Sunflowerlove von CarpathianWolf (Spiritshipping) ================================================================================ Kapitel 2: Klassenfahrt ----------------------- Klassenfahrt Am nächsten Morgen waren alle Schüler der Privatschule pünktlich vor dem Schulgebäude versammelt. Der Bus wartete schon und die Schülerschaft machte sich daran einzusteigen. Insgesamt fuhren nur zwei Klassen mit. Darum genügte ein Bus vollkommen. Keiner der Insassen wusste was der Tag noch für sie bereit halten sollte. Schon gar nicht ein Schwede, ein Australier und eine noch etwas müde britisch-japanische junge Frau. „Sag mal Elaine hast du heute morgen keinen Kaffee bekommen? Du siehst ja verdammt müde aus.“ Johan saß neben ihr und begutachtete ihre Augenringe. „Ach...mein kleiner Bruder wollte unbedingt bei mir schlafen. Unserer Eltern sind geschäftlich wegen ihren Firmen vereist. Sayuri hat bei einer Freundin übernachtet und frag erst gar nicht nach meinem bescheuerten großen Bruder. Keine Ahnung wo der mit seiner Band hingeflogen ist.“ „Das alte Lied, so wie immer. Die beiden Kleinen hast du an der Backe hängen.“ Jim sah zurück zu, denn er saß vor den Zweien. „Ja wie immer eben. Alles hängt an mir. Ich bin echt froh das wir heute in diesen Vergnügungspark fahren und ich erst spät heute Abend wieder zu Hause bin.“ Der Bus setzte sich in Bewegung und fuhr auf die Autobahn in besagten Park, während die drei Freunde sich weiter unterhielten. „Judai! Beeil dich du bist zu spät!“ Wütend stand der Lehrer vor dem Bus, in dem schon alle saßen. Nur Judai kam mal wieder zu spät und somit verzögerte sich die Abfahrt und etwa eine viertel Stunde. „Warum kannst du nicht einmal bei wichtigen Terminen pünktlich sein Yuki, Judai!? Ist das denn so schwer?!“ „Tut mir Leid.“ Entschuldigte sich dieser und verschwand im Bus zusammen mit dem Lehrer. „Das war echt mal wieder nötig was Judai?“ Jun hatte den Platz neben sich für seinen Freund freigehalten. „Wenn du mich die ganze Fahrt über nur anmeckern willst, setzte ich mich gleich wo anders hin Jun!“ Etwas über Judais Reaktion verwundert sahen sich seine beiden Freunde an. „Nein will ich nicht und jetzt setzt dich der Busfahrer will endlich los fahren du Trantüte!“ Mit diesen Worten zerrte der Schwarzhaarige seinen Gegenüber auf dessen vier Buchstaben damit der Bus endlich los fahren konnte. Lange hielt es Judai natürlich nicht auf seinem Platz. Jun und Kenzan warnten ihn noch, doch da passierte es schon. Der Bus musste plötzlich bremsen und der Brünette legte sich der Länge nach auf die Nase. Allgemeines Gelächter brach im Bus aus, dem sich selbst Jun nicht entziehen konnte. Nach dieser Bruchlandung verlief die restliche Fahrt ohne weitere Zwischenfälle. Nach einer Stunde und ein paar Minuten mehr dank Judai, hielt der Bus endlich an. Die Klasse stürmte sofort ins Freie und Richtung Eingang. Der Lehrer kam nicht wirklich hinterher, war aber beruhigt zu wissen, dass sie ihm nicht entwischen konnten, denn die Eintrittskarten konnte nur er an den Schaltern abholen. Sein Blick wanderte zu einer anderen Klasse, welche schön geordnet und anständig zu den Kassen ging. Neid. Wie beneidete er den Lehrer dieser wohlerzogenen Klasse. Seine Rabauken machten nichts als Ärger. Wie gerne würde er tauschen. Als selbiger Lehrkörper endlich die Karten besaß und verteilt hatte, wollte er gerade dazu ansetzen zwecks Treffpunkt. Sinnlos. Die Klasse war bereits zerstreut in alle Himmelsrichtungen im Park. Nur noch eine Staubwolke blieb zurück. Der Lehrer der vorigen Klasse schritt auf ihn zu und begrüßte ihn. Na wenigstens musste er hier nicht alleine sein. Welch Trost dafür, dass er solche Chaoten hatte. „Johan! Jim! Seht mal da!“ Elaine, ein Mädchen reicher Eltern, war es so selten vergönnt in solchen Vergnügungsparks zu sein, dass sie sich vor Freude kaum halten konnte, zum Leidwesen ihrer beiden Begleiter. „Elaine...lauf langsamer...wir haben den ganzen Tag Zeit uns alles anzusehen.“ Johan versuchte seine aufgekratzte Freundin zu beruhigen, was so ziemlich wirkungslos war. Jim war das relativ egal. Er trottete neben dem Türkishaarigen her und sah sich neugierig um. „Zuerst möchte ich den Wildwasserpass fahren! Danach zum Kettenkarussell und dann...“ Elaine bemerkte, dass Johan ihr nicht mehr wirklich zuhörte. Ihr Blick wanderte in Johans Richtung und sie konnte den Grund seiner Ignoranz ihr gegenüber sehen. Da stand an einer Fressbude ein Junge mit braunen Haaren und zwei Begleitern. Ein schwarzhaariger und ein etwas dunkelhäutiger ebenfalls schwarzhaariger Schüler. Huch wer ist das denn? Der Schwarzhaarige sieht nicht schlecht aus.... Elaines blaue Augen konnten erkennen das Johans Blick auf dem Brünetten haftete. „Wer ist das Johan?“ Jim stellte die Frage vor ihr. „Eh?“ aus seinen Gedanken gerissen sah der Angesprochene fragend und entschuldigend zu Jim. „Sorry, war gerade in Gedanken. Was war die Frage?“ „Wer das ist.“ Wiederholte der Cowboy geduldig. Ein Lächeln zierte Johans Mundwinkel. „Das ist Judai. Der, der ständig meine Sonnenblumen bewundert.“ „Ach...das ist der Typ? Was für ein Zufall, dass seine Klasse auch hier ist.“ Der Australier wandte seinen Blick von Johan ab und besah sich nun auch den Japaner. „Ach...lass uns lieber weiter gehen bevor Elaine noch durchdreht.“ Witzelte der Schwede und erntete dafür auch sofort eine Kopfnuss. Somit machten die Drei sich auf den Weg durch den Vergnügungspark. „Judai! Wir sind keine zehn Minuten hier und du denkst nur ans Essen!“ Jun meckerte lautstark über die Verfressenheit seines Freundes. Zum Essen war noch genug Zeit. Er wollte jetzt viel lieber gemütlich durch den Park schlendern, Ausschau haltend nach einigen hübschen Mädchen. „Weiber gaffen kannst du auch noch später Manjoume.“ Meldete sich Kenzan zu Wort. Wenn es nach ihm ginge würden sie ja sofort zum Teil des Parks aufbrechen, in dem die Dinosaurierausstellung statt fand und die prähistorische Achterbahnfahrt zu finden war. „Nein du Dinodepp wir werden nicht in deine prähistorische Welt gehen! Judai komm endlich! Warum muss ich mich immer so mit euch rum ärger?!“ Jun war ganz in seinem Element. Er konnte meckern. „Ach Jun...du hattest wohl schon lange keine Frau mehr.“ Hinter dem Schwarzhaarigen tauchte ein großgewachsener Braunhaariger junger Mann auf. „Fubuki-senpai!!“ rot geworden wandte sich Manjoume ihm zu. Dieser grinste ihn unschuldig an. „Habe wohl voll ins Schwarze getroffen.“ Murmelnd wandte sich Jun eingeschnappt um. „Wir sehen uns später Jungs.“ Mit einem frechen Grinsen und einen aufmunternden Klopfen auf Juns Schulter verabschiedete er sich wieder und kehrte zu seiner wartenden weiblichen Fangemeinde zurück. Judai und seine zwei Begleiter konnten sehen, dass seine Schwester Asuka nicht dabei war. Anscheinend verbrachte sie diesen Tag zusammen mit ihrem Freund Ryo. Die Beiden galten sowieso als das Traumpärchen schlecht hin an ihrer Schule. Der Braunhaarige schenkte nun seinen Freunden volle Aufmerksamkeit. „Also...zu erst will ich zu den Donnerfässern! Dann die Speed-Achterbahn, danach die G-Force Achterbahn und dann mal sehen.“ Er grinste freundlich in die Runde. „Wer sagt, dass ausgerechnet DU bestimmst was wir machen?“ warf der Schwarzhaarige ein. „Ihr habt nichts gesagt darum. Außerdem...habt ihr keine andere Wahl!“ er packte Jun und Kenzan an ihren Ärmeln und rannte los zu besagten Donnerfässern. Elaine, Johan und Jim kamen gerade ziemlich nass vom Wildwasserpass. „Ich werde das nie wieder fahren!“ gab Johan murrend zum Besten. Jim hatte eigentlich nichts dagegen. Er mochte Abenteuer und dieses Wildwasserteil war genau sein Ding. „Ach komm schon Johan. Ist doch nur Wasser, das trocknet wieder.“ Sie schmunzelte den empfindlichen Schweden keck an. Dieser lachte trocken und wrang sein Oberteil aus. „Wie wäre es als nächstes mit den Donnerfässern?“ Entsetzen in Johans Blick, als er Jims Vorschlag hörte. „Mimose.“ Elaine neckte den Türkishaarigen in der Hoffnung er würde darauf einsteigen, aber vergebens. Johan lies sich nun mal nicht so leicht reizen. „Ich komme mit aber ich warte davor auf euch. Ich tu mir so was nicht noch mal an!“ murmelte er und die drei setzten sich in Bewegung zu den Donnerfässern. Aus selbiger Attraktion entstiegen gerade drei ziemlich nasse junge Männer. „Schaut euch nur mal an wie nass ich bin!“ fauchte Jun seine Begleitung an. „Stell dich in die Sonne. Dann trocknest du wieder, pass aber auf das du nicht eingehst. Noch kleiner und sie halten dich für einen fauchenden, grimmigen Gartenzwerg.“ Das war die Rache für den Dinodepp. Kenzan grinste den Japaner überlegen an. „Du solltest besser darauf achten, dass sie dich in der Saurierwelt nicht behalten und dich als Höhlenmensch hinstellen.“ Murrte Beleidigter zurück. „Was esse ich jetzt?“ Judai war schon wieder ganz wo anders mit den Gedanken. „Du willst VOR den Achterbahnen etwas essen?!“ die Anderen konnten nur den Kopf schütteln. Sie wollten weder neben ihm noch hinter oder vor ihm sitzen bei der kommenden Achterbahnfahrt. Johan nahm gerade auf einer der Bänke vor den Donnerfässern platz, als er Judai hören konnte. Er wandte den Kopf in dessen Richtung. Die beiden Gestalten von vorhin mussten wohl seine Freunde sein. Er konnte sehen wie die Drei auf einen Pizzastand zugingen. Hatte Judai nur essen im Kopf? Amüsiert schmunzelte er über diese neue Erkenntnis über den jungen Japaner. Lange konnte er aber nicht seinen Gedanken nachhängen. Die Bänke waren zu nah gebaut. Prompt bekam er eine ordentliche Ladung Wasser ab. Nun war er noch nasser als zuvor. Na große Klasse, dachte er sich und stand auf, bevor er abermals einen Schwall über bekam. Jim und Elaine kamen auf ihren begossenen Pudel zu und kringelten sich fast vor lachen, als sie ihn so sahen. „Haha, sehr witzig. Sagt mir lieber was ich jetzt anziehen soll! Mein Oberteil ist komplett durchtränkt.“ „Warte, ich habe eines von deinen T-Shirts dabei Johan.“ Elaine kramte in ihrem Rucksack nach besagtem Kleidungsstück. Jim zog misstrauisch eine Augenbraue hoch. „Woher hast du eines von seinen Shirts? Hab ich was verpasst?“ „Falls dein Gehirn nicht von zu vielen Staubschichten, durch deine Ausgrabungen verstopft ist, kannst du dich sicher noch an letzen Sonntag erinnern, als ihr Beiden bei mir wart und wir schwimmen waren. Daher habe ich es, er hat es vergessen.“ „Danke Elaine.“ Dankbar nahm er das Shirt entgegen und schlüpfte schnell aus dem Nassen ins Trockene. Sie konnte manchmal echt nervig sein, aber sie war auch zu etwas gut, dachte sich Jim. „Okay wo wollen wir als nächstes hin?“ „Achterbahn....Speed...“ murmelte Johan. „Okay dann nichts wie hin!“ stimmte Jim ein und die drei machten sich auf den Weg. Etwas benommen taumelte Jun aus der Achterbahn namens Speed. Dem machte sie auch alle Ehre. „Ich glaub...mir wird schlecht.“ „Schwacher Kerl, schwacher Magen.“ Neckte Kenzan. „Ach so schlimm war es doch gar nicht Jun.“ Judai zerrte die Beiden schon wieder weiter, als er plötzlich einen vertrauten Haarschopf und den dazu gehörigen Menschen sehen konnte und eine Vollbremsung hinlegte. „Johan?“ murmelte er mehr zu sich selbst, aber laut genug damit Jun und Kenzan es hören konnten. „Ist das dieser Typ mit den Sonnenblumen?“ Geistesabwesend nickte der Brünette auf Juns Frage. Schon als er Johan zum ersten Mal gesehen hatte, übte dieser eine unheimliche Anziehungskraft auf ihn aus. „Geh doch hin.“ Meinte der Schwarzhaarige erneut. „N-nein...ich ehm...egal gehen wir weiter!“ Johan war irgendwie etwas besonderes für Judai und er wollte ihn für sich alleine haben und nicht mit Kenzan oder Jun teilen müssen. Der Japaner konnte sich nicht mal richtig erklären warum das so war, aber er wusste, dass er es so wollte. Johan hatte Judais Blick auf sich gespürt und aufgesehen. Anscheinend hatte sein neuer Freund ihn endlich entdeckt. Im Moment aber wollte Johan nicht zu ihm. Nicht mit den Beiden im Schlepptau. Also musste er sich vorerst von weitem mit dem Kleinen zufrieden geben. Wenig später standen die drei Schüler der Privatschule vor einem Süßwarenstand und Elaine war gerade dabei sich einen kandierten Apfel zu holen. Ein unbeabsichtigter Stoß von hinten und die Süßigkeit landete auf dem Boden. „Hey kannst du nicht aufpassen?!“ fauchte sie lautstark den Übeltäter an. Dieser wandte sich ihr zu. „Kein Grund gleich so zu zicken.“ Jun blickte in zwei vor Wut funkelnde, blaue Augen, die ihm im ersten Moment den Atem raubten. „Blödmann. Bezahl mir wenigstens einen Neuen!“ giftete sie weiter und sah fordernd zu ihrem Gegenüber, den sie als gutaussehenden Freund Judais wieder erkannte. „Warum stehst du auch mitten im Weg? Wärst du halt zur Seite gegangen. Selbst Schuld.“ Mit diesen Worten drehte er ihr den Rücken zu und ging zusammen mit Kenzan weiter. Sie mussten Judai einholen der zu weit vorgerannt war. „So ein eingebildeter Fatzke!“ meckerte Elaine. „Hey...hast du Johan gesehen?“ Jim sah sich suchend um. „Was? Eben war er doch noch hier?“ Über den Verbleib ihres Freundes rätselnd setzen sie sich in Bewegung um ihn zu suchen und gingen gezwungenermaßen den gleichen Weg entlang wie Judais Freunde. Judai war mit Absicht vorgerannt. Er hatte Johan gesehen und wollte seinen Ballast abhängen. Johan tat das Gleiche. Er hatte sich diskret zurück gezogen, als seine Freunde sich an dem Süßwarenstand etwas einverleibten. Nun wartete er vor der Geisterbahn auf den Japaner, so wie sie es zuvor per Zeichen verabredet hatten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)