Love Love von Serenade (You are so stupid) ================================================================================ Unangenehme Überraschungen -------------------------- So, Hier ist Kapitel 14. Sollten Fehler drin sein, werde ich sie später noch verbessern! Und danke für eure Lieben Kommis! Durch sie bin ich zum weiterschreiben animiert worden, da ich eine fiese Schreibblockade hatte. Ich glaube, das merkt man dem Kapitel auch an, es ist meiner Meinung nach recht konstruiert und nicht flüssig zu lesen. Seht es mir nach, ich werde es vermutlich mal überarbeiten. Wenns dann besser ist, sage ich euch Bescheid. Und nun viel Spaß beim Lesen!! 14. Kapitel: Unangenehme Überraschungen Kyoko war nur noch überrascht. Sie sah Rens Gesicht ganz nah vor dem ihrigem. Sie spürte seine Lippen auf ihren, wusste aber im erstem Moment nicht, was dies bedeutete. Sie wusste gar nichts, denn ihr Kopf war wie leer geblasen. Kein einziger Gedanke konnte sich fassen und zu ihr durchdringen. Nur ihre Gefühle... Und diese drangen ihr durch und durch. Die warmen Gefühle, die sie schon die ganze Zeit zu ignorieren versuchte, ihre Freundschaft zu Ren und ihre Liebe, die sie für ihn empfand. Das Erinnern an ihn, an ihre gemeinsame Kindheit, instinktiv. Dies alles kam hervor aus der dunklen Ecke, in die es gedrückt worden war, durch Kyoko selbst, Sho und auch durch Ren. Durch die widrigen äußeren Umstände, in denen sich Kyoko befand und so vielem mehr. Und diese Liebe... wie intensiv sie war, wie groß und wie stark. Und die hatte sie so einfach ignoriert! Wie dumm von ihr! Ja, ihre Liebe für Ren... Unvermittelt wurde sie sich klar, was sie für Ren empfand. Doch dies geschah alles nicht bewusst, sondern einfach als Reaktion auf den Kuss. Als Reaktion auf die Unterdrückung und `des-nicht-glauben-wollen`. Ihre Gefühle brachen sich freie Bahn, ohne Rücksicht auf Verluste. Und doch gelangten sie nicht ganz an die Oberfläche. Sie blieben immer noch eine Stufe darunter. Nichts desto trotz waren sie vorhanden und das einfach übermächtig stark. Sie überschwemmten Kyoko und liesen sie die Augen schließen und Rens Kuss erwidern. Eine Ewigkeit schien vergangen, ehe sie wieder ihre Umgebung wahrnahm. Sie hörte „Ohhs“ und „Ahhs“ und wurde schlagartig rot. Und doch stieß sie Ren nicht weg. Sie löste sich auch nicht von ihm. Nein, sie schmiegte sich an ihn und lies sich von ihm umarmen. Auch Ren hörte seine Umgebung, reagierte aber gar nicht auf sie. Nein, er konzentrierte sich einzig und allein auf Kyoko, welche ganz weich in seinen Armen wurde, und sich an ihn schmiegte. Er schlang seine Arme noch fester um Kyoko und hörte wie aus weiter Ferne, wie zwei Raketen explodierten. Hätten sie in diesem Moment aufgeschaut und hätten sie den Himmel angeblickt, hätten sie gewusst, dass das Schicksal ihnen hold war, und ihnen ein Herz aus Feuerwerk schickte. Doch sie waren zu sehr in ihren Kuss vertieft. Zu sehr in ihren Gefühlen verstrickt, welche so rein und klar waren, dass sie nicht mehr zweifeln mussten. Und doch... Da waren Zweifel. Kyoko wusste nicht, warum, aber da waren ganz leise Zweifel in ihr. Zweifel daran, ob es richtig war, was sie hier tat, Zweifel an ihren Gefühlen zu Ren, Zweifel an den Gefühlen, welche sie für Sho hatte, einfach nur Zweifel. Das Schicksal hatte ihrer Liebe eine harte Probe auferlegt. Fast wie in der Legende des Feuerwerks, hatten ein paar Personen etwas gegen ihre Liebe. Und eine dieser Personen stand nicht weit entfernt und beobachtete sie. Nur durch Zufall hatte er sie gesehen, während sie das Riesenrad gemeinsam verlassen hatten. >Ich habe sie wiedergefunden... und nun wird mir niemand mehr dazwischen kommen!> dachte diese Person und blieb schweigend an ihrem Platz stehen. Beobachtete sie weiter und ging trotz seines auffälligem Aussehens und seiner Berühmtheit komplett in der Menge unter. So würden auch die beiden Liebenden ihn nicht finden, bis er sich ihnen zu erkennen geben würde, doch der Zeitpunkt dazu war noch nicht gekommen. >Nein, noch ist er nicht gekommen. Ich werde ihren Kuss nicht stören, aber ihre ankeimende Beziehung zerstören. Ganz gezielt...Ob er sie dann noch ansehen wird, wenn ich mit Kyoko fertig bin?> dachte die Person und blickte mit hasserfüllten Augen auf Ren und Kyoko. Diese beiden trennten sich langsam voneinander, hielten sich aber immer noch in den Armen. Kyoko seufzte und spürte, wie die Stimmung um sie herum zerbrach, wie ein feines, zartes Gebilde aus Glas. „Warum seufzt du, Kyoko-chan?“, fragte Ren leise. Nein, er würde nicht fragen, ob es ihr nicht gefallen hat, denn er hatte ihre Antwort gespürt. Er würde auch nicht fragen, was los ist, auch wenn er es gerne wissen würde. Ren hatte gespürt, dass Kyoko immer mehr in Gedanken versunken war. Kyoko wurde rot. Er hatte sie `Kyoko-chan` genannt. Wieder musste sie an Koon denken, und auch an die Ähnlichkeit, die zwischen Ren und Koon bestand. >Dieselbe Stimme...das selbe vornehme und doch liebe Verhalten... aber wie sollte es dann passen, dass Ren es mir nicht sagen will? Er müsste mich doch erkannt haben. Spätestens, als er Koon im Treppenhaus gefunden hatte... Sollte ich ihn einfach mal fragen?> So dachte sie, während Ren sie still beobachtete. Wenn er gewusst hätte, was sie dachte, er hätte ihr alles erzählt. Warum er ihr nichts gesagt hatte, warum er damals aus Kyoto fortgegangen war und noch so vieles mehr. So jedoch brachte er nicht den Mut auf. Und genau das stand noch zwischen ihnen. Jenes und noch weitere Sachen, die ihre Liebe auf eine harte Probe stellen würde. Eine der Proben kam gerade mit riesen Schritten auf sie zu, symbolisch gesehen... Wieder seufzte Kyoko und murmelte vor sich hin. „Was soll ich tun? Was soll ich Ren sagen und wie soll ich ihm erklären, dass Sho mich geküsst hat?“ Das sie dies hörbar vor sich hinmurmelte, bekam sie gar nicht mit. Ren erschrak. >Was hat sie eben gemurmelt? Sho hat sie geküsst? Warum?> Erstarrt saß er auf der Wiese und blickte Kyoko an. Langsam nahm sein Gesicht den Ausdruck von Wut an. Wut auf sich, Wut auf Kyoko und vor allen Dingen Wut auf Sho. Pure, reine Wut, welche unaufhaltsam an die Oberfläche stieg und dort explodierte wie eine Feuerwerksrakete. Abrupt nahm er seine Arme von Kyoko und stand mit recht eckigen Bewegungen auf. Diese blickte verwirrt zu ihm auf und sah ihm in sein Gesicht. Geschockt sah sie in seine Augen und erkannte die Wut darin. Wut auf sie... „Warum hast du nichts gesagt? Dann stimmt also der Artikel und Fuwa-san ist wirklich in dich verliebt. Und ich hatte es schon geahnt. Hätte ich dich doch gleich darauf angesprochen! Damit könnte ich mir diese Szene sparen.“, sprach Ren mit kalter Stimme. Rens Worte wirkten wie ein kalter Guss auf Kyoko. Langsam stand sie auf und fragte leise: „Was meinen sie, Tsuruga-san?“ Sie nannte Ren absichtlich so. Ren spürte einen Stich in der Herzensgegend. >Sie nennt mich immer noch so, so distanziert ... und das nach einem Kuss...> dachte er, zeigte aber nach außen hin keine Regung, wenn auch ihre Worte eine tiefe Wunde rissen. „Sie meinen den Artikel in der Zeitschrift `In Tokyo´, nicht wahr? Wo von mir als `heimliche Liebe´ von Sho-chan die Rede war.“ Sie versuchte ruhig zu bleiben. Wenn sie auch nicht wusste, was sie Ren gegenüber wirklich empfand, und ihre Gefühle für Sho auch nicht ganz klar waren, wusste sie jedoch, dass sie nicht die Freundschaft zu Ren verlieren wollte. Doch sie spürte, dass genau das geschehen würde, wenn sie nicht ehrlich bleiben würde. So holte sie tief Luft und begann leise, aber klar zu reden. Dabei sah sie Ren fest in die Augen. Ihre Worte würden zu einer Katastrophe führen... „Nun, als ich den Artikel gelesen habe, habe ich ihn an die Wand geklatscht und mir geschworen, dem Reporter den Marsch zu blasen! Dann sind sie aufgetaucht und haben mich zu Sho-chan geschleppt. Gut, nicht ganz gegen meinen Willen, aber trotzdem...“ Sie stockte, blickte Ren wieder fest in die Augen, da sie ihren Blick gesenkt hatte, nachdem sie in seinen Augen einen Schimmer von Wehmut gesehen hatte. „Nachdem sie das Zimmer verlassen hatten, hatte ich mich zu ihm ans Bett gesetzt. Doch auf meine Fragen antwortete er nicht, sondern blieb einfach still auf dem Bett sitzen. Irgendwann brach aus ihm heraus, dass er sich genervt fühlte. Ich wollte gehen, doch er hielt mich zurück, indem er mein Handgelenk packte. Er stammelte irgendetwas, zog mich zu sich aufs Bett und küsste mich.“ Wieder unterbrach Kyoko sich selbst. Sie musste eine kurze Pause machen, denn sie wusste nicht, wie Ren auf ihre nächsten Worte reagieren würde. Einfacher gesagt, sie hatte Angst. Riesige Angst etwas falsch zu machen. Das sie mit ihren Worten, die sie wohl überlegte und leise sprach, schon die Katastrophe eingeleitet hatte, war ihr gar nicht bewusst. Sie blickte zwar in Rens Gesicht, konnte seinen Ausdruck jedoch nicht deuten. Den finstern Ausdruck, den es trug. Ren jedoch deutete ihr Schweigen ganz anders. >Sie liebt ihn also... ihn und nicht mich! Warum ist mir das nicht schon früher klar geworden?> Noch einmal holte Kyoko tief Luft und redete weiter. Kurz dachte sie noch, >Wenn das mal nicht schief geht... er sagt kein einziges Wort.>, doch sie redete einfach weiter, dachte nicht mehr weiter darüber nach und wählte ihre Worte nicht mehr mit der großen Sorgfalt wie eben. Sie musste ihm einfach erklären was in ihr vorging. Sie versuchte es, doch würden ihre Worte nicht so ankommen, wie sie es gewollt hätte. Nein, ihre Wirkung war verheerend. „Sho-chan gestand mir seine Liebe und gab mir Zeit, darüber nachzudenken, was ich fühle... Seitdem bin ich verwirrt. Ich denke an ihn, klopft mein Herz. Ich höre seinen Namen, bin wütend auf ihn, doch im nächsten Moment klopft wieder mein Herz... Doch ich...“ Hier unterbrach Ren Kyoko mit den kalten und harten Worten: „Dann ist doch alles klar! Du bist in ihn verliebt. Damit ist alles gesagt!“ Das sie noch etwas sagen wollte und mit ihren Erklärungen noch nicht fertig war, bekam er in seiner blinden und eigentlich nun nicht mehr wirklich berechtigten Wut gar nicht mit. Er blickte sie noch einmal kalt an. Ihre Augen verdunkelten sich, doch Ren war dies egal. Zu verletzt fühlte er sich. >Sie hat nur mit mir gespielt. Sie hat mich nur benutzt, meine Gefühle erkannt und mich benutzt!> dachte er und fühlte wieder einen Stich mitten in sein Herz. Auch er war den Tränen nah. Den Tränen der Verzweiflung und den Tränen der Wut. Er wusste nicht, was er noch sagen sollte, wie er reagieren sollte. So tat er das einzige, was ihm noch übrig blieb... Er drehte sich um und lies Kyoko eiskalt mitten auf der Wiese und in der riesigen Menschenmenge stehen. Diese starrte seinem Rücken nach und bemerkte, wie ihre Sicht verschwamm und sie in die Knie sank. Er glaubte ihr nicht. Hatte sie nicht bis zum Ende angehört und ihre Worte absolut falsch verstanden. So saß sie eine Weile weinend inmitten der Menschenmenge auf der Wiese. Spürte die aufziehende Kälte nicht, den schneidenden Wind nicht und auch nicht, dass sie ihren Kimono ruinierte. Ihr war das alles egal. >Ren hat mich nicht verstanden. Er hat mich abgewiesen, mir nicht zugehört... Warum? Warum hat er das getan?> Sie bemerkte nicht, dass sie aus einem Schatten heraus beobachtet wurde. Reino hatte alles mit angehört und grinste nun übers ganze Gesicht. >So ist das also. SIE ist also diejenige, die Sho liebt. DARUM hat er sie immer beschützt, wenn ich in ihrer Nähe war. Und darum war er auch immer so eifersüchtig auf diesen Schauspieler Ren Tsuruga.> Er grinste noch breiter und ging langsam auf Kyoko zu. In seinem Kopf nahm ein Plan Gestalt an, der einfach nur noch widerlich war. Kyoko spürte, dass jemand hinter sie trat. Langsam wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht, stand auf und drehte sich um. Dann erstarrte sie und brachte keinen Ton mehr über ihre Lippen. „Hallo Kyoko... so sieht man sich wieder, nicht wahr?“ Er lächelte falsch und wollte nach ihrem Arm greifen, als sie aus Reflex einen Schritt zurücktrat. Diese Person, die vor ihr stand, war niemand anderes als der Sänger der Gruppe `Vie Gouhl`. Und diese Person fürchtete sie mehr als alles auf der Welt. Kyoko wünschte sich, dass er nicht jetzt aufgetaucht wäre. Nicht in dieser Situation und wo sie so schwach wahr, dass sie nicht mal mehr ihre Stimme beherrschte. >Nein, er hätte niemals wieder kommen müssen... Nein, nicht jetzt und auch nicht nachher! Ich hätte ihn absolut nicht gebraucht!> Wenigstens waren ihre Instinkte noch vorhanden, so dass sie noch einen Schritt zurücktrat und dadurch versuchte, einen Abstand zwischen sich und diesem Reino zu schaffen. Reino spürte ihre Angst. „Du hast Angst, nicht wahr? Natürlich, nach all dem, was ich dir angetan hab... Aber glaube mir, es ist noch nicht vorbei. Ich werde deinen Hass und dich bekommen, egal wie. Ich werde diesen Fuwa zerstören und dich mit dazu. Und dazu werde ich das, was ich heute abend hier mitbekommen und gehört habe, verwenden. Doch noch nicht jetzt. DU bekommst noch etwas Zeit... Zeit darüber nachzudenken, Zeit deine Angst zu fühlen und zu vergrößern, Zeit einfach nur zu warten. Und nur auf mich zu warten, denn ich werde zu dir kommen, so oder so. Egal was du machst und wo du bist. Denk daran!“ Diese Worte sagte er emotionslos mit seiner kalten und rauen Stimme, die ihn als Sänger berühmt gemacht hatte. Dann lachte er und lies Kyoko erstarrt stehen. Diese sah ihm entsetzt nach und hörte nicht die weibliche Stimme, die ihren Namen rief. „Kyoko!! Hey, Kyoko! Hörst du mich nicht?“, rief Kanae und fasste Kyoko an die Schulter. Stirnrunzelnd sah sie der Gestalt nach, von der sie hätte schwören können, dass sie Reino gehörte. „Wer war das eben?“, fragte sie besorgt und drehte sich zu Kyoko um. Dann jedoch stockte sie und erschrak. „Kyoko!! Was ist los? Warum weinst du? Hat dir dieser Typ eben etwas getan? Und wo ist eigentlich Tsuruga-san?“ Langsam bekam Kyoko mit, dass die Stimme, die sie dauernd ansprach, zu Kanae gehörte. Noch langsamer drehte Kyoko ihr Gesicht zu ihr um und sprach mit einer gebrochenen Stimme nur ein einziges Wort: „Kanae...“ und fiel der überraschten Kanae ohnmächtig in die Arme. In dem Moment kam Yashiro und sah die ganze Szenerie. Sofort reagierte er und zog sein Handy heraus und rief einen Krankenwagen. Danach nahm er Kanae sanft Kyoko ab und auf seine Arme. Schnell trug er sie zum Ausgang des Festes, wo sie den Krankenwagen finden würden. Er stellte nur zwei Fragen: „Was ist passiert? Und wo ist eigentlich Ren?“ Kanae beeilte sich, Yashiro zu folgen und antwortete etwas außer Atem: „Ich weiß es nicht. Kyoko hatte geweint, als ich sie gefunden habe und mich bei meinem Namen genannt, was sie sonst nie tut. Und wo Tsuruga-san ist, weiß ich auch nicht.“ Yashiro nickte und ging auf den schon wartenden Krankenwagen zu. Zwei Sanitäter liefen ihm mit einer Bahre entgegen. Er legte Kyoko darauf und Kanae beantwortete die Fragen der beiden Herren, während diese eine Infusion an Kyokos Arm anlegten und ihren Blutdruck messten. Dann meinte der eine: „Wir bringen sie ins Krankenhaus und behalten sie dort, bis sie aufwacht. Wenn sie möchten, können sie mitfahren.“ Kanae nickte und stieg ein. Yashiro verneinte dankend und fügte noch hinzu, dass er mit Ren nachkommen würde. Doch das würde er nicht tun, denn er erreichte Ren einfach nicht. Sein Handy war ausgeschaltet und er fand auch das Auto nicht mehr auf dem Parkplatz vor, wo sie es heute mittag abgestellt hatten. Nur zwei schwarze Streifen, welche von zwei Reifen waren... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)