Another Chance I von SerinaCorvus (A Marauder Tale) ================================================================================ Kapitel 10: Die ersten Tage in Hogwarts --------------------------------------- 10. Die ersten Tage in Hogwarts „Bist du wahnsinnig?“ fragte Lily sie, als sie in ihrem Schlafsaal ankamen. „Hast du mir denn nicht zugehört, was ich dir über die Rumtreiber und ganz besonders über Sirius erzählt habe?“ Serina sah sie amüsiert an. „Doch hab ich, Lily. Aber ich hatte trotzdem einen guten Grund, zuzusagen!“ Lily war fassungslos. „Und was könnte wohl ein guter Grund sein, sich mit Sirius Black zutreffen?“ Serina setzte sich auf eins der Betten. „Quidditsch und Besen fliegen, Lily! Ich bin wirklich noch nie geflogen, und das interessiert mich, verstehst du. Oder kannst du es mir zeigen?“ Sie blickte ihre neue Freundin fragend an. Lily schüttelte den Kopf. „Nein, kann ich nicht. Ich fliege nicht gerne!“ gab sie zu. „Ok, aber ich habe dich gewarnt!“ Die Tür öffnete sich und zwei weitere Mädchen traten ein. Serina vermutete, dass es sich hierbei um die Schnepfen handelte, von denen Sirius beim Essen gesprochen hatte. „Na, wen haben wir denn da? Lily Evans und die neue…Sandra, richtig?“ fragte das blonde Mädchen. Lily warf Serina einen vielsagenden Blick zu. „Falsch.“ sagte diese. „Mein Name ist Serina, und wer bist du?“ Das Mädchen sah auf sie herab. „Hat dir unsere Prinzessin hier noch nichts von uns erzählt? Nun, dies ist Gwendolin Prescott und ich bin Maureen Post. Und im Übrigen ist das da mein Bett auf dem du sitzt. Ach, und noch was, nur so als kleiner Hinweis: Bilde dir mal nichts auf die Einladung von Sirius ein, ja so was macht hier schnell die Runde, aber vergiss es am besten gleich wieder. Er macht sich an jede ran, aber letztendlich werde ich ihn doch bekommen!“ Serina stand von dem Bett auf und schaute von einer zur anderen. „Eine seiner Verflossenen?“ fragte sie Lily. „Nein.“ antwortete diese lächelnd. „Eine, die er noch nie angesehen hat!“ „Na, das kann ich verstehen!“ lachte Serina. Maureen sah die beiden Freundinnen böse an. „Was fällt dir ein? Er hat dich doch nur eingeladen, weil du neu bist und er dich nicht kennt!“ Serina drehte sich zu ihr um. „Und dich hat er noch nie eingeladen, obwohl er dich kennt und du alt bist … sollte dir mal zu denken geben!“ Sie ging zu ihrem Koffer, der mitten im Raum stand, und öffnete ihn. Lily, die sichtlich Mühe hatte nicht laut los zu lachen, hielt ihr eine Schranktür auf und sie begannen, Serinas Sachen einzuräumen. ~~~ ~~~ ~~~ Der erste Morgen war grausam, zumindest wenn man Serina hieß und seinen ersten Tag in Hogwarts verbrachte! Sie stand vor dem Spiegel und schüttelte energisch den Kopf. „So gehe ich auf keinen Fall raus, Lily!“ Sie sah Lily in dem Spiegel an. „Das ist doch schrecklich! Die werden mich alle auslachen!“ Lily verdrehte die Augen. „Alle Mädchen tragen das hier, niemand wird lachen, Serina.“ Sie stand auf und drehte sich vor ihrer Freundin. „Aber…“ setzte Serina wieder an. „… das ist ein FALTENROCK! In so was kann ich doch nicht rumlaufen! Und dann diese Bluse dazu! Der einzige Lichtblick ist der Unhang, unter dem ich mich verstecken kann!“ „Auf deiner alten Schule gab es wohl keine Schuluniformen, oder?“ „NEE! Das hier hätte da auch keiner freiwillig angezogen!“ Serina zeigte an sich herunter. Lily seufzte. „Hier wirst du es tragen. Muggelkleidung ist nur an den Wochenenden und in der Freizeit erlaubt. Und wenn du noch lange rumzickst kriegen wir kein Frühstück mehr.“ Sie hielt die Tür auf und Serina folgte ihr knurrend. In der großen Halle waren die Gryffindors schon alle versammelt und so blieb für die beiden nur ein Platz mitten zwischen den Rumtreibern. „Das ist nur deine Schuld!“ zischte Lily ihr zu. „Gar nicht, das ist die Schuld von dem, der diese Uniformen…“ Serina verstummte, als sie auf die Sachen auf dem Tisch. Sich suchend umblickend setzte sie sich zwischen Sirius und Peter. „Was suchst du?“ fragte Peter sie. „Kaffee?“ fragte Serina und sah die Rumtreiber erwartungsvoll an. Remus und James schüttelten ihre Köpfe. Sirius erbarmte sich und klärte sie auf. „Kein Kaffee! Aber dafür das hier.“ Er goss ihr etwas Oranges in ihren Becher. „Was ist das?“ fragte sie mit gerümpfter Nase, nachdem sie daran gerochen hatte. „Kürbissaft.“ antwortete Lily. Serina nahm einen Schluck und verzog das Gesicht. „So schlimm?“ fragte James, sichtlich amüsiert. „Geht.“ antwortete sie, „Hab schon schlimmeres getrunken!“ „Und was?“ fragte Sirius neben ihr. Sie sah ihn an. „Glaub mir, das willst du gar nicht wissen!“ Dann widmete sie sich dem Frühstück. der Tag konnte nur besser werden. ~~~ ~~~ ~~~ Die erste Woche brachte sie ohne weitere Zwischenfälle hinter sich. In den praktischen Fächern kam sie ganz gut zurecht, nur die theoretischen Fächer bereiteten ihr Probleme. In Zaubertränke war es am schlimmsten, obwohl sie dieses Fach sehr faszinierend fand. Aber die Gerüche bereiteten ihr oft Kopfschmerzen und sie konnte sich einfach nie merken, was in welchen Trank gehörte. Zudem musste sie auch noch irgendwie die Tränke der letzten 3 Jahre nachholen. Lily hatte ihr versprochen, ihr Nachhilfe zu geben und das war immerhin ein Lichtblick. Eines Nachmittages ging sie in die Bibliothek und sah Remus einsam in einem Sessel sitzen. Er war in ein Buch vertieft und bemerkte sie gar nicht. „Remus, kann ich dich mal kurz stören?“ Sie setze sich ihm gegenüber als er aufschrak. “Oh, Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken!“ Er legte das Buch beiseite und sah sie an. „Schon gut, ich war nur ganz vertieft. Worum geht es denn?“ Sie lächelte verlegen. „Nun ja, ich könnte deine Hilfe gebrauchen.“ gab sie zaghaft zu. „Also, wenn es um Sirius geht sag ich dir gleich…“ „Nein!“ unterbrach sie ihn. „Geht es nicht. Wieso denken immer alle, das sich alles um Sirius dreht?“ Remus musste lachen. „Weil er selber denkt, dass sich immer alles um ihn dreht!“ Sie fiel in sein lachen mit ein. „Da könnte was dran sein! Nein, ich wollte etwas anderes von dir. Ich könnte etwas Hilfe in Arithmantik gebrauchen. Und da du der Beste in unserer Klasse bist dachte ich, ich frag dich einfach mal.“ Remus nickte ihr zu. „Danke für die Blumen. Klar helfe ich dir. Wo liegt den das Problem?“ Sie holte ihre Unterlagen raus und ließ sich alles noch Mal von ihm erklären. ~~~ ~~~ ~~~ „Wo ist er, Prongs?“ Sirius hatte seinen besten Freund am Hemdkragen gepackt und schüttelte ihn heftig. „Ich weiß es nicht, Padfoot!“ antwortete dieser und hoffte, einem Schütteltrauma zu entgehen. „Aber ich muss ihn finden. Es ist Lebenswichtig! Professor Mortali reißt mir sonst den Kopf ab!“ Sirius klang jetzt wirklich verzweifelt. „Wenn wir doch nur endlich diese blöde Karte fertig hätten, dann müsste man ihn nicht immer im ganzen Schloss suchen.“ James hatte sich in Sicherheit gebracht. „Die Karte dauert noch, Padfoot, das ist nicht so einfach!“ Peter lag auf seinem Bett und sah von seinem Aufsatz auf, an dem er gerade schrieb. „Moony ist vorhin in die Bibliothek gegangen. Wahrscheinlich ist er noch da.“ Sirius sah ihn entgeistert an. „Und das sagst du erst jetzt? Ich muss in 3 Stunden diesen dämlichen Aufsatz abgeben und Moony muss unbedingt noch einen Blick darauf werfen! Du bist echt ein Mäusehirn, Wormtail!“ Er griff nach der Pergamentrolle, die auf seinem Bett lag. „Tut mir leid!“ ließ Peter leise verlauten. Warum war immer er Schuld, wenn seine Freunde Probleme hatten? „Warte, Padfoot, ich komme mit.“ meinte James, als Sirius dir Tür des Schlafsaales aufstieß. Peter rappelte sich von seinem Bett hoch und folgte den beiden. ~~~ ~~~ ~~~ Lily ging die Tür vor Professor Slughorns Büro auf und an. Er war ihr Lehrer in Zaubertränke, schon seit der ersten Klasse, und auch wenn er einen Narren an ihr gefressen hatte, so fand sie ihn recht anstrengend. Aber sie wollte ihrer neuen Freundin helfen, dass hatte sie ihr versprochen, und darum war sie hier. Sie wollte gerade anklopfen, als die Tür sich öffnete und Professor Slughorn sie fast über den Haufen rannte. „Oh, Miss Evans, sie wollte zu mir? Wie schön! Ich habe nur nicht viel Zeit, ein wichtiges Treffen, Sie verstehen? Wollen wir uns nicht später Treffen und eine Tasse Tee zusammen…“ Lily sah ihre Chance, ihren Lehrer um einen Gefallen zu bitten und ihn dabei nicht allzu lange zu ertragen, gekommen. „Es dauert nicht lange, Professor. Ich hätte nur eine Bitte an Sie. ich bräuchte das Buch Zaubertränke für Anfänger. Haben Sie vielleicht noch eins für mich?“ Slughorn sah sie verwundert an. „Aber Miss Evans! Wir sind doch schon viel weiter! Wofür brauchen Sie das denn?“ Lily setze ihr stahlenstes Lächeln auf. „Sehen Sie, ich gebe Nachhilfe und…“ „Nachhilfe? Warum sagen Sie das denn nicht gleich? Das ist ja so reizend von Ihnen!“ Er ließ sie auf dem Flur stehen und eilte in sein Büro. Sie spähte durch die Tür und sah ihn in einem Karton wühlen. „Hier habe ich noch ein besonders schönes Exemplar, Miss Evans. Und wenn sie einmal Zutaten für Ihre Nachhilfe brauchen, dann fragen Sie einfach. Nur keine Scheu, ja?“ Lily nahm das Buch entgegen und bedankte sich bei ihrem Lehrer. „Ach, Miss Evans, nicht der Rede wert. Für Sie doch immer, das wissen Sie doch! So, jetzt muss ich aber los. Und wir treffen uns bald ml auf einen Tee, ja?“ Lily nickte und sah den davon eilenden Lehrer nach. Sie hatte, was sie wollte. ~~~ ~~~ ~~~ „Was machen die da?“ flüsterte Sirius, der in der Bibliothek um ein Regal spähte. „Ich würde sagen, sie lernen. Aber so was kennst du ja nicht, oder Padfoot?“ spöttelte James. „Haha!“ Sirius boxte ihn in die Seite. „Und warum himmelt sie ihn so dabei an?“ „Ich glaube, sie hört ihm nur aufmerksam zu.“ antwortete Peter, der Sirius nicht verstand. Seit 5 Minuten versteckten sie sich jetzt hinter dem Regal [i9Magische Tierwelt F-J und beobachteten Remus und Serina. „Ich denke, es war dir so wichtig, Moony wegen deinem Aufsatz zu finden?“ Peter schaute sich gelangweilt um. „Denk nicht, Mäusehirn, es gibt jetzt Wichtigeres!“ fuhr Sirius ihn an. Peter war gekränkt, aber so was kannte er von Sirius schon. „Na, gibt’s hier was umsonst?“ fragte plötzlich eine helle Stimme hinter ihnen und die drei drehten sich erschrocken um. „Lily!“ entfuhr es James freudig. „James!“ entgegnete Lily im selben Ton und grinste über sein verblüfftes Gesicht. „Was gibt es denn da so interessantes?“ Sie drängte sich zwischen James und Sirius und lugte um die Ecke. Dann zog sie den Kopf wieder zurück und sah die Jungs irritiert an. „Ihr beobachtet Remus und Serina?“ fragte sie erstaunt. „Ja!“ nickte Sirius. „Ihr beobachtet Remus und Serina beim lernen?“ „Jaah!“ antwortete James mir einem Ich-habs-dir-doch-gesagt-Blick auf Sirius. „Und das ist so spannend?“ „Nein, überhaupt nicht!“ Peter schüttelte denn Kopf. Lily unterdrückte ein Lachen, schüttelte ebenfalls den Kopf und ging um das Regal auf die Beiden zu. Die drei Rumtreiber, von denen sich zwei ziemlich lächerlich vorkamen, sahen sich an und folgten ihr. „Wow, hier wird’s ja richtig voll!“ stellte Serina fest, die im Schneidersitz vor Remus Sessel saß und die Neuankömmlinge betrachtete, die sich auf die anderen Sessel verteilten. Auf ihrem Schoß lagen mehrere Pergamente die mit Zahlenreihen übersäht waren. „Mich wundert ja, das er überhaupt in die Bibliothek gefunden hat!“ sagte Remus mit einem nicken zu Sirius, der ihn böse ansah. „Ich war ja bei ihm.“ meinte James belustigt. „Na, ob das eine große Hilfe war…?“ überlegte Lily laut. „Was sind wir heute wieder scharfzüngig, Miss Evans!“ mokierte sich James. „Wie scharf meine Zunge ist, geht dich gar nichts an, Potter!“ kam als Antwort von Lily und James sah sie mit ungläubigen Augen an. Die anderen konnten ihr Lachen kaum verbergen und Lily errötete als ihr bewusst wurde, was sie da gerade gesagt hatte. Schnell versuchte sie, das Thema zu wechseln. „Äh, Rina, ich hab das Tränkebuch. Wir können gleich Morgen mit der Nachhilfe anfangen, wenn du magst.“ Serina zog die Stirn kraus. „Warte mal, morgen ist…Donnerstag, da hab ich Nachhilfe bei Professor McGonagall, Freitag hat Remus versprochen mir in Geschichte zu helfen, Samstag…“ „Sag mal, in welchen Fächern kriegst du denn eigentlich alles Nachhilfe?“ fragte Peter neugierig. „Nun, jetzt da Lily das Tränkebuch hat, Remus Arithmantik und Geschichte übernimmt…alle Fächer bis auf …eins!“ stellte sie überrascht fest. „Und in welchem brauchst du keine Nachhilfe?“ wollte Sirius wissen. „Muggelkunde!“ „Muggelkunde?“ fragte die 5 fast gleichzeitig. „Äh, Rina …“ begann James irritiert. „Du bist auf eine Muggelschule gegangen, du hast in einem reinen Muggelort gelebt, wozu hast du Muggelkunde belegt?“ „Na, gerade darum! Ich muss doch wenigstens in einem Fach mitkommen und am Ende bestehen!“ antwortete sie selbstverständlich. „Du nutzt Muggelkunde, um deinen Notenspiegel zu heben?“ fragte Lily ungläubig, „Das muss ich mir merken!“ Sirius hielt Serina seine Pergamentrolle hin, die er noch immer in der Hand hielt. „Dann bist du ja sogar noch besser geeignet als Moony! Kannst du die mal bitte für mich durchsehen?“ Sie nahm sie und las den ersten Absatz dann sah sie ihn belustigt an. „Du hast keine Ahnung, was hiermit gemeint ist, oder?“ Sirius blickte beschämt zu Boden. „Nicht so wirklich, wieso?“ „Das merkt man.“ sagte sie. „Du hast den Titel viel zu wörtlich genommen!“ „Worum geht es denn?“ fragte Lily. Serina las vor. „Farbfernsehen, wie Muggelbilder laufen lernen. Eine Strafarbeit von Sirius Black.“ Lily sah sie an und musste laut lachen. Sie konnte sich vorstellen, was Sirius geschrieben hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)