Zuflucht von abgemeldet (Zusammenarbeit mit Renegat11 RL/SB) ================================================================================ Kapitel 3: Flucht ----------------- So, hier kommt tatsächlich mal wieder ein neues Kapi... Hat ja diesmal etwas länger gedauert... *michschäm* Aber jetzt wollen wir auch endlich noch mal ein paar mehr Kommis haben!! *fleh* Aber erstmal viel Spaß beim Lesen! ~*~ Es dauerte noch einige Tage bis im Hause Black-Lupin wieder etwas Ruhe eingekehrt war. Es war ja nicht geplant, dass Harry auch mit einzog, sodass Remus sich gleich daran gemacht hatte, alles Nötige für den Jungen zu besorgen. In der Zwischenzeit gelang es Sirius immer mehr, Harry´s Vertrauen zu gewinnen. Der Junge war anfangs sehr verstört gewesen, doch angesichts Sirius liebevoller Zuwendung blühte Harry immer mehr auf. Auch Remus tat sein möglichstes, um Harry für sich zu gewinnen, doch er merkte schnell, dass er wohl nie gegen Sirius ankommen würde. Die Bindung der Beiden war innerhalb von ein paar Tagen schon so stark geworden, dass der Werwolf immer öfter gegen seine Eifersucht ankämpfen musste. Er versuchte, sich nichts davon anmerken zu lassen, doch das fiel ihm immer schwerer. Da Sirius mit Harry alle Hände voll zu tun hatte, bemerkte er nur zum Teil die Distanz, die sich zwischen ihm und Remus entwickelte und er fühlte sich regelrecht machtlos dagegen. Am Tag forderte Harry seine ganze Aufmerksamkeit und nachts raubten ihm Remus Alpträume den Schlaf. Innerhalb weniger Tage war er nicht nur wieder zum Ehemann geworden, sondern auch zum Vater und es war dabei ihn zu überfordern. Harry war bald schon viel gesprächiger geworden und Sirius redete oftmals stundenlang mit dem Jungen. Remus vermied es, in diesen Situationen dabei zu sein. Er ertrug es nicht, wie Sirius sich um Harry sorgte und sich um ihn kümmerte, während er selber sehen musste, wo er blieb. Sicher, er hatte es immer vermieden, über das Thema "Askaban" zu reden, und war Sirius immer ausgewichen, wenn er ihn danach gefragt hatte. Doch je mehr Zeit verging, desto mehr spürte der Werwolf, wie sehr ihn die ganze Sache immer noch belastete. Doch das würde er sicher nicht freiwillig gegenüber Sirius zugeben. Sein Ehemann hatte so schon genug mit Harry zu tun, und Remus wollte seinen Mann auf keinen Fall noch mehr überfordern. Es kam der Tag, an dem sie Harry das erste Mal mit nach draußen nehmen wollten. Sie hatten sich eine recht glaubhafte Geschichte überlegt, um ihr Auftauchen zu erklären. Da Sirius lange nicht mehr dort gewesen war würden sie behaupten das Haus gekauft zu haben, um dort mit ihrem Sohn zu leben. Natürlich mussten sie auch ihr Aussehen und ihre Namen verändern. Die drei waren inzwischen unter dem Namen Sean, Randy und Harry Solis bekannt und auf Grund eines Zaubers würde niemand Verdacht schöpfen können. Während Remus äußerlich weiterhin den Schein der glücklichen Familie aufrechterhielt, sah es bei ihm innerlich ganz anders aus. Als er schließlich den Entschluss fasste, für einige Zeit weg zu gehen, fragte er sich, warum er nicht schon viel früher darauf gekommen war. So würde Sirius Gelegenheit haben, sich nur um Harry zu kümmern und Remus könnte sich dann selbst in Ruhe mit seiner Vergangenheit auseinander setzten. Möglicherweise würde sich Remus´ Eifersucht wieder etwas legen, wenn er erst Mal etwas Abstand gewonnen hatte... Remus nutzte die Gelegenheit, als Sirius mal wieder mit Harry unterwegs war, um seine Sachen zu packen und sich heimlich davon zu machen. Als ‚Sean’ und Harry wenige Stunden später nach Hause kamen war das Haus ungewöhnlich still, ein Fakt, der Sirius sehr beunruhigte, da Remus es seit seiner Rückkehr vermied, dass es zu ruhig wurde. Egal was er tat, es lief immer Musik im Hintergrund, als wollte er damit andere Geräusche verdrängen. Sirius sah sich in ihrem Haus um, doch außer vorbereiteten Mittagessen für ihn und Harry war keine Spur von Remus zu finden. In der Zwischenzeit war Remus schon ein ganzes Stückchen von zu Hause weg. Er hoffte, dass sich Sirius keine Sorgen machte. Es würde ihm bestimmt gut tun, wenn er für eine Weile nur für Harry sorgen musste... Mit diesen Gedanken versuchte Remus seine `Flucht` innerlich Recht zufertigen. Doch zur selben Zeit war Sirius bereits dabei in Panik zu geraten, ihm gingen alle möglichen schrecklichen Szenarios durch den Kopf, was Remus zugestoßen sein könnte. Es ging von einer Entführung bis zur Festnahme durch das Ministerium. Völlig verzweifelt sah sich Sirius erneut mit dem Verlust seines Ehemannes konfrontiert, dass Remus weggelaufen sein könnte, kam Sirius zu der Zeit noch nicht in den Sinn. So ganz behagte auch Remus die Sache nicht. Es wäre vermutlich wirklich besser gewesen, wenn er Sirius eine Nachricht dagelassen hätte. Doch dazu war es jetzt zu spät. Und zurück wollte der Werwolf so schnell erst mal nicht. Es war Abend geworden und Sirius hatte Harry zu Bett bringen müssen, ohne dass der Kleine einen guten Nachtkuss von Remus bekommen konnte. Der Fünfjährige hatte seit ihrer Rückkehr immer wieder nach seinem ‚anderen Papa’ gefragt, aber wie sollte Sirius ihm dessen Verschwinden erklären? Er verstand es ja selbst nicht. Er hatte überall nach dem Werwolf gesucht, bis er von einem Nachbarn erfuhr, dass er ‚Randy’ mit gepackter Tasche hatte gehen sehen. Remus hatte ihn verlassen. Und sein Herz mitgenommen. Von all dem bekam Remus nichts mit. Er hatte sich in einem kleinen Dörfchen namens Gore ein Zimmer genommen. Doch schon jetzt vermisste er seine Familie. Obwohl er ja eigentlich etwas Abstand gewinnen wollte, kehrten seine Gedanken immer wieder zu Sirius zurück. Er stellte sich vor, wie Sirius Harry zu Bett brachte und dann selbst zu Bett ging und vermutlich das erste Mal seit langem durchschlafen konnte, da er ihn nicht die ganze Nacht durch seine Alpträume wach hielt. Das genau das Gegenteil der Fall war, kam ihm dabei nicht in den Sinn. ~*~ Der Morgen kam für Sirius viel zu früh, er hatte in der Nacht kein Auge zu machen können, er hatte nur weinend auf dem, für ihn alleine, viel zu großen Ehebett gesessen und sich gefragt, was er falsch gemacht haben konnte, dass Remus nicht mehr bei ihm sein wollte. Mit ächzenden Gliedern stand der Schwarzhaarige auf und schleppte sich ins Bad, um sich für den Tag fertig zu machen und wieder einmal war Harry der Grund, dass er sich selbst nicht aufgeben konnte, so sehr er es auch wollte. Auch Remus hatte in der Nacht nicht geschlafen. Immer wieder war er drauf und dran gewesen, wieder nach Hause zu fahren. Er vermisste Sirius und Harry unendlich und bereute seine Entscheidung inzwischen schon. Der Werwolf war in der Nacht einige Male aufgestanden und hätte sich fast auf den Rückweg gemacht, doch er wollte seinem Mann wenigstens eine ruhige Nacht gönnen. Er wusste, dass seine Flucht nicht sehr klug gewesen war und beschloss am nächsten morgen daher auch, doch wieder zurückzukommen. Vielleicht hatte es ja sogar auch schon etwas gebracht und Sirius hatte gemerkt, wie sehr er ihn in letzter Zeit vernachlässigt hatte, doch Remus glaubte nicht so recht daran. Black hatte den ganzen Tag versucht sich zusammen zu reißen, um Harry vorzuspielen, dass noch alles in Ordnung war, doch in Wirklichkeit war er kurz vorm zerbrechen. „Wann kommt Papa Remy denn endlich wieder?“ fragte Harry zum wiederholten Mal. „Er kommt doch bestimmt gleich wieder nach Hause, oder?“ Sirius bemühte sich den Kleinen anzulächeln, doch es gelang ihm nur halbherzig. „Das weiß ich nicht, Schätzchen. Papa Remy macht Urlaub, weißt du?“ „Aber warum macht er denn alleine Urlaub? Wieso hat er uns denn nicht mitgenommen?“ fragte Harry verwirrt nach. „Das musst du verstehen, Bambi. Jeder braucht mal etwas Zeit für sich und deshalb ist er alleine im Urlaub.“ Sirius hob Harry auf seinen Schoß und drückte den Kleinen zärtlich an sich. „Mh...“ erwiderte der Junge wenig überzeugt. „Aber ich bin ja bei dir, ich pass auf dich auf.“ ~*~ Obwohl Remus sich gleich morgens wieder auf den Rückweg gemacht hatte, dauerte es ein paar Stunden, bis er wieder zu Hause ankam. Auf dem Weg zu ihrem Haus war er von einem Gewitter überrascht worden und stand schließlich klitschnass vor der Tür. Seine Schuldgefühle, einfach abgehauen zu sein, waren immer größer geworden und jetzt stand er doch wieder hier und betrat mit gesenktem Kopf ihr gemeinsames Haus. Da Sirius in der Küche stand und für sich und Harry Tee kochte, war es das jüngste Mitglied des Haushalts, das hörte, wie sich die Haustür öffnete. So schnell ihn die kleinen Beinchen trugen lief Harry zum Eingang und begann zu strahlen, als er seinen ‚anderen Papa’ erblickte. „Papa Remy! Ist dein Urlaub schon zu ende??“ Remus ließ sein Gepäck fallen, hob den Kleinen auf die Arme und drückte ihn fest an sich. „Ja, mein Schatz, mein Urlaub ist zu Ende...“ wiederholte der Werwolf leise. Wie konnte er nur so dumm gewesen sein, zu glauben, es würde ihn niemand vermissen? Der Kleine kicherte, wie nur ein Kind es konnte und zog lächelnd die Nase kraus. „Du bist ja ganz nass.“ „Tjah, das kommt davon, wenn man ausgerechnet bei Regen Urlaub macht!“ meinte Remus lächelnd zu dem Kleinen. „Und wo ist Papa Siri?“ fragte der Werwolf Harry, während er ihn immer noch fest an sich drückte. „In der Küche! Er macht den leckeren Tee.“ „Dann sollte ich ihn wohl besser auch mal begrüßen, was?“ Harry nickte eifrig, sah Remus dann aber ernst an. „Ich glaub Papa Siri ist krank, er ist ganz blass und dunkel unter den Augen und ich hab gehört wie er geweint hat“ flüsterte er dem Werwolf zu. Remus schluckte. Das hatte er nicht gewollt... Er gab Harry noch einen Kuss auf die Stirn, dann setzte er ihn wieder ab. „Na dann werde ich wohl mal sehen, was ihm fehlt...“ antwortete er und versuchte dabei möglichst ruhig zu klingen. Dann machte er sich bedrückt auf den Weg in die Küche. Sirius musste unweigerlich ein wenig lächeln, als er Geräusche vom Kücheneingang hörte, Harry war immer noch sehr schüchtern und ruhig, doch wenn es um etwas ging, dass er möchte, wie seinen Lieblings Tee, konnte er manchmal schon richtig ungeduldig werden. „Ich hab deinen Tee gleich fertig, Harry.“ Doch es war nicht Harry, der da in die Küche kam. Remus stand regungslos und immer noch tropfnass mit gesenktem Kopf da und versuchte seine aufkommenden Tränen zurückzuhalten. „Siri...“ wisperte er leise. Erschrocken wirbelte der Schwarzhaarige herum und starrte den Menschen an, wegen dem er die ganze Nacht hatte weinen müssen. Der Werwolf wagte es immer noch nicht, Sirius direkt anzusehen. „Es tut mir so leid...“ murmelte er mit Tränenerstickter Stimme. Sirius konnte keine Worte hervorbringen, er war wie erstarrt und das Gefühlschaos, dem er seit gestern ausgesetzt war, forderte nun seinen Tribut, er musste sich an der Theke festklammer, um nicht um zu fallen. Remus bemerkte das und eilte sofort zu seinem Ehemann, um ihn an sich zu ziehen. „Oh, Siri...“ Doch der der konnte nichts mehr erwidern, da er das Bewusstsein verloren hatte. „Siri?...oh mein Gott, komm schon! Wach auf! Siri!“ Panik ergriff den Werwolf, als er verzweifelt versuchte, Sirius wieder wach zu kriegen. Doch es dauerte noch ein paar Minuten, bevor Sirius’ Lieder zu flattern begannen. Erleichtert atmete der Blonde auf. „Siri...es ist alles gut...ich bin ja hier…“ „Remy?“ „Ja, ich bin hier, Darling...“ Ruckartig setzte Sirius sich wieder auf, so schnell, dass ihm noch einmal leicht schwindelig wurde, doch er ließ sich davon nicht beirren und starrte Remus entsetzt an. „Wo warst du??“ Der Werwolf senkte den Blick. „In Gore...“ antwortete der Blonde beschämt. „Wie konntest du so einfach abhauen? Hast du ne Ahnung, was für Sorgen ich mir gemacht habe??“ „Es tut mir leid...ich weiß, dass ich das nicht hätte tun dürfen... ich wollte nicht, dass du dir Sorgen machst...“ „Du bist ohne ein Wort verschwunden und ich sollte mir keine Sorgen machen??“ ungläubig starrte Sirius seinen Ehemann an. Remus begann erneut zu weinen. „Ich hab es hier einfach nicht mehr ausgehalten... und außerdem dachte ich, du wärest froh, wenn du dich für einige Zeit nur um Harry und nicht auch noch um mich kümmern musst...“ versuchte er sich Rechtzufertigen. „Was redest du da für einen Unsinn? Ich brauch dich doch.“ Sirius legte seine Arme um Remus und zog ihn zu sich, sodass der Blonde auf seinem Schoß endete. „Das weiß ich ja...aber...das hat man in letzter Zeit einfach nicht gemerkt...“ erwiderte Remus vorsichtig. „Ich weiß, aber es ist im Moment einfach etwas stressig“ erklärte Sirius, „aber dass gibt dir noch lange nicht das Recht weg zulaufen!“ „Das weiß ich doch inzwischen auch!“ „Das hätte dir vorher auch schon klar sein müssen!“ „Du hast ja Recht!“ meinte Remus abwehrend. Sirius atmete tief durch, um sich zu beruhigen, es würde nichts bringen sich jetzt zu streiten. „Ich muss Harry noch seinen Tee bringen.“ „Ja, natürlich...“ „Wir reden nachher, wenn Harry im Bett ist.“ Remus nickte lediglich und erhob sich wieder von Sirius Schoß. ~*~ „Nacht, Bambi. Schlaf schön.“ „Gute Nacht!“ erwiderte der Kleine glücklich. Er war froh, dass sein zweiter Papa auch endlich wieder da war und er wieder zwei Gute-Nacht-Küsse bekam. Nachdem auch Remus Harry gute Nacht gesagt hatte und das Kinderzimmer verlassen hatte, schloss Sirius sachte die Tür. Remus setzte sich auf das Sofa und blickte Sirius wartend an. Der saß ihm erst nur eine zeitlang nur schweigend gegenüber. Doch dann stellte er die Frage, die ihm am meisten bedrückte: „Warum?“ Remus wand den Blick ab. „Ich...ich war eifersüchtig...ich habe immer mitbekommen, wie du dich um Harry gekümmert hast, ihn getröstet hast und ewig mit ihm geredet...“ „Eifersüchtig? Er ist praktisch noch ein Baby und braucht Aufmerksamkeit und wieso hast du mir nicht einfach gesagt, was du hast? Vertraust du mir?“ Sirius konnte Remus einfach nicht verstehen. „Natürlich tue ich das! Aber ich wollte dich einfach nicht noch mehr mit meinen Problemen belasten...“ „Erinnerst du dich an meine Worte, als wir uns das erste Mal wieder sahen?“ fragte Sirius und sah Remus erwartend an. „Wir sind verheiratet, deine Probleme sind meine Probleme.“ Remus biss sich auf die Lippe. Natürlich erinnerte er sich... „Es tut mir wirklich leid...“ meinte er zum wiederholten Mal. „Ich weiß, ich weiß.“ Sirius breitete seine Arme aus. „Komm her.“ Immer noch mit gesenktem Kopf ging Remus zu seinem Ehemann und ließ sich von ihm in die Arme schließen. Remus fest an sich drückend flüsterte Sirius ihm ins Ohr. „Die Situation ist noch so neu, aber wir schaffen das.“ Remus nickte und ließ sich auf Sirius Schoß nieder und drängte sich an seinen Ehemann. „Wollen wir ins Bett?“ fragte Sirius flüsternd. Der Blonde nickte. „Das hört sich gut an...“ ~*~ Zwei Stunden später lagen die beiden erschöpft, aber glücklich, in ihrem Bett. Remus lag mit seinem Kopf auf Sirius’ Brust, während der Schwarzhaarige ihm durch die eigenen rotblonden Haare strich. Der Werwolf schnurrte angesichts von Sirius zärtlichen Berührungen wohlig. Er war schon fast am eindösen, als ihn Sirius Stimme aus den Gedanken riss. „Remy?“ „Mh?“ „Willst du mir nicht von deinen Alpträumen erzählen?“ fragte Sirius vorsichtig. Remus schloss die Augen und kuschelte sich etwas näher an Sirius. „...was hast du denn schon immer mitbekommen...?“ fragte der Blonde vorsichtig. „Nicht viel, du hast immer nur geschrieen und man konnte sehen, dass es dich zu Tode geängstigt hat.“ Sirius legte sein Kinn auf Remus Kopf ab. „Rede mit mir darüber.“ Der Blonde atmete tief durch. „Ok…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)