Another Chance I von SerinaCorvus (A Marauder Tale) ================================================================================ Kapitel 30: Väterliche Erkenntnisse ----------------------------------- 30 Väterliche Erkenntnisse Serina saß in der Aurorenzentrale in Moodys Büro und langweilte sich. Er hatte sie vom Bahnhof abgeholt und erklärt, er müsse „nur noch mal kurz zurück, weil mein unsensibler Chef sich nicht Mal alleine die Nase putzen kann!“ Sie war begeistert gewesen von der Idee, immerhin bekam sie so Gelegenheit zu sehen, wo und wie Auroren arbeiten. Er hatte sie hier abgesetzt und ihr gesagt, sie solle nichts anfassen. „Es dauert höchstens 5 Minuten, Kleines!“ Das war vor einer Stunde gewesen und mittlerweile hatte sie jede Notiz auf seinem Schreibtisch zweimal gelesen. Sie hatte auch versucht, in seine Aktenschränke zu schauen, aber die schienen gesichert zu sein, denn sie kriegte sie nicht auf. “Wenn es hier wenigstens eine Kaffeemaschine geben würde!“ dachte sie frustriert, aber da es hier keinen Strom gab, wäre die eh ziemlich sinnlos gewesen. Sie ging langsam zur Bürotür und öffnete diese einen Spalt. Sie sah nur den Flur und eine weitere Tür. “Wie aufregend!“ sagte sie leise und streckte den Kopf ganz raus. Am anderen Ende des Ganges konnte sie Hexen und Zauberer sehen, die eilig hin und her liefen. Sie trat auf den Flur hinaus und ging schnell in Deckung. Ein ganzer Schwarm Papierflieger sauste über ihren Kopf hinweg. Sie ging den Fliegern nach, die gerade um eine Ecke bogen. Links und Rechts von ihr waren lauter Türen, wie die von Moodys Büro, und alle waren geschlossen. Als sie um die Ecke bog, stieß sie mit zwei rothaarigen Jungen zusammen. “Hey, vorsichtig Kleine!“ sagte der Größere und sah auf sie herab. Der andere blickte sie fragend an. „Kennen wir uns nicht von irgendwo?“ Sie nickte. „Klar, du bist Fabian!“ “Richtig! Serina, oder? Du bist doch Moodys Tochter! Aber sicher, diese Haare vergisst man nicht!“ Rr lachte sie an, als sie das Gesicht verzog. Der andere hielt ihr die Hand hin. „Hi, ich bin Gideon, sein großer Bruder. Hab schon viel von dir gehört. Und das nicht nur wegen deiner Haare!“ Sie ergriff seine Hand. „Noch ein Wort über meine Haare, und ich erzähle meinem Dad, das ihr frech zu mir seid!“ Die beiden lachten wieder. „Ok, Ok. Du hast gewonnen!“ sagte Gideon. „Was machst du denn überhaupt hier?“ “Mich zu Tode langweilen! Dad wollte nur kurz zu seinem Chef. Das ist jetzt über eine Stunde her, und in seinem Büro gibt’s es nichts Interessantes, das hat er nämlich alles weggeschlossen!“ klärte sie die beiden auf. Fabian sah sie an. „Ich hab gerade etwas Zeit. Soll ich dich ein bisschen herumführen und dir die Zentrale zeigen?“ Sie nickte begeistert. „Ja gerne!“ “Dann wünsche ich euch beiden viel Spaß, ich hab gleich eine Besprechung. Hat mich gefreut, dich kennen zu lernen, Serina.“ sagte Gideon und ging den Gang weiter. “Also? Was willst du zuerst sehen?“ fragte Fabian und lächelte sie an. Serina überlegte einen Augenblick. „Zeig mir die Trainingsräume der Kadetten!“ bat sie ihn. Er sah sie verdutzt an. „Das interessiert dich?“ Er konnte sich nicht vorstellen, was an der Halle mit den alten Turnmatten so toll sein sollte. “Klar! Dann weiß ich wenigstens, wo ich hin muss, wenn ich erstmal in der Ausbildung bin!“ Fabian hob eine Augenbraue und musterte sie von oben bis unten. „Du willst Aurorin werden? Sag mal, wie alt bist du, Serina?“ “Fast 15! Wieso, was hat das damit zu tun?“ sie verschränkte die Arme vor ihrer Brust. Er lachte. „Fast 15, soso. Und du weiß jetzt schon, dass du einmal den wohl gefährlichsten Job machen willst, den es gibt?“ Sie nickte und sah ihn ernst an. „Ja! Und, falls es dich interessiert, dass ich es werden will weiß ich seit Weihnachten!“ Fabian wurde ernst, als er sie so sah. Er erinnerte sich nur noch zu gut an den Tag, an dem er sie das erste Mal traf, als sie mit einem von Greybacks Leuten kämpfend am Boden lag und ihrer Freundin zurief, sie solle gehen, um Hilfe zu holen. “Ok. Das ist ein Grund. Ich denke, ich hab dich unterschätzt! Tut mir leid.“ sagte er und stieß eine Tür auf. „Da wären wir! Die heiligen Hallen. Wo wir Kadetten uns die Knochen brechen!“ ~~~ ~~~ ~~~ Moody war wütend. Erst hatte sein Chef ihn wegen Kleinigkeiten von seinem verdienten Urlaub abgehalten, und jetzt war Serina einfach verschwunden! Als er in sein Büro zurückkehrte, hatte er nur ihren Koffer und den Reiseumhang gefunden, aber sie war nicht mehr da, wo sie sein sollte. Er ging mit finsterer Mine durch die Zentrale und sah in jedem Raum nach, ob sie vielleicht dort steckte. Er platzte mitten in eine Besprechung, die von Castor Tueri geleitet wurde. “Oh, Alastor, schön dass du reinschaust, wir haben gerade...“ Moody schüttelte den Kopf. „Keine Zeit Castor, ich such nur meine Tochter. War sie hier? Etwas so groß, rote Haare?“ Gideon erhob sich von seinem Stuhl. „Äh, Mister Moody, Sir. Ich hab sie vorhin im Flur getroffen. Soweit ich weiß, wollte mein Bruder ihr die Zentrale zeigen.“ Moody sah ihn an. „Wissen Sie, wo er mit ihr hinwollte?“ Gideon schüttelte den Kopf. „Leider nicht, Sir.“ “Ok. Wenn ich Ihren Bruder erwische, sind Sie ein Einzelkind, Prewett! Stellen Sie sich schon mal darauf ein!“ sagte er gereizt und knallte die Tür zu. Jetzt war sie nicht nur irgendwo in diesem Gebäude verschollen, nein, sie war auch noch mit einem älteren Jungen zusammen. “Reiß dich zusammen, Moody. Was denkst du denn, was die machen!“ schallt er sich selbst. So langsam nahm sein Vaterinstinkt merkwürdige Ausmaße an. „Wahrscheinlich bin ich einfach überarbeitet. Entweder das, oder ich werde langsam Paranoid!“ dachte er und erreichte den Ausbildungstrakt der Auroren. Als er Tür zum Trainingsraum öffnete, traute er seinen Augen nicht. Er hatte sie gefunden! Aber, was war das? Sie duellierte sich mit jemandem. “Prewett! Verdammt! Was geht hier vor?“ brüllte er durch den Raum. Serina drehte sich zu ihm um und winkte ihm fröhlich zu. „Huhu, Dad! Fabian sagt, ich bin schon richtig gut!“ Er schüttelte den Kopf. Das Mädchen hatte vielleicht Nerven. “Das stimmt, Sir. Ihre Tochter hat erstaunliche Reflexe. Sie wird sicher mal eine prima Aurorin.“ sagte Fabian, während er näher kam. Moody sah ihn fassungslos an. „Was reden Sie da? Das wird sie mit Sicherheit nicht werden!“ Fabian blieb stehen und schluckte. Er merkte, dass er hier wohl etwas zuviel gesagt hatte. „Äh, tut mir leid!“ flüsterte er Serina zu. „Ich mach mich mal lieber aus dem Staub, bevor er mich auseinander nimmt!“ Sie nickte ihm lächelnd zu. „Bis dann, Fabian.“ Moody wartete, bis er die Tür zufallen hörte, dann sah er Serina fragend an. „Was meinte der damit, du wirst mal eine prima Aurorin?“ Serina biss sich auf die Unterlippe. Eigentlich hatte sie es ihm in einem günstigeren Moment sagen wollen. Aber jetzt war es zu spät. „Nun, er meint damit, dass ich entschieden habe, nach der Schule die Ausbildung zum Auror zu beginnen, Dad.“ Moody schüttelte den Kopf. „DU hast das also entschieden, ja? Auf keinen Fall, das kommt überhaupt nicht in Frage!“ “Und ob!“ sie stemmte die Hände in die Hüften und sah ihn trotzig an. “Nein!“ “Aber sicher, Dad.“ “Ich sagte NEIN! Und das ist mein letztes Wort dazu.“ “Gut, dann hörst du ja endlich auf, mir zu widersprechen!“ Er starrte sie mit offenem Mund an. „Das kann doch nicht wahr sein“ dachte er. “Kleines, sieh mal.“ er nahm ihre Hand und setzte sich auf eine Bank, die an der Seite stand. „Das ist ... kein Beruf für dich. Es ist viel zu gefährlich! Willst du ... Willst du mal so aussehen?“ Er zeigte auf die Narben in seinem Gesicht. Sie setzte sich neben ihn. „Dad. Hat dir noch nie einer gesagt, dass dich das erst so richtig interessant macht?“ Er sah sie fassungslos an, und sie grinste. „Ich meine, wenn ich mir um meine Aussehen Sorgen machen würde, dann würde ich doch als erstes zum Friseur rennen, und dagegen was machen lassen!“ Sie hielt ihm eine gekräuselte Haarsträhne unter die Nase und er musste grinsen. „Das will ich aber nicht, weil es mir egal ist! Ich will ... was Sinnvolles tun, Dad. Denk mal daran, wie wir uns kennen gelernt haben ... und denk an Weihnachten ... dieser Junge ... ich hab darüber nachgedacht. Wirklich. Ich weiß, was es bedeutet, Auror zu sein, und ich will es trotzdem machen, oder auch gerade deswegen. Verstehst du das nicht?“ Er seufzte und drückte ihre Hand. „Pass auf, Kleines. Wir sehen erstmal, wie deine ZAGs ausfallen, und dann reden wir darüber, welche Ausbildung du machst, Ok?“ Serina lachte. „HA! Du denkst, ich schaffe das nicht! Du denkst, ich falle durch die Zaubertränkeprüfung, hab ich Recht?“ Er sah sie an, und nickte. “Da irrst du dich, Dad! Ich schaffe die ZAGs, die ich brauche, dass wirst du schon sehen!“ Sie hob stolz ihr Kinn und lächelte ihn an. Er musste grinsen. Das war etwas, was er an ihr bewunderte, sie gab nie auf. Sie wusste, was sie wollte, und sie tat alles, um es auch zu bekommen. Sie war ein sehr starkes Mädchen, und er war sehr stolz auf sie. Aber ihm war auch klar, dass ihr Dickschädel ihm noch so manches Kopfzerbrechen bereiten würde. Er stand auf. „Also, wie sieht’s aus? Bereit für die Ferien?“ fragte er sie vergnügt. “Ja klar, schon lange!“ sagte sie. “Na dann mal los.“ er hielt ihr die Tür auf und sie stürmte an ihm vorbei. ~~~ ~~~ ~~~ Es war herrlich hier. Serina lag schon den halben Tag am Strand und sonnte sich. Wie den Tag zuvor, und den Tag davor und eigentlich machte sie das schon, seit sie hierher gekommen waren. Zwischendurch war sie auch im Wasser gewesen, hatte gelesen, und nachgedacht. Sie drehte sich um und sah Moody auf der Veranda ihres Strandhauses sitzen. Morgen Abend würden sie wieder zurückgehen, und sie hatte noch nicht den Mut gefasst, mit ihm zu reden. “Ok, dann jetzt, oder nie!“ sagte sie zu sich selbst. Sie stand auf, ging zu ihm und setzte sich auf die Stufen der Veranda. “Dad?“ sie blickte ihn nicht an. „Kann ich mal mit dir reden?“ Er stellte sein Glas ab. „Natürlich, Kleines. Was hast du denn auf dem Herzen?“ Er sah ihr an, dass sie etwas beschäftigte. Sie hatte die Stirn in Falten gelegt und ihre Hände spielten unruhig mit einem Grashalm. “Ok. Aber versprich mir, dass du mich ausreden lässt, und nicht gleich ausflippst, ja?“ sie sah ihn bittend an. “Hey Kleines, du machst mir langsam Angst! Was ist los?“ Sie holte tief Luft und sah wieder auf das Meer. „Weißt du, dieses Jahr ist etwas passiert, in der Schule meine ich. Ich ... bin fast gestorben, Dad. Ich meine ich ... bin gestolpert und in einen tiefen Abgrund gefallen ... und dann, mitten im Fall, hab ich ... da hab ich mich verwandelt. Ich war auf einmal nicht mehr ich. Ich war ein ... ich weiß nicht genau, aber ich konnte fliegen.“ Sie sah ihn vorsichtig an. Er lehnte sich wieder zurück und griff nach seinem Glas. „War das die Geschichte mit dem Schlafwandeln?“ fragte er sie, und sie riss die Augen auf. “Woher weißt du das?“ Moody lächelte leicht. „Weißt du Kleines, ich erfahre so einiges, was du anstellst. Aber ich bin froh, dass du es mir doch erzählt hast. Jetzt weiß ich wenigstens halbwegs, was an dem Abend passiert ist. Hast du es wiederholen können, die Verwandlung meine ich?“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Ich hab auch keine Ahnung, wie das gehen soll, ich mein, ich kann ja nicht mit Absicht in einen Abgrund springen, oder?“ „Auf keinen Fall! Nein, ich denke, dass kommt durch den Vampir in dir. Weißt du, Vampire haben diese Fähigkeit, und anscheinend hast du sie auch. Ich denke, du wirst es lernen, mit der Zeit. Aber, was mich noch interessiert, warum bist du gefallen?“ Serina sah auf ihre Hände und schwieg. “Kleines. Bitte. Ich weiß es war Vollmond, als du auf die Krankenstation kamst.“ Sie schloss ihre Augen. „Hätte ich doch nur nichts gesagt!“ dachte sie sich, als sie Moodys Hand spürte, die ihr Kinn umfasste. Sie öffnete ihre Augen und er hockte vor ihr. “Remus Lupin?“ fragte er sie, und sie nickte ganz leicht. „Verdammt!“ sagte er und stand auf. „Ich wusste, dass der Junge gefährlich ist!“ Sie hielt seine Hand fest und zog sich daran hoch. „Nein Dad! Es war nicht seine Schuld! Ich war Schuld. Ich wusste, was er war und bin trotzdem gegangen. Ich wollte ... ihn mit meinen eigenen Augen sehen. Ich war neugierig, er konnte wirklich nichts dafür! Und mir ist ja auch nichts passiert, Dad.“ Er nahm sie in den Arm. „Zum Glück, Kleines! Sollte dir jemals jemand weh tun, egal wer es ist, ich glaube, dass würde er nicht überleben!“ Sie drückte ihn ganz fest. „Ich hab dich lieb, Dad!“ sagte sie leise. “Ich dich auch Kleines!“ er lächelte sie an. ~~~ ~~~ ~~~ Die Sonne versank langsam im Meer und sie saßen auf der Veranda beim Essen. Moody hatte Steaks gegrillt und Serina hatte den Salat gemacht. “Dad?“ fragte sie mit vollem Mund. „Warum kommst du eigentlich nicht mit ins Wasser?“ Er grinste sie an. „Hat dir das einmal nicht gereicht?“ Serina fing an zu lachen. Sie erinnerte sich noch zu gut, wie er an ihrem ersten Tag hier ins Wasser gegangen, und dabei prompt auf einen Hai gestoßen war. Er hatte sich so erschreckt, dass er aus dem Wasser gerannt und über den heißen Sand zur Hütte gehüpft war. Dann hatte er seinen Zauberstab geholt und das Tier einfach weggehext. Anschließend hatte er einen Bann um ihre Bucht gelegt, damit sie vor weiteren Besuchern verschont wurden. “Wenn du dich über einen alten Mann genügend lustig gemacht hast, kannst du die Teller reinbringen und dir was überziehen. Wir machen noch einen kleinen Ausflug.“ Er sah sie lächelnd an. Serina kicherte noch immer und er schüttelte den Kopf. “Das wird sie wohl nie vergessen!“ dacht er, als er ihr half den Tisch abzuräumen. ~~~ ~~~ ~~~ „Wo sind wir?“ fragte sie verwirrt und zitterte leicht. Er war mit ihr appariert und hier war es kälter, als am Strand. “Schließ deine Augen, Kleines. Spürst du die Magie, die von diesem Ort ausgeht?“ fragte er leise in ihr Ohr. Sie schloss ihre Augen und wartete. Ein leichtes Kribbeln begann auf ihren Beinen zu tanzen, das sich dann über ihren ganzen Körper ausbreitete. Sie riss erstaunt die Augen wieder auf. „Was ist das, Dad?“ Sie sah sich um. Sie stand auf einem riesigen Felsplateau und ein klarer Sternenhimmel spannte sich über sie. “Dies ist einer der wenigen wirklich magischen Orte auf der Welt.“ erklärte er ihr und setzte sich auf einen Felsen. „Ich war vor vielen Jahren schon einmal hier und wollte unbedingt noch einmal herkommen. Hier scheint es so friedlich, so dass man alle seine Sorgen vergisst.“ Sie setzte sich neben ihn und nickte nachdenklich. “Woran denkst du, Kleines?“ Sie sah in den Himmel und lies ihren Blick über die Millionen Sterne gleiten. „An meine Freunde in England. Einige von ihnen könnten diesen Ort gut gebrauchen.“ Er sah den runden Mond an, der über ihnen am Himmel hing. „Zum Beispiel dieser Remus?“ fragte er, und es wunderte ihn nicht, dass sie nickte. „Versteht ihr euch ... sehr gut?“ Er würde nichts sagen, dass schwor er sich, aber ein Werwolf, dass war sogar für ihn fast ein bisschen zuviel. “Ja, wir .. DAD! Nein, nicht so wie du denkst! Remus und ich sind nur gute Freunde, mehr nicht.“ Moody atmete erleichtert aus. „Wer, meinst du, könnte denn einen solchen Ort noch gebrauchen?“ Er versuchte, die Frage nebensächlich klingen zu lassen, aber sie hatte ihn längst durchschaut. Serina grinste. „Sirius.“ sagte sie und beobachtete, wie sein Gesicht erstarrte. “Black?“ fragte er entsetzt. Sie nickte. „Ich weiß, was du denkst. Aber er ist nicht so wie seine Familie.“ Moody schnaubte. „Aber sicher!“ “Wirklich Dad. Ich kenne seinen Cousinen und ihre Einstellung. Und glaub mir, niemand hasst die Blacks mehr, als Sirius selbst!“ Er sah wieder diese Entschlossenheit in ihren Augen, als sie die Verteidigung für diesen Jungen übernahm. „Du magst ihn sehr, nicht wahr?“ Sie nickte verlegen. “Und, weiß er es? Was du bist, meine ich?“ Serina schüttelte heftig den Kopf. „Nein! Keiner weiß das, außer Lily.“ “Wann wirst du es ihm denn sagen?“ Sie riss entsetzt die Augen auf. „Nie! Er ... Ich ... Nein, dass kann ich nie jemandem erzählen.“ Sie lies ihren Blick in die Ferne schweifen. “Kleines, wenn du jemanden wirklich magst, eines Tages sogar liebst, wirst du es erzählen müssen, weißt du? Ich hab da vorher auch nie dran gedacht, aber es wird nicht weggehen wie eine Erkältung. Du wirst immer ...“ Sie sah ihm in die Augen und er begriff. „Darum willst du Aurorin werden?“ sagte er und sie sah schnell zur Seite. „Gefährlicher Job, keine Zeit für Familie oder zu intensive Kontakte, richtig?“ Serina nickte nur und er zog sie in seine Arme. “Oh, nein, Kleines! Tu dir nicht dasselbe an, was ich mir angetan habe! Allein sein ist keine Lösung und bestimmt nicht gut, glaub mir das. Ich war jahrelang alleine. Und erst jetzt hab ich gemerkt, dass mir die ganze Zeit über etwas gefehlt hat, etwas sehr wichtiges!“ Tränen stiegen ihm in die Augen. Sie atmete tief durch und schüttelte den Kopf. „Ich kann nicht, Dad. Wenn jemand wüsste was ich bin, oder was ich tue ... Nein! Erinnere dich doch mal daran wie es war beim ersten Mal! Es war ekelhaft, nur der Gedanke daran hat sogar dir den Magen umgedreht. Wie soll eine Beziehung so etwas dann aushalten können?“ Er drückte sie an sich. Er verstand sie ja, aber er hoffte, dass sie ihre Meinung eines Tages ändern würde. Er hoffte es für sie, und für sich selbst. Und so saßen sie noch eine ganze Weile schweigend und lauschten auf die Magie dieses Ortes. Auf die Magie des Ayers Rock. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)