Golden Rose von Kimie_Yashi (Blüte der Liebe [ContestShipping]) ================================================================================ Kapitel 1: Das Fläschchen und zwei kleine Babys ----------------------------------------------- Hallöchen alle miteinander ^___^ Dies ist meine erste Pokémon-FF! Hätte nie gadacht, dass ich auch mal eine schreibe werde, aber da sieht man mal, was Haruka & Shuu alles bewirken können XD Sage auch gleich schon einmal, dass diese FF nur 4 Kapitel haben wird und… na ja… viel mehr habe ich jetzt eigentlich noch nicht zu der FF zu sagen. Hoffe nur, dass sie euch gefallen wird und ihr mir auch Kommis hinterlasst, damit ich weiß, was ich besser machen kann und ob ich an den anderen KPs noch einmal etwas um- oder im schlimmsten Fall sie neu schreiben muss…. Was soll's! Ach ja, wer ENS bekommen will, der soll das eben im Kommi oder mir irgendwie vermitteln ^.~ Viel Spaß mit dem ersten Kapitel, wünscht euch, eure Kimie Kapitel 1 ~ Das Fläschchen und zwei kleine Babys Es war ein wunderschöner und recht warmer Sommermorgen. In Blütenburg jedoch war zu diesen frühen Morgenstunden schon recht viel los, was ja auch nicht weiter verwunderlich war, denn schließlich sollte in genau zwei Tagen das jährliche Blütenfest stattfinden. Seit Wochen sind die Bewohner der Stadt am Planen und Werkeln, aber in zwei Tagen sollte es endlich wieder soweit sein und alle waren schon sehr gespannt darauf. Dieses Fest zog jedes Jahr aufs Neue Unmengen von Besuchern aus allen möglichen Regionen an, vor allem Paare. Es gab jede Menge Stände, in denen man Souvenirs kaufen konnte, aber auch viele Shows wurden aufgeführt. Eigentlich glich das Fest mehr einem Jahrmarkt oder so etwas in der Art, nur hatte dieses Fest eine Legende als Grundlage….. „Blütenfest! Kommende Vollmondnacht, Besuch ein Muss vor allem für Liebende…“, las ein gut aussehender, junger Pokémon-Trainer, der ganz nebenbei auch noch einer der Top-Koordinator dieser Region war, von einem riesigen Plakat ab. „Hm…“, dachte sich der junge Mann, „…kommt ‚Sie’ nicht auch aus Blütenburg? Könnte man eigentlich mal vorbeischauen, vielleicht ist sie ja auch zu Hause. Das wird bestimmt Interessant!“ Mit einer gekonnten Handbewegung fuhr er sich durch seine Haare und verließ Rosalstadt in Richtung Route 102, um nach Blütenburg zu gelangen. Ein Glück war die Route nicht so lang und er würde in weinigen Stunden schon an seinem Ziel ankommen. \\Blütenburg City// „Hast du noch irgendetwas für mich zu tun, Vater?“, fragte ein Junge von etwa 14 Jahren seinen Vater. Er trug eine grüne Weste, darunter ein weißes Hemd, Turnschuhe und die üblichen braunen Shorts. „Ja, wir bräuchten noch Holz für das große Feuer. Ansonsten wüsste ich jetzt nichts anderes!“, antwortete sein Vater. Begeistert nickte der Junge und wollte sich mit den Worten: „Kein Problem, ich erledige das schnell!“, schon auf den Weg machen, als er noch einmal zurückgerufen wurde. „Hey Masato! Nimm noch Muntier mit, dann kann es dir beim Tragen helfen“, mit diesen Worten warf Masatos Vater, der in der ganzen Stadt als Norman, der Arenaleiter von Blütenburg, bekannt war, seinem Sohn einen Pokéball zu. Somit machte sich der junge Trainer auf den Weg in Richtung Wald, um dort mit Hilfe seiner Pokémon das besagte Feuerholz einzusammeln. Zum Glück war der Wald nur einige Minuten von der Arena entfernt und somit war Masato auch recht schnell an seinem Ziel angekommen. „Okay!“, rief er und zückte zwei seiner Pokébälle, um die Pokémon zu rufen, „Reptain, Fukano, komm raus und helft mir.“ Die kleinen Bälle wurde durch einen Knopfdruck etwas größer und als sie sich öffneten, war ein rötliches Licht zu erkennen, das sie verließ und das schließlich die Gestalt des jeweiligen Pokémons, nämlich Reptain und Fukano, annahm. „So ihr beiden, wir brauchen Feuerholz. Fukano setzte Schlitzer ein, um die Bäume zu fällen und du Reptain Laubklinge, um Holzscheite daraus zu machen!“ Gesagt, getan! Nach wenigen Sekunden waren sowohl einige Bäume gefällt, als auch danach in kleine Stücke gehackt worden. „Das war super. Aber ich glaube das reicht jetzt. … Gut! Muntier, komm raus und hilf uns das Holz zurück zu tragen!“, erneut warf Masato einen Pokéball und zum Vorschein kam das Pokémon seines Vaters, welches er ihm mitgegeben hatte. So teilten sie die geschnittenen Holzspäne unter sich zum Tragen auf. Doch als sie sich gerade wieder auf den Rückweg zur Arena machen wollten, hörten sie plötzlich eine ihnen sehr bekannte Stimme, die nach jemandem zum Rufen schien. „Pachirisu! Pachirisu komm sofort wieder her!”, rief eine männliche Stimme anscheinend nach einem seiner Pokémon, da Masato sich nicht vorstellen konnte, dass jemand sein Kind Pachirisu nennen würde. Auf einmal schnellte hinter einem der Bäume ein kleines weiß-blaues Eichhörnchen-Pokémon hervor und sprang direkt auf Masato zu und landete in seinen Armen. „Huch… wer bist denn du?“, fragte der junge Pokémon-Trainer und blickte das kleine Pokémon in seinen Armen mit großen Augen an. Als Antwort erhielt er jedoch nur ein: „Pachi“ von dem Pokémon zusammen mit einem strahlenden und glücklichem Lächeln. „Pachirisu! Pachirisu… da bist du ja. Entschuldige, aber es ist noch sehr verspielt und läuft andauernd davon“, ertönte kurz darauf erneut die Stimme eines jungen Mannes, der nun in Masatos Blickfeld trat, auf ihn zu ging und sein Baby-Pokémon auf den Arm nahm. Als er den jungen Mann sah, glaubte Masato ihn zu kennen. Er hatte grünes Haar, ebenfalls grüne Augen und trug ein lila-schwarzes Shirt. „Ach, das macht doch nichts. Aber sag mal, kennen wir uns vielleicht?“, lenkte Masato das Gespräch auf seine Frage hin, da er dieses Gefühl der Vertrautheit einfach nicht los wurde. Sein Gegenüber war daraufhin doch etwas verwirrt diese Frage zu hören und schaute auch dementsprechend drein: „Ähm… möglich, dass du mich kennst. Ich heiße Shuu und bin als Top-Koordinator von Hoenn und Gewinner des letzten Festivals in Sinnoh bekannt.“ „Shuu?? Wow, du hast dich aber verändert und irgendwie doch nicht… Bist du auch wegen des Blütenfestes hier?“, fragte der Junge ganz aufgeregt, woraufhin Shuu ihm nur stotternd mit eine ‚Ja’ antwortete. „Aha..“, plötzlich wandelte sich Masatos Blick in seinen typischen Ich-habe-dich-durchschaut-Blick mit dem er sonst seine Schwester immer ansah, „Und wo hast du denn deine Freundin gelassen?“ Über diese Frage hin wurde der ältere Junge ziemlich rot um die Nase, antwortete jedoch: „Ich wüsste zwar nicht, was dich das angehen sollte; aber ich bin ohne Begleitung gekommen und erwarte auch keine! … Aber sag mal, wer bist du jetzt eigentlich?“ Nun war Masato an der Reihe mit dumm aus der Wäsche schauen. Hatte sein Gegenüber ihn wirklich noch nicht erkannt? „Das ist doch jetzt wohl nicht dein ernst, oder? Erkennst du mich wirklich nicht? Ich bin Masato, der kleine und sehr schlaue Bruder von Haruka“, half er seinem Gedächtnis wieder auf die Sprünge. Doch das war ab dem Namen seiner Schwester gar nicht mehr nötig gewesen, denn an sie konnte er sich ohne weiteres erinnern, Sie(!) hätte er niemals vergessen können, selbst wenn er es gewollt hätte. „Masato!“, kam es nach einiger Zeit von Shuu, der anfangs vollkommen in Gedanken versunken war, „Mensch, hast du dich aber verändert! Hättest du deine Brille von damals auf gehabt, hätte ich dich mit Sicherheit sofort erkannt.“ „Tja. Dein Pech, dass ich schon lange Kontaktlinsen trage!“, verkündete er stolz und zeigte sich auch etwas überlegen. „Mun..tir mun!“, wurden die beiden plötzlich mitten in ihrer Unterhaltung unterbrochen, woraufhin Masato auch wieder der eigentlich Grund für seinen Gang in den Wald einfiel. „Oh, du hast Recht Muntier“, sagte er zu dem Pokémon, bevor er sich wieder Shuu zu wand, „Entschuldige, aber wir müssen langsam zurück und das Holz für das große Feuer zum Marktplatz bringen.“ „Ja, klar! Wartet, ich helfe euch“, damit zückte er einen Pokéball und schickte sein Pachirisu zurück hinein. Danach nahm er einige der Holzscheite, die Masato vorhin wegen seines Pachirisu hat fallen lassen und die zwei samt Pokémon machten sich auf den Weg, um die Holzscheite abzuliefern, was dann auch recht schnell erledigt war. „Wie lange hast du eigentlich vor zu bleiben, Shuu?“, erkundigte sich der Jüngere, während sie durch die Straßen von Blütenburg liefen, da Masato von seinem Vater anschließend dazu beauftragt wurde, mal auf dem großen Platz nachzuschauen, ob alles so ist wie es sein sollte und ob eventuell noch irgendwo jemand seine Hilfe benötigt, wobei Shuu ihn begleitete. „Da fragste mich was… zur Zeit finden ja keine Wettbewerbe statt und nach dem gewonnenen Festival in Sinnoh will ich erst einmal wieder nach Hause und mir und meinen Pokémon eine kleine Auszeit gönnen, denn die haben sie sich nach diesen schweren Kämpfen wirklich verdient. Aus diesem Grund habe ich jetzt erst einmal alle Zeit der Welt und werde sehr wahrscheinlich erst wieder abreisen, wenn das komplette Blütenfest vorbei ist“, erläuterte der Ältere von den beiden seine Pläne. „Und wo willst du in dieser Zeit wohnen?“, fragte Masato seinen Begleiter immer weiter aus. „Wollte eigentlich in eine Hotel, doch da hätte ich schon vor mindestens drei Monaten mir ein Zimmer buchen müssen. Also hoffe ich, dass im Pokémoncenter noch ein Zimmer frei ist“, antwortete Shuu darauf. Doch seine Hoffnung musste Masato sofort im Keim ersticken: „Tja, da ist auch schon alles besetzt und das jetzt schon! Aus diesem Grund hat Schwester Joy auch mein Vater gebeten die Arena offen zu lassen, damit dort auch einige Leute unterkommen können. Das ist inzwischen aber auch schon so gut wie voll. Glaub mir, da willst du nicht wirklich drin schlafen.“ „Na klasse… das Fest ist wirklich sehr beliebt, hätte ich nie gedacht… aber mir bleibt ja nichts anderes übrig, als in die Arena zu gehen. Was soll’s?!“, kommentierte er das Ganze eher gleichgültig, „Was grinste denn jetzt so?“ „Oh man, Shuu… du glaubst doch wohl nicht im Ernst, dass ich dich im Pokémoncenter oder in der Arena übernachten lassen, wo ich hier doch in der Stadt wohne und unser Haus nicht gerade klein ist, oder?! Du wohnst natürlich bei uns, meine Mutter wird mit Sicherheit nichts dagegen haben, immerhin kennt sie dich ja auch schon vom großen Festival, das in Hoenn stattgefunden hat!“, verkündete Masato und ließ von Shuu auch keine Ablehnung zu, was der Reisende auch sofort bemerkte und aus diesem Grund es erst gar nicht probierte. „Hey Masato, könntest du vielleicht mal kurz mit anpacken?“, sprach ein Mann den Sohn des Arenaleiters an und deutete auf einige Kisten, die vor seinem Laden standen. „Klar doch, was soll ich denn machen?“, erkundigte er sich, worauf sein Gegenüber auf die Kisten deutete und Masato wusste genau, was sich darin befand! „Ach Masato! Würdest du mir einen großen Gefallen tun? Ich habe heute ja ausnahmsweise meine kleine Minako in den Kindergarten gebracht. Aber ich habe vergessen dort auch ihr Fläschchen mit abzugeben. Könntest du bitte kurz dort vorbei laufen und sie dort abgeben? Ich würde ja selbst gehen, aber wegen des Festes habe ich noch so viel vorzubereiten, dass ich ansonsten gar nicht mehr mit der Arbeit nachkommen würde“, sprach eine Frau, die nur einige Jahre älter als sein Schwester war, ihn an und bat ihn um den Gefallen. „Natürlich, mache ich sofort! Ryoga, hat das mit den Kisten noch ein wenig Zeit?“, richtete sich der Junge an den Ladenbesitzer, nachdem er das Fläschchen fürs Baby angenommen hatte. Ryoga kratzte sich am Hinterkopf und antwortete: „Na ja… eigentlich hätten die Kisten schon seit einer Stunde weggebracht werden müssen…. aber das Baby ist wichtiger!“ „Vielen Dank! Ich beeile mich auch, versprochen“, schnell wollte sich Masato schon auf die Socken machen, doch er wurde von Shuu aufgehalten, den er für einen Augenblick vollkommen vergessen hatte. „Hey, Masato! Warte kurz! Ich kann doch auch das Fläschchen zum Kindergarten bringen, wenn du mir den Weg dorthin beschreibst“, bot der Grünäugige mit einem Lächeln an. „Ähm… klar, das wäre sogar noch besser! Also der Kindergarten ist immer diese Straße entlang, am Ende auf der linken Seite. Allerdings machen die Betreuer heute mit den Kindern einen Ausflug. Sie sind am See, direkt hinter der Stadt. Am Besten du schaust erst einmal im Kindergarten selbst nach, denn es kann sein, dass sie schon wieder zurück sind, auch wenn ich das irgendwie bezweifle…“, erklärte der 14-Jährige wo er hin musste und übereichte ihm den abzuliefernden Gegenstand. „Das dürfte kein Problem sein!“, versicherte der 17-Jährige, fuhr sich einmal durchs Haar und machte sich anschließend auf den Weg. „Wow… Shuu hat sich wirklich verändert. Er ist ganz anders als früher. Viel freundlicher und weniger arrogant… bin wirklich beeindruckt“, dachte sich Masato vollkommen in Gedanken versunken, als er Shuu nachschaute. Doch kurz darauf wurde er von Ryoga wieder in die Realität zurückgeholt und die beiden begannen damit den Inhalt der Kisten auf dem ganzen Platz vernünftig aufzuhängen. „Ach, verdammt! Jetzt habe ich doch tatsächlich vergessen Masato nach seiner Schwester zu fragen. Ich wüsste nur zu gerne, ob sie zum Blütenfest nach Hause kommt“, verfluchte sich der Grünäugige innerlich selbst, kam dann jedoch zum Schluss, dass es nicht so schlimm war, „Was soll’s… der hat sowieso gerade genug im die Ohren und das kann auch noch bis heute Abend warten, wenn sich die Frage bis dahin nicht schon von selbst geklärt hat…“ Als er am Kindergarten ankam, betrat er dessen Vordergarten und trat zur Tür, an die er geklopft hätte, wenn nicht ein großes Schild daran aufgehängt worden wäre. „Heute Ausflug zum See von 13-17 Uhr!“, las er dort. Ein kurzer Blick auf seine Uhr verriet ihm, dass es inzwischen 15 Uhr war. Mit anderen Worten, er müsste bis zur Wiese hinter der Stadt laufen, wenn er nicht die nächsten zwei Stunden warten wollte, wozu er nun wirklich keine Zeit hatte. Also verließ er das Grundstück wieder und setzte seinen Weg fort. Zum Glück war sein Ziel nicht allzu weit von seinem jetzigen Standpunkt entfernt und so schaffte er es innerhalb von knappen sieben Minuten aus der Stadt hinaus zu kommen. „So, aus der Stadt bin ich nun und hier ist die Wiese…. aber wo sind denn die alle aus dem Kindergarten?“, fragte sich Shuu selbst und blickte sich suchend um. Plötzlich machte es ‚klick’ und einer der Pokébälle öffnete sich, es kam Pachirisu zum Vorschein, das sich interessiert umblickte und auf einmal in eine Richtung los rannte. Es war schon sehr schnell aus seinem Sichtfeld verschwunden, wobei das etwas hohe Gras dem Pokémon half. Nun durfte er auch noch sein Baby-Pokémon wieder finden…. na klasse…. Doch da hinten sah er doch jemanden!?! Es sah aus, als ob dort in der Ferne Kinder spielten, weshalb er zu ihnen ging, in der Hoffnung sie könnten ihm sagen, wo einer der Betreuer sich gerade aufhielten, damit er schon mal die Sache mit dem Fläschchen abhaken konnte. „Hey, Kinder!“, sprach er sie an, doch er bekam von ihnen nur verwirrte Blicke. „Was wollen Sie?“, fragte ein Junge ihn misstrauisch. „Könnt ihr mir vielleicht sagen, wo…“, doch weiter kam er nicht, denn er musste schnell zwei Ranken ausweichen, die auf ihn zugeschnellt kamen. Wütend drehte er sich in die Richtung um, aus der die Ranken eben gekommen waren. „Di…di…Endivie!“, rief ein kleines Endivie, das sich nun schützend vor die Kinder stellte, wütend. „Endivie…“, riefen die Kinder begeistert und waren froh das Pokémon zu sehen. „Ganz ruhig Endivie! Ich will den Kindern doch nichts tun“, versuchte Shuu das Pflanzen-Pokémon zu beruhigen, doch als er einige Schritte auf sie zu machte, griff es erneut an, dieses Mal mit Rasierblatt. „Vulnona!“, rief der junge Mann und warf einen seiner Pokébälle, worauf das Pokémon erschien, „Vulnona, setz Flammenwurf ein und verbrenne die Blätter, aber pass auf, dass du niemanden verletzt!“ Wie befohlen setzte das Fuchs-Pokémon die Attacke ein, darauf bedacht die Kinder nicht nur nicht zu verletzten, sondern auch nicht zu verschrecken. Doch wegen des ausgebrochenen Kampfes waren die Kinder panisch davon gerannt. „Endivie, bitte beruhige dich! Ich möchte doch nur wissen wo die Betreuer sind…“, versuchte Shuu es erneut, doch dieses schien sich keineswegs für seine Absichten zu interessieren und wollte nun mit einer Tackel-Attacke angreifen, doch… „Endivie! Was tust du da?“, rief eine Stimme ermahnend, so dass das kleine Pokémon mitten in der Ausführung seiner Attacke stoppte und traurig zu Boden schaute. Shuu blickte nun zu der Person, der die Stimme gehörte und erkannte als Besitzerin eine junge Frau so etwa seines Alters. Anscheinend war sie die Trainerin dieses Pokémons. Sie war ungefähr einen Kopf kleiner als er selbst, hatte langes braunes Haar und blaue Augen, außerdem trug sie ein orangefarbenes, bauchfreies Top und dazu einen schwarz-lilanen Minirock. „Was soll das, Endivie? Warum greifst du einfach so den Jungen an?“, fragte das Mädchen ihr Pokémon, während sie zusammen mit den eben fortgelaufenen Kindern immer näher auf die beiden Pokémon und den jungen Mann zukam. „Ach bitte… schimpf es nicht aus. Es ist ja irgendwo auch meine einige Schuld gewesen. Ich wollte die Kinder eigentlich nur fragen, wo ihre Betreuer sind, weil ich dieses Fläschchen für ein Baby namens Minako abgeben sollte. Aber anscheinend hat es angenommen, dass ich den Kindern etwas antun wollte“, erklärte Shuu die Situation. Er wusste selbst nicht, warum er nun irgendwie alle Schuld auf sich lud, aber… na ja… „Trotzdem entschuldige ich mich, für Endivies Verhalten. Es hängt sehr an den Kindern und ist aus diesem Grund auch sehr besorgt um sie“, erklärte sie das Verhalten ihres Pokémons und streichelte es über den Kopf. „Wie schon gesagt, es macht nichts!“, gab er lächelnd zurück und übergab nun endlich das Fläschchen. „Nee-chan! Nee-chan!”, riefen zwei kleine Mädchen, die angelaufen kamen, „Nee-chan, Minako ist aufgewacht und schreit nun ganz laut.“ „Wirklich? Sie hat mit Sicherheit großen Hunger… dann lasst uns mal zu ihr gehen!“, richtete sie sich an die ganzen Kleinen und dann wieder an Shuu, „Also, vielen dank fürs Bringen. Du hörst es ja, das Baby schreit….“ „Ja, kein Problem… ich muss auch noch mein…“, doch weiter kam der Grünäugige nicht, denn mit einem lauten Schrei, stürzte sein Gegenüber zu Boden. Etwas hatte sie zu Boden geworfen und nun war dieses etwas in ihren Armen… es war ein Pachirisu. Verwundert fragte sie daraufhin, nachdem sie es gesehen hatte: „Ein Pachirisu? Ich dachte immer, dass die nur in der Sinnoh-Region leben!“ „Och… ist das niedlich…“ – „Ich will es auch mal halten…“, solche und noch weitere begeisterte Ausrufe kamen von den Kindern, als sie das Pokémon sahen. „Ähm… das ist mein Pachirisu!“, meldete sich Shuu wieder zu Wort und nahm das Pokémon in seine eigenen Arme, „Jetzt muss ich mich wohl entschuldigen! Es ist mir mal wieder davon gelaufen. Kein Ahnung, warum es das immer macht, aber es liegt wohl daran, dass es erst vor einigen Wochen geschlüpft ist. Na ja… ich bin noch nicht wirklich dazu gekommen mit diesem kleinen Baby zu trainieren.“ „Wirklich? Ich finde es niedlich, auch wenn es noch nicht so gut gehorchen sollte!“, antwortete das Mädchen mit einem wunderschönen Lächeln, „So, jetzt müssen wir aber. Vielleicht sehen wir uns ja noch einmal!“ Somit ließen sie ihn und sein Pachirisu stehen und begaben sich zurück zu den anderen, um Minako endlich ihre Milch geben zu können. „Hm… na ja… Auftrag erfüllt!“, er sah sein Pokémon lächelnd an und rief es anschließend in seinen Ball zurückzurufen, „Mal schauen, ob ich Masato noch irgendwie helfen kann.“ Somit machte er sich auf den Rückweg in die Stadtmitte zum großen Marktplatz. Als er dort ankam, sah er dabei zu wie Masato mit einer der Kisten von vorhin irgendwelche Zweige auf hing. Doch warum er das tat und wozu es gut sein sollte, das verstand er noch nicht recht, weshalb er sich dacht, einfach mal nachzufragen: „Sag mal, Masato! Wozu werden diese ganzen Zweige in der Stadt auf gehangen?“ „Oh Shuu… hat ja lange gedauert“, war das Einzige, das Masato zu ihm sagte und hing weiter Zweige auf. Gelangweilt kam von dem Älteren zurück: „Ja… hatte einen kleinen Kampf mit einem Endivie, das mich angegriffen hat.“ „Wirklich? Mensch! Ich habe Nee-chan schon so oft gesagt, dass sie besser auf ihr Endivie aufpassen soll…“, beschwerte sich der Arbeitende, doch das interessierte Shuu gerade herzlich wenig: „Wie dem auch sei… ich habe noch immer keine Antwort auf meine Frage erhalten!“ „Auf welche? Wegen der Zweige?“, er vernahm ein Nicken von dem Grünäugigen, „Tut mir Leid, aber wenn du das wirklich wissen willst, dann musst du schon Haruka fragen, die erklärt es dir mit Sicherheit gerne.“ Mit einem fiesen Grinsen blickte er hinunter zu Shuu und trug daraufhin die Leiter, auf der er bis eben noch gestanden hatte, zur nächsten Aufhängestelle. Bei dem Namen von Masatos Schwester wurde Shuu hellhörig und fragte noch einmal genauer nach: „Haruka kommt auch? Wann denn?“ „Sie kommt erst heute Abend nach Hause… oder Nacht, je nachdem was es noch so zu tun gibt. …. So, das war der Letzte!“, verkündete Masato stolz und klappte daraufhin die Leiter wieder zusammen. „Komm, wir holen deine Sachen von Ryoga ab, bringen die Leiter zurück und gehen zu mir nach Hause, ich habe einen riesen Hunger!“, schlug der Sohn des Arenaleiters vor und machte sich anschließend mit seinem Freund zusammen auf den Weg. „Mum… ich bin zurück“, rief Masato durch das Haus, als die beiden Jungs das Gebäude betraten. Sofort eilte die Frau zur Tür, um ihren Sohn zu begrüßen: „Schön das du wieder zurück bist, Masato… oh..“, da fiel ihr Shuu auf, „…du hast Besuch mitgebracht.“ „Ja, das ist Shuu! Ich habe ihm angeboten bei uns zu wohnen, so lange er hier ist“, erklärte Masato alles seiner Mutter, die daraufhin begeistert nickte: „Aber natürlich, kein Problem. … Moment… kenne ich dich nicht auch schon? Du siehst aus wie der Freund von Haruka. Wir haben uns damals bei dem großen Festival von Hoenn kennen gelernt oder besser gesehen…“ „Ja, ich erinnere mich… und vielen Dank, dass ich bei Ihnen wohnen darf“, bedankte er sich lächelnd. „Ach nicht doch! So, ihr Jungs habt doch sicherlich Hunger, das Essen ist gerade fertig geworden; also setzte euch!“, verkündet sie und begab sich zurück in die Küche, um den beiden das köstliche Gericht vor zu setzten. Nach dem Essen wurde Shuu sein Zimmer gezeigt und bis zum Abend verbrachten die zwei Jungs ihre Zeit damit zu quatschen und sich um ihre Pokémon zu kümmern. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)