Lithium von RyouAngel ================================================================================ Kapitel 1: Lithium ------------------ Lithium *~*~*~*~*~*~*Ryou*~*~*~*~*~*~* Still und fast regungslos lag ich auf meinem Bett, nur das auf- und absinken meines Brustkorbes machte deutlich das ich noch am Leben war. Doch wie lange würde diese Stille noch anhalten, ehe mein Köper wieder in schmerzhaften Krämpfen zusammenzucken würde und mein schmerzhaftes Keuchen durch das Zimmer schallen würde? Ich genos diese momentane Ruhe und hoffte die Schmerzen, die der voherige Anfall verursacht hatte würden endlich verschwinden. Einfachfach in der Finsternis dieses Zimmers verschwinden. Warum? Warum hatte ich dieses Zeug, diese Drogen überhaupt genommen? Mein schrilles Lachen halte durch das Zimmer, es war ein verzerrtes, fast schonwieder mitleiderregendes Lachen. Ich wusste doch genau warum ich es genommen hatte. Ich wollte, nein ich konnte einfach nicht ertragen was ich gesehen hatte. Was ich gesehen hatte nachdem ich begriff das mein Lächeln eine Maske war, eine Maske die selbst mich nach einiger Zeit täuschte und mir vorgaukelte glücklich zu sein. Ich wollte und konnte es einfach nicht sehen. Was ich gesehen hatte in meiner eigenen Seele. Sie war so schrecklich Einsam, obwohl er, obwohl Bakura immer bei mir war. Sie wurde zerfressen von Einsamkeit und Trauer. Ich konnte es nicht ertragen und so griff ich nach den Drogen. Ich suchte einfach einen Ausweg aus der, für mich gräßlichen Situation. Alkohol betäubte zwar die Sinne und es war legal, doch hatte mir dies nie diese Zufriedenheit beschafft wie es die Drogen taten. Erst waren es nur ein paar Beruihgungstabletten die ich nahm, doch es wurden immer mehr uns als sie mir nicht mehr diese innerliche Zufriedenheit brachten, nahm ich immer stärkere Medikamente. Ehe ich mich versah war ich abhänig, ich hatte es damals einfach nicht bemerkt. Und je mehr ich nun anfing darüber nachzudenken, desto größer wurde das Verlangen, das Verlangen nach dem Stoff der mich alles vergessen lies. Die Verlockung war groß diesen kalten Entzug einfach abzubrechen und wieder zurückzufallen, aufzugeben. War ich Hi, so spürte ich keine Schmerzen, weder Körperlichen noch Seelischen. Ich war einfach glücklich, fast so als würde ich über den grausamen Dingen der Welt schweben, sodass sie mir nichts mehr anhaben konnten. Ich fühlte mich als würde ich auf Wolken schweben, wie ein Engel. Doch zu welchem Preis? Die Drogen zerstörten meinen Körper von Innen, machten mich abhänig und zogen mich noch so viel tiefer, tiefer als ich es jemals erwartet hatte. Ich zog mich von Denjenigen zurück die ich liebte, brachte mich somit nur noch mehr in die Einsamkeit. Und je Einsamer ich wurde, desto mehr Drogen brauchte ich, doch je mehr Drogen ich nahm, desto Einsamer wurde ich. Ein niemals endender Teufelskreislauf. Aber ich bemerkte es nicht, nicht solange ich den Stoff hatte der mich alle Schmerzen vergessen lies. Solange war mir alles andere Egal, solange bemerkte ich nicht das ich immer tiefer gerissen wurde. Ich hatte alles getan um an den begehrenswerten Stoff zu kommen, hatte alles getan um mit dem Leid in meiner Seele fertig zu werden. Doch ich war der Meinung das nur die Drogen mir helfen konnten und deshalb holte ich mir immer mehr. Ich holte mir lieber die Drogen als mit jemanden über meine Probleme zu sprechen. Doch die Drogen die ich brauchte kosteten so viel und die Dealer kannten keine Gnade, sie schenkten einen nichts. Sie wurden doch so oft von den Abhänigen angefleht, doch niemals gaben sie nach, sie würden ja sonst keinen Profit machen. Sie interessierte es ja nicht das jemand diesen Stoff zum zum überleben brauchte. Doch da sie eben nicht nachgaben, hatte ich bald sehr große Geldprobleme und ich versucht mir Geld zu beschaffen, irgentwie. Erst waren es nur kleinere Diebstähle, dann steigerte sich dies zu Erpressungen, doch all das brachte einfach noch immer nicht genug Geld. Letztenendes verkaufte ich sogar meinen Körper an fremde Männer, so war dies doch doch mein letzter Ausweg. Erst waren es nur ein paar mal, doch dies war noch schwerer für meine Seele zu verarbeiten, da ich mich nun auch noch so dreckig fühlte und so brauchte ich noch mehr Drogen um überleben zu können. Ich wurde noch Einsamer dadurch und um dies vor mir selbst zu verstecken, zu verheimlichen brauchte ich mehr Drogen. So brauchte ich letztenendes mehr Geld und darum sah ich nur die Möglichkeit mich weiterhin zu verkaufen. Und wieder so ein verdammter Kreislauf! Es war zum verrückt werden. Warum ist es nur so leicht abzurutschen? Warum gab mir niemand halt, wenn ich ihn so dringend brauchte? Wo waren all meine tollen Freunde wenn sie einem mal wirklich helfen konnten? Sie sahen wie ich abrutschte und began mir mein eigenes Grab zu schaufeln, doch interessierte es sie nicht. Sie sahen durch einen hindurch... Sahen sie wirklich durch einen hindurch? Wohl nicht, ich war doch derjenige der ihre Hilfe nicht wollte, ich war doch derjenige der auf Abstand ging. In der Einsamkeit, so dachte ich, könnte ich mit den Drogen glücklich werden. Aber ich wollte nicht abrutschen, wollte es doch niemals so weit kommen lassen. Ich war einsam und alleine, rutschte nur deshalb ab und obwohl ich wusste das dies eine schwache Ausrede war, gab sie mir den nötigen halt. Es half mir über den Selbstekel, den ich für mich entfand, da ich nicht Hi war, hinwegzukommen. Ich musste über mich selbst lachen, doch plötzlich fing mein gesamter Körper an zu krampfen, zu schmerzen und so entwich mir anstatt des Lachens ein gequältes Keuchen. Wieder krampfte mein Körper, flehte nach dem Stoff den er doch so dringend brauchte und selbst wenn ich nun aufgeben wollte, mich wieder mit Drogen vollpumpen wollte, würde ich es nicht schaffen. Die Schmerzen waren einfach zu groß, als dass ich mich hätte bewegen können. Ich spürte wie mir die Tränen das Gesicht hinabliefen, doch wusste ich das jede Einzelne vergiftet war, vergiftet mit meiner unendlichen Dummheit und Ignoranz. Es gab so viele Möglichkeiten die ich hätte wählen können, doch ich entschied mich für die Falsche. Ich hätte zu einem Psychologen gehen können, oder wer weiß, vielleicht hätte es mir schon geholfen wenn ich nur mit jemanden über meine Probleme gesprochen hätte. Aber ich habe mich lieber verschlossen, wollte nicht wahrhaben das ich Probleme hatte und bin gefallen, so tief wie ein Mensch nur fallen kann. Es ist wirklich schwer sich von ganz unten wieder aufzurichten und ich fragte mich sogar, ob es überhaupt möglich ist. Denn wenn man ganz unten am Boden liegt, treten einem die Leute lieber ins Gesicht anstatt aufzuhelfen, dass musste ich am eigenem Leib erfahren. Was sagen sie immer in den Drogenberatungsstellen, wenn Drogenabhänige zu uns kommen dann helfen wir ihnen. Aber warum verstehen sie nicht, dass es Menschen wie mich gibt, die einfach keine Kraft mehr haben um zu ihnen zu kommen? Sie müssten des Nachts nur durch die dunklen Gassen streifen oder den Straßenstrich, wo ich bis Gestern noch stand, besuchen, müssten dorthin gehen wo die Menschen ihre Körper zum verkauf anbieten. Sie würden Hunderte finden die Hilfe bräuchten, doch das tun sie nicht und werden es wohl nie tun, es ist einfach zu anstrengend, vielleicht auch zu wiederlich für sie mit solchen Menschen in Kontakt zu kommen. Wie fühlt es sich an wenn man ganz unten ist? Ich glaube dies spürte ich schmerzlichst, besonders Gesternnacht. Wie immer stand ich an der dunklen Straße und flehte einen gut gekleideten Mann an mit mir für Geld zu schlafen, ich bräuchte es doch so dringend. Ich gefiel ihm wohl sehr, vielleicht durch meine weißen Haare, wer weiß es schon was so einen kranken Typen anmacht? Die Kunden waren krank. Sie sahen doch wie schlecht es einigen von uns ging und das wir hilfe brauchten, doch das interresierte sie nicht. Sie interresierte nur für wie viele Euro sie unsere Körper benutzen konnten, wie es uns dabei ging interessierte sie einen feuchten Dreck. Noch während ich und mein zukünftiger Kunde an der Straße standen, bahnten sich seine groben Hände unter die wenigen Klamotten die ich anhatte. Ich spüre es noch immer, fast so als würde es in diesem Moment geschehen, wie die Zunge dieses mir völlig unbekannten Mannes über meine Schulter wanderte und von meiner Haut kostete. Aufstöhnend bog ich mich ihm entgegen, doch war alles nur gespielt, ich sah einzigst das Geld. Gefühle hatten an diesem Tag keine Bedeutung für mich, nicht bei diesem Mann, für mich gab es nur einen wo sie relewant waren. Aber da ich wohl keine Gefühle mehr hatte, da ich einfach Geld für Drogen brauchte machte es mir in diesem Moment nichts aus meinen Köper mit einem Wildfremden zu teilen. Ich hatte keine Angst mich mit irgentwelchen Krankheiten anzustecken, warum auch? So wäre mein nutzloses Leben vielleicht schneller beendet worden. Und wenn ich plötzlich krank geworden wäre, ich wäre weiter auf den Strich gegangen, egal was passiert wäre, doch soweit kam es nie. Der Mann, welcher mein Freier werden sollte, holte gerade das Geld aus seiner Jacketjacke hinaus um mir ein Angebot zu machen, doch in genau diesem Augenblich entdeckte ich Bakura auf der anderen Straßenseite und auch er hatte mich entdeckt. Mein gesamtes Inneres zog sich krampfhaft zusammen als ich ihn sah. Bakura war losgegangen um mich zu suchen und nun hatte er mich gefunden, mit diesem fremden Mann. Warum hatte Bakura das getan? Ich war zwei Nächte lang nicht mehr Zuhause gewesen, er hatte sich wohl Sorgen um mich gemacht und war mich deshalb suchen gegangen. Doch ich hätte niemals damit gerechntet, hätte niemals damit gerechnet das er mich hier suchen würde. Bakura wusste das ich Drogen nahm. Wir wohnten zusammen und hatten eine Beziehung, also konnte ich es nur sehr kurze Zeit vor ihm verbergen. Einmal hatte Bakura mich völlig weggetreten auf der Couch gefunden, er war früher zurückgekommen als ich dachte. Bakuta wusste sofort was los war, doch er rief keinen Arzt. Er wartete bei mir bis ich mich schwankend aufgerichtet hatte und der Blick den er mir zuwarf, er war einfach bemitleident. Sanft strich er mir durch die Haare, doch ich war so Hi das ich es nichtmal richtig bemerkte. Ich lächelte Bakura einfach an, ohne etwas zu sagen, oder mich zu rechtfertigen. Ich schwieg einfach glücklich vor mich hin. Bakura wusste das ich diesen Weg für mich eingeschlagen hatte um glücklich zu werden. Er liebte mich wohl so sehr, dass er es mir nicht antun konnte, mich in eine Entzugsanstalt einzuweisen. Einmal, ganz zu anfang meiner Sucht, kurz nachdem er mich auf der Couch gefunden hatte, hatte er es versucht, doch ich hatte geschrien, geweint, wild um mich geschlagen und Bakura angefleht mich zu verschonen, mich nicht in die Hölle zu werfen. Irgentwann hatte Bakura dann nachgegeben und mich getröstet, hatte versucht mich zu beruihgen. Ich hatte wirklich Angst eingewiesen zu werden, richtige Panik, aber Bakura versprach mir auf mich aufzupassen. Er meinte er sei immer da für mich. Doch wo war er jetzt? Ich lag ganz alleine in diesem dunklem Zimmer, alleine quälte ich mich mit den Schmerzen, die der Krampf in meinem Körper hinterlies. Mein Atmen rasselte und kam nur noch stossweise. Ich konnte meine Augen kaum offen halten, aber ich musste einfach, auch wenn ich nur Finsernis wahrnahm. Ich hoffte einfach Bakura irgentwann in der Dunkelheit zu finden, immerhin war dies seine zweite Heimat. Doch innerlich wusste ich das er nicht in diesem Zimmer war, das er irgentwo anders war. Irgentwo anders, nur nicht bei mir, so wie er es versprochen hatte. Wieder erinnerte mich dies an Früher.... Schon einmal lag ich so geschwächt auf diesem Bett, doch es war damals alles andere als Freiwillig. Ich hatte durch meine gemeinen Erpressungen einfach nicht genug Geld zusammen bekommen um mir den nötigen Stoff zu besorgen und so war ich plötzlich auf kalten Entzug. Ich brauchte die Drogen, doch konnte ich mir nichts besorgen, denn wie gesagt, die Dealer schenkten einem nichts. Damals hatte Bakura nach mir gesehen, da ich schmerzerfüllt nach ihm geschrien hatte. Er fand mich auf dem Bett liegend und stürzte sofort zu mir. Seine Stimme hallte durch das Zimmer, doch ich konnte sie einfach nicht verstehen. Ich flehte Bakura nur an mir etwas zu Besorgen, ich würde diese Schmerzen nicht aushalten, er solle mir helfen. Bakura verschwand und irgentwann kam er dann nach einer schieren Unendlichkeit zurück. Ohne etwas zu sagen drückte er mir das gewünschte in die Hand. Er sah an diesem Tag auch das aller erstemal zu wie ich meinen Körper mit den Drogen innerlich vergiftete. Er wollte mir helfen und nur deshalb lies er zu das ich dies tat, weil er mir einfach nicht anders helfen konnte. Er konnte mich einfach nicht leiden lassen. Mein schmerzverzertes Gesicht wandelte sich schnell in ein Lächeln um und mein Körper entspannte sich wieder. Ich war wieder Hi und glücklich, schwebte wieder über allen Dingen. Bakura kam zu mir in das Bett, als wenn er mich beschützen wollte und legte sich hinter mich. Das letztemal das er mir so nah war, danach ging er etwas auf Abstand zu mir, vielleicht weil er nicht damit umgehen konnte das ich Drogen nahm. Vielleicht weil er an dem Tage das erstemal sah wie schnell sie einen verändern konnten. Seit diesem Tag brachte Bakura mir manchmal Drogen, aber nur wenn ich es nicht schaffte das Geld aufzutreiben. Nur einmal hatte er mich gefragt wie ich das alles bezahlen würde, ob es nicht besser wäre in eine Entzugsanstallt zu gehen. Ich sagte ihm damals nur, das ich einige Leute bestahl oder erpresste um an das Geld zu kommen, das ich das tat was auch er getan hatte. Ich konnte ihm einfach nicht sagen das ich meinen Körper nicht nur mit ihm teielte, sondern noch mit etlichen anderen Männern, konnte ihm nicht sagen das ich ihn hintergang und in wirklichkeit eine billige Hure war. Selbst als ich unter Drogen stand schämte ich mich dafür. Während ich arbeitete spürte ich keinerlei Gefühl, dies kam danach, wenn ich Zuhause war. Doch als ich dann das erstemal zwei Tage lang nicht nach Hause gekommen bin, suchte er mich und er fand mich. Er fand mich auf dem Strich, wie ich gerade meinen Freier bezirzste um an sein Geld zu kommen. Bakuras Augen, als sie mich unverfrohren ansahen, sie waren sie so kalt. Warum Bakura, warum sahen seine Augen mich plötzlich so kalt an? Nichts in seinen, sonst so wunderbaren, kraftvollen Augen strahlte Wärme aus. Nicht einmal Mitleid konnte ich in ihnen erkennen. Alles was sie ausstrahlten war reine Verachtung und das verletzte mich zutiefst. War es weil Bakura nun mein Geheimnis kannte, weil er nun wusste was ich wirklich war? Eine Hure, bei der sich andere Menschen die gewünschte Befriedigung erkaufen. Während mein Freier das Geld, dass er herrausgeholt hatte, wieder einsteckte und sich wieder an meinen Körper ranmachte, konnte ich Bakuras eiskalten Blick nicht loslassen. Ich spürte nicht wirklich die Hände des Mannes, als sie versuchten mich an intimsten Stellen zu reizen, mein Augenmerk galt einzig und allein Bakura. Er stand dort, keine 4 Meter von mir entfernd und starrte mich an. Ich fragte mich was er in diesem Augenblick fühlte. Fühlte er sich beschmutzt da er mich liebte, einen Gegenstand den Andere benutzten? Wahrscheinlich, denn seine Augen sahen mich plötzlich herrablassend an, als wenn er sich schämen würde mich zu kennen. Als würde er mich aus tiefster Seele verabscheuen. Ich hätte wahrscheinlich auch so geschaut, wenn ich Bakura dabei zusehen müsste wie er jemanden umbringt oder ins Reich der Schatten schickt, ganz bestimmt hätte ich das getan. Bakura sprach etwas, doch ich verstand es nicht, warum verstand ich es nicht? Bakura schüttelte den Kopf und verschwand mit wehenden Mantel in der Finsternis. Er hatte mich einfach zurückgelassen. Bakura, warum lies er mich zurück, warum hatte er mich allein gelassen? Warum lies er mich dort mit diesem fremden Mann stehen der doch sowieso nur das eine wollte? Warum lag ich jetzt alleine in diesem dunklen, von finsternis geprägten Zimmer? Noch immer in meinem Krampf gefesselt, keuchte ich und flehte das es bald vorbei sein würde, doch es würde noch schlimmer werden, das wusste ich. Ich war gerade erst am Anfang dieses beschwerlichen Weges. Ich würde wirklich noch einen weiten Weg zurücklegen müssen. Bakuras Name entschwand mir über meine trockenen und aufgerissenen Lippen, gerade noch so, bevor ich diesen Würgereiz in mir aufsteigen spürte. Mit einer letzten, ruckhaften Bewegung schaffte ich es nicht in, sondern neben das Bett zu kotzen. Keuchend rang ich nach Luft, hatte das Gefühl zu ersticken, während meine gesamte Speiseröhre zu verbrennen drohte. Der Krampf lies langsam nach, doch ich wusste das er in wenigen Minuten schlimmer als zuvor zurückkehren würde. Ich versuchte den restlichen Schmerz der nochimmer vorhanden war zu unterdrücken, lauschte zu diesem Zweck meinem viel zu schnell schlagenden Herzen. Ich kniff die Augen zusammen als mir plötzlich grelles Licht die Sicht nahm. War ich etwa gestorben? Nein, wohl nicht, im Tod sollte man doch keine Schmerzen mehr spüren, man sollte erlöst sein, doch bei mir war keine Veränderung eingetreten. Doch so schnell wie das grelle Licht gekommen war, so schnell war es auch wieder verschwunden. Ich lies meine Augen geschlossen, lauschte nun meinem eigenem Atmen, doch da war noch etwas, etwas anderes ausser dem Geräusch meines Atems. Ich spürte das jemand das Zimmer betreten hatte, das konnte nur Bakura sein! Aus neugier musste ich einfach meine Augen öffnen, musste wissen ob Bakura wirklich hier bei mir war, so wie er es versprochen hatte. Und tatsächlich, Bakura stand vor dem Bett und mussterte mich fast mitleidig. War er hier um mir die Einsamkeit zu nehmen? Nein, er beugte sich runter und wischte das Erbrochene neben dem Bett auf. Das konnte jetzt doch nicht wahr sein, hatte er etwa nur deshalb dieses Zimmer betreten? War ich ihm etwa nicht mehr wichtig? War ich denn nur noch eine Last für ihn? War all die Liebe zwischen uns verschwunden als er mich Gesternnacht auf dem Strich, in den Armen des Freiers fand? Ich flehte Bakura an zu mir zu kommen, sich neben mich ins Bett zu legen, doch in wirklichkeit entwich meiner Kehle kein einzigster Laut. Dabei wollte ich ihn doch anflehen zu mir zu kommen, mich nicht alleine Schlafen zu lassen. Wollte ihm sagen das ich das nicht überstehen würde, nicht nur wegen der schrecklichen körperlichen Schmerzen. Bakura machte mir meine Einsamkeit erst richtig bewusst als er mich so ignorierte und dies lies mein Herz gefrieren. Nur Bakura zeigte mir die Einsamkeit, die Leere die um mich herrum herrschte, so war auch er der Grund warum ich nun hier lag und mich quälte. Warum quälte ich mich nur für ihn? Nachdem er Gestern gegangen war und mich alleine mit dem Freier zurücklies, wurde mir erst bewusst was hier wirklich passierte. Ich verkaufte meinen Körper und zerstörte ihn Stück für Stück mit Drogen. Doch wofür nahm ich denn die Drogen? Um ein geregeltes, sorgloses Leben mit Bakura führen zu können. Doch nun lies mich der Mensch, der Mensch der mir alles bedeutete allein zurück. Mich lies der Mensch zurück für den ich das alles doch tat, also wo war da der Sinn? Ich hatte in seinem Blick den Ekel gesehen. Ich konnte und wollte Bakura nicht verlieren und so rannte ich los, lies den Freier zurück, lies ihn einfach stehen. Ich lies ihn stehen und verzichtete das erstemal auf ein solches Angebot. So schnell ich konnte rannte ich die Straße hinunter, in Richtung unseres gemeinsamen Heims. Obwohl ich so schrecklich hohe Schuhe an hatte, rannte ich ohne hinzufallen oder zu stolpern. Mein eiserner Wille zu ihm kommen zu wollen lies mich weiterrennen. Den einsetzenen Regen bemerkte ich nicht mal auf meiner Haut, denn viel Stoff der hätte nass werden können, hatte ich nicht an. Ich sah wie Bakura die Wohnung betrat und die Tür schloss. Ich rannte hin und wollte die Tür öffnen, doch die Tür war verschlossen. Bakura öffnete mir einach nicht und einen Schlüssel zum öffnen hatte ich nicht, Bakura wusste dies ganz genau. Ich klopfte gegen die Tür, doch es kam keine Reaktion von Bakura. Dann fing ich an zu klingeln und es tat sich was hinter der Tür, doch sie blieb verschlossen, Bakura schaltete nur die Klingel aus. Ungehindert rannen mir die Tränen vom Gesicht, welche man in dem strömenden Regen nicht erkennen konnte. Ich klopfte weiterhin an, doch wurde ich einfach ignoriert. Ich hielt es irgentwann nicht mehr aus und schlug mit den Fäusten gegen die massive Holztür, fast als wenn ich hoffte sie würde unter meinen Schlägen nachgeben. Ich schlug und schlug weiter, doch Bakura stellte nur den Fehrnseher lauter um das Knallen zu übrtönen. Ich weiß nicht wie lange ich gegen die Tür schlug, doch irgentwann war sämtliche Haut auf den Knöcheln, den Stellen der Faus wo sie auf die Tür knallte aufgerissen und ich schlug mit dem blanken Fleisch auf die Tür. Ich spürte die Schmerzen nicht, war immernoch zu Hi und vielleicht auch zu aufgebracht. Doch ich spürte die Erschöpfung die sich langsam in mir breit machte. Kraftlos rutschte ich zu Boden. Ich klopfte nun mehr an die Tür als das ich schlug, ich hatte einfach keine Kraft mehr dazu auszuholen. Ich saß dort auf der Erde, klopfte gegen die Tür und sprach, oder flüsterte viel mehr flehende Worte. Ich flehte Bakura an mir die Tür zu öffnen, mich endlich rein zu lassen. Ich sei doch bloss ein Mensch wie jeder Andere auch der Fehler macht, er solle mich nicht so verstoßen ich bräuchte ihn doch. Ich versprach ihm sogar aufzuhören, versprach ihm Clean zu werden, doch nichts passierte, er hörte mich doch nicht einmal. Irgentwann, die Sonne war schon langsam dabei aufzugehen, öffnete sich die Tür und Bakura stand dort, direckt vor mir mit einer kuschlig aussehenden Decke im Arm. Es war noch immer stark am Regnen und ich war vollkommen durchgeweicht. Kraftlos schaute ich auf, schaute direckt in Bakuras braune Augen, doch sie waren weiterhin mit Kälte geziert. Er sagte zu mir das ich aufstehen und reinkommen sollte. Ich war so glücklich, hatte einfach Hoffnung nicht verstoßen zu werden und sprang auf, direckt in seine starken Arme. Doch kaum stand ich in ihnen und suchte Schutz knickten mir die Beine weg. Ich drohte zu fallen, doch Bakura hielt mich fest an sich gedrückt und das Erstemal seit langem spürte ich Wärme. Wärme, was ist das? Diese Wärme, die sich in mir, in meinem Inneren ausbreitete, war besser als jede Droge, denn sie war echt. Sie bezeugte wirkliche, menschliche Wärme. Schnell breitete sich dieses kribbelnde Gefühl von meinem Magen auf meinen ganzen Körper aus. Ich genoss das Gefühl, ignorierend das ich langsam Ohnmächtig wurde, für mich zählte einzig und allein dieser Moment. Bakuras Stimme erklang und hielt mich in der Wirklichkeit. Er brachte mich hinein und gab mir erstmal etwas trockenes zum Anziehen. Da ich einfach zu schwach war mich umzuziehen half er mir dabei. Er war ganz vorsichtig, versucht mir nicht wehzutun. Er gab mir eine warme Decke und zusammen setzten wir uns unten auf die Couch, wo Bakura mir erstmal etwas warmes zu Essen brachte. Wie ein Tier schlang ich alles in mich hinein, aus Angst er könnte es mir wieder wegnehmen. Die Stille, die um uns herrschte, war drückend und sie war schwer. Ich wollte etwas sagen, doch ich schaffte es nicht. Ich traute mich nicht Bakura meinen Entschluss zu offenbaren, so als wenn dann alles vorbei wäre. Lange Zeit musste ich mit mir ringen, ehe ich mich traute es auszusprechen. "Bakura, ich hör auf, ich werde nie wieder Drogen nehmen, ich will Clean sein." Bakura hatte mich zuerst verwundert angesehen, doch hatte er letztenendes zugestimmt. Wir besprachen, dass ich einen kalten Entzug machen würde und das alles in diesem Haus stattfinden würde. Und hier lag ich nun, in diesem Zimmer, unbeachtet von der Person für die ich all dies tat. Die Kälte war grausam und unerbittlich. Obwohl mein Körper vor Hitze, ausgelöst durch die Krämpfe nur so brannte, erfrohr ich Innerlich. Warum sah er mich denn nicht an, ich lag doch gleich hier, wäre es so schlimm mich tröstend, mich beschützend in den Arm zu nehmen? Es würde mir doch so viele Schmerzen nehmen, also warum beachtete er mich nicht? Wieder musste ich weinen, aber auch dies blieb unbeachtet von ihm. Wie Grausam. Wollte er mich bestrafen? So schlimm innerlich hatte ich das letztemal bei dem Tod meiner Mutter und meiner Schwester gelitten. Warum sagte Bakura mir nicht, dass er mich liebt und das ich bald alles überstanden hätte, warum tat er es nicht? Warum half er mir nicht den Willen zum Entzug zu halten, denn dieser wurde immer schwächer, je mehr Zeit verging. Immermehr wollte ich diese Schmerzen loswerden, egal was es kostete. Selbst wenn ich wieder Drogen nehmen müsste. Ich wollte im Moment nur noch in der lage sein in Bakuras Nähe zu kommen, warum verwehrte gerade er mir das? Wollte er sehen ob ich genug Kraft hatte um dies alleine durchzustehen? Denn dann lautete die Antwort nein, ich war es nicht, ich brauchte dringend seine Hilfe. Leise sprach ich Bakuras Namen aus, sagte er solle mich nicht alleine lassen. Sagte das ich das alleine nicht durchhalten würde und das ich ihn brauchte. Doch was tat er? Er sah mich nur an. Dann öffnete er die Tür und das Licht, des Flures dahinter, schien ins Zimmer. Wieder war ich so stark geblendet und musste desshalb die Augen schliesen. Irgentwann war es wieder dunkel und kalt, Bakura war einfach gegangen. Gegangen ohne etwas zu sagen. Wieder befand ich mich alleine in diesem Zimmer, doch diesmal lies ich meine Augen geschlossen. Warum sollte ich sie auch öffnen, Bakura würde bestimmt nicht hier sein, ausser vielleicht um über mich zu lachen. Warum also die Augen offen halten wenn man eh keine Hoffnung darauf hat das zu sehen was einem wichtig ist. Alles war wieder dunkel und kalt, auch tief in meinem Inneren. Ich zitterte plötzlich und schon im nächsten Moment verkrampfte mein Körper sich erneut. Es war schrecklich, ich hatte einach keine Kontrolle mehr über meinen Körper, ich spürte nur noch diese schrecklichen Schmerzen. Ich wünschte mir in diesem Augenblick, ich hätte etwas das die Schmerzen einfach abtöten würde. Doch waren mir diese Krämpfe lieber als die Wahnvorstellungen die so manch Andere hatten. Ich hätte mir selbst nicht mehr trauen dürfen, aber wer weiß vielleicht würden sie ja noch kommen. Vielleicht würde mich diese Einsamkeit einfach verrückt machen, bevor sie mich umbrachte. Der Tod, was wünschte ich mir er würde mich endlich zu sich holen und mich all dieses hier hinter mich lassen. Aber andererseits wollte ich den Entzug schaffen, für Bakura, für mich. Ich wollte so einfach nicht weiterleben, ich wollt einfach wieder ein normales Leben führen, so wie andere auch. Ich wollte normal in einem Cafe sitzen und mich normal, ohne Angst zu haben Bakura oder die anderen Gäste könnten bemerken das ich unter Drogen stand. Was wünschte ich mir nicht durch die Straßen gehen zu können ohne Angst haben zu müssen einen meiner Freier zu begegnen. Ich wünschte mir einfach ganz normal mit Bakura zusammenleben zu können, ohne mir Gedanken darüber machen zu müssen, wo ich das Geld herbekommen würde mir erneut etwas Stoff zu besorgen. Ich wollte mich nicht weiter so durch das Leben schleppen und hoffen irgentwie Geld für die Drogen auftreiben zu können. Doch das war einfacher gesagt als getan. Und je länger ich in dieser Dunkelheit allein, ohne Bakura verbrachte, desto schwächer wurden diese Gedanken. Plötzlich viel mir wieder ein, wo ich noch Drogen versteckt hatte, sie waren sogar hier in diesem Zimmer, nur wenige Meter von mir entfernd. Auf einmal schien der Krampf nachzulassen und ich setzte mich vorsichtig auf. Ich hatte nur das eine Ziel vor Augen, endlich diese Schmerzen betäuben, endlich wieder schmerzfrei sein. Auf den Weg zur Komode, wo sich das Gesuchte befand, gaben meine Beine nach und ich stürzte mit einem Knall und einem lauten Schrei zu Boden. Ich hatte meine Kräfte wohl doch überschätzt. Dort lag ich nun, wiedermal auf dem Boden, ganz unten also. Ich konnte mich keinen Millimeter mehr bewegen, doch mein Geist schrie danach den Körper wieder in Gang zu setzen und an die Drogen kommen zu können. Ich hoffte auf eine höhere Macht die mir half, doch nichts geschah. Ich lag auf dem Boden und weinte, weinte aus Verzweiflung, Schmerz, Hilflosigkeit und da ich nochimmer auf dem Boden gefesselt war. Doch hier war ich mittlerweile Zuhause. Hier in der Dunkelheit, ganz unten liegend und am verzweifeln. Ich war schon so lange ganz unten in der Geselschaft, ich konnte mir gar nicht mehr richtig vorstellen wie es war normal zu sein. Ich war so an diese taube, stumpfe Dunkelheit gewöhnt. Gewöhnt daran das sich niemand um mich kümmerte. Ich war sogar so stark daran gewöhnt das ich lachte, obwohl ich doch eigentlich weinte. Mit einem Mal hörte ich Bakuras, irgentwie panisch klingende Stimme, wie sie meinen Namen rief. Wenige Sekunden später riss er die Tür auf und sein Blick richtete sich sofort auf das Bett. Doch als er mich dort nicht sah, schaute er sich um und erblickte mich dann auf dem Boden liegend. Sein Blick war voller liebe und Angst, Angst um mich. Nichts in seinem Blick zeugte noch von der einstigen Kälte. Er stürzte zu mir auf den Boden und schlos mich in seine Arme, ignorierend das ich immernoch vor Schmerzen keuchte. Andererseits musste er ja auch wissen das er mir nicht helfen konnte, egal was er tat. Beruihgend sprach seine Stimme auf mich ein, aber am meisten beruihgte mich jedoch seine Anwesenheit. Er fragte warum ich bloß aufgestanden sei und so viel liebe schwang in seiner Stimme mit, das ich lächeln musste, lächeln während ich noch immer am weinen war. Doch meine Augen waren immernoch auf die Komode gerichtet, in der sich die Drogen befanden. Ich konnte einfach nicht vergessen wie es sich anfühlte Hi zu sein, schmerzfrei zu sein. Bakura folgte meinem apatischen Blick und in mir zog sich erneut alles zusammen. Was wenn Bakura die Drogen finden würde? Wenn er die Komode öffnen würde, dann würde er sie finden. Was würde er dann tun? Würde er mich wieder so abschätzent behandeln? Nein, das wollte ich nicht, ich wollte nicht wieder in die Einsamkeit gestoßen werden! Ich krallte mich mit meinen schmalen Fingern in das T-Shirt Bakuras, kratzte ihn darunter wohl, denn er verzog kurz das Gesicht. Er hob mich, ohne etwas zu sagen hoch und legte mich zurück auf das Bett. Ich krallte mich weiter an ihn fest, wollte das er nicht zur Komode ging, doch ich hatte nicht genug Kraft. Meine Finger hatten keine kraft meht sich weiter festzuhalten und so löste er sie ohne Probleme von seinem Hemd. Dann wandt er sich ab und tat genau das, was ich nicht wollte, er ging auf die Komode zu. Ich rief das er nicht gehen sollte, das er hier zu mir kommen sollte, doch er schaute mich nur kurz an, ehe er weiterschritt. Er wusste das ich dies zur Ablenkung tat, wie könnte er mich auch einfach hier liegen lassen wenn er es nicht wüsste? Es war doch so viel Liebe in seinen Augen, Augen die Gefühle nur selten zeigten und wenn dann meistens Kälte. Mit einem quitschenden Geräuch öffnete Bakura die Schublade und schon wenige Minuten des suchens später drehte er sich zu mir um. Er hielt das in der Hand, das ich im Moment am meisten begehrte, meine Drogen, meine Notration. Sein Blick war aber weder abschätzend noch kalt, wie ich es befürchtet hatte, nein er war einfach traurig. Doch es war mir egal, all meine Sinne waren auf das in Bakuras Hand gerichtet. Ich streckte einen Arm nach ihm aus, doch viel dieser kraftlos zurück auf das Bett. Bakura schüttelte nur den Kopf und ging auf das geschlossene und mit Vorhängen verdeckte Fenster zu. Er wollte doch nicht, oder...? Ich flehte Bakura mit meiner schwachen Stimme an es mir zu geben, mich von meinen Schmerzen zu erlösen. Alle guten Absichten, all das was ich bis jetzt durch gemacht hatte, all das was ich erreichen wollte und alles was mir dieses Zeug schon genommen hatte war vergessen. Für mich zählte nur noch der Gedanke endlich diese Schmerzen loszuwerden, wieder über dem Bösen auf Wolken zu schweben. Doch Bakura lies sich diesesmal nicht von mir umwickeln. Er sagte mir, dass er dies nicht machen konnte, das er das jetzt auch nur tat um mir zu helfen, nicht um mir zu Schaden. Und so öffnete er das Fenster und warf es hinaus, ehe er das Fenster wieder verschloss. Ich gab ein kreischendes Geräusch von mir und rollte mich weinend auf dem Bett zusammen. Alles verloren, nun war es fort, nun konnte ich nichts mehr unternehmen um erlöst zu werden. Wie konnte Bakura das nur tun, sah er denn nicht wie schrecklich ich litt? Hörte er mein Flehen, meine stummen Schreie nicht? Bakura setzte sich zu mir auf den Bettkanten und strich mir sanft durch das weiße Haar. Er sprach beruihgend auf mich ein, bat mich ihm zu verzeihen, doch das konnte ich nicht. Ich schlug wieder um mich, hatte mich nicht mehr unter Kontrolle. Mein weinen glich mehr dem Gekreische einer Sirene und mein Verhalten glich dem eines ungezogenen Kleinkindes, das seinen Lutscher nicht bekommen hatte. Bakura flehte mich an mich zu beruihgen, und nach vielen, endlosen Minuten hatte ich mich wirklich beruihgt. Ich schämte mich, ich schämte mich unvorstellbar. Wie konnte ich mich nur so verhalten, wie konnte ich nur so schwach werden und wieder meine Drogen nehmen wollen? Nur um dem Schmerz zu entkommen? Aber ich musste doch daran denken, alles was ich bis jetzt durchgemacht hatte wäre sonst umsonst gewesen. Wie sollte ich den jemals Clean sein, wenn ich mich nochimmer an die Drogen klammerte? Ich musste das einfach überstehen, wenn nicht schon für mich, dann wenigstens für Bakura. Alles, wirklich alles, sogar die Schmerzen waren besser als alleine zu sein und durch die Drogen wurde ich das ja nur. Würde ich wirklich so weiter machen, würde ich nur verzweifeln und einsam sterben. Niemand würde es bemerken, vielleicht wenn ich anfangen würde zu stinken, aber sonst? Wohl eher nicht. Mich würden die Albträume, die mich bis jetzt jede Nacht verfolgten, wahnsinnig machen, mich einfach umbringen. Ich hasste mich, hasste mich dafür das ich mich habe so tief fallen lassen. Ich wollte nie wieder dieses Gefühl haben Hi zu sein, nein ich wollte nur noch Clean sein und Traumlos schlafen können, dann wäre ich schon zufrieden. Nein, das Stimmte nicht ganz. Ich wollte all das und weiter mit Bakura zusammen sein, wollte nie wieder einen Atemzug ohne ihn tun. Meine liebe zu Bakura würde bis in den Tod halten. Meine liebe zu Bakura half mir dies durchzustehen. Ich hatte keine Angst, Angst existierte nur in meinem Kopf und doch bestimmte es mein ganzes Leben. All das wofür ich noch lebte konnte ich nicht ignorieren, nicht diese Nacht. Plötzlich spürte ich wie mir unerträglich heiß wurde und ein weiterer Krampf meinen Körper befiel. Ich wurde auf einmal von hinten an eine starke Brust gezogen. Bakura hatte sich zu mir gelegt und versuchte mich zu beschützen, zu beschützen vor der Dunkelheit, der Kälte und den Schmerzen. Es half mir nicht viel, Bakura konnte mir die Schmerzen nicht nehmen, aber ich war froh das ich nun all dies nicht mehr alleine durchstehen musste. Bakuras nähe gab mir neuen Mut, so konnte ich weiterkämpfen, denn ich war nicht alleine, so wie ich es befürchtet hatte. Ich glaube ich musste erstmal ganz unten sein und Bakura fast verlieren, ehe ich wirklich bemerkte was hier passierte. Den Dreck, dieser gesamte, verdammte Dreck den ich bis jetzt auf meinen Körper geladen hatte konnte ich nicht mehr abwaschen. Ich war besudelt von oben bis unten. Doch Bakura war da, er konnte es ignorieren, vielleicht sogar irgentwann akzeptieren das es so war, wenn ich wieder Clean wäre. Ich glaubte nun zu wissen warum Bakura so kalt zu mir war, er wusste einfach nicht wie er damit umgehen sollte. Ich wusste es jetzt aber und ich verzieh ihm, in der Hoffnung das auch er mir eines Tages verzeihen mögen würde. Er musste es nicht Heute, Morgen oder nächsten Monat tun. Nein, irgentwann in unabsehbarer Zeit. Bakura nuschelte eine Frage, doch ich verstand sie vollkommen. Warum wolltest du in kein Krankenhaus? Warum? Das war eine gute Frage. Und die Antwort war einfach, ich schämte mich einfach. Ich wollte nicht das man wusste das ich Drogenabhänig war. Ich wollte nicht das dies bekannt wurde, ich schämte mich doch schon so sehr dafür das es Bakura wusste. Das es all die Freier wussten. Darum hatte ich Bakura ja auch angefleht mich hier einen kalten Entzug machen zu lassen. Ich wusste das es Lebensgefährlich war, so plötzlich mit den Drogen aufzuhören und dann dies auch noch ohne ärztliche Beobachtung. Doch ich hatte mich für diesen Weg entschieden und den würde ich nun gehen, komme was wolle. Mit Bakura zusammen würde ich das schon schaffen. Der Krampf, welcher meinen Körper lähmte wurde einfach nicht besser, sondern schlimmer. Mein Atem kam stoßweise, er rasselte irgendwie und alles tat mir weh. Ich verkrampfte meine Hände in die Bettdecke und letztenendes legte ich sie auf Bakuras Arme die mich festhielten. Ich versuchte Bakuras beruihgenden Worten zu lauschen, da sie vom Schmerz ablenkten, doch es klappte einfach nicht. Ich wusste nicht ob der Schmerz immer schlimmer wurde, oder ich einfach immer schwächer. Ich konnte nur an eines Denken: Bitte hilf mir das zu überstehen, ich halt das alles nicht mehr aus! Ich flehe dich an Bakura, hilf mir! Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)