Vermächtnis der Vergangenheit von ice-queen05 ================================================================================ Kapitel 6: Ein unmoralisches Angebot ------------------------------------ Kapitel 6: Ein (un)moralisches Angebot Es war halb acht als sich Gabriel mit seiner Arbeit in der Pizzeria fertig war und sich auf den Weg zur Dragon Produktion machte. Der Weg war nicht weit und zwanzig Minuten später erreichte er die Firma des Brünetten Mitschülers. Da er zu Fuß unterwegs war hoffte er darauf, dass das Wetter sich noch solange hält bis er wieder zu Hause sei und es nicht schon vorher anfing zu regnen! Doch ein Blick in den Himmel machte seine Hoffnungen zu Nichte, denn es fing gerade an leicht zu regnen. Seufzend betrat der Jugendliche das Firmengebäude und machte sich wie am letzten Freitag schon auf den Weg zum Büro des Firmenchefs. Dabei ging er am Sicherheitsbeamten vorbei, dem er einen guten Abend wünschte und von ihn mit den Worten “Man erwartet sie schon!” und ein Wink in Richtung Fahrstuhl begrüßt. Genau um zwanzig Uhr klopfte der Blonde an die Bürotür und trat nach einer kurzen Aufforderung ein. Seine Nervosität und Erwartungen stiegen bis ins unermessliche, da er nicht wusste weswegen er herbestellt wurde. Enrico gab seiner Sekretärin noch ein paar letzte Unterlagen, als Gabriel eintrat und bedeutete diesem noch einen Augenblick zu warten. “Sie können jetzt gehen Vicky und machen sie für heute auch Schluss!” sprach Enrico zu seiner Sekretärin, die sich mit einer höflichen Verbeugung und einem Feierabendgruß von ihrem Chef verabschiedete. Als sie den Raum verlassen hatte zeigte der Chef der Dragon Production auf einen Sessel vor seinem Schreibtisch und deutete somit Gabriel an sich zu setzten. In gespannter Erwartung nahm der junge Mann platz und wartete darauf, dass sein Gegenüber begann zu erklären warum er heute Abend hier erscheinen sollte. Nach zehnminütigem Schweigen, während Enrico Krüger noch die letzten Verträge unterzeichnete, reichte er Gabriel ein Dokument, dass dieser mit einem fragenden Blick entgegen nahm. “Lies es dir gut durch und wenn du Fragen hast, dann stell sie mir oder wenn du einverstanden bist dann unterschreib es.” sagte der Brünette. “Aber das ist doch ein Arbeitsvertrag für eine Anstellung als… Wenn ich das richtig verstehe, als dein privater Dienstbote?” stellte Gabriel leicht schockiert fest. “Naja so ähnlich kann man es sagen. Du würdest mein persönlicher Assistent werden, wenn du damit einverstanden wärst. Lies weiter!” antwortete Enrico daraufhin. Nach dem der blonde junge Mann den Vertrag gründlich studiert hatte, waren seine Augen weit aufgerissen. Er konnte es immer noch nicht fassen, was Krüger ihm anbot. “Es ist als Dankeschön dafür gesehen, dass du meine Firma vor dem Untergang gerettet hast und dafür das du wegen mir deinen Job an der Tankstelle verloren hast! Sieh mich nicht mit dem Blick an, der soviel sagt wie “Woher weiß er das denn nun schon wieder?”! Ich weiß es halt. Genauso wie ich weiß, dass du deine Miete und die Klassenfahrt von dem Geld, dass du verdienst bezahlst. Ich weiß auch das du seit einiger Zeit allein wohnst und auch den Grund dafür.” Nach diesem Vortrag schaute Gabriel Enrico entsetzt an und versuchte gedanklich heraus zu bekommen, woher sein Gegenüber das wissen konnte. “Aber das kannst du nicht wissen! Außer meinen Freunden weiß niemand davon. Nicht einmal die Lehrer wissen was und wenn sie es wüssten wäre ich die längste Zeit auf der Schule gewesen. Das weißt du ja sicherlich, denn du bist die Ausnahme von allen Schülern. Keiner der unsere Bildungsstätte besucht darf allein wohnen oder darf seinen Lebensunterhalt selbst aufkommen. Warum weiß der Geier! Wenn du aber das schon weißt, dann wissen auch die Pauker davon und ich fliege von der Schule!” Als Gabriel dies sagte und er das Ausmaß dessen begriff, wurde er immer nervöser bis sich eine zu anfangs noch leichte Panik in ihm breit machte. Die aber von Sekunde zu Sekunde immer weiter wuchs und jetzt alles andere als leicht war. Total in Gedanken versunken und sich das Schlimmste vorstellen was ihn erwarten würde, rutschte er immer wieder auf dem Sessel hin und her und kaute auf seiner Unterlippe. “Jetzt beruhige dich doch mal. Woher ich das alles weiß spielt keine Rolle! Ich versichere dir, dass außer mir niemand etwas weiß. Die paar Lehrer die dich eventuell in deiner und ihrer Freizeit gesehen haben, denken sicherlich nur das du ein paar Nebenjobs hast, um dir dein Taschengeld aufzubessern. Keiner würde vermuten, dass ausgerechnet du, der ihrer Meinung nach überhaupt kein Verantwortungsbewusstsein hat, für seinen Lebensunterhalt selbst aufkommen muss!” versuchte der Brünette ihn wieder zu beruhigen, während er sich mit müh und Not ein Lachen verkneifen musste. Er fand es einfach zu komisch, dass der Blonde sich in die Sache richtig reingesteigert hat und das obwohl dies völlig ohne Grund ist. Nach ein paar weiteren Schweigeminuten nickte Gabriel, zum Zeichen das er sich soweit wieder beruhigt hatte und man wieder vernünftig mit ihm reden konnte. Auch zeigte er damit, dass er Enrico verstanden hatte und ihm und seinen Worten glauben schenkte. Dennoch fragte er sich, warum der Firmenchef ausgerechnet ihm so einen Vertrag vorsetzte. Als Wiedergutmachung ist das einfach viel zu viel! Und das er die Dragon Production vor dem Untergang gerettet hat, nur weil er einen Computer wieder in Gang gebracht hatte, ist seiner Meinung nach ziemlich weit hergeholt. Dies sagte Gabriel auch seinem Gegenüber, doch dieser winkte ab und meinte, dass das schon richtig sei. “Außerdem wenn du den Job annehmen würdest, wärst du eine große Hilfe für mich und die Firma!” sprach der Drache, wie er im allgemeinen von seinen Mitschülern genannt wurde. Darüber dachte er eine Weile nach und wollte gerade nach reiflicher Überlegung dem Angebot zustimmen, als ihm noch etwas einfiel! “Was würde ich eigentlich machen und was würde ich verdienen, wenn ich auf dein Angebot eingehe? Ach ja und warum wäre ich auch eine große Hilfe für deine Firma? Ich mein, als Hilfe für dich das kann ich noch verstehen aber warum auch für die Production?” fragte Gabriel mal schnell. Er musste nämlich wissen, ob das zusammen mit seinen anderen Jobs reichen würde, um seine Rechnungen zu bezahlen. Etwas überrascht, da er mit so vielen Fragen auf einmal nicht gerechnet hatte, antwortete Enrico ihm ganz gelassen. “Ach so ja… Du würdest hauptsächlich für mich arbeiten, außer ich sage dir das du jemanden helfen sollst oder so! Dein Lohn wird ausreichend genug sein, da du wie ein ganz normaler Mitarbeiter bezahlt wirst. Und glaub mir das ist in dem Fall mehr, als du mit all deinen Jobs in drei Monaten zusammen erhalten würdest!” Auf diese Aussage riss Gabriel seine Augen weit auf und konnte es nicht richtig fassen. Doch bevor er irgendetwas sagen konnte sprach der Brünette auch schon weiter. “Was deine Frage betrifft, warum du auch für die Produktion eine Hilfe wärst, ist ganz einfach zu beantwort! Du hilfst mir und damit auch gleichzeitig meiner Firma. So einfach ist es!” sagte der junge Firmenchef und wollte dann endlich wissen ob der Blonde sein Angebot nun annimmt. Da sein Gegenüber noch immer sprachlos war, nickte er nur und unterschrieb den Vertrag, woraufhin Enrico erleichtert den Atem ausstieß. Nur noch eine Sache musste er mit Gabriel noch klären, bevor das anstrengende “Vorstellungsgespräch” zu Ende war und er endlich nach Hause zu seinem kleinen Bruder konnte. “Gut damit bist du jetzt offiziell ein Mitarbeiter der Dragon Production! Nur noch eine Sache muss ich mit dir klären!” begann der Brünette und wurde erwartend von seinem Gegenüber angesehen. “Du müsstest deine anderen beiden Jobs kündigen, da du die volle Zeit beansprucht werden wirst und somit keine Zeit für andere Arbeiten hast. Wie gesagt mach dir wegen dem Geld keine sorgen das reicht aus, damit du deine Miete und alles andere bezahlen kannst.” Da jetzt alles gesagt wurde, was zu sagen war, wartete er auf die Antwort von Gabriel. Dieser starrte seinen neuen Chef noch immer an, bevor er jedoch seinen Kopf schüttelte und seine Zustimmung dazu gab. Nachdem nun auch das geklärt war, sagte der Chef der Dragon Production seinem neuen Angestellten nur noch, wann er mit seiner Arbeit anfing und verabschiedete sich danach vom ihm mit einem kräftigem Handschlag. Nachdem Gabriel endlich wieder in seinen vier Wänden war, dachte er noch lange über die Geschehnisse des Abends nach und da es schon reichlich spät war entschloss er sich früh ins Bett zu gehen, damit er morgen nicht wieder zu spät zur Schule kommt. Als der junge brünette Mann endlich Schluss machte und nach Hause fuhr, wurde er dort schon von seinem jüngeren Bruder erwartet. Nach ein paar Gesprächen mit diesem und noch ein bisschen fernsehen, gingen auch die beiden ins Bett da sie morgen wieder sehr früh aufstehen mussten. So das wars erst mal wieder von mir. Bis bald Ice-Queen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)