Der Neuanfang von Yanosuke (Kari x Tai x Matt) ================================================================================ Kapitel 14: ~ Der Neuanfang ~ ----------------------------- Kapitel 14 ~ Der Neuanfang ~ Ich wollte mich bei euch allen ganz herzlich bedanken. Ich hoffe es hat euch trotz des immer wieder etwas längerem warten spaß gemacht diese FF zu lesen. Außerdem möchte ich mich an dieser Stelle ganz Herzlich bei LR für die schnelle korektur bedanken....*knutscha an dich* So ich will euch auch gar nicht lange auf die Folter spannen hier ist mein letztes Kapitel. Denn irgendwann muss ja mal Schluss sein. Also viel spaß und Vorhang auf für die letzte Bühnen Show von Matt und Tai….. Matt lächelte innerlich, als Tai um die Ecke bog. Er wusste, dass Tai bei ihm sein würde. Mit der neu gewonnen Kraft und dem Mut, den Tai ihm gegeben hat- und das alleine schon durch seine Anwesenheit - sowie dem klopfendem Herzen in seiner Brust, ging Matt zu seiner Band. Er legte sich seine Gitarre um und blickte auf die Treppe, die hoch zur Bühne führte. Die Welt der Musik und des Rampenlichts. Die Welt der Töne und Klänge. In seine Welt. Timo trat an Matts Seite und legte ihm ermutigend eine Hand auf die Schulter. Die beiden Jungen sahen sich einen Herzschlag lang an, dann betraten sie gemeinsam als Band die Bühne. Als geschlossene Einheit. Sie waren zurück. Als die Scheinwerfer auf sie gerichtete wurden und sie ihre Instrumente anschlossen, nutze Matt die kurze Zeit um sich zu entspannen und seine Gedanken zu sortieren. Er stand an seinem gewohnten Platz, vor dem Mikrophon im Rampenlicht, auf seiner Bühne. Ja er war wieder da. Er würde den Kampf wieder aufnehmen. Mit der Band, die ihm den Rücken stärkte und Tai, der sein Herzen stärkte, würde er dieses Turnier diesmal gewinnen. Matt genoss die Geräusche, die an sein Ohr drangen, das Stimmen der Instrumente, das Gerede der Juri und dem Publikum - das alles fesselte ihn so sehr, dass es für ihn nur noch diesen Ort gab und alles drum herum in seinem Klopfendem Herzen und dem Adrenalin das durch seine Venen schoss unterging. Er genoss den Duft von Freiheit, der sich um die Bühne und um ihn gelegt hatte. Als die Instrumente und die Stimmen verstummten, wartete jeder nur darauf, dass er endlich zum Mikrophon griff und den Raum mit seiner Stimme erfüllte. Dass er sie träumen und vergessen ließ... nur mit seiner Stimme. Matt genoss diesen Augenblick. Er spürte, wie die Erwartung und Anspannung seines Publikums zunahm, die Blicke, die auf ihn und seine Band gerichtet waren, dass sie den Atem anhielten, als er endlich zu singen begann. Er legte all seine Gefühle in dieses eine Lied und in seine Stimme. All seine Trauer, seinen Schmerz, aber auch seine Liebe und das Glück, das er empfand. Er versuchte das Publikum mit sich zu ziehen, mit in seine Welt. Er versuchte sie zum Träumen zu bewegen und zeigte ihnen was er empfand – Glück und Frieden. Oh ja er war wieder zu Hause, auf der Bühne. In einem ganz anderen Teil des Gebäudes suchte Tai die Gänge nach einer ganz bestimmten Person ab. Nur sie würde ihm jetzt Rede und Antwort stehen können. Er lief schon seit einer halben Stunde durch die Gegend. „Verdammt! Matt hat sicher schon angefangen zu singen“, brüllte der braunhaarige Junge. Doch dann erhaschten seine Augen das gesuchte Objekt. Er bog an dem nächsten Gang links ab und rannte die Treppen runter nach draußen, endlich wieder an die frische Luft. Wenn er ehrlich war, tat die kühle, frische Luft gut. Sie half ihm einen klaren Gedanken zu fassen und sich auf das bevorstehende Gespräch zu konzentrieren. Ja er würde endlich raus bekommen, welches Geheimnis Matt so verzweifelt versuchte zu verbergen. „Shizune“, rief er dem Mädchen zu, das sich erschrocken zu ihm umdrehte. Sie sah Tai einen Herzschlag lang an, dann rannte sie los. Über den Hof und um die nächste Ecke zurück ins Gebäude. „Verdammt ich wusste es doch.“ Tai lief ihr hinter her, doch sie war schnell, verdammt schnell. So einfach würde er sie nicht einholen können. Tai folgte ihr durch das ganze Gebäude. „Verdammt bleib endlich stehen“, rief er ihr immer wieder zu, doch Shizune reagierte nicht. Sie hetzte ihn wieder über den Hof ins Nachbargebäude und durch die Schlafflure der anderen Bands – bis sie auf die beiden Bandmitglieder von Mike stießen. „Hey, da kommt doch Mikes Schwester“, rief der eine und deutete auf die heran laufende Shizune. „Ja, was machst du denn hier? Ich dachte, du hast Hausarrest wegen ´nem Fußballturnier, das du sehen wolltest?“, rief der zweite ihr zu, doch Shizune reagierte nicht gar nicht, sondern rannte an ihnen vorbei und gab jetzt den Blick auf ihren Verfolger frei. „Was, die braune Sturmfrisur“, rief der kleiner der beiden Bandmitglieder. Mehr konnte Tai nicht hören, da war er auch schon an den beiden vorbei gerannt. Die beiden Jungs sahen sich fragend an und nahmen ebenfalls die Verfolgung auf. Vorne weg lief jetzt Shizune, hinter ihr immer noch der, wie wild brüllende Tai und die beiden Bandmitglieder von Mike. Tai sah, wie Shizune gerade um die Ecke bog und wieder die Treppen runter rannte. Sie lief in das kleine, sehr kleine, Waldstück direkt hinter dem Haus, in dem die Bands schliefen. Etwas abseits vom Geschehen beobachtete eine junge Frau die Verfolgungsjagd. „Wer ist dieses Mädchen?“, hörte man sie mit einer vertrauten, leisen Stimme sagen. „Tai und – interessant.“ Die Person sah die vier Jugendlichen in den Wald rennen und nahm die Verfolgung, unbemerkt, auf. Tai machte einen Hechtsprung und erwischte Shizune am Knöchel. Beide stürzten darauf hin zu Boden. „Ahhhrr“, hörte man zwei Männer Stimmen und schon spürte Tai ein unglaubliches Gewicht auf seinem Rücken. „Verdammt, könnt ihr nicht aufpassen?!“, meckerte er die beiden Jungen an, die jetzt auf ihm lagen. Der eine nahm Tai in den Schwitzkasten und der andere fasste den, nun wild zappelnden und sich mit Leibeskräften wehrenden Tai, an den Armen. „Loslassen! Spinnt ihr?!“ Tai versuchte sich aus dem Griff der beiden Jungen zu befreien, doch es wollte ihm nicht so recht gelingen, da sie unerwartet stark waren. „Los Shizune! Lauf, wir kümmern uns um ihn.“ Shizune nickte den beiden Jungen zu und lief weiter „Verzeih mir Tai“, mit diesem Worten war sie im Wald verschwunden. „Verdammt warte doch. Bleib stehen“, brüllte Tai hinter ihr her, doch es war vergebens, sie war weg. „Yuichiro, Takashi last ihn sofort los, sonst könnt ihr was erleben“, erklang eine vertraute Frauen Stimme, fünf Meter, hinter den drei immer noch mit sich kämpfenden Jungs. „Oh oh“, die beiden Angesprochenen drehten sich gleichzeitig um und sprangen mit erhobenen Händen von Tais Rücken. „Das bedeutet mächtigen Ärger“, meinten sie bei dem Anblick der kurzhaarigen Frau. Diese Stimme würde Tai unter tausenden wiedererkennen. „Hallo Kari“, sagte Tai und machte sich dran den Dreck von seinen Klamotten zu klopfen, nachdem seine Schwester ihm aufgeholfen hatte. Sie schenkte Tai eines ihrer schönsten Lächeln. Wenn Blicke töten könnten, dann hätten die von Yuichiro und Takashi Tai jetzt sicherlich umgebracht. „Du kennst die beiden Nervensägen?“ fragte Tai und drehte sich zu den beiden Jungs um. Kari nickte heftig und klammerte sich an Tais Arm. „Sie gehen in meine Klasse - Brüderchen“, verkündete sie stolz. „Aber das würde ja bedeuten...“, Tai sah die beiden entgeistert an, als könnte er nicht so recht glauben, was Kari gerade gesagt hat. Denn Yuichiro und Takashi sahen viel älter aus, als seine Schwester. Die Jungs sahen sich an und versuchten dem fragenden Blick von Tai auszuweichen, indem sie betroffen zu Boden Blicken. „Mist, das gibt nun wirklich Ärger“, sagte der kleinere von ihnen. „Aber wer hätte auch ahnen können, dass der Kerl der Bruder von Kari ist“, sagte Takeshi. Seufzend ließen die beiden Jungs sich zu Boden sinken. Tai setzte sich, mit Kari immer noch am Arm, vor ihnen auf den Boden. „Ihr seid doch eigentlich zu jung für dieses Turnier, wenn ihr in Karis Klasse geht. Ihr dürftet hier gar nicht teilnehmen. Für euch gibt es doch sicher andere, oder? Weiß Mike das und was ist mit euren Eltern?“ Tai sah die beiden Jungs mit einer Mischung aus Verwirrung und Wut an. „Ich denke ihr seid mir eine Erklärung schuldig. Was soll das Ganze? Wehe ihr kommt mir mit Ausflüchten, dann gibt es ´ne Tracht Prügel, das verspreche ich euch.“ Um dem ganzen etwas Nachdruck zu verleihen, krempelte er sich schon mal die Ärmel hoch. „Also, was ist nun?!“ Tai hatte von Anfang an gespürt, dass etwas nicht stimmte. Es lag nicht nur an dem Geheimnis, das Matt und seine Band umgab, sondern am ganzen Turnier. Er hatte gespürt, dass hier irgendwer falsch spielte und auch eine Vermutung gehabt wer, konnte es aber nicht beweisen. Tai hatte es förmlich in der Luft riechen können, als er mit den anderen hier ankam - Es hatte nach Verrat gerochen. Er wusste nicht warum, aber er hatte ein Gespür für Leute entwickelt, die falsch spielen wollen, was er wohl Kari und der ganzen Geschichte, die ihm damals mit ihr widerfahren war, zu verdanken scheint. Seine Intuition war sensibler geworden. Wenn Tai richtig darüber nachdachte, dann hatte er es ihr zu verdanken, dass er endlich verstand, wem sein Herz wirklich gehört. Er würde sich irgendwann mal bei ihr revanchieren müssen. „Verdammt Yuichiro, Takashi wir sind gleich dran! Kommt raus!“, hörten sie vor dem Wald Mikes Stimme ertönen. Die beiden angesprochenen Jungs sahen sich ernst an dann blickten sie zu Tai und Kari. „Ich will die Wahrheit wissen, verstanden?“, Tais Stimme klang bestimmt und ernst. Die beiden Jungen standen auf und blickten dem ebenfalls aufgestandenem Geschwisterpaar fest in die Augen. „Tut uns leid Kari, wir wissen ja wie ungern du Betrug magst, aber das ist unsere Chance endlich gesehen zu werden, das ist unsere Chance etwas aus uns zu machen und gehört zu werden.“ Takashi sah sie verzweifelt an. Er wollte so gerne, dass sie ihn verstand. Er wollte doch nur von ihr gesehen werden, nur dass sie ihn auch einmal so anlächelte, wie eben ihren Bruder. Doch statt ihn zu verstehen, klammerte sie sich nur noch mehr an Tais Arm. Takashi sah betroffen und ein wenig verletzt zu Boden. „Wir treffen uns nach der Show im Hof“, schlug Yuichiro vor. Die beiden Jungs klopften sich den Dreck von den Hosen und machten sich auf den Weg zu ihrer Bühnen Show, zu ihren Träumen. „Viel Glück ihr zwei“, Karis Stimme war ein leises flüstern und ging in dem aufwehenden Wind unter. Aber es war auch für Niemandes Ohren bestimmt gewesen, als für die ihren. Tai legte ihr die Hand auf die Schulter und riss sie so aus ihren Gedanken. „Du magst die beiden oder?“ Tais Gesichtsausdruck war weder abwertend noch belustigend, es war Verständnis was seine Augen ihr zeigten. „Sie scheinen eigentlich in Ordnung zu sein“, er zuckte mit den Schultern und ging an ihr vorbei. „Das sind sie und sie machen das nur wegen mir, stimms?“ Kari verschränkte die Arme vor der Brust und sah auf den Rücken ihres Bruders. „Gib ihnen eine Chance, aber zuerst sehen wir uns ihre Show an.“ Tai reichte seiner Schwester die Hand und gemeinsam gingen sie in die Halle. Als Matt endlich fertig war, mit seiner ersten Bühnenvorstellung, begann er Tai mit den Augen unter dem Publikum zu suchen, doch er war nicht da. Etwas enttäuscht ging er zurück zu den anderen, die bereits im Aufenthaltsbereich auf ihn warteten, dort versuchte er sich seine Trauer nicht anmerken zu lassen. Er begann sich immer wieder abzulenken, in dem er den Text noch mal durchging oder seine Passagen auf der Gitarre spielte, doch alles half nichts. Er musste immer wieder an Tai denken. Vor ihrem zweiten Auftritt stand er hinter dem Vorhang, der den Aufenthaltsbereich von der Bühne trennte. Matt zögerte. Wollte er wirklich wissen ob Tai da war? Was wenn er nicht da ist? Er fürchtete sich davor nachzusehen. Timo sah das Matt mit sich am kämpfen war und ging zu ihm. „Hey alles klar?“, fragte er ihn. Matt nickte nur geistesabwesend, was Timos Sorge nur noch größer werden ließ. Er wusste, dass Matt immer so tat, als ob er stark sei und als ob ihm das alles, was über ihn geredet wurde nichts ausmache. Doch Timo wusste es besser. Er hatte Matt damals gefunden. Er wusste wie zerbrechlich ihr Leadsänger war. Er wusste genau, dass ihn schon ein kleiner Stein völlig aus der Bahn werfen konnte. Timo zog den Vorhang ein Stück beiseite und ließ seinen Blick durch das Publikum wandern. „Mach dir keine Sorgen, er ist da. Ich hab ihn gesehen“, Timo legte Matt beruhigend die Hand auf die Schulter und führte ihn zurück zu den anderen, bloß weg von dem Vorhang. Timo wusste, dass Matt wenn er auf der Bühne stand, die Menschenmenge nicht sehen konnte. Das Licht blendete ihn zu sehr wenn es direkt auf ihn schien, außerdem schloss Matt gerne beim Singen die Augen und verließ sich auf sein Instinkt und sein Gehör das ihn leitete. Er war schon ein Naturtalent, wie Timo immer wieder mit Verblüffen feststellen musste. Matt machte keine Musik, er war die Musik. Er besaß das wirklich unglaubliche Talent, sie zu lenken und ihr eine Form zu geben. Aber das war nicht das Erstaunliche an ihm. Er war auch in der Lage andere daran teilhaben zu lassen, ihnen zu zeigen wie die Klänge einen Raum erfüllten und lebendig werden. Wie sie die Farben und Formen annahmen, die Matt ihnen gab. Innerlich hoffte Timo, dass es diesmal auch so sein würde, dass die Musik in beschützen und ablenken würde. Denn Tai war nicht unter der Menschenmenge gewesen, wie Timo mit Besorgnis hatte feststellen müssen. Er hatte Matt angelogen, das behagte ihm gar nicht. Nur die Erwähnung dieses Jungen ließ Matt sich entspannen und lockerer werden. „Verdammt Tai, wo steckst du?“, dachte Timo und versuchte sich auf seinen zweiten und letzen Auftritt zu konzentrieren, bevor die Entscheidung kam und die Finalteilnehmer ermittelt werden. Tai und Kari machten sich auf den Weg zu den letzen Auswahlentscheidungen, bevor das Finale am nächsten Tag stattfinden sollte. Sie beschlossen das Reden auf später zu verlegen. Sie setzen sich auf die letzten freien Plätze und sahen sich die zweite Bühnen Show gemeinsam an. Zu Tais großer Freude, hatten Matt und seine Band es geschafft ins Finale zu kommen. Zu seinem Leidwesen war auch die Band von Mike weiter, mit den beiden Klassenkammeraden von Kari. Kari freute sich unheimlich für die beiden, was Tai gar nicht passte, denn er sah schon in welche Richtung das führte. Doch Tai hatte keine Zeit Matt und den anderen groß zu gratulieren. Er winkte ihnen von seinem Platz aus zu und verschwand mit Kari nach draußen. Er hatte schließlich noch etwas zu erledigen. „Kari. Was macht sie denn hier?“ Matt bekam weiche Knie bei dem Anblick von Tais Schwester. Sein Herz verkrampfte sich und er spürte, wie die Eifersucht in sich aufstieg. Er fühlte sich plötzlich so hilflos und schwach. Matt versuchte das Gefühl schnell abzuschütteln und erwiderte das Winken bevor ihn Timo mit hinter die Bühne nahm. Nachdem sie gemeinsam etwas getrunken und mit den anderen Bands, die es ins Finale geschafft hatten, angestoßen hatten, verschwand Matt unter einem Vorwand nach draußen. Er wollte Tai suchen. Diese Tatsache entging Mike natürlich nicht. Er drücke Yuichiro seinen Becher in die Hand und folgte Matt. Yuichiro und Takashi warfen sich besorgte Blicke zu. Denn auch sie hatten schließlich noch was zu erledigen. Wie abgemacht warteten da bereits Tai und Kari auf sie. „Sag mal wie hast du die beiden eigentlich kennen gelernt? Außerdem würde mich mal interessieren was du hier machst, nicht das ich mich nicht freue dich zu sehen, aber so bald habe ich nicht damit gerechnet, wenn ich ehrlich bin“ Tai setzte sich auf eine Bank und blickte zu seiner kleinen Schwester. „Es war vor drei Jahren, da habe ich gemerkt was ich für dich empfunden habe Tai. Zur gleichen Zeit kamen die beiden Jungs in meine Klasse“, woran auch immer Kari in dem Augenblick dachte, es zauberte ihr ein wunderschönes Lächeln auf die Lippen. „Sie konnten sich nicht ausstehen, doch ich mochte sie beide. Also habe ich die zwei Waisenkinder zusammen gebracht und schon entstand eine wunderschöne Freundschaft. Ja du hast richtig gehört sie sind eigentlich Waisen. Aber das ist mir egal, sie sind zwei wunderbare Menschen. Wir haben unheimlich viel Spaß in der Schule und in der Freizeit zusammen. Die zwei sind sich so verdammt ähnlich, nicht vom aussehen sondern vom Charakter. Beide unheimlich tollpatschig, Lustig und – so verdammt erwachsen.“ Schon wieder zauberte der Gedanke an die zwei Kari ein Lächeln auf die Lippen. Mehr als er es in den Jahren geschafft hatte. In Tai regte sich der Verdacht, dass Kari die beiden Jungen mehr mochte, als sie zugeben wollte. Dennoch beschloss er sie erst einmal nicht darauf anzusprechen. „Takashi war derjenige, der mich aus meiner Dunkelheit befreit hat. Nach dem du mir gesagt hast, dass dein Herz einem anderen gehört, brach für mich eine Welt zusammen. Die Dunkelheit griff nach meinem Herzen und drückte zu. Ich bekam kaum noch Luft, Tai. Doch Takashi gab nicht auf. Erst vor kurzem war das, er reichte mir die Hand, als ich am Boden war, doch ich schlug sie weg. Er ist völlig ausgerastet, er hat mir wirklich alles an den Kopf geworfen. Wie ich mein Leben nur so sinnlos wegwerfen kann und dass ich doch endlich wieder aufstehen soll, dass es Menschen da draußen gibt, die mich brauchen. Er hat sich niedergekniet und mir gesagt, dass er und Yuichiro mich brauchen und mich gefragt was sie nur ohne mich machen sollen. Das war der Tag, an dem ich wieder Bergauf ging, Taichi Yagami. Eigentlich bin ich hier, um dir genau das zu sagen. Ich bin wieder frei. Keine Angst, ich habe verstanden, dass du nie mir gehören kannst.“ Tai fuhr sich durchs Haar, damit hatte er wahrlich nicht gerechnet. Wenn er recht überlegte, hatte er mit nichts davon gerechnet, nur mit mehr Ärger. Tais Herz machte ein Luftsprung. Er ging auf seine Schwester zu und nahm sie in den Arm. „Ich habe aufgegeben und wie du gemerkt, wem mein Herz gehört“, hörte Tai Kari sagen. Da erschienen auch schon die beiden Jungen, die seine Schwester beschützt hatten. Er war ihnen sehr dankbar dafür, dass sie ihr Herz beschützt hatten. Die vier Gestalten verschwanden in einem kleinen Geräteschuppen, etwas weiter weg vom Haupt- und Nebengebäude. Die beiden Jungs schalteten eine kleine Lampe an und setzten sich an einen großen Runden Tisch. „Was ist das?“, fragte Kari ungläubig und erblickte verschiedene Werkzeugkisten, einen Rasenmäher und noch jede Menge anderes Zeug. „Früher hat sich die Juri hier getroffen. Es war ein super Platz um in Ruhe zu reden. Hier kommt keiner von den Bands her, da nur wenige diesen Ort kennen. Die Juri hat mittlerweile einen eigenen Raum im Haupthaus bekommen, somit steht der hier leer“, erklärte Yuichiro, während Takashi verlegen zu Kari rüber sah. Tai gefiel dieser Blick gar nicht, aber er verkiff es sich den Jungen für seine Gefühle, die er unverkennbar für seine Schwester hegte, zur Ordnung zu ziehen. Stattdessen konzentrierte er sich lieber auf den Grund, weshalb er hier war. „Was wollt ihr wissen“, begann Yuichiro und lehnte sich zurück, verschränkte die Arme und sah mehr als nur missmutig drein. Tai setze sich mit Kari den beiden gegenüber. „Ich will wissen, was hier gespielt. Und ich will wissen, was bei dem letzen Turnier mit Matt passiert ist und was dieser Mike damit zu tun hat.“ Tai war die Sache mehr als nur ernst. Wenn die Geschichte vorbei war, würde er sich bei den beiden für seine Grobheit entschuldigen. Aber jetzt war erst mal Matt wichtig und das Turnier, denn so wie es aussah würden die beiden hier nicht freiwillig reden. „In Ordnung wir werden reden“, sagte Takashi und fing sich direkt einen bösen Blick von Yuichiro ein und ein freundliches Lächeln von Kari, das seine Miene aufhellen ließ. Was ein Glück, das Kari hier ist, dachte Tai erleichtert. Ohne sie würde er wahrscheinlich immer noch hinter Shizune her laufen. Matt gab es schließlich auf Tai zu finden. Er stand an einem der Fenster in irgendeinem Gang des Hauptgebäudes. Er war so mit sich selbst beschäftigt und mit seinen Gedanken an Tai und Kari, dass er die immer näher kommenden Schritte gar nicht wahrnahm. „Hallo Matt“, hörte er eine vertraute Stimme an sein Ohr flüstern. „Hallo Mike“, Matts Stimme war trüb und unsicher, er hasste sich für seine Schwäche diesem Mann gegenüber. Warum konnte er nicht gerade jetzt mutig sein, so wie Tai? Mike stellte sich neben Matt und lehnte sich an die Ablage des Fensters. „Deine Stimme ist noch genauso wunderschön, wie damals“, hörte Matt ihn sagen, innerlich fühlte Matt sich ungewöhnlich leer bei diesen Worten. Früher hätten ihm diese Worte alles bedeutet, hätten sein Herz höher schlagen lassen und sein Blut zum Kochen gebracht. Ja früher, aber heute empfand er nur noch Leere. Eine tiefe dunkle Leere, die nur einer mit Licht füllen konnte. „Weißt du noch damals, am See oder im Proberaum?“ ja Matt erinnerte sich an die Stunden, die sie zu zweit verbracht hatten. Er erinnerte sich an jede einzelne Stunde, an die Zärtlichkeit, mit der er ihn berührt hatte und auch an die innigen und leidenschaftlichen Küsse, doch das war mal. Jetzt konnte ihn nur noch ein Mann so in Verzückung bringen und das war nicht Mike. „Ja ich erinnere mich, wie könnte ich das vergessen. Es ist ein Teil meines Lebens Mike“, doch bevor er ausreden konnte unterbrach Mike ihn. Er legte seinen Finger auf Matts Lippen. Seine Augen schlossen sich und Matt fühlte sich so entsetzlich hilflos. Er kniff die Augen zusammen und betete, dass ihn hier jemand finden würde, dass jemand Mike aufhalten würde. „Mike verdammt, komm raus ich muss mit dir reden“, rief eine Frauenstimme durch die Gänge. „Mist“, hörte Matt Mike fluchen. „Keine Angst das holen wir nach.“ Der junge Mann mit dem schwarzen Haar strich Matt über die Wange, dann beugte er sich erneut runter „Mike, ich weiß das du hier bist! Komm endlich raus oder ich werde reden!“, es war wieder diese Frauen Stimme. Innerlich betet Matt, dass Mike der Stimme folgen und von ihm ablassen würde, dass er einfach wieder verschwinden würde. „Ja ich komme.“ Er warf Matt einen letzten sehnsüchtigen Blick zu und verschwand in der Dunkelheit des Flures. Mit weichen Knien sackte Matt zu Boden. „Warum bin ich nicht so stark, wie du Tai? Warum bist du nicht hier, um mich auf zu fangen? Du wolltest mich doch beschützen, du hast es versprochen, du wolltest da sein, wenn ich dich brauche. Wo bist du nur?“ Ein Schluchzen entrang Matts Kehle. Er zog die Beine an seinen Körper und schlang seine Arme drum. Er lehnte seinen Kopf gegen die kühle Mauer, sein Atem ging schwer und flach „Wird dieser Alptraum jemals Enden?“ Matts Herz fühlte sich verlassen an. Er spürt nichts mehr, weder Freude, Glück oder Kummer, sogar kein Schmerz mehr. Er war leer und verlassen, verlassen von allen. Weder bei dem Gedanken an Tai, noch an Mike, empfand er etwas. Er hatte das Gefühl, verloren zu sein, in eine Dunkelheit zu verschwinden, aus der ihn niemand mehr rausholen konnte. Ein Schatten griff nach seinem Herzen und Matt war einfach zu schwach, um sich gegen ihn zu wehren. Er ließ die Dunkelheit eintreten. Viel zu oft hatte er gegen sie angekämpft und an das Gute geglaubt, doch irgendwann ist mal Schluss! Er konnte nicht mehr und diesmal würde kein Timo kommen und ihn retten, diesmal würde es keine Ärzte geben, die alles vertuschen können und ihn zurück ins Leben holen. Diesmal nicht. Diesmal würde er mitgehen und für immer verschwinden. Doch er hatte nicht mit einem gerechnet. Yuichiro und Takashi waren Tai keine große Hilfe gewesen. Er musste wohl oder übel Shizune finden. Nur sie konnte ihm antworten geben, als Komplizin von Mike. Doch bevor er die Suche nach Shizune erneut aufnehmen konnte, musste er zu Matt. Er wollte ihm Glückwünschen und mit ihm feiern, doch als er an Matts Zimmer klopfte antwortete niemand. „Seltsam“, da hörte er Schritte auf dem Flur. Tais Herz schlug höher, er hoffte, dass es Matt war. Doch als er den schlaksigen Jungen erblickte, wurde sein Freudengefühl gedämpft. „Ähm Timo, weißt du wo Matt ist?“ Zu Tais Verwunderung packte Timo ihn am Kragen und drückte ihn gegen die Wand. „Was zum“, begann Tai doch Timo drückte nur noch fester zu. „Hast du ´ne Ahnung was dieses Turnier für uns bedeutet? Hast du ne Ahnung, was Matt für uns bedeutet? Nein, hast du nicht. Denn du trittst das alles mit Füßen, du dämlicher Sportler.“ Timo ließ Tai wieder los und sah ihn immer noch mit hasserfüllten und völlig aufgelösten Augen an. „Was soll das heißen?“, fragte Tai, nachdem er seinen Kragen wieder gerichtet hatte. „Du warst nicht von Anfang an im Publikum obwohl du es versprochen hast, ich wusste dass du nur Ärger machen würdest, wenn du mitkommst. Deinetwegen musste ich Matt anlügen, damit der arme Kerl sich wieder beruhigt. Wie konnte er nur an so einen Idioten sein Herz verlieren?!“ Timo drehte sich von Tai weg und ging in Richtung Zimmer. „Warte mal Timo, was heißt ´Herz verloren´?“ Tai sah Timo verwirrt nach, doch dieser winkte nur ab. Er wollte diesem Sportler nicht erklären müssen, was in Matts Herzen wirklich vorging. Das war nicht sein Job. Er wollte Matt beschützen, so wie alle anderen, er wollte ihn nicht noch mal so finden. So wie beim letzten Turnier, das würde sein Herz nicht mitmachen. Er hatte es akzeptiert, dass Matt sein Herz an jemanden anderen verloren hatte und nicht an ihn, aber was Timo nicht akzeptieren konnte, war das der Kerl so ein völliger Blindgänger war und nicht sah, was hier wirklich passierte. Was Matt wirklich bedrohte, er brauchte keinen Schutz vor anderen Menschen, außer vielleicht vor Mike. Das was Matt wirklich brauchte, war jemand, der die Dunkelheit und die schlechten Gedanken von ihm fern hielt. Dafür war dieser Mann deutlich ungeeignet, wie Timo zu seinem eigenen Leidwesen feststellen musste. Am Anfang hatte er gedacht, dass Tai das verstehen würde. Er wollte ihm sogar ein wenig helfen, aber jetzt im Nachhinein, musste Timo feststellen, dass er sich in Tai getäuscht hatte. Da Tai Matt nicht finden konnte oder er nicht mit ihm sprechen wollte, legte er sich ebenfalls schlafen. Tai ging an dem Abend, an dem letzen Abend vor dem Turnier, einiges durch den Kopf. Er kannte jetzt dank Karis, Yuichiro und Takashi Hilfe einige Einzelheiten doch nicht genug um Matt zu beschützen. Er musste noch mehr rausbekommen. Das Puzzle endlich vervollständigen. Außerdem musste er rausbekommen, was Timo auf dem Flur gemeint hat. Am nächsten tag (Finale) Tai machte sich schon früh auf den Weg Shizune zu finden. Er wollte endlich das alles wissen und nicht nur kleine Bruchstücke des Puzzele. Außerdem würde Kari bald wieder hier auftauchen. Sie hatte die Nacht in einem Hotel in der Nähe verbracht und wollte früh wieder da sein. Als Tai Shizune endlich fand, versuchte sie gar nicht erst wegzulaufen. Sie schien sogar auf ihn gewartet zu haben. „Ich will alles wissen“, sagte Tai schließlich. Shizune nickte und deutete auf die Bank, die auf dem Hof stand. Tai ließ sich neben ihr nieder und wartet darauf, dass sie endlich mit erzählen anfing. „Es ist so, dass...“, Shizune machte eine Pause „Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll.“ Ihr liefen die Tränen über die Wangen, doch davon konnte Tai sich jetzt nicht ablenken lassen. Shizune erzählte Tai die ganze Wahrheit, sie erzählte ihm ihre eigene Gesichte und die von Mike, dann berichtete sie ihm alles, was sie über Matt und Mike wusste. Also sie fertig war mit erzählen, ergriff sie Tais Hand. Ihm war das Entsetzen ins Gesicht geschrieben. Sie schloss Tai in ihre Arme, ohne sich Gedanken über die Auswirkungen dessen zu machen. „Du fragst dich sicher, was mit dem angeblichen Liebesbrief gewesen ist nicht? Es war kein Liebesbrief. Ich wollte dir damals schon alles erklären und dich um deine Hilfe bitten, deswegen war ich auf dem Fußballturnier. Wie du jetzt ja weißt, bin ich nicht Mikes Schwester sondern war seine Freundin und nach der ganzen Geschichte habe ich kein Recht, dich um etwas zu bitten... Aber beende das Ganze endlich! Ich weiß nicht warum, aber ich habe das Gefühl, dass nur du das kannst. Das nur du dazu in der Lage bist diesen Teufelskreis zu beenden. “ Matt erblickte von einem Fenster aus wie Shizune Tai umarmte. Für ihn schien es endlich bestätigt zu sein. Auch er hat nur mit ihm gespielt so wie Mike es getan hat. Erst das Auftauchen von Kari und jetzt auch noch das hier, diese Shizune die ihm schon an dem Fußballturnier nachgestellt ist. Tai machte sich mit Shizune und dem Versprechen die beiden Sänger, Matt und Mike,zu beschützen auf den Weg zum Finale. Als die erste Band ihr Lied anstimmte, stieß auch Kari zu Tai und Shizune, die es sich bereits bequem gemacht hatten. Als dann endlich Mikes Band ihr Lied singen sollte, kam Timo ganz aufgeregt zu ihm gelaufen. „Verdammt Tai, Matt ist verschwunden. Ich habe furchtbare Angst, dass er sich etwas antut.“ Völlig außer Atem stand der junge, schlaksige Mann vor den zwei Frauen und Tai. „Was? Ich dachte er ist bei euch!“ Timo schüttelte den Kopf. „Nein wir suchen ihn schon den ganzen Tag. Seit gestern Abend hat ihn niemand mehr gesehen.“ Timo hatte sich in der zwischen Zeit wieder gefangen. Shizune warf einen ängstlichen Blick zu Mike, der gerade sein zweites Lied anstimmen wollte, als Takashi sein Instrument niederlegte. Er blickte zu Kari, Tai, Timo und Shizune hoch. Doch eigentlich galt sein Blick nur Kari, die ihn erwiderte. „Es tut mir leid, aber es gibt Wichtigeres für mich, als dieses Turnier hier. Denn egal wie sehr mir die Musik auch am Herzen liegt, sie geht mir nicht über ein Menschenleben“, er blickte erneut zu Kari, Tai, Timo und Shizune hoch. „Ich weiß nicht, was in dich gefahren ist in den letzen Jahren Mike, aber du solltest wieder zu dir kommen. Ich bin dein Freund und war es immer und werde es auch immer bleiben. Aber wir haben jetzt etwas Wichtigeres zu tun, oder? Es kann dir doch nicht entgangen sein, dass er verschwunden ist. Ich will so was, wie beim letzten Turnier nicht noch mal erleben. Ich will helfen und nicht zusehen.“ sein Blick wandert jetzt von Kari zu Mike. „Tz“ Mike ließ die Hand sinken und auch Yuichiro hatte in der zwischen Zeit sein Instrument zu Boden gelegt. Er ging zu Takashi rüber und legte ihm die Hand auf die Schulter. „Also wenn unser süßer Takashi schon mal den Mund auf macht, dann kommt da nur Wahres raus. Ich bin dabei mein Freund, lass uns was Gutes tun und nicht mehr zusehen“, er hielt Takashi die freie Hand hin und dieser schlug ein. „Ja ihr habt Recht. Ich habe da etwas ganz Entscheidendes vergessen. Los suchen wir unseren kleinen Wunderknaben mit der Engelsstimme“, rief er Tai und den anderen durchs Mikro zu. Mike, Yuichiro und Takashi rannten zum Überraschen der Juri von der Bühne. Gemeinsam suchten sie das ganze Gebäude ab. Nach und nach schlossen sich auch die anderen Bands an. Sie hatten alle erkannt, dass die Musik zwar wichtig ist, aber nicht ihr Leben bestimmen sollte. Sie sollten nicht unter all dem Ergeiz vergessen, was wirklich wichtig war, der Mensch. Sie suchten in den Schlafräumen, auf den Fluren, in den Speiseräumen, doch nirgends war auch nur ein Hinweis von Matt zu finden. Nach einer guten Stunde Suchen traf sich die Gruppe wieder. „Verdammt Tai, weißt du nicht wo er stecken könnte? Er hat dich doch genau deswegen mit hierher genommen oder nicht?“, fauchte ihn Mike an. „Was hast du gesagt du…“ Tai wollte gerade auf Mike losgehen, als ihm ein Gedanke kam. „Natürlich, ich bin hier weil er will, dass ich ihn finde. Ich bin hier, weil ich der Einzige bin, der ihn finden kann.“ Tai blickte in die Runde der Menschen die sich hier zusammen gefunden hatten. Die Juri war da, die anderen Bands und ihre Betreuer waren hier. Sogar Kari und Shizune halfen bei der Suche nach Matt, auch das Publikum hatte sich aufgerafft und war auf der Suche nach Matt. Nur einer sah Missmutig drein, es war Timo, er hatte kommen sehen, dass so etwas geschehen würde. Sie alle blickten trotzdem zu Tai. Er war Matts letzte Hoffnung. Ja die Musik verbindet, genauso wie der Sport. Mit einem Lächeln blickte Tai in die Runde. Sie alle waren Matts Freunde, schade dass er das jetzt nicht sehen kann. „Nicht sehen“, wiederholte Tai und dann kam ihm ein Bild. Wie Matt auf dem Fußballplatz war und ihm zugesehen hatte. Nein er hatte nicht gespielt, er hatte seinen Frust damals abtrainiert. Er saß hinter einem Busch, das Blonde Haar würde er unter tausenden erkennen, diese ganz besondere und einzigartige Farbe. Tai erinnerte sich an den Tag, als sei es gestern gewesen. Er war damals so in seinen eigenen Gefühlen untergetaucht, dass er ihn nicht mal richtig wahrgenommen hatte. Doch jetzt wo sein Geist klarer war als je zuvor, wusste er wo er Matt finden würde. „Ich weiß wo er ist“, mit diesen Worten rannte er an Mike und den anderen vorbei. Er würde Matt beschützen, koste es, was es wolle. Er war eine Kämpfernatur und würde nicht eher ruhen, bis er ihn sicher wusste. Seine Hand wanderte in seine Hosentasche und umfasste einen metallischen Gegenstand. Sicher würde er ihn brauchen, so leid es ihm auch tut. Denn endlich jetzt wo das ganze Puzzle sich zusammen gefügt hatte, würde er Matt richtig beschützen können. Endlich wusste er, was er zu tun hatte. Er fand den nächsten Fußballplatz schnell, schließlich hatte er eine Nase dafür. „Matt, wenn du da bist, dann weiß ich das du von mir gerettet werden willst, dass ich dich wieder aus der Dunkelheit ziehen soll. Ich werde nicht zu spät kommen. Bitte sei am Leben!“ Tai bog die nächste Straße links ab „Hier muss es sein“, sagte er sich selber und rannte immer weiter. Als er endlich den Sportplatz erblickte, suchte er ihn sehnsüchtig nach einem einzigen jungen Mann ab. Seine Augen wurden fündig. Er stand mitten auf dem Platz, sein Blick war zum Himmel gerichtet, doch Tai konnte dort oben außer schwarze Wolken, die Regen ankündigten, nichts finden. Tai lief immer weiter. Obwohl er eine gute Kondition hatte, spürte er wie sein Herz raste und seine Lungen schmerzten. Doch endlich hatte er ihn gefunden und es schien noch nicht zu spät zu sein. „Matt, hey! Ich bin es, Tai!“ Doch Matt rührte sich nicht. Tai sagte Matts Namen immer und immer wieder, er rief ihn über den ganzen Platz, doch der blonde, wunderschöne Mann rührte sich nicht. Er drehte sich nicht um und lächelte ihn nicht an, seine Augen funkelten ihm auch nicht wie kleine Sterne am Firmament zu, nichts. In Tai kam die blanke Panik hoch, war er vielleicht doch zu Spät gekommen? „Nein das kann nicht sein - Matt“, brüllte Tai er riss an der Schulter des Blonden, um in seine wunderschönen strahlend Blauen Augen zu blicken. Für einen Augenblick hatte Tai sie sogar gesehen, als er Matt in die Augen sah. Doch schon im nächsten Augeblick waren sie leer. Sie waren trüb und leer, ohne Gefühl und Leuchten, so wie er sie kannte, so wie diese Augen ihn immer angesehen hatten. „Ich wusste, dass er es nicht schaffen würde. Es gibt die wahre Liebe eben nicht“, Tai konnte Mikes Stimme nur von Weitem hören. Um ihn herum schien die Zeit stehen geblieben zu sein. Tai nahm nichts mehr wahr. Die ganzen Menschen die ihm bei der Suche nach Matt geholfen hatten, hatten sich um den Sportplatz versammelt. Sie waren alle da. Tai stand Matt direkt gegenüber doch er schien ihn nicht zu erkennen. Das Stimmengewirr der anderen klang in Tais Ohren so schrecklich weit weg. Er hatte das Gefühl zwischen zwei Welten zu stecken. Er hatte das Gefühl, dass es nur ihn und Matt geben würde, nur dass Matt ihn ansah, als ob er ein völlig Fremder wäre und nicht sein Tai. In Tai kroch die nackte Panik und Angst hoch schon wieder versagt zu haben. Schon wieder hatte er den Menschen den er mehr, als sein Leben liebte im Stich gelassen, schon wieder war er nicht für ihn dagewesen. Er war zu langsam gewesen. Er hatte versagt. Die Dunkelheit hatte ihn verschlungen und mit sich genommen. Matt war verloren. [Hi Leute, nicht wundern ich habe einmal ein Happy End für die beiden geschrieben und einmal ein tragisches Ende(sind die beiden Varianten). Viel Spaß bei dem Ende das ihr euch selber für diese FF vorstellen könnt. Ich werde sie aber beide seperat online stellen. Ich finde das sieht dann schöner aus...Trotzdem würde ich mich über ein Kommi zu dem ersten Teil von euch freuen. Schließlich will ich ja auch wissen was ihr davon haltet und darüber denkt. LG *knuddel* euer SUKE] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)