Das Heulen des Wolfes von abgemeldet ================================================================================ Höllenhunde ----------- Der Lord wollte gerade zu sprechen ansetzten, als auf einmal ein lautes Knarren aus der Ecke kam. Es war Nicolaie, der aus seinem Sarg stieg, denn es war bereits Nacht. Verwundert hielt er mit seinem Tun inne, als er Dragomir, Luca und die drei Mädchen sah. „Du hast es ihnen gesagt?“, fragte Nicolaie verwundert. Dragomir nickte. „Ja sonst hätten sie uns an die Dorfbewohner verraten. Wie ihr uns helfen könnt wollt ihr wissen, nun erstmal müssen wir den Schosshund von Satan wieder einfangen, bevor der zu seinem Herrchen rennt. Wir haben den nämlich entführt, damit Satan den Packt einhält, er hängt an dem Vieh!“ „WAS?“, schrie Nicolaie auf einmal entsetzte, „Der Hund ist ausgebrochen? Verdammt!“ „Was waren das eigentlich für Gestallten, die eines Nachts bei uns im Zimmer waren?“, wollte Kiana auf einmal Wissen. "Das waren Luca und mein Bruder. Euer Besuch kam sehr überraschend. Wir hatten kein anderes Zimmer und mussten euch das Zimmer meiner letzten Frau geben. Nur das blöde war: Wir hatten nicht bedacht das hier noch überall Kleinigkeiten von ihr lagen. Ihr hättet herausgefunden das hier etwas nicht stimmt und das wollten wir am Anfang ja auf biegen und brechen verhindern. Das wir euch nachher in all unsere Geheimnisse einweihen, dass hätten wir auch nie im ‚leben’ gedacht..." Kiana nickte. „Klar und weil Lord Nicolaie ein Vampir ist, konnte er auch so schnell wieder an der Tür sein, als wir geschrieen haben. Und wie wollen wir jetzt den Hund fangen? Ich meine wir haben wieder Vollmond und wenn ich richtig informiert bin, dann dürfen Sie Lord Dragomir nicht in den Mond schauen. Das würde bedeuten, Lord Nicolaie, Luca und wir müssten das nun erledigen.“ Mariska schlotterte. „Ähm, ich bleib aber dann besser bei Lord Dragomir, damit er ja nichts dummes macht!“ „Vergiss es!“, meinte Ailée wütend, „Entweder alle oder keiner!“ Plötzlich krachte etwas ganz laut. Die drei Frauen schrieen und klammerten sie aneinander fest. Alarmiert sprang Lord Dragomir auf, er ahnte was es war. "Der Hund hat uns gefunden. Jetzt ist es an euch uns zu helfen... " Der Burgherr verkroch sich wieder in dem Geheimgang. Die drei Mädchen sahen sich an. "Hier in der Küche gibt es bestimmt Fleisch. Jeder Hund lässt sich mit Fleisch fangen…" meinte Ailée, die das schon von den Hunden ihres Vaters kannte. "Wir müssen einfach eine spur aus Fleisch legen während jemand anderes das Vieh ablenkt...." Ihr blick viel dabei auf Luca. Schließlich war auch er unsterblich und musste sich nicht fürchten sich dem Hund entgegenzustellen. "Nehmt den Geheimgang dort hinter dem Bücherregal er führt euch fast direkt in die Küche." „Ich werde Luca begleiten, schließlich kann ich fliegen“, meinte Nicolaie daraufhin. Die Mädchen nickten. Während Luca und Lord Nicolaie die Treppe hoch gingen, verschwanden die Mädchen in den Geheimgang. Immer wieder hörten sie den Werwolf heulen. Sie hofften, das Lord Dragomir nicht auch plötzlich als Werwolf auftauchen würde, denn der war ja zurück in sein Versteck gegangen, wo er geschützt vor den Mond war. Endlich hatten sie die Küche erreicht und was sie sahen, schockierte sie. Die Mägde lagen blutüberströmt auf Fußboden, ihr Leiber waren aufgeschlitzt und überall hatten sie Biss wunden. Mariska wollte kreischen, doch Ailée hielt die Hand vor ihren Mund, auch wenn sie selbst am Liebsten schreien würde. „Sei still, oder willst du uns verraten? Das muss der Werwolf gewesen sein!“, meinte sie dann zu Kiana. Diese kniete sich hin und schaute die toten Frauenkörper an. Sie runzelte die Stirn. „Es war ein Werwolf ja, aber da sind auch Bissspuren, wie die eines Vampirs…“ Nicolai war ihnen gefolgt, zwar durch die Luft aber er war ihnen gefolgt. Das Blutbad in der Küche schockierte ihn zutiefst. "All meine lieben Schäfchen..." meinte er leidend, "Die Bissspuren kommen von mir. Ich kann mich ja schlecht von Menschen aus dem Dorf ernähren. Somit habe ich die Mägde von deren Blut ich mich seit Jahren ernähre." Erleichtert atmeten die Mädchen aus. Ein Problem weniger. "WO ist die Speisekammer?", fragte Kiana und sah sich suchend um. "Folgt mir!", meinte der Lord und ging voraus. Er führte die Mädchen in einen Raum indem sich die herrlichsten Leckereien türmten. Ailée hatte sich sofort ein kleines stück Käse in den Mund gestopft und grinste die anderen nur schelmisch an. Lord Nicolaie flog zurück zu Luca, der bereits vom Werwolf gejagt wurde. Die Mädchen suchten sich große Fleischstücke raus und legten sie alle in einen Korb. Als sie aber frisch gegartes Hähnchen fanden, konnten sie nicht wieder stehen. Sie nahmen sich jeder ein großes Stück und verspeisten es. „Jetzt ist aber genug gefuttert, wir müssen die Spur legen. Nur wohin sollen wir den Wolf locken?“, fragte Kiana. Die anderen beiden zuckten mit den Schultern. „Wie wäre es denn, wenn wir ihn in diese Gruft hinter dem Bild locken?“, fragte Mariska. Ailée nickte. „Gute Idee, also los!“ Die Mädels machten sich an die arbeit, sie konnten nur schwer widerstehen, die Spur selber zu essen. Als sie in der Gruft hinter den Bild waren, und alles Fleisch verteilt haben, standen sie vor einem neuen Problem. Wie sollten sie den Wolf Festketten? Da tauchte Lord Dragomir auf, der sich hier untern versteckt hielt. "Ich werde ihn dort unten anketten und die Türen verriegeln. Ich bin unsterblich und somit wäre es besser wenn ich es mache. Ihr müsst ihn nur noch hier her führen und sicherstellen, dass er auch wirklich die ersten Stufen dort hinunter geht. Vielleicht versteckt ihr euch hinter dem geöffneten Bild und gebt ihm dann einen Schubs wenn er in dem Rahmen steht...", meinte der Lord. So wie er es sagte hörte es sich recht einfach an, nur wie sollte es funktionieren wenn er zuerst die Mädchen erspähte und sich dann erst der Fleischspur widmete? Die vier beschlossen es auf ein Risiko ankommen zu lassen. Da die drei jungen Frauen nicht mehr jungfräulich waren würde der Werwolf sie auch nicht riechen können. Und so versteckten sie sich hinter dem Bild in einer dunklen Ecke, Ailée und Mariska auf der einen Seite, Kiana auf der anderen. Fünf Minuten später heulte es auch schon sehr nahe. Mariska fing an zu schlottern und klammerte sich an Ailée, die sich schützend vor dieser gestellt hatte. Und da kam der Werwolf, gefräßig schnappte er sich ein Fleischstück nach dem anderen. Als er ganz nah am Bild war und bereits eine Pfote hineingesetzt hatte, sprangen die Mädchen hinter den Wolf, stießen diesen mit voller Wucht in Richtung der Gruft und Schlossen dann das Bild. Von innen hörte man nur ein Heulen und ein schnaufen, dann das Kettengeraschel. Und danach wurde es still. Man konnte keinen einzigen Laut mehr hören und es schien fast unheimlicher als vorher. Die drei hofften, dass bald Luca und Nicolaie auftauchen würden um ihnen das Ok zu geben, was geschehen war doch man hörte nichts und niemanden. "Sollen wir einmal nachsehen was dort unten los ist?" fragte Kiana vorsichtig aber auch eine Spur neugierig. Sie war sich nicht sicher ob sie da wirklich runter wollte vor allem weil sie nicht wusste ob der Wolf wieder angekettet war. Plötzlich öffnete sich die Bildtür ruckartig und ein vollkommen blutverschmierter und leicht zerrupfter Dragomir trat aus dem Bild hervor. Er rang sich ein sehr schwaches Lächeln ab. Dragomir musste sich an der Wand abstützen um nicht vollkommen zusammenzubrechen. Er hob den Daumen und signalisierte so, dass der Höllenhund gefangen war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)