Die Sünden von Feuer und Wasser von Khaosprinz (Axel, Demyx und die sieben Todsünden) ================================================================================ Kapitel 6: Völlerei ------------------- Titel: Liquor Run [?] Pairing: Axel/Demyx Thema: Völlerei Rating: R wegen Gewalt und Alkohol Demyx hasste es, wenn Axel sich auf den Weg machte, um einen trinken zu gehen. Das tat der Rothaarige zwar nur einmal im Monat, doch wenn er Heim kam, war er sturzbesoffen, verfehlte das Bett und kotzte sich voll. Und am nächsten Tag war er unheimlich schlecht gelaunt, natürlich mit einem tödlichen Kater. Wenn Axel früher nach Hause kam als dass er die „Stolpern, bis man in Ohnmacht fällt“-Phase durchgemacht hat, war es für Demyx ein Grund zur Sorge. Er sorgte sich, weil Axel ein ziemlich jähzorniger Betrunkener war. Demyx schritt diese Nacht durch den Raum, darauf wartend, dass Axel hereingestolpert käme, damit er ihn auffangen könnte, wenn er fällt. Er musste sich zwingen, nicht auf die Uhr zu starren, die rot leuchtenden Zahlen schienen ihn in seiner Angst zu verspotten. Er hörte, wie im Korridor Flaschen zerbrachen und er konnte bereits den Wodka und die Zigaretten riechen, deren Geruch von der Halle zu ihm herüberwehten. Der Wassermagier machte beinahe einen Luftsprung, als er das Schloss klicken hörte und huschte zurück in die Schatten, nur für den Fall. Die Bö öffnete die Tür, lehnte sich erst zur Unterstützung an sie, ehe er ärgerlich in die Dunkelheit starrte, seine glasigen Augen suchten. Ein leises Wimmern gab die Position des Brünetten preis, ein finsterer Blick zu dem Befund des Anderen. „Ich weissss, dasss du daaa bist, Demmy.“ Heute Nacht würde keine gute Nacht werden. Axels Hand schoss in die Dunkelheit, zog Demyx am Handgelenk. Der Sitarist zitterte fürchterlich, aber das bemerkte Axel natürlich nicht. Der Feuermagier lächelte Demyx höhnisch ins Gesicht, der ätzende Gestank des Alkohols brannte in den Nasenlöchern des Blonden. Der Rothaarige hob seine andere Hand und ohrfeigte Demyx, erntete dafür einen kleinen Schrei. „Warum hast du dich vor m-mir versteckt, Demmy?“ Der Wassermagier begann, an seinem Handgelenk zu ziehen, versuchte, sich vor der Schmähung zu befreien, die vor ihm stand. Die betrunkene Bö festigte ihren Griff allerdings; er war stärker als der Andere. „Ich hab dir verdammt noch malll gesagt, du sollllst dich nicht vor mir verstecken!“ Demyx jaulte abermals, wimmerte leise als seine Wirbelsäule gegen die Wand geknallt wurde, sein Kopf gab ein hässliches Knacken von sich, als auch der sie berührte. Sein Blick war unfokussiert, als er die Augen öffnete. Eine zittrige Hand eröffnete ihm eine blutige Schläfe, und das einzige, was er hörte, war sein pochendes Herz, das überall klopfte, wo er sich auch berührte. Er sah Axel, der über ihm ragte, mit einem Gesichtsausdruck, den er nicht sehr gut kannte. Das war nicht sein Axel. Das war nicht der Mann, den er so innig liebte. Das hier war ein Monster. Die Bö beugte sich über den blutenden Sitaristen, hob ihn an der Kehle hoch und verursachte damit einiges Huste und ein paar erstickte Schreie. Mit einem verzweifelten Energieschub schoss er einen Wasserstrahl genau gegen die Brust des Feuermagiers, drückte ihn gerade genug nach hinten um in ihr gemeinsames Badezimmer zu flüchten. Er verschloss schnell die Tür, quetschte sich hinter die Kommode an der gegenüberliegenden Wand. Er presste sein Gesicht gegen sie, befleckte das Holz mit seinen Tränen. Die Tür zitterte einige Male durch die Hiebe von Axel, aber bald darauf wurde alles still. Am nächsten Morgen würde der Wassermagier Axel wahrscheinlich zusammengesunken vor der Tür vorfinden, krank und extrem verkatert. Er würde auch die zerbrochenen Flaschen wegräumen müssen und die Tür reparieren. Aber wenigstens war er diese Nacht nicht verletzt worden. Vielleicht würde Axel seine Völlerei überwinden können. Oder vielleicht musste Demyx einfach schneller werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)