Der Neuanfang von Yanosuke (Kari x Tai x Matt) ================================================================================ Kapitel 9: ~ wieder zu Hause ~ ------------------------------ Kapitel 9 wieder zu Hause Tai hat während der ganzen Rückfahrt versucht sich an die letzte Nacht zu erinnern, doch es gelang ihm nicht. „Matt kommst du noch mit zu mir?“, fragte Tai bevor der Bus hielt und sie ausstiegen. Matt nickte stumm und stand auf. Tai sah seinem Freund noch eine Weile nach. Er wusste immer noch nicht was passiert war. Hatte er ihm etwa verletzt? Nach dem sie sich alle groß verabschiedet hatten, gingen die beiden Freunde noch für ein paar Stunden zu Tai. Kurz nachdem Tai seine Wohnungstür auf geschlossen hatte und seine Sachen rein brachte, klingelte schon das Telefon. Er fuhr zusammen, denn er ahnte schon wer ihn da anrufen würde. Verlegen blickte er zu Matt, doch dieser sah ihn nicht an, sondern brachte ihre Sachen in sein Schlafzimmer. Tai hebte nach dem vierten Klingeln ab. „Taichi Yagami“, sagte er und am anderen Ende erklang die Stimme seiner Schwester. „Hallo Tai“, flüsterte sie. Tai wusste so fort das sie in ihrem Zimmer sitzt und wieder mal heimlich anruft. „Hallo Kari“, gab er trocken zurück. Matt saß in Tais Zimmer auf dem Bett und konnte leise hören, dass Tai 'Kari' sagte. /So verbunden seid ihr miteinander, dass ihr schon wissen wann der andere zu Hause ist oder anruft?/ dachte er traurig und blickte zu Boden. Tai wusste ganz genau das er mit ihr reden musste er wusste, dass er etwas unternehmen musste. So konnte es nicht weiter gehen. Er war jetzt schließlich wieder in der Wirklichkeit und es Leid vor seinen Problemen davonzulaufen. Und er war es Leid unter all dem zu leiden. Er wollte einfach alles beenden und neu anfangen. „Kari, ich muss mit dir sprechen“, sagte er langsam und blickte in Matts wunderschöne, blauen Augen. Dieser hielt es im Schlafzimmer nicht mehr aus und wollte Tai beistehen, denn er konnte sich vorstellen wie schwer ihm dieses Gespräch fällt. „Ich werde, wenn ich Zeit habe zu dir kommen“, sagte er und legte dann einfach auf. „Matt, ich werde…Ich werde es beenden“, sagte er und hatte wieder dieses seltsame Gefühl in Matts Nähe. Wenn er ihn so ansah, wenn Matt ihn so verständnisvoll ansah. Tai fiel langsam zu Boden. Er hatte das Gefühl sich selber zu verlieren. Etwas zu verlieren, was er nicht verlieren wollte. Es fühlte sich so an, als ob ihm der Boden unter den Füßen weg gezogen wird. Er spürte wie alle seine Glieder auf einmal nachgaben. Doch anstatt auf den harten Boden zu stürzen, viel er sanft in die Arme von Matt. Er sah ihn nicht mehr mit diesem Verständnisvollem und mitleidigen Blick an, sondern mit Augen die Angst wiederspiegelten. Er sah das Matt seine Lippen bewegte, doch er konnte seine Stimme nicht hören. Tai konnte kein Geräusch mehr vernehmen und sah ihn einfach nur an. Doch auch seine Augenlieder wurden unbeschreiblich schwer, so dass er sie nicht mehr halten konnte und schloss die Augen. Matt brachte Tai in sein Bett und deckte ihn zu. „Nicht schon wieder. Warum? Er wollte sich doch allem stellen. Da sollte das doch besser werden.“ Matt war sichtlich verzweifelt. Er wollte seinem besten Freund helfen, aber er konnte es nicht. Er konnte ihm einfach nicht helfen und diese Machtlosigkeit die er empfand, machte ihn fertig. Er wusste selber nicht mehr wie lange er das alles noch ertragen konnte, denn auch ihm ging die seltsame Krankheit von Tai sehr nahe. Er wollte ihn nicht aufgeben, konnte so aber auch nicht weiter machen. Matt hatte furchtbare Angst, dass er Tai verlieren würde, denn Tai bedeutete ihm schließlich einiges. Doch er hatte Angst, große Angst vor dem Turnier und vor dem was dort geschehen wird. „Mike“, flüsterte Matt. Mit diesem Namen verbindet ihm eine alte Erinnerung, eine schreckliche Erinnerung. „Ich weiß, dass du auch wieder da sein wirst“, er strich sich sanft mit dem Zeigefinger über die Lippen. Dann drehte er sich kurz um und verwarf den Gedanken schnell wieder. Er ging in die Küche um einen kalten Lappen zu holen. Mehr hatte der Arzt damals schließlich auch nicht getan. Tai fühlte sich so kalt und leer als er wieder aufwachte. Nachdem er ein paar Mal geblinzelt hatte, erkannte er Matt, der dicht neben ihm lag. Tai blickte ihn einfach weiter stumm an. Er beobachtete Matts wunderschönes Gesicht und sein volles, blondes Haar. Nach wenigen Minuten öffnete Matt die Augen. „Entschuldige... ich hoffe ich habe dich nicht geweckt?“, fragte Tai, der sich in der Zwischenzeit aufgerichtet hatte und in seinem Bett an der Wand gelehnt saß. Matt rieb sich verschlafen die Augen. „Nein“, meinte er und schüttelte den Kopf. „Ich bin froh, dass es dir wieder besser geht“, sagte er und richtete sich jetzt auch auf. Mit einem kurzem Blick nach draußen erkannte Matt das es schon spät geworden war. „Ich denke ich muss jetzt los“, sagte lächelnd womit er Tai überraschte. Tai stand langsam auf und sah aus dem Fenster raus. „Es tut mir leid, dass ich dir schon wieder Sorgen gemacht habe Matt. Ich werde versuchen es in den Griff zu bekommen“, versprach Tai und sah seinem besten Freund ,nachdem er sich zu ihm umdrehte, in die Augen. Matt stand jetzt ebenfalls auf und ging zu Tai rüber ans Fenster. Er stand ihm direkt gegenüber und beugte sich vor. „versprich mir lieber wieder Glücklich zu werden“, flüsterte er ihm ins Ohr und sah Tai einen Augenblick in die Augen als er sich wieder aufrichtete. Dann drehte Matt sich um. „Also bis morgen Taichi Yagami“, sagte er wieder mit seinem gewohnten unbeschwertem Lächeln. Dann verließ er die Wohnung und einen lächelnden Tai. Am nächsten Morgen ging Tai wie gewöhnlich erst zur Schule und ließ sich von seinen Kameraden und Kameradinnen für den errungenem sieg feiern. Sogar der Schulleiter war sehr stolz auf den bunten Haufen. Das Trainig nach der Schule schwänzte Tai einfach und machte sich auf dem Weg zu dem schwersten Abschnitt seines Lebens: Er ging zu Kari und seinen Eltern. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)