The Secret of my Life von Takara_Phoenix (Kai x Rei) ================================================================================ Kapitel 1: Alte Freunde, neue Rivalen? -------------------------------------- ~*~ Tränen schienen ein Wettrennen zu veranstalten, flossen unaufhörlich über das sommersprossige Gesicht. Goldene Augen sahen ihn aufmunternd an. „Max, nun beruhig dich doch...“ „Aber... ich werde euch so vermissen, Kai, Rei!“, schniefte der Blonde. Beruhigend legte ihm Takao eine Hand auf die Schulter. Kai konnte nur abfällig schnauben. Er hatte noch nie viel übrig für solche Abschiede. Erstrecht nicht, wenn sie so überzogen waren... „Und ihr beide wollt wirklich nicht mit uns kommen?“, fragte nun Kyoju und blickte den Teamleader der Bladebreakers fragend an. Doch ehe der Graublauhaarige antworten konnte, war Max schon wieder lauthals schluchzend in Reis Arme gesprungen. Dieser fiel, leicht erschrocken und überrumpelt, auf den Boden des Flughafengebäudes. „Wir... bleiben Freunde, ja? Versprochen?“, nuschelte der Amerikaner. „Ja, wir bleiben Freunde“, antwortete Ray. „Für immer und ewig und alle Zeiten?“, fragte der Blonde und beruhigte sich allmählich ein bisschen. „Für immer und ewig und einen Tag länger“, versprach der Schwarzhaarige lächelnd. „Was hast du nur mit deinem einen Tag länger? Du bist der einzige, den ich kenne, der das sagt“, meinte Takao lachend, als er dem Blonden aufhalf und danach auch Rei die Hand hinstreckte. Dankbar ließ sich der Chinese aufhelfen und zuckte danach mit den Schultern. „Ich sag das halt so, lass mich doch“, murmelte er grinsend. Max peilte inzwischen sein nächstes Opfer an. Doch blickte Kai ihn nur warnend an. „Wenn du mich anspringst, dann wirst du nicht mehr lange genug leben, um in dieses Flugzeug zu steigen, das schwöre ich dir! Was soll überhaupt dieser übertriebene Abschied?! Ihr tut ja beinahe so, als würden sich die Bladebreakers trennen! Um Himmels Willen, ihr drei fliegt in den Urlaub, ihr zieht nicht auf einen anderen Kontinent, auf dem es weder Telefon noch Internet gibt. Ihr könnt euch doch anrufen oder schreiben und in ein paar Wochen seht ihr euch sowieso wieder!“, regte sich der Russe auf. „Um meine Frage zu wiederholen: Ihr beide wollt wirklich nicht mitkommen?“, fragte der Brünette, um vom Thema des Abschiedes etwas abzulenken. „Nein! Ich erwarte in drei Tagen Besuch, ich bin froh, endlich mal meine Ruhe vor euch zu haben und da werde ich Yuriy, Boris, Sergeij und Ivan sicherlich nicht absagen, nur um mit euch zu den All Stars zu fliegen. Vier Wochen mit dieser orangehaarigen Nervensäge und euch würden meine Nerven nicht heil überstehen. Außerdem hab ich die vier schon lange nicht mehr gesehen“, murrte der Graublauhaarige. „Ich bleib auch lieber hier. Einer muss doch aufpassen, dass die fünf Russen unser Haus stehen lassen“, grinste Rei und heimste sich dafür einen strafenden Blick von Kai ein. ~*~ Seit Kai und Rei ihre Teamkameraden zum Flughafen gebracht hatten, waren drei Tage vergangen. Drei Tage, in denen der Teamleader die Ruhe genoss. Allein mit Rei zu sein kam dem Paradies gleich. Der Chinese war eine angenehme Gesellschaft für den Russen, er war so ruhig und ausgeglichen. Tagsüber leistete Rei dem Graublauhaarigen Gesellschaft, damit dieser nicht vereinsamte, wie es der Chinese formulierte. „Sag mal, wann kommen die Demolition Boys doch gleich?“ Fragend blickte der Schwarzhaarige seinen Teamleader an, als er mit einem Tablett mit Tee in das Wohnzimmer trat. Kai sah von seinem Buch auf und überlegte kurz. „Morgen, sofern sie den Flug nicht verpassen oder vergessen oder sondergleichen“, antwortete Kai. Nickend setzte sich der Schwarzhaarige neben ihn und reichte ihm eine der Tassen. Noch eine Sache, die der Russe so sehr an ihm schätzte, Rei dachte immer auch an seine Freunde, an ihn. Ja, mit der Zeit hatte Kai vieles an Rei zu schätzen gelernt und sich nach und nach in diese vielen Kleinigkeiten verliebt. Wie der Schwarzhaarige immer auch an seine Freunde dachte, dass er immer wusste, was er sagen sollte und selten das falsche sagte, weshalb Kai auch der Umgang mit dem Chinesen so leicht fiel. Reis Anwesenheit allein reichte dem Russen schon aus, sie mussten noch nicht einmal Worte wechseln. Mit einem unscheinbaren Lächeln nahm Kai einen Schluck vom Tee. Früchtetee, sein Lieblingstee, mit drei Stücken Zucker, genauso wie er ihn mochte. Diese Kleinigkeiten machten den Schwarzhaarigen so liebenswert. Am nächsten Tag standen Kai und Rei gemeinsam am Flughafen und warteten auf das Flugzeug, das die restlichen vier Russen nach Tokyo bringen sollte. Eine Durchsage verkündete schließlich die Landung des erwarteten Flugzeugs. „Du freust dich sehr sie wiederzusehen, nicht?“, fragte der Chinese lächelnd. „Oh ja, aber wehe das verrätst du irgendwem“, antwortete der Graublauhaarige schmunzelnd. „Ich schweige wie ein Grab“, kicherte der Schwarzhaarige. Laute Fluche ließen die beiden verstummen und zu der auf sie zuströmenden Menschenmasse blicken. „Ich hasse diesen Flugzeugfraß.“ „Es hat dich keiner gezwungen es zu essen, Borya!“ Yuriy und Boris kamen in Sichtweite der beiden Wartenden. Hinter ihnen folgten auch Sergeij und Ivan. Kai ging den vier entgegen und umarmte einen nach dem anderen kurz freundschaftlich. „Na, seid ihr gut angekommen?“, fragte der Teamleader der Bladebreakers. „Mehr oder minder. Boris bildet sich zwar nun ein an einer Lebensmittelvergiftung zu sterben, aber sonst...“, grinste Ivan frech. „Wo hast du deinen Kindergarten gelassen?“, fragte Sergeij und blickte sich auf dem Flughafen um. Auch die anderen drei Demolition Boys schauten sich um, blieben schließlich mit ihren Blicken an Rei hängen, der irgendwie vereinsamt etwas abseits stand. „Du hast doch nicht wirklich dein Team auf den kleinen Chinesen reduziert, oder?“, wollte Ivan wissen. „Blödsinn. Sie nerven zwar manchmal, aber ich würde ihnen nie etwas antun. Und gerade du solltest es lassen andere Leute als klein zu bezeichnen“, neckte ihn der Graublauhaarige. Der Schwarzhaarige kam dann doch näher, er wollte nur die Begrüßung nicht stören, und lächelte freundlich in die Runde. Sein Blick traf den von Yuriy und sie sahen sich kurz an, bevor der Rothaarige den Chinesen in eine Umarmung zog, nicht gewillt ihn so schnell wieder loszulassen. „Wie geht es dir, Yu?“, fragte der Schwarzhaarige flüsternd und lehnte sich an den Russen. „Gleich viel besser, wenn ich dich sehe“, grinste Yuriy. Kai zog verwirrt eine Augenbraue hoch. Was sollte diese Vertrautheit zwischen Rei und Yuriy? „Herrje, nun hört aber mit der Gefühlsduselei auf! Gib mir lieber mal die Miezekatze, Yuriy“, unterbrach Boris den friedlichen Moment. Der Blasslilahaarige zog den Kleineren in seine Arme und kniff ihm in den Hintern. Mit einem wütenden Knurren stieß der Schwarzhaarige den Russen von sich und verpasste ihm eine Ohrfeige. Grinsend blickte Boris den Chinesen an und leckte sich über die Lippen, während er sich die Wange hielt. „Wir beide könnten sehr viel Spaß miteinander haben, Miezekatze“, murmelte der Violetthaarige. Rei jedoch knurrte nur warnend und wandte sich den letzten beiden Demolition Boys zu, um sie zu begrüßen und sie schüttelten sich die Hände. Kais Blick surrte noch zwischen Yuriy, Boris und Rei hin und her. Irgendwas hatte er verpasst, nur wusste er noch nicht was. Deshalb zog er Sergeij zur Seite, als sie sich auf den Weg zur WG der Bladebreakers machten. Verwirrt blickte ihn der Blonde an. „Okay, ich bin weder dumm noch blind. Was ist hier los?“, forderte der Graublauhaarige zu wissen. Auf die Lippen des Größeren schlich sich ein wissendes Grinsen, als er seinen Blick wieder nach vorne richtete, wo Yuriy und Rei fröhlich redend nebeneinander herliefen, neben ihnen Ivan und Boris. „Dein kleiner Chinese scheint einen tiefen Eindruck bei Boris hinterlassen zu haben, er hat sich in den Kopf gesetzt sich den Kleinen zu angeln. Und Yuriy... Ich denke, es liegt nicht in meinem Ermessen dir das zu sagen. Es ist eine Sache, die nur Yuriy und Rei angeht, sie müssen es dir schon selbst sagen.“ Ärgerlich musterte nun auch der Jüngere von beiden ihre vier Fordermänner. Also schien es allein an Kai zu liegen, herauszufinden was Sache war? Da hatte er seine Freunde zu sich eingeladen um sie mal wiederzusehen und dann stellte sich heraus, dass zwei von vier auf seine heimliche Liebe scharf waren? Das versprach ja ein ganz toller Urlaub zu werden... Tatsächlich wurde der Urlaub toll, zumindest fing er sehr gut an. Die Demolition Boys zogen in die WG der Bladebreakers, Ivan schlief in Max' Zimmer, Sergeij in Takaos, Boris in Kyojus und Yuriy im Gästezimmer. Rei verbrachte die Tage bei ihnen, sie redeten viel, trainierten und hatten ihren Spaß. Es war an einem Abend nach gut einer Woche, als es schon dunkel draußen war. Die kleine Gruppe saß im Wohnzimmer, als der Schwarzhaarige sich verabschiedete, weil er Heim musste. „Weißt du was? Ich begleite dich, Rei“, stellte Yuriy lächelnd fest. Misstrauisch fixierten ihn rote Augen. Kai, der soeben noch mit Boris Schach gespielt hatte, blickte nun auf. Es schien ihm sowieso so, als würde Rei mehr Zeit mit Yuriy verbringen, als Kai selbst. Der junge Russe war eifersüchtig, zum einen auf Yuriy, da dieser ihm seinen Rei wegnahm und zum andern auf Rei, da dieser dauernd seinen besten Freund beschlagnahmte. Der Rothaarige und der Schwarzhaarige verließen schließlich gemeinsam die Wohnung und Kai sah ihnen missbilligend hinterher. „Na, eifersüchtig, Hiwatari?“, erklang die amüsierte Stimme von Boris. „Hn. Da sehe ich nach so langer Zeit meinen besten Freund wieder und er verbringt seine Zeit lieber mit Rei“, antwortete der Graublauhaarige wahrheitsgemäß. Er musste ja nicht die volle Wahrheit sagen. Der Blasslilahaarige schien sich mit dieser Antwort zufrieden zu geben, denn er ging nicht weiter darauf ein und tätigte seinen Zug. „Die Miezekatze wird mir gehören“, stellte Boris nach einer Weile zusammenhanglos fest. „So, so, und wie kommst du darauf?“, wollte Kai interessiert wissen. „Ganz einfach, ich kriege immer was ich will.“ Der Rotäugige stöhnte nur genervt. Statt seine Freunde in sein Haus zu holen, hatte er sich Rivalen ins Haus geholt... „Danke, dass du mich Heim bringst“, meinte der Schwarzhaarige lächelnd. „Kein Problem, ich kann doch nicht zulassen, dass du spät Nachts allein durch die dunklen Straßen Tokyos gehst, nachher passiert dir noch was“, grinste Yuriy. Der Russe hielt die Hand des Chinesen, wollte ihn nicht loslassen und grinste ihn keck an. Um sie herum war bereits alles dunkel, die Straßenlaternen spendeten nur bedingt Licht. „Danke, oh großer Yuriy, ich armer, kleiner, schwacher Rei wäre ohne Euch so schutzlos und all dem Bösen hilflos ausgeliefert“, entgegnete Rei mit einer übertrieben dramatischen Geste. „Das weiß ich doch“, meinte der Rotschopf nur und wuschelte durch das schwarze Haar. Der Schwarzhaarige streckte ihm nur die Zunge raus und blieb dann plötzlich stehen. „Wir... sind da. Hier wohne ich“, verkündete er. Mit Misstrauen besah sich der Russe das Einfamilienhaus, richtete danach seinen Blick wieder auf Rei. „Willst du... noch mit reinkommen?“, fragte der Schwarzhaarige unsicher und kaute auf seiner Unterlippe herum. Stumm nickte der Rothaarige und begleitete den Chinesen in das Haus. „Ich bin zu Hause, Vater“, rief Rei laut. Kurz darauf tauchte ein schwarzhaariger Mann im Eingangsbereich auf, der mit goldenen Augen den ihm fremden Rotschopf misstrauisch musterte. „Wer ist das da?“ „Das... ist Yuriy Iwanov, Yuriy das mein... das ist Ren“, stellte der junge Chinese die beiden einander vor. Mürrische Blicke wurden ausgetauscht. „Es ist mir eine Freude dich endlich kennen zu lernen, Yuriy“, meinte Ren, doch sein Tonfall strafte seine Worte Lügen. „Die Freude ist ganz auf meiner Seite“, erwiderte der Rotschopf ebenso abgeneigt. Selbst ein Blinder hätte gesehen, dass sich die beiden nicht mochten. Eher das Gegenteil war der Fall, sie konnten sich auf den Tod nicht ausstehen. Der berühmte erste Eindruck und er hatte eingeschlagen wie eine Bombe. So verabschiedete der Russe sich recht schnell und machte sich wieder auf den Weg zurück. „Was bringst du den mit her?“, knurrte Ren, kaum dass die Türe zugefallen war. Erschrocken ob der harschen Worte zuckte Rei zusammen und blickte ihn an. Seine Augen funkelten, glänzten vor Wiederstand. „Ich kann mitbringen wen ich will“, widersprach der Jüngere von beiden. „Solange du deine Füße unter meinem Tisch hast, tust du was ich sage! Und ich will diesen Jungen nicht in meinem Haus haben“, schrie der Erwachsene aufgebracht. Wütend funkelte Rei ihn an. Der Junge wünschte sich, seine Mutter wäre hier. Wieso hatte sie die beiden auch allein gelassen um nach China zu reisen? Allein konnte sich Rei einfach nicht durchsetzen, nicht wehren. Sonst hatte er noch seine Mutter, die hinter ihm stand, aber nun? Ihm blieb nichts anderes übrig, als klein bei zu geben und in sein Zimmer zu gehen. „Bin wieder da!“, verkündete Yuriy und ließ die Türe laut ins Schloss fallen. „Das ist doch kein Grund unsere Türe kaputt zu machen!“, meinte Kai entgeistert. Der Teamleader der Demolition Boys murrte daraufhin jedoch nur unzufrieden und verzog sich ins Wohnzimmer, wo er sich schwerfällig auf das Sofa fallen ließ. Skeptisch betrachteten ihn die anderen Russen. „Was ist los, Yuriy?“, wollte Ivan wissen. „Kai, hast du schon mal Reis... Vater... kennen gelernt?“, fragte der Rothaarige, nicht weiter auf die Frage des Kleineren eingehend. „Nein, Rei hatte bis jetzt immer irgendeinen Vorwand, warum wir nicht zu ihm kommen konnten, wieso?“, fragte der Graublauhaarige verwirrt und setzte sich neben den Blauäugigen. „Mh... nichts weiter, ist auch egal...“, murmelte Yuriy und schloss kurz die Augen. Irritiert starrte Kai seinen Ex-Teamkameraden an, er wusste das Verhalten des Rothaarigen nicht zu deuten. Wieder eine Situation, in der sich der Graublauhaarige fühlte, als würde er einen Film anschauen, doch erst ab der zweiten Hälfte und müsste sich den Anfang nun anhand des Rests erschließen. War er Detektiv Conan, oder was?! Ja, Kai musste zugeben, ab und an schaute er in Takaos Mangasammlung... Aber nur, wenn er sich langweilte und sicher war, dass es keiner mitbekam! Das brachte ihn auf eine wirklich sehr gute Idee. Wenn er schon nicht wusste, was los war, dann konnte er doch etwas Detektiv spielen und es herausfinden. Er musste doch eigentlich nur Boris, Yuriy und Rei im Auge behalten und vielleicht ein kleines bisschen schnüffeln, aber unauffällig. Warum nicht? Gleich am darauf folgenden Tag würde Kai mit seinen Nachforschungen beginnen und vielleicht, aber nur vielleicht, würde er so herausfinden, was hier nicht stimmte und was da zwischen Yuriy und Rei war – doch, wollte er es denn wirklich wissen...? Mürrisch blickte er zu seinen beiden 'Rivalen', die angefangen hatten gegeneinander Dame zu spielen. Ja, er wollte es wissen... ~*~ Nihao! So, ich weiß, das Kapitel entwirrt die beim Prolog entstandene Verwirrung nicht wirklich, aber das kommt noch, keine Angst... Auch, wenn es noch etwas dauern kann *smile* Lasst euch vom Anfang nicht verwirren, ich hab ja gesagt beim zweiten Abschnitt fängt das erste Pitel an ^_~ Der Vergleich zwischen Kai und Detektiv Conan hat mich auf eine gute Idee gebracht, wie ich mit der FF weiterverfahre XD Tja, das passiert, wenn Ta-chan ohne Plan versucht zu schreiben... «° *gestern alles durchgeplant hab* An sonsten, wenn ihr Fragen habt, fragt - nur ob ich antworte ist die andere Sache, will schließlich nicht zu viel verraten ^_~ *Schmumo und Puschellämmchen knuddel* Zj~ Ta-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)