Head over heels in love von abgemeldet ("Wie angelt man sich seinen Quidditch-Kapitän?") ================================================================================ Kapitel 6: Flirten? Aber dann doch bitte mit dem Richtigen! ----------------------------------------------------------- Regel 6 - Flirte mit ihm was das Zeug hält. Betont langsam drehte ich mich um. Ich schluckte, als ich in zwei dunkle tückisch funkelnde Augen sah. Was will der denn hier?, schoss es mir durch den Kopf und ich wich hastig zurück. Nur dummerweise stieß ich gegen das Bücherregal und jegliche Fluchtmöglichkeiten wurden mir genommen. “Flint! Was willst du von mir?”, fauchte ich gefährlich leise und reckte den Kopf etwas in die Höhe, um nicht so klein so wirken. “Dir helfen”, antwortete die Schlange schlicht und hielt mir das Buch unter die Nase. Mir blieb vor Verwunderung der Mund offen stehen. “Mir helfen? Hast du heute einen guten Tag oder bist du vielleicht krank?” Es lag viel Misstrauen in meiner Stimme und ich machte auch keinen Hehl daraus das zu verstecken. “Nun nimm schon. Keine Angst, es ist nicht verflucht.” Flint blieb ruhig. Aber er strahlte diese gewisse Kälte aus. Ich fröstelte leicht. Diese Slytherins, ... besaßen eine wirklich undurchdringliche Maske und es war unmöglich zu wissen, was gerade in diesen vorging. Wahrscheinlich arbeitete er gerade an einen miesen Plan. Ich musste vorsichtig sein. “Ok, ok!,” fuhr ich ihn leicht genervt an und riss das Buch aus seinen Händen. Vielleicht würde er dann ja wieder abzischen. “Bist du nun zufrieden? Aber wenn du mich dann entschuldigen würdest. Ich muss an einem Aufsatz arbeiten und habe leider keine Zeit weiter mit dir Smalltalk zu betreiben. Also wenn du vielleicht die Güte besitzt, einen Schritt zurück zumachen und mich durch lassen würdest, dann wäre ich dir sehr verbunden.” Ups! Das hatte jetzt gar nicht so zickig klingen sollen. Aber der sollte mir gefälligst nicht so auf die Pelle rücken! Nun ja, ... dabei roch er aber ziemlich gut ... STOP! Böse, ganz böse. Hatte ich das eben wirklich gedacht?! Ich musste zu einer Heilerin und zwar sofort! Oliver würde aus mir Gulasch machen, wenn er das jemals herausfinden würde. “Erde an Bell.” Flint begann mit seiner Hand vor meinem Gesicht herum zu wedeln und riss mich aus meinen Gedanken. “Du guckst so abwesend. Malst dir wohl gerade eine romantische Situation zwischen dir und mir aus, ... was?” Da war es wieder - dieses selbstgefällige Grinsen, welches mich doch sofort wieder zur Weißglut trieb. Flint, dieser ... dieser ... grr~... für diesen Idioten gab es nicht mal ein passendes Schimpfwort. “Keine Angst, Bell. Dieser Wunsch kann dir sogar umgehend erfüllt werden”, sprach er mit samtweicher Stimme weiter und legte seine Hände rechts und links neben meinen Kopf an das Bücherregal. Ich zog scharf die Luft ein und sämtliche Worte blieben mir dummerweise im Halse stecken. Hilfesuchend warf ich einen Blick in Madame Pince Richtung. Nur das brachte mir blöderweise überhaupt nichts, da die Abteilung für Zaubertränke im hinteren Teil der Bibliothek lag. Ok, ganz ruhig weiter atmen und diesen Slytherin so schnell wie möglich eine scheuern, wenn er es wagen sollte auch nur noch einen Zentimeter näher zukommen. So langsam aber sicher solltest du vielleicht etwas tun, Süße! Oder dieses Ekelpaket küsst dich! Das würde er nicht wagen. “Flint, lass den Mist”, zischte ich mit zittriger Stimmlage und schluckte. “Aber, aber Bell ... ich mache doch gar nichts …” In seiner Stimme schwang ein belustigter Unterton mit. “Ach das nennst du nichts?!” Das war eine der beschissensten Situationen, in denen ich jemals gelandet war - festgepinnt zwischen Flint und einem Bücherregal. Ach, ... es konnte doch gar nicht mehr schlimmer kommen oder doch? Was sollte ich nur-…? Uhm, ... schon wieder stieg mir sein Duft in die Nase und ich kniff meine Augen sofort fest zusammen. Mein Herz schlug mir bis zum Halse. Denk gefälligst an unseren sexy Quidditch-Hüter! Dunkelbraune Augen, kurzes braunes Haar ... ein hinreißendes Lächeln, bei dem dir die Knie weich werden. Und wage es ja nicht mit DEM da zu flirten oder ihn in irgendeiner weise attraktiv zu finden! Mein Stimmchen hatte recht. Natürlich dachte ich zu jeder Zeit nur an Oliver. Aber irgendwie war das hier aufregend - gefährlich. Nein! Diese Gedanken gingen in eine völlig falsche Richtung. Aber ich musste mich wehren. Flint würde bei Gezeter jedoch nicht so schnell das Weite suchen. Also sollte ich vorerst auf ihn eingehen. Ich bedachte den Dunkelhaarigen jetzt mit einen gekonnten Augenaufschlag und ein süßes Lächeln zierte meine Lippen. Mit Vergnügen stellte ich fest, dass ihn das überraschte und sich seine Augen vor Verwunderung ein Stückchen weiteten. “Du hast Recht, Flint. Du machst wirklich nichts und deswegen sollte ICH das vielleicht ändern”, meinte ich mit flirtender Stimme und legte meine rechte Hand auf seinen Brustkorb. “Na endlich siehst du es ein, Bell. Ich bin dein Mann, nicht dieses Weichei Wood.” Innerlich knurrte ich. Oliver und ein Weichei? Aber dafür war Flint sich jetzt ziemlich sicher, dass er mich hatte. Ha! Wie falsch er da doch lag. “Ja~, dir kann man echt nicht widerstehen, Marcus.” Mit einem unschuldigen Lächeln drückte ich den Slytherin von mir weg, sodass er mit den Rücken an das gegenüberliegende Bücherregal stieß. “Wusste doch schon immer das du ne ganze Wilde bist.” Flint grinste triumphierend. “Keine Angst, dass uns Wood zusammen sieht?” Ich musste mich auf meine Zehenspitzen stellen, um seinem Gesicht gefährlich nahe kommen zu können, denn der Slytherin war noch um einiges größer als Oliver. “Nein, nicht die Bohne, denn Wood würde mein Benehmen ...,” begann ich leise in Flints Ohr zu hauchen. “... sofort durchschauen!” Blitzschnell ruckte mein Knie in die Höhe und ich wusste das ich, nach Flints schmerzhaften Aufheulen, präzise getroffen hatte. Der Slytherin sackte stöhnend auf die Knie und ließ einige unschöne Wörter vom Stapel. “Bell, du Miststück! Das wirst du mir noch büßen”, keuchte er zornig und seine dunklen Augen blitzten wütend auf. “Da bin ich aber gespannt...” Prustend drehte ich ihm den Rücken zu. “Ach ja, und pass das nächste mal doch besser auf deine Eier auf, wenn du meinst mir mal wieder nahe kommen zu müssen.” Mit einem unglaublich guten Gefühl verließ ich die Bibliothek. Das Buch hatte ich natürlich noch vorschriftsmäßig bei Madame Pince ausgeliehen und hopste mit diesem kichernd durch die Gänge - Richtung Gryffindor Gemeinschaftsraum. Immer und immer wieder führte ich mir innerlich Flints wutverzerrtes Gesicht vor. Ein Glück, dass er nicht fähig gewesen war mir einen Fluch auf den Hals zu hetzen. Madame Pince wäre an die Decke gegangen und ich hätte wahrscheinlich eine Woche im Krankenflügel verbringen dürfen. “Katie! Hey Katie! Bist du schwer hörig …?!” Ich blieb stehen. Wa-Was? “Man du bist ja völlig von der Rolle. Läufst mit einem Megagrinsen einfach an mir vorbei.” Lee Jordan kam von hinten auf mich zu und legte seinen Arm auf meine Schulter - zwang mich so zum weitergehen. “Tschuldige, aber ich war in Gedanken versunken, musste an Flint denken.” Ups! Das hätte ich wohl jetzt anders ausdrücken sollen, denn Lees Gesichtsausdruck sprach Bände. “Ka-Katie ... du bist nicht krank oder? Hast du Fieber?!” Er nahm seinen Arm von meiner Schulter und hielt mich am Handgelenk fest. Wir kamen wieder zum Stehen und er legte besorgt seine kühle Hand auf meine Stirn. “Du bist tatsächlich etwas warm. Er hat dich verflucht? Nicht wahr?”, fragte er hastig weiter und zog seine Hand zurück. “So ein Blödsinn, Lee!”, fuhr ich ihn augenrollend an und riss mich von ihm los um weiterzugehen. “Dieser eklige Slytherin- Vorhin hatte sich das aber ganz anders angehört. “- ... hat mich versucht in der Bibliothek anzubaggern und na ja, ich habe mich dementsprechend gewehrt.” Ein schadenfrohes Grinsen huschte über meine Lippen. Hach ja, ich war so richtig stolz auf mich. “Du machst mir mit deinem Gegrinse echt Angst. Weißt du das?,” gab Jordan mit gespielt panischer Stimmlage von sich und ich boxte ihm kichernd gegen den Oberarm. “Von wegen Angst! Aber wobei ... ? Vielleicht solltest du die doch haben, wenn du erst weißt, was ich mit Flint angestellt habe.” Mein Gehen war mehr ein federndes Hüpfen und Lee hatte Probleme mit mir mitzuhalten. “Das will ich gar nicht wissen. Es reicht, wenn ich weiß, dass du ihm Schmerzen zubereitet hast.” Nun war es an ihm schadenfroh zu grinsen. “Aber mal zu etwas anderem. Hast du schon gehört? In zwei Wochen findet ein Halloween-Ball statt. Na ist das nicht was?” “Wirklich? Ein Ball!?” Ich driftete kurz in meine kleine Traumwelt ab. Den ganzen Abend mit Oliver über die Tanzfläche wirbeln, sich dann später heimlich davonstehlen, heiße Küsse austauschen und ... Ich kicherte verlegen. Nein, ich sollte nicht weiterdenken. Außerdem wer weiß, ob mich Oliver überhaupt fragen würde. Schön wäre das ja schon. “Oh man, so ne Reaktion war klar. Genau wie Alicia und Angelina. Die waren völlig aus dem Häuschen und haben George und Fred einfach stehen gelassen.” Ein vergnügtes Lachen konnte ich mir daraufhin einfach nicht verkneifen. Nun das war doch logisch. Ein Ball - Romantik Pur. Tanzende Paare. “Und wenn schon, ein Ball findet nicht jedes Jahr statt.” Ich fixierte nun die fette Dame an. Wir waren mittlerweile vorm Eingang des Gemeinschaftsraumes angelangt und Lee nannte das Passwort, sodass das Gemälde zur Seite klappte und wir durch das Portraitloch hinein klettern konnten. Mein Weg führte mich sofort zum schwarzen Brett. Und tatsächlich hing dort ein Zettel: “Liebe Schüler und liebe Schülerinnen, anlässlich Halloweens findet dieses Jahr am 31. Oktober ein Ball stand. Es wird gebeten sich angemessen zu kleiden. Die Herren gebührt die Ehre die Damen einzuladen und sich eine Begleitung zu suchen. Mit freundlichen Grüßen Minerva McGonagall Stellvertretende Schulleiterin” Ich machte einen kleinen Sprung und wirbelte mit einem freudigen Laut herum. Sofort zierte aber ein verlegender Ausdruck meine Gesichtszüge, denn direkt vor mir standen Fred, George, Lee und ... - ich schluckte - ... Oliver. “Hey Jungs.” Gott, war das peinlich. Ich freute mich hier wie ein kleines Schulmädchen. “Noch ein völlig begeistertes Frauenzimmer.” George stöhnte dramatisch. “Nicht zu fassen. Sogar unser kleiner Wirbelwind Katie.” Auch Fred gab sein Bestes, damit mir die ganze Sache noch peinlicher wurde. “Hört schon auf!” Mein Gesicht glich mal wieder eine überreifen Tomate. Die Twins lachten. Ja und? Auch ich war ein Mädchen und wurde so langsam aber sicher erwachsen. Pah! Auch wenn ich nicht wie eine Schickimicki Tussi herumlief. “Genau, hört auf Klein-Bell zu ärgern.” Lee stellte sich neben mich und schlang seinen rechten Arm um meine Taille. Klein Bell? Meine Augenbraue begann gefährlich zuzucken. “Du bist mir eine wahnsinnig große Stütze, Lee Jordan!”, fauchte ich aufgebracht und befreite mich aus seiner Umklammerung - bemerkte nebenbei Olivers ausdruckslosen Blick. Mein Gesicht nahm sicher noch einen dunkleren Rotton an, ... wenn das denn überhaupt noch möglich war. “Ihr seid alle echt ... arg! Männer!” Fluchend stapfte ich zur Treppe, die zum Mädchenschlafsaal hinaufführte und kurzerhand verschwand ich auch in diesen, wo mich zwei völlig aufgedrehte beste Freundinnen empfingen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)