Ankh von kitticat (SETO / JOEY (Seth / Jono)) ================================================================================ Zurück in die Vergangenheit --------------------------- FROHES NEUES JAHR ALLERSEITS ^o^ Ein großes Dankeschön an alle Kommi-Schreiber. Danke für die Unterstützung und Euer Verständnis! Ein besonderes Dankeschön geht an meine beta-Leserin Pancratia. Ich weiß, du stehst nicht gerne im Mittelpunkt. Aber ich bin dir wirklich sehr dankbar! *mich verbeuge* VIELEN LIEBEN DANK FÜR ALLES!!!! So jetzt geht es aber los..... Ähh ihr erinnert Euch, Seto und Joey sind abgestürzt! ^^° *Muhahahahah.....u.u° sorry Leute, das sind die Nerven* ********************************************************************************* Zurück in der Vergangenheit Nicht weit entfernt. “Hast du das eben auch gehört? Klang wie ein Schrei!” “Das ist der Wüstengott! Seth ist heute sehr zornig. Komm lass uns unsere Pferde tränken und dann nichts wie zurück zu den anderen.” “Aber da war was.” “Komm schon, Hassan, beeil dich. Bei diesem Sturm werden die Sklaven immer unruhig und versuchen zu fliehen.“ Er lachte böse. “Nicht das sie in diesem Sturm lange genug überleben könnten um sich an ihrer Freiheit zu erfreuen… aber ich verlier Geld und dazu habe ich …” “Woser, da vorne liegt einer am Fluss” “Was?” “Da vorne!” “Du hast recht!” “Ist es einer der Sklaven? Ich werd’s ihnen zeigen, was es heißt weg zu laufen. Ich werde ihn eigenhändig vor den anderen Sklaven zu Tode peitschen.” “Du willst ein Exempel statuieren?!” Hassan schien beunruhigt, aber Woser ignorierte ihn. Er stieg auf und begann los zu reiten. “Wir reiten hin.” “Lebt er noch?” “Ja, aber gerade noch so! Es ist keiner der Sklaven… schau!” Hassan drehte Joey lieblos herum. “Bei Isis und allen Göttern! Sieh dir seine Haut- und Haarfarbe an. Das ist einer von den Wüstenvölkern!” “Bist du dir sicher? Glaub ich nicht. Ich habe noch nie gehört, dass sie einen von den Ihren liegen lassen!” “Nicht, wenn sie nicht wissen, dass er verletzt ist und Hilfe bedarf. Ich glaube, sie wissen es noch nicht, sonst wäre hier schon die Hölle los!” “Hilf mir, wir nehmen ihn mit!” “.....” “Hassan!” Hassan rührte sich nicht. Er blickte seinen Vorgesetzten entsetzt entgegen. “Bist du wahnsinnig? Wenn sie herausfinden, dass wir… wir Sklavenhändler… einen der ihren gefangen haben, werden sie uns so lange jagen bis jeder von uns samt Familie, Sklave und Liebhaberin gemeuchelt wurde.” “Weißt du überhaupt, wie viel Gold uns dieser Bursche einbringen wird? Noch nie ist es einem von uns gelungen, so einen Fang zu machen. Wir werden reich sein und von hier abhauen.” Woser sprach mit glühenden Worten und selbst bei Hassan schien der Gedanke an den Reichtum die Angst verblassen zu lassen. Gierig dachte er an den Gewinn… “Es heißt aber, sie stehen mit dem Wüstengott Seth in Verbindung. Er ist ihr Schutzgott und wacht über sie. Selbst, wenn wir den Völkern `der Söhne der Wüste` entkommen, müssten wir dann nicht seinen Zorn fürchten?” “Wenn Seth nicht gewollt hätte, dass wir ihn hier finden, hätte er doch dafür gesorgt, meinst du nicht auch?” “Ja, aber sie sollen direkte Nachfahren vom Gott selbst sein und...” “Was ist jetzt? Hilfst du mir oder was?” Hassan gab sich einen Ruck. Woser hatte Recht. Hätte Seth ihn eben besser beschützen sollen! Brutal wurden Joeys Hände auf den Rücken zusammen gehalten und Woser band sie mit einem Seil fest. Hassan nahm sich in der Zeit seine Beine vor. Ohne viel Federn lesen warfen sie ihn über Hassans Pferd. Beide stiegen auf und ritten den Fluss entlang. An einer weniger steilen Stelle trieben sie ihre Pferde an und ritten die Klippe hinauf, dann verschwanden sie in dem Sturm… - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Seto erwachte. Er hörte Männerstimmen. Mit Mühe befreite er sich von den Steinen und richtete sich auf. Sein Kopf dröhnte, doch seine einzige Sorge galt Joey. Was war mit ihm? Lebte er noch? Wie lang war er schon in dieser Höhle? Von plötzlicher Unruhe erfasst, kämpfte er den beginnenden Schwindel nieder und ignorierte die Kopfschmerzen. Knirschend biss er die Zähne zusammen und begann aus der kleinen Höhle hinaus zu klettern. Er konnte gerade noch sehen, dass zwei Männer die Klippen hinauf ritten. Einer von ihnen trug auf seinem Pferd den bewusstlosen Joey .... ********************************************************************************* (Joey träumt von seiner Vergangenheit) Blau… Blau durchzog sein Denken. Blau....wie der Himmel...in den er starrte.... “Jah- Mouth!... Jah- Mouth!!!... JONO… ich weiß das du hier irgendwo bist!“ Mit einem Ruck wandte er die Augen von dem blauen Himmel ab. Jono seufzte. Mist. Seine Schwester. “Sorthis, hier bin ich.....hier oben” Besagtes Mädchen blieb wie angewurzelt stehen, lauschte dem Ruf und schaute sich etwas genauer die Palmen und Bäume in der Oase an. “Ach hier bist du. Ich wusste doch, dass ich dich hier finde.” “Was willst du?” Seine Stimmung war schlecht, das konnte sie deutlich heraus hören. Sie kletterte mit einer Leichtigkeit den Olivenbaum herauf als hätte sie in ihrem Leben nichts anderes getan. Nun, wenn er es recht bedachte, hatten sie beide in ihrem Leben mehr auf Bäumen verbracht als geschlafen. Kein Wunder also… “Ich werde in die Isis - Schule eintreten”. Jonos Gesichtszüge entgleisten: “WAAAS???” “Ja, ich habe mich erkundigt. Die Schule der Isis- Priesterinnen grenzt an den Theben- Palast. So kann ich dich besuchen.” “Nein. Niemals! Ich verbiete es dir.” Sie zog die Schultern an und straffte ihre ganze Gestalt. “Du kannst mir gar nichts verbieten. Und außerdem habe ich schon die Erlaubnis des Stammesanführers. Deshalb habe ich dich gesucht. Ich reise heute Nacht mit dir.” Er war entsetzt. Nein. Nie und nimmer! “Ich werde dich auf keinen Fall mitnehmen.” Sie starrte ihn finster an. “Na dann eben nicht. Aber gehen werde ich auf jeden Fall.” Er konnte sehen, dass sie nicht davon abzubringen war. Seufzend lies er sich zurücksinken. “Du weißt, dass es eine Falle ist!” “Ja, ich weiß!” Einträchtiges Schweigen. “Jono?” “Hmmmm” “Wer steckt dahinter?” “Ich hab keine Ahnung. Was mir viel mehr Sorgen macht, ist der Zweck des Ganzen! Es scheint so, als sollten wir unbedingt von hier verschwinden. Mir ist nicht ganz klar, warum!” “Vielleicht, weil du zu mächtig wirst!” “Red kein dummes Zeug.” “Nein, schau… Deine Freunde bewundern und lieben dich. Der Aufstand gegen die Ägypter wird immer stärker. Sie hassen sie. Es wird schon von Meuterei geflüstert. Ich kenn viele, die dich gerne als neuen Anführer sehen würden!” “Stiefvater macht nur oberflächlich gemeinsame Sachen mit ihnen. Er steht mit den Hethitern in Kontakt. Ich hab sie zusammen in der Dachla Oase gesehen.” Sie starrte ihn Angst erfüllt an. “Was! Warum?” “Keine Ahnung, aber es ist in jedem Fall nicht gut!” “Hat er dich dabei erwischt?” “Nein! Aber er weiß, dass ich ihm nicht traue. Er würde seinen ganzen Stamm verraten, nur um an Gold zu kommen. Was die Ägypter damit zu tun haben, ist mir ein Rätsel. Vielleicht haben diese Höflinge und er einen großen Plan ausgetüftelt, größer noch als wir denken… Etwas stimmt hier nicht!” “Deshalb gehst du?” “Ja… unter anderem. Außerdem traue ich ihnen zu, ihr Versprechen wahr zumachen!” Sorthis sinnierte. “Ich wollte schon immer nach Theben. Unsere Mutter hat so viel davon erzählt. Der Palast, die Säulen, der Markt, die Heiligtümer, der Nil, der Pharao...” “Ich denke nicht, dass sie uns dort freundlich aufnehmen werden.” “Kann sein… Jono?” “Was ist?” “Du besuchst mich doch, oder?” “Aber sicher doch. Jeden Abend.” “Dir ist schon klar, dass Männer dort verboten sind, oder? Was ist, wenn du Probleme hast?” “Die hab ich nur, wenn sie mich erwischen. Außerdem kannst du auch mich besuchen.” “Hatte ich sowieso vor.” Sie lachte. Ich will doch wissen, wie du wohnst! Beide schwiegen. Ja-Mouth überlegte, wer wohl die Fäden in der Hand hielt und im Dunklen lauerte. Sein Stiefvater konnte es nicht sein. Er war lediglich einer der Schachfiguren. Für all die Raffinesse fehlte ihm der Verstand. Wer aber dann? Und worauf zielte das alles ab? Auch Sorthis schwieg und beide dachten darüber nach, wie alles so weit kommen konnte. Es begann, nach dem ihr Vater, der Wüstenfürst, vor vier Jahren getötet wurde....... - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Der neue Wüstenfürst musste gewählt werden. Dazu kamen alle Stammesführer der 12 Stämme, die in der Kattara-, Fayum-, Libyschen-, Nubischen-, Sinaischen und Arabischen Wüste verteilt waren, zusammen. Sie brachten ihre Anwärter mit. Nun hatte jeder dieser Anwärter das Recht, in einem Zweikampf mit dem Schwert um den Platz des Stammesfürsten zu kämpfen. Wer Stammesfürst wurde, konnte über alle übrigen Stämme verfügen. Sein Wort war Gesetz… Der neue Stammesfürst aber war ein Freund der Ägypter. Er lud den Vertreter des Pharaos ein, sich die Stämme der Wüste an zu sehen. Ein Skandal, wenn man bedachte, dass sich die Ägypter und Wüstenvölker immer bekämpft hatten. Die Ägypter sammelten alle jungen Männer ein, um sie zu Soldaten zu rekrutieren. Außerdem mussten Ägypter Steuern zahlen, durften nicht hin gehen, wo sie wollten und mussten immer nur dienen… im Schloss, auf den Feldern… überall. Die Wüstenvölker aber waren frei. Und sie waren mächtig. Sie kontrollierten das Wasser in der Wüste, zogen dorthin, wo sie wollten und überfielen hin und wieder ägyptische Händler. Das wiederum ärgerte die Ägypter und so herrschte niemals Frieden. Und nun kamen wichtige Vertreter und Soldaten der Ägypter und schnüffelten in ihren Zelten herum. Aber das Wort des Wüstenfürsten war nun einmal Gesetz… und das Recht der Gastfreundschaft schützte sie. Deutlich konnte er sich noch an den verhängnisvollen Tag vor einer Woche zurück erinnern. Nach dem Ausreiten mit seiner Schwester stand er plötzlich einem verweichlichten, ägyptischen Beamten gegenüber. Jono blickte ihn verächtlich an, schlug die Zeltplane beiseite und dachte nicht daran, ihn für seinen Gast offen zu halten. Er lief in das Innere des riesigen und größten Zeltes des Stammes und verschwand hinter einer Abtrennung… nicht ohne seinen Stiefvater, der neue Stammesführer, mit einem Nicken zu begrüßen. Hinter Jono fiel Licht in das Zelt und dieser wusste, dass der Fremde ohne sich anzukündigen das Zelt betreten hatte. Das ärgerte ihn auf irrationale Weise. Er konnte hören, wie mindestens sechs Personen das Vorzelt betraten. /Mistkerle./ dachte er bei sich. Sie unterhielten sich aufgeregt und laut. Jono scherte sich nicht drum. Er zog sich aus und wusch sich. Dann zog er eine schöne bestickte weite Hose an und eine Tunika. Zum Schluss warf er sich seinen grünen Mantel über. Seine Ketten klimperten, als er sich die Haare trocknete. Dann nahm er seinen Gürtel, befestigte seine beiden schönen Dolche und legte ihn sich um die Hüften. Er lies seinen Mantel darüber fallen, um sie so zu verdecken. Da er sich unter Feinden befand, hatte er keine Lust unbewaffnet zu sein. Er verließ seine Räumlichkeiten und begab sich zu denen seiner Schwester. Mit einem Falkenartigen Pfeifen kündigte er sich an. Seine Schwester antwortete ihm auf die gleich Art und er trat ein. “Ich komme gleich. Warte noch einen Moment, ja?” Er ließ sich mit einem Seufzer auf die Kissen fallen und spielte mit seinen Armringen. “Warum, um alles in der Welt, dauerte es bei Mädchen immer so lange?” Sie kam herein und ihre Haare tropften noch. “Gib mir mal ein Handtuch, ich muss mir meine Haare noch trocknen.” Unwillig stand er auf und holte den gewünschten Gegenstand. In der Zeit hatte sie das um den Körper geschlungene Handtuch gegen ein einfaches, aber kostbares Kleid gewechselt. Er warf ihr das Handtuch zu und sie fing es auf. “Es hat so lang gedauert, weil ich noch spioniert habe.” Begann sie unbekümmert das Gespräch. “Ich will schließlich wissen, warum die hier sind. Ich glaube sie versuchen Stiefväterlein zu bestechen. Und so, wie ich seine Gier nach Macht und Reichtum kenne, wird ihnen das auch gelingen.” FLATSCH. Sie warf im das nasse Handtuch ins Gesicht. “Sirius” zischte er. Sorthis lachte und verwuschelte ihm das feuchte Haar. Dann bückte sie sich und angelte nach ihrem Mantel. “So fertig.” Auch sie warf sich denn Mantel über und nahm ihren Bogen. “So ich bin fertig. Von mir aus können wir schießen gehen. Wo hast du deinen Bogen?” “Liegt schon draußen am Übungsplatz… zusammen mit Anubis, der ihn bewacht !” “ Na dann komm, bevor es zu dunkel ist, um noch etwas zu treffen.” “Typisch, erst nicht fertig werden und dann hetzen.” Er trat hinaus und stand seinem Vater gegenüber. “Der Verwalter des Pharao hat dich vorhin gesehen und sein Interesse wurde durch deine Unverschämtheit geweckt.” sprach er steif. Seine Augen funkelten wütend. “Er möchte dich noch einmal sehen.” “Und du…“ er blickte Sorthis fast schon Hass erfüllt an „…bleibst, wo du bist. Du wirst nicht mehr hinausgehen. Junge Frauen haben abends nichts mehr vor den Zelten zu suchen.” Pause. “Schon gar nicht zum Schießen.” Sie wollte auffahren, aber Jono legte ihr schnell die Hand auf den Arm. “In Ordnung.....Vater.” “Komm jetzt!” Sein Stiefvater drehte sich um und lief voraus. “Stern, sei so gut und hol noch meinen Bogen und Anubis herein. Aber pass auf, dass dich niemand sieht. Ich komm heute Abend noch schnell bei dir vorbei und erzähle dir, was war.” Damit drehte er sich um und folgte seinem Vater. Mit unglaublich lässiger Arroganz blieb er vor den Höflingen und Adeligen des Pharaos stehen. Er verneigte sich nicht und machte auch sonst keinen Anstalten, zu grüßen. “Man wünscht mich zu sprechen…” Er hatte die ungeteilte Aufmerksamkeit aller Anwesenden. Alle Augenpaare waren auf ihn gerichtet. Sein Stiefvater spießte ihn mit Blicken regelrecht auf. Einer der Anwesenden begann leise zu lachen. Jono bekam eine Gänsehaut. Es war ein falsches Lachen und klang in etwa so wie das Zischen einer Kobra. “Nun...er ist stolz, jung und hübsch. Eine gute Mischung. Sehr viel versprechend. Komm Junge setz dich zu mir.” Es war der Höfling, dem er das Zelt vor der Nase zu geschlagen hatte. “Ich beliebe zu stehen....HERR!!”. “Setzt dich!” Der Befehl kam von seinem Stiefvater. Er tat, wie ihm befohlen wurde, setzte sich aber nicht neben dem schmierigen Kerl. Elegant lies er sich neben einem verschüchtert wirkenden, blassen und stark geschminkten Beamten nieder. Er spürte den gierigen Blick des anderen an seiner Seite und widerstand der Versuchung, den Kopf zu drehen. /Perverser Sack./ dachte er bei sich. Er konnte seinen Stiefbruder im Dämmerlicht erkennen und war erstaunt, ihn hier zu sehen. Nun begann ein anderer, das Wort zu erheben. Seine Zunge war scharf, ebenso seine Augen. Er schien Sekretär und einer der höheren Würdenträger zu sein. “Eine Entschuldigung hören wir wohl heute nicht mehr, was?” Zwei raue Kerle lachten kehlig. /Soldaten./ schoss es ihm durch den Kopf. /Söldner./ Seine Finger wanderten in Richtung Dolche. Sein Vater schien bestürzt. Er kroch auf allen Vieren und winselte: “Meinen wahren Sohn habe ich wohlerzogen, aber bei meinem Stiefkindern habe ich scheinbar versagt”. Er schien ehrlich beschämt und zerknirscht. Jono wurde von so viel Unterwürfigkeit fast schon schlecht. “Sie wurden zu sehr verwöhnt, aber ich schwöre euch, mein Herr, ich werde ihn noch heute angemessen bestrafen.” Er wurde verteidigt. “Du kannst nichts dazu, dass sie so verwöhnt wurden, Vater. Als du sie vor vier Jahren zu dir nahmst, waren sie für eine Umerziehung schon zu alt.” ließ sich sein sechs Jahre älterer Stiefbruder vernehmen. Was fiel diesem Kerl eigentlich ein und überhaupt, wieso war sein Stiefvater zu einem Speichellecker der Ägypter geworden. Ihn packte die Wut. Ein Mann Mitte 50 begann zu sprechen. Er schien Diplomat und Botschafter des Pharaos zu sein: “Sind alle Anwesenden mit dem Tausch einverstanden?” “Ja.” kam es sofort von dem schmierigen Mann. Auch die Übrigen stimmten mit einem Ja zu… zum Schluss auch sein Vater und sein Stiefbruder. Jah-Mouth hatte das Gefühl, übergangen zu werden. “Und was ist mit dir? Sagst du ja oder nein.” Wollte einer der Höflinge wissen, er lächelte durchtrieben. “Da ich nicht weiß, um was es sich handelt, werde ich schweigen.” Er blickte ihn anerkennend an. “Gut gesprochen, aber du hast sowieso kein Mitspracherecht… nicht in diesem Fall. Wir haben von deinem Stiefvater erfahren, dass deine Mutter eine ägyptische Prinzessin war. Demnach bist auch du von königlichem Geblüt. Du sollst nun in die ägyptische Schule nach Theben gehen um dort erzogen und gelehrt zu werden. Und um den Bund der Stämme mit den Ägyptern zu festigen. Nenne es, wie du willst… es ist ein Tausch. Oder ein Verkauf. Deine Familie bekommt Reichtümer und Ehren, außerdem Freiheit und Luxus. Als Pfand bekommen wir dich!... So lauten die Vertragsbedingungen die wir zusammen mit deinem Vater aufgestellt haben.” Jono sprang auf. “WAS?” schrie er. “NIEMALS GEHE ICH MIT EUCH. ICH BIN DOCH NICHT EINER EURER SKLAVEN!!!” “Nun, Junge, nach dem Verkauf… Verzeihung… ich meinte natürlich TAUSCH deines Vaters an uns, bist du genau das!” Er blickte seinen Vater an, doch dieser wich seinem Blick aus… sein Bruder nicht. Er lächelte ihn böse an. Ohne ein Wort zu sagen verließ er den Raum. “In einer Woche sehen wir uns wieder! Um diese Zeit reisen wir ab!” Jah- Mouth lief schneller und verschwand in der Wüste. Hätte er verschwinden sollen? Was wäre, wenn er damals einfach gegangen wäre? Hätte einer seiner Freunde statt seiner gehen müssen? Sorthis unterbrach seinen Gedankengang. “Wir müssen zurück, sonst .....” Jono zuckte zusammen. Tatsächlich… die Sonne ging langsam unter. Beide sprangen vom Baum. Als sie in Richtung Zelte liefen, blickte er sich noch einmal um. Würde er das alles je wieder sehen? “Jono, was ist? Kommst du?” Er lief weiter. - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Eine Woche später im Theben-Palast...... Er war allein. Zumindest fühlte er sich so. Ihm machten diese Wände immer noch Angst. Dieses Gefühl des eingesperrt Seins machte ihn mehr als nur nervös. Er atmete ein… aus… ein… aus… um sich zu beruhigen. Seine Zwei – Mann - starke Soldateneskorte blieb hinter ihm stehen und schielte nervös zu ihm hinüber. Er gab sich einen Ruck und ging an die Tür. Ein braunhäutiger Sklave öffnete sie für ihn und er trat ein. Es war ein ungewöhnlicher schlichter Raum, dafür luftig und hell. Auf den Boden sassen etwa 12 junge Männer in seinem Alter und auch mindestens 6 junge Frauen. Fröhliches Gemurmel und Lachen schallte an seine Ohren. Alle hielten Pergament-Rollen in der Hand und schrieben darauf. Bei seinem Eintreten sahen sie neugierig zu ihm auf. Die Gespräche wurden leiser, bis sie allmählich verstummten. Er räusperte sich nervös. “Ich soll mich hier melden." “Bist du der Wüstensklave?” wurde er von einer jungen, neugierigen Schülerin gefragt. Jono runzelte die Stirn. “Nein.” war seine schlichte Antwort. “Ohhh schade.” Sie schien ehrlich enttäuscht. “Wer bist du.” “Mein Name ist Jah-Mouth.” Die Mädchen kicherten und tuschelten aufgeregt miteinander. “Setz dich, der Lehrer kommt gleich.” wurde er von einem älteren Schüler aufgefordert. Er tat, wie ihm geheißen und stieß gegen einen anderen Mitschüler. Der Pinsel verrutschte diesem und zog einen langen breiten Strich über das Pergament. “Kannst du nicht aufpassen.” Zwei blaue Augen blitzten ihn böse an. “Ich möchte nicht, dass deine dreckigen Sklavenhände mich berühren.” Der Ton und die Arroganz in der Stimme des Jungen ließen Jonos Wut ins Unermessliche steigen. “Ach ja… Ist mir doch egal, was du willst.” Und um seine Wort zu bestätigen, packte er ihn am Unterarm. Seth starrte fassungslos auf seinen Arm. Was… was fiel diesem Kerl überhaupt ein! Niemand, absolut niemand durfte ihn berühren und da kam so ein verlauster Gassenköter und begrabschte ihn. Na warte..... Wütend zog er die Hand an und stieß ihn dabei weg. Jono reagierte automatisch. Er angelte mit seiner freien Hand nach dem erstbesten Gegenstand, den er erreichen konnte und schleuderte ihn nach ihm. Ehe alle wussten, was los war, fand ein Kampf im Klassenzimmer statt. Pergament-Rollen und Binsen flogen durch die Luft. Tintengefäße zersplitterten an der Wand. Mitschüler brachten sich kreischend in Sicherheit. Dann drückten sie sich an die Wand und feuerten die beiden Kämpfenden mit leuchtenden Augen an. Als der Lehrer das Zimmer betrat, traute er seinen Augen nicht, wie sein bester und zu dem auch ruhigster Schüler verbissen mit einem ihm fremden Jungen kämpfte und das auf höchstem Niveau. Seth hatte doch tatsächlich Schwierigkeiten mit dem neuen Burschen. Er musste mehrere Treffer einstecken. /Nicht schlecht./ Mal sehen wohin das alles führte. Belustigt lehnte er sich ebenfalls an die Wand und beschloss den Kampf nicht zu unterbrechen. Seth war überrascht. Er hatte ihn bestimmt schon mehrere Male hart getroffen, aber er kämpfte immer noch und er machte seine Sache wirklich gut. Er hatte schon lange keinen so guten Gegner. Selbst sein Lehrer unterlag ihm ständig. Aber dieser Junge hier war anders. Schnell, geschickt und unberechenbar. Aber es würde ihm nichts nützen. Er wusste, dass hinter Jono eine Stufe war und darauf bewegte er sich zu. Jah-Mouth trat ins Leere und starrte entsetzt Seth an. /Was? Er hat blaue Augen?/ und mit diesem Gedanken fiel er rückwärts und hatte nicht mehr die Möglichkeit, sich irgendwo abzufangen seinen Hände griffen ins Leere. Er fiel und knallte mit dem Hinterkopf auf den Marmorfließen auf. Dann… Dunkelheit. Er erwachte in einem Bett… und was viel schlimmer war… in einem Zimmer… nicht, wie gehofft, in einem Zelt. Er konnte die Wände, die ihn hier gefangen hielten, förmlich spüren. Langsam öffnete er die Augen und blickte sich um. Dann starrte er die Zimmerdecke an. Sein Kopf brummte. Irgendwie fühlte er sich angematscht. Neben ihm raschelte Stoff. “Na, wieder aufgewacht?” Er kannte die Stimme. Ein spöttischer, herablassender Ton lag darin. Es war der Junge mit den blauen Augen, mit dem er gekämpft hatte. Jono schwieg. Stattdessen starrte weiterhin die Decke an. Seit einer Woche war er nun hier und hatte nichts als Ablehnung und Misstrauen geerntet. Das war nicht schlimm. Damit hatte er gerechnet. Was ihm wirklich Kopfzerbrechen machte, war die Art seiner Unterkunft. Raus schleichen oder entkommen...unmöglich! Aber er musste zu seiner Schwester. Er hatte es ihr versprochen… Seth beobachtete ihn. Was ging in diesem doch recht hübschen Kopf nur vor sich?! Doch ehe er ein Gespräch beginnen konnte, kam ihm Jono zu vor. “Bist du immer noch hier?” “Da das MEIN Zimmer ist, vermutlich schon…!” Jono setzte sich auf. Ein anderes Zimmer! Sein Blick wanderte zum Fenster. Bingo! Ehe Seth reagieren konnte, war Jono schon am Fenster und spähte hinaus. /Perfekt./ Er blickte zu dem jungen Mann hoch und lächelte ihn frech an. “Danke! Und tschüss dann!” Mit einem Sprung war er aus Seths Blick verschwunden. Dieser zog auf seinem sonst so unbewegten Gesicht erstaunt eine Augenbraue hoch. Musste er Alarm schlagen? Ach… sollte doch dieser unnütze Lehrer seinen Schüler selbst suchen. Seine Strafe bestand schließlich nur darin, nach ihm zu sehen. Auf ihn aufzupassen war nicht Teil der Standpauke des Lehrers gewesen. Außerdem… er lächelte sanft, während er sich umdrehte und das Zimmer verließ… hatte er nicht das Gefühl, als würden sie sich niemals wieder sehen. Das war der Beginn einer wunderbaren Freundschaft, aus der bald mehr werden würde.... ^^v ****************************************************************************************************************************************************************** So, beim Nächsten Pitel geht es direkt mit Joey weiter. Könnte mir vorstellen, dass ihr wissen wollt, wo die Sklavenfänger unser Joeylein hin gebracht haben! *meine Lippen sind versiegelt, aber das Kapitel ist schon fast fertig. *lacht* Joey: “Was gibt es hier zu lachen? Du miese, sadistische Autorin, du!” Cat: “Na, na, wer wird denn gleich unhöflich werden?” Seto: *gelangweilt* “Was hat sie JETZT schon wieder mit dir angestellt? Gab es etwa wieder was auf deinen Kopf? Mach dir keine Sorgen! Wo nichts ist, kann auch nichts kaputt gehen!” Joey: *empört* “Halt bloß deine Klappe Kaiba. Außerdem, das glaubst du eh nicht! Sie hat mich doch tatsächlich..” Cat: *beruhigend auf Joey ein red* “Ja, ja....aber verrat doch hier nicht alles! Wo bleibt denn da der Spaß?” Joey : *ächz* “SPASS!!! Mich hat EINER BEGRABSCHT!!!! Seto: "WAAAAAAAAAAS!!!" *mordfunkelnde Augen wenden sich mir zu* Cat: *uihhh, öhhh hüstel* "Na also, wir wollen hier mal nicht alles überdramatisieren oder?... ODER?? Ohh, da fällt mir ein ich hab nen dringenden Termin.....und Seto!.....Hör auf mich zu würgen.............. " Seto: "...." *fester zu drück* Cat: *entkommen und in Besenkammer gerettet* "Ist es nicht schön, mit lieben, gut aussehenden Schauspielern zusammen zu arbeiten?" (natürlich rein rhetorische Frage) *huch* "Seto, wo kommst du denn jetzt her? Sind das meine Aufzeichnungen zum nächsten Kapitel? Ähhh, ist das etwa ne Waffe? Leute macht’s gut, ich muss dringend weg.....man liest sich..."*weg renn* Schreibt mir Eure Meinung zurück und ich bin im Glück! Eure CAT =^.^= P.S.: „Im nächsten Kapitel geht es zur Sache *hahahahaha* *Knall, Quärschläger* Shit, der ist ja immer noch hinter mir her! Seto lass den Mist, nachher gibt es noch Verletzte *knall* HILLLFFFEEEEEE!!!!!" Kommis sind narürlich sehr erwünscht! Da ich danach süchtig bin *daraus keinen Hehl macht* Ich betrachte sie als verspätete Weihnachtsgeschenke und freu mich sehr darüber.....*wink mit dem Zaunpfahl. Damit die knapp 60 Favo-Leser anrempel* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)