Gebrüder Kon von Luci-Maus (ihr wahrer Charakter) ================================================================================ Kapitel 18: Matzus Entschluss ----------------------------- Immer noch beleidigt stand Matzu unter der Dusche und beschwerte sich bei seinem Bruder und dem Rotfuchs: „Findet ihr Ekos Verhalten nicht auch unter aller sau?! Dieser Mistkerl denkt überhaupt nicht nach!“ Es war natürlich eine großer Gemeinschaftsduschraum, indem er sich gerade einseifte, während die anderen Beiden in der Tür standen und ihm zuhörten. „Was meinst du damit Brüderchen?“ „Na ist doch wohl klar, sein Verhalten ist übelst schäbig!“ „Das sagtest du eben schon. Was findest du denn so schäbig“, fragte der Rotschopf. „Ist doch klar! Erst jammert er tierisch rum und macht einen auf megatraurig, weil ich nicht mit ihm befreundet sein will und kaum sind wir Freunde macht er sich einen Spaß daraus mich anzubaggern! Meine Gefühle waren ihm doch total schnuppe! Doch das war ja noch nicht mal alles, als nächstes nimmt er sich das erst beste Blondchen und macht die ganze Zeit vor meinen Augen mit ihm rum! Und als wäre das nicht endlich genug, setzt er dem ganzen noch die Krone auf, indem er mich erst beruhigt, um mich vor Minorus Augen anschließend schamlos aufs Neue anzumachen! Er wollte sogar mit mir duschen gehen! Hat sich nicht mal vor Herrn Agatzu geschämt! So was unverfrorenes! Minoru-chan tut mir echt leid! Ich hab den Kleinen richtig gern, er hat es nicht verdient so von Eko ausgenutzt zu werden!“ „Und wenn Eko es ernst mit ihm meint und dich nur gerne ärgert?“ „Onii-chan, das ist völlig absurd!“ „Wieso, kann doch sein, dass er sich in Minoru verliebt hat und sich nur kurz mal vergessen hat. Du weißt doch, wie er ist. Er muss immer freche Sprüche reißen“, bestärkte Tatsumi die Aussage des Ältesten, woraufhin Matzu wütend fauchte: „Ich will aber nicht, dass es so ist!“ Die wütend aufblitzenden Augen des Kleineren bekamen plötzlich einen traurigen Ausdruck, weshalb er sich mit gesenktem Blick von seinen Freunden abwandte, legte sich dabei das Handtuch um die Hüften. „Ma-chan, vielleicht solltest du dir endlich mal überlegen bzw. eingestehen, wie du wirklich für Eko empfindest. Das ist doch keine Eifersucht mehr, weil du Angst hast dir wird ein Freund weggenommen.“ „Ich will so was nicht hören. Das ist doch Quatsch…“ „Wirklich“, fragte Tatsumi leise. „Ja! Außerdem ist es ganz anders, als ihr denkt! Er spielt nur mit Minoru, er will mich eigentlich nur eifersüchtig machen! Aber das kann er vergessen, jetzt mache ich einfach ihn eifersüchtig!“ „Was soll das heißen“, fragte der größere Lilahaarige mit einem Anflug von Besorgnis, ihm schwante nichts Gutes. Hoffentlich hieß es nicht das, was er gerade dachte. „Na ich such mir auch einen Kerl, mit dem ich vor seiner Nase rummachen kann!“ Oh doch, es hieß genau das. Seufzend wechselte er einen kurzen Blick mit seinem Füchslein, ehe er sich wieder an Matzu wandte: „Findest du das eine gute Idee? Außerdem gefällt es mir nicht, dass du mit irgendeinem Kerl einfach rummachen willst. Du benutzt ihn dann nur, etwas was du Eko vorwirfst.“ „Klar ist das eine gute Idee, ihr werdet schon sehen und wehe ihr verpetzt mich!“ Während er begann sich voller Elan - die Dusche hatte ihm neue Kraft gegeben - anzuziehen, richtete der Rothaarige erneut das Wort an ihn: „Matzu, du bist auch nicht viel besser als Eko, küsst Minoru einfach hinter seinem Rücken. Das ist auch nicht die feine englische Art, wie man so schön sagt. Wieso willst du zu solch perfiden Methoden greifen?“ „Perfiden Methoden? Du übertreibst maßlos und für den Kuss habe ich mich entschuldigt. Versuch’s also gar nicht erst mich von meiner Idee abzubringen, mein Entschluss steht fest.“ „Aber lass dir nicht einfallen noch mal in diese bescheuerte Schwulendisco zu gehen“, knurrte Satoshi mit verschränkten Armen. „Keine Sorge, die lass ich mir als Notlösung.“ „Nichts da, ich versohl dir höchst persönlich den Hintern, wenn du auch nur in die Nähe von diesem Schuppen gehst!“ „Du redest ja schon, wie Eko, gewöhn dir das bloß wieder ab.“ Wehleidig blickte der Ältere seinen Fuchs an: „Darf ich ihn bitte jetzt schon übers Knie legen?“ „Meinetwegen gerne, ich bin mit seinem Vorhaben nämlich ganz und gar nicht einverstanden.“ „Hört schon auf, ihr benehmt euch, wie meine Eltern.“ „Dann hör auf uns“, forderte der Rothaarige nicht minder missmutig, als Satoshi. „Nö.“ ~*~*~*~*~*~*~ „Da, schau dir Matzu an, erst voller Elan und jetzt pennt er auf dem Tisch ein“, grinste Tatsumi seinen Freund an, der nicht minder schmunzelte. „Ich hab schon drauf gewartet, ich weiß ja, wie er ist. Ich hoffe nur Eko lässt ihn schlafen, das tut ihm jetzt gut.“ „Als ob ich so ein niedliches Engelchen wecken würde“, erklärte der Grünhaarige in unschuldigem Ton. Er hatte sich gerade von seinem Häschen verabschiedet und ließ sich nun auf seinen Platz fallen. Ritterlich legte er dem Jüngeren seine Jacke über die Schultern, als Satoshi ihn auch schon zu sich und Tatsumi ans Fenster winkte. „Was gibt’s Toshi?“ „Was ziehst du hier eigentlich für eine Show ab? Ich dachte du hättest dich in Minoru verknallt.“ „Hab ich doch auch, ich weiß gar nicht, was du meinst“, erklärte der Angesprochene ehrlich verwirrt. „Und was sollte dann das eben in Sport? Erst willst unbedingt du Matzu beruhigen und dann auch noch mit ihm duschen gehen.“ „Alles während Minoru-chan direkt neben dir steht“, ergänzte der Rotfuchs. „Alte Gewohnheit, außerdem sind wir Freunde, warum also solltest nur du ihn nehmen dürfen Toshi?“ Eko wusste nicht genau warum, aber Wut wallte in ihm auf. Wut auf seine Freunde, weil sie ihm so absurde Vorwürfe machten. Normalerweise schmollte er eher, als dass er wütend wurde, doch im Augenblick fühlte er sich in die Ecke gedrängt. Er hatte doch selbst keine wirklich plausible Erklärung für sein Verhalten und wollte deshalb auch mit niemanden darüber diskutieren. „Reg dich nicht gleich so auf, ist doch klar, dass ich wissen will, ob du nur mit meinem Bruder spielst oder ihn wirklich magst.“ „Noch dazu kommt, dass es davon abhängt, ob du Minoru das Herz brichst oder nicht.“ „Verdammt, für wen ich was empfinde und wen ich verarsche oder nicht ist meine Sache! Haltet euch da gefälligst raus!“ Wütend stürmte er aus dem Raum. „Weißt du was ich denke Füchslein?“ „Dass er selbst nicht weiß, was er empfindet?“ „Genau das.“ ~*~*~*~*~*~*~ Voller Tatendrang kam der jüngere Kon-Bruder am nächsten Tag in die Schule und wollte sich gerade auf dem Schulhof nach einem geeigneten Scheinfreund umsehen, als es anfing zu regnen. „So ein Mist“, fauchte er leise und stiefelte ins Gebäude. „Was hat Matzu denn heute“, fragte daraufhin der kleine Blondschopf an Satoshi gewandt, während die vier Freunde ebenfalls rein gingen. „Keine Ahnung, frag lieber nicht.“ Der Grünhaarige war immer noch wütend auf seine Freunde und beachtete dementsprechend nur Minoru, er achtete noch nicht mal auf Matzu, wunderte sich deshalb auch nicht über dessen Verhalten. Ruhelos streifte der kleinere Lilahaarige durchs Schulgebäude - auf der Suche nach dem passenden Jungen - als er einen zufälligen Blick raus auf den Schulhof warf. ‚Na nu, wer ist das denn?’ Auf einer der überdachten Tische saß ein schwarzhaariger Junge, die Füße auf eine der beiden Sitzbänke gestellt. Bei näherem hinsehen, konnte man erkennen, dass er rauchte. Sein Aussehen und Verhalten wecke Matzus Neugierde und er beschloss genau diesen Jungen zu seinem Scheinfreund zu machen. ~*~*~*~*~*~*~ Seufzend stand der Grünhaarige am Fenster, starrte stumm in den Regen. Sein kleines Häschen unterhielt sich derweil mit Satoshi und Tatsumi über Gott und die Welt. Auf einmal flitzte ein ihm sehr bekannter lilafarbener Haarschopf über den Hof und setzte sich neben einen schwarzhaarigen Typen auf den Tisch, einer der mehreren überdachten Sitzgelegenheiten für die Hofpausen. ‚Was will er denn von Ohara? Der ist doch sonst so ein Einzelgänger und hat so gar nichts mit meinem Mäuschen gemein.’ Irritiert beobachtete Eko dieses ihm so fremde Bild aufmerksam weiter. ~*~*~*~*~*~*~ „Hi.“ Matzu atmete erst einmal tief durch, als er sich neben den Größeren setzte. War ihr Schulhof schon immer so riesig gewesen oder kam da gerade eine Sinnflut runter? Jedenfalls war er ganz schön nass geworden für den kurzen Sprint. Nachdem ihm keine Beachtung geschenkt worden war, wagte er es erneut das Wort zu ergreifen. „Ich heiße Matzu…“ „Kon, ich weiß. Wer kennt euch nicht“, unterbrach ihn der Größere. Der Lilahaarige schluckte aufgrund des barschen Tonfalls. Sein Vorhaben würde offensichtlich nicht so einfach werden, wie er es sich vorgestellt hatte. „W.. was machst du hier draußen alleine?“ „Rauchen, siehst du doch.“ „Aber es regnet doch, warum bist du nicht bei den Anderen auf dem Klo?“ „Mit denen will ich nichts zu tun haben. Ich bin alleine besser dran, als mit diesen Hohlköpfen. Das gilt auch für dich, zisch ab.“ „Wie heißt du?“ „Haust du ab, wenn ich es dir verrate?“ „Vielleicht, versuch’s doch mal.“ „Tanabe Ohara und jetzt mach die Fliege.“ „Nö. Hast du ne Freundin?“ „Aber sonst geht’s? Ich hab keinen Bock mit dir zu sprechen.“ „Ich will aber mit dir reden“, erklärte Matzu und zog eine Schnute. „Gott und du bist wirklich einer der ach so angehimmelten Kon-Brüder? Du kommst mir eher, wie ein verzogenes Kind vor.“ Für einen Moment betrachtete Tanabe seinen neuen Gesellschafter, bevor er seufzend den Blick wieder nach vorne richtete: „Nein, ich hab keine Freundin, will auch keine.“ „Dann also einen Freund“, harkte der Jüngere weiter nach. „Vielleicht“, antwortete der Schwarzhaarige kaum merklich grinsend. „Ist dir nicht langweilig, wenn du den ganzen Tag alleine bist?“ „Geht so.“ Ein hinterhältiges Lächeln schlich sich auf das Gesicht des Kleineren: „Sag mal, magst du mir nicht vielleicht helfen?“ „Helfen, wobei“, fragte Tanabe misstrauisch mit hoch gezogener Augenbraue. ~*~*~*~*~*~*~ Ungeduldig wartete Eko am nächsten Morgen auf Matzu, er wollte unbedingt wissen, was er mit Ohara zu schaffen hatte. Zwar hatte der Grünhaarige sich zunächst vorgenommen nicht weiter nachzufragen, doch nachdem ihn die Sache die ganze Nacht nicht losgelassen hatte, hatte er sich schlicht und ergreifen umentschieden. Keine fünf Minuten später betraten die Kon-Brüder den Schulhof, erheischten sich wie immer die Aufmerksamkeit aller. ‚Ich versteh nicht, dass keiner bemerkt, wie normal die Beiden sind, besonders Matzus kindisches Verhalten sollte doch auffallen. … Na egal, das interessiert mich im Augenblick weniger.“ Kaum hatten sie sich begrüßt, zog Eko den jüngeren Lilahaarigen auch schon am Handgelenk näher zu sich ran und fragte: „Sag mal Ma-chan, was hast du eigentlich mit Ohara zu schaffen?“ „Woher weißt du denn davon?“ „Ich hab euch gesehen, gestern in der Pause.“ „Ach so, dann weißt du ja schon alles.“ „Eben nicht! Was soll ich wissen, was läuft da?“ „Na der Kleine ist mit mir zusammen, ist doch logisch“, mischte sich auf einmal eine ihm unbekannte Stimme ein. Überrascht drehte der Größere sich in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war und fand sich besagten Schwarzhaarigen gegenüber. „Da bist du ja“, fiepte daraufhin Matzu freudig, fiel Tanabe sogleich um den Hals. „Guten Morgen Kleiner“, grinste der Ältere und hauchte dem Lilahaarigen einen Kuss auf die Lippen. „Du sollst mich doch nicht Kleiner nennen“, schmollte der daraufhin, schmiegte sich aber bereits wenige Sekunden später - wieder fröhlich - an die Brust des Größeren, ließ sich von Tanabe sanft durchs Haar kraulen. „Geht’s euch eigentlich noch gut? Was soll der Scheiß? Ihr wollt mir doch nicht allen ernstes erzählen, dass ihr jetzt ein Paar seid?! Ihr kennt euch doch gar nicht“, entrüstete sich Eko plötzlich, dem allmählich der Kragen platze. Auch dem älteren Kon-Bruder gefiel diese Entwicklung so gar nicht. Ihm widerstrebte schon allein die Idee seines Bruders - Eko mit einem Scheinfreund eifersüchtig zu machen - doch dass er sich dann auch noch ausgerechnet den Außenseiter der Schule nehmen musste, brachte das Fass beinahe zum überlaufen. Matzu konnte doch gar nicht wissen, wie dieser Kerl drauf war, vielleicht war er ja ein riesen Spinner oder noch schlimmer ein Psychopath. Na gut, Psychopath war wohl etwas übertrieben, aber es könnte doch alles möglich sein. Nein, Satoshi gefiel das Ganze definitiv nicht, weshalb er ausnahmsweise auch mal gar nichts dagegen hatte, dass Eko sich so aufregte. „Doch, außerdem geht dich das gar nichts an, reg dich nicht so künstlich auf, du hast doch Minoru“, erklärte Matzu ruhig und harkte sich bei dem Schwarzhaarigen unter: „Komm Tanabe, ich will mit dir alleine sein, vergessen wir den Blödmann.“ „Gerne doch“, schnurrte Tanabe demonstrativ und küsste den Jüngeren auf die Schläfe. Knurrend beobachtete der Grünhaarige, wie die Beiden in einer Ecke des Schulhofs verschwanden und der kleinere Kon-Bruder es sich rittlings auf dem Schoß von Tanabe gemütlich machte. „Eko?“ „Was?!“ Besänftigend streichelte der Blonde seinem Freund über die Wange, schmiegte sich an seine Schulter: „Ich wollte dich nur begrüßen, bis jetzt hast du mich ja nicht bemerkt.“ Die Wut des Größeren flaute augenblicklich bei der schüchternen Tonlage Minorus ab, dennoch war er besorgt. „Entschuldige Häschen“, milde lächelnd streichelte er dem Jüngeren über den Kopf, der sichtlich erleichtert war. Er hatte offensichtlich erwartet angeschrieen zu werden. ~*~*~*~*~*~*~ „Und auf den Clown bist du scharf“, fragte der Schwarzhaarige seinen vermeintlichen Freund. „Ich bin ganz sicher nicht auf ihn scharf! Ich will ihm nur wehtun bzw. es ihm heimzahlen, dass er sich so bescheuert benommen hat!“ „Ach und deswegen machst du dieses Theater? Gib doch zu, dass du vor Eifersucht fast vergehst. Dieses Blondchen da…“ „Minoru ist in Ordnung, wir sind Freunde“, unterbrach ihn der Lilahaarige. „Mag ja sein, aber das ändert nichts daran, dass dich die Eifersucht plagt.“ „Na und, das ist doch bloß so, weil er vorher immer nur mich beobachtet hat .. er ist schuld“, grummelte Matzu, zog dabei einen Schmollmund. „Allmählich versteh ich, was er an dir findet, du hast eine echt drollige Art. Ein bisschen verrückt, aber durchaus liebenswert.“ „Na toll, soll ich das jetzt als Kompliment oder Beleidigung sehen?“ „Na als Kompliment, ich sagte doch, du bist liebenswert.“ „Aha. … Sag mal, warum bist du noch mal mit niemandem zusammen? Bist doch gar nicht so ein schlechter Kerl, wenn man dich erst mal kennt.“ „Ich brauch niemanden.“ „Quatsch mit Soße, jeder braucht irgendwen.“ „Wenn du meinst.“ „Meine ich“, bestätigte Matzu, streichelte ihm dabei sachte über die Wange und rückte noch etwas näher an ihn ran: „Sobald alles vorbei ist, suchen wir dir auch jemanden.“ „Und wenn ich nicht will?“ „Dann frag ich dich erst gar nicht, manchmal muss man Leute zu ihrem Glück zwingen. Niemand kann auf die Dauer alleine sein, ich weiß, wie es ist, wenn jeder einen schneidet und nichts mit einem zu tun haben will…“ Traurige Augen blickten den Schwarzhaarigen an, der beinahe schon aus Reflex seine Arme um die schlanke Taille des Jüngeren legte. „Ich hab mitbekommen, wie die Beiden mit dir umgesprungen sind, sie haben sich wie totale Vollidioten aufgeführt und du hast gelitten.“ „Das hast du bemerkt“, fragte der Lilahaarige erstaunt, schlang die Arme um Tanabes Hals, hauchte ihm einen kleinen Kuss auf die Lippen. „Schaut er her?“ „Ja und ich schätze er rast vor Wut, genau das, was ich will“, grinste Matzu: „Aber zurück zum Thema, du hast das damals mitbekommen?“ „Klar, ich hab doch schon gesagt, dass man als Außenseiter viel mehr mitbekommt. Der Grund war Saigas Treppensturz, richtig?“ „Ja, ich hab ihn gestoßen…“ Erneut blitzte Traurigkeit in Matzus Augen auf, weshalb er sich auch schnell in die Arme des Größeren schmiegte. „Das ist doch inzwischen nicht mehr wichtig, ihr habt eure Streitigkeiten doch offensichtlich bereinigt.“ „Stimmt, es ist nur keine schöne Erinnerung.“ „Kann ich verstehen“, wisperte Tanabe und krauelte den Kleineren sanft im Nacken. „Eben nicht und genau deswegen besorg ich dir auch einen richtigen Freund.“ „Na du bist ja schnell wieder gut drauf.“ „Ich kann mich ja nicht von der Vergangenheit runter ziehen lassen, die Gegenwart hat in der Hinsicht genug zu bieten.“ „Also bist du doch in Takakura verliebt.“ „Nein“, fauchte der Lilahaarige, funkelte den Älteren mit seinen goldenen Iriden warnend an. „Schon gut, schon gut, ich sag ja schon nichts mehr, aber lange kannst du es eh nicht mehr leugnen.“ „Tanabe“, knurrte Matzu bedrohlich, näherte sein Gesicht dem des Größeren gefährlich. „Ein echte Kratzbürste, ich kann Takakura immer besser verstehen, so was kann einen schon anmachen.“ Langsam näherten sie sich einander, blickten sich weiterhin tief in die Augen, als sich ihre Lippen berührten. Anfangs küssten sie sich nur sanft, doch schnell hatte Tanabe genug davon und leckte dem Jüngeren über die Lippen, bat zärtlich um Einlass, der ihm nur zu gerne gewährt wurde. Matzu spürte die bohrenden Blicke des Grünhaarigen und vertiefte den Kuss nur noch weiter, ließ sich richtig gehen. ~*~*~*~*~*~*~ Innerlich seufzte Minoru, der sich eng an die Brust des Grünhaarigen geschmiegt hatte. Seit dem der Schwarzhaarige Matzu mitgenommen hatte, beobachtete der Ältere sie eifersüchtig, was Minoru natürlich nicht verborgen blieb. Doch er sah keinen Sinn darin sich zu beschweren, das würde ja auch nichts an Ekos Gefühlen ändern und das musste er ja auch nicht. Es war alles gut so, wie es war, dennoch nervte es ihn ein wenig jetzt schon zu wissen, dass er auch aus diesem Spiel als Verlierer hervorgehen würde. Davon hatte er absolut die Nase voll. „Eko?“ „Ja, Häschen?“ „Wieso sagst du ihm nicht, dass es dich stört, wenn er mit einem Anderen zusammen ist? Ich meine es könnte doch auch ein guter Freund sein, dem du vertraust und trotzdem würde es dir nicht passen.“ Drei überraschte Augenpaare richteten sich auf den Blonden. „Was ist? Hab ich was falsches gesagt? Stimmt doch wohl. Ein Blinder sieht, wie sehr dich das aufregt.“ Der Grünhaarige öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, doch er wusste nicht was, also schloss er ihn wieder. „Ähm, Minoru-chan? Wieso sagst du auf einmal so etwas“, fragte der Rotfuchs vorsichtig. „Weil es stimmt“, antwortete dieser leichthin, bevor er Eko einen Kuss auf die Lippen hauchte: „Wir sehen uns in der Hofpause.“ Mit diesen Worten verschwand der Jüngere im Schulgebäude. „Was war das denn?“ „Vielleicht ist er eifersüchtig, weil du ihn ständig für Matzu…“ „Ich rede mit euch nicht mehr über dieses Thema! Ich habe doch gesagt, dass das meine Sache ist, die euch nichts angeht“, unterbrach der Grünhaarige Satoshi grollend. Er war immer noch nicht gut auf ihn und Tatsumi zu sprechen, noch dazu war er wegen dem jüngeren Lilahaarigen und nun auch wegen Minoru schon gereizt genug. Irgendwie ging auf einmal alles schief. Wann war alles so aus dem Ruder gelaufen? Und vor allem, wie sollte es jetzt weitergehen? Wer wollte hier was oder eher wer wollte eigentlich wen? ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Joah, das war's mal wieder, hoffe ihr seid nicht böse, dass es dieses Mal wieder kürzer is, aber ich musste einfach an dieser Stelle aufhören >.< Ein Bild für Tanabe hab ich natürlich auch wieder brav eingefügt ^.~ *süßigkeitenteller hinstell* *alle leser knuddel* eure luci-maus ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)