Zuflucht von abgemeldet (Zusammenarbeit mit Renegat11 RL/SB) ================================================================================ Kapitel 1: Rückkehr ------------------- Zuflucht Es war ein seltsames Gefühl, das Remus Lupin beschlich, als er die Straße entlangging. Wobei "Gehen" wohl kaum das richtige Wort dafür war. Der blonde, völlig abgemagerte Mann schlich mit gebeugter Haltung, eingefallenem Gesicht und mit leeren Augen den Weg entlang, bis er schließlich vor einem ihm sehr bekannten Haus stand. Es schien ihm Ewigkeiten her zu sein, wo er hier glücklich gelebt hatte. Die Erinnerungen waren verblasst und wenn er an seine letzte Zeit an diesen Ort dachte, wurde die Kälte, die sein Herz umschlossen hatte, nur noch stärker. Es war lange her gewesen, dass er hier mit seinem Ehemann Sirius Black glückliche Stunden verbracht hatte. Die letzten vor dem Abend, an dem ihre besten Freunde James und Lily Potter getötet wurden. Danach nahm alles seinen Lauf. Nachdem Sirius verhaftet worden war, hatte Remus alles daran gesetzt, dafür zu sorgen, Sirius Unschuld zu beweisen, damit sein Geliebter wieder freikommt. Doch alle Bemühungen waren erfolglos geblieben. Remus hatte damals nur noch eine Möglichkeit gesehen. Er hatte sich selbst gestellt und hatte behauptet, ER und nicht Sirius wäre der Geheimniswahrer gewesen. Und damit hatte der Werwolf Erfolg gehabt. Sirius war entlassen worden und Remus wurde nach Askaban gebracht. Remus wusste nicht mehr, wie lange das nun schon alles her war. Er wusste nur noch, dass er es geschafft hatte, zu fliehen, und dass er jetzt vor Sirius Haustür stand und er nur noch ein paar Schritte von seinem Geliebten entfernt war. Sirius Black, nichts ahnend von seinem nahenden Besuch, ging nervös in seinem Wohnzimmer auf und ab. Als er damals aus Askaban entlassen wurde hatte er schnell erfahren was sein Ehemann Remus Lupin Black für ihn getan hatte. Wie ein Besessener hatte er versucht Remus ein Verfahren zu besorgen, bis man ihm mitteilte, dass Remus in Haft gestorben sei. Da war Sirius Welt zusammengebrochen und nur der Gedanke, dass er der Letzte ihrer alten Gruppe war, der noch da war und somit seinem Patensohn Harry eine Verpflichtung gegenüber hatte, hielt ihn am Leben. Dumbledore selbst war es, der ihn überzeugt hatte, dass er noch in der Lage war sich um Harry zu kümmern, also hatte er eine Therapie begonnen, um mit allem fertig zu werden. Doch jetzt war seine Welt erneut ins Chaos gestürzt worden und zwar durch die Titelstory des Tagespropheten: „Remus Lupin aus Askaban geflohen!“ Remus wusste nicht, warum er zögerte. Er hatte sich so lange nach diesem Augenblick gesehnt. Allein der Gedanke an Sirius hatte ihn die furchtbare Zeit überstehen lassen. Und jetzt stand er hier und traute sich nicht, zu klingeln. Er hatte Angst, das Sirius ihn zurückweisen würde, dass er ihn nicht mehr liebte, dass er jetzt jemand anderen gefunden hatte und ohne ihn ein glückliches Leben führte, dass er ihn vielleicht auch gar nicht wieder erkannte.... Doch trotz seiner Befürchtungen, bewegte sich seine Hand langsam Richtung Türklingel. Ehe er es sich noch anders überlegen konnte, hatte er auch schon gedrückt. Remus schrak von dem Geräusch der Klingel zusammen. Fast wäre er schon wieder umgedreht, doch dann öffnete sich die Tür... Sirius blieb das Herz stehen, als er sah wer da vor ihm stand. Niemand anderes als der Mann, den er nun schon so lange versuchte zu vergessen. Der Mann, von dem er noch fast jede Nacht träumte. Der Mann, den er immer noch abgöttisch liebte. „Remus?“ In diesem Moment konnte der Angesprochene nicht mehr. Als er Sirius gegenüberstand, schossen ihm Tränen in die Augen und hätte er sich nicht am Türrahmen festgehalten, wäre er zu Boden gesunken. „...Siri...“ brachte er mit heiserer, kaum hörbarer Stimme hervor. Erschrocken fing Sirius seine verschollene Liebe auf, als jener ihm entgegen fiel. „Oh Merlin, was ist mit dir Remus?“ Aufgebracht hob Sirius den Werwolf auf seine Arme und trug ihn ins Haus. Verzweifelt klammerte sich Remus an seinen Geliebten. Tränen liefen über sein Gesicht, während er zu begreifen versuchte, dass er nun wirklich wieder zu Hause war... Mit immer großer werdender Besorgnis nahm Sirius seinen Ehemann in Augenschein, der junge Mann schien nicht nur völlig aufgelöst zu sein, sondern auch in einem unglaublich schlechten körperlichen Zustand zu sein. Noch immer fast wie in Trance drängte sich der Blonde an Sirius Körper. Er hatte schon fast vergessen, wie es sich anfühlte, einen warmen Köper zu spüren, oder wie es war, so besorgt angesehen zu werden. Und er erinnerte sich so gut wie gar nicht mehr daran, wie es war, geliebt zu werden. „Oh, mein Remy.“ Fest drückte Sirius den schmalen Körper an sich und vergrub sein Gesicht in den rotblonden Harren, die bis auf ein paar graue Strähnen noch immer so waren, wie er es in Erinnerung hatte. Es dauerte eine ganze Weile, bis Remus aufhörte zu schluchzen. Er genoss jede Sekunde in den Armen seines Geliebten, die ihn wieder daran erinnerten, dass er vor einiger Zeit ein glücklicher Mensch gewesen war, dass es eine Zeit vor Askaban gegeben hatte. Nur widerwillig löste Sirius sich von seinem Ehemann, doch er musste ihm ins Gesicht sehen können, um zu glauben, dass er ihn wirklich wieder hatte. „Moony? Bist das wirklich du?“ Der Werwolf brachte ein schwaches Nicken zustande. „Aber wie ist das möglich?“ zärtlich umrahmten Sirius Hände das Gesicht des Anderen. „Sie haben gesagt du wärst tot.“ „...h...haben sie das?“ fragte Remus mit immer noch sichtlicher Anstrengung etwas ungläubig. Sirius konnte nur nicken, als sich Tränen in seinen Augen sammelten. Auch Remus begann wieder zu weinen. "...aber ich war doch nicht tot...ich habe die ganze Zeit gewartet...ich habe die ganze Zeit gewartet, dass ich dich eines Tages wieder sehe...." „Oh, Remy. Mein Remy.“ Wie um sicher zu gehen, das Remus wirklich da war begann Sirius dessen Gesicht mit Küssen zu bedecken. Der Blonde schloss etwas unsicher die Augen. So sehr er Sirius auch vermisst hatte, aber die zärtlichen Küsse des Anderen waren schon fast zu viel für ihn. „Du bist wirklich hier“ hauchte Sirius in Remus’ Ohr. „Jah... ich bin hier...“ wiederholte der Werwolf leise. „Du darfst nie wieder weg gehen“ fest drückte der Schwarzhaarige den Kleineren an sich. „Hörst du? Lass mich nie wieder allein!“ „Nein, das werde ich nicht...niemals...“ antwortete der Blonde wispernd. „Komm, ich mach uns was zu essen und du erklärst mir was los ist, ja?“ schlug Sirius vor, der natürlich bemerkt hatte wie unnatürlich dünn sein Liebster war. Doch kaum hatte der Schwarzhaarige zu Ende gesprochen, drückte Remus ihn noch fester an sich. Er wollte Sirius nicht gehen lassen, er wollte die ganze Zeit in seinen Armen liegen bleiben, zu groß war immer noch die Angst, Siri würde ihn wieder alleine lassen. „...ich hab keinen Hunger...ich bin einfach nur müde...“ fügte Remus noch hinzu. „Ok, was hältst du dann von einem heißen Bad? Und danach stecken wir dich gleich ins Bett.“ Fragend sah Sirius Remus an. „...ok.“ Fast konnte man auf Remus´ Gesicht ein schwaches Lächeln erkennen. Zärtlich half Sirius dem Anderen auf und führte ihm zum Bad. Während er dann das Wasser in die große Wanne laufen ließ zog Remus sich aus. Schließlich stand Remus nackt und leicht zitternd neben der Badewanne. Mit einem Blick, der aussah, als ob er immer noch nicht ganz zu Hause angekommen war, sah er Sirius an. Jener musste schlucken, als er den geschundenen Körper seines Mannes erblickt. Er wollte fragen was passiert war, doch Remus’ Zittern ließ ihn stumm bleiben und so half er dem Werwolf lieber ins Wasser. Kaum saß der Werwolf im Wasser, kauerte er sich immer noch etwas ängstlich zusammen. Er umschloss mit seinen Armen seine Knie während er mit einer Hand immer noch die des Anderen hielt und nicht gewillt schien, diese so schnell wieder loszulassen. „Shh.“ Sirius kniete sich neben die Wanne und griff nach einem Schwamm. Beruhigend wusch er Remus Rücken. „Bleib ganz ruhig, es ist alles in Ordnung.“ Für einen Moment erschauderte der blonde Mann, doch dann begann er sich unter den vorsichtigen Berührungen sichtlich zu entspannen. „Siehst du, so ein Bad ist dich was Schönes.“ Sirius wrang den Schwamm aus und ließ das Wasser über Remus Kopf laufen. „Früher haben wir oft zusammen gebadet, erinnerst du dich?“ Es dauerte einen Augenblick, doch dann nickte er. Sein Gesicht nahm einen verträumten Ausdruck an. "...jah..." „Das hab ich vermisst, ich hab dich vermisst.“ Als Remus seinen Ehemann daraufhin ansah, waren seine Augen das erste Mal an diesem Abend richtig klar. „Ich habe dich auch vermisst...“ Lächelnd strich der Schwarzhaarige mit dem Schwamm über Remus Wange. Der Blonde erwiderte das Lächeln ganz leicht. Während Sirius den Jüngeren zu ende wusch herrschte eine angenehme und vertraute Stille zwischen ihnen. Als Sirius schließlich fertig war, verließ Remus nur ungern das warme Wasser. Doch als er von dem Anderen in ein großes Badelaken eingewickelt wurde, schmiegte sich der Werwolf sofort wieder an seinen Ehemann. „Na komm, ich bring dich ins Bett.“ „ok...“ widerstandslos ließ sich Remus ins Schlafzimmer bringen. Sirius setzte ihn auf dem Bett ab und ging zum Schrank, wo er eine große Kiste hervorholte. Er öffnete sie und sog einen von Remus alten Schlafanzügen hervor. „Meine Therapeutin hat mir geraten deine Sachen weg zu bringen, aber ganz konnte ich es nicht.“ Schweigend nahm der Blonde den Schlafanzug entgegen. „Danke...“ Sirius konnte seine Augen nicht von Remus lassen, als jener sich umzog. „...wieso siehst du mich so an...?“ fragte Remus, der Siri zwar nicht anblickte, aber dennoch genau dessen Blicke auf seinem Körper spürte. „Darf ich das nicht?“ fragte er sanft. „doch...natürlich.“ antwortete der Blonde, als er schließlich fertig umgezogen war. Sirius trat ans Bett und schlug es auf. Sanft aber bestimmt brachte der Schwarzhaarige seinen Mann dazu sich hinzulegen, sodass er Remus zudecken konnte. „Du...du bleibst aber doch hier bei mir, oder...“ „Wenn du das möchtest.“ Der Blonde nickte fast schon stürmisch. „Dann rück rüber.“ Nachdem Remus bereitwillig Platz gemacht und Sirius sich zu ihm gelegt hatte, wurde dieser sofort von Remus fest in die Arme geschlossen. Lächelnd erwiderte Sirius die Umarmung. „Und ich dachte schon, dass ich für immer alleine schlafen müsste.“ Der Blonde vergrub sein Gesicht an Sirius´ Brust und schloss erschöpft die Augen. Er konnte immer noch nicht so richtig realisieren, dass er tatsächlich wieder zu Hause bei Sirius war, dass er es tatsächlich geschafft hatte, aus Askaban zu fliehen und dass er nun nie wieder diese Qualen über sich ergehen lassen musste... Es dauerte nicht lange bis Remus in einen unruhigen, von Alpträumen geplagten Schlaf fiel. „Moony? Baby? Wach auf!“ Erschrocken setzte sich der Werwolf mit einem Ruck auf. „Moony? Bist du ok? Ist alles in Ordnung?“ Besorgt sah Sirius seinen Ehemann an und schloss ihn beschützend in seine Arme. Der Blonde atmete ein paar Mal tief durch. „...es geht schon...“ „Bist du sicher? Du hast mich ganz schön erschreckt.“ „Tut mir Leid...“ „Schon gut, mach dir keine Sorgen, so lange es dir jetzt besser geht.“ Zärtlich strich er durch Remus Haar. Der Werwolf lächelte dankbar und legte sich wieder hin, ohne dabei jedoch Sirius loszulassen. Sirius hielt Remus einfach nur im Arm, während der Werwolf langsam wieder einschlief. Es war nicht das letzte Mal in dieser Nacht, dass Remus von Alpträumen heimgesucht wurde. Doch angesichts Sirius´ liebevoller Fürsorge beruhigte sich der Werwolf jedes Mal schnell wieder und schließlich schafften es die Beiden sogar, ein paar Stunden durchzuschlafen, bevor sie spät am nächsten Morgen erwachten. Sirius war etwas früher erwacht, als Remus und so nutzte er die Zeit, den Jüngeren zu beobachten und ihm zärtlich durch die Haare zu streicheln. Auch nachdem der Blonde erwacht war, ließ er die Augen geschlossen und genoss einfach nur Sirius´ Streicheleinheiten. Bereits kurz darauf konnte Sirius der Versuchung nicht mehr widerstehen und beugte sich vor, um einen Kuss auf Remus’ geschlossenes Augenlied zu hauchen. „Mh...“ murmelte Remus verschlafen vor sich hin und schlang vorsichtig lächelnd seine Arme um seinen Ehemann. „Guten Morgen“ hauchte der Schwarzhaarige und küsste Remus’ Nasenspitze. „Mrgn“ „Will da Jemand nicht aufwachen?“ „Bin ich doch schon längst...“ erwiderte Remus und blinzelte ein paar Mal, bevor er Sirius ansah. Als sein Blick über dessen Gesicht wanderte, schien er plötzlich wieder mit den Gedanken weit weg zu sein. „Remy? Woran denkst du?“ Doch Remus blieb ihm die Antwort schuldig. Genauso schnell kehrte er auch wieder zur Gegenwart zurück und zog Sirius Kopf näher zu sich. „...beweise mir, dass ich nicht träume...“ bat der Blonde wispernd, bevor er seine Lippen auf die des Schwarzhaarigen legte. Überrascht zog Sirius die Luft ein, doch lange konnte er der Versuchung, in Form von Remus’ heißem Küssen, nicht widerstehen und so rollte er sich über den Werwolf, um die Kontrolle über die Situation zu erlangen. Verlangend presste Remus seinen Geliebten noch fester an sich. Wie lange hatte er darauf gewartet, wie oft hatte er davon geträumt, dass sie endlich wieder zusammen sein konnten...? Ganz automatisch fuhr er mit seinen Händen über Sirius Rücken. Alle Fragen, die sich in Sirius angesammelt hatten, waren wie weg gefegt und er versank regelrecht in der Leidenschaft, die er seit Jahren nicht mehr gespürt hatte. Er wollte Remus und er wollte ihn jetzt. Kapitel 2: Ankunft ------------------ Einige Zeit später lagen beide ziemlich erschöpft, aber mindestens genauso glücklich immer noch im Bett. Am liebsten wäre Remus gar nicht mehr aufgestanden, doch Sirius knurrender Magen ließ sich irgendwann nicht mehr ignorieren. „Wollen wir nicht frühstücken und klären, was wir jetzt machen wollen?“ Lächelnd küsste er Remus’ Wange. „Wenn es sein muss...“ erwiderte der blonde Mann nachgiebig. „Du musst was essen, Moony. Du bist noch dünner als früher und das ist kaum möglich.“ Zärtlich, doch bestimmt zwang Sirius den Werwolf aufzustehen. „Na komm schon.“ „Na gut...“ seufzend erhob sich Remus und folgte seinem Mann in die Küche. Während Remus sich an den Küchentisch setzte, machte Sirius sich daran ein herzhaftes Omelett für sie beide zu zubereiten. Verträumt beobachtete der Werwolf Sirius. Langsam begann er zu begreifen, dass er wirklich wieder in Sicherheit war. Er war mit Sirius zu Hause und niemand würde sie je wieder auseinander bringen. In diesem Moment ertönte ein Geräusch, das ankündigte, dass jemand sie über den Kamin erreichen wollte. Sirius erstarrte und sah panisch auf. Auch Remus stockte der Atem. Angst ergriff ihn und er sah unsicher zu Sirius „Versteck dich! Ich sehe nach wer das ist.“ Der Schwarzhaarige stellte die Pfanne beiseite und atmete tief durch, um seine Fassung zu finden. Remus tat wie ihm geheißen und wartete nervös, während Sirius ins Wohnzimmer ging. Darum bemüht so ruhig wie möglich zu erscheinen kniete Sirius sich vor seinen Kamin. „Ja, bitte?“ Im Feuer erschien der Kopf von Dumbledore. „Sirius! Gut, dass ich sie antreffe!“ „Dumbledore?“ fragte Sirius und versuchte freudig überrascht zu klingen. „Ich bin grade erst von meinem Urlaub zurück, ist etwas passiert?“ „Sie haben es also noch nicht gehört??“ „Was denn gehört? Ich bin erst seit gestern Abend wieder da und bin gleich tot ins Bett gefallen.“ Mit einer verwirrten Miene, die, durch Jahre langes Training zu Hogwarts Zeiten, absolut perfekt saß. Der Schulleiter atmete tief durch. „...ich weiß nicht, wie ich es sagen soll, aber Remus...er ist geflohen...“ „Was reden sie da für einen Unsinn? Remus ist tot!“ Dumbledore schüttelte den Kopf. „Nein...tut mir Leid, das sagen zu müssen, aber er war die ganze Zeit am Leben...und jetzt ist er auf der Flucht.“ „Das...das kann doch nicht... Wie konnten sie mir das antun?? Das hätte mich beinahe umgebracht!“ Sirius fuhr sich durch die langen Haare. „Verschwinden sie! Sofort! Und lassen sie sich nicht mehr blicken!!“ „Sirius... er wird früher oder später mit Sicherheit hier auftauchen und wenn es dazu kommt, müssen Sie mich auf jeden Fall kontaktieren! Sie sollten wissen, dass Sie sich selbst strafbar machen, wenn Sie ihn beschützen...“ fügte er mit einem Unterton hinzu, der nur allzu deutlich eine Drohung beinhaltete. „Er hat nichts getan! Und wenn er eine Verhandlung bekommen hätte wüssten sie das! Es war Peter!“ Der Ältere seufzte. „Das Thema hatten wir doch schon... er hat sich selbst gestellt, was hätte es da noch zu verhandeln gegeben!“ „Er wollte mich beschützen!!“ „Sicher wollte er das...“ erwiderte Dumbledore mit leichtem Sarkasmus. „Remus wäre wohl kaum freiwillig nach Askaban gegangen, nur um Sie zu beschützen...“ „Wenn sie das glauben, wissen sie nichts über die Liebe.“ Mitleidig sah Sirius den alten Mann an. „Das Gespräch ist beendet.“ „Wie Sie meinen...“ erwiderte Dumbledore mit hochgezogenen Augenbrauen und verschwand wieder. „Scheiße.“ Sirius stand auf und atmete tief durch, sie mussten jetzt schnell handeln. „Remus!“ Der Blonde kam ins Wohnzimmer. Er konnte das Gespräch mithören und die Panik stand ihm jetzt offen ins Gesicht geschrieben. Eilig zog Sirius den Kleineren in seine Arme und drückte ihn fest an sich. Der Blonde unterdrückte die aufkommenden Tränen. „Ich will nicht wieder zurück...“ „Keine Sorge, dass werde ich nicht zu lassen.“ „...und ich will auch nicht, dass du wegen mir Probleme kriegst!“ fügte er mit verzweifelter Stimme hinzu. „Red keinen Unsinn, Remus! Wir sind verheiratet, deine Probleme sind auch meine Probleme!“ Er umrahmte mit seinen Händen Remus’ Gesicht und küsste ihn zärtlich. Der Blonde schniefte leise. „Aber was wenn die mich doch finden...und die rausfinden, dass du mich versteckt hast...dann...dann kommen wir beide doch wieder nach...“ Remus konnte nicht zu ende sprechen. Schluchzend klammerte er sich an Sirius. Ernst sah Sirius seinen Ehemann an. „Erstens: Lieber mit dir in Askaban, als hier ohne dich und zweitens: Werden sie uns nicht finden! Du erinnerst dich doch an unser Sommerhaus, unseren geheimen Ort? Niemand weiß davon, nicht mal James und Lili kannten es. Dort wird uns niemand finden.“ Remus nickte leicht. „Wahrscheinlich hast du recht...“ „Nachdem Frühstück bringen wir dich hin, dann regle ich all unsere Angelegenheiten und komme nach, ok?“ Ein Funken Hoffnung machte sich in Remus breit. „Ok...“ Erleichtert über Remus’ Einverständnis küsste Sirius den Blonden stürmisch. Der Werwolf lächelte innerlich. Nachdem sie sich wieder voneinander gelöst hatten, blickte er Sirius dankbar an. Vielleicht würde ja doch noch alles gut werden... „Na komm, wir essen jetzt erst mal was.“ „Ok...“ ~*~ Mit einem Poltern ließ Sirius die Truhe fallen, die er mit sich durch den Kamin gebracht hatte. Stöhnend drückte Sirius den Rücken durch, da es Portschlüssel vom Ministerium besorgt werden mussten, hatten die Eheleute die Reise über mehrere Strecken im Flohnetzwerk bewältigen und das war mehr als nur anstrengend. „Endlich angekommen...“ seufzte Remus, als sie ihr Ziel, ein kleines, aber recht komfortables Sommerhaus in Dunedin erreicht hatten. „Es ist noch so schön wie früher, hach, wie ich Neuseeland vermisst habe.“ Remus nickte zustimmend. „Ich kann es kaum glauben, wieder hier mit dir zu sein...“ „Ich kann aber nicht lange bleiben, ich muss wieder weg, bevor man mein Verschwinden bemerkt.“ Er legte einen Arm um Remus. „Aber ich beeile mich und dann bleiben wir für immer hier.“ „Jah...ich liebe dich.“ fügte Remus noch hinzu, als er Sirius an sich zog. „Ich liebe dich auch.“ „Das wollte ich hören.“ erwiderte der Blonde grinsend. Lächelnd küsste der Schwarzhaarige seinen Ehemann. „Beeil dich bitte, ja?“ „Werd ich, du kümmerst dich hier um alles?“ Remus nickte. „Das werde ich!“ „Gut, aber geh nicht ohne Tarnung aus dem Haus, ok?“ besorgt sah Sirius ihn an, obwohl das englische magische Ministerium in Neuseeland gar keinen Einfluss hatte wollte er nichts riskieren, falls die Muggel aus dem Städtchen etwas über den Ausbruch in England gehört hatten. „Keine Sorge, ich werde ganz vorsichtig sein!“ „Gut, dann kann ich das hier ja alles in deinen fähigen Händen lassen.“ „Genau. ...dann bis später...“ lächelnd küsste der Werwolf seinen Ehemann zum Abschied. ~*~ Bepackt verließ Sirius Gringotts. Er hatte alle finanziellen Dinge geklärt, sodass sie ihr Geld nun von ihrem neuen zu Hause aus erreichen konnten, ohne, dass das Ministerium Einblick darauf haben konnte. Außerdem hatte er noch ein paar persönliche Dinge aus ihrem Verließ geholt, darunter ein paar Fotoalben aus den guten alten Zeiten. Er musste jetzt nur noch ein paar Kleinigkeiten besorgen, denn Rest könnte er von Neuseeland aus regeln und er wollte so schnell wie möglich zurück zu Remus. ~*~ In der Zwischenzeit war auch Remus nicht untätig gewesen. Er hatte alle Sachen, die sie schon mitgenommen hatten, ausgepackt und ihr Häuschen wieder etwas wohnlicher gemacht. Es war immerhin schon einige Zeit her, das sie das letzte Mal hier gewesen waren. Nachdem alles erledigt war, machte es sich der Werwolf auf dem Sofa bequem und wartete auf Sirius Rückkehr. Er was sich sicher, dass jetzt alles gut werden würde. Er würde hier mit Sirius ein neues Leben beginnen und würde alles andere vergessen können. Er wollte einfach nie wieder daran erinnert werden, was in der Vergangenheit alles passiert war. ~*~ Erschöpft ließ sich Sirius auf das Sofa in seinem Wohnzimmer fallen, der Tag hatte ihn geschafft und der morgige würde nicht besser werden, da er dann erneut den langen Weg zu ihrem neuen Haus zurücklegen musste. Er hatte eine Hauselfe angeheuert, damit sie beim renovieren des alten Sommerhauses helfen konnte und sich danach um ihr Haus in England kümmern konnte, sodass alles bereit war, sollten sie jemals hierher zurückkehren. Bei dem Versuch sich zu entspannen blätterte Sirius durch eins der Fotoalben und musste lächeln, bei all den chaotischen Fotos, die sie in ihrer Schulzeit gemacht hatten, doch dann verging ihm das Lachen, als er ein Bild entdeckte von dem ihm die erschöpfte Lili mit dem neugeborenen Harry zu winkte. „Harry.“ Plötzlich bekam Sirius Zweifel. Konnte er einfach so gehen und Harry seinem Schicksal überlassen? Er wusste, dass er nicht gehen konnte, ohne zu wissen, dass es dem Sohn seines besten Freundes gut ging, also beschloss Sirius vor seiner Auswanderung noch einmal nach dem Kind zu sehen. ~*~ Remus hatte inzwischen angefangen, sich ernsthafte Sorgen zu machen. Sirius sollte schon seit einiger Zeit zurück sein, und noch immer war er nicht aufgetaucht. Der Werwolf befürchtete schon, dass irgendetwas schief gelaufen war oder das seinem Mann etwas passiert war, als sich dann doch endlich Sirius Rückkehr durch den Kamin ankündigte. Doch zu seiner großen Überraschung war Sirius nicht allein. Auf seinem Arm hatte er einen kleinen Jungen, der Remus nur all zu bekannt vorkam. „...Harry!“ erstaunt ging Remus zu den beiden Neuankömmlingen. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. „Tut mir Leid, dass ich so lange gebraucht hab, aber ich hatte noch was zu erledigen.“ Harry hatte sich ängstlich an Sirius geklammert, dieser lächelte ihn nur an und versuchte den fünf-jährigen dazu zu bewegen Remus anzusehen. „Harry, ich möchte dir jemanden vorstellen.“ Der Blonde lächelte Harry freundlich an. „Hallo mein Kleiner!“ Ganz vorsichtig strich er dem Jungen über die Haare. Nur zögerlich sah der Junge auf und es war klar zu erkennen, dass ihn die ganze Situation überforderte. „Ich weiß, das war nicht geplant, aber ich konnte ihn nicht da lassen“ versuchte Sirius zu erklären. Der Blonde nickte nur. Es hätte ihm klar sein müssen, dass Sirius Harry auf jeden Fall früher oder später zu ihnen geholt hätte. Zärtlich tätschelte Sirius Harrys zotteligen dunkelbraunen Schopf. Angesichts der Berührung begann der Kleine zu lächeln und strahlte Sirius mit großen Augen an. „Warum setzen wir uns nicht etwas hin und lernen uns besser kennen?“ fragte Sirius und sah die zwei wichtigsten Menschen in seinem Leben erwartungsvoll an. „Das hört sich gut an!“ ~*~ Kapitel 3: Flucht ----------------- So, hier kommt tatsächlich mal wieder ein neues Kapi... Hat ja diesmal etwas länger gedauert... *michschäm* Aber jetzt wollen wir auch endlich noch mal ein paar mehr Kommis haben!! *fleh* Aber erstmal viel Spaß beim Lesen! ~*~ Es dauerte noch einige Tage bis im Hause Black-Lupin wieder etwas Ruhe eingekehrt war. Es war ja nicht geplant, dass Harry auch mit einzog, sodass Remus sich gleich daran gemacht hatte, alles Nötige für den Jungen zu besorgen. In der Zwischenzeit gelang es Sirius immer mehr, Harry´s Vertrauen zu gewinnen. Der Junge war anfangs sehr verstört gewesen, doch angesichts Sirius liebevoller Zuwendung blühte Harry immer mehr auf. Auch Remus tat sein möglichstes, um Harry für sich zu gewinnen, doch er merkte schnell, dass er wohl nie gegen Sirius ankommen würde. Die Bindung der Beiden war innerhalb von ein paar Tagen schon so stark geworden, dass der Werwolf immer öfter gegen seine Eifersucht ankämpfen musste. Er versuchte, sich nichts davon anmerken zu lassen, doch das fiel ihm immer schwerer. Da Sirius mit Harry alle Hände voll zu tun hatte, bemerkte er nur zum Teil die Distanz, die sich zwischen ihm und Remus entwickelte und er fühlte sich regelrecht machtlos dagegen. Am Tag forderte Harry seine ganze Aufmerksamkeit und nachts raubten ihm Remus Alpträume den Schlaf. Innerhalb weniger Tage war er nicht nur wieder zum Ehemann geworden, sondern auch zum Vater und es war dabei ihn zu überfordern. Harry war bald schon viel gesprächiger geworden und Sirius redete oftmals stundenlang mit dem Jungen. Remus vermied es, in diesen Situationen dabei zu sein. Er ertrug es nicht, wie Sirius sich um Harry sorgte und sich um ihn kümmerte, während er selber sehen musste, wo er blieb. Sicher, er hatte es immer vermieden, über das Thema "Askaban" zu reden, und war Sirius immer ausgewichen, wenn er ihn danach gefragt hatte. Doch je mehr Zeit verging, desto mehr spürte der Werwolf, wie sehr ihn die ganze Sache immer noch belastete. Doch das würde er sicher nicht freiwillig gegenüber Sirius zugeben. Sein Ehemann hatte so schon genug mit Harry zu tun, und Remus wollte seinen Mann auf keinen Fall noch mehr überfordern. Es kam der Tag, an dem sie Harry das erste Mal mit nach draußen nehmen wollten. Sie hatten sich eine recht glaubhafte Geschichte überlegt, um ihr Auftauchen zu erklären. Da Sirius lange nicht mehr dort gewesen war würden sie behaupten das Haus gekauft zu haben, um dort mit ihrem Sohn zu leben. Natürlich mussten sie auch ihr Aussehen und ihre Namen verändern. Die drei waren inzwischen unter dem Namen Sean, Randy und Harry Solis bekannt und auf Grund eines Zaubers würde niemand Verdacht schöpfen können. Während Remus äußerlich weiterhin den Schein der glücklichen Familie aufrechterhielt, sah es bei ihm innerlich ganz anders aus. Als er schließlich den Entschluss fasste, für einige Zeit weg zu gehen, fragte er sich, warum er nicht schon viel früher darauf gekommen war. So würde Sirius Gelegenheit haben, sich nur um Harry zu kümmern und Remus könnte sich dann selbst in Ruhe mit seiner Vergangenheit auseinander setzten. Möglicherweise würde sich Remus´ Eifersucht wieder etwas legen, wenn er erst Mal etwas Abstand gewonnen hatte... Remus nutzte die Gelegenheit, als Sirius mal wieder mit Harry unterwegs war, um seine Sachen zu packen und sich heimlich davon zu machen. Als ‚Sean’ und Harry wenige Stunden später nach Hause kamen war das Haus ungewöhnlich still, ein Fakt, der Sirius sehr beunruhigte, da Remus es seit seiner Rückkehr vermied, dass es zu ruhig wurde. Egal was er tat, es lief immer Musik im Hintergrund, als wollte er damit andere Geräusche verdrängen. Sirius sah sich in ihrem Haus um, doch außer vorbereiteten Mittagessen für ihn und Harry war keine Spur von Remus zu finden. In der Zwischenzeit war Remus schon ein ganzes Stückchen von zu Hause weg. Er hoffte, dass sich Sirius keine Sorgen machte. Es würde ihm bestimmt gut tun, wenn er für eine Weile nur für Harry sorgen musste... Mit diesen Gedanken versuchte Remus seine `Flucht` innerlich Recht zufertigen. Doch zur selben Zeit war Sirius bereits dabei in Panik zu geraten, ihm gingen alle möglichen schrecklichen Szenarios durch den Kopf, was Remus zugestoßen sein könnte. Es ging von einer Entführung bis zur Festnahme durch das Ministerium. Völlig verzweifelt sah sich Sirius erneut mit dem Verlust seines Ehemannes konfrontiert, dass Remus weggelaufen sein könnte, kam Sirius zu der Zeit noch nicht in den Sinn. So ganz behagte auch Remus die Sache nicht. Es wäre vermutlich wirklich besser gewesen, wenn er Sirius eine Nachricht dagelassen hätte. Doch dazu war es jetzt zu spät. Und zurück wollte der Werwolf so schnell erst mal nicht. Es war Abend geworden und Sirius hatte Harry zu Bett bringen müssen, ohne dass der Kleine einen guten Nachtkuss von Remus bekommen konnte. Der Fünfjährige hatte seit ihrer Rückkehr immer wieder nach seinem ‚anderen Papa’ gefragt, aber wie sollte Sirius ihm dessen Verschwinden erklären? Er verstand es ja selbst nicht. Er hatte überall nach dem Werwolf gesucht, bis er von einem Nachbarn erfuhr, dass er ‚Randy’ mit gepackter Tasche hatte gehen sehen. Remus hatte ihn verlassen. Und sein Herz mitgenommen. Von all dem bekam Remus nichts mit. Er hatte sich in einem kleinen Dörfchen namens Gore ein Zimmer genommen. Doch schon jetzt vermisste er seine Familie. Obwohl er ja eigentlich etwas Abstand gewinnen wollte, kehrten seine Gedanken immer wieder zu Sirius zurück. Er stellte sich vor, wie Sirius Harry zu Bett brachte und dann selbst zu Bett ging und vermutlich das erste Mal seit langem durchschlafen konnte, da er ihn nicht die ganze Nacht durch seine Alpträume wach hielt. Das genau das Gegenteil der Fall war, kam ihm dabei nicht in den Sinn. ~*~ Der Morgen kam für Sirius viel zu früh, er hatte in der Nacht kein Auge zu machen können, er hatte nur weinend auf dem, für ihn alleine, viel zu großen Ehebett gesessen und sich gefragt, was er falsch gemacht haben konnte, dass Remus nicht mehr bei ihm sein wollte. Mit ächzenden Gliedern stand der Schwarzhaarige auf und schleppte sich ins Bad, um sich für den Tag fertig zu machen und wieder einmal war Harry der Grund, dass er sich selbst nicht aufgeben konnte, so sehr er es auch wollte. Auch Remus hatte in der Nacht nicht geschlafen. Immer wieder war er drauf und dran gewesen, wieder nach Hause zu fahren. Er vermisste Sirius und Harry unendlich und bereute seine Entscheidung inzwischen schon. Der Werwolf war in der Nacht einige Male aufgestanden und hätte sich fast auf den Rückweg gemacht, doch er wollte seinem Mann wenigstens eine ruhige Nacht gönnen. Er wusste, dass seine Flucht nicht sehr klug gewesen war und beschloss am nächsten morgen daher auch, doch wieder zurückzukommen. Vielleicht hatte es ja sogar auch schon etwas gebracht und Sirius hatte gemerkt, wie sehr er ihn in letzter Zeit vernachlässigt hatte, doch Remus glaubte nicht so recht daran. Black hatte den ganzen Tag versucht sich zusammen zu reißen, um Harry vorzuspielen, dass noch alles in Ordnung war, doch in Wirklichkeit war er kurz vorm zerbrechen. „Wann kommt Papa Remy denn endlich wieder?“ fragte Harry zum wiederholten Mal. „Er kommt doch bestimmt gleich wieder nach Hause, oder?“ Sirius bemühte sich den Kleinen anzulächeln, doch es gelang ihm nur halbherzig. „Das weiß ich nicht, Schätzchen. Papa Remy macht Urlaub, weißt du?“ „Aber warum macht er denn alleine Urlaub? Wieso hat er uns denn nicht mitgenommen?“ fragte Harry verwirrt nach. „Das musst du verstehen, Bambi. Jeder braucht mal etwas Zeit für sich und deshalb ist er alleine im Urlaub.“ Sirius hob Harry auf seinen Schoß und drückte den Kleinen zärtlich an sich. „Mh...“ erwiderte der Junge wenig überzeugt. „Aber ich bin ja bei dir, ich pass auf dich auf.“ ~*~ Obwohl Remus sich gleich morgens wieder auf den Rückweg gemacht hatte, dauerte es ein paar Stunden, bis er wieder zu Hause ankam. Auf dem Weg zu ihrem Haus war er von einem Gewitter überrascht worden und stand schließlich klitschnass vor der Tür. Seine Schuldgefühle, einfach abgehauen zu sein, waren immer größer geworden und jetzt stand er doch wieder hier und betrat mit gesenktem Kopf ihr gemeinsames Haus. Da Sirius in der Küche stand und für sich und Harry Tee kochte, war es das jüngste Mitglied des Haushalts, das hörte, wie sich die Haustür öffnete. So schnell ihn die kleinen Beinchen trugen lief Harry zum Eingang und begann zu strahlen, als er seinen ‚anderen Papa’ erblickte. „Papa Remy! Ist dein Urlaub schon zu ende??“ Remus ließ sein Gepäck fallen, hob den Kleinen auf die Arme und drückte ihn fest an sich. „Ja, mein Schatz, mein Urlaub ist zu Ende...“ wiederholte der Werwolf leise. Wie konnte er nur so dumm gewesen sein, zu glauben, es würde ihn niemand vermissen? Der Kleine kicherte, wie nur ein Kind es konnte und zog lächelnd die Nase kraus. „Du bist ja ganz nass.“ „Tjah, das kommt davon, wenn man ausgerechnet bei Regen Urlaub macht!“ meinte Remus lächelnd zu dem Kleinen. „Und wo ist Papa Siri?“ fragte der Werwolf Harry, während er ihn immer noch fest an sich drückte. „In der Küche! Er macht den leckeren Tee.“ „Dann sollte ich ihn wohl besser auch mal begrüßen, was?“ Harry nickte eifrig, sah Remus dann aber ernst an. „Ich glaub Papa Siri ist krank, er ist ganz blass und dunkel unter den Augen und ich hab gehört wie er geweint hat“ flüsterte er dem Werwolf zu. Remus schluckte. Das hatte er nicht gewollt... Er gab Harry noch einen Kuss auf die Stirn, dann setzte er ihn wieder ab. „Na dann werde ich wohl mal sehen, was ihm fehlt...“ antwortete er und versuchte dabei möglichst ruhig zu klingen. Dann machte er sich bedrückt auf den Weg in die Küche. Sirius musste unweigerlich ein wenig lächeln, als er Geräusche vom Kücheneingang hörte, Harry war immer noch sehr schüchtern und ruhig, doch wenn es um etwas ging, dass er möchte, wie seinen Lieblings Tee, konnte er manchmal schon richtig ungeduldig werden. „Ich hab deinen Tee gleich fertig, Harry.“ Doch es war nicht Harry, der da in die Küche kam. Remus stand regungslos und immer noch tropfnass mit gesenktem Kopf da und versuchte seine aufkommenden Tränen zurückzuhalten. „Siri...“ wisperte er leise. Erschrocken wirbelte der Schwarzhaarige herum und starrte den Menschen an, wegen dem er die ganze Nacht hatte weinen müssen. Der Werwolf wagte es immer noch nicht, Sirius direkt anzusehen. „Es tut mir so leid...“ murmelte er mit Tränenerstickter Stimme. Sirius konnte keine Worte hervorbringen, er war wie erstarrt und das Gefühlschaos, dem er seit gestern ausgesetzt war, forderte nun seinen Tribut, er musste sich an der Theke festklammer, um nicht um zu fallen. Remus bemerkte das und eilte sofort zu seinem Ehemann, um ihn an sich zu ziehen. „Oh, Siri...“ Doch der der konnte nichts mehr erwidern, da er das Bewusstsein verloren hatte. „Siri?...oh mein Gott, komm schon! Wach auf! Siri!“ Panik ergriff den Werwolf, als er verzweifelt versuchte, Sirius wieder wach zu kriegen. Doch es dauerte noch ein paar Minuten, bevor Sirius’ Lieder zu flattern begannen. Erleichtert atmete der Blonde auf. „Siri...es ist alles gut...ich bin ja hier…“ „Remy?“ „Ja, ich bin hier, Darling...“ Ruckartig setzte Sirius sich wieder auf, so schnell, dass ihm noch einmal leicht schwindelig wurde, doch er ließ sich davon nicht beirren und starrte Remus entsetzt an. „Wo warst du??“ Der Werwolf senkte den Blick. „In Gore...“ antwortete der Blonde beschämt. „Wie konntest du so einfach abhauen? Hast du ne Ahnung, was für Sorgen ich mir gemacht habe??“ „Es tut mir leid...ich weiß, dass ich das nicht hätte tun dürfen... ich wollte nicht, dass du dir Sorgen machst...“ „Du bist ohne ein Wort verschwunden und ich sollte mir keine Sorgen machen??“ ungläubig starrte Sirius seinen Ehemann an. Remus begann erneut zu weinen. „Ich hab es hier einfach nicht mehr ausgehalten... und außerdem dachte ich, du wärest froh, wenn du dich für einige Zeit nur um Harry und nicht auch noch um mich kümmern musst...“ versuchte er sich Rechtzufertigen. „Was redest du da für einen Unsinn? Ich brauch dich doch.“ Sirius legte seine Arme um Remus und zog ihn zu sich, sodass der Blonde auf seinem Schoß endete. „Das weiß ich ja...aber...das hat man in letzter Zeit einfach nicht gemerkt...“ erwiderte Remus vorsichtig. „Ich weiß, aber es ist im Moment einfach etwas stressig“ erklärte Sirius, „aber dass gibt dir noch lange nicht das Recht weg zulaufen!“ „Das weiß ich doch inzwischen auch!“ „Das hätte dir vorher auch schon klar sein müssen!“ „Du hast ja Recht!“ meinte Remus abwehrend. Sirius atmete tief durch, um sich zu beruhigen, es würde nichts bringen sich jetzt zu streiten. „Ich muss Harry noch seinen Tee bringen.“ „Ja, natürlich...“ „Wir reden nachher, wenn Harry im Bett ist.“ Remus nickte lediglich und erhob sich wieder von Sirius Schoß. ~*~ „Nacht, Bambi. Schlaf schön.“ „Gute Nacht!“ erwiderte der Kleine glücklich. Er war froh, dass sein zweiter Papa auch endlich wieder da war und er wieder zwei Gute-Nacht-Küsse bekam. Nachdem auch Remus Harry gute Nacht gesagt hatte und das Kinderzimmer verlassen hatte, schloss Sirius sachte die Tür. Remus setzte sich auf das Sofa und blickte Sirius wartend an. Der saß ihm erst nur eine zeitlang nur schweigend gegenüber. Doch dann stellte er die Frage, die ihm am meisten bedrückte: „Warum?“ Remus wand den Blick ab. „Ich...ich war eifersüchtig...ich habe immer mitbekommen, wie du dich um Harry gekümmert hast, ihn getröstet hast und ewig mit ihm geredet...“ „Eifersüchtig? Er ist praktisch noch ein Baby und braucht Aufmerksamkeit und wieso hast du mir nicht einfach gesagt, was du hast? Vertraust du mir?“ Sirius konnte Remus einfach nicht verstehen. „Natürlich tue ich das! Aber ich wollte dich einfach nicht noch mehr mit meinen Problemen belasten...“ „Erinnerst du dich an meine Worte, als wir uns das erste Mal wieder sahen?“ fragte Sirius und sah Remus erwartend an. „Wir sind verheiratet, deine Probleme sind meine Probleme.“ Remus biss sich auf die Lippe. Natürlich erinnerte er sich... „Es tut mir wirklich leid...“ meinte er zum wiederholten Mal. „Ich weiß, ich weiß.“ Sirius breitete seine Arme aus. „Komm her.“ Immer noch mit gesenktem Kopf ging Remus zu seinem Ehemann und ließ sich von ihm in die Arme schließen. Remus fest an sich drückend flüsterte Sirius ihm ins Ohr. „Die Situation ist noch so neu, aber wir schaffen das.“ Remus nickte und ließ sich auf Sirius Schoß nieder und drängte sich an seinen Ehemann. „Wollen wir ins Bett?“ fragte Sirius flüsternd. Der Blonde nickte. „Das hört sich gut an...“ ~*~ Zwei Stunden später lagen die beiden erschöpft, aber glücklich, in ihrem Bett. Remus lag mit seinem Kopf auf Sirius’ Brust, während der Schwarzhaarige ihm durch die eigenen rotblonden Haare strich. Der Werwolf schnurrte angesichts von Sirius zärtlichen Berührungen wohlig. Er war schon fast am eindösen, als ihn Sirius Stimme aus den Gedanken riss. „Remy?“ „Mh?“ „Willst du mir nicht von deinen Alpträumen erzählen?“ fragte Sirius vorsichtig. Remus schloss die Augen und kuschelte sich etwas näher an Sirius. „...was hast du denn schon immer mitbekommen...?“ fragte der Blonde vorsichtig. „Nicht viel, du hast immer nur geschrieen und man konnte sehen, dass es dich zu Tode geängstigt hat.“ Sirius legte sein Kinn auf Remus Kopf ab. „Rede mit mir darüber.“ Der Blonde atmete tief durch. „Ok…“ Kapitel 4: Überraschung ----------------------- Ich bin einfach viel zu großzügig! *feststell* Nur ein Tag vergangen und schon lad ich wieder ´n neues Kapi hoch. Wo soll das nur noch hinführen... Es dauerte eine ganze Weile, bis Remus schließlich zu sprechen begann. „...sie kommen jede Nacht wieder...ich dachte, dass sie mich in Ruhe lassen, wenn ich nicht mehr in Askaban bin...aber ich kann immer noch jede Nacht ihren Atem hören…ich kann immer noch ihre Vorfreude spüren, wenn sie gekommen sind, um wieder irgendwelche `Späße` mit mir zu machen....“ Verwirrt und mit einer furchtbaren Vorahnung runzelte Sirius die Stirn. „Wer?“ „Dementoren…“ war das Einigste, was Remus zunächst antwortete. Fest drückte Sirius den schmaleren Körper an sich. „Sie waren ständig da…einfach nur um auszuprobieren, wie lange man es in ihrer Nähe aushielt ohne durchzudrehen…Und dann, wenn man es nicht mehr aushielt und man anfing, aus lauter Verzweiflung mit dem Kopf gegen die Wand zu donnern, gingen sie einfach wieder und dachten sich was Neues aus…“ „Wie konntest du das nur so lange aushalten? Ich war nur kurz da, aber…“ „…da sie einem ja keine körperlichen Schäden zufügen konnten, ließen sie das Andere machen...ich glaube, meistens waren es andere Gefangene, die sich irgendwie eine Sonderbehandlung verdient hatten, denen man dann mal etwas Abwechslung gönnen wollte...“ Remus vergrub sein Gesicht an Sirius´ Oberkörper. „Shh, ganz ruhig Baby. Du musst nie wieder dahin zurück, dafür sorge ich schon.“ Beruhigend streichelte er über Remus Rücken. „…bei Vollmond war es besonders schlimm...sie haben Moony festgebunden und dann auf mich eingeprügelt...und dann haben sie gelacht, wenn er fast wahnsinnig vor Schmerz wurde und ihnen völlig wehrlos ausgeliefert war...und dann haben sie immer weitergemacht...“ „Bei Merlin“ murmelte Sirius. „Was musstest du nur durchmachen, mein Wölfchen.“ Der Blonde lächelte schwach. „Jetzt ist es ja vorbei...“ „Ich werde nicht zulassen, dass dir je wieder so wehgetan wird.“ Dankend hauchte der Werwolf Sirius einen Kuss auf die Lippen. Zärtlich nahm Sirius Remus’ Gesicht in seine Hände. „Ich wusste immer, dass du der Stärkste von uns bist.“ „Das glaube ich nicht...du bist doch derjenige, der sich die ganze Zeit sowohl um Harry als auch um mich kümmert...während ich einfach weggelaufen bin...“ „Du hast vier Jahre Askaban überlebt ohne verrückt zu werden. Das ist eine unglaubliche Leistung“ versicherte Sirius. „Wenn du meinst...aber das habe ich auch nur geschafft, weil ich die ganze Zeit an dich gedacht habe...und ich wusste, dass du das nicht mehr durchmachen musst...“ „Oh, Remy.“ Mitfühlend küsste er den Blonden. „Du bist einfach zu gutherzig.“ „Mhh...“ erwiderte der Blonde, bevor er sich wieder eng an Sirius schmiegte. „Lass uns schlafen, ja?“ „Ok, gute Nacht, Liebling.“ ~*~ Als Remus am nächsten morgen erwachte, musste er grinsen. Sirius hatte ihn so fest an sich gedrückt, dass er sich nicht mehr rühren konnte. "Guten Morgen, Darling..." wisperte er leise. Doch damit erreichte er nicht viel, außer, dass Sirius ihn noch fester drückte und sein Gesicht schmatzend in Remus’ Haaren vergrub. Der Werwolf unterdrückte ein Kichern und gab sich geschlagen. Kopfschüttelnd kuschelte er sich an seinen Ehemann. Und so lagen sie so noch eine ganze Weile da, bis Sirius sogar anfing zu schnarchen. Der Blonde seufzte. Er wollte Sirius nicht wecken, aber es wurde langsam Frühstückszeit für Harry. Vorsichtig versuchte er sich aus den Armen seines Ehemanns zu befreien, was sich als gar nicht so leicht herausstellte. Sirius hatte nicht mal ansatzweise vor, seine kuschelige Wärmequelle loszulassen und das machte er auch mehr als deutlich, indem er ungehalten grummelte. „Siri...“ Der Angesprochene grollte nur und drückte Remus mit einem „Meins“ noch dichter an sich. „Lass mich wenigstens noch atmen!“ beschwerte sich der Blonde, während er jegliche Befreiungsversuche aufgab. Unmutig begann der Größere zu blinzeln. „Nicht meckern, schlafen.“ „Jaja“ erwiderte Remus lediglich, bevor er resigniert die Augen schloss. Doch die Ruhe währte nicht lange. Nur kurze Zeit später tapste Harry ins Schlafzimmer und kletterte zu den Beiden aufs Bett. Jetzt musste auch Sirius resignierend feststellen, dass er wohl nicht mehr einschlafen würde, also ließ er etwas von Remus ab, sodass Harry zwischen sie rutschen konnte. „Morgen, Knirps.“ Glücklich quetschte sich der Kleine zwischen sie und kuschelte sich an seine Väter. „Morgen!“ Nun bekam auch Remus endlich seinen Guten-Morgen-Kuss von Sirius. Der Blonde lächelte, doch die beiden wurden gleich wieder von Harry unterbrochen. „Ich will auch!“ beschwerte sich der Junge ungeduldig. „Ach, du willst auch? Na dann…“ Sirius leckte sich über die Lippen, um Harry einen sehr feuchten Schmatzer auf die Wange zu geben. „Iieh!“ quietschte der Kleine empört. „Papa Remy! Papa Siri kann das nicht!“ wand er sich an den Blonden. „Hey!“ empörte sich Sirius. „Ich bin ein guter Küsser, sag ihm das Moony!“ „Dein Papa kann gut küssen.“ bestätigte er. „Aber nicht so gut wie ich.“ fügte er grinsend hinzu und gab Harry liebevoll einen Kuss auf die Stirn. Harry strahlte, schlang seine Arme um Remus und streckte Sirius die Zunge raus. „Das stimmt!“ „Verschwörung“ murmelte Sirius empört. „Tjah...“ „Ich glaub ich muss euch mal zeigen, wer hier der Chef ist!“ Wie auf Kommando begann der Schwarzhaarige Harry hemmungslos zu kitzeln. „Hey!“ der Kleine wand sich kichernd unter Sirius Händen. „Na du? Gibst du auf?“ fragte Black lachend. „Jah!!“ quiekte der schwarzhaarige Junge ergebend. „So ist es brav“ meinte Sirius zufrieden, dennoch ließ er erst nach einigen Momenten von dem Kleinen ab. Atemlos schnappte Harry nach Luft. „Das war gemein!“ meinte er und zog eine Schnute. „Tja, was soll ich machen, so bin ich halt. Frag nur Papa Remy.“ Fragend blickte Harry zu Remus, der überzeugend nickte. „Was hältst du davon, wenn wir uns an ihm rächen?“ fragte er den Kleinen flüsternd. „Hey! Was tuschelt ihr da?“ fragte Sirius argwöhnisch. „Gar nichts“ erwiderte Remus unschuldig, während ihm Harry mit großen Augen zunickte. „Na dann...AUF IHN!!“ Lachend stürzten sich die Beiden auf Sirius und kitzelten ihn durch. „Ahhh! Hilfe Meuterei!“ Der Schwarzhaarige schrie wie am Spieß und zappelte wild herum in einem hoffnungslosen Versuch sich zu befreien. „Das kommt davon!“ meinte Remus grinsend, während er sich auf Sirius niederließ, um ihn daran zu hindern, sich zu wehren. „Gemeinheit! Zwei gegen einen ist unfair!!“ „Stell dich nicht so an!“ „Genau!“ fügte Harry lachend hinzu. Sirius sah sich nun wirklich erbarmungslos der Kitzelattacke ausgeliefert und musste sosehr lachen, dass es begann weh zu tun. Schließlich hatten die Beiden Erbarmen mit Sirius und hörten auf, ihn zu kitzeln. Remus ließ es sich allerdings nicht nehmen, weiter grinsend auf Sirius´ Schoß sitzen zu bleiben. „Das werdet ihr noch büßen“ murmelte der Besiegte in seinen nicht vorhandenen Bart, doch zur selben Zeit legte er seine Hände auf Remus’ Hüfte und streichelte die Haut, die dessen Schlafanzug nicht bedeckte. Der Blonde lächelte breit, während sich auf seinem Gesicht eine leichte Röte ausbreitete. Sich gegenseitig in die Augen sehend, versanken die Beiden in ihre eigene kleine Welt, bis sie ein kindliches Kichern aus ihrem Tagtraum riss. Nur äußerst ungern wand der Werwolf den Blick von seinem Ehemann ab, um zu Harry zu sehen. „Papa Remy und Papa Siri haben sich lieb“ gluckste der Kleine mit roten Wangen. „Jap, das haben wir.“ meinte Remus und wuschelte dem Kleinen lächelnd durch die Haare. „Und dich haben wir auch lieb“ fügte Sirius hinzu. Der Kleine strahlte. „Ich hab euch auch lieb! Ganz dolle!“ „Das freut uns Harry“ strahlte Sirius den Kleinen an und wuschelte ihm liebevoll durchs strubblige Haar. Der Junge grinste breit und kuschelte sich wieder an seine beiden Papas. ~*~ „Geht es wieder?“ Besorgt sah Sirius seinen Ehemann an, als er jenem wieder ins Bett half. Es waren fast drei Monate seit Remus’ Flucht aus Askaban vergangen und obwohl Sirius immer noch unter Stress wegen seiner Verantwortung gegenüber Harry und Remus stand, pendelte sich ihr Leben langsam auf eine Norm ein. Doch seit ein paar Tagen störte etwas das Bild. Jeden Morgen direkt nach dem Aufwachen verschwand Remus im Bad, um erneut Bekanntschaft mit seinem Abendessen zu machen und langsam beschlich Sirius eine leichte Vorahnung. Remus nickte langsam, während er sich wieder unter die wärmende Bettdecke kuschelte. „Ich denke schon...“ antwortete der Blonde wenig überzeugt. Auch er hatte eine Ahnung, was möglicherweise in letzter Zeit mit ihm los war. Doch so ganz wollte er das nicht wahrhaben. Sicher, er war inzwischen gut über seine Zeit in Askaban hinweg gekommen und auch Harry hatte sich großartig entwickelt, aber dennoch fühlte er sich einfach noch nicht bereit, um ein eigenes Baby zu bekommen. „Remy?“ Als er sah, dass er die volle Aufmerksamkeit seines Ehemannes hatte, setzte Sirius sich zu ihm auf die Bettkante und nahm die Hand des Blonden. „Wir sollten reden.“ Der Werwolf blickte Sirius in die Augen und atmete tief durch. „Vielleicht solltest du zu einem Arzt gehen…“ zögernd machte Sirius eine Pause bevor er weiter sprach. „Bei dem ganzen Stress… Ich meine, wir haben nicht mehr verhüttet, seit du wieder da bist…“ „Du hast Recht...“ erwiderte er leise. „Und was machen wir, falls du…?“ Er nickte in die Richtung von Remus’ Bauch. Remus senkte den Kopf. „Ich weiß nicht...ich weiß nicht, ob wir schon bereit dazu sind...“ „Könntest du denn…?“ Der Werwolf überlegte einen Moment, schüttelte dann aber bestimmt den Kopf. „Vielleicht ist es auch nur eine Grippe.“ „Jah...vielleicht...“ doch insgeheim glaubte Remus nicht daran. „Wir schaffen das schon.“ Remus nickte und schmiegte sich an seinen Ehemann. „Lass uns noch etwas schlafen...“ ~*~ Nervös saß Sirius neben seinem Ehemann, der auf einer Liege lag und von einem Muggel-Heiler mit einem Muggel-Gerät untersucht wurde. Er traute dem Ganzen nicht, doch zu einem richtigen Heiler konnten sie nicht gefahrlos gehen und die Muggel sollten in den letzten Jahrhunderten große Fortschritte im Bereich der männlichen Schwangerschaften gemacht haben. Mindestens genauso aufgeregt hatte Remus nach Sirius Hand gegriffen und beobachtete gespannt den Bildschirm, auf den der Arzt die ganze Zeit blickte, während er mit einem Gerät über seinen Bauch fuhr. „Und?“ fragte Remus, der die Spannung nicht mehr aushielt. Der Arzt hielt inne und lächelte sie beide an. „Ich darf Ihnen gratulieren! Sie werden Väter!“ „Sind sie sicher?“ Skeptisch betrachtete Sirius den Bildschirm, auf dem er überhaupt nichts erkennen konnte. „Das sehen sie auf dem Ding?“ Der Arzt nickte lächelnd. „Ganz sicher.“ Er deutete auf den Bildschirm. „Hier können Sie den Körper...und hier den Kopf sehen.“ erklärte, während er auf einige undefinierbare Flecken zeigte. Sirius sah gar nichts. „Ach ja?“ „Ja.“ Auch Remus betrachtete angestrengt den Monitor. Er legte den Kopf etwas schief und dann sah er es plötzlich auch. Aufgeregt drückte er Sirius Hand. „Du erkennst was?“ fragte Sirius seinen Ehemann ungläubig. Es konnte doch nicht sein, dass er sein eigenes Kind nicht sah. „Ja! Du musst schief gucken!“ meinte Remus und zeigte nun ebenfalls auf den Bildschirm. Sirius legte den Kopf schief und sah immer noch nichts. „Siehst du es jetzt??“ „Meinst du den Fleck da? DAS ist das Baby?“ entsetzt starrte Sirius auf den flimmernden Bildschirm. Remus nickte aufgeregt. Obwohl die Schwangerschaft nun wirklich nicht zu einem passenden Zeitpunkt kam und er sich immer noch nicht sicher war, ob er sich gewachsen fühlte, ein Kind großzuziehen, empfand er eine tiefe Vorfreude, als er ihr Baby auf dem `Ultraschallbild` beobachtete. „Irgendwie sieht es deformiert aus“ murmelte sein Ehemann. Der Arzt lächelte beruhigend. „Das sieht auf dem Bild nur so aus. Es geht dem Kleinen ausgezeichnet!“ „Dann ist ja gut.“ Der Arzt befreite Remus von dem kalten Gel, welches er ihm zuvor auf den Bauch geschmiert hatte und verabschiedete sich von den Beiden, als sie immer noch etwas perplex die Praxis verließen. Es war Sirius, der die Stille zwischen ihnen brach und ihrer beiden Gedanken aussprach. „Wir bekommen ein Baby.“ Remus nickte gedankenverloren. „Jah...wir werden Eltern...“ „Beängstigender Gedanke, was?“ Ein erneutes Nicken folgte. „Das kann man wohl so sagen...“ „Und was machen wir jetzt?“ „Gute Frage...wir sollten uns wohl langsam Gedanken darüber machen, wie wir das Kinderzimmer einrichten...“ antwortete der Blonde mit einem leichten Grinsen. „Vielleicht sollten wir erst einmal überlegen, wie wir es Harry sagen.“ Remus´ Grinsen verflog. „Jah...“ erwiderte er tief durchatmend. „Lass uns morgen darüber nachdenken und die Nachricht jetzt erst mal sacken lassen.“ Zärtlich legte Sirius einen Arm um Remus. „Wie geht es dir?“ „...ich kann es immer noch nicht richtig glauben...aber ich bin fest davon überzeugt, dass wir das schaffen...“ „Natürlich werden wir das.“ Der Blonde lächelte und schmiegte sich an seinen Ehemann. „Wir bekommen wirklich ein Baby...“ wiederholte er noch einmal gedankenverloren, während er seinen Kopf an Sirius Schulter legte. ~*~ Sirius setzte sich mit etwas Abstand zu Remus auf ihr Sofa im Wohnzimmer und tätschelte den Platz zwischen ihnen. „Setzt dich doch mal zu uns Harry.“ Fragend sah der schwarzhaarige Junge sie an, setzte sich aber neugierig zwischen seine Väter. „Was ist denn?“ „Wir müssen dir etwas sagen.“ Nervös sah Sirius zu Remus. Harry blickte jetzt etwas nervös von Einem zum Anderen. „Ist was passiert?“ fragte er besorgt. „Nein, nichts Schlimmes...“ antwortete Remus schnell. „Es ist nur so, dass...“ „Wir bekommen ein Baby.“ „...was? Wieso das denn?“ fragte der Kleine ziemlich verwirrt. „Weißt du, wenn eine Mama und ein Papa oder zwei Papas sich sehr lieb haben, kann manchmal ein Baby entstehen. Und Papa Remy und ich haben uns sehr lieb“ versuchte Sirius das dem fünfjährigen zu erklären. „Versteh ich nich.“ meinte Harry nur und Remus seufzte innerlich. „Wenn du älter bist, erklär ich dir das genauer. Auf jeden Fall ist da jetzt ein Baby in Remus’ Bauch und in ein paar Monaten haben wir dann ein Baby.“ Sirius hoffte inständig, dass Harry sich damit zufrieden gab, denn er war nicht wirklich scharf darauf, den Kleinen schon jetzt aufzuklären. „Hm.“ kam es von dem Kleinen. Er sah zu Remus Bauch. „Und da soll ein Baby drin sein?“ „Es ist jetzt noch ganz klein, aber es wächst noch!“ „Wenn es so wird wie Dudley, können wir es dann wieder zurück geben?“ fragte Harry unschuldig. Remus wuschelte dem Kleinen durch die Haare. „Zurückgeben können wir es nicht. Aber es wird bestimmt nicht so wie Dudley! Versprochen.“ „Na dann ist ja gut.“ erwiderte Harry beruhigt. „Und weißt du was? Wenn das Baby da ist, bist du ein großer Bruder. Würde dir das gefallen Harry?“ fragte ihn Sirius lächelnd. „Auja! Das wird bestimmt toll!“ freute sich der Kleine Lachend gab Sirius Harry einen Kuss auf die Stirn. „Schön, dass du dich so darüber freust.“ Harry kuschelte sich glücklich an seine Väter und warf immer wieder verstohlene Blicke auf Remus´ Bauch, ob man nicht doch schon was erkennen konnte. Glücklich hielt Sirius seine Familie im Arm und für diesen Moment schien wirklich alles perfekt zu sein. ~*~ Kapitel 5: Erfüllung eines Traumes ---------------------------------- Vielen, vielen Dank für die lieben Kommis!! *kiss* Zur Belohnung kommt auch schon das nächste Kapi... *g* Inzwischen waren ein paar Tage vergangen und Harry schien noch mal über die Baby-Sache nachgedacht zu haben. „Duu! Papa Siri?“ „Hmm?“ Fragend sah Sirius von seiner Zeitung auf, die er nach Stellenanzeigen durchforstet hatte. „Ihr habt mich doch lieb, oder?“ „Aber natürlich, Schätzchen! Was ist das denn für eine Frage?“ Die Zeitung wurde beiseite gelegt und sich Harry auf den Schoß gehoben. „Aber wenn das Baby dann da ist...dann habt ihr es doch bestimmt auch ganz doll lieb... und dann ist doch gar nicht mehr so viel Liebe für mich übrig...“ meinte der Kleine und sah etwas traurig zu seinem Papa. „Oh, Harry.“ Liebevoll drückte Sirius den Kleinen an sich und wischte ihm die aufkommenden Tränen weg. „Liebe ist etwas, von dem man unbegrenzt viel hat und nur weil wir ein Baby bekommen, heißt das nicht, dass wir dich weniger lieb haben. Das geht bei einem so süßen Racker wie dir doch auch gar nicht!“ „Wirklich? Aber das Baby weint dann doch auch ganz viel und dann habt ihr doch auch weniger Zeit für mich... und nachher vergesst ihr mich...“ meinte der Kleine mit feuchten Augen. „Natürlich wird das Baby viel Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen, aber wir vergessen dich ganz bestimmt nicht. Du kannst uns doch bestimmt auch mit dem Baby helfen, so als großer Bruder“ schlug Sirius vor. So ganz überzeugt schien der schwarzhaarige Junge zwar immer noch nicht, aber etwas beruhigter war er schon. „Ok...“ Dafür bekam Harry einen herzlichen Kuss auf die Wange. „ So ist gut, wenn dich noch mal irgendwas bedrückt musst du es mir oder Papa Remy einfach sagen, ja?“ Der Kleine nickte. „Das mach ich!“ ~*~ Ein selbstzufriedenes Grinsen zierte das Gesicht von Sirius Black, als er ein kleines verlassenes Geschäft im Stadtzentrum von Dunedin verließ. Ihm folgte ein kleiner fülliger Mann, dessen Perücke seine Glatze eigentlich noch mehr betonte, als sie zu verstecken. „Und wie finden sie es Mr. Solis?“ fragte er nervös und tupfte sich mit einem Taschentuch den Schweiß von der Stirn. Sirius Orion Black alias Sean Solis schien die Hitze der Mittagssonne nicht so viel aus zumachen, als er den dicklichen Mann anlächelte. „Ich nehme es.“ Der Kleinere der Beiden begann zu strahlen. „Sehr schön! Sie haben die richtige Entscheidung getroffen! Sie werden es bestimmt nicht bereuen!“ Er griff nach der Hand des Anderen und schüttelte diese aufgeregt. „Sehr gut, ich komme dann morgen bei ihrem Büro vorbei, um alle nötigen Papiere zu unterschreiben.“ „Ich freue mich schon! Bis morgen dann!“ ~*~ „Jetzt trödelt nicht so ihr zwei und beeilte euch!“ Auch am nächsten Tag war das Wetter herrlich und so hatte Sirius seine zwei ‚Männer’ aus dem Haus gelockt um einen Spaziergang zu machen, doch schnell wurde klar, dass dieser Spaziergang ein bestimmtest Ziel hatte. „Was ist denn los?“ „Wohin gehen wir denn?“ fragte auch Harry ungeduldig. „Das werdet ihr schon sehen!“ „Och menno! Das ist gemein!" beschwerte sich der Kleine „Es ist eine Überraschung, also hopp hopp. Nehmt mal etwas die Beine in die Hand.“ Als Harry schließlich zu quengeln begann, dass er nicht mehr laufen wollte, nahm Remus ihn kurzerhand auf den Arm. Er war wirklich neugierig, was sein Mann für eine Überraschung hatte. „Da sind wir“ sagte Sirius, als sie vor einem kleinen Laden gehalten hatten. „Hä? Da ist doch gar nichts drin!“ stellte Harry verwundert fest. „Noch nicht!“ stellte der Größte der Truppe strahlend fest. „Mh...“ meinte der Jüngste daraufhin nur. „Siri...ich verstehe nicht...“ meinte nun auch Remus, der etwas verwirrt den Laden und dann Sirius ansah. „Nun, du weißt ja, dass ich mir einen Job suchen wollte und dabei bin ich hier rauf gestoßen.“ Mit einem großspurigen Grinsen legte Sirius einen Arm um Remus’ Schultern. „Da kam mir ein Gespräch in den Sinn, dass eine Gruppe Schüler, schon recht angeheitert, nach ihrer Abschlussfeier hatten und ein gewisser Remus Lupin, der gestand, gerne Besitzer eines eigenen Buchladens zu werden…“Der Werwolf brauchte einige Augenblicke, bis er realisierte, was sein Ehemann gerade sagte. „Du meinst...aber das kannst du doch nicht machen...wir bekommen ein Baby! Da können wir doch nicht ein Geschäft eröffnen...“ äußerte Remus seine Bedenken, die im Moment seine anfängliche Freude überdeckten. „Das war eine einmalige Gelegenheit, ich musste einfach zuschlagen! Ich helfe dir auch bei allem, also mach dir nicht so viele Sorgen.“ „Aber...“ setzte der Blonde noch einmal an, doch dann verstummte er. Immer noch völlig perplex und überwältigt schlang er seine Arme um Sirius. „Du bist doch verrückt...“ murmelte er liebevoll. Dass die Erwachsenen so glücklich waren gefiel Harry gar nicht, weil er damit Gefahr lief zwischen ihnen zerdrückt zu werden. „Hey! Nicht mich zerquetschen!!“ beschwerte sich der Kleine empört. „Oh, sorry, Bambi!“ „Pöh.“ der Junge zog eine Schnute. Lachend piekte Sirius Harry in die Nase. „Hey!“ Harry zog die Nase kraus. Harry entschuldigend durch die Haare wuschelnd sah Sirius Remus an. „Gefällt es dir?“ „Aber natürlich! Es ist großartig!!“ „Dann lass uns gehen und die Besitzurkunde unterschreiben.“ Der Werwolf zögerte noch einen Moment. „Und du bist dir sicher, dass wir das schaffen? Das würde bedeuten, dass wir nur noch mehr Stress haben werden...“ „Für dich nehme ich das gerne auf mich.“ Remus lächelte leicht. „Du bist viel zu gut zu mir...“ „Wurde aber auch Zeit, dass du das merkst!“ Der Blonde grinste. „Das weiß ich doch schon seit Ewigkeiten!“ „Na dann ist ja gut“ meinte Sirius und küsste Remus zufrieden. ~*~ „Ich kann es immer noch nicht glauben...“ meinte Remus schon zum wiederholten Mal, als er zusammen mit Sirius einige Stunden später zu Hause auf dem Sofa saß. „Du solltest anfangen es zu glauben, wir haben einen Menge Arbeit vor uns.“ Der Blonde nickte. „Ich weiß...“ „Schon irgendwelche Ideen, was du willst?“ Der Werwolf schüttelte den Kopf. „Ich glaub, ich muss erstmal ´ne Nacht darüber schlafen...“ „Tut mir leid, dass ich dich damit so überrascht habe, aber hätte ich dich gefragt, hättest du bestimmt irgendwelche Gründe gefunden abzulehnen und das könnte ich nicht zulassen.“ „Ist schon gut... Obwohl ich mir immer noch nicht ganz sicher bin, ob das ob das so eine gute Entscheidung war...“ „Es ist doch dein Traum, Remus.“ „Jah...das stimmt schon...aber damals wusste ich ja noch nicht, dass wir Harry zu uns nehmen und ich schwanger werde...“ Liebevoll lächelte Sirius seinen Ehemann an. „Mach dir keinen Kopf, ich kümmere mich schon um alles.“ Remus erwiderte das Lächeln leicht und kuschelte sich an seinen Mann. „Ich liebe dich...“ „Na das will ich auch schwer hoffen“ scherzte Sirius grinsend. Der Kleinere setzte sich auf den Schoß seines Mannes und schlang glücklich seine Arme um ihn. „Falls du mir zeigen willst, wie dankbar du bist, muss das aber ein Quicky werden, denn lange hält Harry keinen Mittagsschlaf mehr.“ „Na wenn das so ist...“ verführerisch leckte sich der Blonde über die Lippen und machte sich sogleich an Sirius´ Hose zu schaffen. „Bei Merlin, ich kann gar nicht erwarten, dass die Schwangerschaft anfängt auf deine Libido einzuwirken.“ ~*~ Kapitel 6: Risiko ----------------- Und noch eins... *g* Die folgenden Wochen waren Stress pur. Remus ging in der Aufgabe, seinen eigenen Buchladen zu eröffnen, vollkommen auf. Abends kam der Blonde immer erschöpft, aber überglücklich nach Hause. Doch zugleich hatte er auch ein ziemliches schlechtes Gewissen, dass er nun nicht mehr so viel Zeit mit seinem Mann und Harry verbringen konnte. Doch Sirius sprach ihm immer wieder gut zu, auch wenn er ihn ermahnte sich nicht zu überanstrengen. „Keine Sorge, ich pass schon auf.“ meinte der Blonde beschwichtigend, als sie Beide auf dem Sofa saßen und Harry beim Spielen zusahen. Sie genossen diese Augenblicke, wo sie ganz in Ruhe Zeit miteinander verbrachten, doch solche Momente waren viel zu selten. Sirius hatte einen Arm um Remus gelegt und streichelte abwesend dessen Bauch. „Und wie weit bist du mit dem Laden?“ „Ich müsste bald fertig sein... ich hoffe wirklich, dass wir bald eröffnen können...“ „Das klingt wundervoll, Liebling.“ Remus nickte und lehnte seinen Kopf müde an Sirius. „Nimm dir bloß nicht zu viel vor, du musst schließlich auch an das Baby denken.“ „Glaub mir, das tue ich.“ erwiderte Remus, während er sich noch etwas näher an den Schwarzhaarigen kuschelte. Das brachte unweigerlich ein Lächeln auf Sirius’ Gesicht und er küsste zärtlich Remus’ Schläfe. „Mh...“ genüsslich schloss der Werwolf die Augen. „Ruh dich ruhig etwas aus.“ „Tu ich doch schon...“ murmelte der Blonde leise und vergrub sein Gesicht an Sirius´ Oberkörper. „Du bist so niedlich wenn du müde bist.“ „Ich weiß.“ meinte der Werwolf nur. „Wenn du heute Abend auch so süß aussiehst, kann ich mich vielleicht nicht zurück halten“ flüsterte ihm Sirius ins Ohr, nur um gleich darauf spielerisch hinein zu beißen. Ein Grinsen machte sich auf Remus´ Gesicht breit. „Das hört sich gut an...“ „Dann solltest du heute noch sehr lieb zu mir sein, sonst überleg ich es mir anders.“ „Bin ich das nicht immer?“ meinte der Werwolf neckisch und rieb seine Nase an Sirius Hals. „Na ich weiß nicht, das wirst du mir wohl beweisen müssen.“ „Mh...“ Unauffällig ließ Remus eine Hand zwischen Sirius Beine gleiten und streichelte zaghaft über dessen Schritt. „Vor Harry?“ flüsterte Sirius ihm heiser ins Ohr. „Perverses Wölfchen.“ Remus hielt hinterhältig grinsend inne. „Ich kann auch gerne wieder aufhören...“ „Hab ich das etwas gesagt?“ Mit einem kurzen Seitenblick auf Harry, der zwar nur wenige Meter von ihnen entfernt saß, aber ohne sie zu beachten spielte, öffnete der Blonde Sirius´ Hose und ließ seine Hand hineingleiten. Sirius musste sich auf die Unterlippe beißen, um nicht zu auf zu stöhnen. Remus grinste breit und fuhr mit seinen Fingern ganz sanft über den Penis des Schwarzhaarigen. Jener vergrub darauf hin nur sein Gesicht in Remus’ Haaren und keuchte leise hinein. Schließlich umfasste der Werwolf Sirius´ Schaft ganz und bearbeitete gleichzeitig mit seinem Daumen die Spitze von Sirius Glied. „Moony“ keuchte Sirius gierig. „Was ist denn?“ wisperte er unschuldig. „Du bist so herrlich versaut, Remy.“ „Das liebst du doch so an mir...“ hauchte der Blonde, während er die Erektion seines Mannes immer stärker pumpte. „Wenn ich mich recht entsinne…“ Sirius musste ein Keuchen unterdrücken „…war ich es, der dich so gemacht hat.“ „Und dafür bin ich dir sehr dankbar...“ Sirius wanderte mit seinem Gesicht aus Remus’ Haaren zu dessen Ohr, welches daraufhin von der Zunge des Schwarzhaarigen verwöhnt wurde. Neckisch biss der Blonde an Sirius´ Halsbeuge, während er immer noch dessen Penis mit seiner Hand verwöhnte. Sirius neigte dazu laut zu werden, wenn er und Remus intim wurden, also musste er sich nun ernsthaft zusammen reißen, um Harry nicht bis an sein Lebensende zu traumatisieren. Was immer schwieriger wurde, je dichter er seinem Höhepunkt kam. Remus genoss die `Qualen` seines Mannes in vollen Zügen, aber auch er wollte das ganze schnell zu Ende bringen und so intensivierte er die Bewegungen seiner Hand noch einmal, um Sirius über die Klippe zu treiben. „Kch.“ Blut quoll hervor, so stark musste Sirius sich auf die Unterlippe beißen, um nicht aufzuschreien, als sein Körper zu beben begann und sich eine milchige Flüssigkeit über Remus’ Hand ergoss. Der Blonde beugte sich lächelnd zu Sirius und fuhr mit seiner Zunge über dessen Lippe, um das Blut wegzulecken. „Du bist echt…“ Weiter kam Sirius nicht, da er sich nicht zurückhalten konnte und Remus’ Lippen einfach in Beschlag nehmen musste. Die Beiden wurden von einem Kichern unterbrochen als Harry keine Sekunde zu früh zu ihnen blickte und sie beobachtete. „Machen Papa Siri und Papa Remy noch ein Baby?“ fragte der Kleine noch herrlich naiv und unschuldig. „Nein, mein Kleiner, das machen wir nicht! Wir haben uns einfach nur so lieb...“ erklärte Remus lächelnd. „Das geht?“ fragte Harry verwirrt. Der Werwolf nickte. „Jap, das geht.“ meinte er nur. „Oh, na dann ist ja gut.“ Mit diesen Worten wand Harry sich wieder seinen Bauklötzen zu. Erleichtert atmete Remus auf. Er war wirklich froh, dass Harry nicht weiter nachfragte. „Das war ganz schön riskant“ murmelte Sirius. „Kann man wohl so sagen...“ meinte er zustimmend. „Vielleicht sollten wir vor ihm solche Sachen lassen…“ „Vielleicht...“ erwiderte Remus nur, hatte dabei aber immer noch einen spielerischen Unterton in der Stimme. „Es könnte ihn für den Rest seiner Tage traumatisieren.“ „Wir müssen einfach immer schön vorsichtig sein...“ erwiderte der Werwolf grinsend. „Aber fürs erste reicht es wohl erstmal...“ fügte er hinzu. „Hm… Da hast du wohl recht.“ „Habe ich doch immer.“ „Sei nicht so frech“ lachte Sirius und gab Remus einen Klaps auf den Hintern, bevor er sich endlich daran machte seine Hose zu richten. „Vielleicht solltest du dir die Hand waschen gehen.“ „Eine gute Idee...“ grinste der Blonde und erhob sich, um im Bad zu verschwinden. Sirius konnte nicht anders, als ihm hinterher zu starren, was Remus wohl auffiel, da er ein wenig extra Schwung in seinen Gang legte. Bevor er die Tür hinter sich schloss, blickte er noch einmal zu Sirius zurück und zwinkerte ihm zu. „Frechdachs.“ ~*~ Kapitel 7: Zusammenbruch ------------------------ *strahl* *freu* Danke für die Kommis!!! Zur Belohnung gibts gleich wieder ein neues Kapi. Ist diesmal auch etwas länger... Wie immer: Viel Spaß beim Lesen! ~*~ Inzwischen waren ein paar weitere Wochen vergangen und Remus Buchladen war eröffnet worden. Der Werwolf hatte eigentlich die Hoffnung gehabt, dass es nach der Eröffnung nicht mehr ganz so stressig sein würde, doch noch immer verbrachte er den ganzen Tag in dem Laden und kam erst abends wieder nach Hause. Remus wusste, dass er eigentlich langsam wirklich etwas kürzer treten müsste, aber er wollte Sirius auch nicht früher als nötig noch mit dem Laden belasten. Und das rächte sich, als er eines Abends nach Hause kam. Er war gerade auf dem Weg zu seinem Mann, um ihn zur Begrüßung in die Arme zu schließen, als er plötzlich von einem starken Schmerz durchzuckt wurde und ihm schwarz vor Augen wurde. „REMUS!!!“ ~*~ „Vielen Dank, dass sie da waren, Herr Doktor. Ich wird dafür sorgen, dass er sich ausruht.“ „Das sollte sie auf jeden Fall. Er und das Baby haben wirklich Glück gehabt. Wenn er sich nicht schont, besteht die Gefahr, dass er das Kind verliert...“ meinte der Arzt bestimmt. „Das werde ich nicht zu lassen.“ „Na dann ist ja gut. Ich werde demnächst dann noch mal nach ihm sehen.“ Mit diesen Worten verabschiedete sich der Arzt. Schweigend betrat Sirius sein Schlafzimmer und schloss leise die Tür um die Gestalt auf dem gemeinsamen Bett nicht zu stören. „Hey...“ wisperte der Blonde heiser. „Wie geht es dir?“ Sirius setzte sich an den Rand des Bettes und nahm Remus’ Hand zärtlich in seine. „Geht so...“ gab der Werwolf zu. „Du hast mir da einen ganzen schönen Schrecken eingejagt.“ „Tut mir Leid...“ Sirius’ Griff um die Hand des Blonden festigte sich und Tränen sammelten sich in seinen Augen. „Mach so was nie wieder!“ Remus schüttelte den Kopf. „Das werde ich nicht...“ zärtlich streichelte er die Hand seines Ehemannes. „Ich hatte solche Angst…ich dachte…“ Ohne den Satz zu beenden umarmte Sirius seinen Ehemann stürmisch und schluchzte an dessen Schulter. Beruhigend legte Remus seine Arme um den Anderen und strich liebevoll über dessen Rücken. „Sh...es ist ja alles gut...es ist doch alles in Ordnung...“ „Du hättest das Baby verlieren können, wie konnte ich das zu lassen?“ jammerte Sirius verzweifelt, er hatte gesehen, wie erschöpft Remus gewesen war und machte sich furchtbare Vorwürfe nicht eingeschritten zu sein. „Hey...Siri, das ist doch nicht deine Schuld. Ich wusste selbst, dass es viel zu anstrengend war und habe trotzdem immer weiter gemacht. Und du hast mir oft genug gesagt, dass ich mich schonen soll, aber ich habe nie auf dich gehört...“ „So was darf nie wieder passieren, hörst du? Das lass ich nicht zu!“ Remus nickte. „Ich verspreche, dass ich ab jetzt etwas kürzer treten werde...“ Sirius hob seinen Kopf von Remus’ Schulter und sah ihn mit Tränen nassen Augen an. „Und ich pass ab jetzt besser auf dich auf.“ Der Werwolf wischte liebevoll die Tränen von Sirius´ Wangen, hob seinen Kopf etwas an und küsste seinen Mann flüchtig auf die Lippen. „Nie wieder. Nie wieder“ murmelte Sirius, bevor er den Blonden voll verzweifelter Leidenschaft küsste. Remus erwiderte den Kuss mit der gleichen Inbrunst und presste den Schwarzhaarigen so fest es ging an sich. „Ich lass nicht zu, dass euch noch mal was passiert.“ ~*~ Es vergingen ein paar Tage und Remus ging es bald wieder besser. Obwohl er sich wieder fit genug fühlte, um aufzustehen, war Sirius noch dagegen. Diese Tatsache führte immer wieder zu kleinen Streitigkeiten zwischen den Beiden. „Du bleibst im Bett und damit basta!“ Remus seufzte genervt. „Siri... ich liege hier jetzt schon vier Tage!!“ „Und du liegst hier auch mindestens noch vier weitere!!“ „Komm schon! Mir geht es doch schon wieder gut!!“ Mit in die Hüfte gestemmten Händen sah Sirius auf seinen Ehemann runter. „Nein!“ Remus seufzte resigniert. „Ich langweile mich hier zu Tode!“ „Das ist immer noch besser, als dass dir wirklich was passiert!“ „Was soll mir denn passieren? Ich will doch gar nicht arbeiten! Ich will doch nur aus dem Bett raus!“ „Dein Köper braucht Schonung, also bleibst du im Bett!!“ Der Blonde senkte den Blick. Es hatte kein Sinn, weiter zu streiten. Gegen Sirius kam er sowieso nicht an, aber trotzdem versuchte er es immer wieder. „Schon gut...“ grummelte er. „Gut, ich schick dir Harry rauf, damit er dich etwas unterhält, während ich nach dem Laden sehe.“ Sirius beugte sich vor und gab Remus einen Kuss auf die Stirn. Immer noch etwas beleidigt drehte Remus den Kopf zur Seite. „Bis später.“ Sirius seufzte. „Sei doch nicht so bockig.“ „Jaja.“ Ohne ein weiteres Wort erhob sich Sirius und verließ den Raum. Remus seufzte erneut, doch als Harry ins Schlafzimmer kam, setzte er sofort eine freundliche Miene auf und konzentrierte sich ganz auf den Kleinen. ~*~ Erschöpft und müde kam Sirius am Abend nach Hause. Sein Tag war mehr als nur anstrengend gewesen, genauso wie die Tage davor und die Tage die noch vor ihm lagen noch werden würden. Jeden Morgen stand er als Erster auf und machte Frühstück, während er Harry dann bei Remus ließ, ging er in den Buchladen und kümmerte sich um alles, vom Verkauf bis zum Lager. Mittags eilte er dann nach Hause um Essen zu machen, damit Remus keinen Grund hatte aus dem Bett zu kommen, meistens hatte er nicht mal Zeit selbst zu essen, da er zurück zum Laden musste, wo er dann noch bis zum Abend arbeiten musste. Und da endete sein Tag noch nicht mal, denn hier wartete noch ein Berg Geschirr auf ihn und Harry, der seine ganze Aufmerksamkeit forderte und als wäre das nicht schon schlimm genug, mussten er und Remus sich nun auch bei jeder Kleinigkeit streiten, aber so sehr das Sirius auch wurmte, er würde nicht zulassen, dass seiner Familie irgendwas passierte. Remus blieb natürlich nicht verborgen, wie viel sein Mann den ganzen Tag machte und wie sehr ihn das alles schlauchte. Er wollte die ganze Zeit einfach aufstehen, und Sirius wenigstens ein paar der Aufgaben abzunehmen, doch er wusste auch, dass dieser dann sehr wütend werden würde, wenn er merkte, dass sich Remus seinen Anweisungen widersetzte. Und so blieb dem Werwolf nichts anderes übrig, als weiter zusehen zu müssen, wie Sirius den ganzen Tag schuftete, während er selbst nur im Bett lag. Er konnte es kaum erwarten, wenn er endlich wieder die Erlaubnis bekam, aufzustehen. Und so vergingen noch mal vier Tage, bevor auch Sirius sich bereit erklärte, Remus aufstehen zu lassen, allerdings nur, weil der Werwolf versprach sich weiterhin zu schonen. Die Erleichterung war Remus ins Gesicht geschrieben. Endlich konnte er sich wieder richtig um Harry kümmern und auch wieder etwas im Haushalt helfen. Das war zwar nicht viel, aber es waren zumindest ein paar Dinge weniger, um die sich Sirius kümmern musste. „Und sobald du dich irgendwie müde fühlst, musst du dich sofort hinlegen, ist das klar?“ „Das ist doch selbstverständlich!“ „Dann ist gut.“ Sirius gab Remus einen flüchtigen Abschiedskuss auf die Wange. „Und wenn irgendwas ist, rufst du mich an, das Teledings im Laden funktioniert jetzt nämlich.“ „Das freut mich zu hören. Bis später!“ Remus zog seinen Mann kurz in die Arme. „Bis später.“ Auch Harry winkte seinem Papa noch, bevor dieser das Haus verließ. ~*~ Obwohl es nach Remus’ Genesung so aussah, als würde sich der Stresslevel für Sirius verringern, ging es jetzt erst richtig los, denn es musste begonnen werden, das Babyzimmer vorzubereiten. Remus war nun in der 17ten Woche und Sirius fühlte sich, als würde ihm die Zeit davon laufen und so wollte er alles perfekt haben und zwar so schnell wie möglich. „Siri...wir haben noch genug Zeit! Du musst dich nicht noch mehr stressen...“ „So viel Zeit ist es nun auch nicht mehr, also warum nicht das hier und jetzt nutzen?“ murmelte Sirius nebenbei. Seine ganze Aufmerksamkeit war auf die Bordüre gerichtet, die er am verkleben war. „Dann lass mich doch wenigstens mehr helfen!“ Der Schwarzhaarige klebte erst die Bordüre bis zur nächsten Ecke, bevor er sich an Remus wand und ihm den Bauch tätschelte. „Du hast genug damit zu tun, unser Baby auszubrüten.“ „Jaja...“ erwiderte der Werwolf resigniert. „Wenn du helfen willst, kannst du ja mit Harry eine Wiege aus dem Katalog aussuchen und wir gehen dann demnächst zusammen los, um sie abzuholen, ok?“ versuchte Sirius seinen Ehemann zu beschwichtigen. „Ok, ok. Aber sag Bescheid, wenn du Hilfe brauchst!“ „Jetzt schieb schon deinen hübschen Hintern ins Wohnzimmer und lass mich hier machen“ lachte Sirius und umging so das Thema. Immer noch etwas unwillig tat Remus, was Sirius sagte. Er verstand natürlich die Sorge seines Ehemanns, aber es nervte trotzdem immer noch ziemlich, dass er ständig bevormundet wurde. Doch weiter konnte Remus sich da keine Gedanken mehr machen, da Harry, als er ihn erblickte, zu ihm gelaufen kam und ihn fürs erste in Beschlag nahm. „Na mein Kleiner!“ meinte Remus und hob den Jungen auf die Arme. Der kleine Potter lachte herzhaft, als er mit seinen Beinchen, gegen Remus’ sich wölbenden Bauch stieß. „Schön vorsichtig, Schatz!“ „Das Baby braucht aber viel Platz!“ „Das wird auch noch viel mehr Platz brauchen...“ „Wirst du dann noch dicker?“ fragte der Kleine ungläubig. Der Werwolf nickte. „Noch viiiel dicker!“ erklärte er lächelnd. Darauf hin starrte Harry Remus bloß mit offenem Mund an, das konnte er sich nun gar nicht vorstellen. Remus wuschelte dem Jungen durch die Haare. „Das wirst du dann noch sehen, wenn ich noch runder bin. Ich sehe dann aus, als hätte ich ´ne Melone verschluckt!“ meinte der Blonde grinsend. „Siehst das Baby dann auch aus wie eine Melone?“ „Nein, nein!“ meinte Remus lachend. „Das wird aussehen, wie ein ganz normales Baby.“ Neugierig schaute Harry auf den Bauch runter und streichelte dann ganz vorsichtig darüber. „Ich hab dich lieb, Baby.“ Gerührt blickte Remus auf seinen Ziehsohn und umarmte ihn liebevoll. „Es wird dich bestimmt auch ganz doll lieb haben!“ „Ja?“ Hoffnungsvolle grüne Augen sahen Remus an. „Aber natürlich! Wer könnte dich denn schon nicht lieb haben?!“ Statt freudig zu strahlen wirkte Harry plötzlich traurig. „Tante Petunia.“ Remus drückte Harry noch etwas dichter an sich und strich ihm zärtlich über den Rücken. „Hatte sie dich nicht lieb?“ Der Kleine schniefte und schlang seine Ärmchen um Remus’ Hals. „Sh...ganz ruhig, mein Schatz...möchtest du mir von ihr erzählen?“ fragte Remus vorsichtig, während er immer noch sanft über den Rücken des Jungen streichelte. Als Harry zu ihnen kam, konnte man nur zu gut sehen, dass der Junge alles andere als gut behandelt worden war. Doch er hatte nie davon erzählt und sie wollten den Kleinen auch nicht drängen. Mehr als nur eindeutig schüttelte Harry den Kopf. „Ok... aber wenn du doch irgendwann mal darüber reden möchtest, dann musst du zu uns kommen, ja?“ „Ok.“ Lächelnd drückte Remus dem schwarzhaarigen Jungen einen Kuss auf die Stirn. „Papa Remy! Ich glaub das Baby möchte Eis haben!“ „Eis? Wie kommst du denn darauf?“ fragte Remus verwundert und legte eine Hand auf seinen Bauch um die Bewegungen des Babys zu spüren. „Das hat es mir gesagt! Und ich soll das Eis für es essen!“ unschuldig lächelte Harry seinen Papa an. „Na wenn das Baby das gesagt hat, werd ich mal sehen, was ich tun kann..." erwiderte er mit einem breiten Grinsen. ~*~ Zwei weitere Monate vergingen und Remus’ Bauch wölbte sich nun in der 25ten Woche. Sirius lief inzwischen auf dem Zahnfleisch, neben der Arbeit im Laden und zu Hause, sah sich Sirius nun auch Remus’ schwankender Stimmung und Laune ausgesetzt, was immer wieder zu Streitereien führte. Die Beiden versuchten zwar immer, ihre Streitigkeiten vor Harry geheim zu halten, doch das gelang ihnen nicht immer. An einem morgen waren wieder einmal die Fetzten geflogen und nachdem Sirius wutentbrannt zur Arbeit gegangen war, hatte Remus sich hemmungslos schluchzend wieder ins Bett verkrochen. Er merkte zuerst gar nicht, dass Harry schon wach war und ihn nun beobachtete. Doch irgendwann merkte er, wie etwas zu ihm aufs Bett krabbelte und zu ihm unter die Decke kroch. „Nicht weinen, Papa Remy.“ Remus versuchte, sich schnell wieder zusammen zu reißen und atmete tief durch. Etwas tollpatschig wischte Harry über Remus nasse Wangen. Der Blonde lächelte schwach. „Danke, Schatz...es geht schon wieder...“ „Haben du und Papa Siri euch nicht mehr lieb?“ „Doch, doch, wir haben uns immer noch ganz doll lieb!“ „Aber wieso schreit ihr euch dann immer an?“ Remus vergrub sein Gesicht in Harrys schwarzen Haaren. „Weißt du...wir haben beide im Moment ziemlich viel Stress und deswegen streiten wir uns manchmal...aber das heißt nicht, dass wir uns nicht mehr lieb haben!“ „Ich will aber nicht, dass ihr euch streitet.“ Remus konnte hören wie Harry begann zu schniefen. „Das will ich doch auch nicht!“ jetzt war es Remus, der den Anderen tröstend in die Arme nahm. „Ich verspreche, dass wir versuchen, uns nicht mehr zu streiten, ja?“ „Du verspricht es? Ganz ehrlich?“ fragte Harry hoffnungsvoll. Remus nickte. „Ich verspreche es.“ wiederholte er, nachdem er einen Moment gezögert hatte. Sie mussten es einfach versuchen. Er wollte nicht, dass Harry unter ihren Problemen leiden musste. Das reichte Harry und er kuschelte sich ganz dicht an seinen Papa. Lächelnd drückte der Werwolf Harry an sich. ~*~ Ein paar Tage später kam Sirius erst spät nach Hause, weil er wegen einer neuen Lieferung Bücher länger hatte im Laden bleiben müssen. Völlig erschöpft schloss er die Haustür hinter sich. Seit Tagen schlief er schlecht und war ständig müde, hatte Probleme sich zu konzentrieren und andauernd wurde ihm schwindelig. Remus hatte die ganze Zeit im Wohnzimmer gewartet und ging nun zu seinem Mann, um ihn zu begrüßen. „Hey...“ „Hey, Schatz.“ Grüßte Sirius ihn abwesend. Der Werwolf nahm Sirius in die Arme. „...du bist ja völlig fertig...“ „Ich bin bloß müde, ich nehme jetzt eine schöne Dusche und dann geh ich ins Bett, ok?“ „Bist du dir sicher? Du bist ziemlich blass...“ „Keine Sorge, ich brauch nur etwas Schlaf.“ Remus wirkte nicht überzeugt, wollte sich aber auch unter keinen Umständen jetzt noch mit Sirius anlegen. „Wie du meinst...“ Wie nebenbei bekam Remus einen Kuss auf die Wange, bevor sich Sirius zu Treppe schleppte. Weit kam er aber nicht, kaum hatte er ein paar Stufen gemeistert, wurde ihm schwindelig. Um sich zu stützen machte Sirius einen Schritt zurück und verlor den Halt, sodass er hinterrücks von der Treppe fiel. „Oh mein Gott! SIRI!!“ ~*~ Mit einem letzten warnenden Blick verließ der Arzt das Hauptschlafzimmer des Hauses und Remus trat an seiner Stelle ein. Müde lächelte Sirius seinen Mann an und streckte eine Hand nach ihm auf. Er war blass, aber bis auf eine Platzwunde an der Stirn unverletzt. Remus setzte sich besorgt zu seinem Mann ans Bett. „Was denkst du dir nur dabei, mir so einen Schrecken einzujagen!“ meinte er tadelnd. „Ich hab nicht gemerkt, dass es schon so schlecht um mich steht, es tut mir leid.“ „Ich hätte genauso merken müssen, dass du dich überanstrengst!“ „Wir standen halt beide unter Stress.“ „Mh...“ Remus legte sich zu seinem Mann und schlang seine Arme um ihn. „Du solltest dich jetzt wirklich ausruhen...“ „Ich weiß, ich weiß. Ich hab das alles mit dem Arzt besprochen“ erklärte Sirius und küsste Remus’ Stirn. „Das will ich auch hoffen!“ meinte der Blonde und kuschelte sich an Sirius. Einige Momente genossen sie die Zweisamkeit, bis Sirius wieder auf das Thema zurückkam. „Wir können eigentlich froh sein, dass ich gestürzt bin. Der Arzt sagt, ich bin in der Anfangsphase des Burn-out-Syndroms, das ist durch eine Kur oder einen Urlaub schon zu kurieren. Aber mit der Zeit verschlimmert sich das nur noch.“ Sirius wartete Remus’ Ausbruch ab. Es dauerte ein paar Sekunden, bis Remus realisierte, was sein Mann da gerade gesagt hatte. Er setzte sich auf und starrte Sirius entsetzt an. Es kostete ihn verdammt viel Kraft, nicht durchzudrehen. Seine Unterlippe begann zu zittern, als ihm die Tränen in die Augen schossen. „Oh mein Gott...“ brachte er mit zitternder Stimme hervor. „Komm, Schatz. Bitte reg dich nicht auf, es ist ja alles gut gegangen.“ Zärtlich zog er Remus an sich und küsste seine Schläfe. „Wir drei fahren in den Urlaub, was hältst du davon?“ Remus nickte nur schluchzend. „Und wenn wir zurückkommen stellen wir eine Aushilfe für den Laden ein und Harry ist alt genug für den Kindergarten, was meinst du?“ Ein erneutes „Nicken. „Wieso haben wir das nur nicht schon viel früher gemacht...?“ „Weil wir beide zwei sture Esel sind.“ „Das stimmt allerdings!“ meinte Remus mit einem leichten Grinsen und schmiegte sich an seinen Mann. „Also bist du einverstanden?“ hakte Sirius nach. „Natürlich bin ich das!“ „Dann ist gut, dann kannst du dich ja jetzt um deinen armen leidenden Ehemann kümmern.“ Mit einem Dackelblick sah Sirius seinen Mann an. „Bitte.“ „Mit Vergnügen! Was wünscht der Herr von seinem ergebenen Sklaven?“ erwiderte Remus grinsend. „Dein Herr und Meister hat da so ein brennendes Verlangen zwischen seinen Schenkeln, vielleicht solltest du dir das mal genauer ansehen.“ „Verstehst du das unter `sich ausruhen`?“ fragte der Blonde mit hochgezogener Augenbraue, befreite seinen Mann aber gleichzeitig schon aus dessen Hose. „Es gibt nichts was mich mehr entspannt“ gurrte Sirius und lotste Remus’ Kopf genau dahin, wo er ihn haben wollte. „Na wenn das soo ist...“ ~*~ Kapitel 8: Urlaub ----------------- Noch Mal vielen Dank für die Kommis!! @mooneye: Ne, du hast nichts übersehen. Aber da das Baby ja sozusagen zum Rudel gehört, gehen wir davon aus, dass es da keine Probleme mit der Verwandlung gibt... @vampirwolf: Remy hatte ja schon genug Stress und da hat er sich wohl einfach nicht noch soo viele Gedanken um Harry gemacht, vorallem, da Siri sich ja die ganze Zeit um ihn gekümmert hat. Und danach hatte Remus ja dann eh `Hausarrest` und hatte genug Zeit für ihn. So, das ist das vorletze Kapi, und vielleicht kommt das letzte dann schon morgen... Je nachdem, ob wir noch mehr Kommis bekommen... ;-P Schon ein paar Tage später machte sich die kleine Familie auf zu ihrem Urlaub. Sie wollten Harry unbedingt das Meer zeigen, also würden sie zwei Wochen in der Region Nelson verbringen, in der, dank einer schützenden Bergkette, ein mediterranes Klima herrschte. Sie hatten für das Luxushotel ‚The Lodge at Paratiho Farms’ ein sechs Sterne Hotel, dass keine Wünsche offen ließ, gebucht. Natürlich wurde drauf geachtet, dass der Vollmond ihren Urlaub nicht kaputt machen konnte. „Ich freu mich schon, ich freu mich schon!!“ meinte Harry immer wieder, und auch seine beiden Papas war die Freude ins Gesicht geschrieben. Von einem Mitarbeiter wurden sie zu ihrer Suite geführt, die an die 90 qm groß war und vom Bademantel bis zum begebaren Kleiderschrank einfach alles hatte. Harry kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Und auch Remus bekam große Augen, als sie die Suite betraten. „Es gefällt euch?“ Remus und Harry nickten gleichzeitig und ziemlich eifrig. „Es ist großartig!“ „Na dann sollten wir mal auspacken, damit wir heute noch zum Stand können.“ Mit diesen Worten scheuchte Sirius seine Liebsten hinein und schloss die Tür hinter sich. Es dauerte nicht lange, bis alles in den Schränken verstaut war und die kleine Familie bereit für ihren ersten Tag am Strand war. Das Hotel lag in der Stadtmitte und so dauerte es nicht lange, bis sie an einem der weißen Strände angekommen waren und Harry das erste Mal in seinem Leben das türkis-blaue Meer sah. „Wow!!“ war das einzige, was der Junge angesichts des überwältigenden Anblicks, der sich ihnen bot, sagen konnte. Glücklich besah Sirius seine Familie, als Remus Harry beim umziehen half und ihn dann gründlich eincremte. Sirius pustete unterdessen Harrys Schwimmflügel auf. Harry konnte es kaum erwarten, endlich ins Meer zu gehen. Aufgeregt hopste er auf der Stelle, bis auch seine Väter endlich soweit waren. Schneller als seine Beinchen ihn eigentlich tragen konnten lief Harry aufs Meer zu. Remus konnte sich ein Kichern nur schwer verkneifen. Harry wäre ein paar Mal fast gestolpert, so eilig hatte er es, ins Wasser zu kommen. So eilig er es am Anfang auch hatte so erstart war der Kleine, als seine Füße das erste Mal das Meer berührten. Auch Remus und Sirius waren stehen geblieben und sahen zu, wie Harry mit großen Augen auf das Meer schaute und ganz vorsichtig einen Schritt rein ging. Sirius nahm Remus’ Hand und ging mit ihm zu Harry, um den Kleinen beim reingehen zu ermuntern. Ungläubig sah Harry zu, wie seine Eltern ins Wasser gingen, dann überwand er schließlich seine anfängliche Furcht und folgte ihnen. Nachdem Harry sich an das Meerwasser gewöhnt hatte, zog ihn Sirius mit ins tiefere Wasser, wo der Kleine nicht mehr stehen konnte und seine ersten hundeartigen Schwimmversuche machte. Angestrengt versuchte der Kleine sich über Wasser zu halten und paddelte wie wild. „So wird das nichts, Schatz.“ Sirius legte eine Hand unter Harrys Bauch und erklärte dem Kleinen dann, wie er seine Arme und Beine bewegen musste. Harry versuchte, den Anweisungen von seinem Papa Folge zu leisten, und schon bald zeigten sich erste Erfolge. „Das machst du toll!“ lobte Sirius ihn, als er die Bewegungen von alleine richtig hinbekam. Harry begann zu strahlen und konzentrierte sich noch mehr. Stolz wechselte Sirius einen Blick mit seinem schwangeren Ehemann. Auch Remus lobte den Kleinen überschwänglich, als er ein ganzes Stück alleine geschwommen war. Nach einiger Zeit verließen die Drei das Wasser wieder. Remus legte sich etwas hin, um die Sonne zu genießen und Sirius machte sich mit Harry daran die weltgrößte Sandburg zu bauen. Remus beobachtete die beiden Schwarzhaarigen mit einem glücklichen Lächeln. All ihre Alltagsprobleme hatten sie zurückgelassen und jetzt würden sie einfach nur ganz in Ruhe ihren Urlaub genießen. Das dachte er nur noch, bis Sirius Harry dazu überredet hatte doch eine Schlammschlacht mit dem ‚Baby’ zu machen. „Hey!!“ rief Remus empört aus, als der Rest der Familie zum Angriff überging. „Auf ihn mit Gebrüll!!“ rief der Älteste des Trios und warf eine Ladung Schlamm nach Remus. „Iieh!! Na warte, das gibt Rache!!“ mit diesen Worten setzte sich der Werwolf auf und schleuderte ebenfalls Schlamm in Richtung seines Ehemannes. Sirius wurde getroffen und ging übermäßig dramatisch zu Boden. „Ich sterbe!“ „Das war doch noch gar nichts!!“ Lachend stürzte sich Remus auf Sirius und bewarf ihn mit noch mehr Matsch. „Oh welche Grausamkeit!!“ „Das kommt davon, wenn man seinen armen unschuldigen Ehemann einfach so ohne Grund angreift!“ „Ich ergebe mich! Ich ergebe mich!“ trotz seiner Niederlage grinste Sirius plötzlich spitzbübisch und kurz darauf wusste Remus auch warum, als er eine Ladung Schlamm ins Gesicht bekam und zwar von Sirius geheimen Verbündeten Harry Potter. Der Blonde zog eine Schnute. „Ihr seid gemein!!“ „Und das wird dir jetzt erst klar?“ Remus seufzte kopfschüttelnd. „Ich hab immer noch an das Gute in euch geglaubt...“ Wie auf Kommando stürzten Sirius und Harry gleichzeitig los und sich somit auf Remus. Mit feuchten Schmatzern bedeckten sie Remus’ Wangen, bis der Werwolf nur so triefte. „Bäh! Ich hab schon gebadet!!“ beschwerte sich der Blonde „Ha! Ergibst du dich unserer übermächtigen…“ Nach einem Wort suchend, gestikulierte Sirius wild mit den Händen. „…Macht!“ „Hab ich eine andere Wahl?“ „Nein!“ schrie Harry vergnügt und hüpfte an Remus’ Seite auf und ab. „Na wenn das soo ist...“ meinte Remus grinsend zu Harry. „Wer hatte gedacht, dass du so ein guter Verlierer bist.“ Zärtlich hauchte Sirius seinem Ehemann einen Kuss auf die Lippen und beugte sich dann zu dessen Ohr, um ihm mit seiner Schlafzimmerstimme hinein zu flüstern. „Und wenn der Verlierer weiterhin so gut ist, mache ich ihn vielleicht zu meinem Lustsklaven.“ Remus´ Grinsen wurde noch breiter. „Das hört sich äußerst...verlockend an...“ flüsterte er zurück, ohne dass Harry etwas davon mitbekam. Der Kleine war viel zu vertieft in ein Gespräch mit Remus’ Bauch. Seit Harry seine Ängste wegen dem Baby überwunden hatte, hatte er sich begeistert in seine Rolle als großer Bruder gestürzt und sprach nun täglich mit dem Baby, über alles, was einen Kinderkopf so beschäftigte. Der Werwolf hielt inne, beobachtete den schwarzhaarigen Jungen lächelnd und hörte zu, was der Kleine alles seinem Bauch erzählte. „Das Meer ist ganz groß und nass und Papa Siri sagt ich kann schon ganz toll schwimmen!“ Das brachte Sirius zum Lachen, der wie Remus, Harrys Erzählung amüsiert gelauscht hatte. „Und wie toll du schon schwimmen kannst und wenn du weiter so fleißig übst kannst du später helfen dem Baby schwimmen beizubringen.“ Harry nickte begeistert. “Hörst du? Ich werde dir auch bald Schwimmen beibringen!“ meinte er stolz. Sirius und Remus teilten einen zärtlichen Blick, wie es nur Pärchen mit einer tiefen Verbundenheit konnten, bevor sie beide Harry betrachteten und sich über das momentane Glück ihrer Familie freuten. Nachdem Harry seinem Bruder alles erzählt hatte, was er heute erlebt hatte, wand er sich wieder an seine Väter. „So, jetzt hab ich hunger und...“ der Kleine gähnte einmal herzhaft. „...müde.“ Remus wuschelte dem Kleinen durch die Haare. „Na dann werden wir mal sehen, was wir dagegen tun können...“ ~*~ Leise schloss Sirius die Tür zu Harrys kleinem Extrazimmer und ging in das Hauptschlafzimmer, in dem Remus bereits auf ihn wartete. Sie hatten ein leichtes Mittagessen zu sich genommen, bei dem sie erkennen konnten, wie gut Harry die Seeluft tat, da er herzhaft zulangte und mehr aß, als je zuvor. Selbst Remus übertraf sich selbst und das, obwohl der Werwolf durch die Schwangerschaft eh schon mehr aß, als sonst üblich für ihn. „Na, schläft unser kleines Seepferdchen schön?“ „Wie ein Stein, das wird sicher ein langes Mittagsschläfchen.“ Mit einem Grinsen auf den Lippen, das so manchem die Schamesröte ins Gesicht treiben würde, trat Sirius an das große Ehebett heran, auf dem sich sein Ehemann bereits sinnlich ausgebreitet hatte. „Das hört sich gut an...“ erwiderte der Blonde mit einem lasziven Grinsen und fuhr mit seiner Zunge verführerisch über seine Lippen. „Du glaubst gar nicht, was für einen erotischen Anblick du bietest“ gurrte Sirius verführerisch, als er sich seines leichten Sommerhemdes entledigte. Seine blauen Augen fuhren über Remus leicht bekleideten Körper und verharrten am längsten auf dem Bauch des Blonden. Nie hätte Sirius gedacht, dass der Anblick seines schwangeren Ehemannes ihn so erregen könnte. Remus grinste nur noch mehr. Er wusste genau, wie er seinen Ehemann rum bekam und als er die beträchtliche Beule in Sirius´ Intimbereich bemerkte, sah er sich nur noch mehr bestätigt. „Und hat mein Sklave sich denn gut benommen?“ „Mhh...“ Remus überlegte kurz. „Nun ja...abgesehen davon, dass ich meinen Herren mit Matsch beworfen habe, war ich heute sehr ergeben...“ „Wenn du dich mir jetzt ergeben zeigst, werde ich vielleicht darüber hinweg sehen.“ „Aber der Sklave verdient doch eine Strafe für sein ungezogenes und respektloses Verhalten...“ „Oh, ich werde dich bestrafen.“ Sirius’ Grinsen verriet, was er damit meinte. „Das hört sich gut an...“ ~*~ Kapitel 9: Geburt ----------------- Inzwischen war wieder einige Zeit vergangen. Die drei waren aus ihrem Urlaub zurückgekommen und die Auszeit hatte allen sichtlich gut getan. Es war mal etwas völlig anderes gewesen, dass sich niemand um irgendetwas kümmern musste. Und auch als sie wieder zu Hause waren, hatte sich einiges geändert. Sie hatten eine Aushilfe im Laden eingestellt, sodass sie beide nicht den ganzen Tag da sein mussten und sie auch wieder Zeit als Familie miteinander verbringen konnte. Da sie so wesentlich weniger Stress hatten, entspannte sich auch das Verhältnis von Sirius und Remus schnell wieder, was auch Harry zu Gute kam. Jetzt warteten eigentlich alle nur noch darauf, dass das Baby kam. Und so kam es, dass Sirius Harry eines Nachmittags im November vom Kindergarten abholte und gespannt den Erzählungen seines Patensohnes lauschte, während er die Tür zu ihrem kleinen Haus aufschloss. Er war froh, Harry so ausgelassen zu sehen, da der Kleine sich noch immer schwer tat, Kontakte mit Kindern seines Alters zu knüpfen. „Und wir haben die ganze Zeit miteinander gespielt...“ erzählte Harry begeistert. „Das ist schön, Bambi. Ich bin froh, dass du endlich einen Freund gefunden hast.“ „Ich auch! Und er ist sooo nett!“ schwärmte der Junge weiter, als sie das Wohnzimmer betraten. Lachend sah Sirius sich um und bemerkte, dass Remus nicht gekommen war, um sie zu begrüßen. „Remy! Wir sind zu Hause!“ Doch noch immer ließ der Werwolf sich nicht blicken. Stattdessen kam ein leises gequältes Wimmern aus dem Schlafzimmer. Instinktiv verkrampfte sich Sirius’ Magen. Er setzte Harry auf das Sofa und gab ihm die Anweisung dort zu warten, dann stürmte er eiligst die Treppe hoch und in ihr Schlafzimmer. Dort saß Remus vor Schmerz gekrümmt auf dem Bett und krallte sich an der Bettdecke fest. Die Wehen hatten schon vor einiger Zeit eingesetzt und er hatte das Gefühl, dass es immer schlimmer wurde. „Remus!“ Sofort war Sirius an seiner Seite. „Was ist mit dir?“ „Es...ist soweit...“ stammelte der Blonde nur und versuchte, tief durchzuatmen. „Ach du meine Güte!“ rief Sirius panisch. „Rühr dich nicht vom Fleck, ich rufe die Hebamme!“ „Beeil dich bitte!“ flehte de Werwolf, bevor er angesichts einer erneuten Wehe aufschrie. Als wäre ihm Voldemort selbst auf den Fersen, lief Sirius zurück ins Wohnzimmer, wo das Telefon stand. Die Nummer der Hebamme lag direkt daneben und sparte Sirius so wertvolle Zeit. Mit knappen Worten erklärte er die Situation und versicherte sich, dass die Hilfe bald eintreffen würde. Schwer atmend sank Remus für einen Moment zurück in die Kissen. Er spürte, dass es nicht mehr lange dauern würde und er hoffte wirklich, dass die Hebamme noch rechzeitig kam. Sirius erklärte Harry unterdessen was los war und bat ihn, in seinem Zimmer zu warten, bis alles vorbei war, dann eilte er zurück an Remus’ Seite. Mit zusammen gebissenen Zähnen sah Remus zu seinem Mann und blickte ihn ziemlich hilflos an. „Keine Angst, die Hebamme ist gleich da.“ Er ergriff die Hand seines Mannes und drückte sie beruhigend, ob nun um Remus zu beruhigen oder sich selbst, war nicht klar. Der Blonde versuchte gerade, ein schwaches Lächeln aufzusetzen, als zum wiederholten Mal aufschrie und dabei Sirius Hand ziemlich unsanft drückte. „Schon wieder eine Wehe?“ fragte Sirius besorgt. „Das geht aber verdammt schnell.“ Remus nickte nur. „...wann...wann wollte die Hebamme kommen...?“ fragte er atemlos „In einer halben Stunde wollte sie da sein.“ Remus schluckte. „...das...das ist viel zu spät...“ brachte er gerade noch hervor. Kaum hatte er zu Ende gesprochen, kam schon die nächste Wehe. „Was??“ Sirius war nun wirklich panisch. „Kannst du die Beine nicht noch etwas zusammen pressen, oder so?“ Remus schüttelte den Kopf. Tränen waren ihm in die Augen gestiegen. „...es muss irgendwie so gehen...“ murmelte er etwas verzweifelt. „Ok, ok.“ Sirius atmete tief durch und half Remus sich auf den Rücken zu legen, dann zog er ihm die Hose aus und wurde bei einem Blick zwischen Remus’ Beine beinahe ohnmächtig. „Man sieht schon den Kopf! Das Baby hat meine Haare!!“ Jetzt war es um Remus geschehen. Tränen liefen seine Wangen herunter und mischten sich mit dem Schweiß, der ihm von der Stirn tropfte. „Siri...“ wimmerte der Werwolf leise und griff wieder nach der Hand seines Ehemannes. „Ganz ruhig, Liebling, aber du musst bei der nächsten Wehe unbedingt pressen, hörst du?“ Zärtlich streichelte er Remus’ nackte Beine und riskierte dann noch einen Blick. Der Blonde nickte nur versuchte sich noch kurz zu entspannen, bevor es richtig losging. „Ich hab zwar keine Ahnung was ich hier tue,“ gestand Sirius, „aber es kann nicht mehr all zu lang dauern.“ „Na dann ist ja alles geklärt“ keuchte der Blonde, bevor die nächste Wehe seinen Körper durchzuckte und er zu Pressen begann. „Gut machst du das!“ feuerte Sirius seinen Ehemann an, bevor ihm wieder schwindelig wurde, als ihm der haarige und blutverklebte Kopf seines Kindes entgegen gedrückt wurde. Remus bekam von Sirius´ Problemen nichts mit. Er war zu sehr damit beschäftigt, das Baby aus sich rauszubekommen und gleichzeitig Luft zu bekommen. Als die Wehe vorüber war, schloss er für einen Moment gequält die Augen. Mit rebellierendem Magen versuchte auch Sirius in der kleinen Pause Luft zu bekommen und beschloss innerlich nie wieder die Verhütung zu vergessen. Der Werwolf öffnete die Augen wieder und blickte zu Sirius. „...alles ok?“ „Ich schwanke etwas zwischen Erbrechen und Ohnmacht, aber ansonsten geht es mir gut.“ „Wehe, du brichst mir hier zusammen! Alleine schaffe ich das nicht!“ meinte der Blonde mehr als deutlich. „Keine Sorge, ich heb mir das für danach auf.“ „Das will ich auch hoffen!“ „Ok, du musst gleich richtig stark pressen, dann kann ich das Baby vielleicht schon rausziehen.“ „Ich werd es versuchen...“ Und das tat er auch wirklich. Als die nächste Wehe kam, presste er so doll es ging. Vorsichtig griff Sirius den Kopf seines Kindes und versuchte Remus so beim Pressen zu helfen. Gedanken, wie dass hier nichts steril war, kamen Sirius im Moment gar nicht. Doch schon nach kurzer Zeit verließ Remus wieder die Kraft und er sank erneut erschöpft zurück. „Ok, beim nächsten Mal bekomm ich sicher die Schultern frei und dann sollten wir es geschafft haben.“ Sirius’ Hände waren Blutverschmiert, da in ihnen inzwischen der Kopf des Babys in ihnen ruhte. „Meinst du?“ fragte der Werwolf etwas zweifelnd, während er erneut zu weinen begann. „Ja, ganz sicher.“ „...ok...“ so ganz überzeugt klang der Blonde noch nicht. Doch er hatte auch keine Zeit, sich weiter darüber Gedanken zu machen, da sich schon wieder die nächste Wehe ankündigte. Sirius zog vorsichtig mit und plötzlich hatte er ein blutiges und schreiendes Baby in seinen Händen. „Wuahh!“ rief er erschrocken und fiel beinahe hinten über. Aufgeregt und immer noch völlig außer Atem setzte sich Remus auf. „Ist alles in Ordnung? Geht es ihm gut?“ fragte er nervös. „Ja“ keuchte Sirius und sah das blutige Etwas in seinen Händen an. „Unserem… Sohn geht es gut.“ Remus atmete erleichtert auf. „...darf ich ihn halten?“ fragte er fast schon vorsichtig. „Ja, ich denke schon.“ Vorsichtig legte Sirius den Neugeborenen auf Remus Brust, wo bei er sehr bedacht war die Nabelschnur nicht einzureißen, die seinen Sohn noch immer mit Remus verband. „Wir brauchen was um die Nabelschnur durchzuschneiden.“ Der Werwolf hörte die letzten Worte seines Mannes gar nicht. Er starrte wie gebannt auf das kleine verschmierte Wesen auf seiner Brust und streichelte ganz sanft über sein Baby. In diesem Moment klingelte es an der Tür, was die Ankunft der Hebamme verriet. „Na endlich...“ murmelte der Blonde geistesabwesend, da er immer noch völlig auf seinen Sohn konzentriert war. „Ich geh sie herholen“ Sirius wischte sich seine Hände an einem Papiertaschentuch ab und eilte zur Eingangstür, um die Hebamme rein zulassen. „Mr. Solis! Ich hoffe, ich bin nicht zu spät...“ „Leider doch.“ Sirius führte die ältere Frau in ihr Schlafzimmer, wo Remus mit ihrem Sohn lag. Die Hebamme seufzte nur, als sie zu Remus ans Bett trat. „Aber wie ich sehe, ist ja alles gut gegangen...“ Die ältere Dame machte sich dann auch gleich ans Werk, Remus mit der Nachgeburt zu helfen, bevor sie sich dann dem neustem Zuwachs der Familie widmete und Sirius dabei half den Kleinen zu baden und zu wickeln. Nachdem alles erledigt war und die Hebamme schließlich wieder gegangen war, konnte Remus endlich wieder sein Baby in den Arm nehmen. Lächelnd blickte er zu Sirius, der neben ihm saß. „Das hast du gut gemacht.“ Zärtlich küsste Sirius Remus aufs Haar und sah dann wieder auf seinen Sohn herab. „Du aber auch!“ erwiderte der Blonde lächelnd. Darauf konnte Sirius nur Schaudern. „Lass uns so schnell keine Kinder mehr bekommen, ja?“ „Ist gut...Mir reicht das auch erstmal...“ stimmte Remus zu. Bevor Sirius dazu etwas sagen konnte klopfte es zaghaft an der Schlafzimmertür. Nur einen Augenblick später öffnete sich die Tür und ein ziemlich schüchtern blickender Harry betrat das Zimmer. „Komm ruhig her, Schatz. Ich will dir jemanden vorstellen.“ Unsicher tapste der Junge auf das Bett zu. Als er an der Bettkante ankam wurde er von Sirius aufs Bett gehoben. Harry saß nun auf dem Schoß seines Papa Siris und konnte genau das Bündel in Remus’ Armen erkennen. „Das ist Jonathan Orion Lupin Black, dein kleiner Bruder.“ ~*~ Kapitel 10: Happy End --------------------- Ok, ok, es sind doch noch zwei Kapis geworden... Und das letze ist auch eher kurz, aber ich hoffe, das Ende gefällt Euch trotzdem. Noch einmal viel Spaß! Und nicht vergessen, schön Kommis zu scheiben... ;-) Inzwischen waren ein paar Jahre ins Land gegangen. Die kleine Familie lebte glücklich und völlig ungestört in ihrem gemütlichen Häuschen. Sowohl Remus´ als auch Harry´s schlechten Erfahrungen lagen weit in der Vergangenheit und es gab nichts, was ihr Glück zerstören konnte. Es war bisher scheinbar niemanden gelungen, sie ausfindig zu machen und darüber waren alle mehr als froh. Doch schließlich wurde es Zeit, dass Harry seine Ausbildung in Hogwarts begann. Und genau da lag das Problem. Remus gefiel Sirius´ Idee, einfach dort mit Harry aufzutauchen, ganz und gar nicht. „Wir können uns nicht ewig verstecken, Harry braucht seine Ausbildung, aber wenn wir die Sache nicht klären, bekommen wir ihn nie wieder.“ Bekräftigend nahm Sirius Remus’ Hände in Seine. „Ich habe auch Angst, aber was für eine Wahl haben wir?“ Remus seufzte schwer. „Ich weiß...aber ich habe trotzdem Angst...“ „Ich werde nicht zu lassen, dass sie dir oder unseren Kindern was tun.“ Der Werwolf lehnte seinen Kopf an Sirius Brust und legte seine Arme um den Schwarzhaarigen. „Aber was, wenn doch...“ „Im Notfall sprenge ich ganz Hogwarts in die Luft“ versprach Sirius mit bitterer Stimme. Remus lächelte schwach. „Du bist süß...“ „Riskieren wir es?“ „Für Harry wäre es sicher das Beste...“ „Und uns bietet es eine Chance endlich richtig frei zu sein.“ Der Blonde nickte. „Du hast wahrscheinlich mal wieder Recht...“ „Wir müssen nur Mut haben.“ ~*~ Vor ihnen erstreckten sich die großen Mauern und sie schienen in der Dunkelheit des Abends bis in den Himmel zu wachsen. Sirius sah es als gutes Zeichen an, dass sie noch nicht von einer Schar Auroren umzingelt waren und so trieb er seine Familie auf das große Tor zu, dass immer noch nicht geschlossen worden war, obwohl die Schüler längst im Schloss waren. Sein Herz schlug dem Schwarzhaarigen bis zum Hals, doch er versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Kaum hatten ihre Füße das Schloss betreten eilten die Gestalten, die in den Bildern an der Wand hingen davon und Sirius wusste, dass sie den Schulleiter über ihre Ankunft informieren würden. Und so kam es, dass keinerlei Überraschung in Dumbeldores Augen zu sehen war, als sie ihm endlich, nach all den Jahren, wieder gegenüber standen. „Willkommen zurück.“ Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)