Rainy Days von Hanabi (『 KakuHidan 』) ================================================================================ Kapitel 2: Fieber ----------------- Als der junge Silberhaarige die Augen öffnete lag er allein in dem schäbigen Bett des Hotelzimmers. In seinem Kopf hämmerte ein leichter Schmerz, der wohl auf die gestrige Nacht zurück zu führen war. Verschlafen rieb er sich den Schlaf aus den Augen und streckte sich gähnend, mit der Feststellung dass der Mantel, den er trug, zu groß war, um sein eigener zu sein. Noch nicht ganz wach blickte er sich in dem kleinen Hotelzimmer um. In der Ecke an einem offenen Fenster entdeckte er schließlich seinen Zeitung lesenden Partner, welcher gelassen aufblickte, ihn aus seinen schwarzgrünen Augen ansah, dann die Zeitung zur Seite legte und sich in seine Richtung drehte ohne ein Wort zu sagen. „Morgen.“ Hidan kratzte sich am Kopf und gähnte erneut. „Bist du ausgeschlafen?“, fragte der Größere seltsam rau. „Hm… Ja irgendwie. Ist was? Müssen wir schon weiter?“ Verwundert suchte Hidan nach einer Uhr. Hatte er so lange geschlafen? „Nein.“ Kakuzu schüttelte zu seiner Verwunderung den Kopf. „Wir haben noch mehr als genug Zeit.“ Hidan war sich nicht so ganz sicher, was er von dem Verhalten seines Partner halten solle, doch irgendwas führte er ihm Schilde und er hatte das dumpfe Gefühl, wissen zu müssen, was es war. Aber ihm wollte nichts einfallen. Der Gedanke fing an ihn zu beunruhigen. „Was ist dann los?“ Langsam war er endgültig wach. Kakuzu stand gelassen auf, kam auf das Bett zu und begann mit einem Mal sich das Oberteil auszuziehen. In dem Moment bemerkte Hidan auch, dass sein Partner seine Maske gar nicht trug. „Was tust du da?“ Leicht Erschrocken rückte er an die Wand. Kakuzu zuckte mit den Schultern. „Weiß ich auch nicht so genau.“ Er setzte sich auf das Bett und zog Hidan am Kragen des Mantels zu sich. „Aber gestern Abend aufzuhören war schon komisch… findest du nicht?“ Hidan musste lachen. „Du bist wirklich noch komischer, als ich dachte.“ Er packte seinen Gegenüber am Kinn und grinste ihn fies an. „Und was, wenn ich jetzt keine Lust mehr habe?“ Kakuzu krallte sich an seinen Schultern fest und drückte den Kleineren an die Wand. Hidan unterschätzte die Stärke seines Partners immer wieder. Doch gleichzeitig weckte dies auch immer wieder ein seltsames Gefühl in ihm, dass ihn mit jedem mal hemmungsloser machte. Mit einem herausforderndem Blick begann er langsam den Mantel aufzuknöpfen, wobei er Kakuzu nicht eine Sekunde aus den Augen ließ. „Keine Lust, hm?“ Der Dunkelhaarige packte den anderen im Nacken und zog ihn zu sich, um ihn gierig zu küssen. Er krallte sich mit der Hand in den silbernen Haaren fest und genoss es zu merken, wie der andere klein bei gab. Hektisch knöpfte Hidan den Mantel weiter auf, bis er ihn schließlich weg warf, um die Arme endlich frei zu haben. Er drückte seinen Partner auf das Lacken, setzte sich auf ihn und ließ seine Zunge langsam über dessen gesamten Oberkörper gleiten, bis dieser ihn wieder an den Haaren zu sich hoch zog, um ihn in den Nacken zu beißen. Jedes mal, wenn er das tat, stöhnte der Silberhaarige leicht, wobei er sich auf die Unterlippe biss. Kakuzu wusste genau wie sehr sein Partner sich an dem Schmerz erfreute und wie sehr es ihn befriedigte, doch das Beißen war erst der Anfang. Hidan krallte sich an Kakuzus dunklen Haaren fest. „Hah.“ Fuhr dann mit den Händen seinen Rücken entlang, wobei er ihm bei einem erneuten Biss die Fingernägel in die Haut rammte. Als er ihn jedoch wieder Küssen wollte, drückte er den Kopf des kleineren nach unten, um ihm zu verstehen zu geben, dass er mehr als das wollte. Der Silberhaarige sah ihn leicht wütend an. „Ich werd dir sicher keinen-“ Kakuzu verstärkte den Griff im Nacken des anderen. „Doch das wirst du!“ „Mistkerl!“, zischte Hidan und machte sich daran den Hosenstall des anderen zu öffnen, um ihm die Hose runter zu ziehen. Plötzlich verharrte er jedoch in seiner Position. Er wollte dies wirklich nicht tun. Rein gar nicht. Wieso aber ließ er sich so leicht dazu bringen? Kakuzu war stark, aber nicht so stark, dass er sich nicht könnte befreien, wenn er es im Moment wollte. Mit voller Kraft stieß er sich von dem andren weg und landete unsanft auf dem Boden, wo er gegen die nächste Wand rollte. Wie konnte er sich nur so leicht hinreißen lassen? Wütend funkelte er Kakuzu an. Hatte er denn schon ganz vergessen, wer da vor ihm war? Er betrachtete Kakuzu wie er dort saß mit halbheruntergezogener Hose, wobei er nicht merkte, wie ihm die Röte ins Gesicht stieg. Er hatte ihn geküsst. Kakuzu. Mehr als einmal. Denselben, mit dem er sich so gut wie jeden Tag stritt und bei dem er geschworen hatte wohl nie mit ihm klar zu kommen. Und fast hätte er… Hidan schüttelte den Kopf, raufte sich die Haare und brüllte letztendlich. „AHG! Das ist doch…!“ „Ja?“ Kakuzu setzte sich an die Bettkante und beobachtete den silberhaarigen. „Sprich dich aus?“ Hidan knurrte. „Halt die Schnauze!“ Er drehte den Kopf weg. „Du… du…“ Dann funkelte er ihn wieder an. „Das ist doch…“ Mit einem Mal fehlten ihm die Worte. Doch nicht, weil er irgendwie verwirrt war. Es war, weil der Schmerz in seinem Kopf plötzlich zu explodieren schien, sodass ihm das Denken schwer fiel. „Du mieser… geldgeiler… du…!“ Kakuzu stand auf und kniete sich zu ihm runter, wobei er die Hand nach ihm ausstreckte. „Fass mich nicht an!“ Aber der Schlag, der von Hidan kam, war alles andere als kraftvoll. Erstaunt hielt Kakuzu die Hand des anderen ohne weiteres fest. „Hm…?“ Darauf blickte er ihn ernst eine Weile an. „Ich hätte es mir denken können.“ „Was?“ Hidan fühlte sich nun mehr kraftlos. Seine Gelenke zitterten und er schien die Welt nicht mehr zu verstehen. Was war plötzlich los? Der Große legte ihm die Hand auf die Stirn, nachdem nickte er erkennend. „Fieber.“ Er packte den kleineren, legte ihn über die Schulter und brachte ihn zurück ins Bett. „Es wäre auch komisch gewesen, wärst du nicht irgendwie krank geworden… wobei ich ja nicht weiß, wie das so ist als Unsterblicher.“ Er deckte den Kleineren zu, ohne dass jener auch nur einen Ansatz von Protest machte. „Ich hoffe nur es ist nicht zu ernst…“ Dann überlegte er eine Weile. „Es wird wohl das Beste sein, wenn ich dir was besorge. Krank bist du nur Störend, vor allem weil wir nicht weiter kommen.“ Der Silberhaarige drehte sich, wobei er die Decke an sich drückte. Der plötzliche Schwächeanfall verwirrte ihn noch immer. Doch nicht nur das. Er hatte so ein seltsames Gefühl in der Magengegend, als Kakuzu ihm die Stirn auf die Hand gelegt hatte. Ob es mit dem Fieber zusammen hing? Es konnte gar nicht anders. „Was starrst du so?“ Kakuzu drehte sich zu ihm. Hidan schreckte unweigerlich zusammen, da er gar nicht bemerkt hatte, dass er seinen Partner angestarrt hatte. „N- Nix. Ich dachte nur…“ „Du dachtest was?“ Der Größere blickte ihn ein wenig skeptisch an. „Nix besonderes. Vergiss es.“ Er rollte sich auf die andere Seite, um Kakuzu nicht mehr zu sehen. Es musste am Fieber liegen. Immer wenn er krank war, hatte er gerne jemanden um sich gehabt, der ihm Nähe gab. Das war einfach so. Es würde vergehen, da war er sich sicher. Dies war mit Sicherheit auch der Auslöser für seine Ungehemmtheit gewesen. „Ich geh dann. Du hast Bettruhe, klar?“ Kakuzu stand auf und griff nach seinem Mantel. Sekunden später war er aus der Tür. Die plötzliche Stille regte Hidan nur noch mehr zum Denken an, was seine Kopfschmerzen schlimmer werden ließ. „Ah verdammt!“ Verzweifelt fasste er sich an den Kopf. „Bettruhe! Bettruhe! BETTRUHE!“ So versuchte er sich abzulenken, in dem er an irgendwas entspannendes dachte, doch immer wieder erschien in seinem Gedanken, das Bild des halbnackten Kakuzu und sein Blick, während er seinen Kopf tiefer gedrückt hatte. Als er dachte, sein Kopf würde explodieren, setzte er sich schlagartig auf. Sein Atem ging schnell und sein Herz raste. „Reiß dich zusammen, Hidan!“ Wütend auf sich selbst verpasste er sich eine Ohrfeige. Es ging ihm dadurch nicht besser, aber seine Kopfschmerzen waren danach so schlimm, dass er sich keuchend wieder zurück fallen ließ. Es vergingen Minuten, in denen er schwer atmend da lag und die Decke anstarrte. Hoffentlich würde Kakuzu bald zurückkommen. Er drehte sich und schloss die Augen. In seinem Kopf hämmerte der Schmerz mehr und mehr. Er drehte sich erneut. Hoffentlich würde es bald aufhören. Jemand fasste ihn an der Schulter. Hidan schreckte hoch und blickte mit aufgerissen Augen in die von Kakuzu. „Was starrst du so? Hast du einen Geist gesehen?“ Der Größere setzte sich an das Bett. „Ich hab dir Medizin mitgebracht. Sie wird dir helfen und dich so schnell es nur geht fitt machen. Ich hoffe wir werden morgen dann schon weiter können.“ Noch immer nicht ganz bei sich, nahm Hidan die Medizin, die Kakuzu ihm reichte. Er war sich nicht sicher, ob er geschlafen hatte oder sein Partner sehr schnell gewesen war, zumindest hatte er nicht das Gefühl, als wäre sehr viel Zeit vergangen. Vielleicht lag dies aber auch einfach nur an seinem Fieber. Langsam legte er sich wieder zurück und atmete einmal tief ein und aus. Der Größere legte ihm erneut die Hand auf die Stirn. „Du brennst ja richtig.“ Verwundert nahm er die Hand wieder zurück. „Ich hätte nicht gedacht, dass es so schnell schlimmer wird.“ Doch der Silberhaarige nahm dies nur halbherzig wahr. Es war ihm egal, wie schlimm es war, wenn es nur weggehen würde. Irgendwie hasste er es sich so krank und schwach zu fühlen. Er würde am liebsten fluchen, doch dann würden seine Kopfschmerzen nur noch schlimmer werden. „Scheiße…“, murmelte er, während er die Decke ein Stückchen höher zog. „Es ist das Beste, wenn du jetzt schläfst, dann kann sich dein Körper leichter regenerieren.“ Kakuzu stand auf. Doch Hidan war nicht nach schlafen. Er hätte es auch kaum gekonnt, wenn er es gewollt hätte, denn die Kopfschmerzen hielten ihn davon ab auch nur an irgendetwas Angenehmes oder einschläferndes denken zu können. Sein Partner hatte sich währenddessen gelassen auf das andere Bett gesetzt, um Zeitung zu lesen. Seinen Mantel hatte er zusammengefaltet neben sich gelegt. Zum ersten Mal hatte Hidan das Gefühl, dass eine auch gewollte und angenehme Ruhe zwischen ihnen herrschte. Für gewöhnlich konnte er es nicht ausstehen, wenn es so still war, aber in dem Augenblick war es ihm mehr als willkommen zu schweigen. So lag er in seinem Bett mit geschlossenen Augen und versuchte an irgendetwas anderes zu denken als Kakuzu. An Jashin. An Mord. An einen langen weißen Sandstrand. Aber irgendwie scheiterte er bei allem. So gab er letztlich auf und rollte sich auf die Seite, um seinen Partner zu beobachten. „Hab ich nicht gesagt du sollst schlafen?“ Kakuzu war schon wieder genervt, das erkannte er sofort an seiner Stimme, aber Hidan war nicht nach streiten. „Ach halt doch die Klappe.“, murmelte er und rückte sein Kissen zurecht. Der Größere ließ bei dem klaren Ton in Hidans Stimme verwundert die Zeitung sinken. Doch sagte er nichts, sondern starrte ihn nur eine Weile zurück an. Schließlich drehten sich beide weg. In die Ruhe zwischen ihnen mischte sich etwas Bedrückendes. Hidan war sich sicher, wenn es einen Moment, um über Verhalten zu reden, gegeben hätte, dann jetzt. Nur hatte ihn irgendetwas zurückgehalten. Nach einer Weile schloss er wieder die Augen mit dem Entschluss ein wenig Schlaf zu bekommen. Es dauerte weitere Minuten, bis es ihm jedoch gelang einzuschlafen. -TBC- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ So dieses Kappi is etwas kürzer... nya die nächsten beiden werden wohl auch kürzer (>___<)'' Ich bemühe mich, das das, an dem ich im mom schreib aber länger wird~ *nod* Danke aber schon mal an die, die mir ein Kommi geschrieben haben (^___^)/ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)