Ways of Destiny von Gedankenchaotin ================================================================================ Prolog: -------- Murrend und mit vor der Brust verschränkten Armen saß ein junger Japaner in einem dieser Krankenhausbetten, die er so sehr hasste.. in einem dieser Betten, die er am liebsten meiden würde, doch ging dies aufgrund seiner Herzschwäche nicht wirklich. Mit bittendem Blick sah er nun zu seinen Eltern auf, zwang sich zu einem kleinen Lächeln. „Kann ich nicht wenigstens mal für ne halbe Stunde hier raus.. ich kenn schon jede Rille an der Decke...“, richtete er nun direkt das Wort an die beiden, erntete jedoch wie so oft nur ein Kopfschütteln. „Du weißt genau, was Dr. Shiroyama gesagt hat... du sollst im Bett liegen bleiben und dich schonen, wenn du sowas wie deinen letzten Zusammenbruch vermeiden willst..“, versuchte ihn nun sein Vater zu beruhigen, trat etwas an dass Bett seines Sohnes heran. Seufzend ließ sich dieser nun wieder zurück in die Kissen fallen. „Das war vor zwei Wochen.. ich lieg nun schon zwei Wochen in diesem dämlichen Bett und habe jede einzelne Rille an der Decke und jedes einzelne Staubkörnchen auf dem Boden gezählt.. ein Wunder, dass ich überhaupt noch auf Toilette gehen darf!“, knurrte der Braunehaarige nun auf, gefolgt von einem ebenso knurrenden „Würdet ihr mich nun bitte mit meinen Staubkörnchen alleine lassen?“ Kurz warf sich das Ehepaar Misugi nun einen verzweifelten Blick zu, ließ sie doch erneut das Gefühl nicht los, dass sich ihr einziger Sohn immer mehr von ihnen entfernte. Kurz trat die Mutter nun doch ans Bett und strich ihrem Sohn über die Haare hinweg. „Wir kommen dann morgen wieder...“, antwortete sie leise und wollte ihm einen Kuss auf die Stirn drücken, kam jedoch nicht wirklich dazu, als Jun den Kopf wegdrehte und auf ihre Worte nur mit einem kalten „Braucht ihr nicht... Staubkörner kann ich auch alleine zählen..“, reagierte. Erneut seufzten beide nun auf und verließen ohne ein weiteres Wort das Zimmer. Etliche Minuten lang lag er nun einfach auf dem Bett, starrte wie schon in den letzten zwei Wochen Löcher in die Decke, ehe er sich nun doch erhob und die wenigen Meter zum fenster mit einigen Schritten überbrückte. Erneut verschränkte er die Arme vor der Brust und sah hinaus, kniff kurz die Augen zusammen, als er direkt in die Sonne sah. Langsam öffnete er nun die angrenzende Balkontür und trat auf den kleinen Balkon, sah in die Tiefe, auch wenn er sich im 2. Stock nicht sonderlich hoch befand. Kurzzeitig glitt nun ein Lächeln über seine Lippen, als er einige Patienten der Kinderstation beim spielen beobachtete.. wie sie sich gegenseitig einen fußball zuschossen. Kurz schloss er seine Augen und lauschte einfach nur dem Lachen der Kinder.. jenes Lachen, dass auch er früher hatte geniessen können.. jenes Lachen, von der er nicht mal wußte, ob er selbst es überhaupt noch konnte. Wieder stand er etliche Minuten lang regungslos auf dem Balkon, als ihn eine Stimme aus seinen Gedanken riss, die definitiv kein Kinderlachen mehr war. Blitzschnell öffnete er seine Augen wieder und sah sich um, konnte jedoch nicht so wirklich jemanden entdecken.. //Toll Jun... nun hörst du schon Stimmen wo gar keine sind...//, sprach er mit sich selbst in Gedanken, während er sich wieder umwandte und ins Zimmer ging, die Balkontür hinter sich schloss. Erneut ließ er sich auf sein Bett fallen und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. „Ich hab' mir die Stimme doch aber nicht eingebildet..“, sprach er nun mit sich selbst und schüttelte leicht den Kopf... langsam schloss er seine Augen, und fiel kurz darauf in einen ungewohnt ruhigen Schlaf.. mit dem Vorsatz morgen der Sache auf den Grund zu gehen... auch wenn er keine Ahnung hatte, wie genau er das anstellen sollte.. doch hatte ihn die Stimme schon so sehr in ihren Bann gezogen, dass sie in bis in seine Träume verfolgte.... Kapitel 1: Erste Begegnung -------------------------- Murrend und mit rasenden Kopfschmerzen schlug der jungen Japaner am nächsten Morgen seine Augen auf, sah sie nur mehr oder weniger flüchtig in seinem Zimmer um. //Der Tag fängt ja echt gut an...//, knurrte er in Gedanken auf, ehe er sich langsam erhob und ins angrenzende Badezimmer trottete. Vielleicht würde ihm eine Dusche ganz gut tun.. vielleicht würde sie seine Kopfschmerzen ein wenig lindern. Lange Zeit stand er nun unter der Dusche, ließ sich einfach nur das Wasser über den Körper prasseln, versank dabei erneut in Gedanken an die ihm noch unbekannte Stimme.. jene Stimme, von der er unbedingt wissen wollte, wem sie gehörte. Leicht zuckte er nun zusammen, als er ein Klopfen an der Zimmertür vernahm. Blitzschnell stellte er das Wasser aus und band sich ein Handtuch um die Hüften, trat gerade in dem Moment wieder ins Zimmer, indem sich die Tür öffnete und seine Mutter ins Zimmer trat. Kurz und unbemerkt verdrehte Jun nun die Augen, ehe er sich mit einem Lächeln auf den Lippen auf seinem Bett niederließ. „Morgen Mama..“, begrüßte er sie ebenso gespielt freundlich, während er sich kurz durch die nassen Haare fuhr. „Morgen mein Schatz...“, begrüßte diese ihn nun ebenso und stellte ein Tablett auf dem kleinen Tisch ab. „Ich hab dir gleich dein frühstück mitgebracht..“, fügte sie noch hinzu, erntete jedoch nur ein leichtes Kopfschütteln ihres Sohnes. „Danke Mama.. aber ich hab keinen Hunger.. vielleicht später..“, antwortete er, erhob sich dennoch und warf einen Blick in die Kanne, die sich auf dem Tablett befand. //Klasse.. schon wieder Tee...//, knurrte er abermals in Gedanken auf, wandte seinen Blick jedoch wieder mit dem gespielten Lächeln zu seiner Mutter auf. „Musst du nicht arbeiten..?“, fragte er nun und lenkte seine Schritte zu dem einzigen Kleiderschrank im Zimmer. Zielstrebig griff er nach seinem Trainingsanzug aus den Zeiten, als er selbst noch auf dem Platz gestanden hatte und verschwand erneut für wenige Augenblicke im Badezimmer. „Darf ich meinem Sohn vorher keinen guten Morgen mehr wünschen?“, drang nun die Stimme seiner Mutter aus dem Zimmer zu ihm ans Ohr. „Doch darfst du..“, rief er nur knapp zurück, während er sich die Haare ein wenig trockenrubbelte und anschließend kämmte.. zufrieden warf er einen Blick in den Spiegel. Man konnte ja nie wissen, wem man noch begegnete.. zumal er sich vorgenommen hatte, heute endlich mal das Zimmer zu verlassen und wenn er sich nur in den Park setzen würde.. auch wen er am liebsten wieder auf dem Platz stehen würde.. endlich wieder spielen wollen würde.. „Willst du irgendwo hin...?“, fragte seine Mutter nun auch direkt, als er wieder aus dem Badezimmer trat. Leicht nickte Jun und wandte seinen Blick nach draußen. „Ich dachte ich setz mich mal ein wenig nach draussen in den Park da unten.. hier drinnen fällt mir langsam echt die Decke auf den Kopf..“, antwortete er nun leise und sah seine Mutter im nächsten Moment fast schon bittend an. Dieser nickte darauf ebenso, während sie auf ihn zuging und ihn ein eine Umarmung zog. „Aber pass bitte auf dich auf.. ich möchte nicht schon wieder auf der Arbeit angerufen werden, weil du zusammengebrochen bist..“, meinte sie nun leise, woraufhin sich Jun wieder von ihr löste. „Mensch Mama... ich bin kein kleines Kind mehr..!“, knurrte er nun auf, während er sich einer der fußballzeitschriften, sowie Stift und Zettel schnappte, die auf seinem Nachttisch lagen und das Zimmer ohne ein weiteres Wort verließ. „Das weiss ich doch mein Schatz... das weiß ich doch... ich mach mir doch nur Sorgen um dich..“, erwiderte die Mutter nun leise, auch wenn Jun sie nicht mehr hören konnte. Kurz seufzte sie nun auf, ehe sie ebenfalls das Zimmer verließ, um endlich ihrer eigentlichen Arbeit nachzugehen. Währenddessen hatte sich der junge Japaner knurrend auf einer der Bänke im nahegelegen Park niedergelassen. Nachdem er eine Weile lang in der Zeitschrift geblättert hatte, sah er sich kurz mehr oder weniger flüchtig um, beobachtete eine Weile lang wie schon gestern einige Kinder, die sich wieder mal einen der fußbälle zuschossen. Langsam wandte er seinen Blick ab und schluckte hart.. kotzte es ihn doch momentan schlichtweg an, ebenso wie die Tatsache, dass seine Eltern ihn wirklich wie ein kleines Kind behandelten, dass er sich nach jemandem sehnte, der ihn so nah wie er war, ihn nicht wie Watte behandelte, bloß weil er krank war.... ebenso langsam holte er nun den Stift aus seiner Jackentasche und ließ ihn über das Papier gleiten.. schrieb die Gedanken auf, die ihm momentan im Kopf rumschwirrten... auch wenn sie vermutlich eh keiner lesen würde.. dachte er zumindest.. Ich will nicht gehorsam, gezähmt und gezogen sein Ich will nicht bescheiden, beliebt und betrogen sein Ich bin nicht das Eigentum von dir, denn ich gehör' nur mir Ich möchte vertraut sein, herabsehen auf diese Welt Ich möchte auf Eis gehen und selbst sehn' wie langs mich hält Was geht es dich an, was ich riskier', denn ich gehör' nur mir Willst du mich begehren, dann zwingst du mich bloß, zu fliehn' vor der lästigen Pflicht Willst du mich bekehren, dann reiß ich mich los und flieg wie ein Vogel ins Licht Und will ich die Sterne, dann finde ich selbst dorthin Ich wachsr und lerne und bleibe doch wie ich bin Ich wehr mich, bevor ich mich verlier, denn ich gehör nur mir (instrumental) Ich will nicht mit Fragen und Wünschen belastet sein vom Saum bis zum Kragen von Blicken betastet sein Ich flieh' wenn ich fremde Augen spühr, denn ich gehör nur mir Und willst du mich binden, dann halt mich nicht fest Ich geb meine Freiheit nicht her Und willst du mich binden, dann verlass ich dein Nest Und tauch wie ein Vogel ins Meer Ich warte auf Freunde und suche Geborgenheit Ich teile die Freude Ich teile die Traurigkeit, doch lang nicht mein Leben, dass kann ich dir nicht geben, denn ich gehör nur mir... Nur mir ... Langsam ließ er nun seinen Kugelschreiber singen und überflog die Zeilen ein weiteres Mal, zuckte sichtlich zusammen, als ihn eine wohlbekannte Stimme aus seinem Gedanken riss. „Liest sich gut...“, erklang die Stimme, die ihn seit gestern nicht mehr losgelassen hatte.. die Stimme, wegen der er in den Park gekommen war, in der Hoffnung, er würde sie ein weiteres Mal hören. Langsam wandte er seinen Blick nun zurück in die Richtung, und blickte in zwei wunderschöne braune Augen, die ihn sichtlich nervös werden ließen. „Äh... ja ... danke...“, stotterte er nun ungewohnt nervös und wandte seinen Blick verlegen wieder aus den Augen des jungen Mannes ab, um sich nicht ganz darin zu verlieren. Gerade wollte dieser nun ansetzten erneut etwas zu sagen, als ihn ein „Hey Kapitän.. willst du da Wurzeln schlagen... das Training wartet...“, inne halten ließ. Kurz lächelte er Jun nun noch zu, ehe er in die Richtung verschwand, in der derjenige stand, der ihn gestört hatte. „Mensch Oda.. mach' doch nicht so ne Hektik...“, knurrte er ihn nun an, wandte seinen Blick noch schnell über die Schulter hinweg, lächelte Jun abermals zu. Dieser saß noch immer regungslos auf der Bank, erwiderte das Lächeln kurz. //Toll klasse Jun.. da weißt du nun zu wem die Stimme gehört, und kennst trotzdem nicht seinen Namen...// redete er mit sich selbst in Gedanken, verfluchte sich selbst in Gedanken, das er im entscheidenen Moment nichts besseres zu tun hatte, als dem Unbekannten hinterher zu starren. Murrend erhob er sich wieder und trottete zurück in sein Zimmer, wußte er doch, dass noch einer Untersuchung mußte.. einer von diesen Untersuchungen, die er mehr hasste als alles andere .... Kapitel 2: Unerwartetes Wiedersehen ----------------------------------- Bereits kurz nachdem er in seinem Zimmer war, klopfte es erneut an der Tür und der eben noch in Gedanken verfluchte Arzt trat ins Zimmer. Nur widerwillig folgte er ihm ins Behandlungszimmer am anderen Ende des Ganges.. nur widerwillig folgte er dessen Anweisungen. Während der ganzen Untersuchung war er mit seinen Gedanken noch bei der Begegnung mit dem Unbekannten von vorhin.. bekam er ihn und seine Stimme doch einfach nicht aus seinen Gedanken. Konnte man denn aber eigentlich jemanden vermissen, den man gar nicht kannte.. jemanden, mit dem man icht mal annähernd einen Satz gewechselt hatte.. jemanden, von dem man nicht mal den Namen wusste.. Leise seufzte er nun auf, schüttelte leicht den Kopf, als er sich einen fragenden Blick des Arztes einfing. Fast lautlos summte er nun die Melodie eines Liedes mit, welches ihn seither nicht mehr losließ. Ich sehe junge Leute, tanzen ihren eig'nen Stil Schau Ihnen zu in aller Ruh' Es gibt mir ein merkwürdiges Gefühl Abseits zu sein Fühl mich ganz klein Jeder kennt scheinbar die Lösung meiner Probleme täglicher Rat bleibt nicht erspart! Doch keiner versteht, wonach ich mich sehne Das Verlangen in mir will raus aus mir Refrain: Das ist nicht meine Welt! Nicht die, die mir gefällt! Wo ist der Mensch, der mich versteht? Der in mich schaut, weiß, wie's mir geht? Merk ich, wenn ich ihn sehe? Ist er schon in meiner Nähe? Bridge: Ich gebe nicht auf, Dich zu suchen Wer weiß, wo und wer Du bist? Doch ich werde Dich finden, weil auch Du mich schon vermisst!! Refrain: Das ist nicht meine Welt! Nicht die, die mir gefällt! Wo bist Du, die mich versteht? Du weißt genau, wie es mir geht! Merk ich, wenn ich Dich sehe? Bist Du vielleicht in meiner Nähe? Erneut sah ihn der Arzt nun an, lächelte den jungen Japaner leicht an und deutete ihm an, sich wieder zu erheben. „Nun Jun.. ich denke, es ist alles in Ordnung soweit und wenn du willst, kannst du das Krankenhaus noch heute verlassen.. allerdings solltest du dich auch weiterhin schonen und dass Fußball spielen ist nach wie vor tabu..“, antwortete er nun und schrieb etwas auf einen Zettel, reichte diesen anschließend seinem Gegenüber. „Und diese hier solltest du dreimal täglich nehmen und ich will dich einmal die Woche hier zur Kontrolle sehen!“, fügte er noch hinzu. Leicht glitt ein Lächeln über die Lippen des jungen Japaners, während er dem Arzt den Zettel abnahm und gut gelaunt in sein Zimmer zurück schlenderte. Endlich durfte er wieder nach Hause und musste nicht länger Staubkörner zählen. Sofort packt er nun seine Sachen zusammen und schlenderte aus dem Krankenhaus. Bewusst hatte er seine Mutter nicht angerufen und sich stattdessen ein Taxi genommen, welches auch einige Zeit später vor de Haus seiner Familie hielt. Dankbar lächelnd drückte er dem Fahrer das nötige Geld in die Hand und brachte seine Tasche ins Haus, schmiss sie achtlos in den Flur und verließ anschließend wieder das Haus, um seinen Teamkameraden ein wenig beim Training zuzusehen und sie zu motivieren, wenn er selbst schon nicht spielen durfte. Währenddessen hatten sich die Teammitglieder der furano – Mannschaft auf ihrem Trainingsplatz eingefunden, um ein kleines Trainingsspiel abzuhalten. „Sag mal Kapitän...“, begann Oda nun und musterte den Angesprochenen eine Zeitlang. „Wer war eigentlich der junge Mann von vorhin...?“, beendete er seinen Satz und sah ihn abwartend an, interessierte es ihn doch wirklich sehr, zumal er gemerkt hatte, dass Hikaru dem fremden nicht abgeneigt gewesen zu sein schien. Dieser zuckte nun leicht mit den Schultern, während sich beim Gedanken an den Jungen ein leichtes Lächeln auf seine Lippen geschlichen hatte. „Ich wünschte, ich wüsste es Oda..“, antwortete er nun und dribbelte mit einem der Fußballe neben ihm an der Seitenlinie entlang. „Ich wünschte, ich wüsste seinen Namen.. ich wünschte, ich wüsste, warum er diese Zeilen im Park geschrieben hat, warum er Patient in diesem Krankenhaus war.“, sprudelte es nun aus ihm heraus, während Oda ihm erst schweigend zugehört hatte und dann leicht nickte. „Vielleicht solltest du noch einmal dort hingehen nachher.. vielleicht triffst du ihn ja nachher noch mal, und dein kleiner Bruder freut sich sicher auch, wenn du ihn mit ihm wieder ein wenig kicken gehst..“, schlug er nun vor. Leicht nickte der furano – Kapitän nun erneut. „Vielleicht sollte ich das wirklich tun.. aber nun sollten wir uns endlich mal auf das Training konzentrieren.. immerhin steht morgen ein Spiel gegen die Musashi – Mannschaft an.. und die sollen nicht gerade leicht zu schlagen sein, auch wenn ihr Kapitän momentan wohl nicht spielen wird..“, antwortete er nun und rief seine Teamkameraden zusammen. Auch wenn er während des Trainings nun hochkonzentriert wirkte, schweifte er mit seinen Gedanken doch immer wieder zu „seinem“ fremden ab.. fragte sich immer wieder, ob er ihn jemals wiedersehen würde.. nichtsahnend, dass dieser morgen bei dem Spiel dabei sein würde... Am nächsten Tag stand der junge Japaner tatsächlich mit im Stadion, auch wenn er wieder einmal nur auf der Bank sitzen würde.. auch wenn er wieder einmal nur zusehen durfte. Kurz aufknurrend lehnte er sich auf der Bank zurück und musterte „seine“ Mannschaft. „Ich hoffe, ihr gebt auch ohne mich wieder euer bestes.. ihr solltet die Mannschaft von furano nicht unterschätzen..“, richtete er nun das Wort an die anderen Spieler, welche nur nickten und kurz den noch hinzugefügen Worten des Trainers lauschten. Langsam schloss Jun nun also seine Augen und wünschte sich nichts mehr, als doch bei dem Spiel dabei sein zu können.. also endlich wieder frei und unbeschwert gemeinsam mit den anderen trainieren zu können. „Wenn ich sie bitten würde, mich spielen zu lassen, würden sie mir die Bitte ausschlagen, oder?“, richtete er nun das Wort an seinen Trainer, ohne seine Augen zu öffnen. Leicht irritiert wandte ich der Trainer nun zu ihm um. „Eigentlich schon ja... du weißt, dass du dich noch schonen sollst.. dein letzter Zusammenbruch ist er 2 Wochen her..“, antwortet er nach einer Weile und musterte den Dunkelhaarigen eine Zeitlang. Erneut knurrte dieser nun leicht auf.. „Ja.. aber das hatte nichts mit Fußball zu tun...“, antwortete er noch immer knurrend und erhob sich wieder, blickte mit vor der Brust verschränkten Armen über den Platz hinweg. „Trotzdem hallte ich es für besser, wenn du vorerst nicht mitspielst..“, erwiderte der Trainer und folgte mit hochgezogener Augenbraue dem Blick Jun's, der plötzlich an der gegnerischen Mannschaft hängen geblieben war... kam ihm der Kapitän dieser Mannschaft doch ziemlich bekannt vor. //Hätte nicht gedacht, ihn so schnell wiederzusehen..//, sprach er mit sich selbst in Gedanken, während sich ein Lächeln auf seine Lippen schlich. „Und wenn ich alleine die Verantwortung dafür übernehme.. wenn ich ihnen verspreche, sofort vom Platz zu gehen, wenn ich auch nur ein Anzeichen von Schwäche verspüre...“, versuchte Jun es nun erneut, wollte er doch plötzlich unbedingt auf den Platz, wollte er doch unbedingt dem gegnerischen Kapitän gegenüber stehen.. dessen Gesicht sehen.. zumal dieser ihn noch immer nicht gesehen hatte. Resigniert seufzend wandte der Trainer seinen Blick wieder zu seinem eigentlichen Stürmerstar. „Versprichst du es mir wirklich?“, fragte er nun abermals nach, wollte er doch nicht, dass Jun wieder im Krankenhaus landete. Leicht nickte dieser nun und blickte den Älteren lächelnd an. „Na meintwegen.. aber sag nicht, ich hätte dich nicht gewarnt.“, fügte er Trainer nun hinzu und deutete seiner Mannschaft an, noch Mals zu ihm zu kommen. „Also...“ , begann er nun und sah Jun hinterher, der sich kurz in die Katakomben zurückgezogen hatte, um sich kurz umzuziehen. „Honma... du bleibst erstmal draussen.. Jun wird solange wie er kann für dich spielen..“, richtete er nun das Wort an seinen Mittelfeldspieler, woraufhin dieser etwas verwundert nickte. Wenige Minuten später stand er bereits mit seinen Teamkameraden auf den Platz, als sich auch die furano – Mannschaft auf de Platz bewegte. Verdutzt starrte der Kapitän Hikaru Matsuyama nun sein Gegenüber an. „So schnell sieht man sich wieder, was?“, meinte Jun leise und musterte den gegnerischen Spieler kurz, vermied es dabei jedoch, diesem in die Augen zu sehen, aus Angst, sich erneut in dessen Augen zu verlieren. Völlig perplex darüber, das Objekt seiner Begierde so schnell wieder zusehen, war Hikaru nicht sonderlich fähig, etwas zu erwidern, zumal er eh nicht mehr dazu kam, da der Schiedsrichter just in diesem Moment das Spiel anpfiff. Kapitel 3: ----------- Hier nun die Fortsetzung.. das Kapitel ist etwas kürzer ausgefallen, aber ich hoffe, es gefällt euch trotzdem.. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Noch immer sichtlich irritiert über das plötzliche Auftauchen des gegnerischen Kapitäns, rührte sich Matsuyama nun nicht wirklich vom Fleck, starrte Jun einfach nur an, der inzwischen zu seiner eigenen Mannschaft gegangen war. Skeptisch musterte diese ihn, woraufhin Jun kurz eine Augenbraue hob und einige Worte an seine Teamkameraden und Freunde richtete, die verdeutlichen sollten, dass es ihm wirklich gut ging und das er schon wissen würde, was er tat .. auch wenn er selbst manchmal auch nicht wirklich davon überzeugt war... Ich will keine Garantie auf einen Morgen es ist mir scheißegal, ob ihr mich versteht... Ich frage nicht erst andere, was ich darf wenn ich an etwas glaube, handle ich danach ich mache was ich will, wenn es Freude bringt ich will jemand sein, der sein Schicksal selbst bestimmt ja, man schafft sich nicht nur Freunde wenn man ausspricht was man denkt ich brauch' kein klopfen auf der Schulter solang' dies' Feuer in mir brennt Manchmal befahre ich den Weltraum meiner Seele manchmal muss ich leiden um zu spüren, dass ich lebe ich brauch keine falschen Freunde ich weiß am besten wer ich bin .. Mit vor der Brust verschränkten Armen ließ er seinen Blick nun von einem zum anderen schweifen, erntete nur ein Nicken.. wollte sich doch eigentlich keiner mit ihm anlegen.. wussten doch alle, dass sich genau das als Fehler rausstellen könnte. Zufrieden glitt nun ein Lächeln über das Gesicht des jungen Japaners, ehe er sich wieder zum Spielfeld drehte und sich auch gleich zusammen mit den anderen zum Anstoß bereit machte. Währendessen hatte sich Oda seinen Kapitän geschnappt und versucht diesem ins Gewissen zu reden.. versucht, ihm zu sagen, dass er sich durchaus auf den Dunkelhaarige einlassen könnte, falls dieser es denn wollen würde.. hatte ihm aber auch versucht klar zu machen, dass er seine Gefühle während des Spiels zurück stellen sollte, wenn er gewinnen wollen würde.. auch wenn es nur ein Freundschaftsspiel war. Leicht hatte der Leader genickt und sich auf seine Position begeben.. Bereits kurz nach dem Anpfiff sah er auch schon Jun auf sich zukommen, schüttelte nur kurz den Kopf und rannte ihm entgegen... Oda hatte recht.. für die nächsten 90 Minuten musste er seine Gefühle abstellen. Kurz glitt nun ein Lächeln über die Lippen des Musashi – Kapitän, bevor er sein Gegenüber geschickt ausspielte und diesen verdutzt zurück ließ. //Er ist besser als ich dachte.. obwohl ich zu gerne wüsste, warum er so selten spielt..!//, sprach er mit sich selbst in Gedanken, ehe er sich aufmachte und diesem hinterher rannte, um ihm den Ball abzunehmen... doch gestaltete sich dieses schwerer als gedacht, wich ihm Jun doch immer wieder geschickt aus und setzte auch gleich darauf zum Schuss an.. versenkte auch prompt das Leder im Netz. Jubelnd ließ sein Team die Arme hoch und rannte ihrem Kapitän entgegen. Dieser jedoch stand regungslos vor dem Tor und biss sich auf die Lippen, schien nicht fähig zu sein sich zu rühren.. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)