How to fight against Umbridge von Elementargeist (HPxDM (SSxRL)) ================================================================================ Kapitel 5: Rezepte lernen ------------------------- Disclaimer: Alle Rechte bleiben bei JKR. Warnung: Slash, OCC, kein Band 7 @rain87: Die beiden Jungs kommen sich zwar immer wieder recht nahe, werden aber noch ein ganze Weile brauchen, bis sie auch nur von Liebe reden oder übereinander herfallen. Ich freue mich natürlich im wahnsinnig über Reviews, aber im letzten Kapitel habe ich vorallem deshalb so unkontroliert gebettelt *schäm* weil ich seit zwei Kapitel gar keine Reaktion hatte und das ein wenig deprimierend war. Melde dich einfach, wenn du gerade Lust hast. @Roi_Soleil_Leon: Daaaanke sehr *errötet* Im Augenblick gibt´s noch alle drei Tage ein Up-Date. So bald ihr mich eingeholt habt *an den Fingern abzähl* also in zehn Kapiteln, nur noch wöchentlich. 5. Kapitel Rezepte lernen Harry registrierte überrascht, wie Dracos Zunge zwischen seine, immer noch offen stehenden, Lippen fuhr und unverzüglich begann seinen Mund zu erobern. Wäre er noch zu einem einzigen, klaren Gedanken in der Lage gewesen, hätte er vielleicht zu gebissen. Oder den Kuss erwidert. Oder er wäre in Ohnmacht gefallen. So aber, versuchte ein winziger Teil seines Gehirns, ihn davon zu überzeugen, dass das hier in Wirklichkeit gar nicht passierte. Er lag nicht in Frettchens Armen! Er wurde nicht von dem größeren Jungen gegen eine Flurwand hinter dem Mädchenklo gedrückt! Der Slytherin plünderte nicht so gekonnt seine Mundhöhle, als hätten sie jede Nacht wilden Sex - und das seit Jahren! Es fühlte sich nicht verboten gut an! Halt-Stopp, den letzten Teil hatte er nicht wirklich gedacht. Und dann fiel ihm auf, dass er seinem Intimfeind nicht den geringsten Widerstand entgegen setzte. Umgehend verwickelte er Malfoys Zunge in einen Zweikampf und drängte sie unter erbitterten Einsatz aus seinem Mund hinaus. Dann erst stieß er den Blonden ein Stück zurück und versuchte sich an ihm vorbei zu zwängen. In exakt dieser Reinfolge. Oder mit anderen Worten: er hatte den Kuss erwidert! Harry stöhnte frustriert auf. Wenn er nicht schon längst glühende Wangen gehabt hätte, wäre er spätestens jetzt vor Scham errötet. Bestand auch nur der Hauch einer Chance, dass sich der massive Steinboden unter seine Füßen auftun und ihn verschlingen würde? Er sah in Malfoys feixendes Gesicht. Unwahrscheinlich! „So beeindruckt, Sankt Potter?“ Er stützte je eine Hand links und rechts von Harry an der Wand ab. „Und wovon träumst du nachts?“, fauchte der Gryffindor zurück. „Soll ich es dir zeigen?“, schnurrte Malfoy, lasziv lächelnd, und beugte sich schon wieder zu ihm hinab. Potter schien es vorübergehend die Sprache verschlagen zu haben, doch in seinen beeindruckend grünen Augen stand nackte Mordlust. Draco schüttelte belustigt den Kopf. „Schüchtern?“, hauchte er samtweich. „Angewidert!“, berichtige ihn Potter. „Wenn du das unbedingt glauben willst.“ „Das hat mit „glauben“ wenig zu tun.“ Draco grinste in sich hinein. Holly Harry war ja so leicht zu durchschauen! Gryffindors eben! Das hier würde noch einfacher werden, als er geglaubt hatte. Und viel amüsanter. Und diese weichen Lippen… Er beugte sich zum dritten Mal hinab, doch etwas in Potters Gesichtsausdruck hielt wenige Zentimeter vor seinem Ziel zurück. Seine ganze Miene war so abweisend, dass es einem Schlag in den Magen gleich kam. Widerstand, dachte Draco, wie süß. Doch so leicht konnte er Potter nicht entkommen lassen. Spöttisch, mit leicht gespitzten Lippen, hauchte er einen unsichtbaren Kuss zwischen ihnen in die Luft. Seine Fingerspitzen streiften Potters versteinertes Gesicht so kurz, dass der Gryffindor nicht mehr als ein Kitzeln gespürt haben konnte. Zu guter Letzt warf Draco theatralisch den ausgestreckten Arm in die Höhe, gab den Weg frei, und deutete auffordernd den leeren Gang hinab. „Gute Nacht, Potter, träum was Schönes.“ Harry verdrehte die Augen und stiefelte mit der anderen Phiole in der Faust davon. Erst, als er sicher sein konnte, dass der Slytherin ihn nicht mehr sah, blieb er stehen und legte gequält den Kopf in den Nacken. Denselben Nacken, den noch kurz zuvor Malfoys schlanke Finger umschlossen hatte, zirpte ein winziges Stimmchen in seinem Kopf. Automatisch tastete er nach besagter Stelle. Nur, um im nächsten Moment erschrocken die Hand zurück zu ziehen. Was tat er hier eigentlich? Himmelte er etwa das Frettchen an? Am liebsten hätte Harry seinem angestauten Zorn mit einer paar Tritten gegen die nächste Säule Luft gemacht. Aber das wäre wahrscheinlich äußerst schmerzhaft geworden. Ihn verstörte dabei nicht so sehr die Tatsache, dass sein Körper auf einen Jungen reagierte hatte, als dass er auf die-Welt-liegt-mir-zu-Füßen-Malfoy ansprang. Harry war schon zuvor bei verschiedenen Gelegenheit der Gedanken gekommen, dass er Männer nicht gänzlich uninteressant fand. Es hatte schließlich etwas zu bedeuten, wenn man in den Armen eines Mädchens plötzlich Befremden empfand. Auch seine Reaktionen unter der Gemeinschaftsdusche nach dem Qudditchtrainig waren… ausschlussreich gewesen. Aber Malfoy??? Der ewige Arschkriecher? Der Haus- und Hofintrigant der Slytherins? Der Sohn eines Todessers? Umbridges Regelwächter Nummero uno? Das durfte doch wohl nicht wahr sein! Während er seine Schritte zum Gryffindorturm lenkte, beschloss Harry, dass er sich niemals, nie, vor Malfoy die Blöße geben würde, unkontrolliert um Streicheleinheiten zu betteln! Ja, er würde in Zukunft noch nicht einmal eine zufällige Berührung des Weißblonden reagieren! Das wäre ja wohl auch noch schöner. Dieser Vertrag war demütigend genug. Er würde dem Frettchen definitiv nicht auch noch die Genugtuung geben, auf solche Spielchen einzugehen. *** Im Gemeinschaftraum angekommen, ignorierte Harry gekonnt die bewundernden Blicken der Erstklässler und den aufblitzenden Fotoaperrat. Er konnte wirklich nicht sagen, dass diese Held-der-Zaubererwelt-Geschichte seit seinem Sieg einfacher geworden war. Allerdings war er in den letzten Wochen so abgelenkt gewesen, dass er die Autogrammjäger und Fanclubs immer erst dann wahrgenommen hatte, wenn er – wortwörtlich - über sie stolperte. Die Interviewanfragen benutzte er als Schmierblätter und die Liebesbriefe, die er unters Kopfkissen gesteckt bekam, wurden nachts heimlich im See versenkt. Vielleicht sollte er verlauten lassen, dass er wahrscheinlich schwul oder zumindest bi war. Anderseits kamen ein Drittel der parfümierten Briefchen von Jungs, verdammt! Als er gerade die Treppe zum Jungenschlafsaal ansteuern wollte, entdeckte er seine drei Zimmerkameraden auf der untersten Stufe. Sie sahen ihm entgegen und machten keine Anstalten die Wendeltreppe freizugeben. Es war nicht zu übersehen, dass sie auf ihn gewartet hatten. Wieder einmal. „Harry, wir haben uns gefragt, ob du vielleicht Lust auf eine Runde Snape-explodiert hast.“ Seamus schaffte es gezwungen begeistert zu klingen. Es war nicht das erste Mal, dass sie versuchten den Schwarzhaarigen aus seiner selbst gewählten Rundum-Abkapselung zu locken. „Neville hat noch ein paar Flaschen Butterbier im Koffer und Dobby hat uns Kürbispastete organisiert“, fügte Dean grinsend hinzu. „Jetzt nicht, Jungs! Wirklich“, murmelte Harry und schlug einen kurz entschlossenen Haken, um einen strategischen Rückzug anzutreten. „Wir machen uns Sorgen, um dich“, kam es vom Neville. „Nicht nötig, es geht mir fantastisch“, behauptete Harry und wäre im selben Moment fast gegen eine Säule gerannt. Gerade noch wich er ihr aus und stieß dafür mit einer aufseufzenden Erstklässlerin zusammen („Er hat mich berührt. Er hat mich tatsächlich…Ich werde mich eine Woche nicht waschen!“). „Wir haben es versucht, oder?“, fragte Seamus Kopfschüttelnd. „Schon drei Mal diese Woche“, ergänzte Dean. „Und mindestens zwei Mal in der letzten“, fügte Neville hinzu. „Ich mache mir wirklich Sorgen um ihn. Harry gerät in Schwierigkeiten, wie andere Menschen in Regengüsse.“ „Wenn er einen Schirm will, braucht er ja bloß was zu sagen. Folgt mir, Männer, die Kürbispasteten essen sich nicht von allein!“ Seamus erklomm als erste die Treppe. „Wir dürfen ihm bloß nicht die Sache mit Ginny sagen und mit…“, warf Neville sorgenvoll ein. „Jaaaah, dass er erfährt dann schon früh genug.“ *** Nachdem er seinen Freunden entkommen war, verkroch sich Harry im hintersten Sessel des Gemeinschaftsraumes, dort, wo sich sonst nur heimwehkranke Schüler und knutschende Paare versteckten. Hier ließ er den Kuss noch einmal Revue passieren und musste danach mit der Erkenntnis weiterleben, dass sein Blut sofort in zwei Richtungen geschossen war: in seine glutheißen Wangen und eine viel tiefere gelegene Region. `Denk an Ginny!´, ermahnte er sich. `Du hast eine wunderbare, liebenswerte Freundin und äh… du hast schon seit mindestens drei Wochen nicht mehr an sie gedacht. Mist!´ Auch Ginny lag noch immer auf St. Mungos, allerdings nur dank einem komplizierten Schrumpffluch. Sie hatte nach der Schlacht nur noch die Größe einer Muggel Barbiepuppe gehabt und die einzige Heilung waren monatliche Wachstumsschübe. Zurzeit reichte sie mit der Nase bis zur Schulkante. `Genau jene Ginny´, murmelte das altbekannte, gehässige Stimmchen in seinem Hinterkopf, `die dich mal gefragt hat, ob du tatsächlich nie etwas mit einem Jungen hattest.´ Aber selbst wenn Ginny recht haben sollte, und in letzter Zeit deutete einiges darauf hin, hieß das noch lange nicht, dass er sich deshalb bete-mich-an-denn-ich-lebe-Blondchen an den Hals werfen würde. Bei Merlin, er musste einfach nur einen Weg finden, diese überschäumenden, körperlichen Reaktionen einzudämmen. Irgendein Thema, dass so frustrierend war, dass es ihn sofort auf Null zurück brachte. Oder besser noch: tief in den Minusbereich. Das erste, was ihm einfiel, waren Zaubertränke. Auf kaum einem anderen Gebiet versagte er so komplett (außer im sechsten Schuljahr, dank des verdammten Halbblutprinzen). Kein Lehrer, war ihm so verhasst wie Snape. Und überhaupt hatte er, nach den jüngsten Ereignissen, von Zaubertränken keine besonders hohe Meinung mehr. Also begann er Trankrezepte aufzusagen. Er fing mit etwas ganz einfachem an: der Schrumpftrank in seiner simpelsten Variante. Harry zermahlte im Geiste grüne Läuse. Vor seinem inneren Augen rührte er sie unter Wolfsmilch, schäumte das Ganze auf, schöpfte die Haut ab. Dann dachte er an Malfoy. Und wieder an gehackte Harpyien Federn. An Mondelfenstaub. An Malfoys feines, weißblondes Haar. An pulverisierte Drachenklauen. An getrocknetes Eisenkraut. Malfoys warmen Atem. Tollkirsche. Waldspinnennetze. Den Kuss, Malfoys Lippen, seine rege Zunge… Klappte ja großartig. Und Snape gab in seiner Freizeit Ballettstunden. Arrrrrgh!!! *** In den nun folgenden Tagen lauerte Draco seinem Vertragspartner allerorts auf. Die Szene mit dem Kuss hinter der Mädchentoilette wiederholte sich nicht, doch auch in Zauberkunst saß der Blonde plötzlich neben dem gryffindorschen Goldjungen, und als in Geschichte der Zauberei ein wohl vertrauter Bücherstapel neben dem seinen abgeladen wurde, rückte Harry nur noch resignierend zur Seite. Sie begegneten sich auf den Gängen, in der großen Halle, der Bibliothek und sogar auf der Toilette. Und immer trug Malfoy dieses verfluchte, wissende Lächeln auf den Lippen. Er streichelte Harry in einem leeren Flur im Vorbeigehen ganz leicht den Rücken hinab und amüsierte sich köstlich, wenn der Gryffindor dabei merklich zusammenzuckte. Sie drängten zwischen den hohen Bücherregalen in der Bibliothek aneinander vorbei und der Bastard hauchte einen lautlosen Kuss in die staubige Luft. Nach einem Quidditchtrainig beider Mannschaften, marschierte Malfoy splitterfasernackt hinter Harry in die Gemeinschaftsdusche und stellte sich - wie konnte es anders sein? - unter die Brause neben seinem Erzfeind. In diesem Moment musste Harry den letzten, ihm verbleibenden Rest Selbstbeherrschung aufbieten, um nicht panisch die Flucht zu ergreifen. Und danach noch einmal genauso viel Kontrolle, um Malfoy nicht gaffend an zu starren. Um nicht mit Augen die erstaunlich wohlgeformte Rückenmuskulatur, die endlosen Beine und den kleinen, aber festen…. Nein!Nein!Nein!Nein!Nein! Harry riss den Wärmeregler ganz herum und tat so, als würde den plötzlichen Eisregen auf seiner Haut genießen. Zaubertränke! Konzentrier dich auf die Rezeptur eines Kaltbluttranks. Die zerstampften Eierschalen eines Runespoors, vermengt mit Weißdornrinde, vierblättrigem Klee, italienischem Olivenöl und Greifenspeichel… aufsieden, dann durch ein reines Seidentuch abgießen, auswringen…Nicht zu Malfoy hin übersehen, die Augen geschlossen halten, Haare ausspülen … alle Substanzen zu einer festen Masse verkneten, mit geschmolzenem, ersten Schnee aus einem Feenkreis verdünnen… „Noch keine Frostbeulen, Potter?“, fragte eine wohlbekannte Stimme neben ihm spöttisch. Harry sah auf und direkt in Malfoys breitestes Grinsen. Seine eigenen Lippen mussten inzwischen schon blau angelaufen sein, eine Gänsehaut überzog seinen ganzen Körper und er konnte nicht antworten, weil beim Sprechen nur ein Zähneklappern heraus gekommen wäre. Ohne Malfoys unbedeckter Körpermitte Beachtung zu schenken, schnappte sich Harry sein Handtuch und verließ zitternd aus der Dusche. *** Nach dem eine Woche verstrichen war, wunderten sich die Lehrer nicht weiter darüber, dass das einstige Hasspaar der Schule plötzlich so friedvoll vereint im Unterricht saß. Selbst die Schüler schienen sich daran gewöhnt zu haben, die beiden, mehr oder weniger einträchtig, neben einander in den Gängen zu sehen. Ja, inzwischen blieb auch niemand mehr stehen, um zu zusehen, wie Harry Malfoys Bücher trug oder ihm den Mantel abnahm. Oder heruntergefallen Federn für ihn aufhob. Oder seine Kessel und Messer nach der Stunde mitreinigte. Der Gryffindor hätte diese Liste endlos fortsetzten können… Natürlich hatte es einige Fragen gegeben und Harry hatte zähneknirschend behauptet, eine Wette am Laufen zu haben, doch das heizte die heimlichen Spekulationen nur noch mehr an. Tatsächlich gab es mehrere Versionen, über das, was auch immer zwischen den beiden passiert sein mochte, und man konnte mehrere Galeonen damit verdienen, bei den umlaufenden Wetten auf die richtige Lösung zu setzten. Niemand fragte mehr nach, aber die versammelte Schülerschaft und ein Grossteil des Lehrerkollegiums hoffte auf eine spannende Auflösung. Und dann stand an einem Windzerrissenen Oktobertag plötzlich Dolores Umbridge vor Malfoy und Harry. *** Das nächste Kapitel handelt von der Treue zum Ministerium, verlorenen Lämmern und einem interessanten Befehl Dracos. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)