Das verflixte 7 Jahr von abgemeldet (Jamesx Lily, Eine Abhandlung in 7 Kapiteln) ================================================================================ Kapitel 1: "Ich hasse dich!" ---------------------------- „Ich hasse dich!“ Lily Evans trat durch die Barriere und atmete die schwüle Luft von Gleis neundreiviertel ein. Ein Lächeln zauberte sich auf ihr Gesicht, als sie die leuchtend rote Lokomotive sah und die vielen Zaubererfamilien, die ihre Kinder zum Schulzug brachten. Allein dieses Flair! Lily wurde leicht ums Herz. Die Rufe der Eulen, die hektischen Rufe, die tränenverschnäuzten Stimmen der Mütter, die ihren Kindern ‚Auf Wiedersehen!’ sagten. Die verschiedenen Schüler, die einander begrüßten, von Erlebnissen von dem Sommer sprachen, die neuesten Quidditch- Ergebnisse austauschten. „Lily-Schatz….. kommt mit!“, die Stimme ihres Vaters riss sie aus ihren Gedanken und sie ließ zu, dass er sie am Arm den Gleis entlang zog. Sie war froh, dass er sie überhaupt noch nach Hogwarts gehen ließ. Sie hatte ihren Eltern verheimlicht, was in der Zaubererwelt los war. Im Grunde genommen, fanden sie es ganz wunderbar eine Hexe in der Familie zu haben, aber ob sie diesen Gedanken immer noch so wunderbar fanden, wenn sie ihnen erzählte, dass ein schwarzer Magier die gesamte Zauberergesellschaft in Atem hielt, ebenso wie seine Anhänger, die durch die Straßen streiften und-…. Sie schauderte. Von der Tatsache abgesehen, dass sie als Muggelgeborene genau dem Typ Opfer entsprach, die sich die Todesesser bevorzugt aussuchten. Sie schluckte bei diesem Gedanken. Nein, die würde es ihren Eltern nicht erzählten. Nie würde sie es ihnen erzählen, denn dann würden sie ihr verbieten zurückzugehen. Sie hatte sich den Sommer über angewöhnt, sich über die Schulter zu blicken. Und genau in diesem Moment hatte sich das auch gelohnt. Immer... – nur nicht jetzt! , stöhnte sie in Gedanken und machte sich darauf bereit, Potter in Blickpunkt ihrer Eltern auf die Gleise zu schubsen, doch anstatt sie wie immer anzuflirten und peinlich zu machen, ging … Potter einfach an ihr vorbei. Sie verengte die Augen. Irgendetwas war über den Sommer passiert. Das war nicht normal. Normal für ihre Verhältnisse. Aber… es hat auch was Gutes…, dachte sie vergnügt und betrachtete mit einem gewissen Hohn, dass ihre Schwester Petunia Potter mit rauskullernden Augen nachstarrte. Ups…... ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Viola Lynne war eine wundervolle Schauspielerin. Die Tatsache, dass sie die Imitation ihres Zaubertrank- Nachhilfe- Lehrers bis auf das Zittern im rechten Augapfel detailgetreu nachspielte, trieb Lily die Lachtränen in die Augen. Plötzlich sah sie draußen am Abteil einen Schatten vorbeihuschen. „Entschuldigt mich kurz Mädchen, ich muss mal….“ „… zu Potter?“ Lily erstarrte in all ihren Bewegungen: „Was?“ „Das war ein Scherz!“, Darlene knallte Viola einen Ellenbogen in die Seite. „Ich will es hoffen.“, knurrte Lily und knallte die Abteiltür zu. Ein paar kleine Erstklässler sahne sie mit großen Augen und laufenden Nasen an. Sie betrachtete sie mit einem missbilligenden Blick, bis Sie ihr Leid tat und sie ihnen ein Taschentuch reichte. Dann ging sie bis am Ende des Abteils und begrüßte die einsame Gestalt, die dort auf seinem Koffer hockte. „Wieder kein Abteil gefunden?“, sie ließ sich daneben sinken. Severus Snape schüttelte den Kopf und ließ seine Nase tiefer in das Buch sinken. Lily klopfte ungeduldig auf ihre Knie: „Schönen Sommer gehabt?“ „Ja.“ „….“ Lily stand wieder auf. „Ich will dich nicht stören.“, versetzte sie etwas bissig. Severus sah auf: „Du gehst?“ „Ich dachte wir könnten uns unterhalten, aber da du…“ „Nein!“, Severus fuhr auf, „Geh nicht!“ Lily runzelte die Stirn. Severus Verhalten war im Verlaufe der Zeit immer extremer geworden. Vor zwei Jahre hatte er sie Schlammblut genannt. Sie hatte ihm nicht unbedingt verziehen und es nie wieder erwähnt. Inzwischen fühlte sie sich sogar etwas unwohl in seiner Gegenwart. Allerdings war er der Erste Zaubererfreund, denn sie je gehabt hatte…... „Ich wollte dir-…eine Chance geben zu reden.“ „Ich verstehe nicht!“ „Naja-…… Über -…“, er würgte den Namen, „…. Potter zu reden.“ „Warum sollte ich das tun?“ „Ich habe das Gerücht gehört, dass ihr im Sommer-…“, er stockte. „Jaha?“, hakte Lily ungeduldiger nach. Wenn Potter involviert war, bedeutete das für gewöhnlich nichts Gutes. „-… Das ihr Im Sommer zusammen gewesen sein sollt.“ „WAAS?“, der Schrei entfuhr ihr. Severus sah sie an. Sein dunkler Blick klärte sich: „Nicht?“ „Bei allen Gottheiten der Welt-… Nein!“ Sie ging wütend im Kreis! „Das Schuljahr hat noch nicht mal angefangen, da geht alles wieder von vorne los!“ Sie schlug mit der Faust in die Hand. „Jetzt ist er dran!“ Vor Wut rauchend machte sie sich auf die Suche nach einem gewissen, schwarzhaarigen Jungen ihres Alters. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ James Potter starrte düster aus dem Fenster seines Abteils. Sein bester Freund Sirius Black spielte stumm mit seinem Zauberstab. Remus Lupin las in seinem Neuen ‚Verteidigung gegen die Dunklen Künste’ - Buch. Peter Pettigrew schwieg, weil sonst keiner was sagte. „Wow-… es raucht ja gar nicht mehr.“, unterbrach Sirius die Schweigeperiode. „Was raucht nicht mehr?“, fauchte James. „Na aus deinen Ohren. Ich hatte gedacht, dein Kopf explodiert gleich, als ich dir-…..“ „Ich bin der Einzige der so ein Gerücht in die Welt setzten darf, kapiert?“ Remus hob beschwichtigend die Hand: „Ruhig Blut, Krone. Von uns war das ja keiner.“ „Ich will es hoffen. Und das nicht nur für mich. Euch wird Evans ebenfalls foltern, töten, begraben und euch anschließend wieder ausbuddeln, um euch noch mal töten.“ „Was hast du eigentlich getan, als du sie am Gleis gesehen hast.“ „Sie ignoriert.“ „Sie wird sich sicher gefreut haben.“, meinte Remus zu Sirius. James beglückte seine besten Freunde mit giftigen Blicken. „Ich hätte vermutet, du würdest dich über das Gerücht freuen.“, gab Sirius zu bedenken. „Tu ich aber nicht!“ „Lily wäre sich her gekommen, um dich anzuschreien.“ „Wird sie so auch tun.“ „Stehst du da nicht drauf?“ „Nur wenn ich weiß, warum sie mich anschreit. Ihre Stimme wird dabei immer so hoch. Sie ist süß, wenn sie wütend ist.“ „Was ungefähr 80 % des Tages der Fall ist.“ „Ich würde eher sagen, 99 % wenn James in der Nähe ist.“ „Was ist mit dem letzten einen Prozent?“ „Dann ist sie in der Verfassung der eiskalten Wut. Das ist der Moment, wo du nie weißt ob sie jetzt gegangen ist, weil sie gehen wollte oder weil der bessere Teil ihrer Persönlichkeit sie davon abgehalten hat, ihre Todesdrohungen wahr zu machen.“ „Ach so ist das…..“ „POTTER!“ „Wenn man vom Teufel spricht.“, seufzte James, stand schwerfällig auf und als Lily die Abteiltür aufriss, klemmte er ihre Lippen mit Daumen und Zeigefinger zusammen. „Nein, die Welt wird nicht untergehen. Nein, es ist nicht meine Schuld. Ja, ich weiß das ich ein Blödmann bin, Ja, ich weiß, ich bin arrogant und furchtbar niveaulos. Ja, ich werde etwas dagegen unternehmen. Nein, ich freue mich überhaupt nicht. Des weitern habe ich niemand meiner bekloppten Freunde…“ „Hey!“, protestierten Sirius und Remus. „…. Sind nicht meine Worte Jungs! - Wo war ich? Ach ja, ich habe niemanden gebeten das Gerücht in die Welt zusetzten.“ Er ließ sie los: „Triffst das in der Gänze?“ „Ich hasse dich.“, kneifte sie. James fluchte kurz und deftig: „Ich wusste, ich hatte was vergessen.“ „Oh Potter, gibt es nicht irgendwo einen Dachbalken, von dem du runterhängen kannst?“ „Bin ich jetzt ein Vampir?“ „Wenn dir das Cape steht….“, murmelte Sirius seinen Fingernägeln zu. „Ach, da fällt mir was ein, Evans?“, er lehnte sich mit einem süffisanten Grinsen nach vorne: „Was das eigentlich deine Schwester, die mir so nachgeglotzt hat?“ Lily wurde kirschrot, was James fast dazu brachte verzückt zu seufzen. „Ich weiß nicht wovon du redest!“ „Du weißt es!“ „Ich weiß es nicht.“ „Du kleine Lügnerin.“ „Du mieser Stalker.“ „Ach, mein Blümchen, mein Vögelchen, mein Chicken McNugget….. es ist so süß wenn du dich aufregst.“ „99% des Tages.“, hustete Sirius. Lily feuerte giftige Blicke gegen alle und piekte James mit ihrem Zeigefinger spitz in die Brust: „Kümmere dich um die Angelegenheit.“ Er sah nach unten, sie stieß den Finger gegen seine Nase und rauschte aus dem Abteil. James richtete seine Brille. Dann drehte er sich misstrauisch um. „Es war wirklich keiner von euch?“ „Nieeeeeeeeeeeeemaaaaaaaaaaals.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)