Another Chance I von SerinaCorvus (A Marauder Tale) ================================================================================ Kapitel 100: Einmal Corvus und zurück ------------------------------------- 100 Einmal Corvus und zurück Severus fand sich in dem kleinen Haus wieder und sein Wunsch, aus diesem Traum aufzuwachen, wurde immer größer. "Hast du auch Hunger?" fragte Sarah fröhlich und der Slytherin verlor langsam die Fassung. "Hör endlich auf damit?" zischte er und sie sah ihn erschrocken an. "Wo … Womit aufhören, Severus? Was meinst du?" "DAS DA!" Er zeigte auf den Küchentisch, wo ein Teller mit belegten Broten stand. "Ich wollte nur nett zu dir sein!" fauchte sie jetzt zurück. "Ich hab die extra für dich gemacht und du…" "Nein, das hast du nicht!" Severus rieb sich die Schläfen und sah sie an. "Du hast keine Brote gemacht, du wolltest welche und sie erscheinen einfach! Du willst ins Krankenhaus und schon bist du da! Du spielst Schach und im nächsten Moment ist es ein Puzzle … Was immer du willst, es passiert hier, merkst du das den gar nicht?" Sarah sah ihn kopfschüttelnd an. "Das ist ja … absurd!" Severus packte sie am Arm und zog sie aus der Küche. "AUA! Du tust mir weh, lass mich gefälligst los!" protestierte sie, doch der Slytherin ignorierte sie einfach. Er sah sich im Wohnzimmer um und entdeckte jemanden durch die Fensterscheibe. "Wer ist das da?" fragte er und zeigte auf die Frau, die Draußen im Garten arbeitete. "Das ist meine Mum, du Idiot!" Sarah hatte es endlich geschafft, sich von ihm loszureißen und funkelte ihn wütend an. Diesen Blick kannte Severus nur zu gut. "Deine Mum ja?" fragte er und sie verdrehte die Augen. "Hab ich doch gesagt! Hörst du mir überhaupt zu?" "Und wie kann das sein? Deine Mum ist doch tot!" Sarah starrte ihn an. "Das … Das stimmt nicht. Du lügst! Meine Mum lebt!" Severus schüttelte leicht den Kopf und Bilder flackerten vor ihrem inneren Auge auf. Sie sah einen Supermarkt, ihre Mutter schrie und brach blutüberströmt zusammen. "Das ist nicht wahr … Ich wurde getroffen … Ich, nicht sie … Sie ist nicht tot, sie ist …" Sarah sah zu ihrer Mutter, die ihnen zuwinkte und dabei langsam verblasste. "Nein! MUM!" Sie stürzte ans Fenster und sah in den leeren Garten hinaus. "Was hab ich getan … Mami … Was … Was soll ich Dad sagen, wenn er nach Hause kommt?" Severus machte einen Schritt auf sie zu, als er hörte, wie die Haustür geöffnet wurde. "Hallo Liebling, ich bin zu Hause!" Fred kam ins Wohnzimmer und der junge Slytherin drehte Sarah zu ihm um. "Sieh ihn dir an, wer ist das?" fragte er zornig und dem Mädchen standen die Tränen in den Augen. "Das …" "Das ist nicht dein Dad! Ich kenn deinen Vater, verdammt, die gesamte Zaubererbevölkerung von England kennt ihn, aber das hier ist er mit Sicherheit nicht!" Sarah sah ihn verständnislos an. "Das ist Fred … Aber er … er …" Sie sah ein Grüngestrichenes Zimmer mit hellen Gardinen vor den Fenstern. Ein buntes Blumenbild hing an der Wand und Fred saß in einem Stuhl. Er war festgeschnallt und starrte mit leerem Blick vor sich hin. "Kleines?" fragte der Mann, der langsam immer durchsichtiger wurde. Sarah wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und lief durch Fred hindurch und die Treppe nach oben. Severus folgte ihr in den ersten Stock und fand sie in ihrem Zimmer auf dem Boden sitzen. "Das ist alles deine Schuld!" brüllte sie ihn an, als er näher kam. "Du hast alles kaputt gemacht. VERSCHWINDE! Hau ab! Geh dahin zurück, wo du hergekommen bist! DU BIST NICHT MEHR MEIN FREUND!" "DAS WAR ICH AUCH NOCH NIE!" brüllte er zurück und sie sah ihn wie versteinert an. "Oh, bei Salazar, ich würde meine Seele verkaufen, wenn ich zurück könnte, das kannst du mir glauben!" Er ging in dem Zimmer auf und ab. "Wie konnte ich nur so blöd sein? Warum hab ich nur … Es hätte mir egal sein sollen, was mit dir geschieht und das wäre es mir auch gewesen, wenn du nicht so penetrant gewesen wärst! Du bist ja in natura schon unerträglich, aber hier bist du nicht auszuhalten!" Sarah wischte sich die Nase in ihrem Ärmel ab. "Warum sagst du so was?" fragte sie mit quietschender Stimme und Severus lachte auf. "Weil es die Wahrheit ist? Das alles hier ist doch nichts weiter als ein schräger Alptraum, der deinem sehr kleinen, aber sehr kranken Hirn entsprungen ist!" Er packte sie an der Schulter und zog sie zu dem kleinen Tisch, wo das Puzzle lag. "Was siehst du hier?" "Ein Schloss!" schluchzte Sarah. "Ein Schloss!" äffte er sie nach. "So ein Blödsinn! Das ist Hogwarts, unsere Schule. Wir leben fast das ganze Jahr dort … Oh, und das hier!" Er zog das Schachspiel aus dem Regal. "Das ist ganz toll, das sind nämlich unsere Farben! Hier, dieser mickrige Löwe steht für dein Haus und die Schlange hier für meins!" Sie saß wimmernd auf dem Fußboden und hatte ihr Gesicht in den Händen vergraben. Severus warf die beiden Schachfiguren wütend beiseite und hockte sich vor ihr hin. "Hör endlich auf zu heulen! Du bist doch kein Baby mehr!" Er riss ihre Arme weg und zwang sie, ihn anzusehen. "Reiß dich zusammen. Du musst uns hier herausholen, hast du mich verstanden?" "Lass mich!" Sie schubste ihn von sich. "Ich hab keine Ahnung, wovon du redest und selbst wenn, warum sollte ich dir auch nur ein Wort glauben?" Severus stand auf und blickte aus dem Fenster auf den See hinaus. Er atmete tief durch, um sich wieder zu Ruhe zubringen. "Mir ist egal, ob du mir glaubst oder nicht. Du kannst meinetwegen hier bleiben und heile Welt mit deiner toten Mami spielen, während dein toller Freund sich eine andere sucht, aber ich…" Er drehte sich zu ihr um. "Ich werde dann auch hier bleiben müssen. Ich bin hier gefangen, während mein Körper in der Schule langsam immer schwächer wird und einfach stirbt! Wenn du nicht endlich aufwachst, und dafür sorgst, dass ich den richtigen Gegenzauber kriege, dann hast du mich auf dem Gewissen!" Sarah starrte ihn ungläubig an. "Verdammt Corvus, erinnere dich endlich!" Er packte sie an den Schultern und schüttelte sie wie verrückt und plötzlich sah sie einen Jungen vor sich. Er hatte ebenfalls schwarze Haare, aber seine Augen waren grau und er lächelte sie verschmitzt an. Ein blonder Junge mit zwei langen Narben, die sich über sein Gesicht zogen, ging mit einem kleineren Jungen an ihr vorbei. Ein Anderer mit Brille saß auf einem Besen und winkte einem Mädchen mit langen, glatten roten Haaren zu und dann erkannte sie Severus, wie er in einer dunklen Nische unter einem Mistelzweig stand. Sie sah ihn, wie er auf seinem Haustisch tanzte und wie er mit anderen am See stand und sich vor lachen schüttelte, weil ein Mädchen mit Hasenohren an ihm vorbei lief. --- --- --- Albus Dumbledore sah den schwarzhaarigen Rumtreiber ernst an. "Miss Corvus und Mister Snape hatten die Körper getauscht? Und Sie halten es nicht für Nötig, mich davon in Kenntnis zusetzten?" Sirius zuckte hilflos mit den Schultern. "Es war Weihnachten … Sie waren nicht da, und wir haben es auch so wieder hinbekommen!" Moody schüttelte den Kopf. "Ich will gar nicht wissen, was ihr uns noch alles verschweigt!" Sirius wurde unter den Blicken der Erwachsenen immer kleiner und drehte sich verlegen weg. Er erstarrte als er sah, wie sich die Tür zum Einzelzimmer bewegte. "Hallo!" erklang eine leise Stimme und die Köpfe der Erwachsenen fuhren herum. "Kleines?" Moody eilte dem rothaarigen Mädchen entgegen und fing sie auf, als sie zu stürzen drohte. "Wir brauchen etwas zur Stabilisierung, schnell Miss Pomfrey!" rief Share und die Heilerin lief zu ihrem Tränkeschrank. Mit einem Stärkungstrank kehrte sie eilig zurück. Share sah dem Mädchen in die Augen, die langsam wieder zufielen. "Hey, Serina … Wach bleiben, hörst du?" Share gab ihr ein paar leichte Ohrfeige, was Serina zusammenzucken ließ und sie flösste ihr schnell den Trank ein. "Leg sie hier hin Al, auf den Bauch." Die Ägypterin riss die Decke vom nächsten Bett und der Auror trug seine Tochter hinüber. "Du! Herkommen!" Sie winkte Sirius zu sich. "Halte ihren Kopf fest. Sie darf sich nach Möglichkeit nicht bewegen, und pass auf, dass sie nicht wieder einschläft!" Sirius sah die junge Frau an. "Was haben Sie vor?" Share seufzte. "Na was schon? Denn Wurm herausholen, solange sie bei Verstand ist! Und jetzt mach, an die Arbeit!" Sie gab dem Rumtreiber einen kleinen Schubs und Sirius kniete vor dem Kopfende des Bettes nieder. Er nahm Serinas Kopf in beide Hände und hielt ihn so, dass sie ihn ansehen musste. "Sirius?" Ihre Stimme war schwach, nicht mehr als ein leichter Hauch. "Hi Baby!" Er sah ihr tief in die Augen, die wieder langsam zu vielen. "Hey, komm schon Rina, bleib bei mir … Ja, so ist´s gut!" Er lächelte sie an und hielt ihren Blick gefangen. "Al? Professor? Bitte, halten sie ihre Arme fest und drücken ihre Schultern nach unten … Ja, genau so … Gut, jetzt, festhalten, ja nicht loslassen!" Share sah auf die Wulst, die sich zwischen den Schulterblättern gebildete hatte und man konnte die zuckenden Bewegungen des Parasiten genau sehen. "Was machen die mit mir?" wisperte Serina und Sirius warf einen kurzen Blick über ihre Schulter. "Äh, nichts, Baby. Die sehen sich nur deinen Rücken an." "Warum?" "Ähm … Weil ich ihnen vorgeschwärmt habe, wie wunderschön du bist?" Serina gab ein leichtes grunzen von sich. "Du Spinner!" Er strich ihr mit dem Daumen sanft über die Wange. "Wir habe es gleich geschafft, Baby." "Ja, gleich, aber vorher wird es vielleicht etwas wehtun. Zähne zusammen beißen, Serina." Share hielt ihren Zauberstab bereit und gab Madame Pomfrey ein Zeichen. Die Heilerin atmete noch einmal tief durch. "Scrupus." Poppy öffnete mit einem Zauber die Haut über dem Parasiten und Share schockte ihn in dem Moment, wo sie ihn erkennen konnte. Serina schrie und wand sich hin und her. "Haltet sie fest, ich bin noch nicht fertig!" Share griff nach dem betäubten Parasiten und zog ihn ganz langsam heraus. Moody drehte seinen Kopf zur Seite, der Auror war ziemlich blass um die Nase herum geworden und Sirius war froh, das er von seinem Platz aus nicht allzu viel sehen konnte. Dumbledore beobachtete die junge Frau fasziniert und Madame Pomfrey hatte bereits ein Verbandstuch mit Murtlabsalbe in der Hand, den sie auf die Wunde legte, als der Parasit endlich komplett entfernt war. Moody strich seiner Tochter sanft über das Haar. "Du hast es geschafft, Kleines. Das Vieh ist draußen." Sie lächelte schwach. Plötzlich wurden ihre Augen groß, als ob ihr eben gerade wieder etwas eingefallen wäre. "Was ist mit … Severus?" fragte sie und Sirius verdrehte stöhnend die Augen. Dumbledore beugte sich zu ihr und zeigte auf das Bett des Slytherin. "Sehen Sie doch selbst, Miss Corvus." Serina drehte ihren Kopf und blickte dem Jungen direkt in die Augen. Madam Pomfrey hatte ihm bereits das Gegenmittel verabreicht und er ließ sich kopfschüttelnd in sein Kissen sinken. "Du bist wirklich ein lebender Alptraum, Corvus, weißt du das?" "Aber nur für dich, Schniefelus!" lachte Sirius und gab seiner Freundin einen Kuss. --- --- --- Moody verließ die Krankenstation und atmete erleichtert aus. Madame Pomfrey hatte sie alle dezent hinausgeschoben, damit die beiden Schüler sich ausruhen konnten. Sirius war daraufhin in seinen Turm und Dumbledore in sein Büro zurückgekehrt. Er stand jetzt in dem verlassenen Flur und sah Share dankbar an, die gegen das Geländer lehnte. "Sie scheint ein nettes Mädchen zu sein." Der Auror nickte. "Ja, das ist sie, Shari." Share blickte in die Eingangshalle hinunter. "Ich weiß nicht, was ich erwartet hatte … Das sie mich angreift, versucht mir die Kehle aufzureißen, so was vielleicht, aber nicht das!" Share hatte das Mädchen genau beobachtet, nachdem sie den Parasiten im Kamin entsorgt hatte. Wie sie von ihrem Freund getröstet wurde als Moody ihr erzählte, was genau passiert war. Sie hatte von ihren Träumen erzählt und wie der andere Junge, Severus Snape, ihr bewusst gemacht hat, dass sie nur träumte. Am Ende hatte Serina sie angesehen und sich bei ihr bedankt. Share war sich komisch vorgekommen, denn eigentlich hatte sie vorgehabt, einen Halbvampir zu vernichten, aber letztendlich hatte sie einem Mädchen das Leben gerettet. Das war es, was sie in Serina sah, ein ganz normales Mädchen. Sie war weder ein Monster, noch eine Gefahr für ihr Land und Share wusste noch nicht, was sie mit dieser Erkenntnis anfangen sollte. Langsam ging sie die Treppen in die Eingangshalle hinunter und musterte den Mann neben sich. Er hatte sich verändert, in all den Jahren. Seine blonden Haare waren dünner geworden und von feinen, grauen Strähnen durchzogen. Sein Gesicht und seine Hände von unzähligen Narben verziert, doch seine Augen waren noch immer dieselben. Sie war immer fasziniert von diesen blauen Augen gewesen, die so blau wie der Himmel über der Wüste waren. "Wer war sie?" fragte Share ganz unvermittelt und Moody sah sie erstaunt an. "Wer?" "Serinas Mutter. Ich meine, du und mein Bruder ihr wart so vernarrt in eure Arbeit! Sie muss etwas ganz besonderes gewesen sein, wenn sie dich eingefangen hat … Aber Razul hat mir nie etwas darüber erzählt. Als wir uns zuletzt gesehen haben, das muss Serina doch schon … Fünf gewesen sein! Al, warum hast du mir nie etwas von ihr gesagt?" Sie durchquerten die Eingangshalle und Moody hielt ihr die Tür auf. "Weißt du, das ist etwas komplizierter, Shari!" sagte er, als sie den Weg nach Hogsmeade einschlugen. "Eigentlich … Ok, um ehrlich zu sein, ich hab diese Frau nie kennen gelernt!" Share hob überrascht eine Augenbraue und der Auror lächelte etwas verlegen. "Also, wenn du noch Zeit für ein Butterbier hast, dann erzähl ich dir die ganze Geschichte!" Sie hackte sich bei ihm ein. "Na und ob ich die hab, jetzt hast du mich nämlich wirklich neugierig gemacht, Al!" "Aber sie muss unter uns bleiben, verstanden?" Share blickte den Auror an. "Ich werde schweigen, wie ein Sarkophag!" Er führte sie in die Drei Besen und erzählte ihr, wie er zu dem Mädchen gekommen war, dass ihm mittlerweile soviel bedeutete, ehe sie beide nach Hause flohten. --- --- --- Der nächste Morgen kam und Serina saß auf ihrem Bett in der Krankenstation. Severus war bereits angezogen und gerade dabei, zur Tür zugehen, als sie aufsprang und ihn hinterher eilte. "Severus, warte mal." Der Slytherin verdrehte die Augen. "Bitte sag es nicht!" flehte er leise. "Danke!" sagte sie und er ließ die Schultern hängen. "Du hast es doch gesagt!" "Was denn?" "Dieses Wort! Jetzt muss ich darauf etwas erwidern und ich will eigentlich nur weg hier!" "Ich wollte doch nur … Ok, Ok, ehe du mir noch ein Fluch aus den Hals hetzt! Aber … solltest du jemals meine Hilfe brauchen dann..:" "DAS wird niemals passieren, verstanden Corvus? NIEMALS! Klar? Du hilfst mir schon, wenn du dich nur aus meinen Träumen raushältst." Serina musste grinsen. "Hey, das könnte schwierig werden! Wie sagten sie, es gäbe eine besondere Verbindung zwischen uns beiden!" Severus blickte das Mädchen kalt an. "Bitte verschone mich damit, ja? Such dir jemand anderen, mit dem du dich verbinden kannst!" Sie kicherte leise. "Hab ich doch schon längst!" Severus schüttelte den Kopf. "Ich glaub mir wird gleich schlecht! Sollte ich jemals Bilder von dir und Black in meinem Kopf haben, dann schwöre ich dir, wird dich nichts und niemand mehr auf dieser Welt retten können!" Serina biss sich auf die Lippen. "Ja … So was Ähnliches hat Sirius auch gesagt!" Der Slytherin nickte. "Professor Dumbledore hat mir angeboten, mich in Okklumentik zu unterrichten. Damit kann ich meinen Geist gegen Eindringlinge abschirmen. Und ich kann dir versichern, das werde ich auch tun, denn ich möchte nie wieder in deinen Gedanken, deiner Haut oder sonst wo von dir stecken!" Serina sah ihn an und fing an, herzlich zu lachen. "Was? Oh, vergiss das, das war nicht so gemeint!" "Schon klar, ich weiß genau, was du meinst!" Severus sah aus, als wenn er noch etwas sagen wollte, doch dann drehte er sich um und verließ schnell die Krankenstation. Madame Pomfrey kam aus ihrem Büro und sah das Mädchen überrascht an. "Miss Corvus? Was machen Sie denn noch hier?" Serina drehte sich zu ihr um. "Ich warte darauf, dass ich gehen darf!" Poppy zog eine Augenbraue hoch. "Auf einmal? Sie hören doch sonst auch nie auf das, was ich Ihnen sage!" Serina saß betreten zu Boden. "Ich weiß und Sie glauben gar nicht, wie leid mir das tut! Aber … Das wird nie wieder vorkommen, das verspreche ich Ihnen!" Die Heilerin lachte auf. "Versprechen Sie nie etwas, dass Sie nicht halten können, Miss Corvus. Und jetzt machen Sie, dass Sie weg kommen. Tun Sie irgendwas, dass Sie wieder hierher bringt, damit ich was sinnvolles zu tun hab!" Serina nickte. "Das mach ich … ähm, nicht! Das mach ich natürlich nicht!" Sie verließ schnell die Krankenstation, bevor Madame Pomfrey noch auf die Idee kam, sie dort für immer einzusperren. --- --- --- Serina trat durch das Porträt der Fetten Dame in den Gemeinschaftsraum und fand ihre Freunde in der Sitzecke vor dem Kamin versammelt. Sirius zog sie gleich auf seinen Schoß drückte sie an sich. "Baby, mach so was bloß nie wieder!" Lily lachte. "Also, eigentlich war es doch deine Schuld, oder? Immerhin ist sie wegen deinem Fluch in dem See gelandet!" James nickte. "Da hat Lily Recht, Padfoot! Wie willst du das eigentlich wieder gut machen?" Sirius verzog das Gesicht. "Das geht euch gar nichts an! Verstanden?" Die anderen lachten nur Remus rümpfte die Nase. "Dann solltest du deine Freundin aber mal duschen schicken! Sorry Rina, nichts gegen dich aber … wie soll ich es sagen? Du stinkst!" Serina sah den blonden Rumtreiber empört an. "Das bin nicht ich! Das ist diese Murtlabzeugs, das muss noch bis Morgen drauf bleiben, damit alles gut verheilt, blablabla, ihr kennt ja das Gerede von der Pomfrey!" "Mir egal, was es ist, aber es richt widerlich?" Sie sah traurig von ihm zu Sirius. "Stimmt das? Ist es so schlimm?" "Danke Moony!" zischte Sirius leise. "Nein Baby! Es duftet zwar nicht gerade nach Rose, aber es gibt Schlimmeres." "Ja … Hippogreifdung!" murmelte Remus. "MOONY!" "Ok, es reicht!" Serina sprang auf. "Ich geh hoch und mach das Zeug ab!" "NEIN!" Diesmal waren sich Sirius und Remus einig und zogen das Mädchen gemeinsam wieder aufs Sofa. "Mensch Rina, ich nehm dich doch nur auf den Arm! Lass es um Merlins Willen drauf, wer weiß, was sonst wieder passiert! Und ehe du fragst, nein, es ist nicht so Schlimm!" sagte Remus und stand auf. Sirius schüttelte den Kopf. "Moony, du wärst wesentlich glaubwürdiger, wenn du hier sitzen bleiben und nicht zu Peter aufs andere Sofa flüchten würdest!" "Ach was, das mach ich nur, damit ihr mehr Platz habt! Schließlich ist Rina noch immer verletzt!" Lily fing an zu lachen. "Remus Lupin, du bist ein lausiger Lügner!" sagte sie und der blonde Rumtreiber wurde rot. Peter sah Serina neugierig an. "Du hattest also echt einen Wurm in deinem Kopf?" fragte er mit einer Mischung aus Ekel und Faszination. Das Mädchen nickte. "Na ja, zumindest Teile von ihm!" "Wuäh!" Peter verzog angewidert das Gesicht. "Snape nicht zu vergessen!" rief Sirius. "Der war ja auch da und ist da oben herumgeschlichen!" James schüttelte den Kopf. "Also das finde ich wesentlich ekliger, Freunde! Wer weiß, was er da bei dir angestellt hat!" Serina grinste. "Gar nichts! Aber noch eine Minute länger in meinen Gedanken und ich glaube, er hätte sich freiwillig umgebracht!" Sirius sah seine Freundin an. "Hey Baby, warum hast du dir dann nicht mit dem Aufwachen noch etwas Zeit gelassen?" "Boah, Sirius, bist du fies!" kicherte Lily. Der Junge lachte und drückte seine Freundin an sich. "Und Dumbledore war da auch noch?" fragte Peter und Serina und Sirius nickten. "Mann, das muss in deinem Kopf ja ganz schön eng geworden sein!" Serina schüttelte den Kopf. "Ach was, da war noch jede Menge Platz. Ist ja nicht so dass … Oh Mist, das hab ich nie gesagt … Hört sofort auch zu lachen!" protestierte sie, doch niemand hörte auf das Mädchen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)