I hope you can change me, little girl von Mona-Kaiba (Das Leben von Seto Kaiba (Trustshipping)) ================================================================================ Prolog: circumstances --------------------- Prolog: circumstances Schwer atmend lag er auf dem Rücken und blickte an die Zimmerdecke. Auch neben ihm war ein schweres und unregelmäßiges Atmen zu vernehmen, doch er wagte es nicht, sich zu ihr um zu drehen und sie an zu sehen, ein Blick in ihre blauen Augen könnte ihm schaden und so blickte er weiter starr an die Decke. Irgendetwas ganz tief in ihm wünschte sich, dass sie irgendetwas sagte, dass sie vielleicht darum bitten würde, sich an ihn Kuscheln zu dürfen, nur einen kleinen und bedeutungslosen Moment. Doch nichts dergleichen geschah. Schließlich drehte sie sich um und kehrte ihm somit den Rücken zu. Das war für ihn das eindeutige Zeichen, dass sie nicht vorhatte, noch irgendetwas zu sagen oder zu tun und irgendwie missfiel ihm dieser Gedanke. Auch wenn er nicht wusste wieso, aber es störte ihn, dass sie ihm schweigend den Rücken gekehrt hatte. Ob er sie gekränkt hatte? Ob sie wütend war, weil er so grob und rücksichtslos vorgegangen war? Hatte sie womöglich sogar schmerzen durch ihn? Doch warum interessierte ihn das überhaupt? Seufzend drehte er sich zu ihr um, nahm eine Strähne ihrer glatten und weichen schwarzen Haare zwischen seine Finger, um sie hindurch gleiten zu lassen. Dabei achtete er genau auf die Geräusche, die sie von sich gab, doch alles was zu hören war, war ihr – nun wieder – ruhiger Atem. Womöglich war sie sogar schon eingeschlafen. „Ishizu?“, fragte er leise, um sie nicht zu wecken, sollte sie wirklich schon schlafen. „Hm?“, kam es schwach von ihr als Antwort. Es klang so, als wäre sie bereits dabei in das Reich der Träume zu gleiten. „Kein Wort über heute Nacht!“, forderte er und seine Stimme war plötzlich eiskalt, „Zu niemandem, weder zu deinem Bruder noch zu meinem Bruder oder sonst irgendjemanden, haben wir uns verstanden?!“. Es sah sie schwach Nicken, „Aber nur, solange du dein Versprechen hältst.“. Er zuckte mit den Schultern, „Ich halte immer was ich sage, sei dessen unbesorgt, du hast das Geld Morgen Abend auf deinem Konto.“, erklärte er locker „Und danach, will ich nie wieder etwas von dir hören!“. Schließlich kehrte er ihr den Rücken zu und schloss mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck die Augen. Wie es Ishizu ging interessierte ihn nicht mehr. Auf einmal waren all die Gedanken um sie und wie sie über das dachte, was geschehen war, vergessen. „Kaiba?“, hörte er ihre schwache und leicht bebende Stimme. Wenn er es nicht besser wüsste, würde er fast annehmen, dass sie weinte. „Was?“, kam es nur genervt von ihm. Die Müdigkeit hatte nun auch ihn übermannt – nur verständlich nach dieser anstrengenden Nacht – und so wollte auch er nun endlich in das Reich der Träume verschwinden, um dort seinen Triumph zu feiern. „Vergiss es!“, kam es nur von ihr und dann herrschte wieder Stille. Normalerweise würde sich Seto nicht mit so einer Antwort zufrieden geben, aber er war eingeschlafen, kaum das sie ihren Satz beendet hatte und es gab ja schließlich auch noch einen Morgen. ~*~ Es war noch recht Dunkel im Raum, als Ishizu erwachte. Mit dem innigsten Wunsch, die letzte Nacht nur geträumt zu haben - was schon daher äußerst unrealistisch war, weil sie noch immer leichte Schmerzen verspürte - drehte sie sich langsam und vorsichtig um und blickte in das Gesicht des CEO der Kaiba Corporation. Ganz friedlich sah er aus, fast wie ein Baby. Unschuldig und Süß, aber er war keines von beidem. Er war arrogant, kühl und verletzend und…leider war er verdammt gutaussehend und auf eine erstaunliche Art und Weise irgendwie charmant, außerdem wirkte er eine interessante Anziehungskraft auf Ishizu aus. Eine Weile beobachtete sie ihn noch beim Schlafen, sie wollte sich dieses Bild unbedingt einprägen. Denn an diesem Tag würde sie ihn zum letzten Mal sehen und damit müsste sie sich abfinden. Leise aufseufzend schlich sie sich schließlich aus dem Bett, schnappte sich ihre Sachen und verschwand ins Bad. Ishizu blickte in den Spiegel, ihre Augen waren rot und geschwollen und noch ein letztes Glitzern hatte darin gelegen. Oh ja, sie hatte geweint und wie sie geweint hatte… ganz leise und heimlich, damit Kaiba ihre Schwäche nicht bemerkte, aber sie hatte geweint. Nicht weil er ihr Seelische- und Körperliche Schmerzen zugefügt hatte, auch nicht, weil sie bereute was geschehen war, wie könnte sie? Nein, sie hatte geweint, weil er sie hinterher so grob zurück gewiesen hatte. Auch wenn es dumm war, einen Moment hatte sie sich dem zweifelhaften Wunsch hingegeben, dass ihm diese Nacht ebenso viel bedeutet hatte wie ihr, aber er hatte ihr deutlich klar gemacht, dass es nicht so ist, und ihr damit große Schmerzen zugefügt. Ein eiskalter und unangenehmer Schauer schlich sich über ihren Rücken, als sie an seine eiskalten Worte zurück dachte. Aber im Grunde hätte sie es besser wissen müssen, immerhin war diese Nacht nicht aus Liebe entstanden - zumindest nicht für ihn - sondern aus Habgier, ja, für Seto war es lediglich gewesen, um ein Verlangen zu stillen, was er schon seit langsam nach ihr zu haben schien. Auch Ishizu hatte nicht ganz uneigennützig gehandelt, dass musste sie zugeben. Aber, bei ihr war wenigstens Gefühl mit im Spiel. Doch dass sie ihn heimlich liebte, war nicht der eigentliche Grund. Seufzend huschte sie dann eiligst unter die Dusche und während sie sich wusch, hatte sie das Gefühl einen Schmutz von sich Waschen zu wollen, der gar nicht da war. Einen Schmutz den die letzte Nacht hinterlassen hatte. Schmutz, der den Rest ihres Lebens auf ihr haften würde, aber immerhin hatte sie damit wahrscheinlich Mariks Leben gerettet und das war es ihr wert gewesen. Und so hatte sie sich nach dem Duschen hastig angezogen, Kaiba – der noch immer ganz ruhig und fest schlief - noch einen Moment einen bedauernden Blick zugeworfen und sich anschließend aus dem Hotelzimmer geschlichen, auf das sie sich nie wiedersehen würden – weil er es so wollte… Aber Ishizu würde nie vergessen, wie alles begonnen hatte und in dieser einen gemeinsamen Nacht geendet hatte… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)