Bis(s) zum Licht von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: 1. Im Zwiespalt der Gefühle -------------------------------------- Bis(s) zum Licht 1. Im Zwiespalt der Gefühle Bellas Sicht: Ein Wimpernschlag genügte und ich erfasste ihn in seiner ganzen Schönheit. Sein atemberaubendes schiefes Lächeln grinste mich zärtlich an. Langsam schritt er auf mich - die immer noch mit Schlafanzug im Bett lag - zu und ließ sich neben mich sinken. Seine kalten Finger strichen mir sanft über das Gesicht und somit auch durch die Strähnen‚ die durch meinen unruhigen und sehr bewegten Schlaf in es hingen. „Morgen Bella.“, hörte ich seine samtene Stimme flüstern. Dann auch schon berührten seine eiskalten Lippen die meine und ich spürte‚ wie mein Herz wieder aussetzte. Meine Finger gruben sich - wie so oft - in seine Haare. Und auch‚ wie so oft löste sich Edward mit militärischer Bestimmtheit von mir. Nun schaute ich in seine golden karamellfarbenen Augen‚ was hieß‚ das er heute Nacht mal wieder auf der Jagd gewesen war. Seine Augen funkelten förmlich aus seinem Gesicht heraus und ich‚ ich bemerkte‚ wie ich mich - und das war bei mir ganz normal - in seinen Augen verlor. Seine goldenen Augen nahmen mich gefangen und ich hatte das Gefühl zu fallen. Tief zu fallen‚ jedoch nie aufzukommen‚ sondern immer weiter zu schweben ohne dass ein Hindernis in den Weg kam. Der vertraute goldene Sturm wirbelte um mich herum und nahm mich mit sich. Ich musste es doch nun langsam Mal gewöhnt sein‚ dass er so Gott und so Engels gleich war. Schließlich waren wir nun fast schon über zwei Jahre zusammen. (Auch wenn man die Zeit bedachte, die wir beiden getrennt verbracht hatten. Ich war zwar in der Annahme gewesen, dass er mich verlassen hätte, jedoch war es nicht so, wie ich es zu glauben vermocht hatte.) Jedoch würde ich mich nie an seine Gegenwart gewöhnen können. Und vor allem auch nicht an die Liebe‚ die er mir gab. Immer noch stockte mir mein Atem oder mein Herz blieb stehen‚ wenn er mich küsste oder auch nur berührte. Aber warum ich mich nicht an all die Sachen gewöhnen konnte? Nun ja‚ er war halt kein Normaler Mensch. Nein‚ er war etwas‚ was man einen Vampir nannte. Jedoch trank er nicht‚ wie die meisten Vampire das Blut von Menschen‚ sondern das von Tieren. Und auch wenn es für die Cullens nicht einfach war dem Geruch von Menschen zu widerstehen, unterdrücken sie dennoch das Verlangen nach dem Blut der Menschen‚ so dass sie unter ihnen wohnen und leben konnten. Und nur deshalb waren Edward und ich zusammen gekommen. Wäre Edward wie all anderen - oder zumindest wie alle anderen Normalen (und andere ‚Normale’ Vampire ebenso) gewesen‚ so hätten wir uns niemals getroffen. Wie anders er jedoch war‚ das wusste als menschliches Wesen nur ich. Kein anderer Mensch wusste von dem Geheimnis‚ dass ich mit einem Vampir verlobt war. Nur die Werwölfe von La Push wussten es noch‚ aber - und das erstaunte mich sehr - sie verrieten das Geheimnis nicht weiter. Und das obwohl sie - vor allem Jacob - gegen diese Liebe zwischen Edward und mir waren. „Bella?“‚ hörte ich die Engels gleiche Stimme verwirrt und auch etwas ängstlich flüstern. Dieser Klang holte mich aus meinen Gedanken und Erinnerungen wieder zurück in das Hier und Jetzt der realen Gegenwart. Meine Augen richteten sich nun auf ihn und ich sah‚ wie er erleichtert aufseufzte. „Entschuldige Edward‚ ich war gerade in Gedanken versunken gewesen.“ „Ist schon gut Bella.“‚ flüsterte Edward‚ „Ich habe mich nicht darüber gewundert‚ dass du abwesend warst. Nein‚ dass bin ich schon von dir gewohnt. Aber als du gerade in Gedanken warst‚ da hast du laut ‚Seinen Namen’ genannt.“ Ich spürte‚ wie das Blut mir in die Wangen schoss und ich setzte mich auf. Ich wusste genau‚ wenn er mit ‚Seinen Namen’ gemeint hatte. Edward war noch nie gut auf Jacob zu sprechen gewesen und seitdem sie sich das Letzte Mal unterhalten hatten war es schlimmer den je geworden. Dies konnte man wohl eher keine Unterhaltung nennen‚ wie sie miteinander geredet hatten‚ denn sie war nun ja‚ sie war halt nicht sehr nett und freundlich und gesittet verlaufen. „Oh‚ habe ich das wirklich?“‚ nuschelte ich verlegen. Ich schaute ihn abermals an und sah‚ dass seine sonst so glatte Stirn sich in Falten gelegt hatte. „Ja‚ dies hast du in der Tat.“‚ meinte er empört und ich hörte den verärgerten‚ sowie eifersüchtigen Unterton aus seiner Stimme heraus. Warum war er denn nur so verdammt eifersüchtig? Er wusste doch‚ dass ich ihn niemals für die Werwölfe verlassen würde - auch wenn Jacob für mich ein sehr guter Freund war‚ den ich dafür ebenso liebte. „Aber nun genug davon.“‚ meinte er weiter‚ „Du weißt doch hoffentlich wozu du mich verleitest‚ wenn du so angezogen im Bett liegst?“ Das Funkeln seiner Augen wurde immer stärker und ein freches‚ süßes Grinsen legte sich auf seinen Mund. Meine Augen verengten sich zu Schlitzen und ich legte es wirklich darauf an‚ dass er dies mit mir machte‚ wozu ich ihn verleitete‚ wenn er mich so angezogen im Bett liegen sah. „Ach ja und zu was?“‚ fragte ich herausfordern‚ obwohl ich dies genau wusste. „Also das, “‚ begann er und seine kalten Händen drückten mich nach hinten‚ zurück ins Bett‚ “dass willst du doch nicht auch noch provozieren? Oder legst du es darauf an?“ Seine unerträglich kühlen Finger strichen über mein Schlüsselbein. Ich spürte seinen Atem ganz nahe an meiner Kehle. Mein Herz beschleunigte und ich wusste ganz genau‚ dass er wahrnahm‚ wie schnell das Blut nur durch meine Halsschlagader raste. Seine Lippen berührten die Senke unterhalb meines Ohres und dann in der Nähe meines Kinnes. Ich spürte auf meiner Haut‚ wie sich seine Lippen zu einem Schmunzeln verzogen und eine Gänsehaut nach der anderen lief mir den Rücken hinab. „Du denkst doch nicht etwa‚ das ich dies machen würde‚ oder Bella?“‚ hörte ich seine Stimme in meinem Ohr. Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen und so war ich einerseits erfreut‚ dass er sich nun endlich von mir löste und andererseits war es unerträglich‚ dass er dies dann auch tat. Verdammt noch Mal‚ wieso waren meine Gefühle - nach so einer langen Zeit‚ die ich mit ihm verbracht hatte und die vielen Abenteuer‚ die ich mit ihm erlebt hatte - denn nur so zweispaltig? Warum waren sie einerseits so schön und auf der anderen Seite auch so unerträglich. Warum waren sie denn nur so? Ich verstand es einfach nicht. Vielleicht sollte ich es auch nicht verstehen‚ obwohl ich es wollte. Ich wollte nichts Sehnlicheres als meine Gefühle verstehen und wieso sie so zwiespältig waren. Mehr verlangte ich doch gar nicht. Oder war es zu viel des Guten? Edward war nun aufgestanden und ich setzte mich langsam auf‚ wobei ich immer noch benommen von Edwards letzter Berührung war. „Du solltest dich jetzt fertig machen gehen.“‚ meinte Edward zu mir‚ „Wenn du fertig bist und runter kommst‚ gibt es dein hieß geliebtes Frühstück.“ Ich nickte und setzte meine Füße langsam auf den Boden und stand zitternd auf. Edward beobachtete mich sehr amüsiert und dann auch schon schlangen sich seine Arme um meinen Körper. „Soll ich dir im Bad helfen‚ oder denkst du‚ du schaffst das schon alleine?“ Er bemerkte‚ wie rot ich anlief und ein Lachen legte sich auf seinen Mund. Ich löste mich hastig von ihm und schaute in seine goldenen Augen. Ich brachte alle meine Konzentration auf‚ die ich aufbringen konnte und meinte dann mit leicht zitternder Stimme: „Ich glaube‚ ich schaffe das schon alleine. Geh du lieber runter und bereite das Frühstück vor.“ Edward grinste immer noch und verpasste mir einen Kuss auf die Stirn‚ dann auch schon war er aus dem Zimmer verschwunden. Immer noch leicht zitternd klaubte ich meine Sachen zusammen und lief tapsend durch den Flur zum Bad. Dort drinnen brauchte ich viel länger‚ als ich gedacht hatte. Als das - viel zu heiße Wasser meine weiße‚ zarte Haut verbrühte und ich es nicht einmal mitbekam‚ weil ich in Gedanken vertieft war - merkte ich‚ das meine Gedanken sich nur noch um meine zweispaltigen Gefühle rund um Edward drehten. Ich verstand es einfach nicht‚ wieso ich mich nicht an ihn gewöhnen konnte. Seine Berührungen brachten mich noch immer so sehr um den Verstand‚ wie als würden wir gerade mal uns kennen gelernt haben. Meine Gedanken erinnerten sich zurück und vor meinem geistigen Auge sah ich‚ wie Edward - auf unserer gemeinsamen Lichtung - gänzlich glitzernd vor mir lag und dann auch noch erinnerte ich mich an den allerersten Kuss‚ der nach dem Erlebnisse auf der wunderschönsten Lichtung geschehen ist. Ich spürte - unter dem warmen Wasserstrahl‚ wie meine Wangen zu glühen begannen und mein Herz raste einfach so drauf los. Was Erinnerungen doch auch noch mit meinen Gefühlen anstellte. -Es waren bloße Erinnerungen‚ nichts weiter nur Erinnerungen-‚ dachte ich bei mir und stellte das Wasser ab. Noch einige Zeit blieb ich pitschnass vor dem Spiegel stehen und betrachtete meine knallrote Haut‚ die jetzt ein Stück wehtat. Dann auch schon fiel mir - mal ganz so neben bei wieder ein‚ dass Edward unten in der Küche - bestimmt schon sehnensüchtig auf mich wartete. Ich beeilte mich nun und zog mich rasch an. Mein Haar kämmte ich nur notdürftig durch und so waren sie immer noch nass‚ als ich unten in der Küche ankam. Ich sah‚ wie Edward auf einem Stuhl am Tisch saß. Er grinste mich an und zeigte mit einem liebevollen Blick auf den Platz ihm gegenüber‚ wo eine Schale meiner Lieblingscornflakes stand. „Setzt dich doch und iss erst einmal‚ Bella.“‚ meinte Edward und dies tat ich setzte mich dann auch schon hin, jedoch begann ich nicht zu essen, denn er beobachtete mich eindringlich und als ich dann meinen Kopf leicht nach unten senkte und rötlich anlief, spürte ich wie Edward hinter mir war und mich umarmt. Seine Lippen strichen meinen Hals entlang und ließen mich auffrösteln. Ich spürte deutlich‚ wie er einatmete und dann aufstöhnte. „Du riechst wirklich so gut‚ wenn du duschen warst. Vor allem deine nassen Haare. Ah...“ Wusste er denn wirklich‚ wie sehr er mich um den Verstand brachte? Und wusste er auch‚ wie sehr ich mir genau das wünschte‚ dass er mich um den Verstand brachte? Auch wenn es so unerträglich war - vor allem‚ weil er sich dann auch schon so schnell von mir löste. Mein Herz raste und meine Haut war nun so unerträglich heiß‚ wie sie es eigentlich nur bei Jacob und den anderen Werwölfen war. Edward schaute mich forschend an‚ dann grinste er erneut und strich mir liebevoll durch mein nasses‚ braunes Haar. Jedoch legte er wiederum seine Lippen auf meine Haut. Ich spürte‚ dass sich seine Lippen zu einem Lächeln des Schalks verzogen. Doch er zeigte Erbarmen und löste sich auch schon von mir‚ um meinem Herz nicht die Qual aufzuerlegen wieder ins Stocken zu geraten und aussetzen zu können. Seine Augen strahlten verführerisch‚ als er sich vor mich setzte. Immer noch war ich es nicht ganz gewöhnt‚ dass ich immer alleine richtige Nahrung zum Frühstück aß. Immer noch fühlte ich mich dabei unwohl. Und als hätte Edward meinen Gedanken gelesen meinte er mit einem liebevollen Blick auf mir ruhend: „Nun iss schon‚ Liebste.“ Seufzend nahm ich den Löffel in die Hand‚ tauchte ihn in die Schüssel mit meinen Lieblings Cornflakes und führte den Löffeln dann vorsichtig zu meinem Mund‚ weil dieser nun überhäuft mit Milch und Müsliflocken war. Edwards Blick ruhte immer noch auf mir und ich nahm wahr‚ dass seine Gedanken weit weg waren. Ich wüsste wirklich - Des Öfteren - nur all zu gerne‚ was er dachte‚ denn dann wüsste ich auch‚ wie sein Inneres aussah. Und das würde mich wirklich sehr interessieren. Er nahm auch nicht wahr‚ wie ich nun den Löffel zum Letzten Mal in die Schüssel gelitten ließ und ihn dann abermals zum Mund führte. Auch reagierte er nicht‚ als ich mich von meinem Platz erhob und die Schüssel zum Waschbecken bracht‚ um sie gleich auf zu waschen. Das warme Wasser floss über meine blassen Hände und als ich dann das Wasser abschaltete und nach dem Handtuch griff‚ rutschte mir die Schüssel aus den Händen. Scheppernd zerbrach sie auf dem in weißen Fliesen belegten Boden. Edward zuckte zusammen und mit einem Mal stand er Kerzengerade und starrte mich geschockt an. „Bella?“‚ fragte er verzweifelt und schaute nun abwechselnd mich‚ die zerbrochene Schüssel auf dem Boden und dann wieder mich an. Röte stieg in mein Gesicht und ich sackte dann auch gleich zu Boden‚ um den Scherbenhaufen zu beseitigen‚ während ich ein verlegendes „Verzeihung.“ nuschelte. Zart berührten seine kühlen Finger meine Hände. „Lass es mich machen‚ bevor du dich noch schneidest.“‚ meinte er und ich schaute auf; schaute auf und direkt in seine Gold glänzenden Augen. Sofort zog ich meine Hände zurück und Edward brachte es zustande den ganzen Scherbenhaufen mit einem Mal zu beseitigen. Ich hörte‚ wie er sie in den Mülleimer fallen ließ. Unschlüssig saß ich nun am Boden und starrte auf die Stelle‚ wo eben noch der Haufen gelegen hatte. „Bella?“‚ fragte seine Stimme wieder fragend und auch eine Spur Verzweiflung schwang in ihr mit. Der Klang riss mich aus den Gedanken und ich schaute auf; schaute auf in sein Gesicht‚ welches sich dem meinem nun auf wenige Zentimeter genährt hatte. „Geht es dir gut‚ Liebste?“ Ich musste blinzeln‚ um wieder ganz in der Gegenwart anzukommen‚ dann nickte ich und Edwards Körper zog sich zurück. Ich hörte ihn aufseufzen. „Mir geht es wirklich gut‚ Edward!“‚ meinte ich und stand langsam auf‚ wobei ich mich an der Küchentheke festklammern musste um nach oben zu kommen und sicher auf meinen Beinen stehen zu können. „Ach ja‚ tust du das?“‚ fragte er etwas beleidigt. Was war denn nur mit ihm heute los? Erst war er die ganze Zeit - als ich zu Frühstück aß - still wie eine Maus und nun‚ nun hatte sich seine Stimmung drastisch verändert. Er bemerkte die Verwirrtheit in meinem Blick und seufzte erst auf‚ bevor er mir dann darauf „Du hast wieder ‚Seinen Namen’ erwähnt.“ antwortete. Meine Gesichtszüge wurden straffer‚ als ich wollte. Warum dachte ich denn die Ganze zeit an Jacob und wieso sprach ich von ihm ohne es zu bemerken? „Oh.“‚ brachten meine Lippen hervor. Nicht nur in den Gefühlen zu Edward war ich mir – Des Öfteren – unschlüssig‚ sondern auch mit meinen Gefühlen zu Jake. Und Edward gefiel es überhaupt nicht‚ dass ich an ihn dachte. Schon gar nicht deswegen‚ weil er mich an Charlie verraten hatte und ich von ihm nicht nur Hausarrest erteilt bekommen hatte‚ sondern Edward auch strenges Besuchsverbot. Zum Glück war heute einer von Charlies Angelausflügen und so hatte Edward die Idee gehabt Tagsüber zu mir zu kommen. Denn wir konnten uns doch nicht nur des Nachts sehen oder n der Schule‚ die ich Gott Sei Dank noch immer hatte‚ sonst würde ich Edward wohl nie sehen können‚ außer natürlich des Nachts‚ wo Edward mich immer heimlich besuchen kam ohne Charlies Wissen. „Bella, “‚ flüsterten seine Lippen‚ „warum denkst du gerade über ihn nach?“ Langsam erhob auch er sich vom Boden und machte dann einen Schritt auf mich zu. Seine kühlen Arme schlossen sich sanft um mich und ich wurde von ihm sanft an seine steinharte Brust gezogen. „Dabei gibt es doch so viele andere Dinge‚ die deine Gedanken dominieren sollten.“ Auf Anhieb wusste ich genau‚ was er damit meinte. Bald würde ich mich für eine Universität entscheiden müssen. Aber das hatte noch Zeit. Edward jedoch drängte mich einfach nur die ganze Zeit und so hatte ich schon Massenweise von Bewerbungen abgeschickt‚ obwohl es schon reichlich spät im Jahr war. Edward jedoch meinte immer‚ dass noch einige sehr gute Unis einen Platz frei hätten. Jedoch hatte ich bisher immer Absagen bekommen und Edward schon viele Zusagen an den berühmtesten Universitäten des Landes. „Ja‚ ich weiß Edward.“‚ meinte ich seufzend und löste mich von ihm‚ „Aber du weißt doch genau‚ dass ich nie eine Chance habe an einer guten Uni angenommen zu werden. Erstens ist es dafür schon viel zu spät; zweitens ist mein Notendurchschnitt nicht gerade der Beste und drittens ich kann mir die Gebühren an den Unis nicht leisten‚ von denen du bereits eine Zusage bekommen hast. Und wie du weißt wäre es so wie so sinnlos. Vergiss dein Versprechen bitte nicht.“ Edward schaut mich schmunzelnd an. „Bella‚ Liebste‚ dein Gedächtnis ist wohl wirklich nicht das Beste. Du vergisst meine Bitte an dich‚ die ich verlauten ließ‚ damit du zu einem von uns wirst.“ Meine Stirn legte sich in Falten. „Oh ja‚ ich vergaß deine Bedingung.“‚ knurrte ich sarkastisch und ich wusste genau‚ das Edward gleich eine Krise bekommen würde. Es machte mir immer noch Spaß Edward zu ärgern. Und wie ich Recht hatte‚ legte sich seine glatte Stirn in unschöne Trauer- und Wutfalten. „Für dich ist es nur eine Bedingung; für mich ist es Ernst.“ Ich war zu weit gegangen. Nun war Edward wirklich sehr beleidigt. „Versteh mich bitte nicht falsch‚ Edward.“‚ flüsterte ich‚ „Denke nicht‚ dass ich es nicht will. Nein sogar ganz im Gegenteil‚ ich will auf Ewig mit dir Zeit verbringen. Aber du musst verstehen‚ dass ich-ich es jetzt noch nicht kann. Jetzt einfach noch nicht.“ Seine goldenen Augen fixierten mich und ich spürte‚ wie ich wieder einmal rot anlief. Verdammt noch mal ich war es doch nun lange gewöhnt von ihm so angeschaut zu werden und doch‚ doch brachte es mein Herz in große Wallungen und eine Hitzewelle nach der anderen überkam mich. „Und wieso kannst du jetzt noch nicht?“ Er betonte mit Absicht die Silbe >... Jetzt noch nicht ...< ganz genau‚ dass er mir damit einen Stich‚ wie mit einem Messer versetzte. „Ich liebe dich‚ Edward‚ wie nichts anderes auf dieser Welt. Dies weißt du ganz genau. Aber‚ wie ich dir schon einmal sagte‚ war der Hochzeitskuss von meinen Eltern der Todeskuss schlecht hin. Und wie du in diesem Haus siehst ist Charlie immer noch nicht über die Trennung mit meiner Mutter hinweg gekommen.“ „Bella.“‚ warf Edward ein‚ jedoch hörte ich nicht zu und erzählte einfach weiter‚ während meine Stimme immer lauter wurde. „Und wie du ja selbst erkennst kann Charlie einfach nicht mit der Vergangenheit abschließen. Noch nicht einmal nach so vielen Jahren‚ die seither vergangen sind. Und wie du mich ja kennst‚ stehe ich meinem Dad in nichts nach. Und ich will einfach nicht‚ dass...“ Weiter kam ich jedoch nicht‚ denn seine Arme umschlangen meinen Körper und seine eisig‚ glasglatten Lippen pressten sich sanft auf meine um mir Einhalt zu gebieten. Zärtlich küsste er sie sanft und dann löste er sich von mir auch schon‚ obwohl mein Herz nach mehr schrie und ich ganz genau wusste‚ dass er dieses Schreien hören konnte; er konnte es deutlich vernehmen und doch löste er sich von mir. „Bella‚ nur weil es bei deinen Eltern nicht so geklappt hat‚ wie sie es für sich beide vorgesehen hatten‚ muss es nicht zwangsläufig heißen‚ dass dies uns auch passieren wird. Und außerdem würde ich es nie wieder über das Herz bringen‚ dich alleine zu lassen.“ Sanft flüsterte dies seine Stimme in mein Ohr und eine Welle der Glückseligkeit überkam mich. „Auch wenn ich der Meinung bin‚ dass es das Beste für dich wäre‚ so würde ich mich nie wieder von dir trennen‚ denn dies würde hundert pro mein Bitteres Ende bedeuten. Und für das Ende bin ich noch viel zu jung.“ Auf seine Lippen legte sich bei dem Letzten Satz ein Lächeln. „Ja‚ das bist du in der Tat‚ Liebster.“‚ gluckste ich lachend und dachte daran‚ wie alt er eigentlich in Wirklichkeit war, und wie alt ich im Vergleich zu ihm war. Schon allein der Gedanke blies meine Angst und Hysterie von vorhin weg und machte Platz für den sehnlichsten Wunsch nur noch alleine Edward zu gehören. Sanft strichen seine Finger über mein wider normal farbiges Gesicht. Zumindest‚ was man bei mir als Normale Farbe nennen konnte: eine weiße unvorstellbare Blässe‚ die meine Haut transparent und durchscheinend wirken ließ. Langsam senkte sich sein Kopf wieder zu meinem hinab. „Denke ja nie daran‚ dass ich dich noch einmal verlassen werde. Ich werde es nie wieder tun‚ Liebste Bella. Nie wieder werde ich dir solche Schmerzen bereiten; nie wieder. Ich werde erst gehen‚ wenn du mich satt hast.“ „Dann kannst du ja lange warten‚ bis ich dich aus meinem Bann lassen werde.“ Edwards Lippen waren ein Grinsen und dann legten sie sich kalt auf meine hinab und küssten meine sanft‚ während mein Herz zu holpern anfing‚ es schnell und schneller wurde und dann schließlich mit meiner Atmung stoppte. Ich nahm nur noch ihn und seine kühlen Lippen wahr. Mir wurde immer mehr benommener‚ doch Edward wollte sich einfach nicht von mir lösen und so sackte ich schon fast ohnmächtig nach hinten in seine Arme. Grinsend schaute er mich an‚ während mein Herz seinen Betrieb wieder aufnahm‚ bloß in einem unnormalen und schnellem Herzrhythmus Schlag. Und auch meine Atmung setzte zum Glück wieder ein‚ aber – wie bei meinem Herz – in einem anderen Rhythmus. Und so keuchte ich erschöpft auf‚ während ich nach Luft rang um nicht doch noch in Ohnmacht zu fallen. „Dem bin ich mir wohl bewusst.“‚ säuselte er verführerisch‚ „Schon als ich dir das aller erste Mal begegnet war‚ war ich mir dem sicher‚ dass du mich nie wieder aus deinem Bann frei lässt. Wo sind die Fesseln‚ Liebste‚ ich bin dein willenloser Sklave.“ Einfach alles an ihm mochte‚ nein liebte ich. Auch seine Art von Witz‚ den ich selber hatte und mit dem selten einer etwas an zu fangen gewusst hatte. „Bist du wirklich Willenlos?“‚ fragte ich herausfordernd und ich wusste‚ dass meine Augen zu funkeln begonnen hatten. Edward nickte. „Jaaah.“‚ waren seine Wort. „Ich habe keinen eigenen Willen‚ wenn du - liebliche‚ zartes und süßes Wesen - in meiner Nähe bist und mir den Verstand raubst. In deiner Nähe‚ Bella‚ ist es so‚ als wäre ich ein Neuer Mensch.“ „Ich will dich aber nicht als Mensch.“‚ murmelte ich und Edward strich mir wuschelnd durch mein braunes Haar. „Ich weiß‚ Liebste. Wäre ich ein Mensch‚ so wäre vieles einfacher‚ aber dann wäre ich jetzt nicht hier; nicht hier bei dir und könnte dich und deinen Körper um den Verstand bringen.“ Wieder beugte er sich zu mir hinab‚ jedoch strich er dieses Mal nur mit seinen eisigen Lippen über meine Haut. Langsam wanderten sie hinab zu der Senke unterhalb meines Kinnes. Freudig erregt schloss ich die Augen. Obwohl ich wusste‚ dass er mich nie beißen würde‚ brachten meine Lippen ein flehendes „Worauf wartest du noch. Beiß mich... Bitte!“ heraus. Sanft saugten sich seine Lippen am meiner Halsschlagader fest und mein Körper reagierte darauf‚ indem er ein angenehmes Ziehen im Unterleib zeigte. Hier in Edwards Armen zu liegen bedeutete mir mehr‚ als alles andere und ich wusste ja noch nicht einmal‚ wie viel Zeit verging‚ in der wir einfach nur so eng aneinander gekuschelt da standen. Ob es Minuten‚ Stunden oder gar nur einige Sekunden dauerte weiß ich nicht‚ jedoch verlor ich mit einem Mal das Gleichgewicht und wäre beinahe mit meinem Kopf auf die Küchentheke aufgeschlagen‚ wenn mein Überlebensinstinkt mir nicht gesagt hätte‚ dass ich meine Arme nehmen solle‚ um den Sturz abzufedern. Ängstlich schaute ich mich in der Küche um. Edward war spurlos verschwunden und eine hysterische Angst überkam mich und ich sackte zu Boden. Tränen rollten mir das Gesicht hinab und dann vernahm ich‚ wie ein Schlüssen im Schloss umgedreht wurde und gedämpfte Stimmen drangen an mein Ohr. Es war Charlie‚ der in Begleitung mit jemandem von seinem Angelausflug zurückgekommen war. Und Edward hatte dies in Charlies Gedanken gelesen und so musste er ja wohl oder übel mich alleine lassen‚ denn ich wollte mir nicht vorstellen‚ was Charlie mit Edward gemacht hätte‚ wenn er ihn hier - trotz seines Verbotes - erwischt hätte. Nein‚ dies wollte ich mir in der Tat nicht ausmalen wollen, und eine Gänsehaut nach der anderen lief mir bei diesem Gedanken den Rücken hinab. Plötzlich wurde die Küchentür geöffnet und ich saß immer noch - mit Tränenglänzenden Augen auf dem Boden da und schaute voller Angst und Trauer mich in der Küche um. Jacobs Sicht: Langsam öffnete ich die verschlossene Küchentür mit einer Hand‚ da ich in der anderen die Kühlbox von Charlie und Billy hielt. Dies heute war eine Art Versöhnungstreffen gewesen‚ da Charlie in Letzter Zeit nicht gut auf Billy zu sprechen gewesen war. Doch nun verstanden sie sich anscheinen wieder blendend‚ denn sie hatten mich beauftragt die Fische in die Tiefkühltruhe zu tun‚ während sie sich im Wohnzimmer niederließen um weiter ein Stück zu quatschen. Die Tür öffnete sich und dann sah ich sie; sah sie‚ wie sie verzweifelt und voller Trauer auf dem Boden saß und verwirrt in der Gegend umher starrte. Die Kühlbox glitt mir aus den Händen und knallte zu Boden‚ sodass sich der Deckel von ihr löste und die Fische sich über den Boden verteilten. „Bella?“‚ brachten meine Lippen zweifelnd hervor. Warum war sie denn so in Tränen aufgelöst oder besser gesagt‚ warum war sie denn nur den Tränen so nah und wieso sah sie so mitgenommen und verzweifelt aus? Meine Füße tapsten über die am Boden liegenden Fische hinüber und auf Bella zu. Meine Hände umfassten ihre Schultern und ich schüttelte sie sanft‚ sodass ihre braunen Haare leicht hin und her schwangen. „Bella‚ was ist passiert?“ Seit dem Letzten Treffen mit ihr waren erst zwei Wochen vergangen und ob sie mir schon verziehen hatte‚ dass ich Charlie das mit den Motorrädern erzählt hatte‚ wusste ich nicht. Aber es war zu ihrem eigenen Wohl gewesen. Auch wenn ich wusste‚ dass Verbote Edward nicht aufhielt sie zu sehen‚ so konnte ich wenigstens Bellas Recht- und Ordnungssinn vertrauen und dass sie ihr Strafe auch in voller Dauer und Konsequenz ausbadete. „Mir geht es gut.“‚ zitterte ihre Stimme unsicher und ließen mich aufhorchen. „War er etwa hier gewesen und hat dir wehgetan?“ Meine Stimme war nicht mehr als ein Knurren gewesen und dann nahm ich den widerlichen Gestank war‚ den nur eine Spezies hatte; die Spezies von Edward. Hier roch es doch eindeutig nach Vampir und dieser Geruch war erst ganz frisch gewesen. „Bitte gib mir eine Antwort Bella!“‚ flehte meine Stimme sie an. Ihre rehbraunen Augen fixierten mich und ihr drein blicken war nicht klar zu deuten. Er war voller Trauer‚ Freude‚ Angst‚ Verzweiflung und Verwirrung‚ sowie Erleichterung als hätte sie endlich eine Matheaufgabe verstanden‚ die für sie äußerst wichtig gewesen war. Unvorstellbarer Hass stieg in mir auf. Wenn er ihr etwas angetan hatte‚ dann-dann würde ich ihn eigenhändig umbringen‚ wie ich es schon vor langer Zeit hätte tun sollen. „Bella‚ jetzt gib mir doch eine Antwort!“‚ flehte ich sie an‚ doch noch immer gab sie auf meine Frage keine Antwort und nun hörte ich‚ wie Charlie die Küche betrat. Und als er Bella so am Boden sah‚ lief er panisch und schnellen Schrittes auf sie zu und fiel ihr um den Hals. „Bells‚ was um Heer Gottes Namen machst du hier auf dem Boden? Geht es dir nicht gut?“ Er nahm sie sanft in den Arm und zog sie auf ihre Beine. Als er sich von ihr löste‚ wackelte sie einige Sekunden noch unsicher‚ bis sie endlich Halt auf dem Boden gefunden hatte und nun so einiger Maßen sicher auf ihren Beinen stand. „Doch Dad‚ mir geht es hervorragend.“‚ meinte sie leise flüsternd‚ „Mir war bloß ein Stück schwindlig geworden.“ Ich glaube mal‚ dies hätte sei am Besten nicht sagen sollen‚ denn nun war Charlie nicht mehr zu halten. Er zog - in einer Schnelle‚ die ich nur von einem Vampir oder eines anderem Rudelmitgliedes kannte - einen Stuhl zu Bella und drückte sie sanft auf ihn hinab. „Sollen wir dich zu Carlisle ins Krankenhaus bringen?“ Seine Stimme war voller Hysterie und seine Augen waren voller Tränen‚ was ich auch von Bella kannte‚ wenn sie voller Aufregung und Hektik war. Bella jedoch schüttelte widerspenstig mit dem Kopf. „Mir geht es gut‚ Dad.“‚ meinte sie wieder und stand auf‚ „Wie schon gesagt‚ mir war nur etwas schwindelig.“ Mit diesen Worten schwankte sie aus der Küche‚ über die, von Charlie und Billy gefangenen und am Boden zerstreuten Fische rüber‚ wobei sie sich am Türrahmen festklammerte um nicht auf dem Wasser versehentlich auszurutschen und an Billy vorbei‚ der nun mit seinem Rollstuhl an der Küchentür angekommen war. Billy schaute mich an‚ jedoch zuckte ich nur unbeholfen mit meinen breiten Schultern. Charlie indessen seufzte auf und drehte sich dann zu Billy um. „Ich hab keine Ahnung‚ was ich noch alles mit ihr machen soll. Sie verhält sich schon die ganze Zeit so komisch. Ich komme mir schon fast wie ein Rabenvater vor.“ „Mach dir keine Sorgen‚ Charlie.“‚ meinte Billy‚ „Wenn Bella etwas passiert‚ dann werden wir schon schnell genug da sein. Und wenn sie Hilfe brauche‚ so kann sie sich doch auch an dich oder Jake damit richten.“ Ich wusste worauf mein Vater hinaus wollte und nickte zustimmend. Bellas Sicht: Seufzend ließ ich mich auf mein Bett fallen. Warum hatte Charlie denn Jacob und Billy mit hergebracht? Wieso hatte er sich wieder so gut mit Billy vertragen? Ein leises Knurren ließ mich aufhorchen und ich saß aufrecht und schaute nun zu meinem Schaukelstuhl in der Ecke. Dort saß Edward höchst angespannt da. Seine Miene war zu einem Eisblock erstarrt und ich spürte förmlich gesagt seine ganze Anspannung. „Was fällt ihm ein.“‚ hörte ich ihm knurren und ein eisiger Scheuer lief mir den Rücken hinab. Noch nie war Edwards Stimme in meiner Gegenwart so tief und Furcht einflößend gewesen. Noch nicht einmal‚ wenn wir über Jacob und/oder die anderen Mitglieder des Wolfsrudels sprachen. „Was fällt ihm ein so etwas zu denken!“ Seine Stimme vertiefte sich noch mehr und er war nun aufgesprungen. Meine Füße standen auch schon fest auf dem Boden und ich tapste - wenn auch noch etwas schwankend - zu Edward hin und fiel ihm um seine Mitte. Meine Arme umklammerten seinen Bauch‚ die jedem Normalen Menschen die Luft geraubt hätte. Doch Edward war ja kein Mensch. Nein‚ er war ja ein Vampir. Ein göttlicher und engelhafter Vampir. Nicht so‚ wie man sich sonst Vampire vorstellte. Er trank kein Menschenblut‚ wie die Volturi oder andere ‚Clans’ (obwohl man ja eher sagen sollte, das Vampire sich nicht in großen Gruppen zusammen aufhielten)‚ die nicht ‚Vegetarisch’ lebten. Er trank tierisches Blut und deswegen waren seine Augen auch golden oder schwarz - wenn er es heraus zögerte auf Jagd um noch länger bei mir zu sein - aber nicht blutrot‚ wie die von den ‚Menschenbluttrinkern’. „Ist gut Edward.“‚ flüsterte ich‚ „Er macht sich nur Sorgen um mich‚ das ist alles.“ Seine Hände lösten meine Umklammerung und zogen mich zu sich herum‚ damit er in meine Augen schauen konnte. „Bella‚ wie kannst du denn so etwas widerwärtiges nur in den Schutz nehmen? Wie kannst du dies tun‚ obwohl er dich und deine Freundschaft verraten hat?“ „Er war mein Bester Freund‚ Edward.“‚ meinte ich leise und senkte meinen Kopf‚ sodass mein braunes Haar einen schützenden Vorhang bildeten‚ „Und du kannst nicht von Jetzt auf Nachher verlangen‚ dass ich ihn und die Erlebnisse mit ihm vergessen kann.“ Er schaute mich enttäuscht an. „Wenn du wüsstest‚ was er denkt.“‚ brachten seine Lippen hervor. Und nun wurde ich neugierig. „Ach ja und was?“‚ fragte ich herausfordernd und funkelte ihn an. „Nicht schon wieder!“‚ flüsterte er verzweifelnd und dann auch schon spürte ich kurz den Druck seiner Lippen und einen kühlen Luftzug und dann auch schon war er verschwunden. Ein leises Klopfen ertönte und dann auch schon brachte ich ein „Ja?“ hervor. Der Tür wurde geöffnet und Jacob steckte den Kopf in mein Zimmer. „Bella.“‚ war das einzige Wort‚ was seine Lippen hervor brachten‚ dann trat er in das Zimmer ein und schloss hinter sich die Tür. Trotz der matten Dunkelheit sah ich deutlich‚ wie seine Mimik voller Angst und Sorge war. Und das alles Beides nur wegen mir; nur wegen mir fühlte er sich so beschissen. Und dafür hasste ich mich jetzt. Ich mochte Jake und ich wollte ihm kein Leid bescheren. „Was willst du?“‚ brachte ich vielleicht ein Stück zu scharf hervor‚ als ich wollte und mein Selbsthass steig an und vermischte sich mit dem Gefühl des Unbehagens und der Wut auf mich Selbst. Stille herrschte um uns beide herum. Von unten her vernahm ich deutlich‚ wie ein Moderator einer der heiß geliebten Sportsendungen von Charlie und Billy etwas ankündigte. „Ich“‚ begann Jacob und brach jedoch ab. Kapitel 2: 2. Der Geruch von Angst ---------------------------------- 2. Der Geruch von Angst Edwards Sicht: Ich stand nun an einen Baum gelehnt da‚ der von Bellas Haus nicht weit entfernt war und ‚lauschte‘ dem Gespräch‚ indem ich Jacobs Gedanken las. Ich konnte es einfach nicht glauben‚ was er da dachte. Wie konnte er denn nur? Die Wut und der Hass auf ihn verstärkten sich und stieg in mir auf und am Liebsten hätte ich dem freien Lauf gelassen. Jedoch konnte ich dies nicht meinem Engel antun. Ich könnte Jacob - so sehr ich ihn auch hasste und verabscheute - nicht vor ihren Augen töten. Aber es wäre mit Sicherheit zu einem Kampf gekommen‚ hätte ich mich ihm offenbart. Wenn er wüsste‚ dass ich ihn und Bella beobachtete. Bei dem Gedanken musste ich lächeln. Es war irgendwie befreiend Jacob bloß schon in Gedanken um zu bringen. -Ich muss es ihr sagen-‚ hörte ich seine Gedanken‚ -Ich muss ihr sagen‚ wie viel ich für sie empfinde- Dann nahm ich durch seine Gedanken Bellas Worte wahr. -Was willst du-‚ fragte sie scharfzüngig und bei diesen Worten musste ich noch mehr schmunzeln. Trotz ihrer Gefühle - über die ich mir sehr im Klaren war -, war ich froh‚ dass sie ihm noch nicht verziehen hatte‚ dass er sie verraten hatte. Jedoch mochte sie ihn auch und in Jacobs Gedanken sah ich ihr vor Selbsthass verzerrtes Gesicht‚ als würde sie sich für die Worte und ihren Ausdruck hassen. -Ich wollte mit dir reden-‚ hallten seine Worte in den Gedanken wieder. Ich mochte diese Art von Gedanken recht wenig‚ jedoch blieb mir nichts anderes übrig als das Gespräch über sein Gedanken mit an zu hören. Erstens würde Bella mir nicht sagen wollen‚ worüber sie geredet hatten und zweitens ich konnte ja auch nicht Bellas Gedanke lesen und so bleib mir einfach nichts anderes übrig‚ als das Gespräch über seine Gedanken mit anzuhören. -Und zwar über Edward- Bella musste aufgeseufzt haben‚ denn ich nahm es deutlich in seinen Gedanken war. -Jake‚ ich dachte‚ dass hätten wir schon geklärt- Warum hallten denn eigentlich alle gesprochenen Sätze in diesem Gespräch in seinen Gedanken wieder? Es war ja schon fast so‚ als wüsste er‚ dass ich sie ‚belauschte‘ und das mir nichts anderes übrig blieb‚ als in seinen Gedanken danach zu suchen. Und als würde er es mir so mit Absicht einfacher machen. Anscheinend wollte er‚ dass ich ihnen zuhörte. -Bella‚ bitte versuch mich zu verstehen. Er wird nie der sein‚ der dich glücklich machen könnte. Er ist einfach nicht gut genug für dich; und schon gar nicht für deine Zukunft. Ich meine‚ du willst zu einen von ihnen werden. Du willst zu einer Bestie werden. Das ist doch nicht normal. Und schon gar nicht wegen eines solchen widerwärtigen Blutsauger‚ wie ihm- Für was hielt der sich eigentlich? Meine Wut auf ihm war nun so groß‚ dass ich am Liebsten zu Bella hoch ins Zimmer gestürmt wäre und ihm zum Schweigen zu bringen. Doch ich konnte es nicht riskieren ihm zu begegnen. Denn dann hätte ich ihm richtig zum Schweigen gebracht. Doch dies würde den Vertrag zwischen uns und den Qui Leuten - vor allem das Rudel um Jacob - brechen und so würde dann ein Krieg auf Leben und Tod ausbrechen. Also verkrampfte ich all meine Muskeln‚ um den Drang zu widerstehen. -Jake- Bellas Stimme klang verzweifelt. -Ich liebe ihn; mehr als alles andere auf dieser Welt. Und das weißt du auch. Ich kann mich nicht‚ nicht für ihn entscheiden. Ich würde daran zu Grunde gehen- Jacob spielte gerade die verschiedensten Dinge durch‚ wie er meine geliebte Bella für sich gewinnen konnte und darunter war auch eine Szene‚ die mich nicht in Ruhe ließ. Ich sah sie so deutlich vor Augen - als würde es gerade passieren -‚ wie er langsam auf Bella zu lief‚ die Arme um sie legte und ihren Körper an seinen zog. Dabei ballten sich meine Hände zu Fäusten‚ während sich meine Fingernägel in die marmorne Haut eingruben. Was erlaubte er sich denn nur? Denkt er wirklich‚ dass ich ihn nicht davon abhalten würde? Dachte er wirklich‚ dass ich ihm Meine Bella kampflos überlassen würde? Meinen Engel‚ den ich mehr liebte‚ als alles andere in meiner einsamen Ewigkeit? Als würde ich ihm Bella so einfach überlassen! Als würde ich ihm meinen Engel‚ der mich aus der Dunkelheit ins Licht geführt hat so einfach überlassen! Mein Hass steigerte sich nun ins Unendliche und dann bekam ich in seine Gedanken mit‚ wie er wirklich langsam auf Bella zu lief. Der Narr hatte doch nicht wirklich vor seine gedachtes in die Tat umzusetzen! -Bella‚ ich-ich liebe dich. Mehr als er es je könnte-‚ brachten seine Lippen hervor und nun war es um mich geschehen. Mit einem Ruck befand ich mich auch schon in der Luft und dann auch schon neben Bella. Jacob schaute mich erstaunt an. Hatte er denn wirklich gedacht‚ dass ich ihn gewähren lassen würde? Meine Hände umfassten Bellas Schultern und ich zog ihren Körper schnell an meinen hinan. „Edward?“‚ fragte mich Bella verzweifelt‚ „Was ist denn mit dir los?“ Ihre rehbraunen Augen waren auf mich geheftet‚ dies nahm ich ganz deutlich wahr‚ jedoch war ich nicht auf sie fixiert‚ sondern auf Jacob und seine Gedanken. -Warum musste er denn ausgerechnet jetzt auftauchen-‚ fragte er frustriert und in seinen Gedanken nahm ich sogar auch wahr‚ was er mit ihr nach dem Kuss gemacht hätte. Es schmerzte dies zu sehen und ich musste heftig den Kopf schütteln‚ um diese Bilder aus meinem Kopf zu bekommen. Dann schaute ich Bella an‚ die mich verwirrt und mit schief gelegtem Kopf ansah. „Edward?“ Ihre Stimme klang voller Verwirrtheit und Besorgnis. „Bella‚ Liebste, “‚ meinte ich durch meine zusammen gebissenen Zähne hindurch. „du hast nicht seine Gedanken gesehen. Nicht seine Gedanken‚ was er mit dir vorgehabt hätte‚ wäre ich nicht dazwischen gekommen.“ Dann wandte ich meinen Blick wieder zu Jacob hin. -Du denkst du liebst sie? Das ich nicht lache! Wie kann ein Blutsauger, wie du denken, sie glücklich machen zu können- Er nutzte es aus mir Stiche - wie mit einem Dolch - zu versetzten‚ ohne dass es Bella mitbekam. „Wie kannst du es wagen auch nur an so etwas zu denken‚ Black.“ Meine Stimme war arroganter und kälter‚ als je zuvor und als ich es je in Bellas Gegenwart gemacht hätte. Ich spürte‚ wie sie sich neben mir verkrampfte. -Wenn du denkst‚ Cullen‚ dass ich so einfach aufgebe‚ dann hast du aber ganz falsche Vorstellungen von mir- „Lass meine Bella in Ruhe!“‚ knurrte ich ziemlich selbstsicher und mein Blick wurde immer dunkler. Schwarz funkelten meine Augen ihn bestimmt schon an‚ jedoch achtete ich darauf nicht. „Wenn du es dir auch nur einmal wagst‚ meine geliebte Bella anzufassen‚ dann kannst du hundert pro froh sein‚ wenn ich dich schnell und ohne Qualen umbringe‚ denn ich wüsste nicht‚ ob ich mich nicht beherrschen könnte‚ um dir einen langen und quallevollen Tod erleiden zu lassen.“ Bella neben mir verkrampfte sich nur noch mehr und ich wusste‚ dass sie Angst hatte. Angst vor der Bestie in mir. „Willst du dies wirklich vor ihren Augen machen‚ Cullen?“‚ fragte er herausfordernd und seine Stimme war der meinen gleich. Sie war genauso tief schwarz und voller Hass auf den Gegenüber. -Ich kann dir nur sagen‚ wenn du dich jetzt auf einen Kampf einlässt‚ dass du sie verschreckst. Willst du mich wirklich vor ihren Augen eigenhändig umbringen- „Haltet die Klappe.“‚ schrie Bella plötzlich aus und löste sich mit rasender Geschwindigkeit von mir‚ sodass ich mir dem erst im Nachhinein bewusst wurde. Ihre rehbraunen Augen schauten mich und Jake verzweifelt an. Der Geruch der Angst klebte an ihr und meine Nasenflügel blähten sich bei diesem Geruch heftig auf. „Bella?“‚ fragte ich vorsichtig und betrachtete sie‚ wie sie wie ein scheues Tier vor mir und Jacob zurückwich. Langsam und in menschlicher Geschwindigkeit tat ich einen Schritt auf sie zu. Sie jedoch machte einen weiteren, vorsichtigeren Schritt nach hinten. „Edward.“ Ihre Stimme brach sich und dann auch schon vernahm ich‚ wie sie weinte. „Bitte-Bitte komm mir nicht zu nahe‚ Edward.“ Jacob schaute das ganze mit an. -So wie es aussieht‚ Cullen‚ hat sie gerade mächtig Angst vor dir- Mit einem Ruck hatte ich mich zu ihm umgedreht. Voller Hass funkelten meine Augen ihn an. „Jacob Black.“‚ dröhnte meine Stimme‚ „Wie wäre es‚ wenn du deine Gedanken lieber einmal für dich behältst?“ Ich machte einen Schritt auf ihn zu‚ doch dann durchbrach Bellas schüchterne Stimme mein Vorhaben. Bellas Sicht: Meine Angst war unbeschreiblich groß. Am ganzen Körper zitterte ich heftig und dann‚ als ich Edward langsam auf Jake zukommen sah‚ brachte ich matt „Edward‚ bitte.“ hervor. Er hielt in seiner Bewegung inne und seine tiefschwarzen Augen fixierten wieder mich. „Bella‚ Liebste‚ was ist denn mit dir los?“ Seine Stimme war schöner‚ als jeder Klang von Musik auf dieser Welt‚ jedoch zuckte ich bei ihm zusammen. Verwirrt schaute er mich an. Meine Atmung war stockend und ich wusste genau‚ dass Edward meine Angst mitbekam. Und wenn nicht‚ so würde er sie hundert pro riechen. Seine Nasenflügel waren aufgebläht und sein Gesicht steinhart und doch weich‚ denn er schaute mich flehend an und wollte über mein Verhalten aufgeklärt werden. Aber ich brachte keinen Ton hervor. Ich hatte Angst vor ihm. Große‚ heftige Angst. Und nicht nur vor meinem Engeln‚ nein auch vor Jake hatte ich Angst. Wieder setzte ich zum sprechen an. „Edward.“‚ stotterte meine Stimme‚ „Bitte‚ du-du machst mir Angst.“ Ich konnte sein Gesicht nicht deuten‚ aber plötzlich weideten sich seine Augen und er senkte –seltsamer Weise, den Kopf. „Entschuldige‚ Liebste.“‚ meinte er dann leise. Aus dem Augenwinkel sah ich‚ wie Jake erst mich‚ dann Edward‚ dann wieder mich betrachtete. Dann wollte er auch einen Schritt auf mich zu machen‚ jedoch schüttelte ich mit dem Kopf. „Jake.“‚ flüsterte ich leise und versuchte meine Angst in der Stimme zu verbergen‚ „Bitte Jake‚ bitte komm du mir auch nicht zu nahe.“ „Warum?“‚ fragte er sichtlich verwirrt. Ich schaute ihn flehend an. Dann seufzte er schnaufend auf und drehte sich um. „Am Besten ist wohl‚ wenn ich euch beide alleine lasse.“‚ meinte er langsam und dann verließ er das Zimmer und schloss die Tür leise hinter sich. Jetzt waren nur noch Edward und ich alleine im Zimmer. „Bella.“‚ flüsterte Edward leise. Ich schaute ihn an. Immer noch waren seine Augen pechschwarz‚ wie die Nacht und immer noch jagten sie mir Angst ein. Er machte wieder einen Schritt auf mich zu‚ doch ich wich wieder zurück und schüttelte ängstlich den Kopf. Noch nie hatte ich solche Angst vor ihm gehabt. Aber warum hatte ich denn jetzt Angst? Etwa nur‚ weil er Jacob so böse angefunkelt hatte? Oder hatte mein Instinkt endlich mal kapiert‚ dass er eigentlich eine Bestie war‚ die Blut trank. „Ich kann dich verstehen‚ Bella.“‚ hörte ich seine sanfte Stimme‚ „Ich kann verstehen‚ wieso du Angst vor mir hast. Du handelst nur normal. Endlich mal‚ wenn du mich fragst‚ reagierst du auf mich so‚ wie du eigentlich auf mich reagieren solltest.“ Stumme Tränen rannen mein Gesicht hinab und Edwards Nasenflügel waren immer noch aufgebläht. „Ich kann sie riechen‚ deine Angst‚ Bella‚ und ich verstehe sie auch. Ich verstehe‚ wieso du vor mir zurück schreckst‚ wie ein scheues Rehkitz. Und als du mich so aufgebracht – gegenüber Jacob – gesehen hast‚ hast du endlich mein wahres Gesicht gesehen und da hat dich die Angst gepackt.“ Langsam nickte ich und wieder trat Edward auf mich zu. Dieses Mal schreckte ich nicht zurück und so ließ ich mich von ihm in die Arme nehmen. Dann auch schon brach ich in Tränen aus. „Pscht‚ Liebste Bella.“‚ flüsterte seine sanfte Stimme in mein Ohr und wiegte mich sanft in seinen Armen hin und her‚ „Es ist alles gut. Es ist alles in Ordnung.“ „Ich hatte solche Angst Edward.“‚ brachte meine Stimme erstickt heraus‚ „Ich dachte‚ du stürzt dich auf Jake und tötest ihn vor meinen Augen. Ich dachte‚ du hättest dich dann nicht mehr unter Kontrolle und würdest dann auch mich angreifen.“ „Bella.“ Seine Stimme war sanft; sanft und voller Leidenschaft. „Bitte denke nicht‚ dass ich dir dann etwas getan hätte. Nein‚ dies hätte ich nie über mein Herz bringen können. Dafür liebe ich dich zu sehr und du zähmst die Bestie in mir‚ wie ein kleines Hündchen. Ich hätte dir nie etwas angetan.“ Zärtlich strichen seine Hände mein Rückrad herab und dann auch schon legten sich seine Lippen auf meine und küssten sie zärtlich sanft. Um mich herum drehte sich alles und mein Herz spielte wieder verrückt. Zuerst holperte es und dann verstummte es‚ wie meine Atmung. Seine Lippen wurden drängender und sanft drückte er mich zu meinem Bett‚ wo wir sanft auf es glitten. Seine Lippen lösten sich von meinen und er schaute mich lange an. Seine Finger strichen mir einige Strähnen aus dem Gesicht und dann flüsterte er: „Ich werde dir nie etwas tun‚ Liebste. Auch wenn ich die Gewalt über mein inneres Monster verliere‚ so wird meine Liebe immer stärker sein‚ als mein Verlangen nach deinem Blut.“ Mein Herz setzte wieder ein und ebenfalls meine Atmung. Mein ganzer Körper jubelte bei seinen Worten und als sich dann sein Kopf wieder zu meinem herab senkte und seine glasglatten Lippen die meine berührten schrie mein Körper nach immer mehr und meine Finger suchten und fanden den Weg in seine Haare. Kapitel 3: 3. Unbestimmte Vorahnungen ------------------------------------- 3. Unbestimmte Vorahnungen Bellas Sicht: Alles um mich herum war dunkel. Nur ein milchiger Schleier hatte sich auf meine Augen gelegt und beeinträchtigte mein Sehvermögen ziemlich. Jemand rief meinen Namen‚ doch ich vermochte nicht zu sagen wer es wohl war‚ der mich da rief. Schmerzen durchzogen meinen Körper‚ jedoch war ich einfach zu kraftlos‚ um mich aufzubäumen und mich den Schmerzen hin zu geben. Die Schmerzen nahmen immer mehr zu‚ bis ich schon fast das Bewusstsein verlor und ein Klingeln in meinen Ohren vernahm. -Stirb-‚ schrie eine weibliche Stimme. Mein Herz raste unaufhörlich. Ich kannte diese Stimme. Diese würde ich wohl nie zu meinen Lebzeiten vergessen. Nicht die Stimme von der Person‚ die mich umbringen will. Es war Victorias Stimme. -Bella-‚ hörte ich Edwards Stimme rufen. Langsam wichen die Schmerzen dem Gefühl des Freiseins. Die Engelsstimme schrie schmerzvoll auf und begann dann herzzerreißend zu weinen; zu weinen, ohne Tränen, wie ich wusste. Nach wenigen Sekunden dann war auch schon alles vorbei. Das Gefühl des Schwebens nahm mich nun völlig in Besitz‚ während sich ein fließend helles Licht sich langsam um mich herum ausbreitete und die Schmerzen ebbten immer und immer mehr ab‚ bis sie gänzlich verblichen waren. Nun war alles um mich herum ruhig und selbst eine angenehme Wärme umgab mich wie ein sanftes‚ aber schweres Tuch. „Bella.“‚ hörte ich dann die eine Stimme etwas unberuhigt sagen. Kälte auf meiner Stirn; Kälte auf meinen Augen; und dann Kälte auf meinen Lippen. Langsam kam ich zurück in die Wirklichkeit. Etwas Weiches unter meinen Körper schien mein Bett zu sein. Aber mein Kopf lag nicht - wie üblich - auf dem Kopfkissen‚ sondern bettete auf etwas hartem – etwas angenehm hartem. „Bella.“ Das war eindeutig Edwards sanfte Engelsstimme. Zart strichen seine Finger weiter über mein Gesicht. Ich jedoch öffnete erst nicht die Augen‚ denn ich musste mich erst einmal fangen. Alles an diesem Traum war so real gewesen. Alles Schmerzen; ja selbst der Tod‚ hat sich wie Wahr angefühlt... „Edward.“‚ weinte ich leise. Immer noch hatte ich die Augen geschlossen‚ jedoch öffnete ich sie‚ um in sein überirdisches Gesicht sehen zu können‚ was mir die Trauer und die Angst bestimmt nehmen würde. Und dann auch schon sah ich dieses wundersame und bleiche‚ aber wohl wunderschönste Gesicht‚ was mich vergessen ließ. Süß lächelten mich seine Lippen an. „Du hast nur geträumt‚ mein Engel.“‚ waren seine zärtlichen‚ sanften Worte. Ich nickte langsam und schaute weiter in sein traumhaftes Gesicht. Ich konnte nie genug von ihm bekommen und so lag ich erst einmal einige Zeit still da und betrachtete in voller Ruhe und in eben solcher Stille – wie ich da lag – sein Gesicht. „Bella‚ du musst dich fertig machen. Oder ist dir etwa entfallen‚ dass wir heute Montag und somit auch Schule haben?“ Ich verdrehte sichtlich genervt die Augen. Am Liebsten hätte ich die Schule geschwänzt‚ nur um Edwards Gesicht weiter anschauen zu können. Doch ich konnte es nicht. Erstens würde ich bald Abschluss haben und zweitens‚ wenn das Charlie mit bekäme‚ dann würde er mir noch mehr Hausarrest und Edward noch strenges Hausverbot erteilen. Und darauf hatte ich eindeutig keine Lust. Also löste ich mich seufzend von ihm. „Ich weiß‚ Liebste‚ dass du jetzt nicht gerade in der Stimmung bist‚ um in die Schule zu gehen‚ jedoch ist es für dich sehr wichtig.“ Wieder seufzte ich auf. Ja Edward hatte es in der Tat nicht nötig nochmals in die Schule zu gehen. Ich meine‚ er lebt jetzt schon seit mehr als hundertsechs Jahren und hat sich in dieser Zeit - mit seinem photographischen Gedächtnis - sehr viel Wissen angeeignet. Er hatte es also gar nicht nötig nochmals in die Schule zu gehen. Er stand schon vor mir und verwuschelte mir sanft und liebevoll mein eh schon wirren Haar. „Ich komme dich dann nachher abholen.“‚ meinte er‚ beugte sich zu mir vor und berührte mit seinen Lippen sanft meine Haut. Ein feuriger Schauer durchfuhr meinen Körper und ließ meine Finger sich um seinen Hals legen. Währenddessen suchten seine Lippen spielerisch meine Lippen und legten sich dann auf sie hinab. Zwischen meinen Fingern fühlten sich seine rötlichen Haare wie Seide an und seine eisigen Finger brachten mich - wieder einmal - um den Verstand. Mein Herz schrie nach mehr; mein Verlangen wurde immer größer‚ jedoch löste sich Edward schon wieder viel zu früh von mir. Liebevoll schaute er mich an. „Ich muss jetzt los‚ Schatz.“‚ hauchte seine überaus männliche Stimme in mein Ohr‚ „Charlie kommt nämlich gleich in dein Zimmer‚ um dich zu wecken.“ Ich nickte langsam. „Auch wenn ich dich nicht gehen lassen will‚ Edward.“‚ wisperten meine Lippen ihm entgegen. Seine Augen funkelten wieder voller Liebe - zu mir - und dann auch schon war er verschwunden. Gleich darauf - ohne dass ich Zeit hatte mich wieder auf andere Gedanken zu bringen - klopfte es an meiner Zimmertür und Charlie streckte den Kopf rein. „Morgen Bells.“‚ meinte er fröhlich‚ „Ich wollte dich gerade wecken kommen‚ aber wie es scheint bist du schon von alleine aufgestanden.“ Langsam stand ich von meinem Bett auf und klaubte mir ein paar Sachen - die ich heute anziehen wollte - zusammen‚ während ich zu meinem Dad meinte: „Na ja‚ ich bin eben gerade erst aufgewacht‚ Dad‚ aber ich finde es ist wirklich trotz allem Schön und Nett‚ dass du mich wecken kommen wolltest.“ Er schaute mich besorgt an‚ als ich an ihm vorbei lief‚ um zum Bad zu gelangen. „Geht es dir auch wirklich gut‚ Bella?“‚ fragte er mit nicht all zu fester und ängstlicher Stimme. Ich blieb auf dem Flur stehen‚ drehte mich zu meinem Vater um und meinte dann: „Ja‚ Dad‚ mir geht es gut.“ Als ich jedoch in seinem Blick Verzweiflung und Kummer sah‚ fügte ich noch „Mir ist gestern wirklich nichts passiert.“ hinzu. „Okay‚ wenn du meinst. Du musst ja selbst wissen‚ was du tust. Du bist schließlich schon fast erwachsen.“ Ich mochte - um wirklich mal ganz ehrlich zu sein - es nicht‚ wenn Charlie mit mir sprach‚ wie mit einem Kleinkind. Aber trotz allem sagte ich es ihm nicht. Er machte sich doch nur große Sorgen um mich; um mich seiner einzigen Tochter und das Einigste‚ was ihm noch geblieben war‚ außer seiner Arbeit. Ich fand es wirklich reizend‚ wie er sich so rührend um mich kümmerte. Nur zwei Schritte trennten mich von meinem Vater und diese tat ich dann und beugte mich dann auch noch zu ihm vor‚ bis ich ihm sanft einen Kuss auf seinen stoppligen‚ sowie kratzigen Kinn gab. „Danke Dad‚ für deine Nachfrage‚ dass finde ich wirklich sehr lieb von dir.“ Mit diesen Worten löste ich mich von ihm‚ trat zurück und lief nun endlich zum Bad‚ in welches ich dann auch eintrat. Heute brauchte ich etwas mehr Zeit‚ als gewöhnlich‚ jedoch hatte ich noch genügend Zeit zusammen mit Charlie - der heute erst etwas später auf Arbeit sein musste - gemeinsam zu Frühstücken‚ bevor es leise an der Haustür klopfte. Ich sprang von meinem Platz auf und Charlie musterte mich fragwürdig. „Das ist Edward.“‚ meinte ich auf seine Mimik. „Ach so.“ Seine Stimme hatte den wissenden Unterton gehabt‚ aber trotz allem fixierten seine Augen immer noch meine. „Hast du irgendetwas dagegen‚ das er mich abholen kommt?“‚ war meine Frage. Doch er winkte schnell ab. „Nein‚ Nein‚ Bells. Mir ist nur gerade klar geworden‚ dass du wirklich all deine Zeit mit ihm verbringst‚ als mit deinen anderen Freunden. Denkst du nicht auch das es langsam mal wieder Zeit wird um mit Jessica‚ Mike oder Jake - oder einem anderen deiner Freunde - Zeit zu verbringen?“ „Dad.“ Ich verdrehte die Augen und lief dann zur Tür‚ um sie Edward zu öffnen. Dies tat ich dann auch und Edward trat in den kleinen Windfang ein. Ich gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange und hauchte dann: „Warte hier unten‚ ich hole nur noch schnell meine Tasche aus dem Zimmer.“ Edward nickte nur und dann auch schon lief ich zur Treppe. Ich sah - als ich an der Küchentür vorüber ging - dass sich Charlie von seinem Platz erhoben hatte und nun auf Edward zuging. Ich erreichte die Treppe und lief sie langsam und in aller Ruhe nach oben‚ sodass mir nicht irgendein Missgeschick passieren konnte. Ich hörte‚ wie Edwards Stimme von unten zu mir nach oben drang. „Es freut mich Sie zu sehen‚ Chief Swan.“‚ meinte seine sanfte Stimme. Ich war nun am Treppenabsatz oben angelangt und lief zu meiner verschlossenen Zimmertür‚ öffnete sie und trat ein. Jedoch vernahm ich nun die Stimme von Charlies. „Es freut mich auch dich zu sehen‚ Edward.“‚ meinte Charlie etwas steif. Er hatte sich immer noch nicht damit abgefunden‚ dass ich wieder mit ihm zusammen war. Er konnte es einfach nicht verstehen‚ wieso ich ihn - trotz allem‚ was er mir angetan hatte - lieben konnte. Dieser Gedanke ließ mich aufseufzen. Ich sah‚ wie meine braune Tasche neben dem Schreibtisch auf dem Boden lag. Ich lief auf sie zu‚ hob sie hoch und schwang sie vorsichtig über meine Schulter. Jedoch schaffte ich es mir den Riemen ins Gesicht zu schlagen‚ sodass eine winzig kleine Strieme übrig blieb. Das Gespräch der beiden Männer - von unten war verstummt und ich wusste‚ dass sie sich jetzt gegenseitig anstarrten. Ich lief wider aus meinem Zimmer‚ schloss die Tür und tapste ebenso vorsichtig - wie ich sie hoch gekommen war - nach unten. Und ich hatte Recht mit dem‚ was ich dachte. Sie schauten sich in der Tat stumm an‚ wo hingegen Edward bestimmt Charlies Gedanken lauschte. „Also ich gehe dann‚ Dad.“‚ meinte ich‚ lief auf ihm zu und verpasste ihm abermals heute Morgen einen Kuss auf den leichten Dreitagebart. Dann auch schon ergriff ich Edwards Hand. „Einen schönen Tag noch‚ Chief Swan.“‚ verabschiedete sich Edward höflich‚ so wie er es aus dem vergangenem Jahrhundert - aus dem er kam - gewöhnt war. „Euch Beiden viel Spaß in der Schule.“‚ hörte ich die Stimme meines Vaters dann noch hinter uns herrufen‚ bevor wir hinaus auf die Veranda traten und zu Edward Volvo gingen. Ein leises Kichern drang an mein Ohr und ich wandte mich zu Edward um. Mein Blick war eindeutig. Ich wollte wissen‚ was so witzig sei. „Er macht sich Sorgen um dich.“‚ meinte Edward nur. „Und was ist daran zum Lachen?“‚ fragte ich mit ernster Stimme‚ „Ich meine‚ ich bin sein Ein und Alles‚ da ist es ja wohl klar‚ dass sich mein Dad um mich sorgt.“ Edward legte die Hand auf das silberne Dach und beugte sich langsam zu mir vor‚ obwohl ich gerade einsteigen wollte. „Er denkt doch wirklich‚ dass ich es nicht ernst meine.“ Meine Augen weideten sich und ich glaubte sogar mein Mund stand offen. „Er denkt was?“‚ rief ich entsetzt aus und mein Blick war durchdringend. Ich wollte Alles wissen. „Ja‚ er denkt doch wirklich‚ dass ich dich nur aus einer meiner Launen heraus genommen habe. Er vertraut mir nicht und denkt‚ dass ich dich auf dumme Gedanken bringen könnte. Auf dumme und Kriminelle.“ Seine Lippen waren nur wenige Zentimeter von meinem Hals entfernt. „Du bringst mich ja auch auf dumme Gedanken.“‚ murmelte ich und mein Herz raste wieder so schnell‚ dass es dann wieder kurz aussetzte‚ „Oder denkst du‚ Vampir sein zu wollen ist kein dummer Gedanke?“ Ich japste diese Worte heraus‚ denn ich war knapp bei Atem‚ weil diesen mir ja Edward raubte. „Ja‚ dies ist wirklich der dümmste Gedanke‚ denn du je hattest und du denkst ja noch nicht einmal daran dich von diesem Gedanken zu trennen.“ Er entfernte sich mit seinen Lippen von meinem Hals und wenigstens ein Stück meines Körpergefühles kehrte zurück. Zart umfassten seine eisig kalten Hände mein Gesicht und ich versank in den mattgoldenen Augen. Er war wider auf Jagd gewesen‚ als ich schlief. „Du willst ja unbedingt‚ dass ich dich zu einen von uns mache. Warum willst du mir diese Qual antun?“‚ flüsterte seine Stimme. „Und warum willst du mir antun‚ das ich alt und hässlich werde und dann sterbe?“ „Auch wenn du alt bist‚ so wirst du auf immer mein kleiner Engel bleiben‚ der so schön ist wie nichts anderes auf dieser Welt und all das‚ was ich in meiner Ewigkeit schon gesehen oder erlebt habe.“ „Aber ich will auf Ewig Dein sein und auf Ewig mit dir leben.“ „Bella‚ Bella‚ Bella.“‚ säuselte seine Stimme und er schüttelte mit den Kopf‚ „Du bist auf Ewig mein‚ auch im Tod und sogar noch weiter.“ Seine Augen nahmen mich bittersüß gefangen und dann senkten sich seine Lippen auf meine nieder. Die Begierde in diesem Kuss war kaum zu ertragen und ich spürte‚ wie seine feurig kalten Finger unter meine blaue Bluse glitten. Wohlwollende eisige Schauer der Lust überkamen meinen Köper und meine Hände krallten sich in sein schwarze Lederjacke‚ die er heute trug und presste seinen Körper enger an meinen. Es hätte von mir aus noch viel länger gehen können‚ jedoch vollbrachte es Edward mit einer Selbstbeherrschung sich von mir zu lösen‚ so dass ich ihn dafür immer mehr bewunderte. Seine Augen waren ein Stück dunkler geworden‚ durch dieses enorme Verlangen nach mir und meiner grenzenlosen Liebe. „Würdest du bitte dann im Wagen platz nehmen?“‚ fragte er mich und ich nickte Geistes abwesend. Ohne dass ich es mit bekam saß ich nun auch schon in seinem silbernen Volvo. Der Motor heulte auf und dann auch schon fuhren wir die Auffahrt hinaus und in Richtung Schule. Die Stunden vergingen wie im Flug und dann auch schon‚ als ich mich kurz versah war bereits die Mittagspause angelangt und so standen Edward und ich zusammen gedrängt in der langen Schlange der Essensausgabe. „Na ihr Beiden.“ Dies war Alice´ sanfte Stimme. Edward drehte sich zu dem Klang der Stimme um und dies tat ich ebenfalls. Ich sah‚ wie die fröhliche Alice auf uns zu getänzelt kam. Sie sah - wie so immer aus - wie ein kleiner Sonnenschein und ihr Haar wehte sanft um ihr blasses‚ makelloses Gesicht. Sie umarmte mich stürmisch und verpasste mir einen Kuss auf die Wange. Auch noch‚ als ihr Lippen meine Haut schon längst nicht mehr berührten, brannte die Stelle - wo sie mir ihren Kuss gab - feurig Kalt und Warm zu gleich. Alice umarmte auch Edward und dann schaute sie uns lächelnd an. „Hallo Alice.“‚ meinte Edward zu seiner Schwester und belud nun mein Tablett‚ da wir nun dran waren. Ich schaute Edward fragend an. „Das alles soll ich essen?“‚ fragte ich ihn und zeigte auf das Tablett in seinen Händen‚ das - für meinen Geschmack - zu über laden mit Essen war. „Ja‚ Bella.“‚ meinte er seufzend‚ „Du sollst ja keine Hungerrippe sein. An dir ist so wie so schon viel zu wenig dran.“ Aber er unterließ es weiter Essen rauf zuladen und so gingen wir nun zu unserem Stammtisch. Als wir dort ankamen verstummten alle am Tisch. Keiner meiner Freunde hatte mir verziehen‚ wie ich mich - während Edwards Abwesenheit - verhalten habe. Und so machten sie alle da weiter‚ wo sie aufgehört haben. Mich und die Cullens zu ignorieren. Darin waren sie nun Spritzenmeister geworden. Und zwar alle miteinander. Ich nahm mir still schweigend ein Stück Pizza und biss mir eine kleine Ecke ab. „Sag mal‚ Ed‚ wann können wir eigentlich wieder mit dir zu Hause rechnen?“ Hieß das‚ dass Edward etwa die ganze Zeit über bei mir oder alleine gewesen war? War er etwa auch die ganze Zeit bei der Jagd alleine‚ damit er sich nur auf das Wichtigste konzentrierte, um so schnellst wie möglich wieder bei mir zu sein? „Alice‚ dass weiß ich jetzt noch nicht genau.“‚ antwortete Edward darauf und schaute seine Schwester nun tief in die Augen. Ich war mir sicher‚ dass die Beiden sich gerade etwas mit teilten‚ ohne das es - wieder einmal - irgendein anderer mitbekam‚ in begriffen mir. Wie sehr ich doch Edward Gabe hätte. Dann wüsste ich immer sofort‚ was jeder in meiner Umgebung dachte. „Alice.“ Edwards Stimme überschlug sich nun fast. Ich schaute von meinem Essen auf und sah‚ wie Alice mit Schmerz verzerrtem und halb in die Hände vergrabenem Gesicht da saß. Sie kniff ihre Augen zusammen‚ anscheinend um noch Klar denken zu können. „I-Ich“ Sie brach ab und ihr Kopf rutschte ein Stück weiter auf die Tischplatte zu. „Alice?“‚ schrie Edward nun auf und er war aufgesprungen‚ sodass sein Stuhl laut krachend nach hinten fiel. Ich traute gerade meinen Augen nicht und ich ließ mein Stück Pizza wieder sinken. Es klatschte wieder zurück auf das Tablett und dann auch schon sah ich‚ wie Alice regelrecht vom Stuhl kippte. Edward und seine gute Reaktion jedoch waren auch schon da und so fiel die halb bewusstlose Alice sanft - oder was man hier sanft nennen konnte - in seine Arme. „Mir tut alles weh‚ Ed.“‚ brachte ihre Stimme hervor‚ „Mein Kopf schmerzt‚ als würde jemand mit einem Hammer dagegen schlagen. Außerdem-Außerdem sehe“ „Nicht hier‚ Alice.“‚ meinte Edward schnell und stand mit seiner Schwester im Arm auf. Er drehte sich zu mir um und dann meinte er weiter: „Bella‚ wir müssen sie zur Krankenstation schaffen.“ In seinem Blick lag Zweifel. Ob die Krankenstation der richtige Ort für einen ‚kranken’ Vampir war? Schließlich hatte ich es noch nie erlebt‚ wie ein Vampir einfach so umkippte. Mit einem Satz war ich ebenfalls auf. Jessica schaute mich verwundert an. „Jess‚ wärst du vielleicht so nett‚ um mein Tablett mit weg zu räumen und dem Nächsten Lehrer - bei dem wir haben - zu sagen‚ dass ich auf der Krankenstation bin?“ Sie musterte mich von oben bis unten‚ dann nickte sie. „Ja klar mache ich das.“ Ihre Stimme klang etwas freundlicher als normaler Weise‚ doch dann auch schon wandte sie sich wieder schnell ihrem Essen zu. Edward war in dessen schon vorausgeeilt. Ich musste durch die halbe Halle rennen‚ um ihn noch ein zu holen. Als ich Edward mit Alice im Arm erreichte‚ vernahm ich ihre keuchende Atmung. „Denkst du‚ dass die Krankenstation gut ist? Ich meine‚ ein Vampir‚ der umfällt ist doch nicht gerade etwas ganz alltägliches.“ Sein Blick verriet mir‚ dass er sich Sorgen um seine Schwester machte‚ auch wenn sie nicht seine richtige Schwester war‚ so waren sie nun so lange zusammen gewesen‚ dass sich zwischen ihnen so etwas ähnliches wie eine ‚Bruder-Schwester-Beziehung’ aufgebaut hatte. Mir wurde es nun auch schwer ums Herz. Was um Himmels willen war hier denn los? „Wir schaffen sie zu Carlisle ins Krankenhaus.“‚ meint er und dann auch schon lief er auf den Schulparkplatz und rannte - während ich es sehr schwer hatte mit im Schritt zu halten‚ ohne das ich mir irgendetwas tat - er zu seinem Volvo‚ riss die Hintertür auf und bettete Alice auf die Rückbank. Alice sah fast so aus‚ als hätte sie hohes Fieber und als wäre sie nicht mehr hier in der realen Welt. Ich stieg dann auch schon - völlig außer Puste ebenfalls hinten ein und legte sanft ihren regelrecht heißen Kopf auf meine Knie. „Hab keine Angst Alice.“‚ flüsterte ich und strich ihre Schweiß verklebten Haare aus ihrem Schmerzverzerrtem Gesicht‚ „Wir bringen dich so schnell es geht ins Krankenhaus.“ Ich vernahm das jähe Aufheulen des Motors und wir rasten auch schon los‚ in Richtung Krankenhaus. Ich musterte Alice aufmerksam. Sie sah fast aus‚ als wäre sie krank‚ jedoch konnte ein Vampir doch nicht krank werden? Oder etwa doch? „Bella.“ Ihre Stimme war nicht mehr als ein mattes hauchen. Nichts war mehr übrig vom vergangenen Glanz ihres Selbst. „Bella.“‚ wiederholte sie wieder und zitternd streckte sie ihre Hand aus und berührte so drauf meine Wange. Ich erstarrte sofort‚ denn dies war nicht ihre übliche Temperatur. Nein‚ dies war eindeutig nicht Normal. Sie glühte‚ als habe sie über vierzig Grad Celsius Fieber. Das konnte doch nicht wahr sein... Alice´ Sicht: Plötzlich vernahm ich alles in einen dunstigen Schleier. Edward neben mir fixierte meinen Blick und Bella aß brav - wie von Edward geheißen - ihre Pizza und bekam - vorerst zumindest nichts von meinem Schwächeanfall mit. -Stirb-‚ nahm ich eine eiskalte Stimme wahr. Alles um mich herum - die ganze Mensa schien in Flammen zu stehen. Unvorstellbar große Schmerzen durchfuhren meinen Körper und ich krümmte mich. Aus meinem Augenwinkel sah ich‚ wie Edward aufgesprungen war. Sein Stuhl musste nach hinten auf den Boden geknallt sein. Meine Lippen bewegten sich‚ doch ich nahm nicht wahr‚ was sie über sich brachten. Meine sonst so eisige Haut war nun unerträglich heiß. Wie war das möglich? Wieder durchfuhren mich Schmerzen und vor meinen Augen flackerte es dann sah ich etwas. Flammend rotes Haar‚ ein gehässiges und vor Schadenfreude verzerrtes Gesicht. Wo war ich? Ich nahm mich zusammen. Wo war ich? Ich musste es heraus finden‚ umsonst hatte ich meine Visionen nicht und jede einzelne war wichtig‚ vor allem‚ wenn es um Victoria und ihre Vorhaben ging. Dann sah ich‚ wie ich mich in einem dunklen‚ kleinen Raum befand. Ein stechender Geruch stieg mir in die Nase. Der Geruch von Leichen. Übelkeit kämpfte sich in mir hoch und dann roch ich auch noch köstliches‚ menschliches Blut. Dieser Geruch‚ er kam mir bekannt vor. Natürlich‚ dieser Geruch war von Bella und ihrem Blut. Aber anstelle‚ dass ich diesen Duft in mich aufnahm‚ wurde mir von ihm noch mehr übler. Hieß das etwa‚ dass ich in Bellas Körper war? Das gehässig Lachen von Victoria dröhnte in meinen Ohren und ich fühlte mich benommen. Wenn ich es noch nie gewesen war‚ dann war ich es jetzt auf alle Fälle und dieses Gefühl fühlte sich nicht gut an. Ich wollte‚ dass sich die Vision verzog‚ doch sie ließ mich nicht los. Flammen zündelten um mich herum und meine Haut stand in Flamen. Arme Bella‚ wenn sie dies hier am eigenem Leib erfahren musste‚ so würde sie dies nicht überleben. Der Schmerz nahm zu und ich hörte mich - in Bellas Stimme ausschrieen und dann schraubte sich mein/ ihre Stimme einige Oktaven höher. Gewimmer‚ von dem eines Tieres war zu vernehmen. Doch dann erkannte ich das Gewimmer. Es war Edward. Und nun sah ich sein herzzerreißendes‚ trauriges Gesicht. Dann sah ich wieder in das von Victoria und dann in das von Bella. Haut war von ihrem Gesicht abgeplatzt und doch war sie noch am leben. Flammen zündelten ihren Körper entlang und verkohlten ihre Haut. Überall auf ihrem Körper befanden sich tausende von Brandblasen‚ die wie Seifenblasen zerplatzten und das Blut aus ihnen heraus spritzte. Es war ein schrecklicher Anblick. Ihr ganzer Körper war verstümmelt; verstümmelt‚ bis zu Unkenntlichkeit‚ jedoch war ich mir sicher‚ dass es Bella war. Diese rehbraunen Augen‚ in denen sich das zündeln des Feuers widerspiegelte waren eindeutig Bellas Augen. Und dieser Geruch ihres Blutes‚ was in den heißen Flamen verdampfte roch genauso wie der von Bella. Victorias Stimme jubelte einen Schadenfrohen Freudenschrei aus‚ der einem das Blut - so fern man welches hatte - in den Adern gefrieren ließ. Und dann schien ich wieder in Bellas Körper zu sein. Ihre Stimme hatte schon längst aufgehört zu schreien‚ weil sie einfach dazu keine Kraft mehr gehabt hatte. Ihr Blick‚ obwohl dieser von Tränen verschleiert war‚ fiel - durch die hin und her tänzelnden Flammen auf Edward‚ wie er zerstört und voller Trauer am Boden saß und tränenlos weinte. Seine Arme waren festgebunden an Eisenketten‚ die an seiner feinen‚ blassen Haut Wunden zurückließen‚ die das Blut seiner Beute ausbluteten. Er selbst hatte ja kaum noch sein eigenes Blut in sich. Nein‚ es hatte sich ja mit all dem Blut seiner Opfer vermischt und zu eins geworden. Doch dies hier war jetzt nicht der richte Zeitpunkt darüber nach zudenken. Ich wollte einfach nur noch‚ dass diese qualvolle Vision ein Ende nahm. Und plötzlich - als hätte der Gott‚ wenn überhaupt es einen gab‚ mein Flehen erhört und jäh endeten die Qualen‚ aber ich vernahm immer noch Edwards Schreie und Victorias rachsüchtiges‚ dem Wahn nahem Lachen. Mit einem Mal wurde alles still. Die Schmerzen verfielen immer mehr‚ bis sie ganz weg waren und dann befand ich mich schwebend in einer hell erleuchtenden Gegend wieder. Aber obwohl es hier friedlich wahr‚ war ich mir nicht sicher‚ ob es das Ende der Vision war. Bellas lebloser Körper schwebte frei im Raum umher. Die zerfleischten und verbrannten Hautfetzen schälten sich langsam von ihr ab‚ sodass man einige ihrer Sehen‚ Muskeln und bleichen Knochen sah. Dies war natürlich auch fast alles von den Flammen verschlungen worden‚ jedoch erkannte man‚ trotz dieser übermäßigen‚ sinnlose Verstümmelung des Körpers‚ dass es Bellas Körper war. Der Körper war in einem Lichtkegel eingefasst gewesen und dann erst bemerkte ich‚ wie eine kleine Lichtkugel aus dem verbrannten Mund heraus schwebte. Ich erschrak und wollte zu ihr rennen‚ doch ich konnte nicht helfen. Wieder einmal war ich bloß ein Zuschauer und so überkam mich tief unendliche Trauer. Bella würde sterben. Sie würde so sterben‚ dem war ich mir sicher. Aber warum hatte ich schon jetzt diese Vision gehabt. Hieß es etwa‚ das alles schon geschehen war damit es zu diesem Ereignis kam? Ja‚ sonst würde ich ja diese Vorahnung nicht haben und nur noch mehr Trauer stieg in mir auf und ich hatte das Gefühl unendlich tief zu fallen. Bellas Sicht: Wir erreichten das Krankenhaus in einer unvorstellbar kurzen Zeit und Edward parkte seinen Volvo neben Carlisles Mercedes. Ich konnte ja noch nicht einmal blinzeln‚ dann auch schon war Edward aus dem Wagen gesprungen und hatte die Tür aufrissen‚ um sich Alice zu schnappen. Ich reagierte jetzt genauso schnell und sprang ebenfalls aus dem Wagen. „Du schließt ihn ab?“ Seine Stimme war eher eine Aufforderung‚ als eine Frage und doch formulierte er sie wie eine. Er schmiss mir den Schlüssel zu und dann auch schon war er verschwunden. Wäre dies eine andere Situation gewesen‚ so wäre mir bestimmt der Schlüssel aus den Händen geglitten. Jedoch reagierte mein Körper jetzt nur noch rein instinktive und so fing ich den Schlüssel ohne weiteres auf‚ schloss schnell das Auto ab und fing dann an zum Eingang des Krankenhauses zu rennen. Meine Beine trugen mich schnell und ich wunderte mich‚ wie schnell ich rennen konnte‚ ohne über meine eigenen Beine zu stolpern. Was alleine schon die Situation ausmachte‚ in der ich mich momentan befand. Die Glastür öffnete sich selbstständig und ich betrat nun die warme Halle des Krankenhauses. Überall roch es scheußlich nach Desinfektionsmittel. Ich hasste diesen beißenden Geruh dieser Chemikalie‚ jedoch musste ich mich mit ihr abfinden - und das hatte ich ja auch schon‚ da ich ja schon fast Stammgast in Krankenhäusern gewesen war. Hinter dem Empfangsthesen - auf den ich mit enormer Geschwindigkeit zu rannte - saß eine nett und freundlich wirkende Frau mittleren Alters. Erschöpft blieb ich stehen und bracht japsend hervor: „Können Sie mir sagen‚ wo ich Doktor Cullen finde?“ Sie mustert mein erschöpftes Gesicht und dann blätterte sie in den Unterlagen herum. „Er befindet sich gerade in der Mittagspause.“ Ihre Stimme war noch freundlicher und angenehmer‚ als ihr Aussehen‚ jedoch interessierte mich dies montan sehr wenig. Mein Blick musste flehend gewesen sein‚ denn ihre Stimme erklang erneut. „Sie finden Ihn in seinem Büro, einhundertzwölf, in der zweiten Etage.“ „Danke.“ Meine Antwort war knapp‚ jedoch lächelte sie und wies mich zum Fahrstuhl. Still und regungslos befand ich mich alleine in diesem Aufzug. Mein Blick war abgeschweift. Was war denn nur bloß heute los? Erst dieser komische Traum‚ indem ich starb und jetzt Alice‚ die krank zu sein schien‚ obwohl dies bei Vampiren nie vorkam. Was also - in Heer Gottes Namen war hier nur heute los? Der Fahrstuhl hielt an und dann auch schon flitze ich - noch bevor sich die Tür richtig geöffnet hatte - den langen Gang entlang bis ich die Zimmernummer einhundertundzwölf erkannte und rabiate davor stehen blieb. Da die Tür verschlossen war‚ klopfte ich leise an und nach wenigen Augenblicken öffnete mir ein trüb dreinblickender und fast schon am Boden zerstörter Edward die Tür. Dieser Anblick ließ auch in mir die Angst und Trauer aufsteigen und ich trat in das kleine Büro. Das Zimmer war voller Bücherregale in denen - wie ich erkannte viele hochwissenschaftliche Bücher‚ die ich wohl nie verstehen würde standen. Dann erblickte ich‚ wie Alice - immer noch nicht bei wieder bei vollem Bewusstsein - auf einer schwarzen Ledercouch lag und Carlisle sich über sie gebeugt hatte. Dann wandte ich mich zu Edward. „Wie geht es ihr?“ Das war jetzt die einzige Frage‚ die mich interessierte. Edward schwieg einen Moment und sein Blick schweifte voller Kummer zu Alice hinüber‚ dann vernahm ich seine leise Stimme‚ wie sie „Ich kann nicht einmal ihr Gedanken lesen.“ flüsterte. Meine Stirn legte sich in Falten und ich strich Edward mitfühlend über sein Gesicht. Mit einem Mal hatten seine Finger meine Handgelenke umfasst und mich schnell an seinen eisig kalten Körper gezogen. Seinen Kopf bettete er in meinen Haaren und ich spürte deutlich‚ wie er fast vor Sorge um Alice zerrissen wurde. Schluchzen war tief aus seiner Kehle zu vernehmen. Er weinte wieder tränenlos. Einige Momente blieb ich reglos stehen und rührte mich nicht vom Fleck‚ jedoch legte ich dann meine Arme um ihn und zog seinen Körper fester an meinen. Nun weinte ich auch. Jedoch vermochte ich es immer noch salzige Tränen zu weinen‚ nicht so wie er und die anderen seiner Art. Seine starken Arme hatten meinen Körper fest umschlungen und er wiegte uns beide langsam hin und her. Ich genoss es so nahe bei ihm sein zu können ‚ obwohl ich mich wohl eher Voll und Ganz auf die Sache mit Alice konzentrieren sollte. Ich roch seinen unvergleichlichen‚ einfach nur atemberaubenden Geruch‚ der mich den Schmerz und all meine Sorgen vergessen ließ. Eine weitere eiskalte Hand hatte sich auf meine Schulter gelegt und Edward löste sich von mir. „Und‚ was ist nun mit ihr?“‚ fragte Edward Carlisle und ich drehte mich nun ebenfalls um und schaute in die Honigfarbenen Augen von Edwards Vater. Eigentlich war er ja nicht sein richtiger Vater. Sein richtiger Vater war - ebenfalls wie seine Mutter an der spanischen Grippe im Jahre 1918 gestorben. Edward wäre auch daran gestorben hätte Carlisle nicht einen Gefährten gesucht und Edward gebissen. So war er ja in gewisser Weise Edwards Vater‚ wenn man das vampirische betrachtete. Ich wollte schon immer mal Edwards Eltern kennen lernen‚ jedoch waren die schon längst tot. Eigentlich ziemlich schade‚ aber man konnte nichts gegen die Vergangenhit machen. Genauso versuchte ich mir Edward mit grünen Augen vorzustellen. Aber dies gelang mir nie. Ich konnte mir nicht vorstellen‚ wie es seine mattgoldenen Augen nicht mehr gab. Ich verdrängte diesen Gedanken also wieder so schnell‚ wie er gerade in mir aufgekommen war. „Wir können nur abwarten und sehen‚ was weiter passiert.“ Er klang überfordert; überfordert mit der Situation. Ich konnte es ihm verzeihen‚ denn wann einmal passierte ein solches Ereignis schon? Edward seufzte verzweifelt auf. „Carlisle‚ hast du nicht irgendeinen Anhaltspunkt?“ Seine Stimme war verzweifelt. Carlisle schüttelte mit dem Kopf. „Sie ist so heiß‚ Carlisle.“ Es klang eher‚ als würde er sie lieben - was er ja auch in gewisser Weise tat. „Ihre Körpertemperatur war so warm‚ das man glauben konnte‚ das sie Fieber hat. Das kann doch nicht gehen.“ Carlisle nickte zustimmend. „Ja‚ ich kann es mir auch nicht erklären‚ wieso ihre Körpertemperatur so drastisch angestiegen ist‚ noch geschweige denn‚ was der Auslöser dafür war.“ Er wirkte nun noch mehr müder. „Bella.“‚ wimmerte eine trockene Stimme und mit einem Mal waren Edward und Carlisle neben ihr. „Alice‚ wie geht es dir?“‚ fragte Edward‚ doch Alice antwortete nicht darauf‚ sondern fixierte mich mit ihren blutunterlaufenen Augen. „Bella.“ Wieder war es ihre Stimme. Sie streckte die Hände nach mir aus und langsam machte ich mich auf den Weg zu ihr. Wenige Schritte musste ich dafür nur tun‚ dann auch schon ergriff ich ihre fast schon pulsierenden Hände. Sie umschloss meine Hände ganz und ihre Wärme war unerträglich‚ ja sie schmerzte sogar. Trotz allem aber zog ich meine Hände nicht aus ihren und ich ließ mich zu Boden - neben ihr und Edward‚ sowie Carlisle - sinken. „Alice?“ In meiner gebrochenen Stimme klang Angst mit. „Was ist mit dir?“ „Ich-Ich sehe etwas.“ „Und was?“ Edwards Stimme klang einfühlsam. „Bella-Victoria-Schmerzen-Tod.“ Diese wenigen Worte ließen Edward mit einem Mal sich versteifen. Carlisle musterte immer noch Alice. „Ich war in Bellas Körper‚ als sie starb.“‚ brachte Alice über die Lippen‚ „Daher bin ich so warm‚ weil sie-weil sie“ Doch sie brach ab. Ich musterte Edward neben mir‚ der Alice lang anschaute. Er las bestimmt wieder ihre Gedanken und mit einem Mal Knurrte er voller Hass auf und ein Kälteschauer durchfuhr mich. „Alice‚ bist du dir sicher?“‚ zischte er los. Alice nickte schwach. „Das war es‚ was ich sah‚ Ed. Es tut mir ja so leid.“ Könnte sie weinen‚ so würden jetzt Tränen ihr Gesicht hinab rollen. Doch sie konnte es ja nicht‚ wie jeder andere Vampir auch und so schluchzte sie traurig auf. Edwards Blick lag vollerer Trauer‚ Hass‚ Angst und doch auch Hoffnung. „W-Wann?“ Es kam fast wie erstickend aus seiner Kehle. „I-Ich weiß es nicht‚ Ed. Es tut mir ja so schrecklich Leid‚ ich bin einfach zu nichts zu gebrauchen.“ Ihr Wimmern war unerträglich und sie hielt noch immer meine Hände fest. Edward legte Ihr zärtlich eine Hand auf die Stirn. „Doch Alice‚ du bist die Beste‚ die wir bekommen können.“‚ flüsterte er ihr zu. „Ich und die Beste? Edward‚ dass ich nicht lache! Wenn ich ja noch nicht einmal sehe‚ wann es passiert ist.“ Ich wurde ungeduldig. Um welche Vision ging es hier denn? „Könntet ihr mich bitte endlich mal aufklären?“‚ rief ich aus. Edwards Gesicht versteinerte sich augenblicklich und er schüttelte heftig mit dem Kopf. „Alice‚ bitte sage es ihr nicht. Es reicht schon‚ wenn ich es weiß.“ Mit einem Satz stand ich auf. „Edward.“ Meine Stimme war verärgert und hatte einen überaus scharfen Befehlston‚ über den ich mich selbst genauso wunderte‚ wie Edward. „Wenn es in Alice´ Vision um mich geht‚ dann habe ich ein Recht darauf zu wissen‚ was passiert. Schließlich ist es mein Schicksal.“ „Bella‚ Liebste‚ bitte glaub mir‚ es ist besser für dich‚ wenn du es nicht weißt.“ „Was für mich gut ist und was nicht‚ entscheide ich und nicht du!“‚ zischte ich hervor‚ „Es geht um Victoria‚ soviel habe ich auch noch mitbekommen‚ aber was passiert noch?“ „Du wirst qualvoll sterben.“ Es war Alice Stimme‚ die dies hervorpresste. Edward musterte sie gefährlich ärgerlich‚ während ich die Worte erst aufnahm und verarbeitet. Als ich den Sinn verstand - und dies dauerte nicht einmal mehr als eine Sekunde - gaben meine Knie nach und ich sackte zusammen. Warum musste es mich ausgerechnet immer treffen? Und warum jetzt? Warum musste Alice jetzt eine solche Vision haben? Warum ausgerechnet jetzt? Tränen rannen meine Wangen hinab und mein Wimmern war erschreckend laut. Ich konnte es nicht mehr an mir halten und sackte zusammen‚ sodass ich auf dem Boden des Büros der Länge nach hin fiel. „Warum?“‚ weinte ich und ich wusste nicht‚ ob sie mich verstanden‚ denn meine Stimme ging in einem lautem Schluchzer unter. Edwards kalte Arme umfassten mich und dann auch schon hatte er mich zu sich gezogen. „Pscht‚ Liebste Bella.“ Seine Stimme war sanft‚ jedoch konnte sie meinen Schmerz nicht lindern. Alice Visionen waren allesamt unfehlbar. Bisher hatte sie sich nur einmal geirrt‚ aber das war vor knapp zwei Jahren gewesen. Aber ich zählte immer schon auf Alice. Auf sie und ihre Fähigkeit zukünftiges oder gegenwärtiges Geschehen zu sehen. Und bald würde ich sterben. Dann würde sie noch eine falsche Vision gehabt. Edward würde mich nicht in einen von ihnen verwandeln können. Und dieses Gefühl von Edward getrennt seien zu können schnürte mir den Hals ab. Ich wollte nicht ohne ihn sein. Auch nicht im Tode. Als hätte Edward meinen Gedanken gelesen hauchte er mir zu: „Ich werde dir folgen‚ sobald es geht‚ Liebste.“ Ich schüttelte verzweifelt mit dem Kopf. Ich konnte nicht zu lassen‚ dass er meinetwegen nicht mehr existiert. Nicht meinetwegen. Ich nahm sein Gesicht in beide Hände und schaute in die Kummervollen‚ tief Karamellfarbene Augen. „Edward-ich-ich will nicht‚ dass du dich meinetwegen opferst. Du sollst weiter leben. Auch wenn es ohne mich schwer wird‚ so sollst du doch weiter leben.“ „Ich würde nicht leben können ohne dich‚ auch wenn ich es versuchen würde‚ so würde ich es keine Minute lang schaffen.“ Seine Stimme brach sich und er legte seine Hände auf meine. „Deswegen würde ich für dich sterben‚ Liebste Juliet. Ich bin dein Romeo und für dich zu sterben ist mir mehr wert als weiter ein Leben ohne dich zu führen.“ Sein Kopf senkte sich langsam zu mir hinab und sanft berührten seine zitternden Lippen meine. Dieser Kuss - der mir den Atem raubte und mein Herz zum Aussetzten brachte - steckte voller Verlangen. Er wollte sich nie wieder von mir lösen‚ doch dann auch schon sackte ich fast bewusstlos in seine Arme. Sein Kuss wäre mir beinahe zum Verhängnis geworden‚ auch wenn ich wusste‚ das Edward sich vorher von mir gelöst hätte. Ich schnappte verzückt aber auch voller Erleichterung nach Luft; Erleichterung deswegen‚ weil ich endlich wieder Sauerstoff in meine Lungen bekam. „Ich werde dir folgen‚ Liebste. Egal wohin es ist. Selbst wenn es bis zum Licht geht‚ was mir verwährt bleiben wird. Ich werde dich bis dort hin begleiten‚ auch wenn ich nicht einmal den Hauch einer Chance habe dort hin zu kommen.“ „Edward.“‚ flüsterte ich unter Tränen erstickt. Ich nahm nicht einmal Carlisle und Alice mit. Nicht einmal wie Carlisle langsam aufstand und Alice half sich langsam auf zu setzen. Ich war zu Tränen gerührt bei diesen Worten. Sie brachten mein Herz in Wallungen. „Edward‚ das ist wirklich süß von dir.“ Kapitel 4: 4. Verlangende Hingebung ----------------------------------- 4. Verlangende Hingebung Bellas Sicht: Edward saß still neben mir. Er hatte es noch immer nicht verkraftet was er von Alice gehört hatte. Nun saßen wir hier stumm nebeneinander in Edwards Volvo und starrten reglos vor uns hin. Jeder in eine andere Richtung‚ jedoch kreisten unsere Gedanken - und dem war ich mir sicher - um die gleiche Sache. Um mein Ableben‚ welches Alice in einer Vision vorhergesehen hatte. Edward würde mir bis und den Tod folgen‚ obwohl ich dies nicht will. Ich könnte es mir nie verzeihen - auch nicht‚ wenn ich nicht mehr lebte - wenn er aufhören würde zu leben. Und schon gar nicht wegen mir! Schon seit mehr als zwei Stunden schwiegen wir vor uns an. Der Himmel war düster trüb‚ genauso‚ wie meine Stimmung war. „Bella.“ Edwards Stimme war nicht gerade fest‚ denn sie brach sich schon in meinem kurzen Namen. Jedoch holte er mich wieder aus meiner Gedankenwelt zurück in die reale. Als ich ihn anschaute‚ waren seine Augen flehend. Es zerriss mir - förmlich gesagt - schon fast das Herz‚ als ich diesen Ausdruck sah. Weder seine glänzenden Augen‚ die mich sonst immer so verträumt angeschaut hatten‚ noch sein so schönes lächelndes Gesicht war vorhanden. Ich konnte diesen Anblick einfach nicht ertragen und senkte den Blick. „Bella.“ Seine Stimme hauchte mir dies entgegen und er hatte sich langsam zu mir vor gebeugt. Zärtlich strichen seine Finger mir die Haare aus dem Gesicht. „Wie werden es schaffen deinem Schicksal zu entkommen. Zusammen werden wir es schaffen.“ Langsam zog er meinem Körper an seinen heran. „Auch wenn es unmöglich erscheint‚ wir werden es schaffen‚ bevor du in Victorias Finger fällst.“ Sanft liebkosten seine kalten Lippen mein Haar und ich sog seinen unwiderstehlichen Duft in mich ein. Ich genoss ihn‚ in Angesicht des erst erfahren nur noch‚ noch mehr. Wer weiß‚ wie lang ich denn noch Zeit hatte in seinen Armen liegen zu können und diesen Duft in mich aufzunehmen. Genussvoll schloss ich die Augen und blieb in Weile an Edward gekuschelt liegen. Wir vergaßen zusammen jedes Zeitgefühl und es dämmerte langsam. An uns waren schon viele Menschen vorbei gelaufen. Es trafen nun die Arbeiter ein‚ die Spätschicht hatten. Carlisle war schon längst mit Alice nach Hause gefahren‚ weil er gemeint hatte‚ es sein besser sie zu Hause zu haben‚ als in einem menschlichem Krankenhaus‚ was eh nicht hilfreich war und vielleicht sogar eine Bedrohung darstellen konnte. Langsam löste sich Edward von mir. „Ich bringe dich am Besten nach Hause. Charlie wird bestimmt schon außer sich vor Wut sein.“ Edwards Stimme klang matt und kraftlos. Er hatte Recht Charlie würde sich bestimmt schon große Sorgen machen. Außerdem hatte ich ja immer noch Hausarrest. Er würde stinksauer auf mich sein‚ da ich sein Verbot nicht für ernst genommen hatte. Ich würde ihm ja am Liebsten von meiner Zukunft erzählen‚ die auf mich zukam‚ jedoch würde er es mir nicht nur, nicht glauben‚ sondern wenn ich es erzählen wollte‚ dann musste ich auch von Edward erzählen und vor allem‚ was Edward und die Cullens waren. Edwards Volvo fuhr los‚ jedoch war er heute nicht so schnell‚ wie sonst. Sogar ganz im Gegenteil! Er fuhr langsamer als sonst ich immer. Nach einer halben Ewigkeit - in der ich stumm in die schwarze Nacht geschaut hatte kamen wir auch schon an dem Haus an‚ welches hell erleuchtet da lag. Das Auto stoppte und dann auch schon vernahm ich Charlies tobende Stimme. „Isabella Marie Swan.“ Seine Stimme war voller Wut. „Steig sofort aus dem Wagen aus und sieh zu‚ dass du ins Haus kommst.“ Ich schaute Edward verzweifelt an. „Ich komme dich dann nachher besuchen.“ Er hauchte mir einen Kuss auf die Wange. „Aber nun geh‚ bevor Charlie noch ganz ausrastet.“ Mein Blick war eindeutig. Ich wollte mich jetzt nicht mit Charlie auseinander setzten. Dafür fühlte ich mich noch nicht imstande. Edwards Lippen küssten die meine sanft. „Du wirst es überstehen‚ Liebste.“ Seufzend stieg ich aus. Mein Blick fiel auf Charlie‚ der auf der Veranda stand. Er sah wirklich nicht gut aus und dies machte mich traurig. Er war wegen mir so aufgewühlt und dies ließ meine Trauer immer stärker werden. Aber dann spürt ich auch schon eine kalte Hand‚ die meine umfasste. Ich schaute auf und erkannte Edward neben mir. „Sein Gedanken sind mir zu laut.“ Meine Hand krallte sich dankend in seine fest und wir liefen zusammen zur Veranda. „Isabella Swan.“‚ ertönte seine Charlies Stimme wider und die Lautstärke dröhnt in meinen Ohren‚ „Kannst du mir erklären‚ wieso du erst jetzt nach Hause kommst? Du hattest vor mehr als sechs Stunden Schulschluss gehabt.“ „Chief Swan.“ Edwards Stimme war ruhig. „Meine Schwester Alice musste durch einen plötzlichen Schwächeanfall ins Krankenhaus und Bella hat mir geholfen sie dort hin zu bringen.“ „Aber das dauert nicht so lange.“ Charlies Stimme überschlug sich nun fast schon und ich konnte seine Wut verstehen. Ich hatte mich über sein Verbot hinweg gesetzt und ich schämte mich jetzt - im Nachhinein dafür. „Und du Cullen!“ Die Stimme wurde lauter und abweisender. „Wie kannst du es wagen sie zu diesem Vorhaben an zu stiften?“ Jetzt ging es aber eindeutig zu weit. Wenn einer daran Schuld war‚ dann ich und nicht Edward. „Dad‚ bitte“ Er unterbrach mich‚ indem er mit dem Finger zum Haus zeigte. „Wir werden uns drinnen unterhalten.“ Verzweifelt schaute ich Edward an‚ doch er löste sich von mir. Doch er ging noch nicht. Nein‚ satt dessen beugte er sich zu mir vor und seine Lippen küssten meine sanft. Charlie schnaubte auf‚ jedoch ließ es sich Edward nicht nehmen und schlang seine Arme um mich und zog meinen Körper weiter an sich heran um den Kuss noch inniger werden zu lassen. Erst nach wenigen Augenblicken löste er sich von mir‚ strich mit seinen kühlen Fingern über meine Wange und lief dann auch schon zurück zu seinem Auto. „Abmarsch ins Haus‚ Isabella.“‚ meinte Charlie und ich konnte nur noch einen verzweifelten Blick zu Edward machen‚ der bereits ins Auto eingestiegen war und rückwärts aus der Ausfahrt hinaus fuhr. Mit hängendem Kopf lief ich dann auch schon‚ dicht gefolgt von meinem Vater ins Haus hinein. Edwards Sicht: In meinem Rückspiegel sah ich‚ wie Bella mit gesenktem Kopf ins Haus rein lief. -Wenigstens ist er so gut erzogen‚ dass er weiß‚ wann er zu gehen hat- Es waren Charlies Gedanken. Bella tat mir Leid. Ich konnte die Wut in Charlies Gedanken hören. Erst vor ein paar Stunden hatte Bella erfahren‚ dass sie bald sterben würde und jetzt musste sie sich auch noch mit ihrem Vater auseinander setzten ‚ der eh schon nicht gut auf mich zu sprechen war - weil er meinte‚ dass ich seiner Tochter das Herz gebrochen hätte. Ich würde so schnellst wie möglich das Auto ein Stück wegfahren und wider in Bellas Zimmer gehen‚ damit ich dann für sie da sein konnte‚ wenn sei weinte. Und dies würde sie bestimmt. -Wie konnte Bella bloß auf diesen Edward hören‚ wenn ich sie doch nur verstehen könnte- -Arme Bella-‚ dachte ich bei mir‚ als ich sie in Charlies Gedanken weinen sah. Jedoch vernahm ich nicht‚ was sie sprach. Dafür waren seine Gedanken nicht so wie Jacobs und außerdem waren sie eh schon zu überfüllt mit anderen Problemen. Seine Gedanken wurden leiser‚ bis sie gänzlich verstummten und ich bekam mit‚ dass ich nun schon mehrere Meilen vom Haus entfernt sein musste. Ich war - wieder einmal ohne es zu bemerken - gerast. Ich hielt am Straßenrand an‚ sprang aus dem Auto und begann auch glich darauf zu rennen an. Die Autotür glitt ins Schloss und die Welt flog verschwommen an mir vorbei‚ so schnell war ich nun auf den Weg zurück zu dem Haus der Swans. Endlich setzten die Gedanken von Charlie wieder ein und sie wurden mit jeder Sekunde und jedem Schritt den ich machte immer lauter. -Was soll ich denn nur noch mit ihr machen- Seine Stimme war verzweifelt. -Ich bin am Ende meiner Möglichkeiten- Vom weiten sah ich das Haus zwischen den Bäumen aufblitzen. Ohne es mit zubekomme befand ich mich auch schon mitten im Sprung in der Luft und dann - nach wenigen Sekunden in Bellas Zimmer. Nun nahm ich Bellas Weinen wahr. „Dad‚ du musst mich verstehe! Ich liebe ihn!“ „Bella‚ Schatz‚ dass weiß ich doch‚ aber das heißt noch lange nicht‚ dass du dich über meine Verbote hinweg setzten kannst! Ich weiß echt nicht mehr‚ was ich noch mit dir machen soll.“ Eine bedrückende Stille brach zwischen den beiden ein. Nur Charlies Gedanken waren zu hören. Und das ja auch nur für mich. -Ich weiß doch‚ dass sie ihn - wie nichts anderes auf der Welt liebt. Aber sie weiß praktisch nichts von ihm! Nicht was mit seinen Eltern passiert ist und wieso die Cullens ihn adoptiert haben‚ noch über seine Vergangenheit. Und ich vertraue ihm auch nicht! Ich habe so ein ungutes Gefühl bei ihm- Ich seufzte auf und lief zu Bellas Bett‚ wo ich mich dann rauf sinken ließ. Natürlich hatte er ein ungutes Gefühl bei mir. Das war ja auch verständlich. Nur all zu gut. Welcher Vater würde dass denn nicht? Auch wenn Charlie nicht wusste‚ was ich bin. Sein Instinkt verriet ihm eine Tatsache: Ich war gefährlich. Und erst recht für seine zarte‚ kleine Tochter‚ die ich über alles andere auf der Welt liebte‚ ebenso wie er es tat. „Dad‚ wenn du verstehen könntest‚ was ich gerade durchmache‚ dann würdest du mein ganzes Verhalten verstehen. Doch ich kann dir es nicht sagen‚ denn es ist zu deinem eigenem Wohl.“ -Sie meint doch nicht etwa...? Nein‚ so etwas würde sie nie tun. Nicht meine kleine Bella! Sie könnte sich nie zu etwas zwingen lassen‚ was gegen das Gesetz ist. Aber so kommt es - durch ihre Worte herüber- „Und meine Strafen haben auch ihren Grund. Sie sind ebenfalls zu deinem Wohl und sie sollen dich daran erinnern‚ dass du dich zu nichts unsinnigem hinreißen lassen sollst“ -Sie muss lernen auch ohne ihn leben zu können. Er ist doch nur eine Jugendliebe. Wer weiß‚ wie lange er sie noch haben will. Sie kann nicht auf Ewig an ihm hängen und nur ihn lieben- Am Liebsten wäre ich nach unten gestürmt und hätte ihm ins Gesicht gesagt‚ dass ich seine Tochter ehelichen wollte und das wir auch schon verlobt waren‚ auch wenn wir noch keine Ringe trugen. Ich nahm mir fest vor dies nach zu holen und Bella einen Ring zu schenken. „Es tut mir ehrlich Leid‚ Dad.“ Bellas Stimme brach sich geben Ende des Satzes. „Es hat keinen Sinn dir Strafen aufzuerlegen‚ an die du dich eh nicht hältst‚ Bella. Was ist denn nur mit dir passiert‚ ich erkenne dich nicht mehr wieder.“ -So wie sie sich verhält denkt man dass sie sich in der kurzen Zeit mit ihm sehr verändert hat. Was ist denn nur so besonders an ihm- „Ich gehe rauf auf mein Zimmer.“ Bellas Schritte ertönten auf dem Holz der Treppe und das knarren der Stufen war zu hören. -Was soll ich denn nur noch mit ihr machen? Soll ich etwa alles tolerieren‚ was sie macht? Soll ich Edward tolerieren und das sie ihn liebt als alles andere auf der Welt? Soll ich etwa mich zufrieden geben und tolerieren‚ obwohl ich doch nur das Beste für sie will- Die Zimmertür öffnete sich und Bella trat ein. In ihren Augen glitzerten die Tränen. Mit einem Mal war ich bei ihr und legte zärtlich die Arme um sie. Bella vergrub ihr Gesicht in mein Shirt und die Tür glitt zurück ins Schloss‚ während sie zu wimmern begann. „Ist gut‚ Liebste! Ist gut!“ Sanft strichen meine Finger ihr durchs Haar. Ihr Körper drängte sich an meinen heran und ich spürte deutlich das Beben‚ was durch ihren Körper zuckte. „Warum kann er es einfach nicht verstehen‚ dass ich dich auf Ewig lieben werde?“‚ schluchzte sie in mein T-Shirt‚ „Warum muss jetzt alles auf einmal passieren? Jetzt müsste nur noch die Volturi mich weiter verfolgen und das Chaos wäre perfekt.“ „Bella‚ dir wird nichts passieren. Auch wenn Alice dies in einer Vision gesehen hat‚ so werde ich dich beschützen.“ Ihre rehbraunen Augen schauten mich an. Immer noch spiegelte sich die Traurigkeit in ihnen wieder. „Und was ist‚ wenn du zu spät kommst?“ „Ich werde es nicht‚ Liebste!“‚ flüsterte ich leise und senkte langsam meinen Kopf‚ um ihre Lippen zu berühren. Sie streckte mir ihre Lippen entgegen und ihre warmen Lippen - berauschend schön - passten ich meinen an. Verlangende Erregung brach in mir aus und erfüllte mich in jeder Faser meines Körpers. Meine Hände umfassten sanft ihre Hüfte und ich zog sie weiter an mich heran. Sie seufzte erleichtert auf und ihre Finger gruben sich in meine Haare ein. Ihre Lippen wurden drängender und ließen mich den Verstand verlieren. Sanft drückte ich sie zu ihrem Bett‚ wo wir wenige Sekunden später darauf sanken. Unsere Lippen trennten sich keine einzige Sekunde und wir ließen den Kuss ein wenig inniger werden. Als sich unsere Lippen jedoch dann einige wenige Momente von einander trennten‚ stöhnte sie freudig erregt auf und flüsterte mir mit ihrem feurig heißen und trockenem Atem meinen Namen ins Ohr. Mein Verlangen zu ihr verstärkte sich und ich wollte immer mehr von ihr. So etwas hatte ich noch nie verspürt und deshalb konnte ich einfach nicht genug von diesem Gefühl bekommen und glitt langsam mit meinen Lippen ihr Gesicht hinab. Jede Stelle ihres Gesichtes küsste ich und als meine Lippen ihren Hals berührten seufzte sie auf und schloss ihre Augen. Ich spürte‚ wie ihr Blut nur so durch die Halsschlagader raste und zu kochen begann. Ihr Körper bäumte sich unter meinen Berührungen auf und unwillkürlich stöhnte sie laut. Ihre Finger krallten sich in meinen Sachen fest‚ während meine kühlen Finger unter ihre Bluse glitten. Bellas Sicht: Edwards Finger brachten mich um den Verstand. Mein ganzer Körper reagierte auf ihn mit einem wollig warmen Schauer. Ich wand mich erregt unter ihm‚ während er immer weiter mit seinen Lippen meinen Hals hinunter glitt. Ich hatte das Gefühl zu schweben und fühlte mich wie im siebten Himmel. Durch seine Berührungen fühlte ich mich besser den je und selbst das Wissen meines Ablebens störte mich nicht; störte zumindest nicht in diesem Moment. Momentan interessierte mich nicht mehr und nicht weniger als Edward‚ der sich nun aufgesetzt hatte und mich mit einem süßen Lächeln ansah. Meine Hände umfassten seinen Kopf und zogen ihn zu mir hinab‚ während seine Finger langsam die Knöpfe meiner Bluse öffneten. Seine Augen waren pechschwarz nach dem Verlangen zu mir. „Bella.“ Es war nicht mehr als ein freudig erregtet Seufzer‚ jedoch reagierte mein Körper und ein Zucken durchfuhr mein Unterleib. Der Letzte Knopf meiner Bluse wurde von seinen Fingern geöffnet und dann streifte er mir das störende Kleidungsstück ab. Nur noch mein BH verhüllte meine Brüste und Edwards Finger lösten ebenfalls diesen. Ich spürte deutlich sein Verlangen nach mir und ich bekam einfach nicht genug von ihm und seinen Berührungen. Sein Atme war kälter als je zuvor und doch genoss ich ihn‚ wie er mir in den Nacken hauchte. Seine Atmung war - ebenfalls wie meine - keuchend und sein reizvolles Verlangen brannte in mir. Das Feuer schürte in mir mein Verlangen und ich musste unwillkürlich aufstöhnen. Ich wand mich lustvoll unter ihm‚ da mir seine feurigkalten Küsse die lang ersehnte Erlösung verschafften. Meine Finger suchten und fanden den Saum seines Shirts und ich zog flehend an ihm. Wieder löste sich Edward von mir und schaute mich belustigt an. Er schien mein Vorhaben erraten zu haben und entledigte sich seines Oberteiles. Seine blasse Haut schimmerte im einfallendem Mondlicht verführerisch und dieser Anblick brachte meine Atmung zum stocken. Verlangend streifte ich mit meinen Fingerkuppen über die stark ausgeprägten Konturen seines Körpers. „Edward“‚ flüsterten meine Lippen‚ doch er ließ mich nicht weiter reden‚ denn sein perfekter Mund verschlossen meine weiteren Gedanken‚ sodass ich nur noch an ihn denken konnte, was nicht schwer war, da ich nur noch ihn in meinen Gedanken wieder fand. „Wir brauchen jetzt keine Worte.“‚ brachte er hervor. Ich sah in seine pechschwarzen Augen und die violetten Schatten unter ihnen waren ausgeprägter als jemals zuvor. Sanft nahm ich seinen Kopf in meine warmen Hände und schaute in sein verlangendes Gesicht. „Denkst du wirklich‚ dass du deine Kontrolle über dich nicht verlierst?“ Ich wollte ihn - um jeden Preis‚ doch er würde nicht zulassen wollen‚ das seine spitzen Zähne meiner Haut etwas zu Leide tun würden. Seine Lippen formten sich zu einem Lächeln und dann umfassten seine Finger meine Handgelenke und drückten sie nach unten‚ während er seinen Kopf langsam zu meinem herab senkte. „Ich werde dir nichts tun‚ Bella.“ Seine Augen fixierten sanft mein Gesicht und sein Blick nahm mich gefangen‚ sodass ich mich in dem Strudel aus Gold verlor. „Ich werde dir nichts tun‚ das verspreche ich dir.“ Seine Lippen berührten meinen Mund und als sich meine seiner Zunge bereitwillig öffneten nahm dies Edward als Einwilligung an. Kühle erfüllte meinen Mund und unsere Zungen verschlangen sich und spielten erotisch miteinander. Ich war schon lange nicht mehr hier auf der Erde. Ich schwebte. Frei wie im Freien Fall. Frei und unbeschwert. Ich vergaß alles um mich herum. Seine Lippen lösten sich von meinen und sein belustigter Blick schaute in meine vor Erregung verengten Augen. Sanft strichen seine Fingerkuppen über meine Brüste und ein Schauer nach dem anderen lief mir den Rücken hinab. Flehend sah ich ihn an. Er sollte mir endlich Erlösung verschaffen‚ jedoch genoss er es sichtlich‚ wie ich langsam den Verstand verlor. „Edward‚ bitte!“‚ flehte ich ihn an‚ doch seine Finger ließen nicht von mir ab. Ich wollte laut aufstöhnen‚ jedoch war mir bewusst‚ dass ich mit Edward nicht alleine im Haus war. Charlie war immer noch anwesend‚ auch wenn er bestimmt in seine Sportsendung vertieft gewesen war. Und ich wollte ihn nicht auf mich und Edward aufmerksam machen. Nicht jetzt, wo wir uns so nahe - wie noch nie zu vor - kamen. „Bitte Edward.“‚ flehte ich ihn an‚ „Bitte!“ Ebenfalls die unerträgliche Kühle seines Körpers bedingte mein Wohlbefinden. Ich liebte diese unerträgliche kühle Kälte die die Meisten verschreckte. Doch ich‚ ich liebte sie und das abgöttisch. Meine Finger glitten seinen Hinterkopf hinab und gruben sich dann in seine eiskalte Haut ein. Die enorme Intensität‚ mit der ich Edward wahrnahm war überwältigend. Sie war so neu und überwältigend‚ dass ich dieses Gefühl am Liebsten nie wieder verlieren wollte. Ich verlangte immer mehr und meine Lippen wisperten ihm unanständige Worte ins Ohr‚ die ich mir bei vollem Verstand nie getraut hätte zu sagen. Meine Haut hatte schon längst die Kühle seiner angenommen und als sich seine Finger um den Reißverschluss meiner Jeans legten verspürte ich nur noch mehr den Willen und den einzigen Gedanken mich endlich mit ihm zu vereinen. Mein Körper streckte ihm bereitwillig entgegen. Sanft strichen seine Hände mir die Jeans von den Beinen. Ich hatte das Gefühl‚ als würde er wollen‚ das ich vor ihm den Verstand verlor‚ denn als die Hose endlich von meinen Beinen war küsste er zärtlich die Innenseite meiner Schenkel. Ich biss mir auf die Lippen um mein Stöhnen zu unterdrücken. „Ich liebe dich‚ Bella.“‚ flüsterte er‚ als er wieder zu mir nach oben gekommen war. Liebevoll strichen seine Finger mir meine Haare aus dem Gesicht. Ich konnte nicht mehr denken. Alles was mein Instinkt mir riet machte ich und so begannen meine Finger ebenfalls seine Hose auszuziehen. Ich spürte‚ wie ihn das erregte. Er kam mir zur Hilfe und so lagen wir alle beide nur noch in Unterhose bekleidet über einander. Edwards Augen hatten sich verändert. Sie waren nun nicht nur pechschwarz und voller Verlangen zu mir‚ sondern auch großer Durst spiegelte sich in ihnen wieder. Seine Finger umfassten - dieses Mal ziemlich grob - meine Handgelenke und drückten sie nach hinten‚ während er sich auf mich hockte und seine Lippen auf die Senke unterhalb meines Kinnes legte. Mein Körper bebte nun gänzlich‚ denn ich hatte in ihm das Verlangen nach Blut entdeckt. Aber mein Körper tat dies nicht nur‚ weil ich es wollte‚ dass er mich jetzt in dieser Situation verwandelte‚ sondern ich hatte auch Angst davor. Seine Lippen saugten sich an meinem Hals fest und ich wollte mich von ihm abwenden‚ jedoch gab es kein Entrinnen‚ denn er war einfach zu stark. Ich spürte nun‚ wie sich seine Lippen öffneten und sich langsam seine Zähne in mein Fleisch gruben. Meine Augen weideten sich und ein spitzer Schrei drang aus meinem Mund heraus. Ich wollte mich von ihm lösen‚ doch er machte durch seinen Griff mein Entkommen unmöglich. Mein ganzer Körper zitterte‚ jedoch ließ Edward nicht von mir ab. Ganz im Gegenteil sogar‚ es schien ihn zu erregen‚ dass ich mich wehrte. Tränen stiegen in meine Augen. So wollte ich nicht sterben. Edward hatte sich nicht mehr unter Kontrolle und ließ nicht von mir ab. Er würde mich töten und das obwohl er mir gesagt hatte‚ dass er mir nichts tun würde. Ich spürte mich nun nicht mehr, alles wurde taub und Schmerzen durchzuckten meinen Körper. Brennende Schmerzen‚ als würde meine Haut in Flammen stehen. Edwards Lippen pressten sich stärker an meine Wunde am Hals‚ die er mir selbst zugefügt hatte. Ich schrie laut auf und plötzlich löste sich Edward von mir. Alles um mich herum verschwamm und dann hörte ich nur noch seine verzweifelte Stimme‚ wie sie meinen Namen rief. Meine ganze Haut stand in Flammen und alles schmerzte. Charlie unten im Wohnzimmer bekam bestimmt nichts von alledem mit‚ was hier oben passierte. Wahrscheinlich war er sogar - wie so oft - vor dem Fernseher eingeschlafen. Ob ich schrie oder nicht‚ dass wusste ich nun nicht mehr‚ denn die Schmerzen raubten mir gänzlich alles‚ selbst die Fähigkeit wahrzunehmen. Kapitel 5: 5. Ein Teil von Allen -------------------------------- 5. Ein Teil von Allen Edwards Sicht: Meine Augen waren weit aufgerissen. Was hatte ich nur getan? Blut tropfte ihren weißen Hals hinab. Wie sie dort vor mir lag - fast schon so leichenblass wie ich es war - voller Blut, ließ mir mein Herz brechen. Ich sank neben sie - immer noch mit dem Geschmack ihres köstlichen Blutes in meinem Mund. Meine Hände umfassten ihren Kopf und zitternd strich ich mit meinen Fingern über ihr kaltes Gesicht. „Bella!“‚ rief ich verzweifelt‚ doch sie antwortete nicht‚ jedoch ihre blauen Lippen zitterten unaufhörlich. „Bella‚ bitte-bitte‚ Liebste komm zu dir!“ Meine flehende Stimme überschlug sich hysterisch und ich fühlte mich elender als je zuvor. Wut und Hass stiegen in mir auf. Ich war unvorsichtig gewesen und dass obwohl ich Bella versprochen hatte ihr nichts zu tun und die Kontrolle über mich zu behalten. Ich wollte weinen‚ jedoch drang nur ein raues Wimmern aus meiner Kehle hervor. „Edward.“‚ vernahm ich Bellas Stimme wispern. Ich schaute sie an. Ihre Augen waren zusammen gekniffen und in ihrem Gesicht zeichnete sich Schmerz ab. „Edward!“‚ schrie sie nun‚ „Bitte erlös mich von dieses Schmerzen!“ Sie wimmerte unablässig und dann reagierte ich schnell. Ich musste das Gift so schnellst wie möglich aus ihrem Körper bekommen. Sonst‚ sonst würde sie eine von uns werden. Bei diesem Gedanken erschauderte ich. Ich wollte sie nicht verwandeln! Ich wollte sie als Mensch und nicht als Vampir! Mein Körper reagierte instinktiv und abermals schlossen meine Lippen sich um ihre Wunde und ich begann oberflächlich ihr Blut und das Gift zu trinken. Auch wenn ich es nicht wollte - ihr Blut zu trinken - so musste ich dies tun um sie zu beschützen! Und obwohl sich mein Zähne wieder in die Wunde stoßen wollten‚ um das lähmende Gift ab zu sondern rang ich mit diesem Gefühl und gewann auch schließlich. Bellas wimmernde Schreie verstummten und es erstaunte mich‚ dass Charlie nicht schon längst ins Zimmer gekommen war. Anscheinend war er - wie so oft - vor dem Fernseher eingeschlafen und nicht einmal Bellas Schriee hatten ihn geweckt. Meine Lippen lösten sich von ihrer Wunde und als ich sie anschaut lag sie friedlich schlafend - wie ein kleiner Engel - auf dem Bett. Ihre Atmung war flach und ich hatte anscheinend zu viel von ihrem Blut getrunken und musste nun schnell handeln. Carlisle konnte ihr helfen‚ dem war ich mir sicher. Sanft umfasste ich ihren Körper und wollte mit ihr auch schon aus dem Zimmer verschwinden‚ als mir auffiel‚ dass ich Bella so nicht durch die Gegend tragen konnte. Doch um sie jetzt noch an zu ziehen‚ war es zu spät‚ denn dann würde sie mit Sicherheit verbluten und das wollte ich ja nicht. Also nahm ich eine dünne Decke und bedeckte damit ihren kalten Körper. Es dauerte gar nicht lange und ich befand mich mit ihr im Arm draußen befand. Die Kühle Luft schnitt mir in die Haut‚ jedoch nahm ich sie nicht war und das obwohl ich gerade einmal mit einer Boxershorts bekleidet war. Meine Füße begann instinktiv zu rennen an und nach wenigen Augenblicken raste die Welt nur so an mir vorbei. So schnell‚ wie ich jetzt rannte war ich noch nie im Leben gerannt‚ aber das lag anscheinend daran‚ dass es um Leben oder Tod ging. Und da ich das Leben von Bella vorzog war es mir egal‚ wie schnell ich rannte ohne es mitzubekommen. Außergewöhnlicherer Situationen wie diese hier, bedurften auch außergewöhnlichere Kräfte als sonst. Nach wenigen Minuten auch schon ereichte ich das Haus‚ welches - wie immer - hell erleuchte da lag. Und als hätte mich meine Familie bereits erwartet öffnete sich die Tür‚ als ich auf sie zukam. Carlisle war es‚ der mir Bella aus dem Arm nahm; vorsichtig und dabei bedacht ihr nicht die Blöße zu geben. Zwar war Bella nicht geistig anwesend‚ jedoch gehörte es zu dem Guten Ton‚ wenn man denjenigen‚ dem man hilft nicht so einfach die Blöße gibt. „Alice hat dich gesehen.“‚ hörte ich Rosalies Stimme. Jetzt erst registrierte ich‚ wie sich fast meine ganze Familie im Flur versammelt hatte. Außer natürlich Alice‚ die sich anscheinend in den oberen Räumen befand um sich auszuruhen. „Wie geht es ihr?“ Jasper seufzte auf und strich sich durchs Haar. „Als ich vorhin bei ihr war‚ war sie bei vollem Bewusstsein‚ jedoch hat sie sich wie Müde gefühlt.“ Jasper tat mir Leid. Was da mit Alice passiert war‚ war nicht normal; nicht einmal unter Unnormalen wie uns Vampiren. -Er hätte sie beinahe getötet-‚ vernahm ich Carlisls Stimme in meinem Kopf und mit einem Mal befand ich mich bei ihm. Er hatte sie auf den Tisch gebettet und sich ihrer angenommen. Einen weißen Verband hatte Carlisle um Bellas Wunde gelegt‚ damit es aufhörte zu bluten. Jedoch hatte sich die Stelle‚ auf der der Verband auf der Wunde auflag von Bellas Blut purpurrot gefärbt. Ich roch außerdem nicht nur den verführerischen Duft ihres Blutes‚ sondern auch‚ wie dieser von einem anderen Geruch langsam überdeckt wurde. Carlisle hatte ihr eine Transfusion und Medikamente gegen die Schmerzen gegeben. „Du hast Glück gehabt‚ Edward.“‚ meinte er immer noch zu Bella zugewandt‚ „Die Bissstelle ist sauber und du hast allgegenwärtig gehandelt‚ als du ihr das Gift aus der Wunde gesaugt hattest.“ Er ließ von Bella ab und drehte sich zu mir um. Sein Blick war forschend und sorgevoll. -... Es war knapp‚ aber er hat es immerhin noch geschafft. Ich bin ja so froh‚ dass ich ihm nicht die Schlechte Nachricht überbringen muss‚ denn ihr geht es ja wieder besser- „Sie ist auf den Weg der Besserung.“ Seine sanfte liebevolle Stimme hallte im Raum wieder. Doch der verstehende Unterton linderte meine Schuldgefühle nicht. „Ich bin an ihrem Zustand Schuld‚ Carlisle.“‚ flüsterte ich mit leidender Stimme‚ „Ich hätte sie fast umgebracht.“ „Nein Edward‚ dich trägt keine Schuld.“ Ich konnte mich nicht mehr auf meinen Bienen halten und sackte wimmernd zusammen. -Es darf nicht noch einmal passieren‚ aber wenn er sie jetzt wieder in Stich lässt‚ dann wird sie das nicht verkraften‚ also würde ich ihn schonend behandeln- „Ich hätte sie töten können.“‚ flüsterte meine sich brechende Stimme. Eine Hand legte sich auf meine Schulter und als ich nach hinten schaute‚ sah ich‚ dass es Esmes war‚ die sich führsorglich auf meine Schulter gelegt hatte und sanft über sie strich. „Edward‚ Schatz‚ bitte hör auf dir die Schuld zu geben.“ Warum müssen denn alle so tun‚ als hätte ich keine Schuld? Ich hatte welche und das machte mich wahnseinig. Ich riss mich von ihr los und sprang auf. „Wie könnt ihr alle sagen‚ dass ich keine Schuld an ihrem Befinden trage? Verdammt noch mal‚ ich hätte sie entweder zu einem von uns gemacht oder noch schlimmer: gar getötet! Das ist unverzeihlich und nur weil ich einmal - ein einziges Mal die Kontrolle über mich verlor!“ „Edward.“ Dies war die Stimme meines geliebten Engels‚ die meinen Namen leise flüsterte und von einer Sekunde auf die andere befand ich mich neben ihr. „Bitte‚ Liebster‚ hör auf dir die Schuld zu geben!“‚ wisperte sie schwach und ich musste ehrlich zu geben‚ dass ich sie kaum verstand‚ trotz meiner überaus hoch empfindlichen Ohren. „Aber Bella“‚ brachte ich über meine Lippen‚ jedoch fiel sie mir mit all ihrer Kraft‚ die sie aufbringen konnte ins Wort. „Keine Widerrede‚ Edward! Du trägst keine Schuld!“ In ihrer schwachen Stimme klang überaus Bestimmtheit mit‚ obwohl sie wisperte. Sie schaute mich flehend an und ich seufzte dann auf. „Ich hätte dich töten können und das auch nur‚ weil-weil ich mich nicht beherrschen konnte.“ Ihre Augen lagen voller Trauer; Trauer über das‚ das ich mir die Schuld gab. Sie seufzte auf und schloss die Augen. „Was ist mit mir?“‚ fragte sie leise und ich wusste was sie die Frage mit dem Gift und der Verwandlung meinte. „Du bist immer noch ein Mensch und wirst es auch noch bleiben.“ Dies waren meine Worte‚ bevor ich nur noch die gleichmäßigen Herzschläge und Atemzüge von ihr vernahm. Sie war eingeschlafen. „Werde schnell wieder gesund.“‚ flüsterte ich sanft und stand auf. Immer noch umklammerte meine Hand ihre und ich küsste sie zärtlich auf die Stirn. Der beißende Geruch eines anderen Blutes stieg mir in die Nase und ließ mich erschaudern. Ich trat zurück um Carlisle wieder an sie zu lassen‚ damit er sich wieder ihrer annehmen konnte. Meine Trauer war immer noch nicht verflogen‚ ebenso wenig wie mein Hass auf mich‚ obwohl ich wusste‚ dass es ihr den Umständen entsprechend - sogar noch besser - ging. „Ich bin oben bei Alice.“‚ meinte ich nur und dann auch schon befand ich mich vor ihrem Zimmer im zweiten Stock. -Er muss sich eher erholen‚ als dass er sich die Schuld an allem gibt- Ich ignorierte die Gedanken meiner Familie und schaltete sie ab. Leise klopfte ich an Alice Tür und ein stummes -Ja- von ihren Gedanken ließ mich eintreten. Sie lag schwach in ihrem Bett. „Sie lebt noch‚ oder?“‚ war ihre übereilte Frage mit zittriger Stimme. Ich nickte‚ schloss hinter mir die Tür und trat auf sie zu. „Wie geht es dir?“ Ihr Gesicht wurde von einem Lächeln geziert und sie lachte Ironischer Weise auf. „Ich glaub mal besser als Bella.“ Langsam sank ich auf die Bettkante nieder und strich meiner geliebten Schwester sanft über das Gesicht. Ihre Haut war mittlerweile abgekühlt und sie hatte auch ihre Normale Blässe wieder. Aber trotz allem lagen tiefe Schatten unter ihren Augen‚ neben den üblichen violetten. Es sah aus‚ als hätte sie Tage oder gar Wochen nicht mehr geschlafen. Oder zumindest sah es anscheinend so aus‚ wenn man ein Mensch war und dies nicht tat. „Du warst in Bellas Körper‚ nicht wahr?“ Sie nickte langsam. „Ja‚ anscheinend sind meine Kräfte gewachsen und haben sich weiter entwickelt. Carlisles Theorie ist dazu‚ dass ich dadurch - dass ich in Bellas Körper die Vision bekommen habe - zusammen gebrochen bin und wie ein Mensch gefühlt habe. Deshalb hatte ich eine solch hohe Temperatur gehabt und fühlte mich so schwach. Ich war mit ihrem Körper eins und habe gespürt‚ wie sie starb.“ Die letzten Worte brachen sich in ihrer sanften Stimme und in ihren Gedanken hörte ich Angst schrieen. -Bella darf nichts passieren! Sie darf nicht sterben- „Sie wird nicht sterben!“‚ antwortete ich auf ihre Gedankengänge‚ „Denn vorher töte ich Victoria und das mit meinen eigenen Händen. Ich werde alles für Bella tun‚ egal ob dies mein endgültiges Ende bedeuten mag! Bella ist mein Leben! Und ohne sie ist mein Leben nichts wert!“ Zärtlich langsam tätschelte Alice meine Hand. „Edward‚ wenn Bella nicht mehr lebt‚ dann fehlt uns allen in Stück. Wir alle kommen ohne dieses lebhafte‚ engelsgleich Menschen Wesen nicht aus!“ Ich nickte zustimmend. Bella war uns ans Herz gewachsen und wenn sie starb‚ so würde auch ein Stück von uns sterben. Bella‚ sie war mein einziger Lebenssinn und wenn sie verschwand‚ so verschwand auch mein Sinn und mein Wille weiter zu leben. Ich würde ihr folgen‚ folgen bis ins Licht‚ auch wenn mir dieses mein bestimmt war zu erscheinen. Ich würde es schaffen nur um bei Bella zu sein. Ich schwor mir sie auf Ewig zu beschützen und zu hüten. Und ich schwor mir auch sie nie wieder allein zu lassen‚ auch wenn es das Beste für sie wäre. -Geh endlich zu ihr-‚ forderten mich ihre Gedanken auf‚ doch ich verhaarte an ihrem Bett. Zweifelnd schaute sie mich an. „Warum sorgst du dich immer um andere und nicht um dich und das was dein Herz von dir verlangt?“ Ihre Worte waren richtig‚ aber warum sollte ich mich - ein Monster - um mein eigenes Wohlbefinden kümmern‚ wenn ich doch die Gabe hatte anderen Glück zu bringen? „Weil ich dann wenigstens vergesse‚ was ich bin.“‚ flüsterte ich leise. „Du bist wirklich der wohl sonderlichste Vampir‚ den ich kenne.“ Sie entzog sich mir und schaute mich strafend an. „Dann geh dich um meine zukünftige Schwägerin und Schwester kümmern‚ wenn du ein Helfersyndrom hast‚ Ed! Sie braucht dies mehr‚ als ich! Und wenn‚ ich habe ja noch Jasper!“ Ich seufzte und stand auf. „Okay‚ aber lass mich wissen‚ wenn du Hilfe brauchst.“ Ihr Blick bohrte sich in mich und wie ein wildes Tier gab sie Fauchlaute von sich. „Kümmre dich um deine holde Juliet‚ Romeo und nicht um mich - deine einfache Schwester!“ Ich verdrehte die Augen und verließ dann unter weiteren strafenden Blicken ihr Zimmer. In dem Moment sah ich‚ wie Rosalie aus meinem Zimmer heraus auf den Flur trat. -Ah‚ da ist er ja schon-‚ waren ihre Gedanken‚ -Bella schläft immer noch- Ich lief an ihr vorbei und sie meinte dann überflüssiger Weise: „Bella liegt auf deinem Sofa und schläft.“ Ich nickte ihr zu und betrat mein Zimmer‚ schloss die Tür hinter mir und lief auf die im Bett liegende Gestalt langsam zu. Bella trug eine Art Kleid‚ welches Rosalie für sie rausgesucht hatte‚ damit sie nicht gänzlich nackt da lag. Ihr welliges Haar lag ausgebreitet auf dem Kopfkissen und ihr Körper spielte sich sanft unter der Decke - die über ihr lag - ab. Ich fragte mich‚ warum ich ein so gebrechliches Wesen wie sie eines war etwas zu Lide tun wollte. Ich hasste mich für mein Verhalten. Ich hasste meine Erinnerungen an diese Sache. Es hatte mich geradezu erregt‚ wie sie sich gewehrt hatte. Ich schüttelte den Kopf. -Nein‚ nicht mich hat es erregt‚ sondern nur das wahre Gesicht von mir-‚ dachte ich verzweifelt. Das Tier in mir war ein Teil von mir und deshalb war ich ja so verzweifelt. Das Tier war ich selbst! Nicht etwa ein fremdes Wesen einer anderen Art oder ein Fremder‚ nein‚ das war ich‚ bloß in meiner wahren Gestalt. Ich ließ mich langsam neben sie sinken und betrachtete ihr friedliches‚ schlafendes Gesicht. -Warum musst du immer jedem wehtun müssen‚ der mir etwas bedeutet-‚ fragte ich mein Inneres‚ doch ich bekam keine Antwort‚ -Sie ist ein Teil von Allen hier‚ die meinen engeren Kreis angehören. Sie ist ein Teil von Allen und du willst nicht nur mir damit wehtun‚ sondern auch ihnen? Und das nur‚ weil du dem Duft ihrer Kehle nicht widerstehen kannst? Also du solltest dich schämen! Wie kannst du nur so gefühllos sein und meiner Familie dies antun wollen- Sanft strich ich mit meinen Fingern durch ihr weiches‚ seidiges Haar. Seufzend bewegte sich Bella und ich wusste‚ dass sie träumte‚ denn sonst wäre sie mir um den Hals gefallen. „Edward!“‚ flüsterte sie seufzend und voller Hingabe‚ das ich Angst um mein Herz hatte‚ da es bestimmt wie flüssige Butter zerfließen würde‚ „Edward‚ ich liebe dich! Und ich liebe alles an dir! Wie kannst du denken‚ dass du ein Monster bist‚ wenn du doch mein Engel bist?“ Ich schmunzelte und beugte mich zu ihr hinab. „Ich bin dein Engel‚ Liebste Bella! Ein gefallener Engel mit gebrochenen Flügeln.“ „Und egal‚ was dein inneres Wesen auch anstellen mag‚ ich werd dir verzeihen‚ weil ich dein wahres Ich kenne!“ Ich liebte Bella mehrmals Alles andere auf der Welt‚ genauso wie es mein Familie auch tat. Und deswegen tat das‚ was sie da sagte so gut. Sie liebte mich! Sie liebte Alles an mir‚ auch meine wahre Natur‚ mein inneres Wesen welches nach ihrem Blut dürstete. Ich legte mich ganz auf das Sofa und kuschelte mich eng an meine Bella. Ich war so froh‚ das ihr nichts passiert war. Ich war so froh‚ dass ich sie nicht getötet hatte. Und erst recht war ich riesig glücklich darüber‚ dass Bella mich trotz allem immer noch - wie nichts anderes auf der Welt liebte. Kapitel 6: 6. Geheimnisse ------------------------- 6. Geheimnisse Bellas Sicht: Ich spürte kalte Lippen auf meiner Schulter. Mir war kalt‚ jedoch vermochte ich nicht mich zu bewegen‚ denn die kühlen Lippen arbeiteten sich von meine Schulter hinauf‚ über meinen Hals zu meinen Lippen hoch. Sanft liebkosten sie meinen rechten Mundwinkel ehe sie sich auf meine legten. Fest schlang ich meine Arme um den harten Körper meines Verlobten und zog ihn weiter an mich heran. Doch obwohl mein Herz nach mehr schrie‚ löste sich Edward von mir. Langsam öffnete ich die Augen und schaute in seine‚ die mich mattgolden anfunkelten. „Du bist ja endlich wieder aufgewacht‚ Liebste!“‚ waren seine sanften Worte‚ die mich rührten. Ich drehte mich langsam zu ihm hin‚ jedoch vernahm ich auch bei dieser winzigen Bewegung ein enormes Schwindelgefühl. Mit Schrecken und Erleichterung erinnerte ich mich zurück an das‚ was ich lieber vergessen und für immer behalten wollte. Mein Herz begann zu rasen und Edward schaute mich verwirrt an‚ dann legte er sein Ohr auf meine Brust und lauschte den unregelmäßigen Schlägen des Herzens. Und als ich mich an seine erregenden Küsse erinnerte‚ spielte es nun gänzlich verrückt. Mir schien es‚ als würde es aussetzten und dann schneller wieder weiter zu schlagen. „Dein Herz sagt mir, “‚ flüsterte er‚ „dass du dich an das Vergangene erinnerst!“ Ich nickte und dann auch schon löste er sich von mir und schaute mich verträumt an. „Bella‚ ich hätte mir nichts sehnlicher gewünscht als dir endlich den Verstand zu rauben.“ „Das tust du auch schon so.“‚ flüsterte ich leise und ein breites Grinsen legte sich auf sein Lippen. „Ich weiß‚ wie du auf mich reagierst‚ Liebste!“ Seine Stimme hauchte mir sanft diese Worte in Ohr. Langsam beugte er sich über mich und seine harten‚ kalten Lippen berührten meine. Diese winzige Berührung brachte mich um den Verstand. Seine seidigen Haare glitten durch meine Finger‚ als ich sie in ihnen vergrub. Ich schlang meine Arme weiter um ihn und unser Kuss wurde immer inniger. Wieder erfüllte seine Zunge meinen Mund und das Gefühl‚ die mir diese leidenschaftliche‚ verlangende Berührung verschaffte brachte meinen Verstand nun gänzlich zum Fallen. Ich verlangte mehr und anscheinend wollte Edward diese Schreie - nach mehr - verstummen lassen‚ denn anstelle sich von mir zu lösen brachte er es zustande den Kuss noch inniger werden zu lassen. Aus dem Augenwinkel heraus erblickte ich die finstere‚ sternenlose Nacht. Ich fragte mich‚ wie spät wir es hatten‚ doch mein Streben klar denken zu können verlor sich in ihn und seinen Berührungen. Doch als ich merkte‚ wie er sich von mir löste‚ umschlangen meine Arme sanft seinen Hals und zog seinen Kopf wieder zu meinem hinab. „Hör bitte noch nicht auf!“‚ flüsterte ich sanft in sein Ohr. Ich sah‚ wie sich seine Lippen zu meinem heiß geliebtem‚ schiefem Lächeln verzogen und sich dann wieder zu meinen herab senkten. Seufzend schloss ich die Augen‚ um seine Berührungen noch mehr wahrnehmen zu können. Ich wusste nicht‚ wie lang dieser Kuss dauerte‚ denn ich verlor jedes Zeitgefühl und schwebte einfach nur irgendwo im Nirgendwo‚ doch als er von mir abließ‚ kam es mir nur wie ein paar kleine Sekunden vor. „Ich muss dich zurück zu Charlie bringen‚ bevor er noch irgendetwas mitbekommt.“‚ meinte Edward und die Trauer darüber war aus seiner Stimme nicht zu überhören. Er setzte sich langsam auf. „Wie spät haben wir s denn eigentlich?“ „Zu spät für dich‚ Liebste!“ Seine Stimme lang voller Sarkasmus. „Aber da du so sehr auf Vampire stehst‚ ist es grade die perfekteste Zeit einen zu begegnen.“ Ich schmunzelte und setzte mich nun ebenfalls auf‚ während mein Blick ihn fixiert hatte. „Denkst du‚ dass ich noch einen Edward kennen lernen will? Du reichst mir völlig aus!“ Sein Lächeln wurde nur noch breiter. „Wenn es noch einen gebe‚ dann würde ich ihn eigenhändig umbringen!“ „Willst du‚ dass ich dich hasse?“ „Nein‚ Liebste‚ nur das du auf Ewig mein Eigen bist!“ Ich schmunzelte nun noch mehr und Edward stand von dem Sofa auf. „Ich bring dich nach Hause.“ Seine Hand streckte sich nach meiner aus und ich nahm sie entgegen. Er zog meinen Körper zu seinem hoch. „Auch wenn ich nicht will?“‚ fragte ich. Sein schiefes Lächeln gab sein Gesicht gut zu erkennen. „Ja‚ ich kann nicht verantworten‚ dass du noch mehr Ärger bekommst.“ „Ich will aber nicht!“‚ nörgelte ich herum‚ „Ich will nicht von hier weg.“ Er verdrehte etwas genervt die Augen. „Glaub mir‚ du wirst uns noch lange und früh genug haben.“ „Aber jetzt will nur noch dich.“ „Ich weiß Bella‚ ich weiß!“ Seufzend lief er mit mir zur Tür. Ich sträubte mich dagegen‚ jedoch war er stärker. „Wie geht es eigentlich Alice?“‚ fragte ich besorgt‚ las ich auf den Flur heraus trat. Ich konnte ja noch nicht einmal meine Frage richtig aussprechen‚ denn etwas Kaltes umschlang mich stürmisch. „Dir geht es gut!“ Alice hohe‚ klar Stimme überschlug sich voller Freude und ihre feurig kalten Lippen küssten sanft meine Stirn. „Alice!“‚ rief ich aus‚ „Oh‚ Alice!“ Ich fiel ihr stürmisch um den Hals und sie drückte mich sanft an sich. „Hey‚ es ist doch kein Grund gleich mit weinen an zu fangen.“‚ flüsterte sie leise und strich mir ein paar Freudentränen aus dem Gesicht. „Ich bin doch nur froh‚ dass es dir gut geht.“ „Mir ging es besser als dir. Bella‚ du brauchst dir nie Angst um mich zu machen. Ich habe hier doch genügend‚ die sich um mich kümmern und außerdem bin ich ein Vampir.“ Langsam löste sie sich von mir und schaute mich voller Freude an. „Trotz allem war ich um dich besorgt.“ Ihr Blick war sanft und ihr Mund war von einem herzlichen Lächeln umspielt gewesen. Doch dann wandert ihr Blick zu Edward und verweilte dort. Stumm schaute ich sie abwechselnd an und ich wusste‚ dass sie sich ohne Worte verständigten. Edward nickte‚ anscheinend stimmte er ihr bei irgendetwas zu‚ oder aber er bejahte etwas‚ was Alice wissen wollte. Dann erfasste Edward stumm meine Hand und zog mich mit sich die Treppe hinab. Ich spürte‚ wie Alice und nach unten folgte. Alle saßen versammelt auf den bequemen Sofas‚ doch als Edward mich zu ihnen schob‚ sprang Carlisle auf und kam auf uns zu gelaufen. „Wie geht es dir‚ Bella?“‚ fragte er mich sanft. „Eigentlich gut‚ bis auf das meine Wunde etwas schmerzt.“‚ meinte ich wahrheitsgetreu. Doch das sie schmerzte war noch untertrieben. Es pochte unaufhörlich und brannte als hatte mir jemand etwas ganz heißes auf den Hals gelegt. Ich nickte stumm und Carlisles Finger lösten das Pflaster sanft von meiner Wunde. Edward versteifte sich und als ich leicht meinen Kopf zu ihm drehte‚ sah ich‚ wie seine Kaumuskeln zu zerreißen angespannt waren. Anscheinend verziehe er es sich nicht nur immer noch nicht‚ was er mit mir gemacht hatte‚ sondern anscheinend nahm er den Geruch meines Blutes wieder einmal so intensiv war‚ dass er mich am Liebsten ausgesaugt hätte. Carlisles Finger‚ die sanft‚ aber prüfend um den Wundrand herum strichen ließen mich aus meinen Gedanken kommen‚ denn ein scharfer Schmerz durchfuhr mich. Leise schrie ich auf und Carlisle löste seine Finger von meiner Wunde. „Wie es scheint‚ braucht sie noch lange‚ bis sie richtig verheilt ist.“‚ meinte er und machte nun ein neues Pflaster zurecht‚ welches meine Wunde überdecken sollte. Die Kühle seiner Finger brannte mir immer noch auf der Haut‚ als ich und Edward schon längst aus der Tür heraus getreten waren‚ um den nach Hause Weg an zu treten. Edward nahm mich Huckepack und dann auch schon flog die Welt an uns vorbei. Ich roch den unwiderstehlichen Duft seines Haares und vergrub mein Gesicht in es hinein. Ich war so berauscht von seinem Duft‚ dass ich nicht mitbekam‚ dass Edward und ich anhielten. Erst als Edward mich von sich löste bemerkte ich‚ dass wir uns in meinem Zimmer befanden. Von unten her drang das Geräusch Fernsehers nach oben. „Wie es scheint‚ ist Charlie vor dem Fernseher eingeschlafen.“‚ meinte Edward. Ich verdrehte die Augen und wollte zur Tür laufen‚ jedoch umfassten Edwards Finger mein Handgelenk. „Wo willst du hin?“‚ fragte er mich besorgt. Ich drehte mich um und schaute in seine leuchtenden Augen‚ die mich bittend anschauten. Sanft strich ich über sein Gesicht. „Ich geh nur schnell nach unten, um den lärmenden Fernseher ausschalten‚ Liebster.“‚ flüsterte ich und Edward lösten den Griff von mir. Ich lief schnell aus dem Zimmer und die knarrende Treppe hinab. Wie von mir und Edward angenommen‚ war Charlie wirklich eingeschlafen‚ während seiner - wirklich sehr - einschläfernden Sportsendung‚ die er jeden Tag anschaute. Als ich den Fernseher ausschaltete schnarchte Charlie zufrieden auf und ich schmunzelte‚ als ich ihn so schlafend sah. Ich deckte ihn mit einer Decke zu‚ die über der Lehne der Couch lag und verschwand dann wieder nach oben. Edward stand nicht mehr da‚ wo er gestanden hatte‚ sondern lag seitlich‚ mit dem Blick zu mir auf dem Bett. Liebevoll schaute er mich an und seine Lippen formten ein: „Na‚ komm schon her‚ Bella.“ Dies ließ ich mir nicht zwei Mal sagen und dann auch schon lag ich eng an ihn ran gekuschelt da. Er gab mir einen Kuss auf die Lippen‚ welcher mich willenlos machte. „Du solltest jetzt aber wieder weiter schlafen‚ Liebste.“‚ flüsterte er in mein Ohr. Ich schaut ihn flehend an‚ jedoch ließ er nicht mit sich reden und so schlief ich gezwungener Maßen dann auch ein. Sanft strichen Edwards Finger mir über die Wangen. Ich nahm seine Kühle war und öffnete verschlafen die Augen. Sein grinsendes Gesicht schaute mich an. „Morgen‚ Bella.“‚ hauchte seine atemberaubende Stimme und ich unterdrückte mir ein Gähnen‚ d ich immer noch müde war. „Morgen‚ Liebster.“‚ antwortete ich sanft und schlang meine Arme um seinen Hals. Nach einem Guten Morgenkuss verlangend schaute ich ihn an und er verstand es ohne meine Gedanken zu kennen. Seine Lippen legten sich auf meine und er küsste mich zaghaft zärtlich. Nach wenigen Augenblicken löste er sich von mir‚ obwohl ich mehr verlangte. Aber das tat ich eh die ganze Zeit. Immer verlangte ich mehr und mehr. „Du musst dich gleich fertig machen gehen.“‚ flüsterte er in mein Ohr und legte sanft die Arme um mich. Er zog mich nach oben‚ sodass wir umschlungen da saßen. Sein Kopf ruhte nun auf meiner Schulter und sein kühler Atem hauchte mir in den Nacken. „Mhmmm...“‚ machte ich seufzend‚ „Gleich‚ nur noch ein bisschen.“ Ich zog ihn enger an mich heran und sog gierig seinen - mir den Verstand raubenden - Duft ein. Edward hielt so still‚ wie eine Statur und ich spürte‚ wie seine Atmung sanft und gleichmäßig war. „Ja‚ nur noch ein wenig.“‚ stimmte er mir zu. Ich schloss seufzend die Augen und fühlte mich einfach nur gut. So verweilten wir einige Zeit‚ bis ich diejenige war‚ die sich von ihm löste. Ich schaute ihn an und sah‚ dass seine Augen geschlossen Augen waren. Sein Gesicht war so entspannt wie sonst nie und er sah einfach nur hinreißend aus. „Edward?“‚ fragte ich zögerlich. „Mhmmm...“ Seine Stimme war abwesend und ein brummender Seufzer gewesen. Verwunderung stieg in mir auf. Edward war - mal anstelle meiner Person - abwesend. Ein Grinsen legt sich auf mein Gesicht und ich beugte mich zu ihm rüber. Meine warmen Lippen küssten sanft seine Stirn. Dann stand ich auf‚ ohne dass er etwas davon mitbekam. Ich schüttelte lächelnd den Kopf, suchte meine Sachen zusammen und verschwand dann im Bad. Charlie war heute schon sehr früh zur Wache gefahren‚ wie er gestern Abend beim Abendbrot verlauten lassen hat‚ so bräuchte ich also keine Angst davor zu haben‚ dass mein Dad Edward so Geistes abwesend auf meinem Bett sitzen sah. Im Bad machte ich mich fertig und als ich mich dann im Spiegel betrachtete fiel mein Blick unwillkürlich auf die purpurrote Bisswunde von Edward. Obwohl nun schon fast eine ganze Woche vergangen war‚ seitdem es passiert‚ war trotz allem noch eine etwas blutende Wunde übrig geblieben. Seufzend machte ich mir ein neues Pflaster zurecht und verbarg darunter die große Wunde. Dann auch schon war ich im Bad fertig und verließ es. Edward saß immer noch stumm auf dem Bett‚ als ich das Zimmer betrat. Ich blieb am Türrahmen stehen und schaute ihn verträumt an. So etwas hatte ich bei Edward schon lange nicht mehr gesehen. Als wir damals auf der Lichtung im Wald gewesen waren‚ da war er auch so abwesend gewesen. Mein Herz begann bei diesen Gedanken an heftig zu schlagen. Es war der Tag unseres ersten Kusses gewesen. „Edward.“‚ flüsterte ich leise und dann bemerkte ich‚ wie er sein lächelndes Gesicht zu mir wandte. Er schien mit seinen Gedanken wo ganz anders zu sein‚ denn sein schiefes Lächeln war heute anders als sonst. Dann stand er langsam vom Bett auf und schritt elegant auf mich zu. „Geht es dir gut‚ Edward?“‚ fragte ich verwirrt. „Jaaah.“‚ war seine kurze Antwort‚ während seine Stimme voller Hingabe und Verträumtheit klang. Er war nun bei mir angekommen und umfasste sanft mein Gesicht. Seine Augen funkelten - so kam es mir vor - heute mehr‚ als an einem anderen Tag. „Mir ist bloß etwas in den Sinn gekommen.“ „Und was?“ Ich war schon immer neugierig gewesen und das hörte man jetzt bestimmt sehr aus meiner Stimme heraus. Doch Edward schüttelte nur grinsend mit dem Kopf. „Das wirst du schon früh genug erfahren.“ Langsam senkte er seinen Kopf zu mir hinab und küsste sanft meine Lippen. Heute schien irgendwie alles anders zu sein. Selbst seine Küsse waren heute viel schöner als sonst und seine Augen waren so glücklich. So als ob er etwas plante‚ er es mir aber nicht verriet‚ was er vorhatte. Als sich dann seine Lippen von meinen lösten‚ meinte er: „Aber nun gehen wir etwas für dich zu Essen machen‚ Liebste.“ Ich nickte nur und fragte mich‚ was er wohl vor mir verbarg. Schon lange hatten wir keine Geheimnisse vor einander gehabt und so war es wieder so neu und doch vertraut. Wir liefen zusammen die Treppe hinab und in die Küche hinein. Während ich mir das Essen machte‚ schwenkte mein Blick immer zu Edward hinüber. Seine Augen schimmerten immer noch abwesend und ich musste bei diesem süßen Anblick schmunzelnd aufseufzten‚ während ich mit dem Kopf schüttelte. -Was wohl mit ihm los ist-‚ fragte ich mich‚ während ich zum Tisch ging‚ mich nieder ließ und zu essen begann. „Über was denkst du denn nach?“‚ fragte ich ihn neugierig und führte gerade den Löffel zum ersten Mal zu meinem Mund. Seine Ockerfarbenen Augen schauten mich glänzend an. „Das wirst du bald - aber jetzt noch nicht - herausfinden‚ Liebste.“‚ säuselte er und ich ließ enttäuscht meinen Löffel zurück in die Frühstücksschüssel sinken. Als ich gerade etwas antworten wollte‚ bemerkte ich‚ dass er wieder mit seinen Gedanken ganz wo anders war. Also widmete ich mich seufzend wieder meinem Essen zu. Als ich fertig mit essen war und aufstehen wollte‚ um mein Schälchen abzuwaschen‚ war auch schon Edward hinter mir und er ergriff mit seinen schönen‚ weißen Fingern die Schüssel‚ um sie selber zum Waschbecken zu bringen. Ich saß verwundert da und schaute ihm dabei zu‚ wie er ein bisschen Wasser einließ und mit abzuwaschen begann. Ich schaute ihn erstaunt an und war so in Gedanken - über sein Verhalten - versunken‚ dass ich ihn erst wieder bemerkte‚ als er sich schon längst zu mir umgedreht hatte und mich süß an grinste. Ich schüttelte den Kopf um meine Gedanken wegzubekommen und stand dann auf. Langsam und elegant schritt er auf mich zu, nahm sanft meinen Kopf in seine Hände und nahm mich mit seinen mattgoldenen Augen gefangen. „Zerbrich dir lieber nicht deinen hübschen Kopf über Dinge‚ die du denkst‚ dass sie schlimm wären‚ es aber nicht sind. Eben nur deine gedachten Gedanklichen Assoziationen‚ die dir ein Bild bauen.“ „Bitte verrate mir‚ worüber du nachdenkst?“‚ flehte ich ihn an‚ doch er schüttelte den Kopf und grinste verhalten. „Glaub mir‚ du wirst es noch erfahren. Später und noch nicht heute.“ Mein Herz begann zu rasen. Was hatte denn Edward nur vor? Stille war zwischen uns beiden und seine Augen funkelten meine voller Liebe an. Doch wenige Sekunden später senkt er seinen Blick‚ ließ mich frei und meinte dann: „Wir sollten uns beeilen‚ dass wir in die Schule kommen‚ oder willst du an einem Freitag die Schule schwänzen? Und dazu noch die ersten zwei Stunden‚ de du wirklich nötig hast?“ Ich seufzte auf‚ nickte aber und ging nach oben‚ um mir meine Tasche zu holen. Ich hätte wirklich gerne die Schule geschwänzt‚ denn die ersten zwei Stunden hatte ich - zu meinem Leidwesen - Mathematik. Aber Charlie und Edward würden es niemals zulassen‚ dass ich ein schweres Fach‚ was ich dazu ja noch nicht einmal ansatzweise beherrschte‚ einfach so mir nichts dir nichts schwänzte. Außerdem waren bald Prüfungen und so musste ich mir ja reichlich Gedanken darüber machen. Edward wartete schon auf mich‚ als ich wieder die Treppe nach unten lief. Seine Augen lagen voller Glanz und ich konnte seine Zufriedenheit förmlich spüren. Als ich die letzte Stufe nahm‚ ergriff er sanft meine Hand und wir liefen Hand in Hand nach draußen‚ zu seinem Auto‚ mit dem er heute - da ja Charlie schon sehr zeitig zur Arbeit gefahren war - morgens angekommen war. Wir saßen dann auch schon im Auto und fuhren zur Schule. Wieder flog der Tag nur so an mir vorbei und selbst die Mittagspause‚ in der Alice mich noch freudiger als sonst umarmte‚ verflog wie im Flug. Etwas stimmte hier eindeutig nicht mit Alice und Edward. Edward verheimlichte mir irgendetwas‚ was Alice ebenfalls in einer Vision mitbekam. Und da Alice heute noch mehr der Sonnenschein der ganzen Schule war als sonst‚ musste es etwas sein‚ was sehr erfreulich war. Doch nicht einmal Alice wollte verlauten lassen‚ was Edward bald mit mir vorhaben würde und das‚ obwohl ich sie flehend darum bat. Doch sie ließ sich nicht erweichen und meinte dann immer nur: „Lass dich überraschen Bella‚ Liebes. Es soll eine gelungene Überraschung werden und ich habe Edward außerdem versprochen‚ dass ich dir nichts verrate.“ Natürlich war ich darüber nicht erfreut und schmollte ich vor mich hin. So kam es dann auch‚ dass Edward und ich vor Charlies Haus standen und ich immer noch schmollte. „Bella.“‚ durchdrang Edwards Stimme die Stille. Ich schaute aus meinen grübelnden Gedanken auf und sah‚ dass er sich zu mir rüber gebeugt hatte. „Mhmmm...“‚ brummte ich grummelnd. Ein Lächeln des Schalks umspielte seine Mundwinkel. „Jetzt sei nicht böse auf mich oder gar Alice. Ich möchte noch nicht‚ dass du erfährst‚ was ich plane. Also sei nicht böse‚ schließlich weiß ich auch nie etwas‚ was du denkst oder gar planst.“ „Mhmmm...“‚ gab ich nur wieder von mir und dann auch schon strichen seine Lippen sanft über mein Gesicht. „Mhmmm...“ Mein Brummen wurde eher zu einem wohligen Seufzer und Edwards Lippen legten sich zaghaft auf meine hinab. Schnell schlang ich meine Arme um ihn und zog ihn gierig zu mir heran. Sein Kuss war anders. Viel Leidenschaftlicher und mehr voller Liebe als sonst und seine Haare glitten sanft durch meine Finger. Als er sich - nach einer ganzen kleinen Ewigkeit von mir löste sah ich‚ dass seine Augen - nicht so wie heute früh - ein großes Stück dunkler geworden sind. „Ich muss heute Abend jagen gehen‚ Liebste.“‚ hauchte er mir ins Ohr. „Och nee.“‚ meinte ich voller Trauer. Seine Fingerkuppen strichen sanft über meine Wangenknochen. „Ich werde jetzt schon losmachen‚ um da zu sein‚ damit ich deinen Monolog mit anhören kann.“ Als er dies aussprach‚ wurde ich etwas rot und senkte den Kopf. „Du weißt ja‚ wie sehr ich es liebe‚ dass du im Traum über mich redest.“ „Jaaah.“‚ meinte ich leicht gequält und meine braunen Haare rutschten mir von der Schulter nach vorne und bildeten meinen Vorhang. Seine Hände strichen sanft den Vorhang zurück und umfassten meinen Kopf um mich zu zwingen in seine Augen zu schauen‚ was ich dann auch tat. „Ich liebe es‚ wenn du von mir redest. Wie ich dir schon einmal - vor knapp zwei Jahren - gesagt habe: Wenn ich träumen würde‚ dann würden alle Träume nur von dir handeln. Und dies wäre mir nicht im Geringsten peinlich. Also muss dies dir auch nicht sein.“ „Mir ist es ja auch nicht peinlich‚ Edward. Aber ich-ich möchte lieber wissen‚ was ich sage.“ Er grinste nur und sein Lächeln verschloss meine Lippen sanft und ließ mich zurück in den bequemen Sitz des Autos sinken. „Aber nun‚ sage ich für heute Auf wieder sehen‚ Liebste.“ Meine rehbraunen Augen schauten ihn flehend an. „Ich komme‚ wieder.“‚ warf er ein und ich wusste‚ dass er auf das ‚Ende’ vor circa einem Jahr bezog. Auch damals hatte er mich alleine gelassen und hatte sich zuvor so komisch benommen. Ich verdrängte den Schmerz‚ den ich damals durch litt und nickte. „Ich lass dich aus meinem Bann frei und lass dich gehen‚ so schwer es auch sein mag.“ „Danke‚ holde Bella.“ Sein Grinsen war breit geworden und ich verstand nicht einmal wieso‚ dann auch schon - in Sekunden von Bruchteilen einer Sekunde‚ hatte er sich von mir gelöst und die Tür neben mir öffnete sich. „Na komm‚ ich bringe dich noch rein.“‚ meinte er strahlend und streckte mir seine Hand entgegen‚ die ich dankend entgegen nahm. Als wir dann im Haus waren‚ küsste er mich nochmals zärtlich und verschwand dann auch um seinen Durst nach Blut zu stillen. Seufzend ließ ich mich erst einmal auf das Sofa in dem Wohnzimmer sinken und überlegte was ich machen konnte. Eigentlich war heute ja nichts zu machen und das‚ obwohl ich vorige Woche die ganze Zeit mit Edward verbracht hatte. Und Hausaufgaben hatten wir nicht auf. Ich saß erst einmal einige Zeit stumm da‚ als ich einen Wagen in der Auffahrt hörte. Ich stand auf‚ schaute aus dem Fenster und sah‚ wie Charlies Wagen und ebenfalls der von Jacob und seinem Vater auf die Auffahrt hinauf fuhren. Ich runzelte die Stirn. Was wollte Jake mit samt seinem Vater schon wieder hier? Ich beobachtete sie dabei‚ wie sie Billy aus dem Auto in den Rollstuhl trugen und dann zur Veranda kamen. Der Schlüssel wurde im Schloss umgedreht und das Murmeln‚ was ich auch schon vorher vernahm‚ nahm zu und jetzt konnte ich auch verstehen‚ was sie erzählten. „Danke Charlie‚ dass wir bei dir schauen können.“ „Das ist doch gar kein Problem.“‚ meinte Charlie. Sie kamen nun ins Wohnzimmer. „Oh hallo Bella.“‚ meinte Billy und sein Blick durchbohrte mich eindringlich. „Hallo‚ Billy.“‚ meinte ich steif und Jake und Charlie kamen nun auch dazu. „Hallo Schatz.“ Charlie kam auf mich zu und gab mir einen zärtlichen Kuss auf die Stirn. „Wärst du so nett um etwas für uns alle zu Essen zu machen?“ „Ja‚ Dad.“‚ antwortete ich darauf. Billy schaute Jacob an und dann mich. „Du kannst ja Bella helfen.“‚ meinte er dann und Jakes Miene hellt sich mit einem Mal auf. „Natürlich.“ Und während es sich Charlie und Billy im Wohnzimmer bequem machten‚ liefen ich und Jake zusammen in die Küche. Jacobs Sicht: Ich folgte Bella in die Küche. Etwas Weißes schimmerte durch ihre braunen Haare hindurch und ich fragte mich‚ was es war. Wir waren nun in der Küche angekommen und Bella seufzte auf. Sie schloss die Tür und meinte dann: „Warum seit ihr hier‚ Jake?“ Musste es denn immer einen Grund geben‚ wieso ich sie sehen wollte? Warum dachte sie denn immer‚ dass ich gleich einen Plan verfolgte‚ wenn ich in ihrer Nähe sein wollte? „Es gibt keinen besonderen Grund‚ wieso war hier sind‚ Bella.“‚ antwortete ich wahrheitsgemäß‚ „Unser Fernseher hat - mal wieder - den Geist aufgegeben und das‚ obwohl heute ein wichtiges Spiel im Baseball stattfindet.“ Sie schaute mich forschend an und wandte sich dann auch schon dem vorbereiten zu. Immer noch fiel mir das weiße Schimmern auf und ich konnte mir nicht verkneifen sie „Bella‚ was ist denn das da an deinem Hals?“ zu fragen‚ während sie auf dem Herde einen Topf mit Wasser aufsetzte um Nudeln zu kochen. Sie hielt in ihrer Bewegung inne und umfasste ihren Hals. Langsam - ertappt wie eine Katze - drehte sie sich um und schaut mich an. „Nun ja‚ da ... äh-äh‚ wie soll ich dir das sagen?“‚ meinte sie etwas neben der Spur‚ als wollte sie die Antwort extra lange heraus zögern. Doch ich ließ nicht locker und fragte sie abermals‚ jedoch eindringlicher: „Bella‚ was ist das dort an deinem Hals!“ Meine Stimme forderte eine Antwort und Bella schaut zu Boden‚ immer noch die Stelle mit ihrer Hand überdeckt. „Ich hatte einen Unfall.“‚ meinte sie dann und wandte sich dann wieder schnell dem Essen machen zu. Während sie Zwiebeln schälte und sie in kleine Würfel schnitt schaute ich sie nachdenklich an. Für Bella war es ja normal sich zu verletzten‚ aber doch nicht am Hals‚ oder? Das Wasser sprudelte nun schon etwas und sie schüttete die Nudeln in das brodelnde Wasser. Sie beachtete mich nicht und versuchte dies auch stur durch zu halten‚ denn wie besessen war sie nur auf das Essen fixiert. Sie verheimlichte mir etwas‚ dass spürte ich genau. Ich kannte sie nun schon so lange‚ dass ich merkte‚ wann sie etwas vor mir verheimlichte. Sie verhielt sich dann immer so eigenartig‚ sowie es jetzt der Fall war. „Und was ist passiert?“‚ fragte ich nicht nur neugierig‚ sondern auch hinterfragend. Doch Bella schwieg und bereitete immer noch das Essen zu. Sie war nun schon soweit aus der Wurst kleine Würfel zu schneiden. Sie tat tatsächlich so‚ als hätte sie mich überhört oder als wäre ich nicht hier mit ihr in der Küche‚ sondern nur sie alleine. Es machte mich rasend. Bella hatte sich verletzt und ich wusste nicht den Grund‚ dass sie mir es verheimlichte. „Bella.“ Meine Stimme erhob sich automatisch und ich griff nach ihren Händen. Sie hielt inne und ließ das Messer auf die Anrichte zurück gleiten. Ich spürte‚ wie sie zitterte und mit einem Mal hatte sie ich zu mir umgedreht. „Jake‚ ich sage es dir nicht‚ da es dich aufregen würde.“ Mit einem Mal wusste ich‚ mit wem es zu tun hatte und unvorstellbar großer Hass brodelte in mir vom Neuen auf. Wie konnte er es denn nur wagen sie so in Schwierigkeiten zu bringen‚ dass sie sich am Hals verletzte. Doch wie groß war die Chance‚ dass sie sich am Hals verletzte? Und das auch noch bei einem Unfall? Doch dann kam mir etwas in den Sinn‚ was ich nicht denken wollte. Aber trotz allem sprach ich es laut‚ wenn auch knurrend und voller Hass‚ aus: „Er hat dich doch nicht gebissen!“ Es sollte zwar eine Frage werden‚ jedoch hörte sie sich nicht danach an. Ganz im Gegenteil sogar‚ ich wollte es wissen. Jetzt und hier auf der Stelle! Bella jedoch schwieg mich immer noch an und starrte nun starr nach unten auf den Boden. Es war mit meiner Geduld am Ende und ich umpackte grob ihre Schulter. Vielleicht ein Stück zu grob‚ denn sie zuckte heftig zusammen‚ als ich meine Hände um sie legte. „Verdammt noch Mal Bella‚ sag mir es!“ Sie hörte die unendliche Wut wahrscheinlich raus‚ denn sie schaute jetzt auf in mein Gesicht. Die Tränen glitzerten in ihren Augen und dann nickte sie. Scharf zog ich die Luft ein. Wie konnte er auch nur daran denken‚ sie zu beißen? Wie konnte dieser stickende Blutsauger dies Bella antun wollen? „Aber wie du siehst bin ich immer noch ein Mensch!“‚ fiel sie in meine Gedanken‚ doch es war vorbei. „Ich bring ihn um! Ich bringe ihn eigenhändig um!“‚ schrie ich aus und löste meine Griff von ihren Schultern. „Jake‚ bitte-bitte‚ ich bin noch immer ein Mensch!“ „Ja und?“ Mein Blick funkelte sie an und sie schrak zurück. Ihre Hände umklammerten den Rand der Küchentheke und ihr Gesicht war voller Panik. „Bitte‚ Jake‚ beruhige dich.“‚ meinte sie ängstlich. Anscheinend hatte sie Angst‚ dass ich mich in einen Werwolf verwandelte. „Ich bin die Ruhe in Person!“‚ klagte ich und stürmte mit diesen Worten aus der Küche. Ich konnte es einfach nicht ertragen‚ dass Bella ihn in Schutz nahm. Ich konnte jetzt keine Zeit mit Bella verbringen‚ obwohl ich mir dies wohl nicht sehnlicher wünschte. Doch ich brachte es nicht über mich und auch nur eine Sekunde mehr im Haus zu bleiben‚ würde mir den Verstand rauben. Billy saß schwatzend mit Charlie vor dem Fernseher und als ich das Wohnzimmer betrat‚ musterte mich Billy und ich meinte knurrend: „Ich habe etwas wichtiges vergessen‚ was ich noch zu erledigen habe.“ „Ist gut Jake‚ ich bringe Billy dann nach Hause.“‚ fiel Charlie ein. „Nein‚ nein‚ nein‚ dass brauchst du nicht. Ich weiß was Jake vergessen hat und er braucht dabei dringend meine Hilfe.“‚ meinte Billy und ich war ihm dafür dankbar denn er verstand mich auch ohne Worte. „Okay.“‚ meinte Charlie‚ „Es ist wirklich schade‚ denn ihr verpasst ja das Ganze Spiel. Aber wir können ja ein andren Mal den Abend nachholen.“ „Ja‚ das können wir.“‚ meinte Billy knapp und rollte mit mir auf den Flur. Bellas Sicht: Ich hörte‚ wie Charlie Jake half Billy ins Auto zu verfrachten und eine schwere‚ unbestimmte Trauer überkam mich. Meine Hand umfasste wieder die Bissstelle von Edward und stumme Tränen rollten aus meinen Augen. Warum sah Jake nicht ein‚ dass ich auf Ewig Edward gehören wollte? Das ich ihm nahe sein wollte‚ obwohl er mich verletzten konnte‚ wie diese Wunde an meinem Hals? Wieso sah er es denn nicht ein? Charlie betrat die Küche und schaute mich verwundert an. „Bellas‚ ist etwas?“‚ fragte er mich besorgt und in seinem Blick lag Verwunderung. „Nein‚ Dad‚ mir geht es gut.“‚ log ich und wandte mich wider dem Essen zu‚ „Es waren bloß die blöden Zwiebeln‚ die mich weinen lassen.“ Wenn man mit Edward zusammen war‚ dann musste man lügen können‚ denn sonst könnte man - gegenüber einem Fremden - sein Geheimnis verraten. Und ich war nun auch schon ziemlich gut darin‚ auch wenn ich immer ein schlechtes Gewissen bekam. Doch ich konnte Charlie doch nicht alles erzählen‚ was mich belastet und was mir schon so lange brennend auf der Zunge liegt. „Okay.“‚ meinte Charlie nur und verschwand wieder aus der Küche. Es war schon längst dunkel und ich lag stumm im Bett und starrte gedankenlos nach oben an die im Halbschatten liegenden Decke. Ein kühler Lufthauch streifte sanft mein Gesicht und als Edward in meine Augen sah‚ lagen die seine voller Trauer. „Was ist‚ Liebste‚ was dich nicht zur Ruhe kommen lässt?“‚ fragte er mich sanft. Mit einem Ruck saß ich aufrecht und fiel ihm um den Hals. Tränen rollten mein Gesicht hinab. Tränen‚ die ich nicht verstand. „Pscht‚ Bella.“ Seine Worte waren sanft und daher beruhigte ich mich auch schnell wieder. „Er hat die Bisswunde gesehen.“‚ sprach ich leise und ich spürte‚ wie er sich mit einem Mal versteifte‚ „Jake war außer sich vor Wut und er hat geschworen dich eigenhändig um zu bringen.“ „Wann hat er denn das mal nicht?“‚ meinte er ironisch und dann löste er mich sanft von sich‚ „Wann hat er das nicht schon mal gesagt?“ Trotz der Dunkelheit erkannte ich seine - wie flüssiges Gold - Augen‚ die mich lieblich anschauten. „Du solltet lieber schlafen‚ Bella‚ wir haben es schon reichlich spät.“‚ flüsterte seine Stimme sanft in mein Ohr. „Mhmmm...“‚ murmelte ich‚ „Ich wollte dich nur noch einmal sehen‚ bevor ich einschlafe.“ Edward grinste und seine Lippen senkten sich zu meinen hinab. „Du bist und bleibst Meine Bella. Und das auf Ewig. Sogar weiter als bis zum Licht.“ Ich verstand seine Worte nicht‚ jedoch konnte ich nicht mehr nach denken‚ denn seine drängenden Lippen brachten mich sanft und zu gleich erbarmungslos um den Verstand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)