Forever von Samo ================================================================================ Kapitel 1: Wheaton ------------------ Die Lichter gingen aus. Der Saal tobte. Die 5 Jungs denen das Geschrei galt, standen schwer atmend und schwitzend auf der Bühne. Das Licht ging wieder an, spärlich, so wie immer. Es sollte ein perfekter Abschlussauftritt der Jungs nach einem perfekten Auftritt sein, und der war es auch. Die Menge tobte weiter, schrie, einige klatschten auch, aber das war der kleinste Teil. Richie und Mikel waren die ersten, die sich aus der Schlusspose lösten, ein paar Hände von den Jugendlichen in der ersten Reihe abklatschten und dann den Securities nach hinten von der Bühne folgten. Die anderen drei machten es ihnen, nach ein paar Minuten, nach. Ohne die übliche Autogrammphase hinter einem Konzert lief der Trubel der jetzt aufkam noch harmloser ab. Die Mikros werden schnell eingesammelt, jeder bekam etwas zu trinken in die Hand gedrückt und auch etwas zu essen war drin, bevor die Jungs ihre Sachen holen konnten. „Duschen ist nicht…“, hatte einer hinter der Bühne gesagt. Ob es einer der Securities, einer der Technik oder einer von ihren Leuten gewesen war, hatte keiner so wirklich gemerkt, aber was gesagt wurde, musste eingehalten werden. So also kamen sie dann früher als sonst alle zusammen. „Sagt mal, wollt ihr heute nicht mal bei mir pennen?“, diese Frage hatte der kleinere der Blondfront den anderen gestellt. Nicht umsonst waren sie an diesem Tag in Chicago aufgetreten. Richie dachte sich, das es mal Zeit war, sein Zuhause aufzusuchen. „Alle in einem Bett?“, die ganze Truppe war dafür bekannt, das es auch immer wieder kleinere Streitereien oder Neckereien gab. Dieses Mal kam eine von dem älteren Blonden „Chris, wir haben ein 10 Zimmer Haus, Spaßtie…“, Richie gab dem größeren eine Kopfnuss, wobei dann beide anfingen zu lachen. „Das weiß ich doch…“, müde strich sich Chris durch die Haare. „Wollen wir dann?“ Richie lies nicht lange auf sich warten. Zwei Sekunden nach Chris Frage hatte dieser schon seinen Rucksack geschultert. „Klar, ich will duschen, und außerdem brauchen nicht nur wir Feierabend“, beim rausgehen kam unmissverständlich auch noch ein „Ich Fahre“, von dem kleinen Blonden. Der Schlüssel des Autos war schnell von Frank besorgt, so dass bald diejenigen im Auto saßen, die Lust hatten mit zu Richie zu fahren. Im Klartext: Chris und Mikel. „Okay, dann mal auf nach Wheaton!!!“, Richie freute sich wie ein Keks nach Hause zu kommen. „Keine Angst, ich kenne Chicago wie meine Westentasche“, fügte er hinzu als er durch den Rückspiegel gesehen hatte, wie Chris darauf reagierte, dass sie Richie ans Steuer ließen und ihr weiterkommen auf seine Schultern legten. Sein Blick sagte alles.. so von wegen. *Hoffentlich verfahren wir uns nicht!*, da war das verständlich. Durch den Trubel der draußen noch herrschte war Richie sofort im Stress, als sie losgefahren waren. Viele der Fans kannten das Auto von Frank und somit eines der Us5 Autos. Chris allerdings lehnte sich einfach ans Fenster, schloss die Augen und ignorierte das alles. Da war er nicht der einzige, auch Mikel döste eher, als das er sich jetzt noch verrückt machte durch die Fans. Während Richie sich also alleine die Zeit durch Chicago und dann über die Autobahn in Richtung Wheaton mit Nachdenken vertrieb – er machte sich Gedanken wie es war nach Hause zu kommen nach so einer langen Zeit – schliefen Chris und Mikel hinten im Auto schon mal ihre Müdigkeit von dem gut gelungenen Konzert aus. Sicherlich 10.000 Fans hatten diesen Auftritt verfolgt. Wenn nicht noch mehr.. und wenn nicht live in der Arena, dann bestimmt vor dem Fernseher, wobei es dann noch mehr gewesen waren, so viele das man nicht mehr wirklich zählen konnte. Zu schnell kamen sie dann in Wheaton bei dem Haus der Stringinis an. Richie war nicht mehr aufzuhalten. „Heeey! Aufstehen!! Ich bin nicht Schwarzenegger, ich kann euch nicht tragen!“, schrie er den zwei Pennenden ins Ohr. Fast zeitgleich, kurz nach diesen Worten, schraken die beiden Deutschen aus ihrem Schlaf. Aber Mikel konnte zuerst seine Worte an Richie wenden. „Schon da?“, typisch Mikel. Ein Blick.. noch ein Blick.. dann machte er sich langsam daran aus dem Auto zu steigen, schnappte sich dabei die Tasche vom Boden und ging rüber zur Tür. „MAN RICHIE“, mehr sollte man lieber nicht von dem schreiben, was Chris Richie an den Hals geschrieen hatte, bis er dann auch aus dem Auto stieg, seine Tasche auf dem Rücken tragend. „Hey boy, cool down, okay?“, Augen verdrehend drehte sich Richie auf dem Absatz zu ihm um. „Be happy to have a residence permit in my house! … Ungrateful asshole! “ Chris hielt lieber die Klappe, murmelte irgendwas von wegen das er ins Bett wollte. Das er an Richie vorbei ging und zu Mikel aufschloss, war dann ja klar. Richie hatte aber den Schlüssel, also mussten sie wohl oder übel dann doch noch auf ihn warten. Beide Augenpaare waren auf Richie gerichtet, der noch auf demselben Fleck stand. Dieser lies sich nämlich Zeit und sich nicht nehmen daran zu denken, dass er wohl lange trainieren musste um auch so ein perfekten Arsch zu bekommen wie Chris ihn hatte. Erst dann ging er zur Tür und schloss mit dem Schlüssel auf, den er schon die ganze Zeit in der Hand gehalten hatte. Jetzt war es soweit, er vergaß fürs erste Mikel und Chris. „Mama! Papa! Bobby! Cokie!!“, Chris hielt sich bei dem Geschrei die Ohren zu und auch Mikel drehte sich etwas weg. „I’m Back!!“, rief Richie noch bevor er sich kurz zu den beiden deutschen umdrehte und entschuldigend schaute. Es musste einfach sein. Schon wieder hielt das aber nicht lange an. Richies Eltern und sein Bruder samt Hund kamen und beschlagnahmten den Jungen. Knuddler hier. Küsschen Da. Knuddler Dort und noch ein Küsschen. Erst dann wandten sich die Familienmitglieder den beiden Deutschen zu. Wobei diese aber nur vom Hund und von der Mutter ein Küsschen bekamen. „Mama, ich habe ihnen erlaubt hier zu pennen…“, berichtete Richie so ganz nebenbei. Seine Mutter war kooperativ und freundlich, brachte jeden, einschließlich ihres Lieblings Richie, in die Zimmer. Richie machte seine Worte aber wahr und ging noch duschen, bevor er dann auch im Bett verschwand. Zum Duschen war halt immer Zeit, auch nach einem anstrengenden Tag. Schon am nächsten Morgen, aber immer noch total in der Nacht, 0:28 Uhr, klopfte Richie an die Tür von dem Gästezimmer in dem Chris untergekommen war. Ohne eine Antwort abzuwarten ging Richie rein und fand Chris schlafend im Bett liegen. Die Decke lag auf dem Boden, so dass Richie Chris direkt sehen konnte. Chris hatte nur noch seine Hose an. Sein Oberkörper war genauso frei wie seine Füße ohne Socken… „Alter, steh auf!“, Richie musste sich für diesen Spruch und einem leichten Rüttler um Chris aufzuwecken, richtig zusammenreißen. Normalerweise hätte er Chris erstmal stundenlang begutachtet. Der angesprochene brauchte eine kleine Weile, dann war er aber so wach, dass er sich anhören konnte was Richie zu sagen hatte. Als dieser fertig war, stand Chris auf und zog sich an. Einmal durch Wheaton wandern und es begutachten, mitten in der Nacht und das weil Richie nicht wirklich schlafen konnte. Chris weigerte sich zwar, in irgendeine Kneipe zu gehen oder sonst was in der Art zu machen, aber das hinderte beide nicht daran die Nachtwanderung abzubrechen. Beide durften nicht wirklich draußen rumlaufen. Sie waren noch zu jung und Chris war zudem auch noch müde, aber was soll’s… Ein Rundgang durch Wheaton wurde also veranstalte. Zum ersten Mal war Chris hier und so war es auch klar, dass Richie erst recht bei jeder Ecke, bei der es etwas zum erzählen gab, dies auch machte. So standen sie zum Beispiel an vielen Ecken, wo sonst niemand stehen bleiben würde, während Richie etwas erklärte und Chris interessiert zuhörte. Wie viel Zeit sie damit verbrachten war schon krass, so lahm wie sie war nicht mal ein Museumsfreak. Irgendwann fing es auch an zu regnen, so dass sie zu dem nächsten Gebäude liefen, welches ihnen in die Quere kam. Nein, es war keine Disco oder eine Kneipe, es war eine Tankstelle. Trocken war es hier jedenfalls, aber in dem Shop konnte man schon merken, dass sie besser bald wieder hier raus sollten. Zu der schlechten Luft, die nicht nur durch den Rauch von Zigaretten kamen, sondern auch von Männern die sich nicht nur mit Bier eindeckten sondern diesen hier auch noch tranken, kam die Kälte hinzu, die man spürte, da es draußen kalt war und drinnen die Heizung heute ausgefallen war. Sie froren schon jetzt, obwohl die kältere Kälte draußen war. Bis der Regen aufgehört hatte, verweilten sie seufzend in der Tankstelle und unterhielten sich flüsternd weiter, teilweise in Deutsch und teilweise in Englisch, damit die besoffenen Leute nicht irgendwas mitbekamen. Als es dann aufgehört hatte zu regnen, machten sie weiter mit dem Rundgang. Chris hatte eine Jacke dabei, die ihm aber nun wirklich nicht mehr half. Mit Jacke irgendwo drinnen sein und dort schon frieren, heißt noch mehr frieren, wenn man dann mit Jacke nach draußen geht. Richie hatte es dann aber schlimmer erwischt. Er hatte keine Jacke dabei, obwohl er mehr mit dem Wetter in Wheaton vertraut war als Chris. Chris bestand darauf, nach einigem hin und her, das Richie die Jacke nahm und das er genug gesehen hatte. "Die ist aber nur geliehen, nicht geschenkt...", den Satz musste Chris sagen, weil er schon mal Richie einen Gürtel gegeben hatte, den er bis jetzt noch nicht wiederbekommen hatte. Er konnte den Gürtel auch nicht wieder bekommen, weil dieser jetzt mittlerweile bei einem Fan als Trophäe hing. Nur halt nicht von Chris, sondern von Richie.Zurück zum Spaziergang: Beim nächsten Mal wenn sie hier her kamen, würden sie einfach weiter machen, also sollten sie jetzt nach Hause gehen. Besänftigt, und mit einer Jacke, stimmte Richie zu und sie machten sich auf den Heimweg. Alles in allem war es trotz Kälte ein guter Spaziergang. Kein Termin hatte sie gehetzt, sie hatten kein Stress gehabt und sich frei unterhalten. Wenig später, um genau zu sein um 2 Uhr, lagen beide Blonden also erschöpft in ihrem Betten. Und dieses mal konnte sogar Richie gut schlafen. Verdammt blöd, dass sie um 7 Uhr schon wieder aufstehen mussten damit sie um 8 Uhr wieder bei Frank und den anderen beim Hotel waren. Schließlich war dieser Ausflug zu Richie nach Hause nicht in ihrem Urlaub passiert sondern mitten in einer Tour. Heute Abend sollten sie schon wieder woanders auftreten und sie hatten noch einiges vor sich an Strecke. Kapitel 2: Schwanger? --------------------- Zum wiederholten Male klingelten die Wecker in den Hotelzimmern von den Jungs. Zeit verschoben nur um ein paar Sekunden. Die Jungs hatten etliche Konzerte hinter sich, jeden Tag woanders vor anderen Fans. Ab und an waren natürlich auch welche nachgereist, aber das war eigentlich egal. Gerade waren sie in Orlando und hätten schon vor einer ganzen Weile aufstehen sollen. Der erste der in einen der beiden Zimmer aufwachte war Chris. Seufzend und müde stand er auf und ging gebückt durchs Zimmer um seine Klamotten aufzusammeln. Zum einen die, die er anziehen wollte, und zum anderen die, die er sofort in seine Tasche warf. „Mikel, aufwachen!“, fertig angezogen ging Chris durchs angrenzende Bad ins angrenzende Zimmer wo Richie, Jay und Izzy noch in ihren Betten schliefen. „Wake up!“, dem Kleinsten der drei zog er die Bettdecke weg, musste diese dann aber sofort wieder auf den Jungen drauf schmeißen. //Pennt mal wieder ohne Klamotten!//, den Anblick wollte er sich und den anderen am frühen Morgen dann doch noch ersparen. Da keiner der drei nach ein paar Sekunden reagiert hatten, ging Chris zurück ins Bad um dann allen ein nasses Tuch ins Gesicht zu klatschen. „Hmhm….“, drei Jungs grummelten so um die Wette, das Chris sofort einen Lachanfall bekam. „Screwball“, ein erstes Zeichen von Izzy. „Ich will noch schlafen“, von keinem anderen als Richie. „Wir müssen aber los….“, das hätte eigentlich von Chris kommen sollen, der auch schon dafür den Mund aufgemacht hatte, aber der Satz war von Jay gekommen, der einfach schneller gewesen war. Jay, der Papa in der Runde. Jay stand als erstes auf und verschwand im Bad. Richie war trotz des Hinweises einer Verspätung wieder eingeschlafen und Chris konnte es ihm dann irgendwie auch nicht verübeln. Er war auch noch müde, setzte sich deshalb auf die Bettkante und schloss die Augen. Seinen Kopf stützte er mit dem Arm ab. Kaum zwei Minuten später, da polterte plötzlich Frank ins Zimmer. Ohje, rettet euch. Ein wütender Frank. „Aufstehen, ihr Volltrottel!! Wir warten schon auf euch!!!“, durch den Schrei wurde sogar Mikel aufgeschreckt. Schnell stand er auf und zwängte sich mit Jay und Izzy gleichzeitig in das Bad. Und das sollte schon was heißen, weil das Bad sehr sehr klein war. „Ein bisschen mehr Disziplin! Ihr seid auf Tour! Ich will jeden eurer kleinen Ärsche in 5 Minuten angezogen und aufgestylt unten sehen. Autogrammstunde vor der Abfahrt!“, die Tür knallte zu und Chris hatte das Gefühl den Nachhall nicht nur zu hören sonder auch zu sehen, die Tür wackelte. „Oh man, Oh man….“, am liebsten würde sich Chris auch noch ins Bad quetschen, aber das geht ja nicht. 5 müde Jungs. 5 Minuten und ein zu kleines Bad. Aus 5 Minuten wurden 20 Minuten. Chris und Richie waren jetzt erst auf den Weg zum Fahrstuhl. Jay und Izzy waren diesen Weg schon vorher gegangen. „Chris, Richie, Mikel!!!“, ohje, schon wieder diese durchdringende Stimme von Frank. Sie kam von unten, ein Stock tiefer. Schon Wahnsinn, das man ihn hier oben noch hören konnte. Nicht nur Richie drückte ein paar Mal auf den Fahrstuhlknopf, auch Chris konnte sich nicht davon abbringen Dauerdrücken zu spielen. „Solche Stimmbänder brauchen wir auf der Bühne, nicht Frank,“, murmelte Chris leise und Richie nickte stumm grinsend. „Mikel, beeil dich!“, rief Chris dem ankommenden Mainzer zu als der Fahrstuhl kam und Mikel sich erst bei der Zimmertür befand. Zimmer und Fahrstuhl lagen etliche Meter voneinander entfernt. Da musste jetzt wohl jemand laufen, aber es half nichts. Als Mikel ankam war die Tür gerade zugegangen und er wand sich grummelnd der Treppe zu, die Tasche hinter sich herziehend. Unten würde er den beiden Blonden, die den Fahrstuhl benutzten, erstmal zeigen wie er das fand. „Bin ich froh, wenn wir wieder eine Pause haben!“, Richie hatte sich gegen die Fahrstuhlwand gelehnt und seufzte tief. Es war nur eine kurze Fahrt nach unten aber die nutzten Beide noch aus um auszuruhen. „Die eine Sekunde sind wir hier, in der nächsten sind wir schon pünktlich woanders… und jeden Tag das glei…che...“, die Fahrstuhltür hatte sich geöffnet. Nicht nur Frank „Na endlich! WAS FÄLLT EUCH EIGENTLICH EIN??? Ich werde Lou sagen er soll euch mehr Disziplin beibringen!“, war da. Nein es waren auch sehr viele Fans da. Chris bekam sofort rote Ohren. Man wie peinlich. Von Frank wegen Unpünktlichkeit angeschnauzt zu werden vor so vielen Fans. Ein „Tut uns leid…“, brachte da wohl nicht viel. Frank zog die beiden aus dem Fahrstuhl und drängte sie zu Izzy und Jay. Die beiden schauten auch nicht gerade fröhlich drein, obwohl sie pünktlich gewesen waren. „Wo ist Mikel…?“, Frank war immer noch nicht zufrieden. Als Mikel dann auch unten war, kam der Rest von seiner Wut-Rede. „Ihr seit ganze 22 Minuten zu spät, Ihr Trottel!!“, alle 5 Jungs machten sich schnell daran sich ein Stift zu nehmen und die Verspätung mit schnellem Schreiben wieder aufzuarbeiten. „Ich will DICH!! ICH LIEBE DICH…“, Chris sah sich schon bald von einem Mädchen begraben. Ein paar weitere folgten sogleich. Hustend lag er unten auf dem Boden mit Maßen an Kilos über sich. Ein paar Securities vom Hotel und auch zwei von der Band kamen ihm zu Hilfe, so dass er bald wieder alleine auf den Beinen stand. „Danke…“, aufrichtig nickte er den Männern zu und wand sich dann, jetzt mit mehr Respekt, den Mädchen zu um noch ein paar Autogramme zu schreiben. Bald hatte dann entweder jeder ein Autogramm oder halt nicht. Frank legte da kein Wert drauf, denn ihm war die Zeit wichtiger als jeder einzelne Fan. Entschuldigend verabschiedeten sich die Fünf Jungs und folgten dann ihrem Gepäck in den Tourbus der draußen vor dem Hotel stand. Richie und Chris setzten sich sofort auf das Sofa. Einer rechts, der andere links in die Ecke, während sich Izzy, Mikel und Jay auf die Sessel setzten um etwas Karten zu spielen während der Fahrt. Richie schlief sofort ein, Chris begutachtete noch die Fans, die erst in den Bus noch hineinschauen wollten –dies aber nicht konnten durch die getönte Scheibe- und dann dem Bus eine Weile folgten. Es hieß rennen für sie, da der Busfahrer schnell aus der Straße weg wollte. Dann hatte Chris nichts mehr zu tun. Die Fans waren weg und Richie schlief ja. Die anderen drei waren zwar etwas amüsant, weil sie sich darüber stritten wer denn jetzt die Karten austeilen sollte, aber das legte sich ja auch bald. Wie gerufen bekam Chris dann aber doch etwas zu tun. Nach einer scharfen Bremsung kippte Richie nämlich zur Seite und genau auf seinem Schoß. Normalerweise hätte er ihn dort liegen gelassen, aber Richie machte alles nur noch schlimmer indem er sich in Chris’ Schritt kuschelte. Nachdem dieser den ersten Schock überwunden hatte, riss er sich zusammen. „Richie.. aufwachen… Frühstück!“, das war natürlich gelogen, aber was tat man nicht alles um allem gerecht zu werden. Richie wurde wach und musste sich ein paar Minuten sammeln, da er merkte das irgendwas nicht stimmte … //Moment mal…//, er wurde schon rot bevor er genau wusste was los war. Beim Augen aufmachen versuchte Richie sich gleich aufzusetzen, aber das ging daneben, weil er scheiße gelegen hatte. Er landete auf dem Boden und blickte von dort aus verwirrt zu Chris hoch. „Oh Sorry, hast du dir weh getan?“, Chris hatte nicht mehr so schnell reagieren können, sonst hätte er Richie festgehalten. „Nein“, Richie krabbelte wieder aufs Sofa und legte seinen Kopf auf Chris Schoß. „Ähh?“, Chris wollte eigentlich wegrücken aber Richie sprach schon eine Erklärung aus. „Ich liebe dich, mein Freund. Du bist ein gutes Kissen…“, wenigstens lag Richie jetzt so dass Chris keine Angst haben musste. „Ahja…“, Chris lachte sich sozusagen in den Schlaf. Das nächste Hotel war aber nicht mehr weit entfernt, sie wurden aus dem Schlaf gerissen, holten ihre Koffer und bezogen schnell ihre Zimmer, damit sie sich wieder treffen konnten um zu bereden was sie jetzt heute alles machen mussten bevor heute Abend das Konzert war. Eigentlich hatten sie den Ablauf ja schon im Blut, aber Frank bestand darauf es noch mal abzuklären. So stellten sie nur schnell die Taschen in den Zimmern ab. „Ich habe überhaupt keine Lust. Nichts mit Keep Cool, einfach nur Scheiße!“, Chris drehte sich auf dem Absatz herum und trat aus dem Zimmer heraus. „Du sagst es“, dieser Kommentar von Richie lies Chris eine Augenbraue hochziehen und verwirrt zu Richie zurückzuschauen, ehe sie sich mit den anderen auf den Weg machten zu einem Konferenzraum des Hotels zu gehen. Wie sie schon erwartet haben, war es der gleiche Ablauf wie immer. Soundcheck mit Gesangsprobe, und der Scheck der Bühne mit einer Tanzprobe. Der schon seit dem Abend in Wheaton verpeilte Chris, wollte schon nach oben in den zweiten Stock gehen und murmelte etwas von wegen dass er Treppen nicht mochte. Eigentlich sollten sie ja nach unten. Da Soundcheck und Co in der Halle gemacht wurde und nicht in irgendeinem Raum so wie Chris im Moment dachte. „Chris??“, Richie hielt ihm am Arm fest und schüttelte leicht irritiert den Kopf. „Wo willst du hin? Das Konzert und alles andere ist nicht im Hotel sondern in der Halle der Stadt.“, leicht rüttelte Richie den größeren und schaute ihm auch prüfend in die Augen. „Du scheinst ohne Schlaf mehr einzugehen als ich. Wir müssen zu Frank, der wartet unten…“ „Unten? Wo unten? Ach egal, wenn Frank schreit wissen wir ja wo wir hin müssen…“, trotz seines Witzes war Chris eindeutig nicht zum Lachen zumute, aber Richie hatte es glatt die Sprache verschlagen, so das er Chris lachend mit nach unten zog. Als ob das nicht schon genug wäre, kam dann auch noch ein weiterer Punkt, wo Richie sich nicht mehr vor lachen halten konnte. Frank meldete sich wieder. „WO SEIT IHR DENN…“, auch Chris lachte da kurz, auch wenn seine Stimme gleich darauf versagte und er schlucken musste für die nächsten Worte. „Jetzt vergesse ich sogar das grundlegendste … wahrscheinlich auch gleich noch mein Part und …“, diese leise gemurmelten Worte von Chris riefen Richie zurück zum Boden der Tatsachen. „Hey?! Nicht umkippen… Du bist doch für mich verantwortlich und du darfst nichts falsch machen!“, Richie hielt den größeren lieber mal fest, während sie die restlichen Stufen hinuntergingen und sich dann wenig später in ein Auto setzten, welches sie zu der Halle bringen sollte. Die Halle war vielleicht ein Dutzend Straßen entfernt, aber es dauerte nicht lange bis sie da waren, weil sie eine Grüne Welle nach der anderen hatten. Nur ein paar rote Ampeln hielten sie auf und Chris hatte das Gefühl bei jedem jungen Mädchen welches er durchs Fenster sehen konnte, hatte er ein Fan erwischt das ahnte wer in dem Auto mit ein wenig getönten Scheiben drin saß. „Wow.“ „Groß“ „Geil“ „Immer wieder aufs Neue super…“, so lief die Unterhaltung zwischen den Jungs ab, als sie die Halle erreicht hatten und einer nach dem anderen aus dem Auto stieg. „Und das war erst die Äußere Hülle…“, erinnerte Jay am Schluss grinsend und führte, nach Frank, die Kleine Truppe hinein in die Halle. „Sag mal, ist alles in Ordnung mit dir?“, Richie hatte Chris ja irgendwie immer noch an seiner Hand –bildlich gesehen, also nicht wirklich- Er fragte, weil Chris ziemlich schon die ganze Zeit so verpeilt aussah und… Aua… weil Chris genau dann als er hatte antworten wollen die Tür übersehen hatte, die Frank nun mal nicht aufhielt für jeden. Gerade noch so konnte sich Chris davor retten eine Beule am Kopf zu bekommen, allerdings war er mit dem Knie dagegen gedonnert und sein Stolz war auch hin. „Nein, irgendwie nicht… Ich hoffe ich breche nicht auf der Bühne zusammen, nachher…“, murmelte Chris seufzend und ging bedrückt hinter Frank und Jay zur Bühne. „Du hoffst.. bist dir nicht sicher, oder wie?? Chris Bitte, du hast länger geschlafen als ich, tu mir das nicht an!“, Richie wäre jetzt selbst mit etwas zusammengestoßen, wenn er nicht gebremst hätte. Aber es war ja nur Chris gewesen, der jetzt knapp vor Richie stand und ernst schaute –er versuchte es wohl eher, es klappte nicht und er schaute verpeilt drein-, Richie wartete verwirrt und mit einem flehenden Blick darauf das Chris etwas sagte. „Jetzt beruhig dich! Ich weiß nicht was es ist. Ich kann nichts kontrollieren von dem ich keine Ahnung habe! Nein, Lass mich in Ruhe!“, vorsorglich für alle unausgesprochenen Fragen von Richie, hatte Chris alles in einem Satz gepackt bevor er sich umdrehte und auf die Bühne hüpfte. „Dann schläfst du nach der Probe noch eine Runde!“ „Nein, ich bin nicht müde!“ „Und wir gehen etwas essen, ich bring dir dann etwas mit!“ „Nein!! Ich hab gesagt ich will nicht! Ich bin nicht müde. ..nix!“ Es scheint fast so, als ob sich Richie und Chris stritten, aber es war lediglich so, das Richie redete ohne auf Chris zu achten während Chris versuchte im Klar zu machen, wie es wirklich war. „Du sagst du drohst zusammenzubrechen…“, erinnerte Richie mit irritiert ernster Miene. „It isn’t easy!“, Chris hatte keine Lust mehr auf das Gespräch und nahm somit eins der Mikros entgegen, welche Techniker des Hauses für sie bereit hielten. Für heute Abend mussten diese ja auf sie eingestimmt sein. Es waren solche Mikros, die auch Moderatoren, wie z.B. Thomas Gottschalk in Wetten, dass …, hatten. So welche, wo man die Hand frei hatte, weil sie hinters Ohr geklemmt werden und ein dünnes Teil bis zum Mund reichte. Der Empfänger würde nachher in extra Taschen stecken, die sie unter der Hose tragen. So das sie ihre Hosen normal anhatten und diese nicht drohten herunterzurutschen da sie ein Extra Gewicht bekommen hatten. Dann ging auch schon das Testsingen los. Das altbekannte Lied Maria sollte dazu benutzt werden, aber Chris verpasste zum einen seinen Anfangstakt und sang dann auch noch eine falsche Strophe. „STOP!“, Marc sprang von seinem Platz an der Technik auf, kam zur Bühne und schaute direkt zu Chris nach oben. „Gibt es irgendein Problem, welches du lösen solltest, Junge?“, fragte er Chris in seinem normalen Tonfall, auch wenn er schon jetzt etwas angespannt ist weil etwas falsch lief. Von Chris kam ein verzweifeltes. „Äh.. Nein…“, während er etwas nervös an seinem Mikro werkelte. Sein leises „Ich weiß es nicht…“, wurde durch das gerade genannte normal laut. „Wie du weißt nicht? Dir ist schon klar, dass du heute Abend volle Power geben musst?“, Chris nickte kläglich und bekam wegen dieser Geste nicht nur von Marc einen besorgten Blick. Auch die anderen Vier hatten sich ihm angeschlossen und musterten Chris. „Einen Fehler kannst du dir nicht erlauben. Also sagst du jetzt, was du hast oder machst weiter. Und zwar richtig!“, Marc legte seine Hände an den Bühnenrand und wartete auf eine Antwort. „Ich kann nicht sagen, was ich habe.. das ist es ja… Und heute Abend bin ich bestimmt wieder Okay…“, Nach einem besorgten und misstrauischem Blick drehte sich Marc um. Er hatte keine Lust weiter darauf rumzuhaken das Chris nicht wusste was los war. „Weiter geht’s! Maria, diesmal mit Choreo!“ Chris stöhnte leise, wobei Richie zu ihm kam. „Alles Klar?“, aber er bekam von Chris nur eine abwehrende Handbewegung weil die Musik schon angefangen hatte und er diesmal den Anfang nicht verpassen wollte. Es klappte nicht wirklich perfekt, aber nach dem einen Durchgang folgte ja eh ein zweiter. Wobei sie gerade bei der Hälfte angekommen waren als: „STOP! Kleines Problem mit den Mikros. Kurze Pause!“, Marc stellte die genannten Geräte ab und Richie sah dies als wiederholten Anlass zu Chris zu gehen. „Na was ist? Komm schon, sag’s mir…“ Richie lies einfach nicht locker, egal wie abweisend Chris sich wegdrehte. „Liebesstress? Schwanger? Hodenentzündung? Schwul? … Lesbisch??“, egal wie elend es Chris ging, für kurze Zeit musste er ein wenig lachen. „Was hast du .. für Vorstellungen…“, er setzte sich auf den Bühnenboden und stützte sich mit den Händen hinterm Rücken ab. „Ich.. habe.. keine .. Ahnung!“, um weiteren Fragen aus dem Weg zu gehen, betonte Chris jedes einzelne Wort. „Hätt’ doch sein können…“, Richie setzte sich ebenfalls hin und tat einen auf unschuldig. Man durfte doch mal so Gedanken haben. „Wie kannst du nicht wissen was du hast…“, seufzte er. „Mir geht’s einfach nicht gut“, Chris drehte sich etwas von Richie weg. Diese Unterhaltung brachte schon die ganze Zeit nichts mehr, Mensch. „Mehr weiß ich nicht!“, schloss er und Richie schien darauf einzugehen. „Na schön“, Richie stand schmollend wieder auf und verschränkte die Arme vor dem Körper. „Dann lass ich das Gefrage eben. Aber ich mach’ mir sorgen!“ „BOAH…“, Chris schaute Richie sauer an, stand auf und marschierte davon. Das kann doch nicht wahr sein. Verdammt noch mal. „Ich würde es dir sagen wenn ich es wüsste..“, rief er ihm noch zu und machte sich dann auf den Weg zu Marc. „Ich weiß ja…“, murmelte Richie unhörbar und ging rüber zu Jay und Mikel um mit ihnen etwas zu reden. „Kann man helfen?“, fragte derweilen Chris Marc aber dieser schüttelte nur den Kopf als er sich zu Chris wand. „Ihr könnt gehen… wir treffen uns später noch… den Rest mit den Mikros erledigen wir dann…“, Chris wollte sich schon umdrehen um wieder zu den anderen zu gehen da kam dann noch ein: „Und du gehst eine Runde ins Bett… keine Widerrede…“, murrend und mit den Händen in den Hosentaschen ging Chris zurück zur Bühne und legte sich dort flach hin. Er vergaß dabei den anderen zu sagen das sie gehen konnten aber sie hatten ja irgendwie auch zugehört. Durch diese Bewegung, das Hinlegen, klingelten bei Richie wieder die Alarmglocken. Er kam zu Chris und setzte sich zu ihm. „Chris, alles okay?“ „Du wiederholst dich! Nein…“, Gemurmel von Chris, Besorgnis bei Richie. Diesem wurde nicht erst jetzt bewusst, das bei Chris etwas gewaltig nicht stimmte. „Ich weiß… Und was hast du?“, da die Frage immer wiederholt wurde bekam Chris jetzt auch noch Kopfschmerzen. Konnte Richie Lippenlesen? Fast unhörbar murmelte Chris mit geschlossenen Augen: „Ich weiß es nicht!“ Chris war leise, Richie laut. „Mann, Chris!! Das ist doch nicht normal..“, schrie Richie fast. Was war nur mit Chris los? Richie dachte schon daran Marc zu rufen, aber was sollte er ihm sagen? Richie wusste nicht wie er Chris helfen konnte. Also näherte er sich ihm vorsichtig und sah in sein Gesicht, zu den geschlossenen Augen Chris’ „Willst du schlafen gehen?“ Langsam öffnete Chris seine Augen, weil er auf seiner Nase Richies Atem gespürt hatte. „Wenn’s dadurch besser wird?! Aber ich habe Hunger…“ „Na komm, das wird schon. Wir fahren eben bei McDonalds vorbei und dann legst du dich im Hotel ins Bett.“ Auch wenn Chris zu schwer für Richie war, half der Kleine dem Größeren beim Aufstehen in dem er ihn am Rumpf packte und ihn hochzog. Chris nahm diese Hilfe dankend an und lies sich dann auch halb zum Auto tragen, was bedeutet das er sein Arm um Richies Schulter gelegt hatte, während dieser ein Arm um Chris Becken gelegt hatte. Mikel folgte ihnen, da er noch als einziges übrig geblieben war. Jay nahm sich die Zeit um mit Izzy durch Orlando zu marschieren. Beim McDrive vom McDonalds gaben sie zu dritt Maßen an Geld aus um satt zu werden. Da Richie fahren musste, verzichtete er aufs sofort essen damit Chris ins Bett kam. Chris und Mikel aßen während der Fahrt. Richie würde einfach im Hotel essen. „Ich hab gefind…“, versuchte Richie auf Deutsch klar zu machen, als sie beim Hotel angekommen waren. „Gefunden“, korrigierte Chris müde und überhörte das „Angeber“ von Richie bevor dieser den Motor ausmachte und aus dem Auto stieg. Man sollte noch erwähnen, das Richie eigentlich den Weg zum Hotel kannte, aber noch einen Abstecher zu einer Apotheke gemacht hatte. Da Chris nicht wusste was er hatte und Richie ihm trotzdem helfen wollte, hat er einfach mal etwas geholt. Aspirin, Schmerztabletten, Wasser, Energieriegel und.. ein Schwangerschaftstest. Chris schaute erst in die Tüte, als sie schon am Hotel angekommen waren und er Richie die Tüte von McDonalds überreichte. „Richie? Ich kann nicht Schwanger sein… verstehst du nichts von Biologie?“ Zum einen wollte Richie ihn damit verarschen, zum anderen war es sein vollster ernst. „bei dir weiß MANN nie. Du hast keine Ahnung was dir fehlt. Ergo: Schwanger. Es gibt genug Frauen, die dieses Symptom aufweisen!“, belehrte Richie ihn. „Also wenn ich Schwanger bin, dann musst du wohl stillen, wenn das Baby da ist!“, wirklich in Stimmung war Chris für einen Witz wirklich nicht, aber was tut man nicht alles um wenigstens so auszusehen. „Geht klar, Chrissi-Schatzie. Ich hätte dich bestimmt nicht geschwängert, wenn ich nicht bereit wäre ein Kind groß zu ziehen!“ „Wenn ich herausbekomme, das du nicht die Mutter bist“, Chris hob leicht drohend die Faust. Richies Hintergedanke dabei, Chris etwas aufzumuntern, funktionierte etwas, aber Chris vergas seine Probleme trotzdem nicht, stellte sie einfach nur etwas zurück. „Ich mache den Test aber nicht. So abnormal bin ich nicht. Du als Mutter wärst für das Kind verantwortlich und damit ist es gut…“ „Das du es auch vor allen Leuten sagen musst, das wir lesbisch sind…“ „So ’was kann man nicht für sich behalten“, Chris stieg aus dem Fahrstuhl aus, ging rüber zu ihrem Zimmer, schloss auf und betrat den Raum. Mikel, der als letztes rein kam, schloss die Tür hinter sich und schmiss sich mit Klamotten aufs Bett. „Nur noch pennen!“ Was Chris als einziger machen musste, machten die anderen freiwillig mit. Mikel war schon fast im Land der Träume. Chris allerdings beeilte sich nicht so, er wühlte erstmal eine Weile in seiner Tasche herum um sein Schlafshirt und seine Schlafshort herauszuholen und sich umzuziehen. Das dauerte so lange, das Richie, der sich vor dem ins Bett gehen noch an dem Essen ran gemacht hatte, eher fertig war mit allem als Chris. Richie schlief ja immer entweder nackt oder nur mit seiner Boxershorts am Körper. „Schlaf gut…“, er legte seinen Kopf aufs Kissen. „Nimm die Tabletten bevor du dich hinlegst, okay?“, er schloss die Augen, war aber immer noch nicht bereit die Klappe zu halten. „Weck mich, wenn irgendwas ist!“, Chris nickte, weil er keine Lust hatte noch etwas zu sagen. Kapitel 3: Streit² und Versöhnung³ ---------------------------------- Nachdem sich Chris auch ausgezogen hatte, hatte er sich aufs Bett gesetzt. Sein Blick fiel auf die Tüte neben sich. Seufzend darüber, weil er Tabletten nicht ausstehen konnte, nahm er die Tüte und wühlte drin herum. Er sollte eine Schmerztablette nehmen, Aspirin um genau zu sein. Ohne wirklich drauf zu achten nahm er sich eine, schluckte sie mit einem Schluck aus der Wasserflasche runter und legte alles wieder aufs Nachtschränkchen bevor er sich hinlegte. //Was soll das bringen wenn ich nicht weiß was los ist...aber egal…// Chris konnte nicht wirklich gut schlafen. Im Zimmer war es ruhig. Nur das seinige und Richies Atmen störte regelmäßig die Stille. Als er nach einer Stunde festgestellt hatte, dass er wirklich nur kurze Zeit geschlafen hatte, stand er auf. Sofort wurde ihm wieder bewusst, dass es ihm nicht sonderlich gut ging. Die Kopfschmerzen kamen wieder und Schwindelig war ihm auch. Als sein Blick zu der Tüte schweifte musste er grinsen. Da hatte Richie ihm doch wirklich ein Schwangerschaftstest gekauft. Aber er konnte ihn wirklich nicht machen... Langsam stand er auf und zog sich seine Hose wieder an. An ein T-Shirt dachte er nicht, als er wenig später die Tür zum Gang öffnete. Etwas überrascht einen Fan vor ihrer Tür stehen zu sehen nickte er erstmal und ging aus dem Zimmer raus um die Tür hinter sich zu schließen. "Ich kann einfach nicht schlafen...", sie fragte wieso er denn mitten am Tag schlafen wollte und bekam eine Antwort darüber, das heute Abend ein Konzert in Orlando war und sie sich ausruhen sollten. Entweder sie sah nicht richtig hin, oder ihr machte es nicht aus, dass Chris da ohne T-Shirt stand. Die anderen Mädchen würden bestimmt loskreischen, aber wie es sich herausstellte war das Mädchen vor ihm wohl kein Fan von ihnen. Chris versetzte es irgendwie einen tiefen Stich ins Herz, ein Mädchen zu treffen das wohl keine Ahnung von ihnen hatte. Komisch. Chris setzte sich gegenüber dem Mädchen an die Wand neben seiner Zimmertür. „Du siehst nicht gerade gut aus…“, musste er sich dabei als Kommentar hören. Zur Verwunderung des Mädchens, das etwas rot geworden war, nickte Chris schon wieder "Ich hab Kopfschmerzen... mir ist schwindelig, schlecht... und ich hab ...bin unkonzentriert..." …. "Kann alles sein...... alles außer Schwanger!!" bei dieser Bemerkung schaute Chris kurz zu der Zimmertür aus der er gekommen war .Richie hatte da einfach eine Schwachsinnige Idee in die Welt gesetzt. Danach schaute er wieder zu dem Mädchen. Sie schaute total verwirrt, kein Wunder, denn das mit dem Schwanger war ein Insider und das Mädchen wusste davon nichts. "Wollen wir etwas durchs Hotel gehen? ... Keine Angst...ich zieh mir wieder was an...wollen ja nicht, dass zufällig andere Fans durch die Securityabsperrungen kommen und mich halb nackt sehn!" er grinste kurz. Von leisen Stimmen wachte der Schütze unterdessen langsam auf. Zuerst realisierte er sie nicht wirklich, doch nach und nach wurden sie immer Realer, bis er nicht schließlich wach da lag. Seufzen. Wie schön es doch war, faulenzen zu können. Er drehte sich um, um nach Chris zu schauen und schreckte geschockt auf, als er diesen nicht mehr im Bett sah? "Chris?", überkam es ihn sofort und schon stand er auf den Beinen. "Chris?", fragte er noch einmal und sah sich im ganzen Zimmer um. Als er ihn im Badezimmer auch nicht finden konnte, geriet er leicht in Panik. Besser gesagt er wurde sauer. Sauer darüber, dass der Löwe so dreist war und einfach so loszog, obwohl es ihm beschissen ging. Ein kurzer Blick zur Tüte und der Schachtel neben ihr verriet ihm, dass Chris eine Tablette genommen hatte. Jedoch die Falsche "SO EIN ARSCHLOCH!!", fluchte er wütend und stampfte halbnackt aus dem Zimmer. Das anziehen hatte er leider völlig vergessen. Kaum war er raus, schon der nächste Schock. Da saß der Schuldige doch tatsächlich in Frieden und tat so, als wäre nichts. "CHRIS!!", schimpfte er los, "Hast du sie noch alle??? ZURÜCK INS BETT!!" Und damit Chris das auch tat, war er schnell bei ihm und zog ihn so sanft wie möglich auf die Beine. Das Mädchen beachtete er nicht. Er war voll und ganz auf Chris fixiert. Chris wusste erst was los war, als er auf seinen Beinen stand und dem aufgebrachten Richie vor sich sah. "Was ist denn? ...Schrei hier nicht so rum..." bekam er nur bruchstückhaft in Englisch zustande. Das waren zwar einfache Worte in zwei einfachen Sätzen...aber in so einer Situation bekam er sie nicht so gut hervor, konnte man hier nicht mal in Ruhe sitzen? „Hör auf, so arrogant zu sein!", fauchte Richie. "Hast du irgendeine Ahnung, was passiert, wenn du diese beknackte Zeit NICHT AUSNUTZT um dich AUSZURUHEN??? WILLST DU ZUSAMMENBRECHEN VOR 20.000 LEUTEN??? Ey, bist du so blöd, oder tust du nur so? Beweg deinen Arsch zurück ins Bett, alles klar???" Er zog ihn hinter sich her. Blieb dann aber noch kurz stehen, als ihm einfiel: "Und was bitte willst du mit Schmerztabletten? Die hab ich dir gekauft, falls du körperliche Schmerzen haben solltest. Aber wenn du innerliche Schmerzen hast, solltest du ne Aspirin nehmen. So viel Ahnung musst du doch wohl haben!" Er öffnete die zugefallene Tür "Oder aber du hast in Medizin genau so wenig Ahnung wie ich in Biologie...", grinste er dann. Auf Chris konnte er nie lange böse sein. Und wenn, dann wirklich nur, wenn er es verdient hatte. Und jetzt hatte er ihn ja sowieso wieder bei sich und es ging ihm Gott sei Dank gut. Chris wusste das Richie recht hatte, also lies er ihn schreien und sich dann ins Zimmer schieben. "Ich hab sie vertauscht...kann doch jedem Mal passieren..." meinte er nur leise, als sein Freund ihm das mit der Tablette auch noch sagen musste. „Moment mal…....." es fiel ihm dann noch ein, dass das Mädchen weiterhin auf dem Boden saß, inzwischen eingeschüchtert durch das Schreien von Richie. Er drehte sich ihn Richies Armen um "Tut mir leid...den Spaziergang müssen wir canceln" "Wer?" Nun drehte auch Richie sich um und erblickte das Mädchen erstmals. "Oh, wie peinlich. Sorry, dass ich dich nicht bemerkt hab!" Am aller meisten tat ihm sein Auftreten leid. Nicht, wie er mit Chris redete, sondern wie er aussah. Kein Girl, außer vielleicht seine Ex-Freundin, hat ihn jemals so live gesehen. "Chris braucht Schlaf!" Mit diesen Worten zog er den Löwen rein und schleppte ihn bis ins Bett. "So. Da bleibst du jetzt liegen, klar? Wehe du stehst auf, bevor ich dich hole..." Er drückte ihm ein Aspirin in die Hand und gab ihm die Wasserflasche. "Hier. Danach und mit ein bisschen Schlaf geht’s dir sicherlich viel besser.", sagte er dann auf eine weichere Art. Chris nahm die Tablette und leerte die Wasserflasche bis nur noch ein viertel von der kühlen Flüssigkeit in ihr war, dann stellte er die Flasche neben das Bett und schaute zu Richie. "Und was machst du jetzt?" ... er war froh, dass er wenigstens diesen Satz wieder im normalen Englisch hinbekam, das Mädchen hatte ebenso Schwierigkeiten gehabt im Englischen wie er, aber irgendwie waren sie noch gar nicht dazu gekommen gewesen, die Muttersprache zu erfragen. Wie schon erwähnt war das Mädchen ja kein Fan von Us5. "Dich bewachen. Glaubst du, ich geh mich amüsieren, wenn du mich brauchst?" Richie lächelte kurz und strich Chris durchs Haar. "Werd wieder gesund.", befahl Richie ihm. Er wollte Chris nicht krank und elend sehen. Seufzend ging er zurück zu seinem Bett. Chris war beruhigt, dass Richie da war falls irgendwas war, was Chris sich jetzt nicht vorstellen wollte. Nachdem er sich durch die Haare strich um den Strähnen keine Möglichkeit zu geben in seine Augen zu fallen, legte sich Chris ins Bett unter die Decke. Während Richie sich darüber Gedanken machte, was er mit Chris machte, wenn Chris wieder abhauen sollte, schlief Chris ein. Chris hatte durch die Kopfschmerzen und dem Schwindel die Augen schon geschlossen gehabt nachdem er sich hingelegt hatte. Durch die Wirkung der Tablette konnte er auch schneller als sonst einschlafen. Es war eindeutig kalt, so das Richie, der sich erst in sein Bett gekuschelt hatte, wieder aufstand um Chris zu fragen ob er ihm nicht etwas half beim Aufwärmen. Gerade wollte er sich zu ihm legen, da sah er plötzlich, dass Chris schon schlief. "Oh.", flüsterte er, "Ich sag doch, dass er Schlaf bitter nötig hat..." Leise und vorsichtig kletterte er zu Chris unter die Decke, umarmte Chris und legte sich neben ihn. Er war der Ansicht, dass ein kurzer Schock Chris super in die Realität zurück hauen würde... also war das unangekündigte Aufwärmen eine gute Idee. Moment mal... hatte Chris etwa noch ne Hose an? Ist doch voll unbequem! Schnell entschied sich Richie dafür, dass er sie ihm auszog. Nur doof, dass er keine Ahnung hatte, wie man diesen hyper komplizierten Gürtel aufmachte. Also kletterte er mit dem kopf unter die Decke und versuchte etwas zu erkennen. Chris wachte gleich darauf auf, weil irgendwas an seiner Hose zerrte. Normalerweise merkte man so was nicht, aber Chris war anfällig für Störungen komischer Art und das was Richie machte war so eine Sache. Langsam öffnete er seine Augen und schaute sich um. Sein Blick blieb bei Richie hängen...okay...eher bei Richies Hinterteil. Nur kurz...dann... "RICHIE???????" was machte der da? aus Reflex haute er dem Jüngeren eine runter. Wo er ihn traf, wusste er allerdings nicht, weil er gleichzeitig versuchte sich aufzusetzen. "AUUUAAAA!!!!!", schrie der Überraschte Richie sofort auf und schlug ihm aus Reflex irgendwo gegen die Brust und krabbelte unter der decke hervor. "Ich will dir nur die Jeans ausziehen, weil die unbequem sind und du schlägst mir mitten in die Eier!! Soll ich auch mal? Das tut weh!! Aaaaah!" Mit schmerzverziertem Gesicht ging er von ihm runter. "Was kann ich denn dafür wenn du so umständlich versuchst mir meine Hose auszuziehen??" meinte der an der Brust getroffene, der anschauen musste wie ein roter Fleck auf dieser erschien. Jetzt war er hellwach...und alles kam wieder hoch. Etwas sauer schaute er zu Richie. Dieser hatte aber auch Schmerzen..."Tut mir leid..." fügte er deshalb hinzu. "Kann ich was dafür, wenn du solche Gürtel anziehst, die kein Arsch aufkriegt?", verteidigte sich der Jüngere und wartete bis die Schmerzen nachließen. "Sollte es auch..." "ICH muss sie aufbekommen...und das tu ich auch, wenn ich will..." Aus Prinzip zog er sich die Hose erstmal nicht aus. Er lies sich wieder ins Kissen fallen und verschränkte die Arme über seinen Augen. Da Richie sich beleidigt wegdrehte, fiel ihm auf, dass die Zimmertür aufgestanden hatte. Das Mädchen auf dem Gang hatte alles irgendwie mit angesehen. "oouu fuck! und das auch noch vor einer Frau! bin ich ein Magnet für peinliche Sachen, oder was? pass auf, heute auf der Bühne lass ich mich noch von einem Kuscheltier niederschlagen...", fügte er an Chris gerichtet hinzu. "Arschloch...", überkam es Richie dann noch, weil Chris nicht dankbar dafür gewesen war, das er ihm hatte helfen wollen. Mit einem grimmigen Blick stand Richie auf, machte die Tür schnell zu mit einem „Bye“, zu dem Mädchen und legte sich in sein Bett. "Dann wäre ich nicht so alleine mit dem Zusammenbrechen...“, hörte man gedämpft von Chris, der dies eher zu sich sagte als zu Richie. "Screwball...", fügte er hinzu wegen Richies Beleidigung. Was hatte er denn jetzt schon wieder falsch gemacht?... Nur weil er seine Hose nicht ausziehen wollte. "Pussy.", warf Richie ihm an den Kopf. Nun ging’s ja anscheinend los mit den Beleidigungen. "Silly ass!" ...Was machten sie da jetzt eigentlich? "Deaf, antisocial idiot... Macho... TOKIO HOTEL!!!" Richies Stimme stieg immer weiter an, bis er dann die perfekte Beleidigung gefunden hatte und Chris neckend ansah. "Hey das geht zu weit...." Jetzt endlich nahm Chris die Arme von den Augen und schaute zu Richie. Erst sah er ihn nur verschwommen, dann aber richtig. "Tokio Hotel ist...abartig!", sprach er sauer aus. "DU bleibst liegen, klar? Und zieh dir die Hose aus, sonst mach ich es.“, beendete Richie seufzend die Streiterei. Alles war ja nur ein Witz gewesen, zwischen Freunden. "Ja schon gut....", meinte Chris darauf und zog sich seine Hose schnell selber aus. Dann legte er sich wieder richtig ins Bett und machte die Augen zu. //Ich muss bis heute Abend wieder okay sein...//, dachte er dabei. "Braver Junge...", lobte Richie ihn. "Ach ja... wenn ich wegen dir ne Hodenentzündung kriegen sollte, bring ich dich um...", warnte Richie, dem es langsam wirklich kalt wurde. "Dann Zieh dir was an..." meinte Chris darauf murmelnd. „Du läufst ja schon die ganze Zeit fast nackt rum!“ „Ja... wenn mich ein gewisser Doktor Watrin so in Schach hält?", zickte Richie und kroch in sein bett, dass nun aber auch kalt war. Er wollte wieder zu seiner warmen Heizung Chris... "Ich und ein Doktor...." diese Vorstellung war ja noch blöder als die Idee, das Chris schwanger wäre. "Schlafen sie gut, Herr Watrin...", sagte Richie dunkel und legte sich auf die Seite, sodass er Chris mit dem Arsch anguckte. Ihm war schon zu viel Scheiße heute passiert und es würde bestimmt noch mehr kommen. Er brauchte erstmal ne Auszeit davon, sich ständig zu blamieren. Ergo schlief er ne Runde. So konnte nichts Schlimmes passieren. "Werden wir jetzt förmlich?! Mr. Oberschlau Stringini?..." meinte Chris darauf nur und schaute Richies Hinterkopf an. "Shut up...", grummelte der Blonde zurück und verkroch sich nun ganz unter die Decke. Das war’s jetzt aber... der Jüngere der beiden hatte schlechte Laune bekommen!.... "Sry..." sagte Chris einfach und schloss endgültig seine Augen. Richtig schlafen konnte Richie nicht. Im Traum erschienen ein paar Mädchen, die ihn öfters verfolgten. Wieder drückten sie ihn ins Bett, wieder überfielen sie ihn mit Küssen, wieder versuchte er sie wegzudrücken, wieder hatte er Angst. Wieder wälzte er sich hin und her und wie... *BAMM!!* *RUMS!!* "Aaaaaaaaaaahhhh~~~~..." Brutal wurde Richie aus seinem Alptraum geweckt. Er schwitzte leicht, war aufgeregt am Atmen und hing Kopfüber vom Bett. Das erste, was er spürte, waren Kopfschmerzen. War er doch tatsächlich gegen das Nachttischen gekracht... Als in Chris’ Traum ein Schrei vorkam, wusste er nicht mehr was los war. Gerade war es doch noch so friedlich gewesen und dann kam dieser Schrei? Und es war auch noch so, das Chris die Stimme erkannte, die dem Schrei einen Klang gab. Verwirrt darüber, was los war, brach er förmlich den Traum ab, da es eh nur noch verwirrte Bilder waren, die nach dem Schrei kamen. Alles prasselte auf ihn nieder, alles was irgendwie mit einem Schrei zu tun haben könnte. „Aaaahhhh…“, er schrie selber und befand sich im nächsten Moment mit Schmerzen am Hintern neben dem Bett. Zusätzlich war er auch in seiner Decke eingewickelt. Schöne Scheiße. Schnell sah er sich um und entdeckte Richie in einer missligen Lage. „Richie?? Was zum Teufel …“ "Aaaaaauuuaa... immer ich...", schniefte Richie leicht, ohne Chris Unruhe zu bemerken die nach seinem Schrei aufgetreten war. Der Schmerz trieb ihm Tränen in die Augen. Mit einem kleinen Keuchen lies sich der Blonde das Bett runter rutschen, denn um sich hoch zu drücken, war das eine sehr schlechte Position. Chris' Aufschrei hatte ihn dann kurz erstarren lassen. "Was ist?", fragte er stumpf, "Hattest du auch einen Alptraum?" Chris schüttelte nur den Kopf und konzentrierte sich mehr auf Richie als auf das was er gemacht hatte. "Was ist passiert? ... ich hab einen Schrei gehört im Traum..." Er konnte einfach nicht aufstehen. Das Fallen auf den Boden beim Aufwachen hatte ihm auch noch den Rest gegeben. "Nichts... ich hab einfach nur eine Pechsträhne...", redete Richie sich raus und richtete sich auf. „Auaa...", überkam es ihn erneut als er sich die schmerzende Stelle rieb. Autsch. "Ich bin gespannt, mit wie vielen Verletzungen der Tag enden wird...", wollte er wissen und krabbelte zu Chris rüber, da es dem eh nicht so toll ging und er jetzt allem Anschein nach sich hingepackt hatte. "Was ist mit dir? Du siehst blass aus...", fragte er wieder besorgt und legte eine Hand an sein Gesicht um zu prüfen, wie viel Widerstand da noch drin steckte. "Mit so was macht man keine Witze..." hauchte Chris hervor. Jetzt war’s endgültig.... ihm war elend...alles drehte sich und die Kopfschmerzen blieben auch nicht aus. Er konnte Richie nur noch verschwommen sehen und fühlen, da Richie ihn am Gesicht berührte. Am liebsten würde er das Konzert, welches immer näher rückte, absagen, denn er wollte nicht, dass es mitten drin abgebrochen würde, weil er nichts auf die Reihe bekam. Er lehnte sich nach hinten und gegen die Bettkante. "Ich .... packs nicht..." Bei diesen Worten vergaß Richie das kleine Pochen in seinem Kopf. Eine kleine Unruhe gegenüber Chris breitete sich in ihm aus. Dessen Kopf taumelte in Richies Hand hin und her und er konnte sehen, wie sich Chris’ Blick entfernte. "Soll ich einen Arzt rufen?", fragte Richie dann ernst. Wenn Aspirin nicht half... dann nur noch ein Arzt. Schnell fühlte er seine Stirn. "Chris, du hast Fieber.", stellte er dann erschrocken fest und nahm den Größeren erstmal um den Rumpf, damit er ihn wieder aufs Bett legen konnte. Da er sich etwas damit auskannte, fragte er: "Ist dir kalt? hast du durst?" "Ja..." mehr brachte Chris nicht hervor. Er war froh, dass Richie im half wieder aufs Bett zu kommen. Alleine hätte er das nicht geschafft. Was Richie jetzt alles als Bestätigt auffasste, dass war ihm selbst überlassen. Er würde nichts Direktes rausbekommen, was sein Zustand mehr beschreiben würde. //Kalt... okay...// "Kannst du alleine Trinken? Sonst darfst du nicht." Was sich hart anhörte, war reine Medizin. Schnell holte Richie seine Decke und deckte den Löwen zu. "Ich ruf jetzt einen Arzt.", teilte er ihm mit und rief zuerst die Auskunft an, dann Marc um ihm bescheid zu sagen. Er würde mit dem bisschen Rest, was er zusammentreiben konnte, wohl gleich hier eintrudeln. "Chris? Der Arzt und Marc kommen gleich. Keine Angst. Wir kriegen dich schon wieder hin." Doch vorerst musste er ihn anständig kleiden. sich selbst streifte er schnell eine Trainingshose und ein shirt über. Für Chris holte er nur eine Hose. "Ich hoffe, ich darf jetzt?", fragte er lieber noch mal, bevor er wieder einen Schlag in die Eier kassierte. Chris verstand das mit dem trinken nicht richtig, aber er konnte es halt selber, also war ihm das andere egal. Nachdem er einen Schluck von dem Wasser genommen hatte, nickte er Richie zu, der eine seiner Hosen in der Hand hatte. Bei der Vorstellung, Marc und wahrscheinlich auch Frank kommen hier gleich rein um zu gucken was mit ihm ist, wurde ihm etwas mulmig...eigentlich wollte er seine Fans nicht das Konzert verderben, aber so wies aussah... Seufzend lies Chris alles über sich ergehen, bis Richie ihm die Hose schnell angezogen hatte und den Reißverschluss noch zumachte. „Ist es schlimm? Was fühlst du?“, fragte er ihn bemüht ruhig und beruhigend, hatte aber einen besorgten Blick. Er nahm Chris dann in die Arme, nachdem er sich neben ihn gelegt hatte. "Fühlen? Was soll ich da fühlen... Mir ist schwindelig, hab Kopfschmerzen und mir ist schlecht...und vom sehen will ich gar nicht reden...“ Es war angenehm, dass Richie Chris wärmte und er war froh, dass er noch sagen konnte, was genau er hatte. Aber ein zweites mal wiederholen, dass konnte er erstmal vergessen. Zu anstrengen wollte er sich bei dem elend nicht. Ein kurzer Stich ging durch seinen Magen, als Richie Chris sprechen hörte. Beruhigend legte Richie seine Hand auf Chris’ Kopf und strich ihm zärtlich durchs Haar. "Spar dir deine Kräfte für den Arzt...", flüsterte er ruhig und sein Körper schien ganz genau das mitzubekommen, was in Chris gerade vorging. Richie spürte Chris Brustkorb auf und ab heben. so konnte er wissen, wie es um Chris nerven stand. //der arme...//, dachte er sich und drückte ihn tröstend an sich. Das wichtigste war momentan einfach nur, dass Chris sich entspannte und so neue Kraft entwickelte. Und Richie wollte alles dazu beitragen. Er war doch sein Freund... Richie meinte es nett, und Chris versuchte sich auch zu entspannen, aber irgendwie schaffte er es nicht, weil er immer wieder in Gedanken zu dem kam was er gerade durch machte und so blieben die Schmerzen auch nicht aus. "Wann kommt der denn?" das hörte sich leicht so an, als ob Chris weinen würde, was er nicht tat, er musste sich einfach zu doll anstrengen um etwas klar zu werden mit den Schmerzen. Damit er wenigstens etwas dazu beitragen konnte, dass es ihm wieder gut ging, schloss er seine Augen und konzentrierte sich auf Richies Wärme und Nähe. "Kein Wort mehr...", verlangte Richie auf eine sanfte Art und drückte seinen Kopf nun auch an Chris’ Hals. Beruhigt flüsterte er Chris ins Ohr: "Hab keine Angst... ich bin bei dir... alles wird wieder gut..." Mit den Streicheleinheiten hörte er nicht auf obwohl seine Nerven ziemlich unter Anspannung standen. Chris konnte nun wirklich nicht antworten, erst recht weil es Richies Wille war, dass er nichts mehr sagte. Das irgendwann die Tür geöffnet wurde, und eine kleine Gruppe ins Zimmer kam, das bekam er nicht mehr mit. Chris hatte lange gebraucht, bis er einigermaßen sich drauf konzentrieren konnte einzuschlafen und er hatte es geschafft wenigstens leicht einzunicken. Richie war derbst froh, als er spürte wie Chris sich beruhigte. Als er hörte, wie es an der Tür klopfte, löste er sich ganz vorsichtig von ihm und ging sie reinlassen. "Pssst... er hat sich gerade eben erst beruhigt... Kommt rein...", bat er die Truppe und überlies Chris dem Arzt. Allerdings nicht, ohne Händchen zu halten. Ab jetzt war es in dem Raum erstmal still. Der Arzt schaute sich den schlafenden Chris an und untersuchte ihn von Grund auf. Zwischendurch fragte der Arzt Richie, was Chris denn gesagt hätte von wegen 'schlecht gehen' und untersuchte ihn dann darauf noch mal. Es schien Ewigkeiten zu dauern, bis er die Decke wieder über Chris legte und aufstand. Marc sah den Arzt ernst an und auch Richie wollte kein Wort verpassen. Er schien jedes Wort einzeln von den Lippen des Mannes abzulesen, bevor er sie aussprach: "Intensive Bettruhe. Zumindest noch für heute und viel Trinken. Aspirin Compact in den nächsten Tagen regelmäßig trinken und so wenig Stress wie möglich. Er hat nur eine kleine Grippe." "Gut...", meinte Marc, "Das heißt morgen könnte er schon wieder auf die Bühne?" "Wenn er will...?", entgegnete der Arzt. Während die Beiden Männer sich noch unterhielten, sah Richie besorgt zu Chris. Nur eine Grippe? Irgendwie konnte Richie sich das nur schwer vorstellen. Wie sollten sie denn ohne Chris heute das Konzert stattfinden lassen? Schließlich waren sie nur zu Fünft auch wirklich US5. Zum Glück hatte Chris den Besuch vom Arzt nicht mitbekommen, denn sonst wäre er sicherlich sofort aufgesprungen und hätte protestiert. So aber schlief er nur seelenruhig weiter. Als Richie nach längerer Zeit wieder aufsah, war das erste, was er wahrnahm das angespannt wirkende Gesicht ihres Produzenten. "Ich kann in so kurzer Zeit kein neues Playback zusammen schneiden...", dachte er dann laut.“ Kann er denn nicht wenigstens Singen?", fügte er fragend an den Arzt hinzu. "Klar...", antwortete dieser, "Wenn es ihnen nichts ausmacht, dass er mitten drin zusammenbricht?" Die Freude hielt leider nur bis zu diesem Satz an. Marc seufzte laut. Dann sagte er: "Richie, mach dich fertig. Wir treffen uns in 15 Minuten draußen. Wir müssen einiges umplanen..." Ganz in Gedanken versunken verließ der Produzent den Raum und Richie konnte noch hören, wie er Tasten auf seinem Handy wählte. Der kleine Blonde wollte eigentlich aufstehen und sich, wie Marc es verlangte, fertig machen, doch hielt ihn der Arzt noch kurz zurück: "Sieh bitte zu, dass er das Bett heute nicht mehr verlässt, okay?" Richie konnte die Ernsthaftigkeit seiner Worte schon fast spüren. "Mach ich.", versprach er dann und sah dem Doktor fest in die Augen, sodass dieser wusste, dass er dem Schützen vertrauen konnte. "Super.", entgegnete der Arzt dann zufrieden, klopfte ihm noch kurz auf die Schulte, nahm dann seinen Arztkoffer und ging. Seufzend schaute Richie wieder zu Chris als der Mann aus der Tür raus ging. "Was machst du nur für Sachen...?" Als er dann sicher war, dass Chris noch weiter schlief, suchte er seine Bühnensachen raus und zog sich an. Bevor Richie aufgestylt und mit 3 Wasserflaschen in der Hand das Zimmer verlies strich er Chris noch kurz den schweiß aus dem Gesicht und musterte ihn. Der Löwe sah aus wie ein kleiner kränklicher süßer Junge. Eigentlich wollte er ihn nicht alleine lassen, aber er musste zum Konzert, oder sie konnten es gleich absagen. Schnell schrieb er ihm noch ein paar Telefonnummern für den Notfall auf. "Machs gut und pass auf dich auf...", sagte er zum schlafenden Chris und ging dann schnell zum Fahrstuhl. Nur sein Atmen und die glänzenden Schweißperlen auf seiner Haut verrieten, dass Chris lebte. Denn ansonsten rührte er sich nicht. Nach zwanzig Minuten machte er die Augen auf und schaute sich im Zimmer um. Er wusste nicht wie lange er geschlafen hatte, aber der Arzt war nicht mehr da, und auch Richie war nicht zusehen. Daraus schloss er, dass dieser wahrscheinlich im Bad war. Da es ihm total beschissen geht wusste er schon, was Richie ihm bestimmt auch gleich sagen wird. Dass er heute beim Konzert nicht singen darf. Vor Wut wegen sich selbst schlug er einmal mit seiner Faust auf die Matratze. "SCHEIßE...!" Nach ein paar weiteren Minuten ahnte Chris auch, das Richie doch nicht im Bad war, sondern ganz verschwunden war. Seufzend schaute er sich im Zimmer um und sah dann einen Zettel auf dem Nachttisch. Sekunden später hatte Chris diesen Zettel in der Hand und überflog erst die Nummern. Hotelrezeption, Arzt, und die Nummern die er schon in und auswendig konnte: Marc, Richie und ganz klein noch ein Hinweis das Jay, Mikel und Izzy auch noch erreichbar wären. Was Chris aber am meisten interessierte waren die Worte die in typischer Richie Schrift ganz unten auf dem Blatt standen. Dort war erklärt, dass sie versuchten das Konzert ohne ihn zu machen. Gott das hielt er nicht aus, dass seine Freunde in ein paar Stunden auf dem Konzert vor Tausenden von Fans sangen...ohne ihn! Aber er musste wieder gesund werden, also konnte er nicht aufstehen und einfach sagen: Hier bin ich wieder und nun machen wir denen da draußen ein schönen Tag... Also musste er sich damit zufrieden geben hier im Bett liegen zu bleiben und an die Decke zu starren während die anderen auf der Bühne standen. Was Chris sich so einfach vorstellte, was harte Knochenarbeit. 3 Stunden bis zum Einlass und die Jungs waren nur zu viert. 2 von 3 Stunden saßen sie zusammen und diskutierten über die neue Einteilung. Jeder musste nun mehr machen und vor allem etwas komplett anderes, was sie zuvor noch nicht geübt hatten. Ohne Konzentration lief nichts. Und Richie musste sich ziemlich zusammenreißen um vor lauter Sorgen noch den Text zu wissen. Wie es Chris wohl ging? Ob alles okay war? Zur Not hatte der Schütze sein Handy in der Hosentasche. Die letzte Stunde nutzten sie um eine kleine Generalprobe zu machen. Knallhartes Probgramm... und nun auch noch in Eile umgeändert... Chris hatte versucht wieder zu schlafen und an was anderes zu denken als an das Konzert, aber nach der ersten Stunde ohne Besserung wusste er, dass er es nicht schaffte. Und liegen bleiben konnte er auch nicht...er wollte seine Freunde nicht diese Doppelte Last aufbinden, die wegen seinem Ausfall auf innen liegen würde. Bestimmt mussten sie seine Parts unter sich aufteilen, oder noch was Komplizierteres machen. Deshalb stand er auf und ging langsam und torkelnd ins Bad. Mit seinem verschwitzten Aussehen wollte er nicht zum Konzert gehen. Deshalb duschte er sich, was diesmal etwas länger dauerte, weil ihm so schwindelig war, was er aber größtenteils einfach übersah und zog dann seine Bühnensachen an. Jetzt war das zweite Problem, wie er zur Halle kam. Seine Leute waren bestimmt alle schon dort. Aber das Problem sparte er sich auf, bis er erstmal unten war. Vorher schnappte er sich noch eine der Wasserflaschen und seine Cappie. Eine halbe Stunde vor Einlass durften die Vier anderen sich noch schnell 'frisch machen' gehen. Richie fühlte sich schon total kaputt BEVOR es überhaupt losging. Zwei Jahre Boybandleben ohne wirklich mal eine Pause gehabt zu haben waren für jemanden in seinem Alter wirklich nicht einfach. Jedoch war er auch diszipliniert genug um durchzuhalten. Sie steckten alle in einer großen Sache drin, die leicht auseinander brechen kann, wenn man sich Fehler erlaubt. Und da spielte es nun mal keine Rolle, ob er geschlafen hat oder nicht. Du gehst auf die Bühne und machst dein Ding. Punkt. Knallharte Regeln, die Jeder befolgen musste. Schaffst du's nicht, bist du raus. Seufzend ging Richie in die Garderobe um sich vom Schweiß zu trocknen und sich umzuziehen. Als Chris unten in der Hotelhalle stand wusste er erstmal nicht weiter. Er konnte sich daran erinnern, dass es ne weile gedauert hatte, bis sie bei der Halle waren, also wie sollte er zu Fuß dort hinkommen?! Und mitm Taxi ? Wie würde das denn aussehen, wenn er da mitm Taxi vor die Halle fahren würde und dann aussteigen. vor all den Fans... ... okay...er hatte sich doch ein Taxi genommen. Und der Taxifahrer war auch sehr nett, also hatte dieser keine Fragen gestellt und ihn einfach zum Hinterausgang der Halle gebracht, da Chris aber kein Geld mitgenommen hatte weil er zu durcheinander gewesen war, winkte der Taxifahrer nur ab und lies ihn einfach ohne Bezahlung gehen. Da stand er nun, ihm war etwas kalt, aber er schwitzte und seine Kopfschmerzen meldeten sich auch wieder. Aber er konnte wenigstens wieder normal gehen und sehen, nachdem er seine Wasserflasche im Taxi ganz ausgetrunken hatte. Mit wenigen Schritten war er dann in der Halle. Kurz blieb er stehen um den Moment zu genießen. Er beschloss heute auf die Bühne zu gehen, egal was Frank, Marc und alle anderen sagten. Als Richie sich die schweren und engen Jeans angezogen hatte, sich tausende Klamotten drunter gezogen und die haare so gestylt, wie verlangt wurde, hatte, verlies er seinen Dressing room um verkabelt zu werden. er konnte ja noch nicht ahnen, was da gleich auf ihn zu kam... Richie stand gerade bei der Technik und lies sich die Mirkos festmachen. In Gedanken war er ganz bei der Show. Das mussten sie einfach schaffen, oder sie hatten sehr viele Skandale und Kritiken am Hals. Chris hatte noch einmal tief durchgeatmet und sich dann in die Höhle des Löwen, also weg von der Hintertür in Richtung Garderoben, Hinterbühne und Technik gewagt. Viele von den Technikern, die jedes Mal dabei sind, wissen wohl noch nicht, dass er diesmal nicht für das Konzert geplant war, denn einer drückte ihm schon mal ein Mikro in die Hand mit den Worten: Beeil dich mitm Verkabeln, dann komm wieder und ich mach’s an. Schnell ging er weiter, zu viel Kontakt mit denen, wollte er auch nicht haben, bevor er Marc, Frank oder einen der Jungs getroffen hatte. Der Produzent ging gerade mit einer Liste in der Hand eilig überall entlang um auch wirklich sicher zu gehen, dass alles okay war. Ob seine Jungs auch startklar waren und die Technik okay war. Er entdeckte Richie bei der Technik und wollte gerade fragen, wo die Anderen trödelten, da plötzlich kam ihm Chris entgegen. "Chriiiiis??? O____O", überkam es Marc überrascht. "Was bitte machst du hier???" Richie schreckte aus seinen Gedanken auf, als er den Namen 'Chris' hörte und wirbelte herum. "Was, Chris???" Und schon hatte er ihn gefunden. Ihm klappte der Mund vor entsetzen auf und kurz fielen ihm die Worte, weil sich so viel in ihm überschlug. "WAS BITTE HAST DU HIER VERLOREN???", fragte er ihn wütend. Na super... nicht nur das Marc ihn zuerst entdeckt hatte, jetzt hatte er auch noch Richie direkt am Hals. Beide schauten aber unterschiedlich. Da sie beide das gleiche gefragt hatten, schaute er einfach nur an ihnen vorbei und sagte einen einheitlichen Satz. "Ich geh auf die Bühne und sing mit! Und keiner kann mich daran hindern." Den letzten der Beiden Sätze sprach er lauter als den ersten und schaute danach dem Produzenten und Richie kurz direkt an. Nur sein Schwitzen verriet den beiden, dass es ihm nicht gut ging. Bei den anderen Sachen konnten sie sich wirklich nicht sicher sein, den Chris stand ganz entschlossen vor ihnen. "SAG MAL, HAST DU SIE NOCH ALLE???", überfuhr er Richie wütend und er packte Chris alles andere als zärtlich am Arm und zwang ihn, ihn anzusehen. "HAST DU EIGENTLICH NE AHNUNG, WIE EGOISTISCH UND NAIV DAS KLINGT???", fuhr er ihn weiter an. Hatte Chris denn wirklich kein Hirn, dass er plötzlich so dumm war? "HAST DU GAR KEINEN RESPEKT VOR UNS???? VOR MIR?????" Er sah dem Größeren ins Gesicht und stellte fest, dass dieser keine Ahnung hatte wovon er redete. Also fuhr er etwas gedämpfter, jedoch immer noch sehr aggressiv, fort: "Ich tu alles Mögliche, DEN GANZEN TAG, um dich GESUND ZU HALTEN und dir geht das ganze einfach so AM ARSCH VORBEI!! Ich versuche alles Erdenkliche um dich abzulenken, deine Stimmung oben zu halten und und und... UND DU SCHEIßT DRAUF, ODER WAS??? WIR REISSEN UNS HIER DEN ARSCH AUF UM DIESE KACKE HIER NOCH AUF DIE REIHE ZU KRIEGEN UND DU BIST AUCH NOCH SO ARROGANT UND TAUCHST HIER AUF??? OBWOHL DU HÄTTEST IM BETT LIEGEN BLEIBEN SOLLEN???" Zum Schluss konnte Richie sich gar nicht mehr beherrschen und fuhr aus der Haut: "DU SCHEIßT AUF DEINE GESUNDHEIT UND ALLES, WAS WIR FÜR DICH GELEISTET HABEN, MERKST DU DAS NICHT??? ALLEIN SCHON AUS RESPEKT UND DANKBARKEIT HÄTTEST DU HIER NIEMALS AUFTAUCHEN SOLLEN!!!" Richie holte erstmal Luft. "Was hast du dir dabei eigentlich gedacht?", fragte er ihn ernst, "Kommst hier her und denkst, dass wir 10 Minuten vor dem Auftritt noch mal alles umbauen können? Dass die Technik zaubern kann und alles noch mal umstellt? Dass wir einfach so alles neue über den Haufen werfen können? Tut mir Leid, mein Lieber, aber dafür habe ich mir nicht den Arsch aufgerissen!!" Richie fiel Chris' Schwäche natürlich sofort auf. "Außerdem würdest du nach dem ersten Song schon zusammenbrechen." Richie war einfach nur derbst enttäuscht vom Größeren Blonden. Ohne was zu sagen hatte Chris Richie zugehört. Aber nicht ohne sich aus dessen Griff losreißen zu wollen. Als dieser dann endlich mal ne Pause einlegte, musste er sich auch mal verteidigen, aber was sollte er denn sagen? Er hatte natürlich auch an die Jungs gedacht und er ist deswegen gekommen, weil er nicht wollte, dass sie wegen ihm mehr machen mussten. "ICH WEIß GANZ GENAU WAS IHR FÜR MICH GEMACHT HABT IN DEN LETZTEN STUNDEN, ABER AUCH WENN ICH KRANK BIN KANN ICH NICHT EINFACH IM BETT LIEGEN BLEIBEN WÄHREND IHR EUCH HIER ABRAKERT OHNE MICH. ICH DENKE NÄMLICH AN EUCH, UND DESHALB BIN ICH GEKOMMEN. UND ICH BIN DIR AUCH DANKBAR, DASS DU HEUTE VIEL FÜR MICH GETAN HAST, DANN VERSTEH ABER AUCH, DASS ICH EUCH EBENFALLS NICHT EINFACH SO STEHEN LASSEN WILL!!" eigentlich wollte er nicht schreien, aber nachdem Richie so rum geschrieen hatte und seine Wut raus gelassen hatte konnte er das nur erwidern. Nach dieser ganzen Schreierei machte er sich endgültig von Richie los, ging an ihm vorbei und in Richtung Garderobe. Richie dachte noch nicht mal im Traum daran ihn einfach zu ziehen zu lassen. Schön, den Grund für sein Auftreten konnte er nachvollziehen... jedoch musste Chris verstehen, dass dies falsch war. Mit raschen Schritten folgte er ihm und beförderte ihn mit einem harten Griff an die Wand, wo er ihn vernagelte und nicht mehr los lies. In seinem schwachen Zustand würde der Blonde ihm wohl keine Probleme bereiten. "Jetzt hör mal zu... Dadurch, dass du versuchst, etwas besser zu machen, tust du direkt das Gegenteil, wenn du hier auftauchst.", sagte er dann fest und langsam. Doch schon wurde er wieder etwas aggressiver: "Und du bist mir Dankbar? Davon merke ich aber nichts! Wärst du mir Dankbar, würdest du hier nicht einfach so auftauchen. Wärst du mir Dankbar, würdest du jetzt im Bett liegen und das tun, was ich dir gesagt habe. Mann, Chris! Jetzt ist alles umsonst gewesen! Alle Bemühungen waren umsonst! Glaubst du, es ist einfach das ganze Programm hier“ - und damit meinte er nicht nur die Show – „mit 2 Stunden Schlaf intus durchzuziehen??? Ich hab geglaubt, du wärst erwachsen genug, das zu verstehen. Stattdessen kommst du her und denkst, dass ein lebender Zombie uns helfen könnte..." Vor Sorgen, Enttäuschung und Wut stiegen ihm mittlerweile die Tränen in die Augen. "Du bist ein kranker Idiot, weißt du das?", fragte er ihn dann schon mit Tränen in den Augen und einem unterdrückten Schluchzen in der Stimme. Und damit hatte er Recht. Chris machte diesmal keine Anstalten sich aus dem Griff zu lösen zu wollen. Aber es tat ihm weh, weil Richie nicht nur seine Enttäuschung in Worten faste, sondern ihn auch zu doll an die Wand drückte. "Lass mich los...", sagte Chris deshalb mit einer etwas erstickten Stimme. Als Richie, ob gewollt oder nicht dann den Griff lockerte redete er weiter. "Ja, ich weiß ich hab nicht nachgedacht darüber, was ich alles falsch mache, weil ich auftreten will und hier hergekommen bin, aber ich bin nun mal jetzt hier... und was willst du machen?! Mich einsperren, damit ich nicht auf die Bühne gehe? Und wenn ich nur im Hintergrund sitze und wirklich nur meine Parts singe...ich WILL auf die Bühne!" "oh, don't be so stubborn, boy!", sagte Richie schon fast müde und sah ihn wieder an, nachdem er kurz den Blick gesenkt hatte. "Und wie ich dich hier einsperren werde. Du setzt keinen Fuß auf die Bühne. Wenn die Presse dich sieht, sind wir im Arsch und wenn jemand deine Stimme hört, sind die Fans beleidigt. Also pflanzt du dich jetzt hin und bleibst entweder in der Garderobe oder schön an Marc gekettet. Ich vertraue dir nicht mehr." damit lies er ihn los. "WAS?..." Jetzt kapierte er gar nichts mehr. "Warum sind die Fans beleidigt, wenn ich singe?.." das war ihm jetzt wirklich zu viel. Als Richie ihn los lies, sackte er an der Wand entlang auf den Boden und stützte seinen Kopf in die Hände. Was sollte das? Was haben die in den Zwei Stunden alles getan, dass er jetzt so behandelt wurde, und wieso vertraute ihm Richie nicht mehr? Trotz leichter Kopfschmerzen wegen dem Stress, kniete Richie sich zu dem anderen hinunter. "Weil sie dich sehen wollen, Chris.", erklärte er ihm dann. "Wenn du hinter der Bühne singst, sind sie noch enttäuschter, dass sie dich nicht sehen können. Für sie scheint es nämlich so, als ob wir dies alles nur für sie täten. Na ja, tun wir ja auch, aber da sie uns alle teils lieben, verstehen sie das etwas anders. Und wenn du dann plötzlich hinter der Bühne deinen Job machst, kommt es für sie total eingebildet und arrogant rüber. Ist so. Und auf die Bühne lassen tut dich keiner. auch im sitzen nicht. das Risiko ist viel zu hoch." Nun fiel ihm auf, dass sich Chris' Zustand enorm verschlechtert hatte. Sein Gesicht glühte und sein Körper schien zu schreien. Schnell legte er eine Hand auf seine Stirn. "Vor allem, da du hohes Fieber hast." Diesen Satz sagte er noch normal, doch gleich darauf brach er in Tränen aus. "Du Idiot!", konnte er nur schluchzen, denn die Gefühle von Enttäuschung, Sorge und Angst überschlugen sich in ihm. Er fühlte sich wie ein Versager. Er war für Chris verantwortlich und nun? nun saß er da und hatte versagt. "Wieso versteht mich keiner?" Chris wollte doch einfach nur auf die Bühne und singen...für seine Fans, für ihn, für seine Band... da Richie anfing zu schluchzen wegen ihm fühlte er sich einfach nur noch beschissen und fing selber an zu weinen. "Lasst mich doch einfach auf die Bühne...“ Warum war eigentlich nur Richie noch da, wo war Marc hin? Der musste ihn doch auch mal anhören. Er musste ihm klar machen, dass er unbedingt singen will, egal wie es ihm geht. Der Produzent war den Beiden natürlich sofort nach, doch als er sah, wie Richie mit Chris redete war er sicher, dass der Schütze das schon meistern würde. Er musste nämlich ganz schnell die Presse in Schach halten gehen, damit sie ihn nicht sahen. Alles nur Probleme. Wegen Chris! Marc würde am Abend wohl noch ein ernstes Wörtchen mit ihm tauschen... Richie hingegen war in einem Gefühlschaos gefangen. Mal hatte er Wut, mal war er traurig, dann wieder niedergeschlagen und jetzt so sauer wie noch nie. Seine Hand holte aus und traf den Anderen flach auf dem Gesicht. Richie war zwar der Kleinste... jedoch nicht der Schwächste von allen. "HAST DU IDIOT ES DENN IMMER NOCH NICHT KAPIERT???? ZWISCHEN WOLLEN UND KÖNNEN IST EIN ENORMER UNTERSCHIED!!!! WIR KÖNNEN DEINEM WUNSCH NICHT NACHGEHEN, CHECK DAS DOCH ENDLICH!!! ES IST BEREITS ALLES ORGANISIERT, OKAY??? WIE LANGE BIST DU SCHON IN DIESEM JOB??? 2 TAGE??? IST DIR KLAR, WAS FÜR PROBLEME MIT DER PRESSE JETZT AUF UND ZUKOMMEN??? NUR WEIL PRINZ CHARLES AUF DIE BÜHNE WILL????? SCHAU MICH AN UND SAG MIR, OB DUS IMMER NOCH NICHT GECHECKT HAST!!" "LASS MICH LOS UND HAU AB!", Chris konnte nur noch weinen. Er hatte es begriffen, aber es sagen wollte er nicht. Auch weil Richie ihn geschlagen hatte. Das Mikro, welches er die ganze Zeit in der Hand hatte schmiss er erstmal einen Meter von sich und stand dann auf. Kurze Millisekunden blieb er auf dem Fleck stehen, ging dann aber ohne weiter auf Richie zu achten in seine Garderobe und schlug die Tür zu. Richie atmete erstmal tief durch. Ihm tat leid, was er getan hatte, aber nur so hatte Chris es endlich verstanden. Schnell stand er auf und rief ein paar Securitymänner, damit sie vor der Tür auf Chris aufpassten. Zum Glück waren die Umkleideräume im Keller. So konnte Chris nicht abhauen, weil es keine Fenster gab. Na ja... er wäre dazu auch nicht in der Lage. "Bitte holt ein paar von den Sanitätern hier her und passt auf, dass er nicht abhaut...", bat er die 5 Männer dann schnell, weil er hörte, wie die Vorgruppe sich verabschiedete. Kurz klopfte er noch an Chris Tür und sagte: "es tut mir leid..." Dann sprintete er zu den Anderen. Er war völlig fertig. Hatte keine Kraft zu gar nichts mehr. Der Schweiß rann ihm jetzt schon den Körper runter, obwohl es noch nicht losging. Und das Besprochene schien er auch vergessen zu haben. schnell ging er in sich und holte noch mal alles rauf. Die letzte Minute nutzte er, um Gott um Hilfe zu bitten. Denn er fühlte sich so schwach wie noch nie vor einem Auftritt. Chris hatte sich an die geschlossene Tür gesetzt, also alles mitbekommen was draußen vereinbart wurde, und auch Richies 'es tut mir leid' hörte er deutlich. Aber was brachte ihm das? Gleich würde das Konzert losgehen und er saß hier unten in seiner Garderobe. Und hinter der Tür auf dem Gang standen Securitys, die sowieso nichts zu tun bekommen werden. Denn wo sollte er denn hin? Er durfte ja nicht... Langsam stand er wieder auf und schleppte sich zum Sofa, welches Glücklicherweise in jeder Garderobe stand. Er konnte einfach nur noch weinen. Alle hatten es ihm leicht machen wollen, er hätte einfach nur im Bett bleiben müssen um am nächsten Morgen vll wieder auf die Bühne zu gehen, aber was brachte ihm das? Morgen Abend waren sie in einer anderen Stadt...und die Fans von hier hatten nichts von ihm. Da er wieder lag bemerkte er wie er schwitzte. Ja, er war krank und deshalb war es auch gut so, dass er hier unten war. Aber trotzdem war er einfach nur sauer und traurig. Um sich abzulenken stand er wieder auf, holte den kleinen tragbaren CD-Player, aus seiner Tasche, legte sich wieder hin und machte ihn an. Während der ganzen Show dachte Richie fast gar nicht mehr an Chris. Sein Job nahm viel zu viel Konzentration in Anspruch, als das er das könnte. Jede Sekunde dachte er daran, so gut wie möglich auszusehen und alles richtig zu machen. Das war er seinen Fans auch schuldig. Irgendwo machte es auch so viel Spaß, wie es aussah, jedoch machte sein Körper da nicht so ganz mit. Und singen... oh nee... Er musste sich auch noch darauf konzentrieren, die Töne zu treffen und das war nicht ganz einfach nach dem vielen Geschrei. Er war einfach nur total enttäuscht von Chris. Vor allem deswegen, weil dieser es einfach nicht schätzte, dass er alles in den Arsch geschoben bekommt und jeder alles tut um ihn glücklich zu stellen. Vor allem der Schütze selbst hätte sich nie so sehr und intensiv um ihn gekümmert, hätte er gewusst, wie er sich dafür bedankt. er benahm sich echt wie ein kleines Kind, dem der Lolli weggenommen wurde. Dachte er echt, dass es nur darum ging, dass er nicht auf die Bühne durfte? Dass er es echt nicht schätzte, was sie nicht, was er nicht alles für ihn tat. Für Richie war klar, dass er mit Chris kein einziges Wort mehr wechseln würde. Gegen Ende der Show rann im der Schweiß in Strömen über den Körper, sein Herz pochte wie verrückt und sein Körper schrie laut, dass er nicht mehr konnte. Doch zum Glück mussten sie zum Schluss nur noch Acapella singen. das erwies sich aber mehr als anstrengend für den Kleinen und er verhaute fast alle Töne. Gott sei Dank war Jay da, der flexibel genug war ihm bei zu singen. Als sie dann endlich die Bühne verließen, ließ er sein Mikro kraftlos fallen und glitt auf den Boden. Er konnte sich nicht mehr bewegen. Seine Muskeln waren zu fertig, sein Herz schlug fast 200-mal die Minute und er war so nass, als ob er gerade frisch geduscht hätte. mit Klamotten. Fast die ganze Show über schlief Chris auf dem Sofa. Der CD-Player wurde direkt bei Showbeginn von den Sanis, die in seine Garderobe gekommen waren um auf ihn aufzupassen, ausgemacht. Zwar hätten die auch eine Unterhaltung gebraucht, aber sie waren ja zu zweit, also unterhielten sie sich, während sie auf den schlafenden Chris aufpassten und immer wieder schauten wie es um ihn stand. Denn auch ne leichte Grippe kann gefährlich werden, auch wenn es nicht lebensgefährlich werden würde. Aber ihnen viel nichts Sonderliches auf, nur dass er wegen dem Fieber in Massen schwitzte und seine Klamotten am Körper klebten. Auch seine Atmung war etwas zu schnell und man merkte, dass er schwer atmete. Als die Fans oben in der Konzerthalle noch lauter anfingen zu kreischen, weil die Jungs von der Bühne gehen mussten, meinte man, dass der Lautsprecher in der Garderobe kaputt gehen würde, so rauschte dieser. Davon wurde Chris dann wach und schaute erstmal verwirrt die beiden Sanis an. Er wusste zwar, dass Richie nach ihnen geschickt hatte, aber wies aussah, hatten sie die ganze Zeit in der Garderobe bei ihm gesessen. "Isses vorbei?", fragte er nur schwer atmend und schaute zur Decke. Er wusste ja nichts davon, wie es abgelaufen war, wie die Jungs es ohne ihn geschafft hatten. Er wusste auch nicht, wie er ihnen jetzt begegnen würde, schließlich hatte er einen ziemlich großen und idiotischen Aufstand gemacht, weil er singen wollte. Einer der Sanis war zu ihm gegangen und hatte angefangen seinen Puls zu messen. Auch ohne den Finger am Hals oder am Arm zu haben, hätte dieser Chris’ Puls sehen können, denn sein Puls war auf Hochtouren. Er fühlte sich einfach nur Scheiße...so gesehen hatte er seine Freunde um die Freundschaft verraten. Der andere Sani sagte nur ein "Ja, es ist vorbei..." und dann gingen die beiden raus um Chris alleine zu lassen. Alleine...das wird er bestimmt noch ne Weile bleiben... Kaum waren die Sanitäter aus der Tür raus, schon kam Marc ihnen entgegen. "Schnell. Einer der Jungs kollabiert gerade..." Ohne weiteres nachfragen liefen die zwei Sanis dem Produzenten hinterher. Jedoch nicht weit, denn Richie lag kurz vor der Bühnentreppe. Die Sache war im Prinzip schnell geregelt. Sie hatten ihm nur kurz eine Spritze gegeben, die seinen Kreislauf etwas stärkte und dann hieß es nur noch: "Ausruhen." Ja doch! Genau das war es ja, was der Blonde wollte! Endlich dieses Konzert hinter sich bringen und dann chillen. "Wir bringen ihn am Besten zu Chris. So ist es leichter, sie vor der Presse fern zu halten.", schlug Marc vor, der übrigens die ganze Zeit mit den Anderen bei ihm war, bis es ihm wieder besser ging. Doch schnell schüttelte Richie den Kopf: "Nein... ich will nicht..." Er wollte Chris jetzt nicht sehen. Vor allem wollte er nicht, dass Chris ihn sieht. "Doch... komm, großer.", munterte Jay ihn auf, "So seit ihr wenigstens vor der Presse sicher..." Richie atmete aus. Na schön. Er wollte den Anderen nun keinen Stress machen. Sie würden schon viel zu viel tun, indem sie alleine Interviews geben und Marc sich alles Erdenkliche aus den Fingern saugt. Da wollte er nicht auch noch undankbar rumzicken. Erst recht nicht, wenn 'gerade' jemand so mit ihm umgegangen war. Also lies er sich aufhelfen und ging, soweit seine Beine das zuließen, in den Raum, wo auch schon Chris war. Marc kam natürlich noch mit rein um nach dem Zustand des Kölner zu sehen. "Haben sie ihm schon was gespritzt?", fragte er die zwei Sanis dann, "Nein... wir haben nichts gegen Grippe dabei... nur etwas gegen Fieber. Moment...", sagte der Eine und spritzte Chris nach kurzer Zeit das Mittel. "So.", lächelte er ihn an, "Gleich geht’s dir schon viel besser." Während das geschah, wurde ein kleines Sofa von der Security herein getragen, worauf Richie sich dann ausruhen konnte. "Ich schließ euch zwei jetzt hier ein, okay? Die Presse ist schon überall am schnüffeln. Sollte etwas sein, ruft ihr mich sofort aufs Handy an, alles klar?" Kurz darauf verschwand der Produzent und Co. und schloss die Tür ab, so wie er es versprochen hatte. Richie sprach mit Chris kein Wort. Beachtete ihn noch nicht mal. Er wollte sich einfach nur noch ausruhen. Die Sanis hatten ihm eine Flasche Wasser hingestellt. Er jedoch hatte keine Kraft zu trinken. Und wusste selbst, dass er das dann auch nicht sollte. Chris hatte das Geschehen was in den letzten 10 Minuten passierte nur mit halbem Bewusstsein miterlebt. Er war zwar wach gewesen und seine Augen hatte er auch aufgehabt, aber sein Gehirn wollte einfach nicht glauben was da gerade passiert war. Richie wurde in seine Garderobe gebracht und sogar nen zweites Sofa haben sie angeschleppt...und dann hatten die eine Sani ihm wirklich auch noch einfach so ne Spritze...au, da war er wirklich nicht drauf vorbereitet gewesen. Sein Arm schmerzte komischerweise immer noch von dem kleinen Pieks. Darüber hinaus hatte Marc ihn gar nicht angeschrieen oder sonst was mit ihm gemacht, sondern einfach nur gelassen da gestanden war, wenn man das noch so nennen konnte bei dem Stress. Und das schlimmste war jetzt, dass Richie kein Wort sagte. Keiner hatte ihm gesagt was mit Richie los war, okay er hätte fragen können, aber das war alles wie gesagt an ihm vorbeigehuscht. Nun lag er jedenfalls auf dem anderen Sofa und sah ziemlich blass und schwach aus. Wahrscheinlich fühlte der kleine Blonde sich auch so. Aber Richie könnte doch wenigstens ein kleines 'Hi, es ist gut gelaufen' von sich geben...oder das Gegenteilige... Warum sagte er nichts... Schon wieder liefen Chris Tränen über die Wange. Heute war einfach nicht sein Tag. Erst wird er krank, dann darf er nicht aufs Konzert und jetzt hatte er wahrscheinlich einen Freund weniger. Das runterkommen ging ziemlich schnell mit der Kreislaufspritze und auch dadurch, dass Richie sich auf die Ruhe konzentrierte, wurde es besser. Der Tag war echt einer der schlimmsten in seinem leben. Sein erster Kreislaufkollaps. Irgendwann, nach einiger Zeit, versuchte er dann, sich aufzurichten um etwas zu trinken, denn er hatte schrecklichen durst. Das Aufrichten war die reinste Qual. Seine Muskeln zitterten alle, weil sie keine Kraft mehr hatten und er musste echt wie ein kleiner Zottelkasper ausstehen. NASSER Zottelkasper. Vor Chris war ihm das jetzt peinlich. Wäre er nicht so angepisst auf ihn, wäre ihm das scheiß egal. aber so... So schnell er konnte nahm er die Wasserflasche und trank so schnell und so viel er konnte, denn gleich würde sein Arm nachgeben, den er mit seinem ganzen Körpergewicht belastete. Und tatsächlich. Er war noch am trinken, als er langsam wieder zurücksank. Zum Schluss konnte er sich gar nicht mehr halten und lies die fast leere Flasche einfach auf den Boden fallen. Ein kleiner Stöhner kroch aus ihm hervor, als er wieder lag und sich den schweiß schnell aus dem Gesicht wischte. Viel zu beschäftigt mit seinen Tränen, denn er wollte jetzt einfach nicht losweinen, bemerkte Chris erst dann, als Richie wieder lag, dass dieser was gemacht hatte, was ihn angestrengt hatte. Er sah einfach schrecklich aus. Wäre er doch nicht hier hingekommen...wäre er doch im Bett geblieben, dann hätte keiner hier Stress wegen ihm gehabt und dann hätten sie einfach ihr Konzert hinter sich gebracht und dann wieder zu ihm ins Hotel gekommen, aber so...so ist er hier gewesen und hat alles durcheinander gebracht...das sah man dann ja an Richie. Er ist so ein Arsch. Jetzt konnte er seine Tränen nicht mehr zurückhalten. Alles wollte aus ihm heraus. Einfach nur Weinen. So rutschte er vom Sofa und blieb neben demselben sitzen. Ein Arm auf dem Sofa gestützt saß Chris dann dort und lies seinen Tränen freien lauf. Richie sah auf, als er ein schluchzen hörte. Chris? Am weinen? War es also doch bei ihm angekommen. Ein großer Stein, der von Richies Herzen fiel. Das war alles, was er wollte. Das Chris es verstand und es ihm leid tut. Deswegen musste er leicht lächeln. Und damit Chris sich nicht wie ein Idiot vorkam, dass er vor jemandem weinte, den das nicht interessierte, sagte er endlich: "Komm, ist genug jetzt. Ein Sorry hätte es auch getan..." Kopfschüttelnd sah Chris zu Richie rüber. Nein, wenn er jetzt aufhörte, dann kommen ihm immer wieder die Tränen, wenn er an diesen Tag dachte, also musste er wohl oder übel solange weinen bis er einfach nicht mehr konnte. Was wahrscheinlich aber auch schnell ging, denn er war schließlich krank und da war man eh schon ziemlich erschöpft. Nur ein kleines lächeln zeigte sich auf Chris Gesicht, als er Richie ansah, denn dieser hatte ja wieder mit ihm geredet. "Sry, boy...", dann, wie schon gesagt, weinte er solange, bis er seinen Kopf aufs Sofa legte und einfach nicht mehr konnte. Zuerst wollte Richie Chris noch ne Runde heulen lassen. Dann aber konnte er nicht mehr zu hören. Er war viel zu nett dazu. Nein. Er mochte Chris zu sehr, als dass er ihn so lassen konnte. "Du hörst wohl immer noch nicht auf mich, was?", stellte er dann fest und lies sich von Sofa gleiten um zu Chris zu krabbeln. Auf allen vieren, wie ein kleines Baby. Als er ihn dann endlich erreicht hatte, nahm er seine kopf von Sofa und nahm ihn in die Arme. "Ist schon okay, süßer. Hauptsache du hast es jetzt gecheckt." Wieder fing er an ihm durch die Haare zu streicheln, da er wusste, dass ihn das am Meisten beruhigte. "Mach das aber nie wieder, hörst du?", fragte er ihn dann noch mit rauer Stimme vom Singen, denn dadurch, dass er ohne kraft gesungen hatte, hatte er sich die Stimmbänder strapaziert indem er aus der kehle und nicht aus dem bauch gesungen hatte. Er sah auf die noch leicht errötete Wange und strich zärtlich über sie. "Tut mir leid...", entschuldigte er sich dann. Seine Bewegungen waren nicht gerade die dollsten und schnellsten. Dazu hatte er auch keine Kraft. Hauptsache, er konnte auf den Knien hocken bleiben. Da Chris sich schon vorher wieder beruhigt hatte, brauchte Richie das eigentlich nicht mehr zu machen, aber Chris machte den anderen nicht darauf aufmerksam, sondern lies ihn einfach machen. Man konnte ja nicht zu ruhig werden. "Nächste mal bleib ich im Bett", sagte Chris nach einer Weile mit verweinter Stimme und schaute dem anderen in die Augen. "Warum hast du dich entschuldigt?" eigentlich hätte Chris das ja machen sollen. Und nun saß Richie vor ihm und hatte sich stattdessen bei ihm entschuldigt. Da Sie beide ziemlich schwach waren, legte er lieber mal seine Arme ebenfalls um Richie, damit dieser nicht noch mehr zusammensackte. "Aber du kannst mir nicht verbieten morgen zu singen, wenn ich ab dem wir wieder im Hotel sind ins Bett gehe" fügte er statt einer Antwort hinzu, zu der Frage dass er das nie wieder macht. Richie hatte kurz geschwiegen, da er ein kurzes Herzstechen gespürt hatte. Deshalb hatte Chris wohl auch schon die nächste Frage gestellt. "Das klärst du lieber mit Marc. Er ist ganz schön sauer auf dich. Wir alle sind sauer auf dich, da kommst du wohl nicht dran vorbei. Und entschuldigt habe ich mich bei dir, weil ich dich angeschrieen und auch noch geschlagen habe. Tut mir leid." Seine Hand strich noch mal über den Hinterkopf des Löwen und auch er sah ihm in die Augen. Dieser Moment speicherte sich in seiner Erinnerung, was er aber erst später merken würde. Ihm war auf ganz ganz leichte Art angenehm komisch, als er dem Anderen so nahe war. Nichts Außergewöhnliches... aber schönes. Ein kleines lächeln, was er selbst kaum merkte, flog über seine Lippen, als er die Hand noch einmal die verletzte Wange des Blonden gleiten lies. Doch diesen Moment konnte er nicht lange genießen, denn sein Herz machte einen kurzen tiefen Schlenker nach unten und sein Kopf schaltete kurz ab, sodass er leicht nach vorne fiel. Im nächsten Moment jedoch war alles wieder okay und er sah wieder zu Chris. Nun war dieses Gefühl schon wieder weg. "Ich bin selber sauer auf mich..." meinte Chris nur und hatte dann wieder eine Weile geschwiegen. Richies nochmalige Entschuldigung und Erklärung wieso er das getan hatte, schloss er mit einem Nicken. "Schon okay....." eigentlich wollte er noch was sagen, aber in dem Moment hatte Richie ihm in die Augen geschaut. Eigentlich hätte er weggucken müssen bei dem Gefühl welches ihn ihm aufkam, aber er hatte es nicht gemacht und deshalb konnte er nichts mehr sagen in dem Moment. So schnell wie das Gefühl gekommen war, so schnell war es auch wieder weg. Ihm ging es nicht gut, und Richie auch nicht, dass kam wieder in sein Bewusstsein, als Richie kurz einen Aussetzer hatte. "Ich denke es wäre besser, wenn DU dich auch hinlegen würdest... und wie es aussieht..." er schaute kurz zur Tür, die verschlossen war, dann wieder zu Richie "fängst du gleich hier mit dem Ausruhen an, bestimmt dauert es wieder Ewig, bis die anderen sich freischaufeln können um ins Hotel zu kommen.“ Richie lächelte nur, als Chris ihm das vorschlug. "Ja, das wäre wohl besser." Aber, dass Chris auf sich selbst sauer war, das machte ihn stolz. Dann hatte es sich gelohnt und genau das muss dieses angenehme Gefühl wohl ausgelöst haben. "Sag mal, kann ich ein Shirt von dir haben?", fragte Richie Chris dann, als ihm das nasse Teil an sich auffiel. Das Shirt musste ja echt aus 4 Meter Entfernung noch wie sonst was stinken. Außerdem war ihm durch die nässe noch kälter als sonst. Fragend sah er Chris an. "Klar kannst du ein Shirt von mir haben" sagte Chris und deutete auf seine Tasche die auf dem Boden nicht weit von den beiden entfernt lag. "Steh auf, geh zum Sofa und setz dich schon mal hin." Diesmal war er es wohl, der sich um den anderen kümmerte. So wie Richie sich da vorhin abgemüht hatte zu ihm zu krabbeln und wie er aussah, brauchte er wirklich nur noch Ruhe... Chris zwar auch, aber er konnte wenigstens noch oder schon wieder normal gehen. "Oh super, du bist lieb.", bedankte sich der kleine Blonde glücklich über die Hilfe und setzte sich auf Chris' Altendiener -Sofa. Ächzend, weil jede Bewegung wehtat, versuchte er, sich das nasse shirt selbst auszuziehen, doch kaum hatte er es übergezogen, schon stich sein Herz wieder und er lies es bleiben. Schmollend sah er deshalb zum anderen rüber. Wusste er eigentlich schon, warum Richie plötzlich so schwach war? Nein, der größere Blonde, wusste noch nicht, wieso Richie auf einmal so schwach war. Nur Vermutungen schwirrten dem verwirrten Chris durch den Kopf. Denn wenn Richie es ihm nicht sagen wollte, dann wollte er auch nicht nerven und nachfragen. Es war schon schlimm genug, dass im Moment Zwei Schwache Bandmitglieder in einem Raum saßen und einer davon wahrscheinlich für immer von den anderen verachtet wurde. Da Richie nicht mehr vor ihm saß, stand Chris langsam auf und schloss im stehen erstmal seine Augen. Seine Schwäche, Kopfschmerzen und das Schwindelgefühl waren immer noch da, nur das Schwitzen war nicht mehr so stark, aber das war wahrscheinlich nur vorübergehend, wegen der Spritze. Er ging die Zwei Schritte zu seiner Tasche und tippte sich einmal an die Stirn. Idiot. Chris hätte genauso gut auf dem Boden rumrutschen können statt aufzustehen. Jetzt jedenfalls kramte er sein zweites 'Vorzeigehemd' für Konzerte heraus und drehte sich wieder zu Richie um. Etwas grinsend, sah er dann wie Richie mit halb ausgezogenen Shirt da saß. "Moment, ich helfe dir..." sagte Chris sofort, ging die zwei Schritte zurück zu Richie und half ihm dann das eine Shirt aus und das andere anzuziehen. "Wenn ich dich nicht hätte...", meinte der Kleinere und kam Chris beim anziehen soweit entgegen, wie er nur konnte. Dann deutete er auf 'sein' Sofa. "Sorry, aber da komm ich jetzt nicht hin...", meinte er und wartete darauf, dass Chris sich auch setzte, denn die Vorstellung von eben machte ihm deutlich, dass Chris auch noch derbste schwach war. //das wird ihm ein für alle mal eine lehre sein...//, dachte er sich glücklich und sah zu ihm auf. Wenn Chris nicht fragte, was mit ihm sei - konnte er gut verstehen, denn er hatte bestimmt Angst, etwas Falsches zu sagen - dann würde Richie unaufgefordert auch nichts sagen. das war ihm irgendwie, na ja unangenehm selbst mit der Sprache rauszurücken. Und da Chris da auch nicht dran schuld war - kann er was dafür, wenn er krank wird? - wäre es auch blöd, ihm das zu sagen, wenn er es nicht wissen wollte. also wartete er einfach darauf, dass der Löwe sich neben ihn setzte... Chris blieb aber erstmal neben Richie stehen und schaute auf ihm runter. Das musste dem bestimmt sehr unangenehm sein, aber Chris konnte nicht anders als den kleineren einfach anzuschauen. Direkt sehen tat er ihn aber auch nicht lange, denn seine Krankheit holte ihn immer wieder ein, also verschwamm Richie nach einer Weile ganz und Chris hielt sich sofort an der Sofakante fest um nicht umzukippen. "Ja... nein...schon okay... leg dich einfach hin..." zu wem er das sagte, dass wusste er selber nicht. Er hätte genauso gut den Satz zu sich selber sagen können, denn passen würde er. Mit halb geschlossenen Augen jumpte er regelrecht zu dem anderen Sofa und sackte genau zum richtigen Zeitpunkt wirklich zusammen, so dass er halb auf dem Sofa lag und halb saß. Das muss bestimmt komisch ausgesehen haben, diese Aktion von Chris, aber es war halt notwendig gewesen. "Chris, alles okay?", fragte der andere ihn leicht erschrocken über den Auftritt und das Chris ihn zuvor kurz beäugte war ihm gar nicht so unangenehm, wie Chris dachte. Immerhin wusste er auch nicht was los war, aber Richie konnte sich denken, dass Chris es ungefähr wusste. Er legte sich hin und war leicht traurig, dass der Löwe nicht zu ihm kommen wollte, sondern sich die Mühe machte, ganz nach da hinten zu jumpen. "Nein...aber ich ... sry, dass ich mich nicht zu dir gesetzt hab...aber ich muss auch liegen..." Konnte Chris etwa Gedankenlesen? Nein, das konnte er nicht. Er hatte sich halt nur an das erinnert, was Richie gesagt hatte und so indirekt beantwortet. Er lag zwar noch nicht direkt auf dem Sofa, sondern halb auf dem Boden, aber er war sich nicht sicher, ob er das hoch hieven in seinem jetzigen Schwächeanfall auch noch hinbekam. Deshalb blieb er lieber halb auf dem Boden liegen. Seinen Kopf legte er aufs Sofa und schloss dann auch sofort seine Augen. Immer noch schwirrte ihm die Frage durch den Kopf, was Richie eigentlich hatte, aber sollte er das ihn einfach so fragen?! Jetzt? Oder sollte er noch warten? ... Nein, er wartete lieber noch, er war zu erschöpft um sich hinzulegen, also wollte er auch nicht mehr eine Frage formulieren. "Achso...okay...", antwortete Richie und schon wurde er Müde. Konnte Chris Gedanken lesen? Das fragte sich auch der Amerikaner. Aber von zusammen liegen hätte er viel mehr gehalten, da Chris so schön warm war und ihm kalt. Also sah er ihn an, um zu fragen, doch fand er ihn erschreckender Weise auf dem Boden liegen. "Chris? Soll ich dir helfen?", fragte er, unsicher ob er seinem Vorschlag nachgehen konnte. "Nein, bleib liegen... bestimmt schaffst du es genauso wenig, hier hin zu kommen und mir hoch zu helfen, wie ich das kleine Stücken alleine..." Chris schüttelte leicht den Kopf. Es war nett gemeint, aber seinem Freund ging’s doch genauso wenig gut wie ihm, dann wollte er nicht, dass dieser zu ihm kam und sich noch mehr anstrengte. "Ich bleib einfach hier liegen...ist auch bequem." Damit hatte er gelogen, aber es war besser das zu sagen, als das er Richie zumuten musste aufzustehen und zu ihm zu kommen. "Laber keinen Scheiß...", sagte Richie auf Deutsch und stand wieder auf. “Du hättest dich gleich zu mir legen sollen...", meinte er dann und krabbelte zu ihm rüber. Schwindelig war ihm nicht, jedoch hatte sein Kreislauf da was gegen. Schnell also war er bei Chris und hievte ihn mit aller Kraft hoch. Was seinen Puls schon wieder auf 180 brachte. Nun legte Richie sich nur noch hinzu und schlief ausgepowert wie er war, ein. Chris war ihm dankbar, dass er zu ihm gekommen war und ihm rauf geholfen hatte, aber Richie hätte das eigentlich auch besser nicht machen sollen, so kann man doch nicht wieder auf die Beine kommen, wenn man dauernd wieder was anstrengendes machte. Jedenfalls lag er jetzt neben dem kalten Richie auf dem Sofa. Da ihm heiß war legte er sich eng neben ihn um ihn warm zuhalten und schlief wenige Minuten später dann auch ein. Kapitel 4: Ein Danke und eine Lüge ---------------------------------- Chris wachte auf, keine Ahnung wie lange er geschlafen hatte, aber es musste lange gewesen sein, denn er lag im Tourbus,... Wenige Minuten später nachdem die beiden Blondschöpfe eingeschlafen waren, schloss jemand von außen die Tür auf. Marc kam herein und weil er schon sowas geahnt hatte, dass beide schliefen hatte er starke Securitys mitgebracht, die die beiden zum Hinterausgang schleppten. Die Presse hatten sie nach langem erfolgreich abgewimmelt und auch die Fans waren alle weg. Die anderen drei der Band waren schon in einem Bus zum Hotel gebracht worden und auch zwei von ihm geschickte Männer, die die Sachen von Chris und Richie einpacken sollten fuhren mit. Jedenfalls stand beim Hintereingang dann schon der Tourbus, da sie heute Nacht weiterfahren wollten und das also das normalste war, dass er hinter der Halle stand. Dort wurden dann die beiden schlafenden in die Busbetten gesteckt und mit Spritzen, Aspirin und Wasser versorgt. Dann fuhr der Bus zum Hotel und lud die Drei anderen und das Gebäck ein und schon ging’s ab zur nächsten Konzertstadt. Diese Nacht ihm Bus schwieg und schlief man. Mit gemischten Gefühlen war dieser Tag beendet worden. Auch weil Chris so einen Aufstand gemacht hatte. Die Wasserflasche, die neben Chris lag wurde sofort leer getrunken, man was hatte er für einen Durst. Eigentlich wollte er sich wieder gemütlich hinlegen, aber er hatte wohl zu viel Krach gemacht, denn Marc kam. "Chris, ich muss sagen, ich bin wirklich maßlos enttäuscht von dir." Marc hatte sofort angefangen zu reden und sah Chris ernst an. "Wir haben gestern der Presse gesagt, du hättest eine Grippe und wärst im Hotel geblieben. Als sie aber das mit Richies Kreislaufkollaps gehört haben, wollten sie sofort Backstage und das dürfen die Leute auch. Du kannst dir also vorstellen, wie viel Ärger wir wegen dir am Hals hatten?" Er musterte den Deutschen noch mal genau und sah, dass es ihm Leid tat. "Das kommt nie wieder vor, haben wir uns verstanden?", fragte er ihn dann. Eigentlich wollte er noch mehr sagen, beließ es dann aber vorerst. "und ob du heute Abend auftreten wirst, steht noch nicht fest... wir werden sehen. Erstmal bekommst du regelmäßig eine Spritze und Aspirin. Dann sehen wir weiter.", bestimmte der Produzent und damit war das Gespräch beendet. Für Chris war es aber noch nicht beendet. "Kreislaufkollaps???" er richtete sich sofort auf und sah den Rücken von Marc an, denn dieser hatte sich schon zum gehen umgewandt. "Ja, Richie ist nach dem Konzert zusammengebrochen." Mehr sagte der Produzent aber nicht, er ging einfach wieder auf seinen Platz. Chris legte sich wieder hin und schaute an die Decke seiner 'Koje'. Richie ist also zusammengebrochen?! ...Jetzt musste er es ihm aber wirklich erklären, was los war, wenn er diesen zu Gesicht bekam. Im Moment blieb Chris einfach liegen, denn zu Richie konnte er nicht. Dieser lag über ihm in der höheren Koje und schlief bestimmt. Von lauten Stimmen wurde Richie aus dem Schlaf gerissen. Er bekam mit, wie Marc mit Chris diskutierte und schwieg um auch jedes Wort zu verstehen. Als Marc dann aber das mit dem Zusammenbruch erwähnte, kniff er die Augen zusammen. Jetzt war’s raus. Und irgendwie fühlte er sich blöd, dass Chris das von Marc hören musste. Oder auch erleichtert... Jedenfalls war ihm die Sache schon noch etwas peinlich. Einen Moment blieb er noch ruhig liegen. Doch nach und nach wurde ihm langweilig in der dunklen Kabine und er meldete sich mit folgendem Satz: "Mann... wieso kann niemand so nett zu mir sein und MIR die Jeans ausziehen?" Chris hörte Richies Satz sofort und fing an zu lachen. Es kam einfach so über ihn. "Moment...warte ne Stunde und ich schaff es vielleicht zu dir rauf..." meldete er sich dann ebenfalls nach ner Weile. Schon lugte er aus der Kabine raus um sicher zu sein, dass er freie Bahn hatte um aufzustehen. Das machte er dann auch und schlüpfte mit dem Kopf durch den Vorhang von Richies Kabine. "Du willst mir die Hose ausziehen?", fragte Richie ihn dann anstelle eines 'Hallo'. In was für tolle Situationen sie doch gerieten. "Komm rein, alter Freund...", meinte dann, richtete sich auf und machte Platz. "Hab doch keine Stunde gebraucht...", meinte Chris während er sich dann neben Richie setzte. Nicht direkt überrascht war er, dass er das hoch hieven bis hierhin ohne Schmerzen oder Schwindel geschafft hatte. Er hatte ja schließlich während des Konzertes, und dann ab dem Konzert bis jetzt geschlafen. "Also, Soll ich dir dann mal helfen?" er grinste den kleineren Blondschopf an. Obwohl Richie ganz gut in der Lage war, das selbst du machen, wenn er wollte - und das sah Chris - richtete er sein Becken grinsend vor ihm auf und sagte: "Hier, bitte schön. Greif zu..." Er selbst grinste über beide Ohren. Diese ständigen Scherze konnte er sich einfach nicht verkneifen. Und vielleicht konnte er auch so einer weiteren Diskussion aus dem Weg gehen... denn Chris das alles genau zu erzählen? Wer weiß, ob das gut ist... "Och man...ist doch nur eine Trainingshose...aber dem kleinen Schwachen muss geholfen werden" damit zog Chris dem anderen dann die Hose aus und schaute ihn dann wieder an. "Also, du bist mir eigentlich noch ne Erklärung schuldig... Was hast du auf der Bühne angestellt, dass du danach zusammengebrochen bist?" ihm wäre egal, wenn Richie die Kleinigkeiten weg lies. Er wollte einfach mehr als nur den Grund für diesen Kollaps von Richie wissen. "Nichts Besonderes...", meinte der gefragte schnell. Nun konnte Richie der Sache wohl nicht mehr aus dem Weg gehen, was? Nur was sollte er sagen? 'Du hast mir gestern einfach nur den letzten Nerv geraubt. Das ist alles...' Neee, das konnte er nicht bringen. Langsam und vorsichtig fügte er dann noch hinzu: "Ich bin vorher einfach nur..." Mist. Alles führte auf den gleichen Punkt hinaus... "Na ja... ich war halt... ich..." Er wusste einfach nicht, was er sagen sollte. "Also letzte Nacht..." Nein, damit konnte er jetzt nicht anfangen. "Ich... mir... ging es... nicht so gut...?", antwortete er leicht fragend. Man, stellte Richie sich blöd an. Stotterte verlegen rum und wusste nicht, was er sagen sollte. Toll. Aber wenn er Chris die Wahrheit sagte, würde dieser sich nur wieder Vorwürfe machen und das wollte Richie nicht. Nicht nachdem, wie sehr er letzte Nacht geweint hatte deswegen... "Dat war jetzt aber mehr ne Frage..." bemerkte Chris spöttisch, als Richie endlich nach ner Weile einen ganzen Satz raus bekam. "Sag’s einfach, oder ich krieg noch ne Krise..." meinte der jetzt zitternde Blonde. Eigentlich saß er doch mit Hose und Shirt hier, wieso war ihm dann so kalt? Wollte er die Wahrheit nicht hören, oder war es, weil er ne Grippe absaß?! Mit einem wehleidigen Blick sah Richie Chris an. Wie er da saß und auf eine Erklärung wartete. Da war wieder dieser kurze Anflug von dem komischen Gefühl von gestern... Er lehnte sich zurück und sah ihm fest in die Augen. "Kannst du dir das denn nicht denken?", fragte er ihn dann. "Wegen mir?...." fragte Chris nach der Frage vorsichtig. Dieses blöde Zittern wollte einfach nicht aufhören. Um es irgendwie zu überspielen drückte er sich ebenfalls zurück und an die Kabinenwand. Aber das machte es nur noch auffälliger. "Ich... es tut mir leid, dass ich dich so ... enttäuscht habe..." stotterte er in Englisch und schaute dem jüngeren nur kurz in die Augen. Dadurch, dass Richie den Blick nicht abwandte, zeigte er Chris, dass seine Vermutung richtig war. Doch jeder Blinde bemerkte doch, wie heftig er am zittern war. Und genau das wollte er ja nicht. Jedoch war auch etwas Freude in Richie, dass es ihm so viel bedeutete und ein kleines Lächeln huschte über seine Lippen. "Enttäuscht? Ich bin gerade sehr stolz auf dich, dass du das gesagt hast. Es ist etwas wunderbares, wenn Menschen sich so was eingestehen können. Und dazu sind Fehler ja schließlich da, oder? Sofern hat es sich gelohnt und nur das ist wichtig.", meinte Richie dann und kam zu Chris rüber um ihm mal wieder durch die Haare zu streicheln. Diesmal allerdings nicht, damit er sich beruhigte... sondern damit er ihn ansah und selbst erkannte, was er selbst geleistet hatte. "Ich bin stolz auf dich. Nicht enttäuscht." Erstmal erwiderte Chris darauf nichts. Richie war zu ihm rüber gekommen. Chris sah Richie aber nicht direkt in die Augen, er musste erstmal darüber klar werden, was der jüngere gerade zu ihm gesagt hatte. Jetzt wäre ein Zeitpunkt wieder zu weinen, aber er tat es nicht. "Ich glaub ich sollte wieder ne Runde schlafen..." sagte Chris dann einfach und schaute diesmal Richie direkt in die Augen. Es war einfach ein falscher Satz in dieser Situation, aber er bekam das Zittern nicht weg, also musste es was wegen der Grippe sein. "Mach das. Wenn du heute Abend noch singen willst...? Ich leg mich auch noch ne Runde hin. Ist besser, als heute Abend wieder auf der Matte zu liegen. Schlaf schön.", wünschte Richie ihm dann und legte sich wieder flach hin. "Ich will heute Abend singen...und du wirst das auch!", Chris lies sich aus der Kabine gleiten. Zum Glück hatte er unten genug Möglichkeiten um sich festzuhalten. Nicht, dass es ihm wieder schwindelig wurde, nein, diesmal war der Grund, dass er sein Gleichgewicht verlor, eine Scharfe Bremsung von dem Tourbus. Kurz bevor er sich in die Warme Kabine rettete, warf er einen flüchtigen Blick nach vorne. Der Bus wäre fast bei Rot noch über die Ampel. Auch Richie machte einen kleinen Satz nach vorne, als der Tourbus bremste. Er fiel aber zum Glück nicht gegen eine Wand, sondern lediglich nach vorne –ins Sitzen- auf die Matratze. "Wow... nicht schlecht. Geht’s dir gut, Chris?", fragte er dann. "Klar...ich hab ja viel Halt....", Chris hatte sich noch festhalten können und stand ohne zu schwanken auf den Beinen. "Ich leg mich dann mal hin....", er sah kurz zu Richie hoch und bevor er dann wirklich in seine Kabine huschte, sagte er ihm noch ein "Schlaf gut...". In seiner Kabine dann, schlüpfte er schnell unter die Decke um wieder warm zu werden. Das war ja gerade die Erfrorene Hölle... er hatte gezittert ohne irgendwas dagegen machen zu können. "Gute Nacht...", grüßte Richie zurück. Nachdenkend blieb er noch eine Weile liegen. Richie dachte so ziemlich über alles nach, was in den letzten Tagen passiert war und über das plötzliche neue Gefühl, dass er manchmal spürte, wie gerade als er mit Chris zusammen war. Richie wusste, dass es etwas war, was ihre Freundschaft stärkte. Chris war ihm während dieser 2 Jahre verdammt wichtig geworden und Richie fühlte sich verantwortlich für ihn. Seine männlichen Beschützerinstinkte reagierten bei ihm. Wieso, das fragte er sich auch, kam aber zu den Entschluss, dass er ihm einfach nur wichtig war. Endlich schlafen. Alles Vergessen. Probleme. Krankheit. Erst dann wenn Chris wieder aufwachen sollte, würde er sich wieder daran erinnern das zwischen ihm und den anderen ja nichts im Lot war. Sie waren sauer auf ihn, weil er zur Konzerthalle gekommen war und somit alles zunichte gemacht hatte was sie sich aufgebaut hatten. Die wahre Ausrede das Chris krank war und im Hotel war, wurde dadurch kaputt gemacht. Richie und Chris schliefen beide seelenruhig, bis sie vor dem Hotel ankamen. Der Busfahrer machte leider eine sehr unsanfte, scharfe, schwere Bremsung, so das Chris durch den Vorhang seiner Kabine durch und auf den Gang fiel. "Au...man..." Chris duckte sich reflexartig, denn er wusste nicht, ob Richie noch in der Kabine lag oder nicht. Wenn er das tat, dann wollte Chris wenigstens geschützt sein, wenn Richie auch aus seiner Kabine raus fallen würde. Erst durch die Stöhngeräusche von Chris wurde Richie wirklich wach. Vorher, im Halbschlaf, wurde er so herumgeworfen durch die Bremsung, das er mit dem Kopf dort lag, wo er eigentlich seine Füße hatte, und wo die Füße waren konnte nicht mal Richie wirklich beschreiben. „Auaa“ Die Lage in der er steckte tat ihm so weh, das er Mühe hatte wieder herauszukommen. Als er das aber dann geschafft hatte, begutachtete er sich erstmal. Wenn er an Stellen die man sah, blaue Flecke hatte, würde man sie fürs nächste Konzert überschminken müssen. Einmal rund umblick, nichts blau… Beim zurücklegen aufs Kissen, fiel Richie dann wieder ein, das er beim aufwachen ja ein Stöhnen gehört hatte. Sofort blickte er aus seiner Kabine heraus und nach unten. „Chris?? Alles klar…?“ Chris konnte nicht wirklich antworten. Ihm war das alles so schnell gegangen. Froh darüber, das Richie nicht auf ihn drauf gefallen war, hatte Chris sich langsam aus seiner unbequemen Position auf dem Boden befreit. Er lag jetzt flach auf dem Gang und schaute nach oben, besser gesagt zu Richie, als dieser ihn angesprochen hatte. „ja… oder nein? Ich will kein Bus mehr sehen… zwei Unfälle in einer Fahrt…“, das war doch echt eine Höllentour gewesen. „Ich glaube da schließe ich mich an…“, kam leise kopfschüttelnd von Richie. „wir sind da…?“, „Ja… oder meinst du unser Busfahrer bremst nur weil Ampeln rot sind?“, die frage hätte sich Richie doch echt sparen können. Natürlich waren sie da. Sie standen doch. Mühsam stand Chris auf und wartete bis Richie sich angezogen hatte. Die anderen waren alle schon aus dem Bus raus, so das Richie und Chris noch die einzigen waren. So also, war Chris sozial und wartete auf den kleineren. "Eigentlich irgendwie.... komisch.." ,meinte Chris verwirrt, als Richie sich gerade daran machte aus der Koje zu klettern. Ebenso verwirrt, weil der Satz keinen Sinn machte, schaute Richie zu Chris rüber. „Was ist komisch?", wollte Richie wissen und machte sich schon daran aus dem Bus zu gehen. Wenn die anderen schon weg waren, heißt das, dass sie sich beeilen sollten. "Na...ich bin krank und du hast einen Kollaps gehabt...aber sich darum kümmern ... keiner hat uns geweckt, okay...das war wegen der Bremsung überflüssig, aber dann einfach schon weggehen? Das ist komisch!" erst war Chris einfach hinter Richie hergegangen, da er vergessen hatte was komisch war, als ihm dann es aber wieder eingefallen war, stammelte er seine Gedanken hervor. "Na ja...", meinte Richie und stieg ebenfalls aus. Konnte Chris sich das denn nicht irgendwie denken? "Du hast dich noch nicht bei ihnen entschuldigt...", leitete er dann vorsichtig ein und ging rasch rein, da er schon eine kleine Gruppe von Girls angerannt kommen sah. Wenigstens vor dem Konzert wollte er seine Ruhe haben. „wie?...“, äh ja.. und das soll Chris jetzt verstehen???? Während die beiden Blonden Jungs erst aus dem Bus gestiegen waren, waren Izzy, Jay und Mikel schon längst vorgegangen. Die Sache von gestern betrachteten die drei so, das sie kein Verständnis für den größeren hatten. Da hatten sie sich echt abgemüht, alles hin zu bekommen ohne ihn und dann tauchte er auf. Natürlich hatten sie ihn dann nicht auf die Bühne gelassen, aber die Bloße Anwesenheit von Chris war schon schlimm genug. Die Presse war aufmerksam und hatte sicherlich etwas von Chris mitbekommen. Ohne Umwege waren die Drei gleich ins Hotel und auf Anweisung von Marc hoch in eins der Konferenzräume gegangen. "Dann muss ich das noch machen..." meinte Chris nach einer ganzen Weile nur und ging schnell hinter Richie ins Hotel. "Allerdings... sie haben sich gestern den Arsch für uns aufgerissen... ich muss auch noch Danke sagen...", fiel es Richie ein, doch als sie an der Rezeption angekommen waren, war niemand mehr da. Richie guckte dumm aus der Wäsche, als er weit und breit niemanden von seinen Leuten sah. "Sind wir auch wirklich im richtigen Hotel? Kann doch nicht sein, dass die uns einfach so vergessen...?" "Du bist der Englischspezialist...frag doch mal dumm nach, wo hier in dem Hotel US5 untergebracht werden....." meinte Chris darauf nur und schaute sich weiter um. Eigentlich war dass hier das richtige Hotel, schließlich standen Securitys vor der Tür und ihr Bus hielt genau davor. "US5? Sag mal, hast du ne Gehirnerschütterung, oder was? Wir checken unter Franks Namen ein, schon vergessen?" Nun war Richie wirklich confused. Zuerst vergas Chris, wo der Soundcheck stattfindet, obwohl das jedes Kleinkind weiß, und nun auch noch das? Irgendwas stimmte da nicht... "Dann frag halt nach ob Frank hier wirklich gebucht hat." Na und...dann hatte Chris das halt mal vergessen. Dadurch ging doch nicht die Welt unter. Er hatte halt ne Grippe und war durcheinander. Mehr nicht. "Und frag auch gleich, wo das Meeting stattfindet..." das war ja schließlich immer das erste, was sie taten wenn sie in einem neuen Hotel waren. Ohne weitere Worte, diese verkniff sich Richie nämlich lieber, ging er zur Rezeption und fragte nach Frank E.... Zu erst wollte die Frau ihm keine Auskunft geben, noch nicht mal, als er ihr erklärte, dass er zum Team gehört. Etwas eingeschnappt ging er dann zu Chris: "Die will mir keine Auskunft geben! Flirte mal mit ihr, vielleicht klappt es dann...", Richie ignorierte Chris’ überraschtes Gesicht, zuckte nur mit den Schultern und schupste Chris dann in Richtung Rezeption. Sie sollten lieber mal schnell machen, denn das Meeting hatte sicherlich schon angefangen und es kam nicht gut, dass die beiden Blonden zu spät kamen. Chris blieb eine ganze Weile bei der Frau an der Rezeption und kam dann mit einer zufriedenen Miene zurück zu Richie. „Wir sind richtig.. komm, wir müssen uns beeilen“, ach ne.. Richie verdrehte die Augen. „Warum konnten die auch nicht mal warten, das kann doch nicht alles nur wegen Gestern sein…“, murmelte Chris dann, während er an Richie vorbei ging und zur Treppe zeigte, wo er dann auch hin ging. "Sag mal, was hast du, was ich nicht habe???", wollte Richie wissen und ging ihm erst dann langsam hinterher. "Wieso verrät sie dir das und mir nicht???" "Ich habe einfach einen auf Ahnungslos gemacht, Richie! So von wegen, dass ich eigentlich hätte da sein müssen und mich im Hotel verlaufen hätte und endlich wieder hier angekommen bin und doch dahin müsste und so weiter..." erzählte Chris Richie in Kurzfassung und ging dann mit Richie zu dem Konferenzraum. Dort saßen schon seit ein paar Minuten die anderen Jungs und warteten auf ihre zwei Kollegen. Anfangs hatte man sich überraschte Blicke eingefangen, da nur drei von fünf Jungs anwesend waren. 'Wo habt ihr Chris und Richie gelassen?' - wurde gefragt. "Keine Ahnung…werden wohl noch kommen.", hatte da dann der Schwarzhaarige Mikel matt gesagt. Es war ihm sichtlich egal was mit den beiden Blonden war, so das er sich in dem Sessel zurück lehnte, und hin und wieder an seinem Kopftuch herumzuckte, während alle weiter warteten. Mann hatte ja sonst noch nichts zu tun außer sich anhören zu müssen, dass gemeinsames Auftreten wichtig war und es nicht sein konnte, dass zwei fehlten. "Oh... richtig. Schlau...", fiel es nun auch Richie auf. In dem kleinen Konferenzraum angekommen, lief bereits eine heiße Diskussion über Chris' Zustand und ob er das packen würde. "Aaaah! da seit ihr ja!", begrüßte sie der Manager, der schon vor allen anderen in dem Raum gewesen war und sich auch gefragt hatte, wieso drei von fünf da gewesen waren und niemand wusste wo die beiden sich aufhielten. Er sprach schon weiter, während sich Richie und Chris schnell hinsetzten: "... deshalb wäre es besser, wenn wir Chris diesmal präsentieren würden." Dies war ein Anhängsel daran, das die Fans in Orlando ganz schön Randale deswegen gemacht hatten, das Chris nicht auf der Bühne gestanden hatte. "Wir werden dort als Entschädigung noch ein Konzert geben und zwar gleich nach der Tour.", erklärte er dann weiter und sah nun zu den beiden Blondschöpfen. "Und? Wie geht’s euch?" "Besser.", antwortete Richie sofort, "Und danke, dass ihr gestern so viel für uns gemacht habt..." "Ich muss mich auch bedanken" schloss sich Chris Richie an. "Und ich geh auf jeden Fall heute wieder auf die Bühne", meinte er dann zum Manager gerichtet. Er fühlte sich auch wirklich nicht mehr sooo elend wie gestern, bevor er wusste was er hatte. Seit dem ist es schon um einiges besser geworden mit den Schwindelanfällen. Alle anwesenden nickten zufrieden, und lächelten dann die beiden Blonden an. Jetzt hatten sie es also geschafft. "Geht doch..", murrte Mikel die beiden Blonden von der Seite aus ,wobei sein Blick an den Beiden heftete. "Dachte schon dass ich nachhelfen muss damit ihr den Mund auf kriegt", fügte er noch hinzu und legte sein gutes, altes Grinsen auf. "Hey...dann hättest am besten mal unsere Tür aufgebrochen... wie hätte ich mich entschuldigen sollen, wenn ihr nicht gekommen wart? Und im Bus seid ihr dann auch abgehauen…" Chris war absolut enttäuscht darüber, dass es so abgelaufen war, wie es nun mal abgelaufen war. Sie hätten das hier echt schneller haben können, aber beide Seiten waren wohl stur gewesen. Nach dem Ernsten Blick folgte dann ein Grinsen. Wies aussah hatte es sich ja bewehrt, dass sie sich jetzt einfach bedankt hatten. Da er nicht weit von Mikel weg saß hielt er ihm einfach seine Hand hin. Worauf Mikel sofort Chris Hand nahm und ihren Handschlag mit ihm machte. „ "Hätte ich wohl machen sollen...das nächste mal bestimmt..", antwortete Mikel dabei und sagte noch, dass es hoffentlich kein nächstes Mal gab was diese Sache betraf. Nicht nur Mikel verlor gerade eine große Last, die seit Gestern die Lage zwischen den Jungs negativ angespannt hatte. Auch allen anderen sah man es an, das sie froh darüber waren das jetzt alle wieder zueinander hielten. Wie gut, dass so was doch über Freundschaften und Zusammenarbeit ging. Da das geklärt war, konnte auch Marc endlich wieder weiter reden. Er sprach darüber, dass sie ihr ganz normales Programm wieder durchziehen sollten, wenn Chris sich dafür fit genug hielt. „Draußen wartet dann auch schon ein Wagen, damit ihr zum Soundcheck kommt! Und ihr solltet Alle heute konzentriert sein. Noch mal so was wie gestern, dürfen wir uns in den nächsten Tagen nicht leisten!“ Damit war das Meeting beendet und alle standen auf. Chris schloss sich dem an und stand ebenfalls auf, nur halt etwas später als die anderen. Obwohl er erst gestern in genau so einem Meeting saß hatte er das Gefühl gehabt, dass es Ewigkeiten her war. Also musste er das erstmal wieder 'verkraften', wenn man das dazu sagen sollte. Für alle war klar, dass sie so einen Auftritt wie gestern sich nicht noch mal leisten konnten. Eher mussten sie sich jetzt erst recht anstrengen damit die Sache von Gestern schnell in den Hintergrund geriet. Mikel folgte den Anderen welche gerade die Tür öffneten und heraus strömten, blieb dann aber doch stehen und drehte sich nach Chris um. "Willst du hier Wurzeln schlagen, oder kommst du?", fragte er Chris, dieser war ja sitzen geblieben, und blieb in der Tür stehen, hielt diese mit einer Hand noch auf. Chris schaute auf und zu Mikel der an der Tür stand. War er doch wirklich mit seinen Gedanken woanders gewesen...und das in den letzten paar Sekunden und schon waren alle weg. Schnell ging er eilig zu Mikel. "Bin doch schon unterwegs", damit huschte er an Mikel vorbei aus dem Raum raus. Dass er gestern so total k.o. war konnte er jetzt schon überhaupt nicht mehr nachvollziehen. Auch wenn er immer noch die Grippe mit sich rumschleppte. Kopfschmerzen hatte er im Moment keine, und der Schwindel meldete sich auch dann nur, wenn er sich zu sehr anstrengte. "Geistig auch anwesend, oder nur körperlich?..", fragte der Ältere mit einem Hauch voller Ironie in der Stimme und legte ein freches Grinsen auf. "Immer schön Lächeln..", neckte er ihn und klopfte ihm während dem Gehen zweimal auf die Schulter. Ja, Chris sah doch noch relativ verwirrt aus.. "Im Hotel sieht mich doch keiner...". Chris schaute beim gehen zu Mikel und grinste ihn an. "Also muss ich mich auch nicht anstrengen." setzte er nach. "Und ich bin auch geistig anwesend!" beantwortete er dann auch die Frage von Mikel, während er sich dann draußen ins Auto setzte, welches die große Gruppe zum Soundcheck bringen sollte. "Na wer weiß…Hinter jeder Ecke könnte ein Paparazzi lauern...die nur darauf warten, dass du ihnen entgegen kommst..", erwähnte Mikel nebenbei und fing wieder mit seinen irren Geschichten an. "Lächel für mich, Chrissi-Boy!", lachte er dann amüsiert und stieg nach ihm ins Auto ein. Somit war die Mannschaft komplett und es konnte losgehen. "Mikelchen... hier hast du eins!", auch Chris lachte mal wieder und zeigte Mikel dann ein sehr schönes Lächeln von ihm. Man war das gut, einfach wieder bei seinen Jungs zu sein. Die Zeit in der Garderobe, auch wenn Richie ne Zeit dabei war, war echt eine Harte Tortur gewesen. "Danke..", entgegnete der andere daraufhin. Mikel musste schon zugeben, dass es ihm gefehlt hatte einfach mal wieder Blödsinn zu machen, ohne darauf zu achten, ob es nun angebracht war oder nicht. Meistens kräftigte so etwas die Stimmung und lies auch stressige Momente und Tage noch erträglich machen. Er war doch froh, dass er die Jungs, die in der Zwischenzeit als sehr gute Freunde und schon zweite Familie galten, bei sich hatte. "Damit hast du mir den Tag versüßt.", lachte er. Es scheint ein guter Tag zu werden. Nach gestern war das ganz gut so. "Wann..." eigentlich wollte Chris fragen wann sie denn da sind, aber das brauchte er nicht mehr, denn die große Halle, wo heute das Konzert stattfinden sollte, war schon zu sehen. “Wow..." "Richtig geil..", meinte auch Mikel als er aus dem Fenster sah und die Halle ebenfalls entdeckte. „Die werden immer größer, hab ich das Gefühl......Größere Hallen, mehr Fans...", Chris strahlte nur noch. Er durfte heute wieder auf die Bühne. Hier. Heute Abend. Es kam ihm vor als ob er ne Ewigkeit nicht mehr auf einer stand, aber er hatte nur gestern nicht gedurft. "Yeha..." entkam es ihm also, als das Auto anhielt. Sofort als Chris ausstieg, also über Mikel drüber und raus aus dem engen Auto, kamen ihn die lauten Stimmen der Fans entgegen. Da waren sie wieder...die Fans die wohl den ganzen Tag darauf warten, dass es Abend wurde. Kreischend wurden sie also empfangen. "Dass ich das mal vermissen konnte..." meinte Chris leise, als er erst auf die anderen Vier wartete um dann so schnell wie Möglich an den Fans vorbei zu kommen und ein Soundcheck zu machen. Wie üblich winkten die Bandmitglieder den Fans zu. Autogramme waren nicht drin. Auch wenn es Chris richtig schwer fiel diesmal, musste er sich in Erinnerung rufen, dass er ohne Probe heute nicht auf die Bühne durfte. Und außerdem würden sie dann sehen, wie krank Chris, wie fertig Richie und wie im Stress die anderen drei zusätzlich waren. Also.. tabu und fertig. Alle Fünf verschwanden also sehr schnell in der Halle. „Ich war zwar nur ein Konzert nicht dabei, aber ich glaube ich mach so ein Comeback hier, da werden die Fans umfallen vor Freude…“, grinsend ging Chris durch die Gassen der äußeren Halle um dann in dem riesigen Konzertraum zur Bühne zu gehen. Sie hatten nur den halben Saal gemietet, aber die Hälfte war auch schon so groß, das es eine Weile dauern sollte, bis sie voll war mit Fans. "Chris, die fallen auch so um wenn sie dich sehen.", erwähnte Mikel nebenbei und lachte erneut kurz auf, verstummte dann aber wieder. Mikel verschlug es auch die Sprache bei dem Anblick, was es hier so alles zu sehen gab. Nicht nur die Größe, sondern auch die Ausstattung an technischen Dingen war Hammer. "Ja und bei dir Sabbern sie...", neckte Chris Mikel. Die Halle zu durchqueren war dann auch wieder eine sehr wundervolle Sache. Sie war riesig... "Kann sein, aber mach dir keine Sorgen...die fallen sowieso um.", meinte Mikel und ging neben Chris her durch die Halle. Richie hatte sich die ganze Zeit über etwas zurückgezogen. Er wollte sich lieber nicht allzu sehr aufregen, damit er auf der Bühne auch fit genug war. Um Chris jedoch machte er sich richtige Sorgen. Er war nämlich nicht der Ansicht, dass er das packen würde... egal, wie toll er sich fühlte. Immerhin hatte er gestern auch gedacht, er bekomme das schon irgendwie hin... Dann aber, als er ihre kurze Diskussion hörte, musste er sich einmischen. "Aber bei mir fallen sie um UND sabbern..." Was so eingebildet rüber kam, meinte er natürlich nicht so. Ihm lief es schon eiskalt den Rücken runter, wenn jemand anfing wegen ihm zu weinen... "Das glaubst ja wohl nur du..." Chris strich dem jüngeren kurz durch die Haare und grinste ihn an. "Aber jetzt Spaß beiseite, ich will SINGEN!!“.... Er wartete ungeduldig auf Marc, als sie bei der Bühne angekommen waren. "Und von dir wollen tausende Fans auch Kinder...Ist dir klar, dass du dich da richtig ins Zeug legen musst?", meinte Mikel noch schnell zu Richie, bevor Chris anfing weiter rum zu nörgeln das die anderen diesmal so lange brauchten während sie schon da waren. Ein Techniker, der von Marc schon telefonisch angewiesen worden war, kam und reichte den anwesenden schon ein Mikro, wie immer sollten sie nachher genau dieses Mikro dann bekommen, so dass Chris sich sofort die Zahl merkte, die an dem Mikro wohl schon seit Ewigkeiten dran geklebt war. "Hört auf.. haltet beide die Klappe“, Chris hatte inzwischen keine Lust mehr auf das Thema, wie sich die Fans wohl bei dem einzelnen verhielten. Das konnte man einfach nicht vorher ahnen. Das war einfach wie immer spontan. Er sprang auf die Bühne und hibbelte etwas herum. "Take it easy..", grinste Mikel, wieder war er von Chris unterbrochen worden, schaute deshalb diesen kurz sauer an, durfte er wenigstens noch das Thema zu Ende führen? Er klopfte Richie ein paar Mal auf den Rücken. Mit einem glücklichen Blick sah Richie Mikel an, doch schon lenkte Chris ihn ab und er musste besorgt seufzen. "Chris...", fing er also an und kam zu ihm um an seinem Shirt zu zupfen. "Sei bitte nicht so energisch... setz dich hin und spar dir deine Kräfte... bitte..." Dabei sah er ihn nicht an, sondern den Boden. Chris schaute erst auf die Hand, die an seinem Shirt zupfte und dann genau zu Richie. Diesem konnte er aber nicht in die Augen schauen, weil er auf den Boden schaute. Also befolgte er dessen Befehl und setzte sich schnell auf den Boden. "Ich sitze..." Es war klar, dass Richie sich um ihn sorgte und da er nicht das gleiche wie gestern machen wollte, befolgte er dem Befehl, sich solange auszuruhen und nicht anzustrengen wie er Zeit hatte. Er versuchte dem Blonden dann auch noch in die Augen zu schauen, aber ob der das merkte, dass wusste er nicht. Erleichtert atmete der Jüngere aus und sah Chris an, sobald er sich auf den Boden setzte. "Danke.", bedankte er sich und lächelte. Er sah kurz zu Marc, spürte dann aber einen Blick auf sich, sah schnell zu Chris und lächelte ihn an. Chris Blick ruhte aber jetzt auf Marc, der gekommen war. Da hatte sich das hinsetzen wohl nicht gelohnt, denn bestimmt wird er gleich sagen, dass sie aufstehen sollen um zu singen und dann zu performen. "Chris?", rief ihn der Manager, "Gut, dass ihr euch hingesetzt habt..." Er ging in die Hocke um ungefähr auf ihrer Höhe zu sein. "Ich möchte noch nicht, dass du heute wie beim Alten weiter machst. Richie, du ebenfalls nicht...", fügte er dann mit einem Blick auf den Kleineren hinzu. Dieser sah ihn nur fragend an und kratzte an einem juckenden Pickel. Marc sah wieder zu Chris: "Ich möchte, dass du heute von Bühnenrand zu Bühnenrand gehst, zwischendurch mal, wenn du willst ein paar Achter Tanzen, aber mehr nicht, alles klar? Du singst heute nur, okay?" Seine Stimmlage hörte sich so ernst an, dass er eigentlich zu verstehen gab, dass er keine Widerrede hören wollte obwohl er nach seinem Okay fragte. "und du Richie überanstrengst dich nicht und machst Pause, wenn du eine brauchst. Also stehen bleiben, im Rhythmus bewegen und singen...", erläuterte er dann noch auf Richies nicht verstehenden Gesichtsausdruck. "Okay.", sagte Richie dann schließlich mit eifrigem dankendem Kopfnicken und war glücklich über Marcs Beschluss. "Ab...", das war mal wieder typisch. Chris freute sich auf heute Abend und dann wurde ihm wieder ein Stein in dem Weg gelegt. Da er aber singen durfte, also mit auf die Bühne durfte, nickte er dann auch und gab dem entschlossenen Marc auch ein "Okay". Dann war beim Soundcheck also wirklich nur Singen für ihn angesagt. Und nachher beim Konzert... beim Tanzen... den anderen aus dem Weg gehen und rumlaufen... "Super.", meinte Marc noch und ging wieder von der Bühne runter. Was Chris sich wirklich dabei dachte, war ihm egal. Er brauchte einsatzfähige Leute, eine einsatzfähige Band und deshalb konnte er nicht zulassen, dass er es sich noch einmal vermieste. "Los geht’s!", warnte er sie dann und war bei dem DJ dabei um die Anlage und die Mikros abzustimmen. "Maria Acapella, solange wir’s haben!", sagte er dann und fing schon mal an rumzuschalten. "Muss man dabei wirklich stehen?" fragte Chris noch leise bevor die Mikros angeschaltet wurden und rappelte sich auf. Dann richtete er noch mal sein Mikro und wartete auf seinen Einsatz. ... Richie war froh, dass Marc Chris das tanzen verboten hatte. Auch singen war anstrengend, das hatte er vor allem gestern beim Acapella zu spüren gekriegt. Geduldig wartete Richie, bis der Soundcheck zu Ende war. Ein paar Mal liefen sie noch über die Bühne um das Licht zu checken. Dann durften sie gehen. "Ihr zwei verschwindet ins Hotel, alles klar?", fragte Marc an Richie und Chris gewand, mit einem ernsten Blick der mal wieder keine Widerreden akzeptierte. "Klar...ch" das Chefchen konnte Chris sich gerade noch verkneifen und nickte einfach nur noch. Dann gab er dem Techniker sein Mikro und sah zu Richie rüber. Beide nickten. Ihnen blieb ja nichts anderes übrig als zu gehen und im Hotel zu warten. Chris rutschte von der Bühne herunter und ging mit Richie und den anderen zurück zum Auto. Richie war auf einmal so müde, das ihm die Augen beim laufen zufielen. Zur Sicherheit schloss er zu Chris auf und nahm dessen Hand um mit ihnen Schritt zu halten. Chris fragte lieber nicht nach was los war, also hielt er Richie einfach nur fest, so das er nicht umkippte und dirigierte ihn dann zum Schluss auch auf seinen Sitz im Auto. Dort fielen Richie auch sofort die Augen zu, so dass er schon schlief bevor alle saßen und das Auto losgefahren war. Als Chris sich neben ihn setzte, fiel auch noch Richies Kopf auf seine Schulter. „Hm…“, Chris war verwirrt, lies Richie aber in Ruhe…. Bis sie dann eine ganze Weile später am Hotel ankamen und das Auto wieder hielt. Jay, Mikel und Izzy stiegen aus ohne auf die Blonden zu achten. Sie hatten ja etwas anderes vor als ins Hotel zu gehen, so das sie sich gleich verabschiedeten. „Bis nachher…“ und weg waren sie. „Ja okay…“, meinte Chris noch schnell und schaute den dreien kurz nach, bevor er sich dann an Richie wand. "Richie?!... Aufwachen!", leicht stupste Chris den schlafenden Richie. Es dauerte lange, bis der angesprochene endlich wach wurde. Verschlafen öffnete er die Augen. "Mhmmm... Was...?" Oh. Er hatte geschlafen. "Verdammt, was ist denn plötzlich los? Ich bin Hundemüde...", gähnte er. "Soll ich dich ins Zimmer schleppen?" Das war eher eine Rhetorische Frage, denn die beantwortete er selber mit "Nein, denn ich darf nicht tanzen, also kann ich dich wohl auch nicht nach oben schleppen...." eigentlich sollte das nicht schroff klingen, aber wahrscheinlich fasste das der Amerikaner so auf. Deshalb fügte Chris ein "Sry,..." hinzu und schaute dann Richie in die Augen. "Du kannst oben im Zimmer bis heute Abend schlafen...du musst nur hochgehen!" Ohne eine wirkliche Antwort wurde Chris aus dem Wagen gescheucht. Kaum waren sie ausgestiegen, fühlte sich Richie fit wie noch nie, was ihm selbst total komisch vorkam. Mit dem Anschein nie müde gewesen zu sein, ging Richie vor ran. Durch die Hotellobby und zum Fahrstuhl. “Das war’s dann wohl mit’m Hochschleppen", sagte Chris bei dem Anblick leise. Ob Richie das hörte oder nicht, das war ihm regelrecht egal. Ihm kam schon wieder was anderes ins Visier. Zwei Mädels, die mit einer Tageszeitung in der Nähe des Hotels standen. Als er und Richie auf das Hotel zugingen, schauten die beiden auf und direkt in ihre Richtung. Sehr überrascht schauten die dann von der Zeitung zu Chris und wieder auf die Zeitung. Na super, da muss wohl was über sein Fehlen beim letzten Konzert drin sein...wieso freuten die sich nicht einfach, dass sie ihn sahen? Schnell war er danach durch die Hoteltür gehuscht und regelrecht zum Fahrstuhl und zu Richie geschliddert. "Was ist los?", als Richie bemerkt hatte, das Chris ihm nicht folgte, war er knapp vor dem Fahrstuhl stehen geblieben. Jetzt schaute er den ankommenden verwirrt an. "Hummeln im Hintern?" Nun erinnerte er sich selbst an das wunderschöne Gesäß des Anderen. Er war total eifersüchtig. Warum hatte Chris so einen Arsch und er nicht? "Ne... Hummeln nicht, nur verwirrte Fans..... die haben Zeitung gelesen und mich komisch angeguckt...da muss wohl was über gestern drin stehen......Pf...anstatt sich zu freuen..." Das Richie bei dem stottern und wirrem erzählen von Chris nicht mitkam, dass war nur normal. "Da wollte ich einfach nur ins Hotel...." damit schloss er die Erzählung und trat dann sofort in den Fahrstuhl, der endlich angekommen war. "Ach?" Für Richie war das allerdings sehr komisch. Wieso freuten sie sich nicht? Während Chris in den Fahrstuhl stieg, lief Richie zu den Girls und fragte lieb, ob er sich die Zeitung mal ausleihen durfte. Dafür wollten die Zwei natürlich Autogramme. Kein Problem. Hauptsache, er konnte den Artikel lesen. Während er zurückging, er nahm die Treppe, las er sich den Artikel durch und wurde von Zeile zu Zeile ernster. //Ojee... wenn Marc das liest...// Verwirrt ging er dann ins Zimmer. Wenn Chris das jetzt las... er schluckte… Chris war etwas verwundert gewesen, dass Richie noch abgehauen war, aber er beschloss nicht hinterher zugehen, denn Richie durfte genauso wenig wie er nicht weit vom Hotel weg, wenn Frank oder Marc das nicht erlaubt haben. Er fuhr also nach oben und ging in das Zimmer, welches er sich diesmal mit Richie, und wenn Mikel wollte mit ihm auch, teilen würde. Da ihm beim Singen wieder schwindelig gewesen war, war er froh, dass die Taschen schon im Zimmer standen und er sich nur noch umziehen musste um sich ins Bett zu legen. Dann wartete er und sah gespannt auf die Tür. Die sich hoffentlich bald mal öffnete. Und das passierte auch. Langsam öffnete sich die Tür und mit gesenktem Blick kam Richie ins Zimmer herein. Er ging gleich rüber zu Chris und gab ihm schweigend die Zeitung. Während Chris las, zog sich Richie weiterhin schweigend um und war sichtlich betrübt. >>> Grippe? Zu schwach um aufzutreten? LÜGE!! Wie das Management der Boygroup US5 ihre Fans belügt, auf Seite 4. Ruhm, Erfolg, sexy. Jedes Einzelne Mitglied der Boyband US5 ist Millionenschwer. Ein Grund, dass ihnen Konzerte und Fans lästig werden? Dass sie nach jeder kleinsten Ausrede suchten, um nicht mit zu machen? Die Antwort ist: JA! Orlando/Fl gestern Abend. Aufgeregt erzählt der Manager und Produzent der Popstars Marc Dollar (Triple M Music) dass sein Schützling Chris Watrin (aus Deutschland) nicht auftreten wird. Grund: eine Grippe. "Chris liegt im Hotel im Bett und schläft sich gesund", so das Management, "Wir würden ihn niemals dort lassen, wäre es nicht ernst." Umso erschreckender dann die Nachricht, als eine der Sanitäterin berichtete, sie habe Chris gesehen und dass er völlig in Ordnung war. "Er hatte zwar etwas Fieber, aber er war noch lange nicht so behindert um nichts auftreten zu können", so die Notärztin. Allerdings erzählte sie noch viel mehr: "Richie hatte nach dem Auftritt kollabiert und war, gleich nachdem er die Bühne verlassen hatte, auf dem Boden mit einem Puls von fast 200 zusammengebrochen. Grund: Chris' Aussetzen! "Richie ging es vorher schon nicht so gut.", so das Management. Doch die Sanitäterin weiß es besser: "Ich habe mitgekriegt, wie die Beiden sich gestritten haben. Es schien so, als sei Richie wegen irgendetwas sauer auf Chris. Jedenfalls musste die gesamte Band die ganze Show umändern, weil der Deutsche keine Lust zum Auftritt hatte. Ist Chris Watrin etwa wirklich so ein Arschloch? Ist er von seinem Erfolg einfach nur abgehoben? Heute Abend geben US5 ein Konzert hier in New Orleans. Wir sind gespannt, ob sie heute wirklich US5 sein werden... *über den jetzigen Zustand von Richie ist noch nichts bekannt.“ <<< Erst mal hatte Chris keine Ahnung gehabt, was Richie von ihm wollte. Was sollte er denn mit einer Zeitung? Chris realisierte gar nicht, dass es die Zeitung war, die die Mädchen gerade unten gelesen hatten. „Hast du die geholt?“, fragte er, wartete aber nicht auf eine Antwort. Natürlich hatte Richie die geholt, die Zeitung war nicht her geflogen. Man war Chris doof. Es dauerte eine ganze Ewigkeit bis Chris den Artikel, den er entdeckt hatte, einmal durchgelesen hatte. Und um das noch zu verlängern las Chris den Artikel noch mal durch. Und noch mal. Er hatte sich schon gefragt wieso die Mädchen so geschaut hatten, jetzt war er sauer auf die Presse. "WAS IST DASS DENN FÜR NE SCHEIßßßßEEE........", er schmiss die Zeitung an die Wand. Im Flug flatterte diese aber auseinander. Das die Presse meistens übertrieb, dass wusste er schon lange, aber dass sie so eine Scheiße über ihn und Richie schrieben, das ging zu weit. Und das las heute die ganze Stadt und die Welt. Was sollten sie nur machen? Chris war einfach nur noch wütend. War er’s auf sich, oder auf die Presse, oder gar auf die Sanis?! Ja, wegen den Sanis war’s ja auch schlimmer. Wenn die nichts gesagt hätten, dass sie ihm gesehen hätten, dann wäre es nicht so ein Artikel geworden. Richie ließ Chris toben. Zu Recht. Noch nicht mal den Ärzten konnte man nun vertrauen. Zu dem Artikel sagte Richie lieber gar nichts mehr. Er wusste nicht was. Schweigend lag er auf seinem Bett und starrte ins Leere. Schöne scheiße. Der gesamte Ruf der Band stand nun auf dem Spiel. Zuerst der Sexskandal letztes Jahr um Richie... und nun das. Sie waren echt verflucht. "Weiß das schon Frank, oder Marc?" Chris hatte sich innerhalb weniger Minuten beruhigt. Es half ja nichts, dass er hier wütend rum saß. Er musste jetzt erst recht Ausruhen, damit er heute Abend auf der Bühne stehen konnte um zu zeigen, dass alles nur eine Lüge war, was die Presse da verzapft hatte, also legte er sich während er auf die Antwort wartete wieder hin. "Ich weiß es nicht...", antwortete Richie wahrheitsgetreu und drehte sich auf die Seite um Chris anzugucken. „Aber wenn, dann wird er ganz schön wütend sein...", meinte er dann und... hey! Moment! Er sah genauer hin. War Chris' Bett nicht irgendwie größer als seins? Stimmt. Es war ein Doppelbett und seins ein Einzelnes. "Ähem, Chris? Wer schläft denn alles auf dem Ehebett da?", fragte er dann vorsichtig. Etwas verwirrt über diese Frage schaute Chris erstmal nach wo er lag und schaute dann genau die Matratze an auf die er lag. "Ich....... oder siehst du hier noch jemanden?" Er konnte sich echt nicht dran erinnern, dass er schon verheiratet war. "Wieso?", jetzt schaute er wieder zu Richie. Aber da war’s wieder, dieser Schwindel. Also wenn er heute Abend auftreten will, dann sollte er unbedingt schlafen. Deshalb legte er seinen Kopf aufs Kissen und schloss die Augen. "Hn~..." Richie seufzte. "Wehe, du schlägst nachts aus...", warnte er ihn erstmal und freute sich schon auf die Fotos die in der Presse stehen würden, wenn ein Paparazzo als Fensterputzer verkleidet das fotografierte. “Lass uns erstmal schlafen...", schlug er zwar vor, jedoch sah er, wie Chris schon einnickte. Irgendwie tat er ihm Leid. Nun hatte er es doch verstanden und es war bestimmt auch nicht leicht für ihn... wieso denn noch drauf rum reiten? "Dann hör auf zu reden und komm her...", damit drehte sich Chris dann mit geschlossenen Augen auf die Seite. Ob Richie dann wirklich zu ihm ins Bett gekommen war, dass sollte er erst wissen, wenn er wieder aufwachte. Denn sofort nachdem er wieder gemütlich lag, schlummerte er auch schon ein. Auf seine Bitte, kam der Jüngere zu ihm unter die Decke gekrochen, schloss die Augen und schlief kurze zeit später ebenfalls ein. Kapitel 5: Wahrer Traum ----------------------- Chris schlief öfters nicht gut. Das lag an den immer unterschiedlich harten und weichen Matratzen. Auch diesmal wachte er auf, genau zwei Stunden nach dem er eingeschlafen war. Es war aber nicht die Matratze die ihn aufschrecken lies. Verwirrt schaute er sich um, ihm Hotelzimmer konnte er aber nichts entdecken. Vorsichtig nahm Chris Richies Arm von sich runter, denn dieser lag auf seinem Bauch, schälte sich aus dann aus der Decke raus und tapste langsam zum Fenster. Die zwei Mädels von Mittags standen immer noch da, allerdings schon nicht mehr alleine. Eine kleine Gruppe hatte sich um sie gebildet. Vereinzelte haben Zeitungen in der Hand. "Na das kann was werden heute Abend..." murmelte Chris während er sich so schnell er konnte vom Fenster entfernte, er wollte nicht zufällig auch noch gesehen werden, was bedeutete das die da unten wussten in welchem Stockwerk und ungefähr in welchem Zimmer sie waren. Das würde schwerwiegende Folgen mit sich ziehen. Wieder zum Bett zurückkehrend schüttelte er nur den Kopf. Jetzt hatte sich Richie fast auf seiner Seite breit gemacht. Er setzte sich auf seine Seite und stupste ihn kurz an. "Hey rutsch...oder ich schieb...." so war es im jeden Fall beschlossen, dass Richie nicht so liegen bleiben würde, wie er jetzt lag. Ohne es zu merken grabschte Richie nach Chris’ Worten nach dessen Kissen und schloss es in die Arme wie eine Person. Er reagierte nicht darauf, dass Chris ihn angesprochen hatte, schlief einfach ungerührt weiter und kuschelte mit dem Kissen. Aber auch nur, weil er plötzlich zu träumen anfing. Und komischer Weise spielte Chris da eine sehr wichtige Rolle... "Na super...jetzt hab ich auch kein Kissen mehr..." etwas eingeschnappt stand Chris auf und tapste zu Richies Bett rüber. Eigentlich wollte er sich da rein legen, aber dann wäre Richie nachher wieder beleidigt, also schnappte er sich das Kissen vom Bett, tapste wieder zu dem großen (seinem) Bett, schob Richie etwas beiseite und legte sich wieder hin. In seinem Traum war Richie gerade frisch verheiratet mit Chris und direkt auf den Weg in ihr neues Haus. Plötzlich nahm Chris ihn auf die Arme und wollte ihn hinein tragen, als Richie plötzlich rief: "Nein, du Idiot! Lass mich los!" Weil Richie Chris auf die Arme nehmen wollte und ins Haus hineintragen wollte. Der Haken bei der ganzen Sache war, das Richie das nicht nur träumte, sondern auch wirklich diesen Satz durchs Zimmer schrie, gleichzeitig das Kissen dann auch noch weg war. Von dieser Aktion bekam er im Traum aber nichts mit. Der Traum veränderte sich: Plötzlich lag Richie auf Chris im Bett und dabei, ihn abzuknutschen. Seine Hand fuhr zärtlich über seine Brust und dann fing er langsam an, sie leicht zu küssen. Seine Küsse führten hauchend an seinem Hals hoch, bis er sich nicht seinen Lippen näherte und schließlich küsste. Das fühlte sich so merkwürdig real an... schade, dass er nicht wusste, dass das gerade wirklich passierte. Gott hatte Chris sich erschreckt als Richie das Kissen wegwarf und es knapp an seinem Ohr vorbeisauste. Als dieser dann dabei auch noch Schrie dass er ihn loslassen sollte war er total verwirrt. Was träumte denn der kleine Blonde. Noch mehr verwirrter war er, als Richie ihn abküsste. Aber wie sollte er dass verhindern? Aufwecken, dass konnte man bei Richie erst, wenn man ihm wehtat, aber das wollte er nun auch wieder nicht, weil er Richie gerade wieder auf seine Seite gebracht hatte und gut im Lot mit ihm war. Komisch war auch noch, dass ihm das sogar gefiel was Richie da im Schlaf machte. Hoffentlich wachte der Junge jetzt nicht auf. Er war sich zwar nicht sicher, aber es konnte sein, dass Richie ihm dann wieder aus dem Weg gehen würde. Bitte… bitte, leg dich vorher wieder normal hin wenn du aufwachst, dachte er deshalb während er abwartete und leicht durch Richies Haare strich. Der Junge küsste einfach super. Chris schloss seine Augen und erwiderte leicht das Küssen. Vielleicht konnte er dem Jungen ja weiß machen, wenn er jetzt aufwachte, dass er ebenfalls geschlafen hatte. Je länger es dauerte, desto wacher wurde Richie. Zuerst schien es einfach nur echt zu wirken. Dann kamen die Geschehnisse und Berührungen langsam in seinem Gehirn an und lies ihn aufwachen. Irgendwann war er schon so wach, dass er nur noch die Augen geschlossen hatte und betete, dass das nicht wahr ist. Vorsichtig löste er den Kuss, blieb aber noch nah an Chris’ Lippen und hatte Angst, die Augen zu öffnen. Nein... das ist nicht wahr, dachte er, als er seinen Atem wo abprallen und zusammen mit einem Anderen zurückkommen spürte. Er schlug die Augen auf und erschrak, als er ein Gesicht vor sich erkannte, was auch noch das von Chris zu sein schien. Erschrocken schrie er auf und fiel rücklings zurück. Hatte er das gerade gemacht? Hatte er den Deutschen gerade etwa belästigt? "Oh mein Gott, Chris das tut mir so leid!! Ich hab voll verrückt geträumt! Ich kann verstehen, wenn du mich jetzt hasst! Es tut mir leid!!", sagte er wild und aufgebracht. Wie konnte ihm das nur passieren? Wieso träumte er das denn auch? Was war los? Zu allem übel hatte er jedoch am Meisten angst, dass Chris ihn jetzt für immer hassen würde. Das krasseste jedoch war, dass er noch nicht bemerkt hatte, wie spitz er unten rum war... "Musst du immer so schreien...irgendwann hab ich Tinitus wegen dir…" Chris hatte beschlossen erstmal einen auf sauer zu machen, da er sich nicht eingestehen wollte dass er alles mitbekommen hatte. Er setzte sich auf, und schüttelte erstmal mit geschlossenen Augen den Kopf. Dann öffnete er sie und schaute den ganz verzweifelten Richie an. "Hey...jetzt komm von deinem Trip runter...was ist denn?..." hoffentlich fasste der gegenüber damit auf, dass er von dem ganzen nichts mitbekommen hatte. Sollte ihm das peinlich sein? Schließlich war Richie ein Mann, genauso wie er...aber wieso hatte er ihn dann einfach nicht weggeschubst als dieser in ihm schlaf geküsst hatte?! Weil er das nicht war haben wollte, was er fühlte, musste diese Ausrede klappen. "Du... äh...", stotterte Richie und dachte noch etwas über Chris' Worte nach. Hatte er das richtig verstanden? Schnell zog er sich die Decke über die Beine, weil er gerade erst selbst gemerkt hatte, dass sich sein Unterleib selbstständig gemacht hatte. Klar. Feuchte Träume hatte jeder Mann mal. Jedoch träumte Richie von Chris... sogar so stark, dass er die Handlungen im Traum real nachvollzog. Hatte Chris das denn echt nicht gemerkt? Schön wär’s. Wenn’s wahr wäre... "Ich kann keine Gedankenlesen...also entweder du sagst was los ist, oder du lässt es..." demonstrativ legte er sich wieder hin und auf die Seite. Am besten wär’s, wenn Richie ihm das nicht noch mal sagen würde. Er hatte es ja leider im Wachen zustand mitbekommen. Und ihm war das absolut peinlich. Wie sollte er denn jetzt vernünftig mit Richie reden...Hassen? Der Amerikaner hat ihm gesagt er könnte verstehen wenn er ihn hassen würde. Aber wieso sollte er ihn deshalb hassen? Er verstand einfach gar nichts mehr. Seit langem war Richie sein Freund, genauso wie die anderen auch. Aber weil der kleine blonde der jüngste war, hatte er immer wieder ihn in Schutz vor den anderen genommen. Und seit gestern hatte Richie ihn immer wieder besorgt angesehen, weil er krank war. Alles ihn allem war es total komisch seit ein paar Tagen...er empfand mehr als Freundschaft für den Blonden. Richie konnte es nicht fassen. Chris hatte es wirklich nicht bemerkt? Für einen Moment wusste Richie nicht, ob es nun Glück... oder Pech war. Doch eines wusste er genau: Dass er ins Bad musste. "Achso... na dann vergiss es. Ich hab nur irgendwelche scheiße zusammengeträumt...", sagte er dann lieber und stand schnell auf, nahm ein paar Sachen mit und war schon auf dem halben Weg ins Bad, als er sagte: "Bin kurz auf Klo..." Als er im Badezimmer ankam, schloss er erstmal die Tür hinter sich und lehnte sich an diese. War das gerade wirklich passiert? Wie sollte es denn jetzt weiter gehen? Er wollte dieses innige Verhältnis zu Chris nicht verlieren, aber wie sollte das möglich sein, wenn er ihn gerade belästigt hatte? Und das Schlimme war ja, dass er selbst nicht wusste wie weit er gegangen war. Nur, dass er ihn geküsst hatte. Zwar wusste Chris allem Anschein nichts davon... doch schlimm genug, dass der Schütze es wusste. Was bitte war mit seinem Unterbewusstsein los? Warum war das geschehen? Darüber musste der kleine Blonde erstmal nachdenken. Natürlich war ihm aufgefallen, dass Chris in letzter Zeit ziemlich intensiv seine männlichen Beschützerinstinkte geweckt hatte, allerdings fragte er sich auch, ob das nicht normal wäre, wenn das mit einem Freund geschah. Immer wieder kam in ihm dieser eine Moment hoch, an dem er Chris im Umkleideraum so tief in die Augen gesehen hatte. In seinem Blick lag ein gewisser einmaliger magischer Ausdruck. Doch wäre er bestimmt nicht so stark gewesen, würde er die Person, der diese Augen gehörten, nicht bestens kennen und lieben. Lieben. Das Stichwort. Irgendwie ließ sich das alles nur auf eines hinausführen. Aber wenn er an andere Männer dachte empfand er rein gar nichts, außer Ekel, sie zu küssen. Chris jedoch wollte er mehr als küssen, stellte er fest, als er merkte, dass er immer noch diesen fremden Geschmack im Mund hatte. "Ach, verdammte scheiße!", ärgerte er sich auf Deutsch als er von dem Blick an sich runter aus den Gedanken gerissen wurde, schmiss seine Sachen auf den Boden, zog sich die Unterwäsche aus und legte, wie er es nur selten tat, mal richtig Hand an. Einfach kacke...Chris hatte einen seiner besten Freunde die er hatte belogen. Aber was hätte er denn machen sollen? Ihm die Wahrheit sagen? Sagen, dass er alles mitbekommen hatte? Wie er ihn anfangs am Hals und dann auf den Mund geküsst hatte?! Jetzt war er es, der das Kissen wegwarf. Als es an der Wand zu Boden ging entkam ihn dann ein "Scheiße.." schließlich lag daneben ja Richies Kissen...und dem würde das auffallen, dass da noch ein Kissen lag und würde fragen wieso. Aber aufstehen? Er würde vor lauter Verwirrtheit nur wieder zusammenbrechen bevor er das Kissen erreicht hätte. Das konnte doch einfach alles nicht wahr sein. Träumte er denn? Er zwickte sich doll in den Arm und verfluchte sich, weil er es zu doll gemacht hatte. Er träumte nicht, und nun hat er bestimmt einen blauen Fleck auf dem Unterarm. Er drehte sich auf den Bauch und legte sein Kopf einfach auf die Matratze. Wenn er Richie jetzt aus dem Weg ging, dann würde der wissen, dass er was wusste... Nein...er wollte da jetzt nicht mehr dran denken...komm schlaf ein... bat er sich selbst in Gedanken...schlaf ein, damit du das vergessen kannst bis du wieder aufwachst. Als der Blonde angezogen aus dem Bad kam, hatte er vorher noch einen Entschluss gefasst: Er würde in nächster Zeit seine Gefühle mehr beachten und die kleinste Veränderung interpretieren. Bevor er Chris zu schnell ein 'ich liebe dich' ins Gesicht knallt, sollte er vorher lieber mal rausfinden, ob diese Worte nicht gelogen wären. Probleme damit hatte er nicht. Vor einem Jahr, als die Geschichte mit dem Sexskandal noch um die Welt ging, hatte er genug Zeit um über das 'Wenn?' nachzudenken. Vorerst würde er alles genau so weiter machen, wie bisher. Und falls nötig, Chris schon mal die nötigen Zeichen geben. Ja, er wollte es ihm sagen. Denn noch schlimmer wäre es doch, es mit sich rumzuschleppen und im Kummer zu versinken. Er würde ihn dann jeden Tag sehen und doch nicht haben können. Und da wollte er lieber, dass er es wusste. Falls es denn wirklich so war. Inzwischen war Chris wieder eingeschlafen. Wie schnell so was gehen konnte, wenn man es wollte. Aber es ging meistens auch schnell, wenn man wirklich müde war. In diesem Fall war es aber nur der Wille und seine Schwachheit durch die Grippe. Diese sollte sich aber nicht mehr so doll melden, nur noch kleine Schwindel- und Schwächeanfälle sollten Chris bis heute Abend in Schach halten. Als Richie sich suchend umsah, entdeckte er den Kölner schlafend im Bett und seufzte. Toll. Jetzt musste er sich eingestehen, dass er verdammt süß aussah... Unglaublich, was man nicht alles merkt, wenn man nur checkt, was abgeht... Schlafen wollte Richie nicht. Einfach aus Angst, wieder 'Schlafzugrabschen'. Am Ende vergewaltigte er ihn noch... ne, ne. Besser nicht. Doch eine wirkliche Garantie, dass er es auch die nächsten Nächte nicht tat, gab es nicht. Nachdenkend setzte er sich aufs Bett und starrte Chris an. Nein. Es war unmöglich, dass er genauso fühlte, wie er. Das konnte nicht sein. Und wie würde er dann wohl reagieren, wenn ihm plötzlich ein Mann sagen würde, er liebe ihn? Die Freundschaft wäre hin. Das ist klar. Und Chris hätte auch bestimmt Angst vor ihm. Niederschlagen fing er an, dem Deutschen zärtlich durch die Haare zu streicheln. Dann vielleicht lieber doch nicht sagen? Na ja. Zuerst mussten seine Gefühle überhaupt auf dem Hochpunkt sein, bis er solche Worte überhaupt in den Mund nahm. "Liebe ich dich...? Oder bilde ich mir das nur ein?", fragte er zum Teil sich, zum Teil den schlafenden Chris. Ob er Richie liebte, dass konnte Chris auch wahrhaftig nicht sagen. Er wusste nicht mal, wie er damit umgehen sollte, einen Mann zu lieben. Bisher hatte er nur, weil das ja normal war, Frauen geliebt. Und jetzt auf einmal war da immer dieses komische Gefühl im Magen, wenn er Richie sah. Dass dies gleich Liebe war, das wollte er gar nicht glauben, das wollte er nicht und er würde alles erstmal abstreiten. Der deutsche sollte eine Weile ruhig schlafen. Von den Streicheleinheiten von Richie bekam er nichts mit, denn er hatte einen tiefen Schlaf. Irgendwann drehte er sich auf die Seite und war so Richie näher gerückt. Im Schlaf, und so ungewollt lag seine Hand nah an der anderen von Richie. Leicht zuckte sie, weil er angefangen hatte etwas Wirres zu träumen, aber ansonsten lag er ruhig da. Richie ließ kurz ab, als Chris sich umdrehte und sah ihn liebevoll an. //oh Gott, richie... es stimmt...//, gestand er sich dann selbst ein als er sich ihm so süß näherte. Sofort nahm er seine Hand und fing nun an, über diese zu streicheln. Konnte man in ihr denn nicht lesen, ob er jemals auf Männer stehen würde. Plötzlich klingelte sein Handy und er schreckte auf. //Oh scheiße...// Schnell krabbelte er zu seiner anderen Hose und nahm ab. Marc. Sie sollten sich schon mal fertig machen. Also ging er zurück, um Chris zu wecken. "Hey...", flüsterte er und strich ihm über die Wange. "Marc kommt gleich. Aufwachen." Zuerst wollte Chris weiterschlafen. Einfach bei seinem Traum bleiben und ihn weiterträumen, egal wie verwirrend er war. Aber dann riss er sich doch los und öffnete langsam die Augen. "Hm? ...Ist’s schon so spät?", fragte er verschlafen und schaute Richie dabei an. "Und was ist eigentlich mit Frank?..." fragte er dann, denn eigentlich war der es, der sie immer rumscheuchte. "Frag ihn. Marc schickt uns einen Wagen. Komm. Steh auf...", antwortete er ihm dann, als er wach war und rutschte vom Bett runter. Dann durfte er sich also noch mal anziehen? Nö. Das machte er lieber im Dressingroom. "Hat wohl seine Stimme verloren...womit er dann uns nicht mehr rufen kann...", witzelte Chris als er aufstand und seine Bühnenklamotten zusammensuchen wollte. Er wollte sich nicht in der Halle kurz vorm Konzert umziehen. Da war er zu nervös... Also kramte er in seiner Tasche rum und schmiss die Sachen die er anziehen wollte aufs Bett. "Jetzt steh hier nicht rum.... styl dich schon mal..." riet er Richie während er sich anzog. Kurz lachte der kleinere auf, als der Witz über Frank kam. Doch schon wurde er von Chris' Sachen beworfen. Ein Shirt landete auf ihm, eine Hose neben ihm, eine Jacke auf seinem Kopf und das Hemd, was er gestern anhatte, noch darüber. "Dann hör auf, mich zu bewerfen...", entgegnete er, nahm die Sachen von sich runter und holte seine zwei Kosmetiktäschchen, als ihm plötzlich etwas auffiel und er leicht erstarrte: "hey... es juckt nicht mehr..." Oh, oh! Schnell fuhr er sich über die Haut. Vielleicht waren die Pickel ja schon da? Nein. Alles glatt. hmmm... merkwürdig... "Ja tschuldige.... hab nicht gesehen dass du das noch gesessen hast", sagte Chris wahrheitsgemäß und schaute dann zu Richie. "Dann kannste ja jetzt aufhören dran zu kratzen! Und beeil dich im Bad...!" damit schmiss er das letzte Kissen was auf seinem Bett lag gegen den Bauch und zog dann seine Hose an. Auch die anderen Sachen fanden bald ihren Platz an Chris’ Körper. Richie sah ihn verwundert an. "Sag mal... seit wann redest du so mit mir? Bist du sicher, nichts gemerkt zu haben?", fragte er ihn dann und wurde etwas nervös. "Wenn ja, dann möchte ich mich dafür entschuldigen. Passiert nie wieder. Aber ich möchte nicht, dass unsere Freundschaft darunter leidet...", bat er ihn dann und sein Blick spiegelte alle Gefühle wieder, die gerade in ihm durchgingen. Er hatte wirklich angst, Chris jetzt zu verlieren. Ohne weitere Worte, wandte er dann den Blick ab und verschwand schweigend im Bad um sich vor dem Spiegel zu stylen. Da er fertig mit anziehen war und Richie die ganze Zeit auch im Zimmer gestanden hatte, nahm er seine Stylingsachen und ging hinter ihm ins Bad. "Kannste einfach das Thema sein lassen?...Ich weiß nur das, was ich weiß..." Und das ist leider 'ne Menge. Um sich abzulenken von dem Blick den Richie ihm gerade zugeworfen hatte. Schaute er in den Spiegel und in seine eigenen Augen. Da war’s, ein Klitzern...aber für wen war dieses Klitzern gedacht? Er wusste einfach nicht mehr, ob er seinen Gefühlen glauben sollte oder nicht. Schnell putzte er sich die Zähne, trug etwas Make-up wegen seines immer noch sehr blassen Gesichts auf und kämmte sich die Haare. Er wollte genau an das denken, was er schritt für schritt tat, aber immer wieder schweifte er ab und dachte an die Gefühle zu Richie. Aus irgendeinem Grund schnürte sich plötzlich Richies Brust zu, als er Chris das sagen gehört hatte und er stützte sich am Waschbecken ab um sich darauf zu konzentrieren, nicht gleich loszuheulen. Ja. Richie wollte plötzlich anfangen zu weinen. Sofort wusste er den Grund. Chris wusste es. Man wird einfach wach, wenn man im Schlaf geküsst wird. Der beste Beweis dafür, war Chris ebene Reaktion. Wüsste er nicht, was gemeint war, hätte er nicht so überreagiert und so kalt zu ihm gewesen. Er hatte nicht gemerkt, dass er noch da saß... und genau wissen, warum er sich entschuldigte wollte er auch nicht. Alles interessierte ihn nicht mehr. Und genau deswegen, weil er doch nichts dafür konnte, wenn sich sein Körper eigenständig machte, deswegen musste er fast anfangen zu weinen. Dass er wegen so einer blöden unfreiwilligen Sache sich alles verpatzt hatte. Doch er hätte schwören können, dass da etwas zurückkam!! Eiskalt blickte er ihn deshalb aus seiner gebückt abgestützten Haltung an. Eiskalt vor dem Willen nämlich, ihn mal richtig blass aussehen zu lassen. Obwohl er das ja eigentlich schon genug war. Ohne weitere Worte kippte er erstmals alles aus seinen Kosmetiktäschen aus. Alles. Nun wollte er sich mal richtig aufbrezeln. Er war sich sicher, dass da etwas zurück kam und das wollte er sich nun beweisen. Er wollte Chris nicht verlieren und dieser kleine Trostspendende Gedanke, dass er Chris vielleicht doch nicht verlieren würde, war seine ganze Hoffnung. Und auf die setzte er nun alles. "Ich möchte gleich duschen gehen, ist das okay?", fragte er ihn dann und fing an, sich ebenfalls die Zähne zu putzen. "Warum fragst du mich das jetzt?" er verstand das einfach nicht. Was war denn jetzt mit Richie los, dass er schon fragte ob er denn duschen gehen durfte. "Klar darfst du duschen gehen...und zwar immer dann, wenn du willst...da musst du mich nicht extra fragen." Den kalten Blick von Richie hatte er nicht bemerkt. Nur diese Reaktion gerade, lies ihn jetzt seinen Gegenüber mustern. Von oben bis unten schaute er ihn einmal an. War das noch sein Richie?... Oder war es gar ein andere Mensch geworden...und das alles nur, weil dieser im Schlaf ihn geküsst hatte. Gott nein...jetzt hatte er sich zu sehr angestrengt darüber nachzudenken was mit dem Jungen los war...jetzt wurde ihm schon wieder schwindelig. Schnell stützte er sich an der Duschwand ab. "Richie?!... Was ist los mit dir?" Richie spuckte die aufgeschäumte Zahnpasta aus. "Nichts. Was soll mit mir sein?", fragte er ihn dann in kalter und gleichgültiger Tonlage. Als er sah, wie Chris schon wieder schwächelte, wollte er am Liebsten wieder zu ihm rennen und nach seinem Befinden fragen, doch wollte er diesmal, dass Chris den ersten Schritt tat und sagte deshalb nichts. Dann jedoch schmiss er seine Zahnbürste wütend ins Waschbecken: "Ach verdammt, ich kann das nicht!" Er spülte sich mit sich selbst beschäftigt den Mund aus und... konnte das einfach nicht. Er konnte nicht gleichgültig zu ihm sein. Dann drehte er sich zu ihm um. In seinem Blick lag wieder der besorgte warme Schimmer und er sah ihn noch mal an, um sicher zu gehen, dass er noch auf den Beinen stehen konnte. "Geh bitte raus...", bat er ihn dann freundlich und lehnte sich wieder ans Waschbecken. Ach verdammt! Er wusste einfach selbst nicht, was er tun sollte. Was war dass denn gewesen?... Gleichgültigkeit von dem anderen gefiel Chris überhaupt nicht. Aber dieser hatte das auch selbst nicht lange ausgehalten. Etwas verschwitzt schaute er den nun wieder besorgten Richie an. "Also mit mir ist jedenfalls was....", sagte er und stieß sich dann von der Duschwand ab. Schließlich wollte der teure Amerikaner alleine Duschen. "Bin schon weg..." etwas angeschlagen schnappte er sich seine Sachen und ging aus dem Bad raus. Nicht ohne den jüngeren kurz mit seinem Ellebogen zu streifen. Ach man, alles war so kompliziert. Tollerweise, und darüber ärgerte er sich sofort, schmiss er die Badtür etwas zu heftig zu. "MAN...." Gestresst und völlig deprimiert raufte er sich durch die Haare. "Alles geht schief...", stellte er dann fest und zog sich aus um schnell unter die Dusche zu springen. Okay. Gleichgültig sein konnte der Schauspieler vor Chris nun also nicht... okay... //ach. was soll das, Richie? sei einfach ganz du selbst. und wenn du dann auch noch gut aussiehst, wirst du schon merken, ob da was ist...//, dachte er sich, als das Wasser auf ihn fiel und er war ganz zufrieden mit seiner, nun endgültigen Entscheidung. Schnell rubbelte er sich die Haare trocken und los ging’s mit jeder möglichen Art von Pickelbehandlungscremen und Hautlotions. Abdeckpuder, richtig gut gestylte Haare und Parfüm... schon war er nach fast einer halben Stunde fertig. Noch mal ein prüfender Blick in den Spiegel. Super. Nun hatte er ein Gesicht wie auf all den Postern. Nur etwas... realer. //wenn das nicht hilft, weiß ich auch nicht...// Glücklich lächelnd also kam er aus dem Bad raus und fragte Chris fröhlich: "Na? Alles klar? Können wir los?" Chris hatte inzwischen die Zeitung die auf den Boden gelegen hatte aufgehoben und den Artikel noch mal gelesen. Dieses heutige Konzert musste reibungslos klappen, damit die Presse wieder was Gutes über sie schrieb. Hoffentlich wurde ihm auf der Bühne nicht schwindelig, denn dann hätte er für ein paar Sekunden einen Aussetzer. Auch wenn dadurch bestätigt wurde, dass er wirklich krank war, wollte er das nicht. Als Richie endlich wieder aus dem Bad kam schaute er auf und schmiss gleichzeitig die Zeitung in den Mülleimer. "Klar...wir können..." Während er aufstand musterte er Richie. Diesmal hatte er sich anders gestylt...mehr ... was sollte dass denn? Wollte er IHM oder den Fans zeigen, wie gut er aussah?!... "Super siehst du aus...ich hoffe ich auch..." sagte er zu ihm und schaute auf sich runter. "Du kannst doch gar nicht schlecht aussehen...", sagte Richie grinsend und nahm seine Sachen ebenfalls. „Der Wagen von Marc ist bestimmt schon da...", meinte er dann und eilte zur Tür. Über Chris Kompliment musste er die ganze Zeit fröhlich grinsen. Wow, er zitterte leicht von den Glückgefühlen in sich. "Danke...das freut mich....", meinte Chris darauf und ging dem Amerikaner hinterher. Als er ihn eingeholt hatte legte er seinen Arm auf dessen Schulter und ging dann neben ihm weiter bis zum Fahrstuhl. "Schade...diesmal ist kein Wettrennen drin..." einen kleinen flüchtiger Blick warf er zur Treppe. "Aber das holen wir nach...“ Einfach normal sein...das war jetzt angebracht. Er wollte sich den Gefühlen noch nicht klar werden, also behandelte er seinen Freund wie immer. "Yo. Machen wir. Wenn ich mir sicher bin, dass du mittendrin nicht zusammenbrichst...", antwortete Richie und rief den Fahrstuhl. Es war total angenehm normal wie immer mit ihm zu quatschen, obwohl er wusste, dass da mehr war. Und das wollte er einfach nur genießen. "Wenn ich stolpere, dann bin ich wenigstens schneller als du unten...." Über diesen Witz musste er erstmal selber lachen. Bis der Fahrstuhl kam kriegte er sich nicht mehr ein. "Mach hinne Fahrstuhl...wir wollen unseren Marcylein ja nicht warten lassen", sagte er zu den Wänden, als er mit Richie in ihn reintrat und den Knopf fürs Erdgeschoss drückte. "Das ist nicht witzig!", sagte Richie zwar, musste je doch selbst schrecklich Lachen. "Sonst mutiert Marc noch zu Frank...", fügte er hinzu und ahmte Marc als angsteinflößenden Zombie nach. Chris legte, nachdem er sich etwas beruhigt hatte, seinen Arm wieder auf Richies Schulter. "Hör lieber auf, nachher müssen wir Marc erklären wieso wir gelacht haben im Fahrstuhl, wenn er es vielleicht unten hören kann…", Chris nickte grinsend und schaute dann zu wie die Fahrstuhltüren sich schlossen und der Fahrstuhl sich in Bewegung setzte. Kapitel 6: Nächtliche Rufe -------------------------- Marc wartete am Eingang des Hotels schon sehnsüchtig auf die beiden, die gerade aus dem Fahrstuhl kamen. "LOS...kommt endlich!" rief er ihnen zu. Mit einem kurzen Blick zu Richie und einem Schulterzucken, um das lachen zu verkneifen, ging Chris auf Marc zu und dann mit Richie und Marc zu dem wartenden Auto. Richie schmunzelte auf den ganzen Weg über "Hör auf... sonst kann ich Marc genauso wenig ins Gesicht sehen, wie Frank..." Die Autofahrt war wie jedes Mal vor einem Auftritt ziemlich kurz. Zu kurz für den Geschmack der Jungs, zu mal sie es nicht immer leicht hatten sich abzulenken. Diesmal aber hatte Chris etwas, wo mit er mit den anderen blödeln konnte. Im Backstagebereich der Konzerthalle hatten sie noch Zeit zum schnellen Umziehen, zum Verkabeln und für eine kurze Mobilisierung, die jeder für sich alleine machte und erst kurz vorm Gang auf die Bühne, kamen sie alle zusammen. "Chris...", rief Richie seinen Freund und auch Marc wollte gerade was von dem älteren Blonden. "Wie geht’s dir?", fragten dann beide plötzlich wie aus einem Mund. Chris, total überrumpelt von beiden schaute erstmal von einem zum anderen, er war immer wieder überrascht von der ganzen Truppe, so auch heute als Marc –von dem er das gewohnt war- wie auch Richie gleichzeitig etwas von ihm wollten. "Ich stehe...ich kann sehn... ich kann singen...mir geht’s gut!", sagte Chris schnell und zeigte seinen Daumen als doppeltes Okay. Dann war die Vorgruppe auch schon zu Ende und damit keine Pause zwischen den Gruppen entstand mussten sie auch schon sofort auf die Bühne. "Okay.", meinte Richie darauf hin. Was sollte er auch groß anderes sagen? „Na dann wollen wir mal…“, kam von dem Kleinen also auch gleich hinterher, als Marc Chris mit einem „Sehr schön…“, zur Bühne drückte. Chris ging als letztes die Stufen zur Bühne hoch und genau dann als er sie betrat, war seine Miene wieder die Alte. Die Performance richtig hinzubekommen, die Fans glücklich zu sehen. Jah, das waren immer noch die wichtigsten Elemente auf dieser Bühne und in dem Leben als Us5-Mitglied. Auf der Bühne war Chris also wieder voll und ganz der Alte. Er durfte zwar nur Singen und von einer Seite der Bühne zur anderen gehen, aber das reichte schon um ihn wieder auf Hochtouren zu bringen und einfach nur noch zu strahlen. Die Fans bebten. Wahrscheinlich auch, weil sie bemerkten, dass die Presse was Falsches in die Zeitung gesetzt hatte. Nach dem zweiten Song waren die Jungs schon sehr am schwitzen, denn sie gaben diesmal mehr als 'alles'. Aber am meisten Schwitzte immer noch Chris. Nach zwei Zugaben war dann das Konzert um. Die Autogrammstunde wurde dieses Mal nur kurz gemacht, denn Marc wollte, dass Chris nicht zu lange genau vor den Fans stand. Auch wenn und weil die dadurch merkten wie krank er war. Bis sie im Hotel waren redeten sie im Auto über den guten Auftritt. Im Hotel dann angekommen legten sie sich alle sofort schlafen. Chris hatte sich wieder in das Ehebett gelegt und Richie legte sich wie selbstverständlich daneben. Mikel, der jetzt auch in dem Zimmer war sagte dazu nichts, weil dieser schneller als sie gewesen war und schon schlief. In der Nacht war Richie etwas aufgedreht und rollte sich öfters auf Chris. Auch Schläge musste dieser von Richie einstecken. Mal hier, mal dort. Diesmal jedoch träumte Richie nichts Perverses ... zum Glück. Na ja... vielleicht mal ein kleinen Knutscher auf ein Schokotörtchen, dass die Form von Chris' Gesicht hatte, jedoch ging dieser eher ins Kissen, als auf die Person selbst... Den Platz einnehmen tat er auch mal gerne und gegen Morgen lag Chris schon fast auf dem Boden, so breit hatte sich der Schütze gemacht. Aufwachen tat der Deutsche dann, als er eine Bewegung machte und ganz aus dem Bett fiel. Etwas verdutzt, dass er schon wieder auf dem Boden lag seufzte er, als er bemerkte wieso. Richie hatte sich breit gemacht, obwohl er ihm das verboten hatte. Schnell stand er auf, nahm sein Kissen und schlug den schlafenden sanft mit dem Kissen. "Rück...oder du kriegst noch mehr!", sagte er dabei. Richies Unterbewusstsein machte sich schnell wieder bemerkbar und er fantasierte, was das Zeug hielt. Im Traum waren sie in den Flitterwochen und Chris kitzelte ihn mit einer Feder. "Lass das... hör auf...", sagte er dann leicht amüsiert und schmiss sich auf ihn drauf. In Wirklichkeit sagte er genau das Gleiche und lies sich mit einem Ruck auf ihn fallen, sodass Beide zu Boden fielen und Richie auf Chris liegen blieb. Im Traum kicherte Chris süß und wartete darauf, dass der Blauäugige in wieder in den siebten Himmel brachte. "Kann es sein, dass du so ziemlich Dauergeil bist, Schatz?", fragte er den Chris in seinem Traum und fing an, ihn wild am Halsbereich abzuküssen und zu lecken. Seinen Nacken liebte er über alles. Seine Hand glitt unter das Shirt des Anderen. "Du bist so unglaublich heiß, wenn du Angst hast...", sagte er hauchend gegen sein Ohr, was er gerade abschleckte, denn in seinem Traum tat Chris gerade einen auf Jungfräulich. Seine andere Hand verkrallte sich beinahe in den Haaren des zu Boden geworfenen und irgendwann trafen sich ihre Lippen wieder. Wobei der Kuss diesmal richtig innig, gefühlvoll und leidenschaftlich wurde. Die Hand, die vorhin unters Shirt geglitten war, kraulte leicht die gut trainierte Brust des Löwen. Gott Nein, das war jetzt echt der Hammer. Chris lag unter Richie, der leider so träumte, dass er Schlafwandelte und all das wirklich machte. Chris hatte Angst… Angst! Warum auch immer. Denn ihm war das einfach nicht geheuer, dass Richie das immer erst dann mitbekam was er gemacht hatte, wenn er wach war. Aber so schnell würde er ihn nicht von sich runter bekommen...und wie Richie ihn kraulte...einfach wunderbar...man Chris hör auf so zu denken... nicht jetzt. Küssen, wieso musste Richie die Leute in seinen Träumen immer küssen? Und wieso war dann immer gerade er im Weg, so dass er fantasierte...an einem lebenden Objekt. Chris hütete sich den Kuss zu erwidern, er wäre verrückt wenn er es machte.. wobei.. verdammt noch mal wieso musste das so toll sein, er schaffte es nicht ihn nicht zu erwidern. Dabei krallte er seine Hand fest in das Kissen. Dieses sollte Richie gleich nachdem er ein "Ja, ich hab Angst..." in den Kuss hauchte, abbekommen. Chris haute zu und drehte sich dabei weg. So dass Richie von ihm runterrollte. Jetzt nur schnell wieder aufs Bett, damit ja nichts auffällig war, wenn Richie aufwachte. K.O blieb Richie liegen. Sein Traum endete, kaum war er auf den Boden geknallt. Wach wurde er davon nicht sofort, erst nach einer Weile, weil er stechende Kälte spürte. Er öffnete die Augen und fand sich plötzlich auf dem Boden wieder. "Hmmmmmm???" Was ging denn jetzt ab? War er im Schlaf etwa runter gefallen? Schnell sah er auf den Wecker. Erst 6. Er konnte noch ganze... Moment! hatten sie heute nicht frei? Juhuu! dann konnten sie ja auspennen! Schnell krabbelte er wieder aufs Bett und kuschelte sich in die Decke ein um schnell wieder einzuschlafen. Er beachtete Chris gar nicht und schloss die Augen. Nichts gegen Richie. Aber im nächsten Hotel schaute Chris lieber zuerst auf alle Betten. Er würde sich nicht noch mal in ein Ehebett legen, damit Richie nicht auf die Idee käme bei ihm zu schlafen. Er hatte zwar auch tiefere Gefühle zu Richie, konnte das aber nicht so zeigen wie er. Obwohl Richie es ja noch nicht richtig gezeigt hatte - nur ihm Schlaf...und das war das ungenehme dabei. Da er neben ihm schlief hatte dieser immer wieder ein Lebendes Objekt an dem er die Traumfantasien real machen konnte. Er rutschte also unauffällig an die Bettkante seiner Seite und versuchte weiterzuschlafen. Wenn Richie ihm jetzt wieder zu nahe käme, dann würde er sofort runterfallen und so aufwachen. Dann konnte er das schlimmste dann noch verhindern. Alle Vorsicht in Ehren, Richie blieb für diese Nacht aber ab jetzt ruhig. Etwas in ihm schien auf die Stimme des Anderen so stark zu reagieren, dass er Sachen träumte, die er nie machen würde und das war wohl auch der Grund, warum er alles real hatte machen müssen. So weit entwickelt waren seine angesammelten Gefühle also schon. Nur doof, dass er diesmal keine Ahnung hatte was geschehen ist, denn aufgewacht war er nicht. Sogar den Traum hatte er am nächsten Morgen vergessen. Nur gut, dass der fremde Geschmack im Mund zu dem Zeitpunkt schon ausgeklungen war, denn sonst hätte er sich wirklich umgebracht. Nachdem Chris sich vergewissert hatte, das Richie wieder schlief hatte er sich auf den Rücken gedreht und zur Decke gestarrt. Chris verstand nicht, warum Richie auf einmal im Traum solche Sachen gemacht hatte. Und das in seiner Gegenwart. Oder hätte er das gar mit Mikel auch gemacht? Nur dieser war ja im anderen Bett und reagierte auf gar nichts. Hatte Richie, als er das auch real gemacht hatte geträumt, dass er es mit IHM machte, oder nur mit einer Fantasiefrau? Das war alles so kompliziert. Man konnte doch nicht einfach sagen. "Hey...ich liebe dich...mehr als ein Bruder...mehr als ein Freund...du auch?" Nein das konnte man nicht. Dass er das aber wirklich gerade laut gesagt hatte, das registrierte er erst, als er seinen Mund wieder geschlossen hatte und die vergangenen Töne seiner Stimme an sein Ohr drangen. Oh nein...hoffentlich war keiner der beiden im Zimmer wach. Kurz schaute er auf und seufzte zufrieden als er sah, dass beide schliefen. Puh, da hatte er noch mal Glück gehabt. Aber was würde er machen, wenn er Richie das wirklich fragen würde, oder wenn Richie von alleine zu ihm kommen würde um zu sagen, 'Du, ich liebe dich...' was dann?...Ja, er würde sich freuen...ganz bestimmt. Nickend stimmte er seinen Gedanken zu. Er war sich noch nicht sicher, aber bestimmt hatte Richie von ihm geträumt. Bei diesem Gedanken hängen geblieben schlief er wenige Zeit später ein und sollte um Mittag rum erst aufwachen. Richie war als erster von allen dreien wach. Und ihm war sofort langweilig. Vor sich hin dösen? Ja, vielleicht. Von Chris dösen? Mmm... Ja. Er wollte sich mal ausmalen, wie er sich fühlen würde, wenn... er zum Beispiel mit ihm zusammen wäre. Seine Gefühle erwidert werden. Seine Gefühle nicht erwidert werden? Je mehr er sich ausmalte und je länger er darüber nachdachte, desto intensiver wurden seine Gefühle. Er kannte Chris. Schon ewig, wie ihm schien. Er liebte sein gesamtes Wesen und wollte, dass es nur ihm gehörte. Lächelnd blickte er den Schlafenden dann an und konnte einfach nicht widerstehen. Er musste zu ihm kommen und seine schönen weichen zärtlichen Lippen küssen. Wow. Es war also wirklich wahr. Er liebte ihn. Das verriet ihm die Gänsehaut, die er überall am Körper spürte, wollte gar nicht mehr aufhören. Zärtlich strich er Chris die Haare aus dem Gesicht und sah ihn an. Wie süß er schlafend aussah. Wie ein kleiner Teddybär. Zum ersten Mal nach langem war Richie mal wieder richtig verknallt. Dieses schöne warme kribbelnde Gefühl von Liebe. Wenn er doch nur raus finden könnte, ob Chris genauso fühlte, argh! Mit einem letzten Strich durch seine Haare und tiefem Blick in seine geschlossenen Augen sagte er: "Ich liebe dich..." Es wäre so einfach gewesen, wäre Chris jetzt aufgewacht, aber dieser schlief tief und fest. Trotz Traum losem Moment, konnte er nicht aufwachen. Nur seine Schwäche, die im Schlaf Unterhalt bot, kam hervor und so musste er nachdem Richie aufgehört hatte ihn zu küssen seinen Mund öffnen um richtig atmen zu können. ... Was würde er dafür geben, den Satz von Richie gehört zu haben. Darauf hatte er ja heute Nacht gewartet und dran gedacht, aber da schlief Richie ja ...und nun war er es, der schlief, während Richie ihm die Wahrheit sagte. Was für ein Chaos. 'Zusammen konnten Sie nicht kommen' Wie es so schön hieß. Man wach auf Chris...das ist die einmalige Gelegenheit. Aber er tat es nicht... Richie strich dem älteren Blonden über die Wange, und war gleich darauf ziemlich neidisch auf den Stoppelbart, der sich dort bildete. Seufzend stand er auf und zog sich an, er konnte einfach nicht mehr im Bett liegen bleiben. Heute brachte er ihnen das Frühstück mal aufs Zimmer, beschloss er. Also ging Richie ins Restaurant runter und brachte wenige Zeit später richtig viel zu mampfen mit. Und durch den Geruch des Frühstücks, wurde Chris dann auch langsam wach. Eigentlich ja unvorstellbar, war er gerade noch tief am Schlafen und wurde wach wegen dem Essen, aber es hatte geklappt, sonst wäre er nicht wach… "Moooorgen....." er zog es extra lang, denn er hatte vorher auf die Uhr geschaut und gesehen, dass es fast schon Mittag war. Mit einem Lächeln, das seinen besten angehörte, untermalte Chris die Begrüßung. Richie lächelte dem anderen zu. "Sie wünschen, Monsieur?" Als die Kellner gesehen haben, wie viel er auf den Armen tragen wollte, gaben sie Richie schnell einen kleinen Esswagen mit. Diesen stellte er dann in die Mitte des Raumes. Eine kleine Gänsehaut überkam ihn wieder, als Chris lächelte. "Mikel, aufstehen! Frühstück!!", gab er nur Nebenbei von sich. Wenn es nach ihm ginge, wäre Mikel am besten gar nicht hier. "Lass ihn doch...dann ist mehr für uns da..." meinte in dem Moment auch Chris, als er aufstand und zu Richie rüber ging. Kumpelhaft, ohne Hintergedanken auf seine Gefühle, umarmte er diesen Kurz. "Hast du super hingekriegt mit dem Frühstück!", damit schnappte er sich ein Croissant lächelte noch mal dankbar und biss dann einen großen Bissen ab. An Mikel ging das Frühstück dann leider aber nicht mehr dran vorbei. Murrend drehte er sich von der einen Seite zur Anderen. "Hm..?", kam es leise über seine Lippen, als er realisierte, dass das alles hier kein Traum war und das nächtliche Schlafen ein Ende nahm. War wohl doch nichts mit dem 'richtigen' ausschlafen, aber es reichte um in den neuen Tag zu starten. "Was?", fügte Mikel noch hinzu, während er seinen Kopf etwas anhob und Richie verwirrt und gleichzeitig verschlafen anblinzelte, wobei das keinen großen Unterschied machte.. Der Kommentar von Chris fuhr jedoch nicht an ihm vorbei… "Das habe ich gehört..", murmelte er. Ja, er war noch nicht ganz wach, aber so etwas lies er nicht auf sich Ruhen. Nur war Richie alles andere als Anwesend, als wegen ihm Mikel überhaupt aufgewacht war und dieser darauf wartete, das man ihn aufklärte was los war. Richie stand starr neben Chris. //Wenn der mich noch einmal so anfasst, werde ich ohnmächtig...//, dachte der schwebende Blonde, dem die Knie leicht zitterten. "Gern geschehen. Ich hab mir gedacht, dass wir nach langem endlich mal wieder ein schönes langsames Frühstück vertragen könnten. In Ruhe. Ohne Fans und Reportern.", meinte er dann schnell, mit bemüht lässigem Ton, allerdings bisher nur an Chris gewandt, und griff ebenfalls zu. Grinsend drehte sich der kleinere um, als er Mikel bemerkte. "Chris hat das doch nicht so gemeint...", lachte er dann. "Komm. Zieh dich an und hau rein!" „Lass bloß deine Finger von meinem Frühstück.", schmiss er Chris dann mit verschlafender und nicht ernst zunehmender Stimmlage an den Kopf. Ohne jeglichen Kommentar schob er dann die Bettdecke zur Seite und zog sich eine Hose über, hatte ja nur in Shorts geschlafen. Noch mal umziehen und duschen würde er später. Mikel gesellte sich nun zu den anderen und nahm sich auch gleich zwei Brötchen, bevor gar nichts mehr übrig war. Man konnte ja nie wissen… "Ich hab noch nichts von DEINEM Teil des Frühstücks angerührt." sagte Chris wahrheitsgemäß und hob kurz abwehrend die Hand mit seinem Schokocroissant, als Mikel sich provozierend gleich zwei Brötchen nahm und somit etwas bunkerte. Das Mikel aufgestanden war, nur wegen dem Frühstück, dass lies ihn kurz frech grinsen. "Leute, was machen wir heute eigentlich alles? An unserem Freien Tag?" "Relaxen!", sagte Richie sofort und setzte sich mit einem Glas Orangensaft aufs Bett. "Uns die Stadt angucken und relaxen...", fügte er dann hinzu und aß weiter. "Stadt angucken hört sich super an... und gleich ne Zeitung kaufen können wir dann auch." Er hoffte, das heute die Presse sich korrigiert hat und was Besseres für US5 in die Zeitung gesetzt hat. "Oder denkt ihr wir sollten besser nicht?", Chris schaute erst zu Mikel und dann zu Richie. "Wieso?", fragte Richie Saft trinkend, "Du warst gestern auf der Bühne. Und diesmal ging’s uns allen super. Die können gar nichts Schlechtes über dich schreiben. Und denk mal dran, dass Marc ja auch noch was im Interview gesagt hat..." er aß seinen Croissant auf, bevor er auf stand und sich ein Brötchen genehmigte. "Relaxen hört sich gut an..", meinte Mikel der gerade dabei war sein Brötchen zu essen. Wenn sie frei hatten, sollten sie das auch nutzen, dachte er. Ob sie überhaupt dazu kamen in Ruhe die Stadt zu erkunden? Bestimmt würde man sie wieder an sämtlichen Ecken erkennen und belagern, aber halb so wild. Mit vollem Mund nickte Mikel dann zustimmend und gab dem Jüngsten der Clique Recht. Warum sollte die Zeitung wieder schlechtes schreiben? "Also dann holen wir uns nachher eine Zeitung!", Chris nickte auch wenn er immer noch nicht allzu überzeugt von der Sache war, und biss wieder in sein Croissant. "Und kleben die dann als Entschädigung für die andere in unser Tourbus", witzelte Chris leise, als er sein Brötchen aufgegessen hatte. "Somit wäre der Tag geplant!", meinte Mikel in dem Moment, völlig unabhängig von dem worüber sie gerade geredet hatten, noch halb kauend. Richie grummelte. "Ich will aber nicht mit den anderen beiden etwas unternehmen… ich will was alleine mit euch machen.“, meinte Richie plötzlich grimmig in die Runde. Mikel und Chris hatten nichts dergleichen gesagt und trotzdem war Richie so aufgewühlt. Nur er selbst wusste, dass er einfach mit Chris mehr oder weniger alleine sein wollte. Nicht das ihm irgendjemand den Blonden wegschnappte. Chris schaute nun etwas verwirrt zu Richie rüber. Er war zwar der gleichen Meinung wie er, aber er wusste trotzdem nicht, warum Richie so säuerlich darauf reagierte. Machten sie doch inzwischen seltener etwas zu Fünft zusammen, um eben nicht die ganze Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. „Hm“ „Also dann.. nur wir Drei…“, meinte Richie fröhlich grinsend. Hauptsache er hatte das, was er wollte. Einen wirklich freien Tag. "Na dann! Anziehen und Abhauen, würde ich sagen...", meinte er dann glücklich lächelnd und suchte sich ein paar seiner normalen Sachen raus. Die letzten Tage hatte er ja nur Bühnenklamotten getragen. Chris suchte ebenfalls seine normalen Sachen raus und ging dann zur Badtür. "Ich dusch mich dann schnell....." beim vorbeigehen an dem Esswagen schnappte er sich noch schnell einen kleinen Apfel. Ihm Bad warf er das Stück mit den Kernen in den Mülleimer, sprang schnell unter die Dusche. Genoss das kalte nass auf seiner Haut, trocknete sich ab. Schüttelte seinen Kopf um die Haare trocken zu bekommen und zog sich dann an. Er war ziemlich schnell heute im Bad, wollte er selbst ja auch keine Zeit verlieren von ihrem freien Tag. Richie wartete geduldig auf die Anderen. Heute wollte er sich mal nicht in Schale schmeißen, sondern so sein, wie er vor Us5 durch die Straßen gelatscht war. Seine Haare vielen ihm ins Gesicht und so ganz ohne diese Hautpuder und Co. wirkte er gleich schon viel natürlicher. Mikel kramte sich ein frisches Shirt aus seiner Tasche und zog dieses schnell über, bevor er sich wie immer seine andere Tasche um den Hals warf, da er sie immer dabei hatte. "Na dann..“, erwähnte er nebenbei. Mit fröhlichem Grinsen tigerte er durchs Zimmer und wartete. Chris kam dann angezogen und auch ungestylt aus dem Bad raus. Seine Haare hatte er auch nicht gekämmt, aber da es eh immer so aussah als ob er es nicht gemacht hätte war ihm das egal. Er strich sich also durch die noch etwas nassen Haare und lies sie so fallen, wie sie wollten. Dann waren sie also alle fertig und machten einen kleinen Wettlauf zum Fahrstuhl, den irgendwie niemand von ihnen wirklich gewann oder verlor. "Und wo wollen wir hin?... Durch die Stadt gehen, also die ist doch groß...", lachte Chris dann, als er als erstes wenigstens auf den Knopf drücken durfte. "Wir schnappen uns den Van...", schlug der Kleinere vor und konnte den Blick nicht richtig von Chris lassen, mit den nassen Haaren sah der Ältere immer so gut aus, und das noch nach dem Rennen bis zum Fahrstuhl. "Meinen Führerschein hab ich dabei. Nur müssten wir Frank noch überreden, uns den Wagen zu geben. Und der will dann immer wissen, wo wir hingehen.“ "Dann sagen wir ihn halt, wo wir hinfahren...nämlich durch und in die Stadt!", meinte Chris darauf nur. Das sollte doch eigentlich nicht so schwer sein. Schließlich waren sie schon groß, konnten Autofahren und machten schon keinen Unfall. "Jetzt müssen wir Frank nur noch finden...schade dass er gerade nicht rumschreit....", hach ja. Chris war mal wieder lustig. "Stimmt, so wäre er wenigstens leicht auffindbar.", lachte Mikel auf und konnte sich dabei ein freches Grinsen nicht verkneifen. Es war nun mal so, dass man Frank dank seines lauten Organgs immer auffinden konnte. Richie dropste leicht als es wieder um Frank ging. "Auf seinem Zimmer, würde ich sagen...?" Im Fahrstuhl also, drückte er den Knopf nach oben, statt dem üblichen Handgriff, der sie nach unten befördern würde. "Vorher aber lieber anklopfen. Man weiß ja nie, ob er nicht ne Frau bei sich hat. Ich hab gestern nämlich irgendjemanden nach 'mehr' schreien gehört...", erinnerte er sich plötzlich. Natürlich war es Chris gewesen, als er ihn mit dem Kissen verscheuchen wollte und 'Rutsch, oder du kriegst mehr' rief. Aber an diese Einzelheit erinnerte er sich nicht mehr. Darauf sagte derjenige, dem das hier wohl was anging und der wusste worum es ging –Chris- lieber nichts, denn er wusste, dass er es gewesen war, der das gerufen hatte! Aber es war in einem ganz anderen Zusammenhang als in dem was Richie glaubte. "Okay...ich klopfe und du fragst... denn du willst ja fahren!" sagte er deshalb nur, und stieg aus dem Fahrstuhl raus und suchte das Zimmer von Frank. "Ich?" Richie schluckte. "Du bist hier der Löwe... das ist dein Revier...", versuchte er sich jämmerlich rauszureden, doch gab er sich geschlagen. "Ähem, Frank?", fragte er vorsichtig, nach dem er geklopft hatte, die Tür vorsichtig aufgemacht hatte und erst dann einen Schritt ins Zimmer trat. "können wir das Auto haben?" „Bitte“, kam es nach Richies Frage zum einen aus Chris’ Mund und auch Mikel lies es sich nicht nehmen, die Dringlichkeit ihrer Bitte mit einem „Bitte, Bitte…“, Ausdruck zu verleihen. "Warum?" kam es dann auch gleich von Frank. Chris blieb in der Tür stehen und schaute unauffällig das Zimmer von Frank an. Es war überhaupt nichts dran auszusetzen. Ein ganz normales Hotelzimmer eben, wo ein Gast drin wohnte. "Wir wollen in die Stadt...", sagte er jetzt. Er wollte es einfach etwas beschleunigen. "Wenn ihr kein Unfall macht. aber meldet euch zwischendurch. Handynummer von mir habt ihr ja..." ... "Okay, gebongt..." meinte Chris dazu nur und wartete darauf das Frank Richie die Schlüssel in die Hand drückte. "Bis heute Abend dann, ..." und damit waren sie wieder auf den Weg zurück zum Fahrstuhl. "Danke Frank! Du bist der beste!!!", freute sich Richie aufrichtig. Endlich! Nun stand ihnen nichts mehr im Wege! "JAA! Ist gut... Haut endlich ab!!!", wies Frank sie auf, denn er wollte nicht, dass jemand die Frau unter seiner Decke bemerkte. Nur deshalb war er so freundlich und hackte nicht weiter nach. Als die 3 raus waren und Chris den Fahrstuhl rief, war Richie schon am Überlegen, was er denn genau kaufen würde. Da kam ihm die Idee, Chris mal ein hübsches Geschenk zu machen. Und ertappte sich gerade bei dem Gedanken... Tze... ihn hatte es echt erwischt. Das tat er echt nur, wenn ihm der Boden unter den Füßen fehlte. Mikel war zwar zufrieden damit, dass sie das Auto hatten, allerdings blieb ihm die Frage im Hals stecken, warum Frank ihnen ohne weiter nach zu bohren einfach das Auto überlies? Jaja, sehr merkwürdig. Konnte es sein, dass der Mann sich vielleicht über Nacht geändert hatte? - Nein, wohl eher nicht, denn hier spielten andere Dinge noch große Rollen, die wohl niemand so richtig entdecken sollte. "Wow..", staunte er, als sie alle den Fahrstuhl betraten. "Hat der Mann uns eben einfach gehen lassen?", fragte er sich dann eher laut denkend selbst. Kaum zu glauben.. "Ich sag doch, der hat ne Frau bei sich...", grinste Richie "Niemand anderes kann so laut schreien, dass selbst ich ihn im Schlaf höre...", meinte er dann und freute sich schon auf den Ausflug. Nur einer freute sich in diesem Moment absolut nicht. Und das war Chris, der bei Richies Worten wieder darüber bescheid wusste, dass nicht die Frau in Franks Zimmer, sondern er derjenige war, den Richie heute Nacht gehört haben wollte. Kapitel 7: Halteverbot ---------------------- In der Vorfreude auf den freien Tag der vor ihnen lag, bemerkten die Drei Jungs nicht, dass sie ab dem Moment, wo sie das Hotel verlassen haben, beobachtet wurden. Normalerweise kein Problem, belagerten ständig Teenies die Jungs. Nur war das hier etwas höher gestuft. Als sie dann losfuhren, folgte ihnen ein silberner Mercedes... "Schade. Ich dachte schon, dass er über Nacht eine andere Person geworden wäre.", meinte Mikel noch immer mit erstauntem Gesichtsausdruck und bekam dann aber ein Grinsen auf den Lippen, als er den Kommentar von dem jungen Amerikaner hörte. Es wäre doch ein reines Wunder gewesen, wenn man Franks wunderbare Stimme nicht mehr auf 10 Meter Entfernung hörte. Okay, ob man das jetzt tat wollte er gar nicht wissen… "Okay, wohin geht’s?", fragte er als nächstes. "Schoppen! Bummeln! Eisessen!", sagte Richie darauf und hibbelte wie ein kleines Kind rum, was gerade Geburtstag hatte. Dass sie mal in Ruhe was machen konnten... das gab’s echt nur einmal im Jahr... "Okay...bin dabei.", Mikel nickte und warf einen Blick aus dem Fenster. Irgendwie waren alle drei - besonders Richie - gerade vollkommen aufgedreht, aber war doch verständlich. "Jetzt hampelt doch nicht so rum...", meinte Chris zu den beiden, schaute dabei aber nur Richie an, weil dieser mehr aufgedreht war als Mikel. "Sonst machen wir irgendwann doch noch einen Unfall...Ah, halt da...das ist eine Parklücke..." rief er irgendwann und zeigte an Richies Ohr vorbei auf die andere Straßenseite. Gerade noch Rechtzeitig sah Richie die Parklücke, auf die Chris zu zeigen pflegte. Mal abgesehen davon, dass Ablenkungen im Straßenverkehr absolut nicht okay waren, und Richies Konzentration damit endgültig verflogen war, hätte Richie die Parklücke auch übersehen, wäre die Straße frei gewesen und massenweise Parkplätze wären vorhanden gewesen. Er war einfach überdreht heute. Nicht mal Richie selbst konnte sich erklären wieso, oder hatte es etwa mit Schokotörtchen zu tun, die das Gesicht von Richie trugen? Etwas wackelig auf den Beinen, da sie haarscharf noch in die Parklücke gekommen waren –Richie also eine sehr steile Kurve gefahren war-, stiegen Chris und Richie aus dem Auto. "SO...Stadtbummel, als gaaaaaaanz normale Leute...", damit hatte Chris es geschafft, dass es vorbei war mit dem normal, denn schon starrten Leute um sie herum Richie, Mikel und ihn an. "Hey...was guckt’n ihr so...habt ihr noch nie aufgedrehte Leute gesehen?", Chris hob die Arme und drehte sich demonstrativ von den Leuten weg. Aufatmend streckte sich Mikel kurz, atmete die 'schöne' Stadtluft ein. "Ganz normale Leute und ein ganz normaaler Tag~", gab er Chris recht und kam sich dann recht beobachtet vor. Wollte irgendjemand Passfotos, oder was starrten die so? "Stadtmenschen sehen so was als verrückt..", blinzelte er dann und wartete darauf trotz Beobachtungen loszugehen. "Pssst! Ihr verderbt noch alles!!", fauchte Richie daraufhin leise aber hart und packte beide am Arm um sie hinter sich her zu ziehen. Trotz Kreislaufkollapses fühlte er sich merkwürdig gut und stark. Die Leute lächelte er nur süß an und lies die Anderen erst dann los, als sie sich mitten in der City befanden. Naja. So toll wie Chicago war New Orleans nicht. Aber trotzdem was neues. "Schoppen! Ich will neuen Schmuck!" Der silberne Mercedes hatte ein bisschen weiter von ihnen geparkt und die Leute innen drin, alle in schwarzen Anzügen und Krawatte, folgten der kleinen Gruppe still. "Ja tschuldigung, dass ich mich freue mal alleine was zu unternehmen..." grummelte Chris als er und Mikel von Richie mitgezogen wurden. Als sie dann aber in der City angekommen waren, war alles wieder vergessen. "Bombastische Idee...Schmuck ist immer gut!" Richie schleifte sie in jeden Laden mit und die neugierigen Blicke der Leute interessierten ihn nicht. Er gab sich auch so zu verstehen, dass er weder Fotos machen oder Autogramme geben wollte. Den drei älteren Herren jedoch, welche den drei Jungs schon Ewigkeiten hinterher gingen, wurde das ganze Hin und Her wirklich zu bunt. Mit einem hasserfüllten Blick, sah der Mittlere, und Aggressivste, wie es schien, auf Richie, der seine Bandkollegen in jeden Laden rein zog. "Malenkaja Kazawka! Ya iwo ubju!", fluchte er auf Russisch (Dieser kleine Popel! Ich bring den um!) Leise regte er sich darüber auf, dass der Junge echt alles und jeden begutachten und kaufen musste! Wie denn da normal den Job machen?? "Ey, Jura! Uspakojsa! Sdelajem Rabotu eescho, ne boisja.", versuchte ihn der Linke zu beruhigen (Ey Juri! Beruhig dich! Wir machen den Job schon noch früh genug, keine Angst.) und deutete auf ein Cafe, wovon aus man alle Läden der Straße beobachten konnte. Zusammen zerrten sie den wütenden Juri dort hin. Chris machte das einfach nur Spaß. Auch wenn ihm langsam die Füße wehtaten, obwohl sie gar nicht so viel rumgelaufen waren, ging er brav in jedes Geschäft mit rein und beriet Richie bei Schmuck. Er selbst kaufte sich auch hier und da Kleinigkeiten, die sein Aussehen auf der Bühne und Privat untermalten. Somit hatte er einen neuen Gürtel, Armbänder und Halsketten, schon nach einer halben Stunde, oder war’s doch schon länger? Er hatte nicht auf die Uhr geguckt, also konnte er nicht sagen, wie lange sie schon unterwegs waren. Die drei Männer hatte er die ganze Zeit noch nicht bemerkt, und da die in das Cafe gingen, musste er sich ja auch keine Sorgen darum machen, ob die Typen , wenn er sie entdeckt hätte, was von ihnen wollten. Auch Mikel lies ab und an etwas mitgehen, wie neue Shirts oder ein neues Kopftuch welches ihn schon so anlächelte. Natürlich wurde auch alles brav bezahlt. "Wir wär's mit einer Pause?", fragte er dann mit zwei Tüten in einer Hand. Und dann hieß es immer dass nur Frauen Schoppen konnten... Nach drei Stunden und 20 Tassen Kaffee, war der Geduldspegel aller Wartenden schon so weit überstiegen, dass sich wirklich niemand mehr beherrschen konnte. Und als Juri dann wütend aufsprang, war dies auch für die Anderen sozusagen der Startknopf: "Mir reichts!!! Ich dreh jetzt jedem Einzelnen den Hals um!!" Wütend stampfte Juri in Richtung Laden, in den Richie sie zuletzt reingeschleppt hatte. Die Anderen folgten wütend: "Lass mir auch noch was übrig!!" Jaaa... sie konnten es wirklich nicht ab, zu warten. Geduld war absolut nicht die Stärke von Leuten in ihrem Beruf. Schnell zog Juri seine Krawatte zu Recht und sah sich nach den Jungs um. Wäre doch gelacht, wenn er diese Balgen in 10 Minuten nicht im Wagen hätte. Niemand, wirklich niemand, lies den Russen so arrogant warten! "G14.", sagte er schließlich, als er sie gefunden hatte, "Ist ja nicht mehr auszuhalten..." "Hier" - "Was soll ich damit?" - "Betäuben? Ist sonst so üblich, mit dem Zeug..." - "Sergej... wie lange arbeitest du schon bei uns? Wenn sie später aufwachen, gibt’s nur Probleme. Wenn du sie gleich Dauer-K.O schlägst, gibt’s Ruhe.", fauchte Juri seinen Kollegen an, doch dieser schnauzte zurück: "Ach ja? Wenn du sie so stark verletzt, dass sie das Bewusstsein verlieren, ist nach 2 Tagen wirklich Ruhe!" "Na Und?" - "Na und? Sei nicht so dumm und halt dich an G14 wenn du es schon so sagst!!!" Die Männer stritten sich schon fast so laut, dass die drei Bandmitglieder es gehört hätten. "Und so was nennt sich Profi...", meinte Sergej sarkastisch und ging aus dem Laden um den Plan durchsetzen zu können. "Arsch...", fluchte Juri und trennte sich nun auch vom Anderen, damit dieser später, falls nötig, den Rest holen konnte. "Sag bescheid, falls du eingreifen musst.", erinnerte er ihn dann und schritt auf die Truppe zu. Richie war gerade dabei eine neue Hose anzuprobieren und lies sich von den Anderen beraten, sodass ihm das kleine Gespräch auf Russisch nicht sonderlich aufgefallen war. Erst, als ein großer breiter Mann im Anzug vor ihnen stand, blickte er interessiert auf. "Entschuldigung. Gehört der schwarze Van MI H 3450 ihnen? Sie stehen im Halteverbot.", wurde er dann freundlich lächelnd gefragt. "Ähem... ja... woher wissen sie das?", fragte Richie leicht misstrauisch, denn woher kannte ein Fremder, wo der Fahrer eines Wagens war? "Na sie sind doch Richie von US5, oder nicht? Als ich gerade meine übliche Runde gedreht habe und sie plötzlich im Halteverbot erwischt habe, ist mir das Kennzeichen sofort aufgefallen. Meine Tochter ist ein großer Fan von euch. Daher weiß ich das. Und da es bestimmt unangenehm wäre, den Wagen abzuschleppen, wenn ich euch leicht finden könnte, habe ich mir gedacht ich sag bescheid und kriege vielleicht ein Autogramm?" Richie war von der Erklärung richtig baff. Wow... Also... dass ein älterer Mann sogar ihr Kennzeichen kannte... das schmeichelte schon sehr. Und dann suchte er sie noch extra in der halben Stadt, nur um ihnen Unannehmlichkeiten zu ersparen? Was für ein netter Mensch, dachte sich der Katholik. "Danke! Dafür kriegen sie sogar das beste Autogramm, was ich je geschrieben habe!", antwortete der Kleine und sah zu den Anderen. "Da habt ihrs! Hetzt mich in irgend so eine Parklücke und überseht das Halteverbot..." "Da war Halteverbot?" Chris hatte sich kurz nach Klamotten umgesehen und nur den Rest des Gesprächs zwischen dem Mann in Schwarz und Richie mitgehört. Dass bei der Parklücke Halteverbot war, dass konnte er sich nicht erklären. Er hatte jedenfalls kein Schild gesehen, wo so was drauf stehen würde. "Sry...übersehn...", sagte er dann etwas zweifelnd und musterte den Mann unauffällig. Also dafür, dass es ein Vater von einem Fan sein sollte, sah er zu ungewöhnlich aus, wenn man das zu schwarz angezogenen Menschen sagen konnte. "Naja, dann sollten wir das Auto wegfahren..." meinte er dann zu Richie und schaute ihn dabei an. "Wollt ihr nicht lieber hier bleiben? Ist doch voll idiotisch, zu Dritt einen Wagen wegzufahren...", meinte Richie dann, als auch Mikel dazu kam und irgendwas von „na prima“, murmelte. Richie war total entzückt von ihrem Helfer und sah deshalb nicht, dass es eigentlich total unlogisch war. Ausgerechnet den richtigen Besitzer eines Autos, wo sie es ja nicht mal waren, in einer riesigen Stadt zu finden. "Sorry, dass ich so dränge, aber wenn das jemand von meinen Kollegen sieht, kann ich den Abschlepper nicht mehr zurückhalten...", hetzte der Mann nun und gab zu verstehen, dass er von 'den Aufpassern' kam. Wie viele letzt endlich mitkommen würden, war ihm relativ egal, da sein Kollege die Straße, in der das Auto stand, mit einer Ausrede leer räumte und keine Zeugen weit und breit waren. Kam nur einer mit, würde der Andere die Jungs holen kommen. "Okay... dann fahr du mal eben das Auto weg...", gab Chris nach und nickte Richie kurz zu. Dann aber fixierte er lieber wieder heimlich den Mann, bis dieser dann vor ging. "Wir bleiben solange hier!" Wäre doch blödsinnig gewesen, wenn sie alle zurück zum Auto gegangen wären, vor allem da nur Richie fahren durfte. Mikel wandte sich nun Chris zu und blinzelte diesen fragwürdig an, bis ihm dann wieder etwas einfiel. "Hey Chris, was hältst du hiervon?", fragte er und hielt ein schlichtes, aber auch elegantes schwarzes Hemd hoch. Chris schaute nur mit Widerwillen kurz zu Mikel. "Wow...schlicht aber einfach klasse! ... Aber auf der Bühne trägste das erst, wenn du Frank oder Marc dazu überredet hast...", grinsend streckte er seinen Daumen hoch und dann dem anderen die Zunge raus. Sie fanden hier einfach so viele tolle Klamotten. Aber leider konnten sie nicht das ganze Sortiment mitnehmen. Richie folgte dem freundlichen Russen. Die Einkaufstüten nahm er schon mal mit um sie im Kofferraum abzulegen. Den Weg zum Auto redeten die Zwei miteinander und Richie hatte noch nicht mal die leiseste Ahnung, was da gleich überhaupt auf ihn zukommen würde. Als sie in der Straße ankamen, waren weit und breit keine Leute zu sehen, was Richie besonders auffiel, da er ja sonst solche Massen gewöhnt war. Vielleicht ja mal nach New Orleans ziehen? Zwischen all den parkenden Autos fand er bald ihrs. "Hach! Noch nicht abgeschleppt worden! Vielen Dank!", bedankte er sich aufrichtig glücklich und staute die Sachen in den Kofferraum. Während er das tat bemerkte er nicht, wie sich sein Helfer etwas entfernte um das nötige Betäubungsmittel zu präparieren. "Dass die hier echt ein Halteverbot aufstellen... ich frag mich, wieso? Hier ist doch weit und breit keine Einfahrt, oder? Wo steht das Schild überhaupt?", fragte er dann leicht verwirrt, als er den Wagen wieder abschloss und sich umsah. "Na da!", meinte der Kerl darauf nur wieder in gespielt freundlichem Ton und zeigte irgendwohin, worauf Richie sich nur blöd umsah. "Hier ist aber ni- mmpf!" Schnell hatte der Muskelprotz sich an den suchenden Richie rangeschlichen, ihn ohne Probleme gepackt und das präparierte Betäubungsmittel gegen Nase und Mund gedrückt. Er wäre ja immer noch fürs K.O schlagen gewesen, aber nein! Da hatte wer was gegen. Er gähnte schon fast, als er seelenruhig da stand und ihm weiterhin das Tuch ins Gesicht drückte, während Richie mit ganzen Kräften versuchte sich zu wehren. Doch irgendwann konnte der Blonde nicht mehr. //Chris... Mikel...//, kam es ihm sofort in den Sinn. Hoffentlich fielen sie da nicht auch noch drauf rein... In dem Moment, wo Richie bewusstlos zusammensackte, klingelte das Handy von Juri und sein Kollege war dran um ihm mitzuteilen, dass ihm der Rest wohl nicht folgen würde. Ergo lief dieser gespielt außer Atem zum Rest der Truppe und berichtete Panisch: "Schnell! Ihr seid doch die Freunde von dem kleinen blonden Junge, nicht wahr? Er wurde gerade angefahren..." "Stimmt, auch wieder wahr.", hatte Mikel auf das Kommentar von dem Blonden geantwortet. Immerhin war Chris schon mal derselben Meinung und das reichte vollkommen aus. "Trotzdem kauf ich's!", war dann seine Meinung gewesen und mit entschlossenem Grinsen auf den Lippen war er zur Kasse gegangen und kam jetzt mit stolzem Gang und weniger Geld in der Tasche zurück zu seinem Kollegen. Nebenbei machte sich Mikel noch so seine Gedanken was Richie und seine Fahrkünste anging. Vielleicht hatte er das Auto gegen eine Wand gesetzt und brauchte deshalb so lange. Er hoffte mal, dass das nicht der Fall war, da man ihnen sonst wahrscheinlich die Hölle heiß machen würde. Was der wirkliche Grund für seine Verspätung war, sollte er in wenigen Minuten erfahren, denn auf einmal kam ein fremder Mann eilig herein gestürmt und teilte den Jungs mit, dass der kleine Blonde von einem Auto erfasst wurde. Erst dachte Mikel, dass man sie verarschen wollte, aber so wie der Fremde aussah, war das wohl kein Scherz und wenn doch ein ziemlich schlechter. "Er wurde was?!", kroch es dann fassungslos über seine Lippen. Wie angewurzelt stand er da, sah zu Chris der ebenso aussah, als hätte er einen Geist gesehen. Jetzt erklärte sich auch, warum der Kleine nicht mehr zurück gekommen war. Mikel nuschelte hastig ein paar unverständliche Worte wie, 'das kann nicht sein...', oder 'Oh scheiße...', vor sich hin, stürmte dann aber sofort mit Chris aus der Tür um nach deren Freund zu sehen. Hoffentlich war er nicht schwer verletzt. Vor seinem geistigen Auge malte der Junge sich die schlimmsten Sachen zusammen.. Chris schwieg, war er zu sehr damit beschäftigt an Richie zu denken. Hatte der Blonde also wirklich nicht aufgepasst... er hat’s dauernd gesagt, dass man ihn nicht eine Sekunde allein lassen sollte, wenn er aufgedreht war. Schnell raste er dann hinter dem zweiten schwarz angezogenen Mann zu der Straße, wo eigentlich der Unfall, der ja gar nicht passiert ist, stattgefunden hätte, wenn er passiert wäre. Gespielt ausgepowert rannte der Mann voraus und als sie kurz vor dem Parkplatz waren, stoppte er demonstrativ und stütze sich auf den Knien ab. "Gleich da drüben auf dem Parkplatz... sorry, ich kann nicht mehr...", keuchte er gespielt hervor und wartete noch etwas, bevor er sich wieder aufrichtete und plötzlich fit wie ein Turnschuh war. Die Ausrede brachte er natürlich nur, um hinter ihnen zu sein, wenn sie merkten, dass alles tiptop war. Ehe die beiden Sänger richtig verwirrt sein konnten, stoppte ein silberner Mercedes neben ihnen und die Tür öffnete sich. "Eine Mitfahrgelegenheit gefällig?", wurden sie plötzlich von dem Kerl gefragt, der Richie zuvor noch gesagt hatte, er stehe im Parkverbot. Doch schon stieg ein weiterer Mann aus und beförderte Chris mit einem einzigen Ruck in den Wagen. Mikel hätte sich denken sollen, dass irgendwas absolut nicht stimmte, als der der Mann in Schwarz atemlos stehen geblieben war und sagte, dass er nicht mehr könne. Stattdessen nickte er einfach und rannte weiter neben Chris her, schaute immer wieder zu diesem, als hoffte er es wäre einfach nur ein Traum. Ihr Richie, ein Unfall? Er konnte sich kaum vorstellen, dass Richie, der ihn des öfteren mal als Opfer zum Verarschen auswählte, oder immer mit lebensfrohem Lächeln unterwegs war einfach irgendwo angefahren am Boden lag und vielleicht nie wieder aufwachen würde. Ja, Mann malte sich eben die schlimmsten Situationen aus. Aus seinen Gedanken gerissen wurde er erst, als auf einmal dieses Auto auftauchte und Chris unsanft hinein befördert wurde. Da dieser jetzt mit dem Löwen beschäftigt war, konnte er sich nicht um Mikel kümmern, doch wozu ist der G14 Plan da, wenn er nicht perfekt wäre? Der eben noch ausgelaugte Russe stand plötzlich hinter Mikel, hatte ihn schmerzhaft gepackt und so gequetscht, dass dieser einfach in den Wagen steigen musste. Mit ein paar schmerzhaften Verkrampfungen und griffen hielten sie sie fest, um sie im fahrenden Wagen richtig betäuben zu können. Mikel hatte noch so viel Zeit, stehen zu bleiben und verwirrt die Situation zu beobachten "W-Was geht hier vor?", fragte er mit skeptischem Klang in der Stimme und wurde im selben Moment auch schon von einem ihm bekannten Kerl gepackt. "HEY?! W-Was soll der Scheiß?!“, brachte er hervor und wurde dann nach Chris ins Auto gedrängt, welches daraufhin losfuhr. Wehren konnte er sich nun wirklich nicht, auch wenn er nicht der Schwächste war. Er wusste nicht was hier gerade passierte und wie ihm geschah.. Argh. Tat das weh. Wehren konnte sich Chris nur bedingt. Der Mann der ihn festhielt, war bestimmt doppelt oder dreifach älter als er und hatte einfach einen starken Griff. Auch weil er in so einem komischen Griff gehalten wurde, konnte er nicht mehr als einfach nur Schreien. Aber das wurde ihm auch verboten, als der Kerl ihm den Mund zuhielt, Chris aber lies sich davon nicht allzu viel davon abbringen, konnte er weiterhin durch die Hand wenigstens noch zeigen, dass er da war und die Klappe nicht halten würde. "Super Zeit.", meinte der Kollege vorne nur. "10 Minuten..." Auf dem Beifahrersitz saß bereits ein bewusstloser, mit Handschellen gefesselter Richie. "Klar doch. Wir sind immerhin auch die Besten...", kam lachend die Antwort und der Kerl, der Chris gerade brutal festhielt machte den Eindruck, als ob alles ganz einfach wäre und fesselte Chris mit Handschellen. Natürlich mit einer Hand. "Juri, wo ist das Mittel?", fragte der Andere, der schon etwas heftiger mit Mikel umspringen musste, da ihm klar war, dass er völlig gesund und auch stark war. Und egal, ob er sich nun heftig wehrte oder nicht, seine harten Verrenkungen waren notwendig. "Ach... hier vorne... Moment...", kam es von vorn und mit einer Hand fahrend tastete er sich suchend nach dem Tuch, was er neben Richie fallen gelassen hatte, während sein Kollege Mikel die Handschellen um machte. "Hier.", reichte der Größte ihm nun und konzentrierte sich wieder aufs Fahren. "Macht schnell. Meine Ohren tun schon langsam weh..." Nun befand Mikel sich wirklich im falschen Film. Erst hieß es, dass Richie angefahren wurde, was genauer betrachtet eine verdammte Falle war und dann wurden sie auch noch in dieses Auto gezerrt. Die Typen mussten wirklich absolute Profis sein, denn was das Thema Zeugen und Ablenkung anging, gab es absolut nichts dagegen einzuwenden. Das Ganze musste davor wohl schon verdammt gut abgesprochen worden sein. Ein schlechtes Gefühl in der Magengegend überkam ihn, als er dem Gespräch der Typen lauschte, in welchem es um irgendein Mittel ging. Wovon redeten die Kerle überhaupt? Seine Augen weiteten sich, als er das Schauspiel aufmerksam beobachtete. Ja, nichts gutes erwartete ihn nun. Eine Sekunde später hatte er auch schon ein Tuch unter der Nase, drehte seinen Kopf dabei noch panisch zur Seite, aber alle Versuche schlugen fehl. Mikel fixierte sich vollkommen auf seinen schreienden Freund und bemerkte, wie dieser langsam aber sicher immer mehr verschwamm und auf einmal verschwunden war~ Chris musste zusehen, wie sie Mikel betäubten. Als Mikel dann bewusstlos war, war er dran. Der Mann, der Mikel jetzt unsanft einfach fallen ließ, gab dem Mann, der Chris immer noch in Schach hielt das Tuch, welches der ihm dann gegen den Mund presste. Man war dass ein ekliger Gestank, aber er konnte nichts dagegen machen dass er immer weiter wegdämmerte. "Na endlich..." sagte der Mann, der vorne saß, als er in den Rückspiegel schaute und die zwei letzten Bandmitglieder bewusstlos dalagen. Diese Ruhe... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)