Cherchez la Femme! von abgemeldet (nichts ist so wie es scheint und alles hat einen Grund) ================================================================================ Kapitel 28: Vorgeführt ---------------------- Kapitel 28: Vorgeführt „Lucius, bitte sagen Sie uns, dass es nicht wahr ist!“ Nachdem die Slytherins in ihre Kerker abgezogen waren und auch der restliche Besuch wieder verschwand, informierte Lucius die Lehrer von Hogwarts, dass Callisto gefunden und ihre Kidnapper gefangen wurden. Minerva McGonagall hatte eine Hand an ihr Herz gelegt, denn sie war minder gesagt geschockt, als sie ihre eigenen Gryffindors im Bannkreis stehen sah. Sie schaute fragend vom Direktor zu ihren Schülern und diese senkten die Köpfe. Niemand wollte sich für die Enttäuschung, welche ihr im Gesicht stand, verantwortlich fühlen. „Das würde ich gerne, Minerva, aber leider sind es die Tatsachen. Wir haben Beweise und sie wurden inflagranti erwischt.“ Lucius tauschte Blicke mit Neville, welcher auf dem Sofa saß. „Herr Direktor, wieso sitzen die Schüler denn in einem Bannkreis?“ Professor Flitwick konnte sich nicht angewöhnen Lucius beim Vornamen zu nennen. Jetzt stand der Kobold vor den Gryffindors und beäugte den schwebenden Bannkreis um sie. Lucius kam nicht umhin zu lächeln. „Wir fanden es nur passend, Professor, da Miss Rydel von ihnen in einem Bannkreis festgehalten wurde.“ „Ihr habt eine Mitschülerin in einem Bannkreis festgehalten, wie einen simplen Dämon? Wie, bei Godric Gryffindor, kamt ihr überhaupt auf die Idee ihr so etwas Unmenschliches anzutun?“ Eine wütende Minerva McGonagall erlebte man nicht jeden Tag. Und das war auch gut so, denn eine wütende Minerva McGonagall war richtig Furcht einflößend. „Ich befürchte, meine Liebe“, Lucius legte der Frau eine Hand auf die Schulter und führte sie zwei Schritte zurück von den Schülern, welche richtig erschrocken waren, „dass es nicht ihre Idee war. Wir haben auch einige Hinweise, dass das Ministerium die Fäden in der Hand hielt.“ Minerva würde sofort bleich im Gesicht. „Aber Lucius, wissen Sie was das bedeuten würde? Wir waren immer so stolz darauf, dass wir nichts mit dem Ministerium zutun haben. Und nun stehen wir als Marionetten da, wenn das an die Öffentlichkeit gelangen sollte.“ Lucius führte die Frau zu einem Sessel und sie setzte sich hin. „Das ist mir durchaus bewusst“, nickte Lucius auf die Fragen. „Und deswegen habe ich das Ministerium bisher nicht in Kenntnis gesetzt, dass wir Miss Rydel gefunden haben. Und ich würde die Strafe für die anwesenden Schüler gerne ohne das Wissen des Ministeriums beschließen. Ich überlasse es der Familie von Miss Rydel das Ministerium davon in Kenntnis zu setzen, dass die Marionetten von Spielfeld gefegt wurden.“ „Aber ich dachte Miss Rydel hat keine Familie mehr? Wurde nicht gesagt, dass ihr Vater letzten Sommer verstorben ist?“ Nun meldete sich auch Madame Hooch zu Wort, welche die bisherige Unterhaltung nur tatenlos mitverfolgt hatte. Andere Professoren stimmten ihr zu und sahen ihren Direktor erwartend und verwirrt an. „Oh, Miss Rydel hat durchaus noch Familie. Rydel ist nicht ihr richtiger Name, wie wir im Laufe des Schuljahres herausgefunden haben.“ Lucius nickte Madame Pomfrey zu, welche die ersten Spuren für die Aufdeckung gelegt hatte. „Der richtige Name von Miss Rydel ist Aris Callisto Slytherin Draculea. Sie ist ein Blutdämon-Vampir-Mix und verwandelt sich in den Vollmondnächten in einen Jungen. Sie ist die Thronfolgerin der Blutdämonen und in ihrer männlichen Form regiert sie über die Vampire. Und sie alle hier kennen sie in ihrer männlichen Erscheinung. Aris Draculea ist kein anderer as Harry Potter, welcher an seinem Geburtstag angeblich verschwand. In Wirklichkeit aber hatte er sich in Callisto verwandelt. Die Schuld an diesem Versteckspiel, welches als komplettes Desaster hätte enden können, trägt niemand anderes als Albus Dumbledore.“ Lucius blickte zu dem Bilderrahmen, welcher leer war. Seit das Bildnis ihn als neuen Schulleiter erblickt hatte, war es nie wieder gesehen. Lucius blickte in geschockte Gesichter seiner Professoren. Vielleicht war es falsch gewesen die Bombe so platzen zu lassen. Aber so war es besser. Spätestens bei der Schulgerichtsverhandlung hätten sie alles erfahren müssen. „Lucius, auch mir liegt die Sicherheit und das Wohlergehen aller Schüler von Hogwarts am Herzen... aber Sie beschuldigen einen großartigen Zauberer – einen toten Zauberer – des Hochverrats an zwei Rassen und an seiner eigenen Überzeugung.“ Minerva war weiß, wie eine Wand, geworden, als sie Lucius’ Worte aufnahm. Der Direktor seufzte, doch Severus meldete sich zu Wort, bevor er etwas sagen konnte. „Ja, er war ein großartiger Zauberer, doch auch er zögerte nicht über Leichen zu gehen, Minerva. Er hatte sich oft genug meine Achtung verdient, jedoch verachtete ich ihn 16 Jahre lang aus einem einzigen Grund – weil ich tief in mir drin wusste, was er James, Lilly und Aris angetan hatte, obwohl er unser aller Erinnerungen manipuliert hatte. Und das war auch der Grund, wieso ich Harry Potter nie etwas abgewinnen konnte. Weil ein Teil von mir immer wusste, dass das Kind nicht das war wofür es ausgegeben wurde. Haben Sie das nicht auch gespürt, Minerva?“ Die Hexe erwiderte den Blick von Severus und wusste nichts darauf zu antworten. Hatte er Recht? Hatte sie es die ganzen Jahre über geahnt? Hatte sie deswegen immer mehr als nur ein Auge auf Harry Potter geworfen? „Haben Sie denn alle nicht irgendwo geahnt, dass hier nicht alles mit rechten Dingen zuging?“ Als Severus sich an die anderen Professoren wandte, verstummten sogar die Bilder an den Wänden, welche zwischendurch angefangen hatten sich leise zu unterhalten. „Auch wenn wir es gespürt hatten, so konnten wir den Gedanken nicht einfangen“, meldete sich Professor Flitwick als Erster und sah in die Runde. Nach und nach nickten die anderen Professoren zustimmend. Severus’ Ausführungen öffneten ihnen allen die Augen etwas mehr. Offene Fragen, die sich über die Schuljahre von Harry Potters Anwesenheit angesammelt hatten, fanden zu ihrer Antwort und das Mosaik setze sich langsam zusammen. ---------- Die vier Haustische waren vielen einzelnen Stühlen gewichen, welche die Halle füllten. Die Wandteppiche der Schulhäuser taumelten von der Decke. Hinter dem Lehrertisch hing das Bildnis des Wappens von Hogwarts, für die Ewigkeit eingestickt. Zwischen den Stuhlreihen und dem Lehrertisch sollte sich aber das Ereignis abspielen, welches die Schüler veranlasste ihre Gemeinschaftsräume zu verlassen. Dort standen drei Tische zu einem „U“ geformt. Lucius seufzte, als er den Blick durch die Halle schweifen ließ. Es war soweit. An diesem Tag würde in Hogwarts Geschichte geschrieben werden. „Achtung! Alle Schüler haben sich in einer Stunde in der Großen Halle einzufinden. Anwesenheit ist Pflicht. Die Haussprecher haben zu gewährleisten, dass jedes Haus komplett erscheint.“ Lucius’ Stimme hallte durch die Flure. Es war, als würde die Ansage Leben in die Burg bringen. Ein Tumult wurde auf allen Fluren und in allen Häusern ausgelöst, denn alle fragten was vor sich ging. Die ersten Schüler konnten mit der Aufmachung der Großen Halle nichts anfangen. Sie setzten sich leise hin in Erwartung des Geschehens. Die Halle füllte sich nach und nach und die Hauslehrer erhielten Nachricht, wenn ihr gesamtes Haus erschienen war. Letztendlich kamen auch Draco, Callie, Milli und Blaise rein und setzten sich an die rechte Seite des U-förmigen Tisches. Ihnen folgte Neville, der in der Mitte Platz nahm. Zum Schluss wurden Hermine, Ron, Ginny, Dean und Seamus von Professor Snape und McGonagall an die linke Seite des Tisches geführt und dort gelassen. Die Bann-Zauber um die fünf leuchteten silbrig und waren so für alle sichtbar. Ab da erhoben sich Stimmen aus der Halle. „Was geht hier vor?“ „Was soll das Theater?“ „Seit wann ist Callisto wieder zurück?“ „Wieso sind die Gryffindors gefesselt?“ Als Minerva und Severus ihre Plätze am Lehrertisch einnahmen, erhob sich Lucius und brachte die Menge zum Schweigen. Auf ein Handzeichen von ihm wurden die Tore in die Große Halle geschlossen und er räusperte sich. „Schüler von Hogwarts! Wie Sie es alle mitbekommen haben ist Hogwarts der Schauplatz der Entführung einer Schülerin geworden. Nach Tagen der Suche ist es uns gelungen die Täter zu erwischen und ihnen das Handwerk zu legen. Da es sich bei den Tätern ebenso um Schüler dieser Schule handelt, werden wir am heutigen Tag ein Urteil finden und sprechen was mit diesen nun geschehen soll. Auf Hogwarts wird Fairness groß geschrieben, deswegen ist Ihre Anwesenheit hier und jetzt sehr wichtig. Sie alle haben die Erlaubnis Fragen an Täter und Opfer zu adressieren, welche uns helfen sollen das richtige Urteil zu sprechen.“ Ein Rauen ging durch die Menge, doch es blieb ruhig in der Halle. Lucius nickte zufrieden. Die Schüler von Hogwarts als Geschworene zu rekrutieren, während die Professoren die Richter spielten - das war Callistos Idee gewesen. „Sie alle kennen die Täter am Tisch: Hermine Granger, Ronald Weasley, Ginny Weasley, Dean Thomas und Seamus Finnegan. Wir haben auch einen wichtigen Zeugen, mit dessen Hilfe wir die Täter schnappen konnten: Neville Longbottom. Und Sie kennen das Opfer der Entführung. Zur Vorstellungszwecken möchte ich jetzt das Wort an sie übergeben.“ Callisto nickte Lucius zu, als er sie anschaute, und erhob sich. Auch das hatten sie vorher ausgemacht gehabt. Callie musste sich mit ihrem richtigen Namen vorstellen. Es mussten alle wissen, wer und was sie war. „Mein Name ist Aris Callisto Slytherin Draculea, Kind von James Riddle Slytherin und Artemis Draculea, Enkelkind von Salazar Slytherin und Vladislav Draculea, geborene Thronfolgerin und zukünftige Königin von Tartaros sowie Träger des Blutmals und Herrscher der Vampire.“ Callie setzte sich wieder hin und griff nach Dracos Hand, welche dieser zwischen seine eigenen nahm. Callie zitterte vor Aufregung, denn das war das erste Mal, dass sie sich mit ihrem vollen Titel vorgestellt hatte. Ein Rauen ging durch die Reihen. Der Artikel im Tagespropheten über das Auftauchen der Thronfolgerin der Blutdämonen hatte zu vielen Spekulationen geführt und auch auf Hogwarts war es ein groß diskutiertes Thema gewesen. Auch hatten die Angriffe der Vampire genau so schnell aufgehört wie sie begonnen hatten. Als Erklärung kam vom Hof des Vampirlords, dass das Blutmal erneuert worden war und keine weiteren Probleme kommen würden. Die Erklärung war Aris Callisto Slytherin Draculea. „Werte Schüler – wir haben nichts zu verheimlichen. Bevor das Geschehen seinen Weg in die Zeitungen findet und die Tatsachen verdreht werden, haben wir beschlossen hier nur die reine Wahrheit zu verbreiten. Alle Anwesenden an der Anklagebank haben deswegen Veritaserum zu sich genommen.“ Die Gryffindors an der Anklagebank schossen Lucius giftige Blicke zu. Es war klar, dass sie den Trank nicht freiwillig genommen haben. Wenn sie wüssten, dass es Nevilles Idee gewesen war! Von den Slytherins kam hingegen nur ein Nicken. Eigentlich hätte nur Callie den Trank nehmen müssen, aber auch Draco, Blaise und Milli hatten jeweils einpaar Tropfen genommen. „Als ersten Protokoll-Punkt möchte ich Miss Slytherin bitten von ihrer Entführung zu berichten.“ Callie nickte Lucius zu und erhob sich erneut. „Wir waren unterwegs zum Frühstück, als eine Rauchbombe im Flur explodierte und mich jemand von Hinten mit einem „Immobilus“ angriff. Ich erwachte erst gegen Mittag desselben Tages in einem Bannkreis. Die hier anwesenden Angeklagten waren im selben Raum anwesend.“ Sie musterte die Gryffindors einen nach einander und blickte danach zu den Schülern in der Halle. „Was haben die Angeklagten für Gründe für ihr Handeln genannt?“ Severus übernahm die Führung und Callie hielt inne. Sie konnte nur die Wahrheit sagen, aber das war ihr auch vor der Verhandlung klar gewesen. Die Wahrheit musste an die Leute gebracht werden. Dafür war sie hier. „Sie versuchten durch mich den Aufenthaltsort meines Onkels Tom Riddle Slytherin – auch bekannt als Voldemort – heraus zu finden. Sie meinten, als Blutdämonin stände ich automatisch auf seiner Seite.“ Die Ausrufe in der Halle wurden laut, nachdem Voldemorts Name erwähnt wurde. „Ja, Tom Riddle ist mein Onkel“, meinte Callie deswegen noch einmal mit Nachdruck und mit Stolz, bevor sie sich wieder setzte. Ihr war es letztendlich egal, was die Schüler dachten. Nachdem, was sie alles von ihrer Familie über das Leben ihres Vaters und ihrer Mutter erfahren hatte, hatte sie nicht vor sich für ihre Familie zu schämen. „Ruhe“, rief Professor McGonagall durch die Halle, um die Schüler zu beruhigen. „Bitte vergessen Sie nicht, dass wir nicht das Ministerium sind und die Straftat vor diesem Gericht die Entführung von Miss Slytherin ist. Ihre familiären Verhältnisse sind nicht ausschlaggebend! Auf Hogwarts sind nur die Schüler wichtig und nicht ihre Hintergründe!“ Die Schüler beruhigten sich nach und nach, als die Worte von Professor McGonagall durch die Reihen hallten. Dass die Tatsache, dass Callisto mit Tom Riddle verwandt war, sie nicht aus der Fassung brachte, ließ die Schüler stutzen. Ob da mehr dahinter steckte? „Minerva, vielleicht sollten Sie die Verhandlung führen. Ihnen vertrauen die Schüler mehr als mir oder Severus. Sie werden von allen Häusern respektiert.“ Lucius war natürlich nicht entgangen, dass die Schüler auf die Professorin hörten. Und Severus nickte zustimmend auf seine Worte. Minerva blickte die Männer erstaunt an und verlor kurz die Sprache. „Meinen Sie wirklich, Lucius?“ Man konnte es gar nicht glauben, aber ihre Wangen färbten sich kurzzeitig Rosa. Jedoch war ihre Stimme mit Stolz erfüllt. Lucius bekräftigte seine Anfrage mit einem Kopfnicken und Minerva holte tief Luft, bevor sie sich wieder der Halle zuwandte. „Vielen Dank, Miss Slytherin“, nickte sie Callie zu und blickte dann zu ihren Gryffindors. „Wie um Godric’s Willen kamt ihr auf die Idee, dass Miss Slytherin eine Blutdämonin ist?“ Alle Angeklagten senkten nach und nach die Köpfe. Nach einpaar Sekunden Stille wurde die Frage personalisiert: „Miss Granger?“ Das Mädchen blickte trotzig auf und verzog die Miene, denn die Wahrheit rollte über ihre Zunge ohne ihr Zutun. „Ron hatte uns erzählt, dass sie ein Parselmund ist. Uns war aufgefallen, dass sie wegen Hustenanfällen im Krankenflügel gelandet war. Ihre Augen hatten rot geglüht, als sie wütend war. Wir haben nur aus diesen allen Merkmalen einen logischen Schluss gezogen. Der Artikel im Tagespropheten hatte uns sehr dabei geholfen.“ Minervas Lippen glichen einem Strich, als sie den Ausführungen lauschte. Die Kinder konnten es nicht wissen, jedoch hatte der Artikel für einen großen Tumult in der Zauberwelt gesorgt. Rita Skeeter hatte inzwischen einige Anklagen am Hals, weil sich viele Blutdämonen über den Artikel aufgeregt hatten. In einigen Regionen konnten regelrechte Hetzjagden auf Blutdämonen gerade so verhindert werden, denn die Zauberwelt sah diese auf der Seite von Voldemort stehen. „Nun gut, Miss Granger, zu ihnen kommen wir noch einmal später. Ich möchte nun die Aussage von Neville Longbottom hören.“ Neville schluckte, sichtlich nervös, doch nickte McGonagall ihm aufmunternd zu. „Am Anfang gehörte ich auch zu dieser Runde“, Neville nickte zum Tisch der Gryffindors und schluckte. „Harry war unser aller Freund. Er war ein Vorbild, unser Held; er hat mir etwas ganz Wichtiges beigebracht – zu mir selbst zu stehen.“ Callie hob den Blick, die Worte hörend, und schenkte Neville ein kleines Lächeln, als ihre Blicke sich trafen. „Wen interessiert es“, rief auf einmal jemand aus der Menge, als Neville kurz verstummte. McGonagall blickte missbilligend in die Richtung und auch andere blickten sich suchend um. Nach einigen Momenten nickte sie Neville zu fortzufahren. „Wie gesagt – ich war zuerst dabei. Ich behielt Callisto im Auge, aber mehr aus Neugier, als aus den Gründen der Anderen. Es war auch recht harmlos am Anfang. Es war viel Spekulation dabei und uns fehlten die Tatsachen. Erst nachdem wir einige Gesprächfetzen auf den Schulfluren aufschnappten wurde es ernst. Und als sie“, Neville nickte in Richtung der Gryffindors, „von Konfrontation und „Antworten auf offene Fragen“ sprachen“, er malte Anführungszeichen in die Luft, „hab ich mich ihnen widersetzt.“ „BUH“, kam es auf einmal von Hinten und wieder schauten sich alle suchend um. „Mister Longbottom hat nach seinem Gewissen gehandelt und hat sich nicht von den Ideen seiner Mitschüler beeinflussen lassen“, fasste McGonagall für die Halle zusammen und wieder buhte jemand. Nicht einmal der strenge Blick der Hauslehrerin der Gryffindors ließ die Stimmen verstummen. „Bitte, fahren Sie fort, Neville.“ „Darauf hin haben sie mich von ihren Treffen ausgeschlossen. Sie fanden neue Treffpunkte und ich hatte kaum eine Gelegenheit sie im Auge zu behalten. Ich tat es, wenn es sich ergab. So entging mir auch schon die erste Konfrontation letzten Monat nicht, als weder Callisto, noch die vorgeführten Gryffindors zum Mittag in der Großen Halle erschienen. Ich hatte Draco Malfoy und Callistos Freunden bescheid gegeben.“ „Das warst du“, fragte Draco verblüfft und Neville nickte. „Mister Malfoy? Würden sie es uns bitte erklären?“ Weder Professor McGonagall, noch ein anderer Lehrer wusste um das damalige Treffen bescheid und erwarteten nun einen vollen Bericht. „Ich hatte etwas länger im Klassenraum gebraucht, weil ich noch einige Fragen zum Unterricht hatte und ließ sie alle zum Mittag vor gehen“, übernahm Callie die Führung, denn es war einfacher mit ihrer Version anzufangen. „Im Flur, um die Ecke von der großen Halle, haben mich die Gryffindors abgefangen und Fragen über meine Herkunft gestellt.“ „Wir hatten auf Callisto am Tisch gewartet und machten uns langsam Sorgen, als ein Papierkranich vor mir landete. Er brachte eine kurze Nachricht, dass wir nach Callisto suchen sollten“, beendete Draco seine Schilderung und McGonagall nickte. „Du hast alles versaut, Neville“, zischte auf einmal Hermine in Richtung ihres Haus-Kammrades, doch dieser zuckte nur mit den Schultern. „Versaut? Ihr hättet beinahe eine Königin auf dem Gewissen gehabt. Ihr könnt von Glück reden, dass ihr nur vor dem Hogwarts-Gericht steht. Ihr könntet alle dem Zauberer-Gammot vorgeführt worden sein.“ Laute Buh-Rufe zerschnitten wieder die spannungsgeladene Luft. Kaum hatte McGonagall sich umgedreht, um die Schüler zu beruhigen, schon riss sie die Augen auf und zückte ihren Zauberstab. Ein schneller Schildzauber bremste die Geschosse, welche sich als Stinkbomben entpuppten. Ein Windstoß aus Snapes Zauberstab ließ die Geruchswolke verschwinden. Das Ganze passierte innerhalb von Sekundenbruchteilen und Neville, sowie die Slytherins am Tisch, blickten ihre Lehrer geschockt an. Diese schauten nicht minder fassungslos zurück. Und ein seltsames Geräusch holte sie alle zurück ins Geschehen. Es war Applaus. Die Slytherins, Hufflepuffs und Rawenclaws erhoben sich und applaudierten ihren Lehrern für das schnelle Reagieren. Man sah auch vereinzelte Gryffindors aufstehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)