I hope you can change me, little girl von Mona-Kaiba (Das Leben von Seto Kaiba (Trustshipping)) ================================================================================ Kapitel 1: payment ------------------ Vier lange Monate musste es wohl schon her gewesen seien, dass sie die erschreckende Nachricht erhalten hatte. Sie wusste, dass es ihrem Bruder in letzter Zeit nicht so gut ging, dass er häufig über Schmerzen und Atemnot klagte. Doch sie hatte angenommen, dass es lediglich eine Grippe war, die er - einmal wieder - nicht auskuriert hatte, doch sie hatte sich getäuscht... Irgendwann war er vor ihren Augen zusammen gebrochen, ganz plötzlich, ohne das er vorher gesagt hatte, dass es ihm nicht so gut ging und schon da hatte Ishizu das ungute Gefühl, dass es etwas viel schlimmeres war als nur eine simple Grippe. Der Arzt hatte dann alles bestätigt, „Ihr Bruder“, hatte er begonnen, mit einer ebenso kühlen und emotionslosen Stimme, wie Kaiba sie besaß, „hat eine schwere Herzkrankheit.“. „Aber dagegen kann man doch sicher etwas tun, oder?“, hatte Odion den Arzt gefragt, welcher jedoch nur, gespielt betroffen, den Kopf schüttelte. „Tut mir leid.“, hatte er gesagt und Ishizu war sich sicher, dass er es nicht so meinte, wie er es gesagt hatte, „Aber die Krankheit ist schon sehr weit fort geschritten, zu weit. Wir können nichts mehr tun außer ihm einige Medikamente gegen die Schmerzen zu geben.“. „Und es gibt wirklich keinen anderen Weg?“, hatte Odion erneut gefragt, man konnte ihm die Verzweiflung ansehen. Wie sehr er seinen ‚kleinen Bruder’ Marik doch liebte und wie sehr würde er leiden, wenn er wirklich sterben müsste. Ishizu hatte indes das Gleichgewicht verloren, taumelnd hatte sie es gerade noch geschafft einen Stuhl zu erreichen, auf den sie sich hatte fallen lassen können. Ihre rechte Hand lag auf ihrer linken Brust, wo ihr Herz gerade rekordverdächtig schnell schlug. Sie hatte sich gewünscht, dass das hier nur ein böser Traum war, der bald endete. Doch im Grunde hatte sie es besser gewusst. Ihr Gefühl hatte es ihr gesagt und ihrem Gefühl konnte sie immer trauen, auch wenn sie keine Visionen mehr hatte, ist sie dennoch auf ihre ganz eigene Art und Weise dazu in der Lage, in die Zukunft zu sehen. Doch die Zukunft, die sie an diesem Tag sah, machte ihr Angst. Sie sah, wie ihr geliebter kleiner Bruder starb. Wie sie und Odion an seinem Sterbebett zusammenbrachen und den Rest ihres Lebens in einsamer Trauer fristen würden... „Doch… einen Weg gibt es noch.“, hatte sie den Arzt plötzlich sagen gehört. Sofort war sie aufgesprungen, „Welchen?“, hatte sie gefragt. Der Arzt rückte sich seine Brille zurecht, „Ein Spenderherz könnte Ihren Bruder retten. Doch…auf der Spenderliste sind Hunderte von Menschen vor Ihrem Bruder und es gibt nur wenige Spender und… nun, Sie verstehen ja das ein Herz nur von einem toten Menschen gespendet werden kann. Was ich sagen will ist, dass Sie Jahre warten müssten und Ihr Bruder hat höchstens noch sechs Monate zu leben.“, die Ruhe und Emotionslosigkeit mit der der Arzt damals gesprochen hatte, machte Ishizu immer noch wütend. Sie hatte daraufhin viel Zeit im Internet verbracht. Sie hatte geforscht und geforscht. In der zweifelhaften Hoffnung noch einen Ausweg zu finden, doch es schien zwecklos. Auch die ausländischen Ärzte, mit denen sie telefoniert hatte, hatten ihr keine guten Nachrichten geben können und so begann Ishizu langsam aber sicher zu verzweifeln. Während Ishizu all ihre Kraft in die Nachforschungen steckte, verbrachte Odion die meiste Zeit mit Marik, der nach Hause kommen durfte, sich allerdings streng an die Vorschriften des Arztes halten musste. Es waren wohl drei Monate vergangen, bis Ishizu endlich fündig wurde. Eine äußerst suspekte Organisation versprach, für Bares innerhalb einer Woche ein Spenderorgan zu besorgen und sogar den Transport in das jeweilige Krankenhaus zu organisieren. Ishizu wusste, das diese Sache gewiss nicht legal war, womöglich wurden Leute Organe entnommen, die gar keine Spender waren oder schlimmer. Aber das war ihr im dem Moment völlig egal, wichtig war nur ihr geliebter kleiner Bruder. Und so rief sie dort an, schilderte ihr Anliegen genau und erhielt anschließend den Preis für das Spenderherz und die Zusage, dass man so schnell wie möglich für alles sorgen würde, wäre das Geld erst einmal auf das Konto der Organisation eingegangen. Die Ishtars waren nicht arm, sie hatten viele alte ägyptische Schätze in ihrem Besitz und der Verkauf an Städtische Museen hatte ihnen eine Menge Geld eingebracht. Genug Geld um sich ein schönes Anwesen leisten und auch sonst ohne irgendwelche Mängel leben zu können. Aber sie waren keine Millionäre. Und genau da lag schließlich das Problem, die Organisation forderte eine stattliche Summe von Eineinhalbmillionen Dollar. Raten- oder Kreditzahlung war nicht möglich. Und selbst wenn Ishizu und Odion alles verkaufen würden, was in ihrem Besitz war, so würden sie dennoch nicht an das nötige Geld kommen. Es war zum Verzweifeln. Da hatte sie endlich einen Weg gefunden, ihren Bruder zu retten und dann war es ihr vergönnt, diese Möglichkeit in Anspruch zu nehmen. Ironie des Schicksals, dass sie noch am selben Tag Besuch von Seto Kaiba bekommen hatte. Er war geschäftlich für einige Wochen - zusammen mit Mokuba und Roland - in Kairo und wollte diese Gelegenheit nutzen, um von Ishizu eine alte ägyptische Statue zu erwerben, welche die Gestalt des Weißen Drachen hatte. Dies war einer der Schätze, von denen sich Ishizu hatte nicht trennen können, eben weil sie dieser Schatz so sehr an Kaiba erinnerte. Und so spielte sie einen Moment mit dem Gedanken Eineinhalbmillionen Dollar für die Statue zu verlangen, doch das war viel zu viel, so viel war die Statue nicht wert und Ishizu war einfach zu ehrlich, um mit Kaiba unfair zu verhandeln. Nur 20.000 Dollar war die Drachenstatue wert und Kaiba hatte ihr sofort einen Scheck über eben jene Summe überreicht und war dann mit der Statue verschwunden. Wie lange sie gebraucht hatte, um einzusehen, dass Seto Kaiba ihre einzige Chance war, ihren kleinen Bruder zu retten, das wusste sie schon gar nicht mehr. Sie erinnerte sich nur noch daran, dass sie beide sich öfter begegnet waren. Sie waren sogar einmal zusammen Essen gegangen und bei diesem Essen hatte sie Kaiba geschildert, wie es um Marik stand - obwohl das unnötig war, denn Seto hatte es Marik durchaus angesehen, dass es ihm sehr schlecht ging und seine guten Kontakte hatten das übrige erledigt und so hatte Seto lange vor Ishizus Offenbarung gewusst, wie es um Marik stand – doch er war überhaupt nicht auf ihre Anspielungen wegen des Geldes eingegangen. Er hatte lediglich die Rechnung für sie mitbezahlt mit der bitteren Bemerkung ‚Ich zahle wohl besser für dich, jetzt wo du doch jeden Cent gebrauchen kannst.’ und dabei hatte er nicht einmal eine Miene verzogen. Ishizu hasste ihn dafür, dass er begriffen hatte, was sie wollte, aber keinen deut darauf eingegangen war. Zuerst hatte sie sich gedacht, dass sie lieber sterbe, als ihn um das Geld zu bitten. Doch dann ging es Marik plötzlich so schlecht, dass er wieder ins Krankenhaus musste und damit war Ishizus aufkeimende Wut einer schrecklichen Angst gewichen. Sie würde jede Demütigung auf sich nehmen, um an das Geld zu kommen. Und so marschierte sie zielstrebig in das Hotel von dem sie wusste, dass Kaiba es bewohnte und klopfte dann zaghaft an seiner Zimmertür. Als er endlich geöffnet hatte, kniete sie auf dem Boden, „Kaiba, ich weiß, dass du mir nicht helfen willst, aber ich weiß auch das du mir helfen kannst, also bitte, ich flehe dich an. Ich tue alles was du willst, nur bitte, gib mir das Geld, welches ich brauche um meinen Bruder zu retten.“, sie hatte gefleht, Tränen waren ihre Wangen hinunter gekullert und noch immer kniete sie auf den Boden des Hotelflures. „Ishizu, reiß dich zusammen!“, hatte er gefordert, sie grob am Arm gepackt und wieder auf die Beine gezogen. „Kaiba, ich schwöre dir, du bekommst alles was du willst, wenn du mir nur das Geld gibst, ich werde es dir auch zurück zahlen, ich…“, sie hatte gar nicht richtig registriert, dass Kaiba sie in sein Hotelzimmer gezogen und die Tür hinter sich geschlossen hatte. Allerdings merke sie dann, wie sein Griff um ihren Oberarm – welchen er noch immer nicht los gelassen hatte – fester wurde, so dass er zu schmerzen begann. Er hatte sie fies angegrinst , als sie ihm mit weinerlichen Gesicht in die Augen blickte und er /// sich regelrecht ergötzte an dem – physischen und psychischen – Schmerz in ihren Augen. Schließlich lies er ihren Oberarm los, doch noch immer sagte er nichts, er wollte diesen Moment noch genießen, denn er hätte sich nie zu träumen gewagt, dass die stolze und manchmal sture Ishizu Ishtar sich so vor ihm erniedrigen würde. Ishizu hatte sehr wohl begriffen, warum er noch immer schwieg und warum dieses triumphierende Grinsen auf seinem Gesicht lag. Doch sollte sie damit Mariks Leben retten können, so war es die Sache wert. Dennoch versuchte sie, etwas von ihrer Haltung zurück zu bekommen. Sie stand wieder völlig aufrecht und machte ein wenigstens halbwegs gefasstes Gesicht, als sie fragte: „Hilfst du mir nun oder nicht?“. Kaiba verschränkte lässig die Arme vor der Brust, „Nun...“, setzte er an und ging zu einem kleinen Runden Tisch am Fenster, auf dem eine noch fast volle Weinflasche stand und daneben ein halbvolles Glas, „Ich muss sagen die Aussage, dass du alles tust und mir alles geben würdest, was ich will, reizt mich. Aber...“, er machte eine kleine taktische Pause, während er das Glas aufnahm und es genüsslich in seiner Hand hin und her schwenkte. Ishizu hatte Mühe gehabt ganz ruhig zu bleiben, während er schwieg. Noch hatte sie eine Chance das Geld von ihm zu bekommen ohne sich noch weiter erniedrigen zu müssen. Doch würde sie ihn erst einmal reizen oder gar nerven dann würde er – wenn er dann überhaupt noch darauf einging – wohl Dinge von ihr verlangen, die sie so erniedrigen oder kränken würden, dass sie nie wieder in den Spiegel sehen könnte. So hatte sie eine geschlagene Minute warten müssen, bis er schließlich – noch immer mit dem Weinglas in der Hand – auf sie zu gekommen war und kühl meinte: „Aber eigentlich kannst du mir nichts bieten, was ich nicht schon habe oder mir nicht selbst besorgen könnte, wenn ich es bräuchte.“, er hatte ein äußerst widerwärtiges Grinsen auf den Lippen, als er das sagte und Ishizu hatte das Gefühl in dem letzten Teil seines Satzes etwas Zweideutiges gehört zu haben. Sie schluckte, „Was also soll ich tun?“, fragte sie, doch er blickte sie nur mit leeren und abweisenden Augen an, „Kaiba, bitte. Ich brauche das Geld. Ich schwöre dir, ich zahle es dir auch so schnell wie möglich zurück.“, erneut war ein flehender Unterton in ihrer Stimme gewesen, welcher Kaiba zunehmend zu belustigen schien. Er lachte spottend auf, „Wie viel sagtest du noch brauchst du? Eine Million?“. „Eineinhalbmillionen.“, antwortete sie kleinlaut. Das Grinsen auf seinem Gesicht wurde breiter, „Und du glaubst wirklich, dass du jemals in der Lage seien wirst, mir diesen betrag zurück zu zahlen? Selbst wenn du all deine Reichtümer verkaufen würdest, würde es nicht reichen und das weißt du ganz genau, sonst hättest du es nämlich bereits getan.“, stellte er belustigt fest, dann reichte er ihr das Weinglas und meinte: „Trink, du kannst es gebrauchen!“, dann kehrte er ihr den Rücken zu. Ishizu blicke das Weinglas zögernd an. Kaiba drehte sich zu ihr um und meinte: „Trink ruhig, ich habe noch nichts daraus getrunken.“, er hatte es ganz ruhig gesagt, als wäre das hier ein belangloses Treffen zweier alter Geschäftskollegen die über das Wetter plauderten. Ishizu blickte in das Glas hinein und ihr nasses Gesicht spiegelte sich in der roten Flüssigkeit wieder. Starr blickte sie es an, bis es sich veränderte, bis sie darin nicht mehr ihr Gesicht gesehen hatte, sondern wie sie weinend am Sterbebett ihres Bruders kniete. Sie war so erschrocken darüber gewesen, dass sie das Glas beinahe fallen gelassen hätte und aus Angst, noch weitere erschreckende Bilder zu sehen, leerte sie das Glas mit einem einzigen Zug aus, bevor sie es auf die nächstbeste Kommode stellte und sich erneut an Kaiba wand: „Wirst du mir nun helfen oder nicht?“. Er musterte sie. Er durchbohrte sie mit seinen Blicken. Grinsend hatte er sie einige stille Minuten einfach nur angesehen, bevor er endlich aussprach, worauf er von Anfang an aus gewesen war: „Ich helfe dir, aber im Gegenzug will ich dich.“, hatte er gesagt. Ishizu hatte die Augen ganz weit aufgerissen, „W-Was?“, hatte sie stotternd hervor gebracht und zuerst noch geglaubt, dass der Wein und ihre Fantasie ihr einen Streich spielten. „Nur für heute Nacht natürlich.“, sagte er locker und kam einige Schritte auf sie zu, „Es ist im Grunde ganz einfach, du musst nur diese eine Nacht mit mir verbringen und dafür bekommst du das Geld.“. Lange hatte Ishizu einfach nur dort in dem Hotelzimmer gestanden und mit sich gehadert. Nicht das sie ihn nicht ebenso begehrte wie er sie, aber… Doch sie fühlte sich im Moment einsam und schwach und nichts brauchte sie mehr – von dem Geld mal abgesehen – als ein paar starke Arme, die sie fest hielten. Aber sie war kein Mädchen für eine Nacht. Sie wollte aufrichtig geliebt werden. Doch hatte das in diesem Moment eine Rolle gespielt? – Wohl kaum. Sie hatte doch gar keine Wahl gehabt. Entweder sie tat es oder Marik würde sterben und das konnte – nein wollte – sie nicht zulassen. So hatte sie schließlich zugestimmt. Ängstlich und zögernd hatte sie sich ihm in dieser Nacht hingegeben. War geschmolzen unter der Leidenschaft seiner Küsse, hatte bald den Verstand verloren durch die Hitze, die seine Berührungen bei ihr ausgelöst hatten. Und doch wusste sie jetzt nicht mehr, ob es ihr nun gefallen hatte oder nicht. Denn trotz der Tatsache, dass er in dieser Nacht häufig erstaunlich zärtlich und leidenschaftlich war, war er auch oft grob und rücksichtslos gewesen. Er war in ihr Innerstes eingedrungen mit einer Härte, dass sie einen Moment das Gefühl hatte zu zerreißen. Er hatte eine ihrer Brustwarzen blutig gebissen und sie konnte sich noch erinnern, dass sie auch einige Male vor Schmerz geschrieen hatte und nicht vor Lust... Das war der Preis gewesen, die sie bereit gewesen war, zu zahlen. An dieser stelle noch einmal einen ganz lieben dank an meine Betaleserin MichiruKaiou. Sie hat es wirklich schwer mit mir und hat sich dennoch die Mühe gemacht meine Kurzbeschreibung und die Charakterbeschreibung von Seto und Ishizu zu überarbeiten. *dir einen Strauß mit deinen Lieblingsblumen überreich und mich vor dir verbeug* PS: Sie findet meinen Seto zu fies, ihr auch? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)