Wahrheit oder Pflicht von Haleine ================================================================================ Kapitel 4: Der gemeinsame Epilog -------------------------------- Als Hinata wieder aufwachte, lag sie in einer...in einer... Na gut. In einer Besenkammer. Einer ziemlich kleinen. Hinata schätzte sie auf einen einzigen Quadratmeter. Und neben ihr schien sich noch etwas zu befinden. Was war es nur? Es war warm...und so angenhem kuschelig... „Aaaaaaaaaaaaaaaah!“ Hinata quietschte erschrocken los, als sich ihr Kuschelkissen als etwas Lebendiges herausstellte. Etwas, das braune Haare hatte. „T-tut mir Leid, ich wollte dich nicht...“...was auch immer. Kankurou fing jetzt sogar schon an, sich für gar nichts zu entschuldigen. Hinata sah ihn mit großen, weißen Augen an. Dann, ganz langsam, fragte sie: „...kannst du mir erklären, was...?“ Kankurou seufzte und rückte sich in eine etwas bequemere Position. Sein Schädel tat ihm immer noch weh, obwohl schon eine Stunde vergangen war, seitdem Ino und die anderen ihn zusammen mit Hinata in diese Kammer eingeschlossen hatte. Man war der Meinung, dass diese Beiden solange unter sich bleiben mussten, bis sie ihre Aufgabe – in diesem Fall das Küssen – erledigt hatten. Das besagte zumindest Inos Spezialregel. Und nennt ihn ruhig krank, aber Kankurou gefiel der Gedanke, dass er mit Hinata alleine und ungestört war. Er lächelte sie an, was viel einfacher war, wenn man wusste, dass die eigenen Geschwister nicht da waren und alles wie bei einer Peep-Show sahen. Hinata ließ ihren Blick durch den Raum schweifen. Dann sah sie Kankurou wieder an und entdeckte sein Lächeln. Sein Lächeln war so sanft und so aufmunternd... Und plötzlich lächelte auch Hinata. Es brauchte nicht viele Worte, um sich gegenseitig zu verstehen. In diesem Augenblick verstand Hinata, was Glück war. Es war eigentlich ganz simpel. Man musste einfach nur zusammen mit jemandem, den man gerne hat, in einer dunklen Besenkammer sitzen. Alles andere ergab sich von selbst. Kankurou war für Hinata wie der große Bruder, den sie niemals hatte. Klar, sie hatte Neji. Aber man musste schon extrem sarkastisch oder dumm veranlagt sein, um die Beziehung zwischen ihnen Liebe nennen zu können. „Sieht nicht so aus, als könnten wir hier raus kommen, ohne uns...ohne uns geküsst zu haben.“ Hinata errötete und redete ganz schnell weiter: „Neji ist da, also haben sie schon jemanden, der mit dem Byakugan uns beobachten kann...“ Kankurou sah sie an. Wie konnte ein Mädchen nur so niedlich sein. Jetzt, wo sie zum ersten Mal an diesem Tag richtig mit ihm gesprochen hatte, war sie ganz rot im Gesicht und traute sich nicht, ihn auch nur anzusehen. „Also...du musst es nicht tun, wenn du nicht willst“, erwiderte Kankurou ungewöhnlich sanft. Hinata schaute auf. „Doch, ich...“sie ließ die Augen wieder senken. Wie sollte sie es nur formulieren? Sie sah Kankurou wieder in die Augen. Und dann küsste er sie. Liebe ist nichts, was sich einfach so in Worte fassen ließ, mein Kleines. Vielleicht würde das ja der Beginn von etwas ganz Neuem werden. Eine neue Definition des Wortes „Liebe“. Ohne irgendwas kompliziertes. Einfach nur Liebe. „...Kankurou...“ „Ja?“ Vielleicht würde es tatsächlich so werden. Ohne Blamage und jegliche Peinlichkeiten. „Wieso...also wieso riechst du eigentlich genauso wie diese...diese Creme von meiner Tante Haruka...?“ Vielleicht auch nicht. * * * „Ach, Neji, bitte, bitte! Schau doch einmal durch die Tür, ein einziges Mal! Büüüütteeee...“ Neji, der mit verschränkten Armen und resolut geschlossenen Augen an der Wand saß, regte sich nicht. Höchstens seine linke Augenbraue zuckte. „Ich habe es doch schon einmal gesagt, Ino, es ist unter seiner Würde, andere Leute zu bestalken.“ Tenten grinste und Ino drehte sich beleidigt weg. „Jetzt werden wir nie erfahren, ob die sich wirklich geküsst haben...“ * * * Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)