Bodyguard von abgemeldet (Wahre Liebe kennt keine Happy End, denn wahre Liebe geht nie zu Ende) ================================================================================ Kapitel 13: Kapitel 13 ---------------------- Kapitel 13 Liam stand am Treppenabsatz und blickte mit starren Blick nach oben. Sie war die letzte Stunde nicht aus ihrem Zimmer gekommen. Im ersten Stock war es ruhig, nicht ein Laut kam von oben. Langsam ging er die Stufen hoch, eine nach der anderen. Immer höher hinauf, und je näher er dem Treppenabsatz kam, desto lauter pochte sein Herz. Ihre Tür war geschlossen, ihre weiße Farbe hob sich deutlich von der pfirsichfarbenen Wand des Flures ab. Er blieb davor stehen. Unschlüssig was er tun sollte. Er starrte auf die weißgetünchte Tür, als ob sie die Antworten wüsste. Sie war hinter dieser Tür...... ihre Anwesenheit spürte er fast körperlich. Liams Hände ballten sich zu Fäusten. Tu es nicht, flüsterte eine Stimme in seinem Kopf. Er hob eine Hand um leise zu klopfen, doch mitten in der Bewegung hielt er inne. Nein, er durfte es nicht tun, auch wenn sein Körper nach ihrem schrie und sich wie eine gefangene Bestie wandte, durfte er nicht zu ihr und seinem Begehren nachgeben. Flach drückte er seine Hand gegen das kalte Holz, als ob die Tür leben würde. Er strich darüber, streichelte den glatten Untergrund, spürte jede kleine Unebenheit unter seinen Fingern. Sie pulsierte unter seiner Hand, pochte gegen seine Handfläche. Doch es war nur sein eigener Herzschlag, der laut in seinem Körper dröhnte. Die Augen schließend wandte er sich ab. „Ich bin so schnell gekommen, wie ich konnte“, rief Riley, als er die große Eingangstür schloss. Buffy lächelte erschöpft und trat die letzten Stufen von der Treppe. Sie fuhr sich durch die wirren Haare. Sie konnte sich nicht daran erinnern, ihn angerufen zu haben. Die letzten Stunden waren wie dunkle Wolken an ihr vorübergezogen. Sie hatte in ihrem Bett gelegen und auf seine Schritte gelauscht. Ein Teil von ihr, hatte sich gewünscht, er würde in ihr Zimmer kommen, sie berühren, sie küssen, sie lieben....doch er hatte es nicht getan. Nur einmal glaubte sie ihn an ihrer Tür gehört zu haben, wie er davor stand, hörte wie er über das harte Holz strich, und spürte seine Berührung, wie auf ihren eigenen Körper. Und wieder brannte Sehnsucht in ihr auf, wie ein Feuer wallte das Begehren in ihren Adern. Ihr Haut brannte, ihr Körper wurde weich und nachgiebig. Und doch.....gab sie ihrer Sehnsucht nicht nach. Sie blieb allein zurück, die Augen geschlossen, die Hände zu Fäusten verkrampft. „Wie geht es dir, Liebling?“ Riley sah ihren erschöpften Gesichtsausdruck und fluchte unterdrückt. „Warum hast du mich nicht angerufen, ich wäre viel früher gekommen. So musste ich es aus den Nachrichten erfahren“, seine Stimme klang vorwurfsvoll. „Riley, ich...“, fing sie an. „Es tut mir leid, Liam war da und Dawn....“ „Liam?“, fragte er und hielt in der Bewegung inne. „Du meinst, Mr. Turner? Er ist also schon Liam.. Gut zu wissen.“ Er wandte den Kopf ab und ging an ihr vorbei ins Wohnzimmer. Buffy schloss die Augen und folgte ihm. Sie hatte nicht gewollt, dass er kam und für diesen Gedanken schämte sie sich. Du willst ihn nicht hier haben, flüsterte eine leise Stimme in ihrem Kopf. Er versteht nichts... es schüttelte sie, doch sie konnte diese Gedanken nicht unterdrücken. Er würde es nie verstehen, nie verstehen was in ihr vorging. Als sie ins Wohnzimmer kam, saß er auf einem Sessel und blickte aus dem Fenster. Blonde Strähnen hingen ihm in das gutaussehende Gesicht, und die blauen Augen, die Buffy früher geliebt hatte, waren getrübt. Wann hat es aufgehört, dachte sie traurig. Wann hat es aufgehört, dass mein Herz bei seinem Anblick klopft?? Hatte es überhaupt je schneller geschlagen?? Wortlos ging sie auf das Sofa und setzte sich hin. Unangenehmes Schweigen breitete sich aus. „Wie geht es Dawn?“, fragte er und brach damit die Stille. „Sie schläft...“ Riley wandte sich zu ihr und sah sie an. „Es tut mir leid, es war egoistisch von mir, ich habe nicht nach gedacht.“ Buffy schüttelte nur den Kopf. „Schon gut, wir sind alle ein wenig angespannt.“ Riley nahm ihre Hand und streichelte sie sanft. „Ich...es ist nur so......was ist mit uns passiert?“ Er ließ ihre Hand los, stand auf und lief mit langen Schritten durch das Zimmer. Buffy beobachtete ihn. „Ich meine, was weißt du überhaupt über diesen Turner?? Er taucht hier einfach so auf und....“ Er setzte sich wieder und fuhr sich durch die Haare. „Ich habe Angst dich zu verlieren, Buffy. Ich war mir, deiner und meiner Zukunft immer so sicher. Doch jetzt....“ Er hob den Kopf. „Ich habe gesehen, wie er dich ansieht, wie du ihn ansiehst....Willst du ihn?“ Buffy traute ihren Ohren nicht. „Wie bitte?“ „Beantworte meine Frage“, meinte er. „Riley, es geht hier nicht um dich oder mich. Es geht um meinen Vater. Gott, ich hätte heute beinahe meinen Vater verloren...“ Sie verstummte. Riley sprang auf und streckte ihr die Arme entgegen. „Oh Gott, Schatz es tut mir leid. Die Gefühle sind mit mir durchgegangen. Natürlich geht um deinen Vater. Wie geht’s ihm?“ „Den Umständen entsprechend, das Krankenhaus will ihn noch über Nacht dort behalten“, antwortete sie automatisch. Tröstend nahm er sie in die Arme, doch Buffy kam ihm nicht entgegen. Plötzlich waren seine Arme nicht mehr schützend und stark, sondern kalt, lieblos und leer! Sie versteifte sich und Riley trat einen Schritt zurück und blickte sie skeptisch an. „Du kennst ihn doch gar nicht, Buffy....“ Buffy sah bei diesen Worten auf. „Was meinst du?“ „Was ich meine? Woher willst du wissen, dass er vertrauenswürdig ist..“ Er fuhr sich durch die Haare und drehte sich um, um nervös im Zimmer auf und ab zu gehen. „Ihr lasst einen völlig Fremden in euer Haus“, er blieb stehen und blickte sie fest an. „In euer Leben“, sagte er wütend. „Ich meine, er ist nicht ganz so sauber, wie er tut, Buffy.“ Riley fasste sie an den Schultern. „Er verbirgt etwas, da bin ich mir sicher.“ „Was hast du getan?“, flüsterte Buffy heiser und machte sich los. „Nichts, ich habe nur.....ich will nur das Beste für dich..“ „Sag mir, was du getan hast?“ Riley biss sich auf die Lippen und sah sie aus zusammengekniffenen Augen an. „Ich habe mit einem Bekannten, bei der Polizei gesprochen. Dein Liam, ist bei der Polizei bekannt, für seine unkonventinellen „Beschützermethoden...“ sagte er höhnisch und verschränkte die Arme vor der Brust. In Buffy stieg Hass auf, Hass auf diesen Mann, der dort vor ihr stand. „Er treibt sich gerne in den Gossen herum, schleicht durch Bars und Kneipen...er ist kein Bodyguard, Buffy, er ist nur ein elender Säufer!“ Buffy erstarrte bei seinen Worten. Sie ballte die rechte Hand zur Faust und blickte Riley an. „Hör auf..ich will das nicht hören.“ Sie hob die Hand und wehrte damit alles ab, was auf sie einzustürzen drohte! „Ja, verschließ dich bloß davor, aber ihr habt einen Verbrecher zu euch ins Haus gelassen..“ Rileys höhnische Stimme schnitt ihr wie ein Messer ins Fleisch. Alles in ihr sperrte sich dagegen ihm zu glauben. „Ich will euch doch nur beschützen, dich und Dawn. Wie kannst du es zulassen, das so ein Mann auch nur in Dawns Nähe kommt!“ Riley drehte sich um und ging mit langen Schritten durch das halbdunkle Zimmer. Die Sonne war bereits untergegangen und am Himmel stand das letzte Rot des Tages. Die bevorstehende Kühle der Nacht war bereits zu spüren, genauso wie die Stille, die sich in den Straßen ausbreitete, wie ein weiches Tuch. Bei diesen Worten fuhr Buffy auf und zischte laut: „Lass Dawn aus dem Spiel, es geht nur um uns, Riley. Dich und mich!!“ Sie trat auf ihn zu und blickte zu ihm auf. In seine blauen Augen, die seltsam leer wirkten, in dem Schein des Lichtes. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)