Dissolved in the Nothing von Ringelstrumpf (Ein kleiner Drei-Teiler.) ================================================================================ Kapitel 1: Dissolved -------------------- >>Der größte Fehler des Menschen ist der Glaube, die Hilfe von anderen nicht zu benötigen« Erschöpft schleppte sich der Schwarzhaarige den dunklen Flur entlang. Mit einer Hand stützte er sich an der kühlen Wand ab, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren, die andere hing schlaff an seinem Körper hinab, zitterte leicht. Der Schweiß lief ihm ihn kleinen Perlen die Schläfen hinab, seine Muskeln pochten schmerzhaft, krampften sich bei ruckartigen Bewegungen zusammen. Wieder ein Schwindelanfall. Alles drehte sich, ließ den Uchiha aufkeuchen. Sein Kopf pochte höllisch und er hatte das Gefühl, dass sein Schädel jeden Moment explodieren würde. Erschöpft ließ er sich zu Boden gleiten, was seine überstrapazierten Muskeln mit weiteren Schmerzen quittierten, sodass Sasuke für einen kurzen Moment nur noch Schwarz sah. Das war kein normaler Muskelkater mehr, wie er zu Anfang vermutet hatte. Jetzt tippte er auf einen starken, grippalen Infekt. 40°C Fieber. Er hätte schon längst Tsunade Bescheid sagen müssen. Schon seit vier oder fünf Tagen war er nicht mehr beim Training erschienen, die Schmerzen hatten sich nicht mehr verdrängen lassen. Sakura und Naruto hatte er an der Tür abwimmeln können, mit der Ausrede, ihm ginge es einfach nicht gut. Migräne. Sie hatten es geglaubt, waren wieder gegangen. Jetzt wünschte er sich nichts mehr, als das irgendein Mensch bei ihm wäre, der ihm diese Schmerzen nehmen konnte, doch es war Nacht, welcher normale Mensch würde jetzt noch auf die Idee gekommen, bei ihm vorbei zu sehen?! Keuchend rappelte er sich wieder auf. Sternchen explodierten vor seinem inneren Auge, ließen ihn für eine kurze Zeit schwanken. Ein scharfer, pelziger Geschmack nach Säure hatte sich in seiner Mundhöhle ausgebreitet und verursachte eine unangenehme Übelkeit, die den gesamten Tag über angehalten hatte. Die Versuche, ihn hinfort zu spülen, waren erfolglos geblieben. Schon seit Tagen hatte er sich schlapp gefühlt, jeder Muskel hatte geschmerzt, doch hatte der Uchiha es gekonnt überspielt. Als dann jedoch das Fieber und die Schwindelanfälle dazu gekommen waren, hatte der Shinobi das Handtuch geworfen und sich gesagt, dass es wohl besser wäre, würde er sich für ein paar Tage ausruhen. So schwer es im auch gefallen war, er hatte es durchgezogen, doch es wurde nicht besser mit seiner Gesundheit. Eher schlimmer. Schweißausbrüche plagten ihn die ganze Nacht hindurch und wurden auch am Tag zunehmend stärker. Ein unerwarteter Hustenkrampf erschütterte seinen ausgezerrten Leib und ließ seinen Hals schmerzen. Trotz der warmen Temperaturen, die in seinem Haus herrschten, war ihm eiskalt. Seine Beine drohten abermals zu versagen, doch mit seiner letzten Kraft schleppte er sich in sein Bad. Taumelnd legte er die letzten Meter zu seiner Kloschüssel zurück. Dann versagten seine Beine endgültig ihren Dienst und er landete schmerzhaft auf dem Boden. Nun ließ sich auch die Übelkeit nicht mehr zurückhalten und er erbrach sich geräuschvoll ins Klo. Mühsam richtete er sich auf und fuhr mit dem schwarzen Ärmel seines Pullovers über den Mund. Seine Hand langte zu der Spülung, doch musste er einige Anläufe starten, bis er auch nur ansatzweise genügend Kraft hatte, sie zu betätigen. Er wollte aufstehen, sich wieder zurück in sein warmes Bett legen und diese eisige Kälte loswerden, doch als er den Flur erreichte, durchfuhr ein stechender Schmerz seinen Brustkorb und schnürte ihm jegliche Luft ab. Seine Atemzüge wurden hektischer und oberflächlicher, doch bewirkte dies genau das Gegenteil von dem, was er erreichen wollte. Seine Atmung erschlaffte zunehmend, kleine, silberne Punkte begannen wirr vor seinen Augen zu tanzen und mit einem Mal war es vorbei. Ihm wurde schwarz vor Augen und mit einem dumpfen Aufprall kam sein Körper auf dem Boden auf. Blieb dort reglos liegen. Mehr tot, als lebendig. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)