I hope you can change me, little girl von Mona-Kaiba (Das Leben von Seto Kaiba (Trustshipping)) ================================================================================ Kapitel 21: confession ---------------------- Seto hatte ein Glas mit Rotwein in seiner Hand und schwenkte es gelangweilt hin und her. Sie waren im Wohnzimmer der Mutos. Yugi und Tea hatten sich scheinbar alle Mühe gegeben, das Zimmer festlich zu gestalten. Ein großer Weihnachtsbaum stand in der Mitte des Zimmers. Dunkelrote Kugeln schmückten den Baum ebenso wie eine strahlende, bunte Lichterkette und auf der Spitze des Baumes thronte ein kleiner goldener Stern. Seto glaubte, noch nie einen so hässlichen Baum gesehen zu haben. Die Wände waren verziert mit weihnachtlichen Girlanden und Papiersternen in verschiedenen Formen und Farben. Seto empfand das alles als kitschig, doch er hatte den Mund gehalten und all seine bösen Gedanken über diese Party nicht ausgesprochen. Er sah sich weiter in dem kleinen Raum um, aus dem scheinbar extra die Möbel entfernt wurden, damit etwas mehr Platz war. Irgendwo nahe der rettenden Tür stand ein kleiner Tisch auf dem ein paar Schüsseln mit Knabbereien standen ebenso wie eine größere Schüssel mit alkoholfreier Bohle und ein paar Flaschen Rotwein sowie die dazugehörigen Gläser. Mai und Ishizu standen an dem Tisch. Die blasse Mai knauserte die ganze Zeit, weil sie keinen Alkohol zu sich nehmen durfte – hatte aber niemanden gesagt wieso – und Ishizu meckerte die ganze Zeit darüber, dass Seto ihr verboten hatte, Cleo mit zu nehmen. An der Tür zu dem winzigen Balkon standen Yugi und Joey. Joey bekam ständig einen Hustenanfall nach dem anderen und jeder schlimmer als der vorherige. Neben der Tatsache, dass Seto dankbar war, Cleo zu Hause gelassen zu haben, empfand er schon fast Mitleid für Joey, weil dieser – auch wenn er es zu verbergen versuchte – scheinbar starke Schmerzen hatte beim Husten. Yugi klopfte ihm immer wieder auf den Rücken und hatten sein einzigartiges ‚alles ist einfach super toll’-Lächeln dabei aufgesetzt. Tea und Mokuba saßen auf der Couch unter dem Fenster und unterhielten sich so über dies und jenes. Mokuba machte schon seit dem vorhergehenden Tag ein äußerst bedrücktes Gesicht und dementsprechend besorgt sah ihn Tea auch an. Aber ihrer Miene nach zu urteilen, wollte er ihr offenbar einfach nicht sagen, was ihn bedrückte. Seto sah ihn ständig abwinken oder ein gefälschtes ‚mir geht es wirklich gut’-Grinsen aufsetzen. Aus der kleinen Musikanlage spielte schrecklich fröhliche Weihnachtsmusik und draußen rieselte leise der Schnee. Seto allerdings kam bald das Kotzen – Verzeihung – aber er fand es einfach nur furchtbar hier. Niemand war wirklich glücklich und auch niemand sah so aus, als hätte er wirklich Lust auf diese dämliche Feier, was auch der Grund dafür war, dass Seto sich etwas abseits gestellt hatte, und hätte er Ishizu nicht versprochen, dass sie wenigstens drei Stunden blieben, dann würde er jetzt – mit ihr oder ohne sie – in den Wagen steigen und nach Hause fahren. Doch im Allgemeinen hielt er seine Versprechen – vor allem an sie – und das nicht zuletzt, weil er wusste, wie fuchsteufelswild sie werden konnte wenn nicht. Also würde er weiterhin alleine neben dem hässlichen Tannenbaum stehen und sein Rotweinglas hin und her schwenken und ab und zu daran nippen. ~*~*~ Zum fünften Mal seit Ishizu hier war, spielte nun das Lied „Last Christmas“. Zuerst hatte sie ja gefallen daran gefunden, doch jetzt ging es ihr einfach nur noch auf die Nerven. Mittlerweile stand sie alleine da. Sie hatte es aufgegeben, Mai zu löchern. Mai hatte keines von den Geheimnissen Preis geben wollen – welche Seto Ishizu bereits offenbart hatte – und sie war sich sicher, dass Mai im Laufe des Abends noch allen die freudigen Nachrichten verkünden würde, wobei sie sich nicht sicher war, ob es wirklich für alle freudige Nachrichten wären. Auch sie warf nun einen kleinen Blick durch den Raum. Alle hatten die Plätze etwas verändert. Joey, der Ishizus Meinung nach nicht gesund aussah, hatte sich zu Mokuba auf die Couch gesetzt. Die beiden schwiegen sich an. Tea und Mai standen vor dem Tannenbaum und rieten kichernd, was wohl in den kleinen Geschenken war, die sie alle mitgebracht und gleich unter den Baum gelegt hatten. Yugi hatte sich zu Seto gesellt und versuchte – offenbar erfolglos – ihn in eine weihnachtliche Stimmung zu bringen. Niemand interessierte sich im Moment für Ishizu und das war ihr ganz recht, denn so konnte sie unbemerkt ihr Handy zücken. Früher hatte sie keine Notwendigkeit in solchen Geräten gesehen, doch seit sie mit Seto verheiratet war, wusste sie diese handlichen Dinger zu schätzen, gerade heute. Nur ungern hatte sie sich von Seto dazu überreden lassen, Cleo nicht mit zu nehmen. Im Grunde wusste Ishizu auch, dass es ihr bei Maja sehr gut ging und dennoch hatte sie immer und immer wieder das Gefühl, das etwas nicht stimmen würde und so wählte sie – bereits zum achten Mal an diesem Abend – Majas Handynummer. Es tutete. Viel zu oft wie Ishizu fand und gerade als Maja ein genervtes „Ja?“ hören ließ, nahm ihr jemand das Handy aus der Hand. Seto stand direkt hinter Ishizu und legte kopfschüttelnd das Handy ans Ohr. „Maja, ich bin es nur. Ich wollte dir raten, dein Handy auf lautlos zu stellen, denn Ishizu wird dich im Laufe dieses Abends sicher noch um die 20 mal anrufen.“, erklärte er und grinste Ishizu triumphierend entgegen, welche ihm tödliche Blicke zuwarf. „Ich will wissen, wie es Cleopatra geht!“, rief sie wütend und versuchte verzweifelt Seto das Handy aus der Hand zu reißen. Diesem gelang es jedoch geschickt sie mit einer Hand zu umfassen und so an sich zu drücken, dass sie sich nicht mehr bewegen konnte, „Sind wir nicht schon etwas zu alt für solche Spiele?“, fragte er sie im Flüsterton. Prompt hörte Ishizu auf sich zu wehren, denn die versammelte Bande hatte ihr Augenmerk nun auf sie beide gerichtet. „Ja, ist gut. Bis später.“, sprach Seto anschließend wieder ins Handy und beendete das Gespräch. Er lockerte seinen Griff um Ishizu etwas, „Sie hat gesagt, dass Cleo schläft und zwar ganz ruhig und friedlich, also krieg dich endlich ein!“, forderte er dann und ließ das Handy in seiner Tasche verschwinden, ehe er sie ganz los ließ. „Hey, Seto, das ist mein Handy.“, protestierte sie. „Heute Abend nicht mehr, Darling.“, grinste er nur und kehrte zu dem schmunzelnden Yugi zurück. ~*~*~ Nach dem Auspacken der Geschenke ließen Mai und Joey endlich die Bombe platzen. Doch wie von Ishizu und Seto erwartet, waren Tea und Yugi ziemlich wütend, weil sie nicht zur Hochzeit eingeladen worden waren und so war die Stimmung später noch gedrückter als zuvor. Yugi, Mai, Tea und Joey hatten sich an den Tisch mit den Getränken gestellt und diskutierten weiterhin über die ganze Situation, dabei wurden sie einzig von Joeys Gehuste unterbrochen, welches er verzweifelt zu unterdrücken versuchte. Seto musste zugeben, dass er das Szenario irgendwie amüsant fand. Er hatte Yugi noch nie so ausrasten sehen und noch immer sprach er in einem wütenden und lauten Ton. Tea spielte die enttäuschte und verletzte Freundin, aber eigentlich – so glaubte es zumindest Seto – war sie nur sauer gewesen, weil sie sonst immer die Erste war, die das Neuste wusste, vor allem wenn es um Joey und Mai ging. Joey selbst versuchte seine Entscheidung zu verteidigen und gestikulierte dabei wie wild mit den Armen herum. Mai stand neben ihm und unterstützte ihn tatkräftig. Dies sah nach einem Duell aus, das wohl keiner gewinnen konnte. Aber Seto verspürte auch nicht den Wunsch, sich da ein zu mischen, um die Sache zu beenden. Lieber würde er dem Trubel noch etwas zusehen. Er und Mokuba saßen auf der Couch und Ishizu hatte es sich – einmal wieder – auf Setos Schosß bequem gemacht. Anfangs hatte Seto das immer etwas gestört, dass sie mitten am Tag und wenn Leute da waren, seine körperliche Nähe suchte, doch mittlerweile hatte er das ganz gut im Griff. Er setzte einfach sein Pokerface auf und tat so als würde es ihm weder gefallen noch stören, so verletzte er Ishizu nicht und es machte dennoch nicht den Eindruck, dass Seto Kaiba auf Schmusen stand. Zwischen den dreien war es eine Weile still, doch irgendwann unterbrach Mokuba schließlich diese, „Seto...“, setzte er vorsichtig an „Ich muss dir was sagen.“. Seto drehte seinen Kopf von dem Yugi VS Joey Spektakel ab und wendete sich Mokuba zu, „Was gibt’s denn? Willst du etwa nach Hause?“, fragte er. Doch Mokuba schüttelte den Kopf, „Nein, dass ist es nicht.“. Ishizu rutschte von Setos Schoß runter und setzte sich nun stattdessen neben ihn, auf die Dauer war es doch etwas unbequem, sie kuschelte sich allerdings etwas an ihn, als sie sich schließlich an Mokuba wandte. „Was ist denn dann? Du wirkst schon die ganze Zeit so nachdenklich. Ist irgendetwas passiert?“, erkundigte sie sich besorgt. Allen war es bereits aufgefallen. Mokuba war heute recht ruhig gewesen und auch sonst benahm er sich irgendwie merkwürdig. Ishizu hatte sich schon die ganze Zeit gefragt was los war, aber sie traute sich nicht zu fragen, weil sie nicht wusste, ob es etwas schlimmes war und sie wollte einen Wutausbruch von Seto gerne vermeiden. Seto selbst hatte sich nicht sonderlich über Mokubas Benehmen gewundert. Er hatte im letzten Jahr eine Menge Seiten an seinem kleinen Bruder kennen gelernt, von denen er nie geglaubt hatte, das sie existierten und er war eigentlich ganz froh, wenn es zur Abwechslung auch mal eine ruhige Seite war. Mokuba nickte und wandte seinen Blick von den beiden ab, „So könnte man es wohl sagen.“. Er schluckte. Es mochte nicht der richtige Zeitpunkt sein, aber er hatte das Gefühl, dass er es in diesem Moment sagen musste oder niemals und da letzteres aus mehreren einleuchtenden Gründen nicht möglich war, blieb ihm gar keine andere Wahl, als mit der Sprache raus zu rücken und zu hoffen, dass die vielen Anwesenden seinen Bruder etwas besänftigten. Seto hob die Brauen, „Was denn? Hast du wieder einen Mathetest verhauen?“. Er nahm das inzwischen ganz gelassen hin. Solange Mokuba versetzt wurde, konnte er damit leben. Außerdem hatte sich seine Laune gerade irgendwie gesteigert, warum sich also über Kleinigkeiten aufregen?! Doch was Mokuba ihm gleich sagen würde, war keine Kleinigkeit, „Nein.“, antwortete er kleinlaut. „Ich... habe... ein Mädchen... geschwängert...“, stotterte er. Seto schoss wie ein Blitz nach oben, „DU HAST WAS?!“, augenblicklich war es still im Raum und alle Blicke waren auf ihn gerichtet. „Seto, bitte...“, begann Ishizu und tätschelte ihm beruhigend den Arm. „Es tut mir leid. Ich wollte das nicht, es ist einfach passiert.“, versuchte Mokuba zu erklären. „Das ist mir klar, dass du das nicht wolltest.“, kommentierte Seto knurrend, „Hab ich dir nicht tausend Mal gesagt, dass, wenn du schon mit jeder erst besten in die Kiste hüpfen musst, du wenigstens verhüten sollst?“. Mokuba wurde immer kleiner auf der Couch, „Das hab ich ja.“. „Offenbar nicht!“, Setos Hände hatten sich zu Fäusten geballt und sie bebten vor Wut. Nun stand auch Mokuba auf, „Warum regst du dich eigentlich so auf?“, fragte er und war nun ebenfalls etwas wütend „Du hast kein Recht dazu! Du hast doch auch nicht verhütet!“, er deutete mit den Augen auf Ishizu. Seto hob drohend die Hand, „Vorsichtig Mokuba. Du bewegst dich auf sehr dünnem Eis.“. Man mochte vieles über Seto sagen können. Ja, er war wohl wirklich ein Eisklotz und ja, er war arrogant und tatsächlich ein klein wenig größenwahnsinnig und besessen von Macht war er auch, aber er war nicht wie sein Bruder. Niemals würde er mit jeder x-beliebigen Frau in die Kiste springen. Das hat er vor Ishizu nicht getan und das würde er auch nicht tun, wenn es ein ‚nach Ishizu’ geben würde. Ja, er hatte leichtfertig Ishizus Gefühle ausgenutzt in jener Nacht und ja, er hatte im Rausch seines eigenen Verlangens vergessen zu verhüten und er hatte dafür bezahlt. Er hatte sich den Konsequenten gestellt und hatte damit Leben gelernt. Doch Mokuba interessierte sich nicht für Konsequenzen. Das hatte er nie. Er hatte sich immer darauf verlassen, dass Seto ihn aus der Scheiße zog, doch dieses Mal konnte und würde er ihm nicht helfen. „Es ist doch aber die Wahrheit!“, schrie Mokuba ihm entgegen, „Du darfst so einen Fehler machen, aber ich...“. Seto unterbrach ihn forsch, „Ich bin erwachsen und das, was ich getan habe, kann man nicht vergleichen mit dem was du hier treibst und eines sage ich dir Mokuba. Ich werde dir dieses Mal nicht helfen. Sieh zu, wie du deine Freundin dazu bewegst, das Kind abzutreiben oder lebe mit den Konsequenzen.“. Mokuba blickte irritiert zu seinem großen Bruder auf, „Wie meinst du das?“, fragte er unsicher. „Genau so wie ich es gesagt habe.“, antwortete Seto, „Ich werde dich weder finanziell noch moralisch unterstützen. Ich werde dich und deine Freundin nicht bei uns wohnen lassen, wenn ihre Eltern sie rausgeschmissen haben und ich werde dich dieses Mal auch nicht vor der Presse verteidigen. Du musst lernen, alleine gerade zu stehen für den Mist, den du baust.“, deutlicher hätte er es nicht sagen können. „Oh mein Gott, Joey!“. Dieser Ausruf ließ die drei Kaibas augenblicklich zusammenzucken und herum fahren. Joey lag bewusstlos auf dem harten und kalten Boden. Seto seufzte, „Darauf hab ich nur gewartet.“. Ishizu wollte sich auf den Weg zu Joey und den anderen machen, als Seto sie an den Schultern packte und eisern zurück hielt. „Du bleibst hier!“, machte er ihr deutlich. „Aber...“, sie wollte widersprechen, doch Seto war schneller als sie. „Du bist diejenige von uns, die mehr Zeit mit Cleo verbringt und wenn Wheeler etwas Ansteckendes hat, dann darfst du nicht in seine Nähe. Cleo braucht ihre Mutter.“, er drückte ihr das Handy in die Hand, „Ruf den Notarzt und bleib wo du bist!“, forderte er eindringlich und ging dann zu den anderen, die im Kreis um Joey knieten. „Joey! Joey, kannst du mich hören?“, rief Mai immer wieder. Tea berührte vorsichtig seine Stirn, „Mein Gott, er glüht ja.“, stellte sie besorgt fest. Yugi schluckte, „Was machen wir jetzt?“. Seto kniete sich neben ihn. „Am Besten wir legen ihn auf die Couch, tun ihm etwas Kühles auf die Stirn und warten, bis der Notarzt kommt.“. Yugi blickte ihm ernst entgegen, „Das ist alles?“. Seto schüttelte genervt mit dem Kopf, „Wenn einer von euch Arzt ist und per Ferndiagnose feststellen kann, was ihm fehlt, dann könnt ihr ihm auch gerne irgendein Antibiotika einflößen.“, erklärte er aufgebracht. „Entschuldige. Du hast Recht.“, erkannte Yugi kleinlaut. Seto blickte zu Mai auf, „Es ist vielleicht etwas Ansteckendes, wenn du deinem Baby nicht schaden willst, würde ich ein wenig Abstand halten!“. Mai nickte zögerlich und trat einige Schritte zurück. ~*~*~ Der Notarzt war mit Blaulicht und Sirene in nur zehn Minuten da – was vermutlich daran lag, dass sie die Frau von Seto Kaiba am Telefon hatten – sie konnten allerdings noch nicht viel feststellen und so brachten sie Joey ins Krankenhaus. Yugi begleitete ihn und Tea bot Mai an, bei ihnen zu übernachten. Seto, Ishizu und Mokuba waren anschließend nach Hause gefahren. Es war kein Wort über ihre Lippen gekommen während der gesamten Heimfahrt. Zuhause hatte sich Mokuba sofort in sein Zimmer verkrochen und auch Ishizu war kurz nach ihrer Ankunft ins Bett gegangen. Nur Seto war wach geblieben. Er hatte sich in sein Arbeitszimmer begeben und bereitete alles für die Reise vor. Stunden später klingelte endlich das Telefon und gerade als Seto den Hörer wieder auf die Gabel gelegt hatte, trat Ishizu ein. Sie trug ein kurzes schwarzes Seidennachthemd und ihre Augen waren leicht trüb. Scheinbar hatte sie bereits geschlafen. Sie legte vorsichtig von hinten ihre Arme um Setos Hals, „War das Yugi?“, fragte sie. Seto nickte, „Hm.“. Ishizu verzog eine Miene. Dass man diesem Mann immer alles aus der Nase ziehen musste. „Und?“. „Wheeler hat sich scheinbar in den letzten Wochen etwas übernommen. Er hat zu wenig geschlafen, unregelmäßig und ungesund gegessen und das geht natürlich alles auf seine Abwehrkräfte. Er hatte offenbar schon vorher eine starke Erkältung, jetzt ist es eine Lungenentzündung.“, erklärte Seto und zog Ishizu sanft auf seinen Schoß. „Wie geht es Mai?“, fragte diese besorgt und legte ihren Kopf auf seine Schulter. Seto zuckte die Schultern, „Nicht so gut. Sie wird die nächsten Tage bei Yugi bleiben, am besten du gehst sie Morgen mal besuchen.“. Ishizu nickte nur, bevor sie fragte: „Kommst du jetzt ins Bett?“. Doch Seto schüttelte mit dem Kopf, „Ich habe noch Einiges zutun, bevor ich abreise.“. Ishizu sprang von Setos Schoß und blickte ihn finster an, „Heißt das, du willst immer noch gehen?“, fragte sie wütend. Er hob die Brauen, „Natürlich. Es war nie die Rede davon, dass ich es mir anders überlege.“. „Aber Joey...“, setzte Ishizu an. „Was interessiert mich Wheeler?“, erkundigte sich Seto und lehnte sich genervt zurück. „Und selbst wenn er mich interessieren würde, könnte ich doch auch nichts an seinem Zustand ändern, oder? Außerdem hatten wir abgemacht, dass du mich ohne zu murren fliegen lässt, wenn ich bis zum 25. Dezember bleibe.“, seine Stimme war, ohne das er es gemerkt hatte, mit jedem Wort lauter geworden. „Und was ist mit Mokuba?“, Ishizu konnte und wollte Seto nicht über die Feiertage gehen lassen. Sie waren jetzt eine Familie und eine Familie verbrachte die Feiertage zusammen. Setos blick wurde finster, „Ich habe es doch vorhin schon gesagt, es interessiert mich nicht, wie er das jetzt geregelt bekommt. Er hat sich die Suppe eingebrockt und er muss sie auch wieder auslöffeln.“. Ishizu blickte ihn fassungslos an, „Aber er ist dein kleiner Bruder.“, stellte sie fest „Und dieses Mädchen wird dir deinen ersten Neffen oder deine erste Nichte schenken. Interessiert dich das denn gar nicht?“. Seto schüttelte den Kopf, „Es ist mir egal.“, entgegnete er ihr emotionslos. Gerade als Ishizu ihm etwas entgegnen wollte, ertönte ein ohrenbetäubender Schrei und kurz darauf, hörte man zwei Schüsse fallen... ~~~ Fortsetzung folgt Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)