Another Chance I von SerinaCorvus (A Marauder Tale) ================================================================================ Kapitel 3: Tod und Leben ------------------------ 3. Tod und Leben „Serina Corvus. Serina Corvus. Serina Corvus..” Immer wieder dachte sie diesen Namen während sie am Fenster stand und auf die Stadt hinaus starrte. In der Fensterscheibe spiegelte sich ihr Gesicht, das sie ängstlich ansah. Sie konnte die dunklen Ränder unter ihren Augen sehen und ihr bleiches Gesicht schien gegliches Lächeln verloren zu haben. Ihr schien das alles noch immer wie ein schlechter Traum aus dem sie gleich erwachen würde. Gleich würde Fred an ihre Tür klopfen und sie zur Eile antreiben. Aber Fred kam nicht. Sie dachte über Zauberer und Vampire nach, dachte an Werwölfe und all die dunklen Gestallten ihrer Fantasie. Sie kannte sie alle, aus Geschichten, dem Fernsehen, dem Kino. Am Ende ging immer das Licht an, der Popkorneimer war leer und man lachte über das gesehene. Aber hier ging das Licht nicht an und es gab auch kein Popkorn, das hier war real. Sie wollte es nicht glauben. Sie hob ihre Hand und sprach die Worte, die der alte Mann ihr genannt hatte. Sie ließ ein Glas schweben, das vor ihr stand und ihre Augen füllten sich mit Tränen. So schön das Gefühl, dies zu können, auch war, sie würde doch alles geben, wenn sie es nicht könnte. Sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „Sieh es ein, das hier ist echt! Das ist jetzt dein Leben. was immer das auch sein mag … Serina.“ sagte sie leise zu sich selbst. Sie musste ihr Schicksal akzeptieren, dass war ihr klar. Es gab kein zurück mehr. Entweder sie akzeptierte es oder sie würde den Verstand verlieren. Sie hörte Stimmen auf dem Flur und die Tür öffnete sich. Moody und Albus traten ein und der Ältere beobachte ihren Schwebezauber. „Das klappt ja schon recht gut, wie ich sehe.“ sagte er lächelnd. Moody stellte eine Tasche auf das Bett und zog einige Kleidungsstücke daraus hervor. „Ich kann dich ja nicht im Nachthemd mitnehmen, das würde hier sicher auffallen. Du solltest dich also besser umziehen, Serina.“ Serina … Langsam gewöhnte sie sich an den Namen, den sie sich selber ausgesucht hatte. Neugierig betrachtete sie die Sachen auf ihrem Bett: eine braune Stoffhose, ein dunkler Pulli, schwarze Schuhe die mindestens 3 Nummern zu groß waren und ein dunkler Umhang. Sie blickte etwas skeptisch drein und nahm die Sachen vom Bett. „Stimmt was nicht?“ fragte Moody doch sie schüttelte den Kopf. „Na ja … nein, schon gut. Alles in Ordnung.“ Sie ging in das angrenzende Badezimmer und schloss die Tür hinter sich. Moody sah Albus fragend an. „Da hast du wohl nicht ihren Geschmack getroffen, alter Freund!“ sagte dieser lachend. „Oh Merlin!“ dachte Moody. „Jetzt muss ich auch noch über den Modegeschmack einer 14-jährigen nachdenken! Und warum hat dieser Mann eigentlich immer so gut Laune? Das ist ja nicht auszuhalten.“ Er war verärgert. Warum hatte er sich noch mal auf diese Scharade eingelassen? Moody lehnte sich mit verschränkten Atmen gegen die Wand. Die Tür zum Bad öffnete sich und Serina trat heraus. „Ok. Wenn du soweit bist sollten wir hier verschwinden.“ Moody war schon an der Tür, als er sich noch mal umdrehte und sie ansah. Die Sachen sahen wirklich schrecklich aus, aber das würde er nicht zu geben, nicht jetzt und nicht hier, niemals! „Keine Sorge, wir besorgen dir noch was Anderes zum Anziehen. Das ist nur zur…äh...Tarnung.“ Er bemerkte, wie etwas wie Erleichterung über ihr Gesicht huschte. Für einen kurzen Moment schien sich ihre Mine aufzuhellen und ein leichtes Lächeln flackerte um ihren Mund auf. „Ha, geht doch. Ist ja doch nicht so schwer diese ganze Vaterkiste.“ dachte er. Er wusste nicht, wie sehr er sich irrte! Albus trat ans Bett und holte einen Beutel aus der Tasche. Er bewegte seinen Zauberstab und ließ ein graues Pulver aus dem Beutel auf das Bett gleiten, das darauf menschliche Umrisse annahm. „Das ist Asche“ erklärte er dem Mädchen, das ihm neugierig zusah. „Sie sollen nicht auf die Idee kommen, dich zu suchen.“ Serina schluckte und wurde noch eine Spur bleicher, sie geriet ins schwanken. Moody war mit einem großen Schritt bei ihr, und hielt sie fest, damit sie nicht umkippte. „Das wird alles zu viel für sie.“ dachte er sich „Wenn ich ihr jetzt auch noch sage das…Dann kann ich sie gleich in die geschlossene Station hier im St. Mungos bringen.“ Er nahm ihre Hand und führte sie auf den Flur. Es herrschte viel Betrieb und niemand achtet wirklich auf die Beiden. Albus blieb in dem Zimmer und bereitet das Bett weiter vor. Die Heiler hier wussten, was Sarah angegriffen hatte, zu mindest teilweise. Wenn er ihnen nun ein leeres Bett mit Asche und Brandflecken präsentieren würde, würden sie vom endgültigen Tod des Mädchens ausgehen und die Sterbeurkunde ausstellen. Freds Gedächtnis war so manipuliert, das er sich nicht mehr an das Treffen in diesem Zimmer erinnern würde. Albus war sich sicher, dass es für ihn kein großer Verlust war, soviel hatte er in den wenigen Minuten mit diesem Mann feststellen können. Er gab den Beiden noch ein paar Minuten, um das Krankenhaus zu verlassen, ehe er die Schwester über Sarah Meyers ableben informierte. ~~~ ~~~ ~~~ Moody ging derweil mit Serina Corvus durch eine Seitentür aus dem Krankenhaus und trat in eine abgelegene Gasse. Er sah auf das Mädchen runter, die noch immer zitterte und kein Wort mehr sagte. „So, hier geht es. Wir machen jetzt eine kleine Reise, aber du musst dich gut an mir festhalten, Ok?“ Sie sah ihn unsicher an, nickte dann aber. Sie krallte sich geradezu an seinem Arm fest und er konnte die Angst in ihr spüren. Er hob seinen rechten Arm mit dem Zauberstab und machte einen kleinen Schritt nach vorn. Serina wusste nicht, wie ihr geschah. Sie hatte das Gefühl, durch einen engen Schlauch gepresst zu werden und den Boden unter den Füßen zu verlieren. Panische Angst überkam sie, da sie nicht wusste, was nun mit ihr passierte. Sekunden später war schon alles vorbei. Sie hatte wieder festen Boden unter den Füßen und sah sich verwirrt um. Sie stand nicht mehr vor dem Krankenhaus sondern vor einem kleinen Häuschen, das von Feldern umgeben war und sehr abgelegen lag. In der Ferne konnte sie weitere Häuser ausmachen, aber die lagen mindestens einen Kilometer entfernt. Moody strich ihr über die Schultern und sah sie aufmunternd an. „Willkommen in meinem bescheidenen Heim. Ich hoffe, es gefä…“ Serina erbrach sich über seine Schuhe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)