The World von Franlilith ("the GazettE" One-Shot-Sammlung) ================================================================================ Kapitel 1: Only You ------------------- Titel: Only you (Nur du...) Thema: The GazettE Teile: 1/1 Genre: Shônen-Ai, Romantik, Songfic Pairing: Reita x Ruki Disclaimer: „The GazettE“ gehören nicht mir, ich verdiene hiermit kein Geld und das hier hat nichts mit der Wirklichkeit zu tun. Wenn es dennoch so sein sollte, ist das nichts als Zufall. Kommentar: Ich habe mir nie darüber Gedanken gemacht, wie es wäre einfach mal ein Lied, einer anderen Band für eine J-Rock-Fanfiction zu benutzen. Doch es hat mir in der Tat Spaß gemacht, diesen Text zu verwenden. Ich muss dazu sagen, es handelt sich um ein älteres One-Shot von mir, um nicht zu sagen mein erstes in diesem Bereich. Doch ich habe bewusst die anderen zu erst hochgeladen, zum Teil aus persönlichen Einflüssen heraus. An dieser Stelle noch ein großes Dankeschön an meine Betaleserin! Nun wünsche ich viel Spaß beim Lesen: ~*~*~ Als wache er über den Schlaf eines kleinen Kindes, so wunderschön lag dieser junge Mann in seinen Armen. Die schwarzen Haare streiften sanft sein Gesicht, ließen ihn so unglaublich feminin wirken. Warum war er so traurig? Wirkte im Moment so verlassen und verloren? Dabei war er doch immer bei ihm. Konnte man es als Beweis dafür nehmen, das er ihm wichtig war, weil dieser sich so an ihn kuschelte? Oder vielleicht einfach nur Traum, weil sie beide wohl mental und seelisch verschwanden? Es waren tausende Fragen, auf jede Antwort, folgte eine neue Ungewissheit und rückte die Lösung in weite Ferne. Die sanften Atembewegungen seines schmalen Brustkorbes zogen den Bassisten wieder in seinen Bann. Wie schön dieser junge Mann doch war. So als wäre er gar nicht von dieser Welt. Er musste sich nicht einmal schminken, um seine Schönheit zu zeigen. Er war einfach natürlich faszinierend und unglaublich. Die entspannten Gesichtszüge beruhigten auch ihn sanft. Seine schmalen Hände strichen über die blassen Wangen des hübschen Sängers in seinen Armen. In stummer Bitte, dass der Jüngere nicht aufwachen würde, ließ er seine Finger über die Haut gleiten. Aber nein, er würde nicht aufwachen. Ihn auch nicht wegschicken oder als unnormal beschimpfen. Das war nicht seine Art, ganz und gar nicht. Dafür war er einfach zu geduldig, obwohl er der Jüngere von ihnen war. Wieder bewegte der Kleinere sich und legte seinen Kopf nun auf den Brustkorb des anderen. So friedlich, hatte Reita den kleinen Sänger schon gar nicht mehr in Erinnerung. Er mochte zwar Menschen gegenüber immer sehr liebevoll sein. Doch in der letzten Zeit hatte er es nicht einmal geschafft einen seiner Texte fertig zu schreiben. Es schien für ihn unmöglich und schon in so mancher Nacht hatte er Reita einfach so angerufen und ihn um Hilfe gebeten. Leider hatte dieses künstlerische Tief den Nachteil, das Ruki gelegentlich sehr angespannt und genervt war. ~ Du hast in meinem Herzen ein Feuer neu entfacht ~ Die kurzen Regungen, die der Kleinere von sich gab, machten Reita immer wieder unsicher. Es hätte sicher seltsam ausgesehen, wenn Ruki aufgewacht wäre und sofort gemerkt hätte, das Reita ihn so sinnlich berührte. Zwar hatte der Blondhaarige keine Angst vor Rukis Reaktion und auch nicht vor dessen Zurückweisung. Doch selbst wenn dies geschehen würde, so könnte er es ohnehin nicht so einfach hinnehmen. „...eto...“, nuschelte der Kleinere plötzlich leise und brachte Reita zum Lächeln. Es war immer wieder süß, wie Ruki so vor sich hin murmelte. Aber der Jüngere war so und so immer irgendwie anziehend. Ja, Reita hatte es sich längst eingestanden, er liebte den rotschwarzhaarigen Sänger und hätte an sich auch kein Problem es ihm zu sagen. Nun, ein Problem gab es da: Was würde die Öffentlichkeit davon halten? Er und Ruki würden keine freie Minute mehr finden, es sei denn natürlich, darüber würde nie gesprochen. Aber das würde dem Bassisten wohl noch schwerer fallen, er müsste Ruki verleugnen. Aber dazu müssten sie erst einmal zusammen sein und daran glaubte Reita nicht. Sie würden niemals einfach so zueinander finden, dafür waren sie wohl beide zu stur. Auch wenn der Ältere sich eingestehen musste, dass es eine wirklich interessante Vorstellung wäre. ~ Du hast die Nacht in mir dadurch zum Tag gemacht ~ Als der Kleinere sich plötzlich zu bewegen begann und langsam die Augen öffnete, schloss Reita seine schnell. Ruki musste nicht wissen, dass er tatsächlich die ganze Zeit über ihn gewacht hatte. Ruki blickte ihn an, nachdem er sich an die schimmernde Dunkelheit etwas gewöhnt hatte. Lediglich die Lampe in der Küche des Bassisten brannte und spendete nur sehr wenig Licht. Der Schwarzhaarige erkannte, dass Reita wohl ebenfalls eingeschlafen sein musste. Dass er in den Armen des Älteren lag, fiel Ruki erst jetzt richtig auf. Doch er hatte keine Lust zu flüchten oder dergleichen. Ganz im Gegenteil, er lehnte sine Arme ganz leicht gegen den Brustkorb des anderen, um ihn nicht zu ersticken. Dann legte er seinen Kopf zurück auf die, in einen Pullover gehüllte Haut. Reita war so schön warm, warum sollte Ruki sich denn auch von solch einer hübschen Wärmequelle trennen? Kurz sah der Schwarzhaarige nach oben und nahm Reitas Lippen geradezu ins Visier. Doch ihn störte, wie schon so oft, das Band, welches der Bassist immer über der Nase trug. Es war ja schön, dass es sich dabei um sein Markenzeichen handelte und es sah ja auch ganz putzig aus...aber es störte im Moment einfach. Leicht fuhren Rukis Hände an den Hinterkopf Reita und lösten den Knoten des Bandes. Dieses nahm der Jüngere nun an sich und legte es auf die Couch. Zu seinem Glück, schien das den anderen nicht aufgeweckt zu haben. ~ Du hast auch meine Augen erneut zu Glanz gebracht ~ Er war so froh darüber, dass Reita ihn zu sich eingeladen hatte, sonst wäre er bei sich zuhause wohl wahnsinnig geworden. Er konnte sich im Moment einfach nicht auf das Schreiben konzentrieren. Insgeheim wusste er, dass der junge Mann vor ihm daran schuld war. Ruki konnte auch nicht verleugnen, dass seine Gefühle gegenüber Reita weit über normale Freundschaft hinausgingen. Deswegen war er so froh gewesen, dass sich gerade der Blonde darum bemüht hatte, ihm zu helfen. Das bedeutete dem jungen Sänger wirklich sehr viel. Wieder heftete sich sein Blick auf Reitas Lippen. Sollte er? Reita schien wirklich fest zu schlafen, er würde es wohl nicht merken. Was aber, wenn doch? Sollte Ruki ihre Freundschaft tatsächlich aufs Spiel setzen? Er könnte es bereuen und das wusste der Schwarzhaarige genau. Dennoch konnte er dieses Verlangen nach dem Älteren einfach nicht länger zurück halten. Er saß auf dem Schoß Reitas und stützte sich mit den Armen an dessen Oberkörper ab. Es war kinderleicht, den Älteren nun zu küssen. Doch er konnte sich einfach nicht entscheiden, ob er es tatsächlich wagen sollte. „Was ist los, Ruki-chan? Traust du dich nicht?“ ~ Und hast durch deine Wärme mich endlich Heim gebracht ~ Dem Schwarzhaarigen wäre in diesem Moment wohl fast das Herz stehen geblieben, als Reita seine braunen Augen öffnete und Ruki etwas belustigt ansah. Die Worte des Älteren ließen ihn plötzlich rot anlaufen. Verdammt! Das hätte er sich doch fast denken können. Dieser Kerl schlief nie tief und fest, wenn Ruki es wollte! Dieser Versuch war nämlich nicht der erste gewesen. Doch nun gab es das Problem, dass Reita es bemerkt hatte. Gerade wollte Ruki regelrecht flüchten, als sich die Arme des Blondhaarigen um ihn schlagen und seinen schmalen Körper an sich zogen. Im Bruchteil einer Sekunde wurde Ruki etwas wärmer und das lag sicher nicht nur an seinem vor Scham leuchtenden Gesicht. „Na, du wirst doch jetzt nicht einfach abhauen, oder?“, fragte Reita grinsend, jedenfalls konnte Ruki sich vorstellen, dass der Kerl grinste. Er flüsterte die Worte auch lediglich in sein Ohr. „Iie...du hast mich erschreckt.“, murmelte der Jüngere und kuschelte sich stärker an den warmen Körper. Da war er. Der Beweiß, dass es Reita nicht stören würde, wenn er ihn jetzt küssen würde. Ganz im Gegenteil, er schien gar nichts anderes zu wollen. Also sah Ruki nun langsam auf. „Mach sie zu.“, bestimmte der Schwarzhaarige und zog einen leichten Schmollmund. Reita lachte leiser und drehte den Kopf dann gespielt fragend zur Seite. „Was denn?“, fragte er und beugte sich ein wenig vor um Rukis Nase mit seiner hauchzart zu berühren. Der Kleinere schluckte ein wenig. Er wusste, dass der Blonde ihn provozieren wollte. ~ Ich hab’ nie mehr etwas gesehen, das so schön war wie du ~ „Deine Augen...“, nuschelte Ruki leise und sah zur Seite. Das hielt allerdings nicht lange, da Reita seine Hand unter das Kinn des Jüngeren legte und dessen Kopf wieder in seine Richtung drehte. „Gern...“, hauchte der Blonde ihm entgegen und tat wie ihm geheißen, indem er seine Augen tatsächlich schloss. Ruki schluckte erneut. Sollte er? Schließlich wollte der Ältere es auch. Also warum nicht? Leicht lehnte der Schwarzhaarige sich nach vorn, kurz bevor er die Lippen Reitas berührte, überlegte er noch einmal. Würde das wirklich gut gehen? Würden sie einen Fehler begehen, wenn sie ihren Bedürfnissen tatsächlich so nachgehen würden? Doch das zarte Massieren seiner Bauchmuskeln, welches eindeutig von Reitas Hand ausging, bestärkte sein Vorhaben. Er überwand das letzte Stück und legte seine Lippen auf die des Blonden, welcher augenblicklich den Kuss zart erwiderte. Ruki wurde etwas schwindelig, er hatte sich nie zuvor den Lippen eines Mannes bemächtigt. Deswegen hatte er auch nicht erwartet, dass dieses Gefühl so intensiv wäre. Er krallte sich unbewusst in Reitas Pullover und spürte wie der Ältere nun mit der Zunge gegen seine geschlossenen Lippen tippte. Fast automatisch gewährte er Reita diesen Einlass und ließ sich von diesem auch Sekunden später auf die Couch drücken. Wie der Blonde das jetzt geschafft hatte, konnte Ruki sich absolut nicht erklären. Zumal er ja auch noch auf dessen Schoß gesessen hatte. Immer wieder lösten sie sich kurz voneinander, dabei handelte es sich vielleicht um einen Sekundenbruchteil, bevor sie wieder miteinander verschmolzen. ~ Ich hab’ nie mehr etwas gefühlt, das so gut war wie du ~ Unbewusst keuchte Ruki in den Kuss hinein und zog Reita noch mehr an sich. Er hatte nicht erwartet, dass das tatsächlich irgendwann passieren würde. Natürlich hatte er gelegentlich davon fantasiert, aber dass diese Vorstellungen wahr werden würden, das hatte er nicht geglaubt. Langsam schien beiden die Luft auszugehen, sie lösten sich voneinander und sahen sich in die Augen. Ruki jagte ein erregter Schauer über den Rücken, als er in Reitas von Lust getränkte Augen sah. So hatte er den Bassisten noch nie zuvor gesehen, er kannte viele Seiten an ihm...aber diese war ihm bis jetzt verschlossen geblieben. „Rei-chan...“, hauchte der Schwarzhaarige und strich dem Älteren sanft über die Wange. Dieser drückte sich der Wärme entgegen und legte dann seine Hand auf die des Sängers. Dieser wollte gerade wieder ansetzen etwas zu sagen, doch Reita verwies ihn zum Schweigen indem er einen Finger auf die Lippen des anderen legte. „Hör mir zu, Ruki…ich hatte die ganze Zeit über nicht die geringste Ahnung wie ich dir das hätte sagen können. Doch nun bin ich mir sicher, dass du mich verstehst. Bitte sag mir, dass du nicht nur mit mir spielst...“, hauchte der Blonde leise und sah Ruki in die dunklen Augen. Dieser nickte zaghaft und gab Reita einen kurzen Kuss. „Wie könnte ich das tun...“, murmelte der Jüngere und lächelte leicht. Der junge Bassist tat es ihm gleich. „Ruki...Aishiteru...“ ~ Du warst in dunklen Stunden stets mein Sonnenlicht ~ Der Schwarzhaarige wurde rot. Klar, ihm war längst aufgefallen, dass der Ältere ebenso viel für ihn empfand wie umgekehrt. Aber erwartet hatte er diese Worte nicht so wirklich. Trotzdem machten sie ihn glücklich, was interessierten ihn dann irgendwelche Wertvorstellungen von irgendwelchen Menschen? Er liebte Reita doch ebenso, warum sollte er sich denn Sorgen um die Leute da draußen machen? „Ich weiß...ich dich doch auch...“, flüsterte der junge Sänger leise und strich dem Blonden sanft einige seiner Strähnen aus dem Gesicht. Dieser lächelte leicht und legte dann seine Lippen auf die des Schwarzhaarigen. „Bleibst du bei mir?“, flüsterte Reita leise. Schon seit einer Stunde lagen sie da auf der Couch und kuschelten sich in den Pullover des jeweils anderen. Ruki lachte leise. „Und ob...denkst du ich bin so blöd und lass dich gehen?“, fragte er und grinste leicht, bevor er seinen Kopf auf Reitas Brustkorb legte und die Augen schloss. Der Blonde lächelte leicht und kraulte den Jüngeren im Nacken. Er war glücklich über diese Wendung, froh darüber, dass es Ruki genauso ging wie ihm. „Das will ich hoffen...“, hauchte der Blonde leise und schloss ebenfalls die Augen. ~ Du warst stark, wenn ich nicht konnte, voller Zuversicht ~ ~*~*~ Tränen, klein und unscheinbar fanden den Weg über die Wangen des jungen Sängers. Er hatte geschworen bei ihm zu bleiben und daran hatte Ruki sich doch auch gehalten. Warum also war Reita so eklig zu ihm? Ihre Beziehung ging mittlerweile schon über ein halbes Jahr, nur wusste niemand außer ihnen etwas davon. Ruki hatte nicht gewollt, dass seine Freunde, die Presse und dadurch die Fans etwas davon erfuhren. Er hatte zuviel Angst vor der ganzen Reaktion gehabt. Und da war auch schon der Streitpunkt. Reita hatte es satt das alles geheim zu halten und er machte vor Ruki auch kein Geheimnis daraus. Das Schlimmste war, dass Reita ihm an den Kopf geworfen hatte, er würde ihn gar nicht wollen. Diese Beziehung verleugnen. Aber was sollte er denn tun? In dieser Gesellschaft wurden Homosexuelle eben ungern gesehen und es wurde sofort ein schreckliches Treiben darum gemacht. War es für Reita wirklich so schwer zu verstehen, dass der, mittlerweile wieder blondhaarige, Sänger Angst davor hatte? ~ Dein unbeugsames Wesen half mir mich zu verstehen ~ Der Bassist hatte ihm doch immer geholfen, war sonst immer einsichtig gewesen. Warum also schaffte er das in dieser schweren Zeit nicht? Ja, Ruki hatte auch oft darüber nachgedacht Kai, Aoi und Uruha davon zu erzählen. Aber immer wenn er kurz davor war, hatte sein Mut ihn wieder verlassen. Er hatte einfach Angst vor dem was dann geschehen würde. Was wenn sie ihn verachten würden? Auch wenn es schwer vorstellbar war, es konnte alles passieren. Schon seit Tagen verkroch Ruki sich in seiner Wohnung und schrieb Texte. Das fiel ihm im Moment wirklich einfach, er fühlte sich schrecklich genug, um seine Gefühle so zu verarbeiten. Das schlimmste war aber, das Reita sich schon seit fast einer Woche nicht mehr bei ihm gemeldet hatte. Das war auch der Grund, warum Ruki den Stift sinken ließ und beobachtete wie die Tinte durch seine Tränen, welche auf das Blatt tropften, verwischten. Warum meldete er sich nicht? Hatte Ruki wirklich so viel falsch gemacht? „Reita...“ ~ Doch du bliebst mir verborgen, ich konnte dich nicht sehen ~ „Komm zu mir...“, flüsterte der kleine Blonde leise, stand auf und ging in die Küche. Das Klingeln des Handys zog Ruki beinahe magisch an. Er erwartete wirklich lediglich Reita, der ihn anrufen würde und mit der Hoffnung nahm er auch ab. Dass auf dem Display nicht angezeigt wurde um wen es sich handelte, interessierte den Blonden in dem Moment nicht. „Moshi moshi...Ruki desu?“, meldete er sich. „...Ruki?“ Der Angesprochene hob verwirrt die Augenbraue. Das war doch Kai! Warum hörte er sich denn so erschöpft an? „Hai?“ „Ruki! Endlich bekomme ich dich mal ans Telefon!“, rief der junge Drummer und Ruki musste sich erst einmal das Handy ein Stück vom Ohr weg halten. Kai hörte sich so an, als würde er krampfhaft ein Schluchzen unterdrücken. Was ging hier vor? „Kai! Schrei ihn doch nicht so an...lass mich!“ Das war Aois Stimme, nun wusste er zumindest, dass sie irgendwo zusammen waren. Er konnte hören, wie Kai das Telefon aus der Hand genommen wurde. Das leichte Knacken im Hörer sprach dafür. „Ruki, ich bin’s Aoi...hör zu...nein, setz dich am besten erst mal hin.“, hauchte der Gitarrist leise. Warum hörten die sich alle so komisch an? Hatte er was verpasst?! „Aoi! Es reicht, jetzt sag mir endlich mal einer was los ist!“, fauchte der Blonde etwas ungehalten. Mussten die sich eigentlich immer alles aus der Nase ziehen lassen? Innerlich wusste Ruki, das irgendetwas Schreckliches passiert war, doch er versuchte den Gedanken in weite Ferne zu rücken. Auch wenn ihn dieses Gefühl partout nicht loslassen wollte. „Es geht um Reita...“ ~ Du hast dich in dir eingesperrt, auf der Flucht vor deinen Sorgen ~ „Was...was ist mit ihm?“, fragte Ruki verwirrt. In ihm breitete sich ein Gefühl des Verlustes aus, er wollte es abschütteln, doch es ging nicht. Unbewusst begannen Tränen in seinen Augen zu brennen, schnell schüttelte er den Kopf. Seine Gedanken überschlugen sich kurz, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder Aoi zuwendete. „Er...hatte einen Unfall...mit dem Auto...Front...Frontalzusammenstoß...“ Aois Stimme brach ab, Ruki konnte sein Schluchzen vernehmen und spürte, wie auch ihm langsam wieder Tränen über die Wangen liefen. „Aoi! Was ist mit ihm! Lebt er?!“, rief Ruki verzweifelt ins Telefon. Er durfte nicht einfach sterben! Er durfte einfach nicht! „...er befindet sich auf der Intensivstation des Krankenhauses...sie operieren noch...ich weiß nicht ob er es...“ Ein Schlucken. Den Rest des Satzes konnte Ruki sich denken. Geschockt ließ er das Handy aus seiner Hand gleiten, welches mit einem dumpfen Knall auf dem Teppich aufkam. Ohne noch großartig drüber nachzudenken, schnappte er sich Jacke, Schuhe und Schlüssel und verließ seine Wohnung. Das Letzte was er noch hörte, war wie Aoi fragend seinen Namen rief. ~ All dein Leiden und dein Schmerz, blieben mir dadurch verborgen ~ Er konnte ihn doch nicht einfach so allein lassen! Das war nicht fair, dabei hatte er ihm seine Liebe geschworen und die ganz sicher nicht bis in einen frühen Tod! Das widerliche Gefühl, dass es seine Schuld war, nagte an ihm. Er hätte sich ja bei Reita melden können, schließlich war er es gewesen der vor fünf Tagen die Wohnung des Älteren wütend verlassen hatte. Dabei hatte Reita doch eigentlich recht gehabt! Schnell schloss er sein Auto auf und verließ die Tiefgarage. Er wusste welches Krankenhaus gemeint war, in diesem Stadtteil gab es nur das eine, sonst hätte Aoi ihm das gesagt. Es war vielleicht zehn Minuten mit dem Auto, auch wenn er sich wirklich kaum auf den Verkehr konzentrieren konnte. Er zwang sich einfach dazu, er würde seinen Geliebten nicht einfach so dem Tod vor die Füße werfen. „Reita...verdammt, du weißt wie sehr ich dich brauche...“, flüsterte Ruki leise und fuhr nun auf den Parkplatz des Krankenhauses und stieg aus. ~ Doch die Mauern deiner Seele, konnte ich nicht überwinden ~ Er wusste selbst, dass man in einem Krankenhaus nicht rennen sollte, doch das war ihm im Moment völlig egal. Er wollte zu Reita und da war es ihm egal, ob er sämtliche Leute umrannte. Als er den Kopf hob, erkannte er Aoi, der vor einer der sich von selbst öffnenden Türen stand und auf ihn zu warten schien. Langsam kam der Jüngere vor ihm zum stehen und keuchte leise. „Da bist du ja!“, stellte der Ältere fest und sah Ruki gebannt in die Augen, dieser nickte leicht und erwiderte dann Aois Blick. „Bist wohl einfach an der Anmeldung vorbei gerannt, was?“, fragte der Schwarzhaarige und wies Ruki an ihm zu folgen. Was dieser auch sogleich tat. „Wie geht es ihm?“, fragte Ruki leise und versuchte, wie schon so oft an diesem Tag, seine Tränen zu unterdrücken. Das ganze ging ihm wirklich ziemlich an die Nieren und eben das schien Aoi genau zu merken. Dieser setzte den Blonden kurzerhand auf einen der herumstehenden Stühle im Wartezimmer. Sie waren allein, dass war Ruki eigentlich auch ganz recht. Er wollte nicht, dass jeder zuhören konnte. „Kai und Uruha sind vorn vor dem OP. Sie warten auf uns.“, erklärte Aoi, als er den suchenden Blick des Sängers bemerkte. Er hockte sich vor Ruki, dieser kam sich in dem Moment mehr wie ein kleines Kind vor, als alles andere. Doch das war ihm jetzt egal. „Vorhin ist der Oberarzt zu uns gekommen, er sagte Reita gehe es den Umständen entsprechend. Aber er wird es überstehen. Ruki...?“ Dem Angesprochenen fiel sichtlich ein riesiger Stein vom Herzen. Reita war für ihn wie die Luft zum atmen und Ruki hoffte innig, dass es diesem genauso ging. Der Blonde hatte nie erwartet, dass er für den Älteren jemals soviel empfinden könnte und nun hätte er es nicht ertragen können, wenn Reita nicht mehr bei ihm war. „Hai?“, nuschelte der Jüngere und sah Aoi in die Augen, dieser lächelte plötzlich leicht. „Du bist mit Reita zusammen...habe ich recht?“ ~ Zu den Toren die ich fand keinen Schlüssel finden ~ Geschockt blickte Ruki den Gitarristen an. Das konnte doch nicht wahr sein! Hatte Reita es ihnen am Ende denn doch erzählt? Er spürte, wie zwei weitere Personen den Raum betraten. Als Ruki sich in deren Richtung drehte erkannte er Kai und Uruha. „Woher...?“, fing der Blonde verwirrt an, wurde aber von Uruha unterbrochen: „Das war ja auffällig genug.“ Der andere Gitarrist lachte leise, Kai tat es ihm gleich. „Hai...man hat es gemerkt, Ruki. Warum habt ihr uns nichts gesagt?“, fragte der Braunhaarige und lächelte sanft. Ruki biss sich auf die Unterlippe. Ja, warum...? Er kannte den Grund und jetzt erkannte er, wie dumm dieser eigentlich war. „Ich...ich hatte Angst, dass ihr mich...uns dafür hassen könntet...ich...“, er brach ab. Die Tränen, welche sich in seinen Augen bildeten, hinderten ihn am weitersprechen. Aoi setzt sich neben ihn, genau wie die anderen Beiden. „Hey...ist schon gut, wir könnten euch dafür gar nicht hassen. Oder glaubst du wir wären so altmodisch?“, fragte Aoi und lachte leise. Ruki schüttelte den Kopf, schluckte leicht und vergrub dann sein Gesicht in Aois Halsbeuge. Dieser legte sanft einen Arm um den zitternden Körper. Kai tat es dem Schwarzhaarigen gleich. „Wir haben euch doch viel zu gern, als das wir euch hassen könnten.“, wisperte Uruha. Ruki nickte leicht und schluchzte leise vor sich hin. Er hatte nicht erwartet, dass die drei so darauf reagieren würden und er hatte sich auch noch wegen so etwas banalem mit Reita gestritten. Jetzt betete er, dass mit seinem Freund alles in Ordnung war. ~ Ich hab’ noch nie etwas verloren, das so wertvoll war wie du ~ ~*~*~ „Reita?“ Die Stimme Rukis holte den blonden Bassisten wieder aus seinen Träumen. Als er die Augen aufschlug, sah er zuerst in das Gesicht seines Freundes. Dieser hatte leichte Tränen in den Augen, trotzdem sah er in diesem Moment so schön aus wie noch nie. Erst versuchte Reita sich aufzusetzen, doch er wurde von Ruki daran gehindert. „Bleib liegen, sonst reißen deine Wunden am Ende wieder auf.“, bestimmte der junge Sänger und strich dem anderen sanft durch die hellen Haare. Dieser seufzte und legte eine Hand auf seine Stirn. Erst jetzt erkannte er, dass er sich in einem Krankenzimmer befand. Die ganzen Geräte um ihn herum, die weißen Wände und die kleinen Schläuche in seinem Arm. Er befand sich also demzufolge in einem Krankenhaus. Langsam kehrten seine Erinnerungen zurück. Er war auf dem Weg zu Ruki gewesen, um diesen blöden Streit aus der Welt zu schaffen. An der Kreuzung hatte ihm jemand die Vorfahrt geschnitten, worauf er mit dem nächsten Fahrer frontal zusammengestoßen war. Er konnte sich nur noch an Einzelheiten erinnern, wie die widerlich weiße Farbe des Airbags oder seine eigenen Schmerzensschreie. Danach war alles schwarz. „Reita...es tut mir so leid...“, hörte er Rukis Stimme neben sich. Von den anderen war hier nichts zu sehen und er war zusätzlich allein auf dem Zimmer. Also konnte er sich mit Ruki in Ruhe unterhalten, soweit das mit seinen Kopfschmerzen möglich war. ~ Ich werde nie mehr lieben können, denn die Liebe bist nur du ~ „Für was entschuldigst du dich...?“, fragte Reita leise. Ruki wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und sah den Blonden mitleidig an. „Das ich...ich mich nicht gemeldet habe...dich allein gelassen habe...dir...ach einfach für alles...“, erklärte der Jüngere und setzte sich an Reitas Bettkante. Er sah so traurig aus, Reita konnte es kaum ertragen, das Ruki sich seinetwegen so fühlte. „Hör schon auf...du brauchst dich für gar nichts zu entschuldigen. Du hattest doch recht, wir sollten es einfach geheim halten...das ist wohl für uns alle besser.“, murmelte der Ältere und seufzte traurig, er wollte den anderen so gern davon erzählen. Er wünschte sich, die würden zumindest davon wissen. „...Uruha, Aoi und Kai haben uns durchschaut, Süßer...“, lachte Ruki leise und lächelte leicht, auf Reitas geschockten Blick. Damit hatte er jetzt nicht gerechnet. „Wie?“ „Du hast schon richtig gehört, sie wissen es schon lange und sie haben es auch ganz friedlich und breit Lächelnd aufgenommen. Du hattest recht, Rei-chan...“, hauchte Ruki leise und lehnte sich zu seinem Freund vor. „Ich habe es eingesehen, von mir aus soll es die ganze Welt wissen. Ich will dich nicht mehr verleugnen.“, erklärte der Jüngere und legte hungrig seine Lippen auf die Reitas. Trotz seiner Schwäche erwiderte er den Kuss stürmisch. Für diese kurze Weile, in der sie sich nicht gesehen hatten, war es, als hätte man den Blonden auf Entzug gestellt. Er konnte von den süßen Lippen Rukis gar nicht mehr genug bekommen. Viel zu schön war das Gefühl, solch jemanden bei sich zu haben. „Aishiteru...“, flüsterte Ruki leise und küsste seinen Freund erneut. „Süß...“, lächelte Uruha und schloss die Tür. „Ihr Spanner!“, lachte Aoi und klopfte Kai und Uruha auf die Schultern. Diese lachten unsicher. Aoi guckte so komisch, dass konnte ja nicht gut ausgehen. „Hat man euch nicht beigebracht, dass man Pärchen beim Küssen nicht zuschaut? Das ist unanständig.“, grinste Aoi böse. Kai musste lachen. „Ach was...und du hast das eine Mal ja auch nicht wegschauen können.“, meinte Uruha und wuschelte Aoi durch die Haare. Dieser drehte verlegen den Kopf zur Seite. „Blödsinn...“, nuschelte der Ältere und setzte sich mit überschlagenen Beinen auf den erstbesten Stuhl. Der junge Drummer sah Uruha an und lachte. „Ja, klar.“ ~ Ich hab’ nie mehr etwas gesehen Das so schön war wie du Ich hab’ nie mehr etwas gefühlt Das so gut war wie du ~ Ende ~*~*~ Datum: 02. – 03. 12.2006 Text: 9 Seiten, Verdana 11 Musikalische Unterstützung: Blutengel – Seelenschmerz (Album) Memories of a Geisha An Cafe – Rinne no Tsumi Schräggedruckter Songtext: L’âme Immortelle – Nur du Kapitel 2: Crucify desire ------------------------- Titel: Crucify desire Thema: The GazettE Teile: 1/1 Genre: Shônen-Ai, Lemon/Lime Pairing: Aoi x Reita Disclaimer: „The GazettE“ gehören nicht mir, ich verdiene hiermit kein Geld und das hier hat nichts mit der Wirklichkeit zu tun. Wenn es dennoch so sein sollte, ist das nichts als Zufall. Kommentar: Eigentlich hatte ich längst vor dieses One-Shot hochzuladen, ich bin etwas unzuverlässig, das muss ich leider zugeben. Jedenfalls, ist dies hier mein erster/erstes Lemon, welches die Ehre (?) hat hier auf Animexx hochgestellt zu werden. Vergebt mir so manche Fehler bitte, es ist wie gesagt, dass erste Mal, dass ich solch etwas online stelle. Widmung: Dieses One-Shot widme ich meiner aoi_desu! Ich hoffe wirklich, dass es dir gefällt. Was das Pairing betrifft...G-chan ist schuld! *ihn trotzdem mal knuddel* Ich wünsche nun viel Spaß. ~*~*~ „Aoi! Die Gitarre! Aoi! Dein Mikro! Aoi! Aoi!!!“, ahmte der Schwarzhaarige den jungen Bassisten nach und wurde dann auch recht böse angesehen. Aoi war wirklich genervt, ständig wurde er von dem Jüngeren kritisiert und herumgescheucht. Nicht dass es den jungen Japaner vorher gestört hätte, doch im Moment war es einfach zu auffällig. „Ich hab die Faxen dicke! Weißt du, dass dein Rumgenörgel mir kräftig auf die Nerven fällt?!“, fauchte Aoi wütend. Reita schien davon weitestgehend unberührt. Er verstand nicht, warum der schwarzhaarige Gitarrist so genervt war. Eigentlich sagte er ihm doch nur die Wahrheit, Aoi schien seinen Kopf ständig woanders zu haben. Und das Schlimmste daran war, der Ältere war auch ungewöhnlich gereizt in der letzten Zeit, vor allem Reita gegenüber. Diesen verletzte es, dass gerade der sonst so fröhliche Aoi ihn immer angriff und für alles verantwortlich machte. Leise seufzte der Jüngere auf und murmelte: „Aoi...lass uns nicht streiten. Es tut mir ja leid.“ Der Angesprochene jedoch schien gerade erst mit streiten anfangen zu wollen. Er funkelte Reita bösartig an. Das gleichzeitige Seufzen der restlichen Bandmitglieder, ließ Aoi erst richtig wütend werden. Er drehte sich knurrend zu Kai, Uruha und Ruki, welche auf einer Couch saßen, um und fauchte leise: „Lernt euch aus anderer Leute Angelegenheiten raus zu halten!“ Alle drei hoben die Augenbraue, das waren sie von Aoi gar nicht gewöhnt. Beschlossen aber, der stummen Bitte nachzugehen und aus dem Raum zu verschwinden. „So! Und jetzt zu dir, Mister „Ich-weiß-ja-eh-alles-besser“!“, knurrte der Schwarzhaarige und wandte sich dem Bassisten wieder zu. Dieser stand noch immer ungerührt an der Wand des Proberaumes und starrte Aoi geradezu wie hypnotisiert an. Es war erschreckend, wie der Ältere sich in den zwei Wochen verändert hatte. Reita erkannte ihn gar nicht wieder. Dabei war er doch sonst immer so süß und rücksichtsvoll gewesen. Er hatte Reita immer geholfen, wo er konnte. Doch nun war er widerlicher zu ihm denn je. Das passte einfach nicht zusammen. Aoi...sein Aoi, das hätte er sich zumindest gewünscht, war so komisch und abweisend, dass Reita fast schon die Tränen kamen. „Ich habe keine Lust mehr auf deine Instruktionen! Such dir doch einen anderen, der dumm genug ist, sich mit dir rumzuärgern!“, knallte der Ältere Reita kühl an den Kopf und wandte den seinen ab. Der Blonde zuckte innerlich etwas. Er sollte damit aufhören! Merkte er denn nicht, dass er Reita damit verletzte? Es war merkwürdig, vor etwa zwei Wochen hatte Reita Aoi etwas gestanden. Etwas, was dem jungen Bassisten sehr schwer gefallen war. Um genau zu sein, hatte er dem Älteren seine Liebe erklärt. Er erinnerte sich an den erschrockenen Gesichtsausdruck seines Freundes, welcher sich sekundenspäter in ein traurigen verwandelte. Natürlich hatte Aoi sich entschuldigt und gesagt, dass er Reitas Gefühle nie erwidern könnte. Klar war der Blonde enttäuscht gewesen, aber auch sehr froh darüber das dem anderen wenigstens gesagt zu haben. Dass dieser plötzlich so eklig zu ihm wurde, das hatte Reita allerdings beim besten Willen nicht erwartet. Er hatte gedacht, Aoi würde versuchen, alles so beizubehalten, wie es vor dem Geständnis war. Aber das hatte er nicht. Wie sagte man da so schön: Es geschieht immer genau das, was man nicht erwartet. Es brach dem Bassisten das Herz, so behandelt zu werden. Aoi spielte förmlich mit seinen Gefühlen, sei es Absicht oder Versehen. Aber es schmerzte höllisch. Immer war der Ältere bei ihm gewesen, hatte ihn getröstet, wenn es ihm schlecht ging und ihm stets die Hand entgegengestreckt. Doch nun schien das vorbei zu sein. Das wirkte sich nicht nur auf die beiden selbst aus, sondern auch auf die gesamte Band. Das Klima war im Moment mehr als nur gestört. „Sag mal, hörst du mir eigentlich zu?!“, rief Aoi wütend. Schnell schüttelte Reita den Kopf, um wieder klare Gedanken zu bekommen, dann sah er in die braunen Augen seines Gegenübers. Dieser hatte einen nicht sehr begeisterten Blick aufgesetzt und schien nun wirklich verstimmt. Reita schüttelte entschuldigend den Kopf. „Wunderbar!“, bemerkte Aoi spitz und verrenkte die Augen zu schmalen Schlitzen. Reita wusste nicht mehr ein noch aus. Was sollte er denn noch machen, dass sie sich wieder näher kamen Wieder wurden seine Gedanken grob unterbrochen, als der Gitarrist mit ungeheurer Wucht, knapp an seinem Kopf vorbei, an die Wand schlug. Der Schwarzhaarige kam ihm gefährlich nah und sah dem Bassisten kühl in die dunklen Augen. Aoi stützte sich, wie gesagt, mit der linken Hand an der Wand ab, hatte die rechte in seine Hüfte gestemmt und verlagerte sein ganzes Gewicht auf sein linkes Bein. Die aufreizende Art, so vor ihm zu stehen, dann die Drohungen und der Blick, all dies machte Reita völlig verrückt. Aoi setzte plötzlich einen seltsamen Blick auf. Er wirkte etwas erstaunt und irgendwie...angetan? Die Finger der rechten Hand Aois begaben sich unerwartet auf Wanderschaft und strichen hauchzart über Reitas Hals. „So, jetzt noch einmal...“, fing Aoi an und bog den Rücken seltsam durch. Sein Mund suchte den Hals Reitas und berührte diesen hauchzart. Reita war völlig verwirrt und erschauderte, als er die fremden Lippen spüren konnte. Was war denn jetzt in Aoi gefahren?! Der Ältere hatte ihn doch eben noch angeschrieen, dass der Blonde gehofft hatte, endlich weglaufen zu können. Und was tat Aoi nun?! Ein verführerisches Seufzen drang aus Aois Kehle, ehe seine weichen Lippen sich wieder auf den Hals des Jüngeren legten. Reita wurde zusehends heiß und kalt. Er schluckte hörbar und brachte Aoi dadurch zum leisen Auflachen. „...ich möchte doch hoffen, es hat sich an deinen Gefühlen nicht allzu viel geändert.“, schnurrte der Ältere und biss leicht in die weiche Haut. Reita keuchte laut und ballte die Hände zu Fäusten, welche sogleich mit der Wand kollidierten. Aoi schnalzte mit der Zunge. „Na...wer wird denn gleich?“, fragte der Schwarzhaarige belustigt und sah Reita nun wieder in die Augen. Sanft strich er nun über den Brustkorb des Bassisten und entlockte diesem ein unterdrücktes Seufzen. „Du Spielverderber, ich will dich doch hören...“, wisperte Aoi ihm entgegen und lächelte leicht. „Hör auf, mit mir zu spielen!“, fauchte Reita nun und sah dem Älteren verletzt in die Augen. Dieser sah ihn darauf gespielt erschrocken an und grinste dann. „Das tue ich nicht, Reita...“, erwiderte er mit fester Stimme und hauchte ihm zur Bestätigung gegen die geschlossenen Lippen. Reita schluckte und stemmte dann seine Arme gegen Aois Brustkorb. „Das glaube ich dir nicht! Erst machst du mich vor den anderen fertig und jetzt...“, knurrte Reita, brach aber bei dem letzten Satz ab. Er wusste nicht einmal wie man das nennen sollte, was Aoi da mit ihm machte. Ungerührt griff Aoi nach Reita Händen und nagelte den Blonden dann an der Wand fest. Dieser war geschockt darüber, wie viel Kraft doch in dem schmächtigen Gitarristen steckte. Dabei hatte er immer gedacht, er wäre stärker als dieser. Der Ältere kam nun seinem Gesicht näher und durchbohrte Reita geradezu mit seinem Blick. Doch dieses Mal waren sie nicht tadelnd oder gar bösartig, sondern sehr anstößig. Und genau das machte Reita noch mehr Sorgen. „Ach, tust du nicht? Und was wäre, wenn...“, begann Aoi und strich gedankenverloren über das T-Shirt des Blonden. Er senkte seinen Blick und lehnte seinen Kopf an den weichen Stoff. „...ich dir sagen würde, dass ich dich angelogen habe, als ich dir sagte, das mit uns wird nichts? Denn genau genommen wusste ich zu der Zeit einfach nicht so wirklich, was ich wollte. Ich habe dich ein bisschen getestet, es hat Spaß gemacht, dich zu verwirren und zum Verzweifeln zu bringen.“, schnurrte Aoi leise. Reitas Blick wurde verärgert. Der spielte doch nur mit ihm! „Du bist echt das Letzte –“, fing Reita laut an, wurde aber von dem Finger Aois, welcher sich auf seine Lippen gelegt hatte, unterbrochen. Der Ältere sah Reita etwas flehend in die Augen. „Sag so was nicht, Reita! Ich wollte dich nicht verletzen, okay? Es ist nur...ich wusste einfach nicht, ob ich dir wirklich vertrauen kann.“, erklärte Aoi und sah den Blonden dann entschuldigend an. „Ich...wir kennen uns zwar schon so lange, aber ich war mir nicht sicher, ob eine Beziehung gut wäre. Bitte...sag mir, ob du noch dasselbe wie vor zwei Wochen fühlst.“, hauchte der Gitarrist und legte eine Hand auf Reitas Wange. Dieser war überrumpelt. Er verstand im Moment so gut wie gar nichts mehr. Was wollte Aoi ihm damit denn jetzt sagen? Die Frage schien sich von allein zu beantworten, als Aois Lippen schnell ihren Weg zu Reitas suchten und diesen, bevor er überhaupt antworten konnte, in einen stürmischen Kuss zogen. Ein überraschter Laut fand den Weg aus Reitas Mund, wurde aber von dem Kuss im Keim erstickt. Die schlanken Finger des Älteren strichen über den Hals des anderen und jagten diesem einen erregten Schauer über den Körper. Wie von selbst legte der Blonde seine Arme um Aois Hüfte und erwiderte langsam den, schon so lange ersehnten, Kuss. Ihm wurde so schwindlig, die zärtlichen Hände Aois, welche über seinen Brustkorb wanderten und sich dann unter sein Shirt stahlen, machten ihn völlig wahninnig. Er keuchte etwas geschockt und löste sich dann von dem Gitarristen. „Du bist kalt...“, hauchte Reita und sah dann zur Seite. Aoi allerdings drehte seinen Kopf, mit einem Finger unter seinem Kinn, wieder zu sich. „Was ist nun?“, fragte der Schwarzhaarige und hauchte Reita wieder gegen die Lippen, welcher sich darauf über genau diese leckte. Aoi grinste über diese Tat nur wieder anzüglich, sah den Blonden aber dennoch abwartend an. „Würde ich dich an meine Lippen lassen, wenn es nicht so wäre?“, fragte Reita und grinste etwas. Aoi lachte leise und biss dem anderen dann kräftig in den Hals. Dieser keuchte erschrocken auf. „Hilflos gefällst du mir besser.“, lachte Aoi und sah Reita dann wieder in die Augen. „Lass mich dir beweisen, dass meine Taten nichts mit verräterischen Spielereien zu tun haben.“, flüsterte der Gitarrist dem Jüngeren entgegen und fing plötzlich an, mit Reitas Brustwarzen zu spielen. Der Bassist stöhnte leise auf, hielt sich aber schnell eine Hand vor den Mund. Aoi grinste. „Na...so empfindlich?“, fragte er und strich erneut spielerisch über die kleinen Erhebungen. Reita biss sich auf die Unterlippe und zuckte etwas. Ja, er war an diesen Stellen unglaublich empfindsam und Aoi nutzte das natürlich eiskalt aus. „Mh~“, machte Reita leise, als Aoi sein T-Shirt hochzog, um sich einen besseren Zugang zu verschaffen. Es machte den Blonden nervös, dass Aoi sein Shirt die ganze Zeit so hochhielt. Er zwickte dem Älteren sanft in die Hüfte und erhielt sogleich seine Aufmerksamkeit. „Zieh es doch aus...“, hauchte der Bassist leise. Der Angesprochene grinste und ließ sich das natürlich nicht zweimal sagen. Er zog Reita leicht an sich und diesem das lästige Kleidungsstück gleich über den Kopf. Dieses landete sogleich auf dem Boden und Reita konnte spüren, wie sich sein Herzschlag etwas beschleunigte. Ein sanfter Rotschimmer legte sich auf seine Wangen, als Aoi sich nach unten beugte und mit der Zunge sanft über die empfindlichen Stellen leckte. Atemlos keuchte der Blonde und kniff die Augen zusammen. Hastig suchte er in Aois Hemd halt, welchen er auch sogleich fand. Der Gitarrist lachte leise und schnappte nun mit den Zähnen nach Reitas rechter Brustwarze. Der Jüngere stöhnte auf, das kühle Metal von Aois Piercing jagte ihm noch zusätzlich einen erregten Schauer über den Rücken. „Stöhn ruhig...ich halte dich nicht davon ab, mir deine Vorlieben zu zeigen.“, hauchte Aoi gegen die weiche Haut des Bassisten. Dieser schnurrte etwas und lachte dann leise auf. „Ich denke nicht, dass das eine gute Idee ist, mich zum Stöhnen zu bringen.“, schmunzelte der Blonde und legte den Kopf nach hinten an die Wand. Aoi ließ von seiner Brust ab und sah Reita in die Augen. „Warum nicht?“, fragte er und hob verwirrt die Augenbraue. Der andere lächelte verschmitzt und zauberte Aoi scheinbar einen zarten Rotschimmer aufs Gesicht. So sah es zumindest aus und Reita war sich sicher, dass es sich dabei nicht um Einbildung handelte. „Weil ich nicht gerade leise bin...ich glaube nicht, dass das ganze Gebäude von uns wissen sollte...“, nuschelte der Blonde in seinen nicht vorhandenen Bart, sah Aoi aber dennoch weiter in die Augen. Dieser lächelte. „Denkst du, ich?“, fragte der Schwarzhaarige und setzte dann seine Lippen an Reitas Hals an. Dieser legte den Kopf in den Nacken, um dem Älteren mehr Gebiet zum Erforschen offen zu legen. Dieser kam der stummen Bitte natürlich zu gern nach. „Aber da du sicher weißt, dass die Türen in den Proberäumen nur von innen zu öffnen sind und wir hier den einzigen Schlüssel haben, sollte das an sich kein Problem darstellen.“, erklärte Aoi leise und biss zärtlich in die für ihn freigelegte Haut. Reita hob die Augenbraue und schob Aoi sachte von sich weg. Seine Hände allerdings behielt er auf dessen Schultern. „Warum haben wir bitte den Schlüssel? Kai, Uruha und Ruki hätten hier doch auch...“ Abrupt brach Reita ab und sah den Älteren strafend an. Dieser lächelte nur unschuldig und zog einen kleinen Schlüssel aus der Hosentasche. „Das war geplant, oder?“, murrte der Blonde säuerlich. Sein Gegenüber sah verlegen zur Seite und schluckte. Und schon war Reita knallrot. Da war er! Da war der Aoi, nach dem der Bassist schon seit Wochen suchte. Süß und friedlich. Leicht nickte Aoi und sah Reita wieder etwas sicherer an. „Sie haben doch die ganze Zeit gut mitgespielt, oder?“, grinste der Schwarzhaarige und wurde sogleich von Reita an der Wand festgenagelt. Der Blonde allerdings grinste mehr, als dass er wütend wurde. „Dafür sollte ich dich...“, zischte Reita grinsend. Aoi hob nur gespielt gelangweilt die Augenbraue. „Ja, was denn?“, fragte er herausfordernd und strich mit dem Fingernagel sanft über den freigelegten Oberkörper Reitas. Dieser lehnte sich nun näher an den Gitarristen und wisperte diesem leise ins Ohr: „...dich flachlegen.“ Aoi lachte auf und legte den Kopf zur Seite. Er schien sich nicht sehr viel aus Reitas Drohung zu machen und leckte sich anstößig über die Lippen. „Wer hier wen flachlegt, das werden wir sehen...mein Süßer~“, schnurrte der Schwarzhaarige und stemmte sich plötzlich gegen Reitas Oberkörper. Dieser merkte erst zu spät, wo Aoi ihn hin dirigierte, als er schon auf der weichen Couch des Proberaumes landete. Sogleich schnellten Aois Hände in die weichen Polster neben seinem Kopf und der Gitarrist setzte sich auf seine Hüfte. Viel schneller, als der Blonde überhaupt gucken konnte, war Aois Hand schon an seinen Hinterkopf gewandert und hatte das Band, welches er um seine Nase trug, gelöst. „Hey!“, knurrte Reita und sah Aoi strafend an. Dieser blickte unbeeindruckt zurück, ließ das Band zu Boden gleiten und streichelte dann über die festen Bauchmuskeln des Blonden. Dieser keuchte leise. Dann schloss er genießerisch die Augen, als er spürte, wie Aoi sich wieder an seinen Brustwarzen zu schaffen machte. Dort sanft hinein biss, sie neckte und immer weiter härtete. Bis der Bassist es nicht mehr aufhielt und erregt zu stöhnen anfing. „So hört sich das doch schon mal viel besser an.“, seufzte Aoi lüstern und leckte sich über die Lippen. Und das genau in dem Moment, als Reita seine Augen wieder öffnete. Dieser schluckte, niemals hätte er erwartet, dass gerade Aoi so dominant sein konnte. Es überforderte ihn auch leicht, er hatte sich meist vorgestellt, den Schwarzhaarigen unter sich süß zu quälen und ihn um den Verstand zu bringen. Doch genau dieser schien den Spieß mal kräftig umdrehen zu wollen. Reita keuchte auf, als Aoi sich nun an seiner Hose zu schaffen machte und diese leicht öffnete. Der Gitarrist grinste noch einmal, bevor er stark an der Hose zog und sie langsam aber sicher verschwinden ließ. Reita hob sein Becken etwas an, um Aoi die Arbeit ein wenig zu erleichtern. Genau wie seine schlanken Beine, an denen das Kleidungsstück nun auch als letztes von ihm gesehen wurde. „Aber weißt du, was mir gerade einfällt, Rei-chan?“, fragte Aoi und grinste plötzlich breit. Langsam machte er sich auch über die Boxershorts des Blonden her und zog diese ebenfalls nach unten. Reita wurde rot, schüttelte leicht den Kopf und beobachtete Aois Tun genau. „Die Proberäume sind schalldicht.“, hauchte der Schwarzhaarige und entledigte Reita seiner letzten Kleidung mit einem Ruck. Dieser grinste leicht, als er sich den Satz des Gitarristen noch einmal durch den Kopf gehen ließ. Er sah Aoi an, doch dieser schien mit seinen Augen ganz wo anders zu sein. Langsam folgte Reita seinem Blick, der eindeutig seiner Körpermitte galt. Plötzlich trafen ihn Aois braune Augen. „Da hat es aber wer eilig...“, lachte sein Freund und grinste. Reita sah den Älteren unzufrieden an. „Ja...das sagt der Richtige. Warum hast du eigentlich noch so viele Klamotten an, wenn man fragen darf?“, grummelte der Blonde und deutete auf Aois in Wärme gehüllten Körper. Dieser kroch wieder zu Reita nach oben und stahl dem Bassisten einen kurzen, aber atemberaubenden Kuss. „Darüber musst du dir keine Gedanken machen, du wirst noch die Gelegenheit bekommen, mir die Kleidung vom Leib zu reißen. Aber erstmal bist du dran...“, erklärte Aoi und leckte sich erneut über die Lippen. Reita erschauderte allein bei dem Gedanken daran, was der Ältere nun mit ihm vorhaben könnte. Dieser strich langsam über seinen Leib und blieb an seiner Erregung hängen. Ohne zu zögern nahm er das empfindliche Organ in die Hand, bewegten diese immer wieder von unten nach oben und wieder zurück. Der Bassist legte laut stöhnend den Kopf in den Nacken. Vor seinen Augen drehte sich alles, einer der Gründe, warum er einen Arm auf seine Augen legte. Ihm wurde bei dem Gefühl, welches sein Bandkollege da in ihm auslöste, völlig schwindlig. Dieser lachte plötzlich leise auf. „Also echt, wenn dich das hier schon so fertig macht, dann will ich dich gleich mal sehen.“, hauchte Aoi amüsiert und ließ wieder von Reita ab. Dieser nahm seinen Arm wieder weg und durchbohrte den Älteren mit seinen Blicken. „Warum hörst du auf?“, fragte er säuerlich, Aoi lachte nur und strich dem Blonden sanft über die Wange. „Tja, denkst du, ich habe nur vor dich mit der Hand zu befriedigen? Das kannst du vergessen...“, schnurrte der Schwarzhaarige und begann plötzlich sein T-Shirt auszuziehen. Reita schluckte, als er den wunderschönen Oberkörper erblickte, welcher sich unter dem Stoff verborgen gehalten hatte. Mit einem kurzen Wurf landete das Kleidungsstück auf dem Boden und Aoi fing an zu grinsen. Er kniete sich nun richtig über den Bassisten und schob sich an dessen Körper nach unten. Reita keuchte allein schon bei dem Anblick. Langsam setzte er sich auf, um Aoi bei seinem Tun beobachten zu können. Dieser ließ jetzt seine Zunge über die steife Erregung seines Freundes gleiten und keuchte selbst leise auf, als er die Haut zu spüren bekam. Reita wurde leicht rot, als er sah, wie Aoi sein Glied geradezu demütig in den Mund nahm und begann, daran zu saugen. In diesem Moment schnellte Reitas Kopf in seinen Nacken und ein lautes Stöhnen entfuhr seinen Lippen. Er konnte hören, wie Aoi leise lachte und dann sein Tun fortsetzte. Der Blonde war ernstlich des Spielens überdrüssig, als er begann, sich gegen den Gitarristen zu bewegen. Dieser allerdings sah ihn von unten herab etwas mörderisch an. Blöderweise trafen sich ihre Blicke genau in diesem Moment. Schweren Herzens hielt Reita sein Becken still, als er sah, wie Aoi, ohne seinen Blick wieder von den Augen des Bassisten zu lösen, in seinem Tun weitermachte. Es wäre gelogen, wenn er gesagt hätte, dass ihm diese unterwürfige und doch unglaublich dominante Aussicht auf den Schwarzhaarigen nicht gefiel. Dieser löste sich nun kurz von der Erregung Reitas, wobei sein Speichel kurze, halb durchsichtige Fäden von dieser zog. „Erstick mich nicht, Süßer...“, grinste Aoi lüstern. Reita schluckte leicht, als er die Worte des Älteren vernahm. Willig schob der Blonde seine langen Beine wieder auseinander, um Aoi mehr Spielraum zu geben. Dieser sah wieder nach unten und setzte sein Spiel fort. Dieses Mal pinnte er Reitas Hüfte allerdings auf die Couch, um diesen bewegungsunfähig zu machen. Reita ließ sich wieder auf den Polstern nieder und versuchte, gegen die Hände des Schwarzhaarigen anzukämpfen. Dieser belohnte das allerdings nur damit, dass er begann, an der Spitze leicht zu knabbern und dem Jüngeren ein seltsames Gefühl durch den Körper zu jagen. Damit zeigte er dem Bassisten unwiderruflich, dass es nun Aoi war, der dessen Körper völlig in der Hand hatte. „Du widerlicher Sadist!“, knurrte Reita und warf den Kopf von einer Seite auf die andere. Aoi gab nur ein ersticktes Geräusch von sich. Und begann dann die ganze Erregung mit dem Mund zu umschließen und an ihr zu lutschen. Vor Reitas Augen begann sich alles zu drehen. Aoi wusste anscheinend ganz genau, was er da tat und wie er den Jüngeren richtig um den Verstand brachte. Kaum zu glauben, dass die beiden sich vor nicht allzu langer Zeit noch angegiftet hatten. Und jetzt konnte sich Reita nur noch stöhnend und keuchend unter dem Älteren winden und stumm um Erlösung betteln. Aoi schien ihn nun langsam an sein Limit zu treiben. Seine Erregung begann leicht zu zucken und sein Stöhnen umhüllte mittlerweile schon den gesamten Raum. Er konnte tatsächlich froh sein, dass diese Räume schalldicht waren, sonst würde schon das ganze Gebäude von ihrem Tun wissen. Reita bäumte sich plötzlich auf, krallte eine Hand in Aois schwarzen Haarschopf und ergoss sich heiß in dessen Mund. Beinahe schon brav schluckte der Gitarrist die weißliche Flüssigkeit und strich sich dann mit dem Handrücken über seine Lippen. Reita seufzte und ließ die Hände nun über seinen Kopf fallen. Aoi erhob sich wieder etwas, um dem Bassisten in die Augen sehen zu können. Dieser keuchte noch immer von den Nachwirkungen seines Orgasmus und hielt die Augen geschlossen. „Ich hoffe, dir ist klar, dass wir noch lange nicht fertig sind.“, schnurrte Aoi ihm ins Ohr. Reita erschauderte bei dem seltsamen Unterton in der Stimme seines Freundes. Doch kurze Zeit später öffnete er seine Augen und grinste. „Ich wäre auch sehr enttäuscht, wenn es so sein sollte, Aoi-chan.“, wisperte der Blonde um begann dann, an der Hose des Angesprochenen zu ziehen. Dieser grinste ebenfalls und ließ sich das Kleidungsstück langsam öffnen. Reita setzte sich auf und zog dem Gitarristen die Hose vollkommen über die Schenkel. Diese landete, zusammen mit den Shorts, auf dem, schon ziemlich vollen, Boden. Unbewusste leckte Reita sich über die Lippen, als sein Blick an Aois Körper nach unten wanderte. „Gefällt dir wohl, was du siehst...du kleiner Voyeur?“, lächelte Aoi süffisant und gab dem Blonden einen kurzen Kuss. Dann wanderten seine Finger in seinen Mund. Die geschickte Zunge des Älteren umspielte die Haut scheinbar sanft. Sein Blick galt nun Reitas braunen Augen, welche wie gebannt auf seine Finger starrten. Aoi begann seine Hüfte zu bewegen und die Beine noch etwas zu spreizen. Leise fing er an zu stöhnen, während er seine schlanken Finger immer wieder in seinen Mund eintauchen ließ. Der Bassist schluckte bei diesem erregenden Anblick und konnte spüren, wie sich sein Glied wieder zur Hälfte versteifte. Seine Finger strichen sanft über die, nicht mehr zu übersehende, Erregung Aois. Wurden aber von dessen rechter Hand abgehalten. Ein leises Lachen drang an sein Ohr und der anzügliche Blick des Schwarzhaarigen jagte dem Jüngeren einen Schauer über den Rücken. „Na, na, na...! Hab ich dir das erlaubt? Keine Angst, du wirst ihn heute noch früh genug spüren. Aber während ich ihn dir in deinen hübschen Hintern rammen werde.“, hauchte Aoi obszön und griff kurz fest nach Reitas Erregung. Dieser zog scharf die Luft ein und stöhnte dann laut auf. Doch so schnell er Aois Hand dort gespürt hatte, war sie schon wieder verschwunden. „Dreh dich um!“, zischte Aoi und grinste leicht. Ein Zeichen dafür, dass dies keine wirklich ernst gemeinte Drohung war. Doch Reita beschloss mitzuspielen und drehte sich auf den Bauch. Der Gitarrist strich die Wirbelsäule des Blonden entlang und kam an dessen Steißbein zum stehen. Plötzlich zog er Reita nach oben, sodass dieser sich auf den Knien und Händen abstützen musste. Wieder wanderten die Hand des Schwarzhaarigen weiter nach unten und suchte die kleine Öffnung, in welcher einer der angefeuchteten Finger sogleich eintauchte. Ein stechender Schmerz zog sich durch Reitas ganzen Körper und brachte ihn dazu seine Arme etwas einzuknicken und seinen Kopf nach unten fallen zu lassen. Aoi hielt sogleich inne und strich Reita beruhigend über den Rücken. „Bleib ruhig...und versuch dich etwas zu entspannen.“, schnurrte Aoi ihm ins Ohr und drehte seinen Kopf dann so zu sich, dass er seine Lippen leicht küssen konnte. Der Blonde nickte, nachdem sie sich wieder voneinander gelöst hatten und drückte seinen Oberkörper wieder leicht nach oben. Der Ältere ließ dem Bassisten ausreichend Zeit, sich an dieses, ihm selbst sehr wohl bekannte, Gefühl zu gewöhnen. Und tatsächlich, nach einer Weile drückte Reitas sich dem Älteren entgegen. Dieser begann nun, seine Finger sanft in dem schmalen Körper zu bewegen und den Jüngeren langsam um den Verstand zu bringen. Dessen Stöhnen wurde immer lauter und nach kürzester Zeit spreizte er die Beine ein Stück weiter und erwartete den nächsten Finger. Aoi grinste anstößig und leckte sich, wie schon so oft, über die weichen Lippen. Bevor er Reitas stumme Bitte erfüllt und nun einen zweiten Finger in den Körper schob. Kurz spannte der Blonde seine Muskeln an, bevor er wieder locker ließ und begann, die Behandlung vollends zu genießen. „Aoi~ fester!“, keuchte der Bassist und krallte seine Finger in den dunklen Stoff der Couch. Welche ein kratzendes Geräusch von sich gab. Brav der Aufforderung folgend stieß der Schwarzhaarige fester zu und ließ Reita kurz Sterne sehen. Er wusste, dass in Reita gerade der richtige Punkt getroffen wurde, welcher ihn laut stöhnen ließ. Langsam rappelte Aoi sich richtig auf und bereitete sich darauf vor, Reita etwas ganz anderes spüren zu lassen. Seine Finger entfernten sich langsam und er konnte hören, wie sehr das dem Blonden doch missfiel. Völlig unbeeindruckt schob der Schwarzhaarige seine Erregung in den Jüngeren, welcher sich sogleich anspannte und sofort wieder erleichtert entspannte. Schon nach wenigen Sekunden bewegte Reita sich Aoi entgegen. Der Ältere stöhnte leise auf und tat es seinem Freund gleich. Dieser verdrehte lustvoll die Augen und stöhnte laut. Aoi grinste, er hatte sich von Anfang an gedacht, dass Reita so etwas durchaus gefallen würde. Dieser drückte nun seinen Rücken durch und keuchte den Namen seines Geliebten. „Aoi~ mehr...“, hauchte Reita und schloss flimmernd die Augen. Der Gitarrist grinste erneut. Ließ dann seine Hand in Reitas Schoß gleiten, um dessen Erregung in die Hand zu nehmen und sie im Rhythmus seiner Stöße zu pumpen. Wieder gab Reita ein lautes Stöhnen von sich und genoss die Hand, welche ihn da so sehr verwöhnte. „Rei-chan~“, keuchte Aoi leise und küsste sanft die Schulter des Jüngeren. Dieser schnurrte kurz, bevor er sich spürbar zusammen zog. Aois beherzter Griff, an seinem Glied hatte dem Blonden eindeutig zu weit an seine ersehnte Klippe getrieben und ihn sich endlich erlösen lassen. Der Gitarrist spürte ebenso, wie sich Reitas Körper zusammen zog und es um seine Erregung eng wurde. Er krallte sich in den Rücken seines Freundes und kam mit einem lauten Aufschrei in dem Jüngeren. Reita wurde kurze Zeit schwarz vor Augen. Er konnte nur noch spüren, wie Aoi sich langsam aus ihm zurückzog, bevor er sich auf die Couch fallen ließ und die Augen schloss. ~*~*~ „Rei?“, schnurrte ihm eine bekannte Stimme leise ins Ohr und er spürte, wie sich etwas Warmes an ihn drückte. Als er langsam die Augen öffnete, sah er direkt in die Aois. Dieser lächelte leicht und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Wange. Erst jetzt bemerkte der Blonde, dass er neben seinem Freund lag und scheinbar eingeschlafen war. Aoi trug alle seine Klamotten wieder und Reita musste erst einmal überlegen, ob er diese heiße Erfahrung mit dem Älteren nicht doch nur geträumt hatte. Der leichte Schmerz, der sich netterweise von den Hüftknochen bis zu seiner Wirbelsäule entlang zog, sagte ihm, dass es doch Wirklichkeit war. „Mir tut alles weh...“, grummelte Reita und sah Aoi gespielt strafend an. Dieser lächelte nur unschuldig und strich dem Blonden einige Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Du hast doch nach „mehr“ geschrieen...nicht ich.“, lachte er und küsste Reita verlangend. Dieser grinste in den Kuss hinein und strich über Aois Hals. „Wenn du mich auch so geil machen musst, dafür kann ich nichts.“, erwiderte der Bassist frech und schnappte nach Aois Piercing. Das laute Klopfen an der Tür, welches man trotz Verdichtung in diesem Raum zu hören schien, erregte Aois Aufmerksamkeit. Er küsste Reita kurz, stand auf, warf diesem eine Decke, von der der Jüngere nicht wusste, wo sie überhaupt herkam, über den Körper und zog den Schlüssel aus der Tasche. Er schloss die Tür auf und blickte direkt in die Augen Rukis, der wohl im Moment nicht sehr begeistert von der Welt war. „Sagt mal...seid ihr jetzt endlich fertig mit vögeln?! Ich wollte meine Tasche endlich mal holen!“, schnaubte der kleinere Sänger und sah Aoi schlecht gelaunt an. Dieser wurde rot und sah zur Seite. Er schien sich ablenken zu wollen und suchte den Raum nach Rukis Tasche ab. Dieser sah an Aoi vorbei und erblickte Reita, der ebenfalls mit rotem Gesicht auf der Couch saß und den Jüngeren ansah. Das Grinsen, welches sich nun auf Rukis Lippen stahl, machte ihn erst recht nervös. Er verzog das Gesicht leicht und sah den Sänger grummelnd an. „Was guckst du bitte so?!“, fauchte der Bassist bedrohlich. Ruki brachte das von seinem Grinsen allerdings nicht ab. „Ach nichts...“, schnurrte er und ließ sich von Aoi seine Tasche in die Hand drücken. Der Blondhaarige lächelte den Gitarristen freundlich an und wandte sich zum Gehen. Kurz drehte er sich allerdings noch mal zu Aoi um und warf diesem einen anstößigen Blick zu. „Viel Spaß noch mit ihm, Aoi...und tu ihm doch bitte nicht zu sehr weh.“, rief der Sänger ihm entgegen. Worauf Reita, der diese Worte durchaus vernommen hatte, nur erst recht rot anlief und sein Gesicht in den Händen vergrub. Na toll! Jetzt wusste Ruki, wer sich hier von wem hatte flachlegen lassen! Dabei dachte der Jüngere wohl eher, Reita würde über Aoi herfallen und nicht umgekehrt. Der Gitarrist drehte sich süß lächelnd zu ihm um. „Das ist jetzt auf seinem Mist gewachsen, okay?“, fragte Aoi und legte den Kopf leicht schräg. Reita seufzte nur und schüttelte den Kopf. „Ist klar...“ Ende Datum: 19. – 24.12.2006 Text: 10 Seiten, Verdana 11 Musikalische Unterstützung: The GazettE – Nil (Album) Kapitel 3: Irony ---------------- Titel: Irony Thema: The GazettE Teile: 1/1 Genre:Shônen-Ai, Drama Pairing: Gut lesen. Disclaimer: „The GazettE“ gehören nicht mir, ich verdiene hiermit kein Geld und das hier, hat nichts mit der Wirklichkeit zu tun. Wenn es dennoch so sein sollte, ist das nichts als Zufall. Kommentar: „Irony“ ist ein widersprüchliches One-Shot, er beruht auf persönlichen Gedanken, die nur auf zwei andere Menschen übertragen wurden. Es können einige Fehler, unter anderem Rechtschreibung, vorhanden sein, ich bitte um Vergebung. ~*~ Er wollte sich nie Gedanken darum machen, wollte gar nicht erst, dass sein Herz einen solchen Schicksalsschlag erleiden musste. Doch schon längst war es geschehen, er stand vor einer Wand, einer Mauer die im nicht sehr reuevollen Kampf mit ihm stand. Er vergab sich seine eigenen Schwächen nicht, hätte auf diesen Menschen niemals sein Vertrauen und seine Hoffungen setzten dürfen. Es hatte ihm nicht mehr als Schmerz und Leid beschert. Doch liebte er diese eine Person doch noch immer. Dennoch, galt es nicht für jenen, der ihn so belogen hatte. Er wusste im Moment nicht, dass sich der Schwarzhaarige ernstliche Gedanken darum machte, wie er sich von ihm trennte. Es nütze nicht, es erfreute seine Seele keinesfalls mit Freude, dass seiner Stimme kein Gehör geschenkt wurde, auch wenn er dies so dringend brauchte. Warum machte er sich eigentlich noch Gedanken darum? Er sollte dem anderen einfach sagen, dass er nichts mehr mit ihm zutun haben wollte. Aber jede kleine, glückliche Erinnerung hielt ihn davon ab. Zudem, sie waren in ein und derselben Band, er konnte an dem anderen nicht einfach vorbei gehen. Es nütze nichts. Er hatte Angst, schreckliche Panik davor, ihre Band auseinander zu reißen. Dabei konnten sie sich untereinander doch soviel erzählen. Nur, eine Liebe wie diese, hatte hier nichts verloren und hatte ihm von Anfang an, nichts als Schwierigkeiten bereitet. Warum also hing er so sehr an seinem jetzigen Freund? Dieser verstand ohnehin nichts. Wusste gar nichts über ihn. Wollte nichts wissen! Schon lange kreisten seine Gedanken, seine Empfindungen um eine Trennung. Er brachte es allerdings kaum über sich. Er liebte diesen Mann wirklich, doch umgekehrt schien es nicht so zu sein. Der andere behauptete es nur, aus schönen und gutklingenden Worten heraus. Das Knarren und Knacken der Tür erregte sogleich die Aufmerksamkeit des jungen Mannes, der nun schon seit Stunden am Fenster stand und über all dies nachdachte. Er wollte nicht so verloren wirken, also spielte er an seinem Plektrum herum, was ihn schlussendlich völlig in Nervosität getaucht hatte. Er brauchte sich keinesfalls umzudrehen, wusste er doch genau, welche Person gerade diesen Raum betreten hatte. Und sein Herz bekam Risse. ~ Du brauchst nicht lügen, ich habe dich verstanden. ~ Er kniff die Augen zusammen, ließ für Sekunden seinen Atem versiegen. Alles war so unendlich klar. Jede Kleinigkeit schien seine Bedeutung zu haben und genau dies machte ihn unsicher. „Du wolltest mich sprechen.“ Seine Stimme war ein Hauchen, seltsam verletzlich und doch irritiert. Der Schwarzhaarige kannte die Bedeutung des Gefühlschaos. Er selbst war daran schuld. Und er war froh darüber. Als sein Freund ihn hatte küssen wollen, war er ausgewichen. Hatte ihn dann gesagt, dass er mit ihm sprechen wollte. Er konnte die Annährungen, Küsse und gestellte Lieblichkeiten nicht ertragen. Sie taten ihm mehr weh, als alles andere und der Größere machte sich keine Gedanken darum. Nun war der letzte Punkt gekommen. „Ja.“, wisperte er, drehte sich nun langsam zu dem anderen herum, sah ihm stur und trotzdem verletzt in die dunklen, braunen Augen. Er dachte nicht daran dem anderen wehzutun. Er wollte nur seinen eigenen Frieden, sollte dieser ihm nicht gewehrt werden, so würde man ihn hier nicht mehr sehen. Nie hatte er vor solch einer Situation gestanden. Damals dachte er, nur die Gesellschaft würde ein Problem für sie werden. Doch schnell stellte sich etwas anderes heraus, sein Freund war uneinsichtig und verstand ihn nicht. „Warum?“, fragte er nun. Der Kleinere schüttelte den Kopf. Er hätte sich gewünscht, eine andere Frage zu bekommen. Warum interessierte es den anderen „Warum“ sie reden mussten? Und nicht worüber? So war es doch immer gewesen. „Falsche Antwort.“ Er lächelte stumm und drehte sich wieder zum Fenster. Das Wissen, dass der andere keine Ahnung hatte, worauf der Schwarzhaarige hinaus wollte, brachte ihn unweigerlich zum grübeln. Aber er schüttelte nur erneut seinen Kopf und strich sich mit der Hand über den Arm, es wirkte kurz so, als wäre ihm kalt. Aber so abwegig war es nicht. Ihm war kalt vor Sehnsucht. ~ Ich hoffe du wirst verstehen, hast mich zu sehr verletzt. ~ „Was meinst du?“ „Nichts...“ Der Größere war uneinsichtig und ungefähr so standhaft wie ein Grashalm, auf den man sich legte. Es war eine der größten Schwächen des anderen, nicht zu wissen über was sein Freund sprach. Er wurde so schnell ungeduldig und wollte nicht verstehen. Dabei machte er es ihm wirklich nicht schwer. „Willst du mir zuhören?“, fragte der Kleinere leise. „Ja...“ „Gut.“ Er holte Luft, wollte gleich mit diesen Worten anfangen, den anderen damit testen. Aus ihm eine ehrliche Antwort herausholen und sich wieder sicher und glücklich fühlen. Er wollte mit dem anderen weiterhin befreundet sein. Um nicht in der Welt, konnte er zulassen, dass ihre Band zerbrach. „Ich will nicht mehr mit dir zusammen sein...“ Es war nur ein Satz. Klein und in jeder anderen Hinsichten vielleicht uninteressant. Doch in diesem Moment, spürte er den Schmerz des anderen selbst. Oder war es sein eigener? Er wusste es nicht. Durchaus wissend, dass ihm gerade kleine Tränen über die Wangen liefen, drehte er sich um und sah seinen Freund in die Augen. Er sah dessen geschocktes Gesicht. ~ Erwarte nicht, dass ich traurig bin. ~ „Ich bedeute dir nicht genug.“ Sein Gegenüber biss sich auf die Unterlippe, schien langsam zu verstehen. Der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf ein weiteres Mal, dieses jedoch ohne einen ersichtlichen Grund. „Was redest du...“, fing der Größere an, wurde aber von ihm zum schweigen gebracht. Er war auf den anderen zugegangen, sein Finger legte sich auf die vollen Lippen des Brünetten. Langsam und ohne diesem auch nur die kleinste Möglichkeit des Widerstandes zu geben. „Du sagtest immer, dass du mich liebst. Ich glaube dir das nicht. Hört auf so schamlos zu lügen, ich habe dich längst durchschaut. Du sagtest immer, ich wäre etwas besonders und ohne mich könntest du nicht. Du brauchst mich, nicht wahr? Aber ich weiß, wie gut du ohne mich klar kommen könntest. Du kannst es nur nicht. Ich gehe, Uruha und lasse dich hier. In der Hoffung, dass du verstehst, warum ich das tue und akzeptierst, dass du mir nicht zuhören kannst. Ich will nicht im Hass mit dir auseinander gehen...den ich liebe dich trotzdem, nur nicht mehr als Freund in diesem Sinne.“ Seine Stimme verließ ihn, als sein Finger sich von den Lippen des anderen löste und er sich mit Tränen in den Augen abwendete. Er wollte weg, würde sicher die nächste Zeit nicht mehr herkommen. Sein Gesprächspartner würde sicher Kai sein. Nicht mehr Uruha, der ihn ohnehin nie verstanden hatte. Auch wenn er den Größeren nicht verlieren wollte, musste er sich von seiner Liebe zu diesem trennen und somit auch, von einem wirklich Liebaber. ~ Ich vergebe weder dir noch mir, doch ich will dich nicht verstoßen. ~ Er ging wieder zu dem anderen, strich diesem über die Wange, erblickte die glänzenden Augen des anderen, welcher noch immer auf ihn gerichtet waren. Der Schock schien dem anderen in den Knochen zu liegen. Die Lippen des Kleineren fanden kurz den Kontakt zu denen des Brünetten, hauchten ihm einen Kuss auf und verschwanden sogleich wieder. Er ging. „Vergib mir...“, wisperte er und ließ die Tür in ihr Schloss fallen. ~ Ich habe dich geliebt, so wie alle anderen auch. Doch du hast mir keine Gedanken geschenkt. ~ „Scheiße...Aoi...“, flüsterte Uruha leise und ließ sich auf die Knie fallen und schlang einen Arm um seinen Oberkörper. Das ging schnell, dabei hatte es so lange gedauert, bis sie sich gefunden hatten. ~ Alles, was viel Zeit und Mühe kostet aufgebaut zu werden, das kann in Sekunden wieder eingerissen werden. ~ Ein Ende kommt...nur nicht hier. Nur nicht jetzt... ~*~ Datum: 13.05.07 Text: 4 Seiten, Verdana 11 Musikalische Unterstützung: Perfidious Words – Welt Illuminate – Der Vampir des eigenen Herzens Kapitel 4: Twilight ------------------- Titel: Twilight Thema: The GazettE Teile: 1/1 Genre: Shônen-Ai, Romantik Pairing: Uruha x Aoi Disclaimer: „The GazettE“ gehören nicht mir, ich verdiene hiermit kein Geld und das hier, hat nichts mit der Wirklichkeit zu tun. Wenn es dennoch so sein sollte, ist das nichts als Zufall. Kommentar: Dies ist die Fortsetzung meines One-Shots „Irony“, es wäre empfehlenswert jenes vorher einmal gelesen zu haben, bevor man sich an „Twilight“ wagt. Widmung: Kysume (Da sie ja auf die Fortsetzung bestanden hat, konnte ich ihr unmöglich einen Korb geben (xD). Ich danke auch noch einmal für das Betalesen!) ~*~ Unwirsch beobachtete er die Handbewegungen des Gitarristen und grummelte leise. „Jetzt verstehe ich was du meinst.“, überlegte der andere und fuhr sich durch den, noch vom heutigen Fotoshooting gestylten, blonden Iro. Er beäugte erneut die Finger des Größeren und wieder verließ ein erschlagenes Seufzen seine Lippen. „Ruki bringt dich um.“, grinste er leicht und erhielt von seinem Gesprächspartner nur ein unbeteiligtes Schulterzucken. Ihn schien es nicht zu interessieren, wie immer. Langsam aber sicher kam Reita ins Grübeln, was bitte war eigentlich mit dem Braunhaarigen los? Dieser benahm sich schon seit Wochen wie ein getretenes Tier mit Rippenprellung, welches keine Chance auf Behandlung zu haben schien. Den Blonden ergriff mehr und mehr das Gefühl, das Uruha irgendetwas verheimlichte. Nicht, dass er das nicht schon als sie Kinder waren ständig getan hatte, einfach weil Reita ihm ein wenig zu gesprächig gewesen war, doch jetzt war da irgendein Hacken dran versteckt. „Uru, du weißt ich will nicht nerven...aber ist irgendwas?“, fragte er langsam und stand nun vom Zimmerboden auf, um sich neben Uruha auf dem Bett niederzulassen. Der Größere sah nur zur Seite und zupfte leicht an den Saiten seiner Gitarre herum. Er wollte unbeteiligt aussehen, das kannte Reita zu gut. „Hör auf, du machst dich verdächtig.“, lächelte der Bassist und erblickte selbst in Uruhas traurigen Gesichtszügen den Hauch eines Schmunzelns. Und tatsächlich, der Braunhaarige stellte seine Gitarre zur Seite und zog dann die Beine an seinen Körper. „Das kann ich dir sowieso nicht verraten.“, erwiderte Uruha ruhig und schmunzelte erneut, diesmal jedoch ohne ersichtlichen Grund. Er sah so schrecklich geknickt aus. Reita wusste sich einfach nicht mehr zu helfen. Dieses Gesicht fast schon einen Monat lang dauerhaft zu sehen, behagte selbst ihm nicht. Außerdem wirkte sich das nicht sehr gut auf ihr Bandleben aus. „Warum nicht?“, fragte der Blonde leise, worauf Uruha nur leise lachen musste. Kurz sah er auf und grinste seinen Freund an. „Weil du schon immer eine Petze warst, vielleicht?“, kicherte er leise und verpasste dem Blonden einen entrüsteten Gesichtsausdruck, worauf nur noch ein Schmollen folgte. „Na, herzlichen Dank auch.“, grummelte er und sah beleidigt zur Seite. Uruha lachte erneut leise, diesmal nicht mehr so ausgelassen wie eben, sondern wieder verletzt und traurig wie schon vor Minuten. Und genau dieser Stimmungswandel veranlasste den Kleineren den anderen wieder anzusehen. „Nein im ernst, ich kann es dir nicht sagen. Ich habe das Gefühl, du würdest es gar nicht verstehen.“, nuschelte der Braunhaarige und sah dann wieder zu seiner Gitarre, ließ sie aber stehen und blickte dann geknickt in Reitas dunkle Augen. Er verstand einfach nicht, was sein Freund ihm sagen wollte. Immer wenn Reita ihn auf seine Probleme ansprach kam entweder keine Antwort, ein: „Das verstehst du nicht...“ oder ein trauriges, bemitleidenswertes Lächeln. Es machte ihn einfach krank, er wollte es endlich wissen! „Verflucht Uruha! Langsam ist wirklich gut, ich mache mir sorgen um dich und versuche ruhig und sachlich zu bleiben, aber du machst hier ständig ein auf getretenen Hund und suchst nur jemanden der dich bemitleidest! Sag mir was los ist, oder leck mich!“, knurrte er und sprang auf. Jetzt wusste er selbst ganz genau, warum Uruha in so geschockt ansah und ein Stück von ihm wegrutschte. Sollte er ruhig, das kam davon wenn man Reita so reizte! Und der Größere wusste das eigentlich. Genau dieser biss sich auf die Unterlippe und sah plötzlich so aus, als müsste er sich die Tränen zurück halten. Doch jener Gesichtsausdruck änderte sich ganz plötzlich zu einer wütenden Miene, welche Reita nur sehr selten bei dem anderen sah. „Nun hör mir mal zu! Es geht dich nichts an, weder, dass ich schlecht drauf bin, noch warum ich momentan etwas Probleme mit dem führen meines Instrumentes habe! Halt dich da einfach raus, verstanden?!“, knurrte der Brünette und sprang nun ebenfalls von dem Bett auf, so dass nur noch ein paar kleine Knicke daran erinnerten, dass auf dem Laken jemand gesessen hatte. Reita war wirklich geschockt, das hatte er lange nicht mehr erleben können. Mit einem solch wütenden Uruha war in der Tat nicht zu spaßen. Doch der Blonde setzte zum Gegenschlag an, so etwas ließ er sich nicht bieten. Dabei wollte er Uruha doch nur helfen, bevor Ruki merkte, was der andere für Fehler einbaute. Aber wenn der seine Hilfe nicht wollte, konnte der Blonde ihm auch nicht helfen! „Komm mal wieder runter!“, knurrte er und erhielt nur einen gereizten Blick seitens Uruha. „Wer hat denn angefangen? Ich sicher nicht!“, fauchte dieser. Innerlich musste der Bassist den Kopf schütteln, immer wenn er sich mit dem Braunhaarigen stritt, hatte er das Gefühl eine seiner früheren Freundinnen vor sich zu haben. Die waren genauso zickig. „Ich will doch nur wissen was los ist! Verdammt, wir machen uns sorgen um dich. Ruki kommt auch nicht an dich heran und von Kai und Aoi brauche ich gar nicht zu sprechen, mit den beiden redest du auch nur das nötigste.“, sprach Reita und verschränkte nun die Arme vor der Brust. Ihm war in diesem Moment nicht aufgefallen, dass sein Gesprächspartner bei dem Namen Aoi ziemlich zusammen gezuckt war. Uruha biss sich erneut auf die Unterlippe ehe er seinen Freund anfunkelte und Augenscheinlich die Geduld sowie seine Fassung verlor. „Das hat dich nicht zu interessieren! Hört endlich auf euch in mein Leben einzumischen, vor allem du solltest wissen, dass man mich in solchen Momenten einfach in frieden lassen sollte. Aber du bohrst wie immer am schlimmsten!“, knurrte er und blickte dem Kleineren weiterhin in die Augen, scheinbar erneut darauf achtend, nicht in Tränen auszubrechen. Reita sah den anderen leicht verletzt an, auch wenn die Worte an sich völlig normal geklungen hatten, so störten sie den Blonden gerade gewaltig und ohne Uruha noch einmal anzusehen, schnappte er sich seine Tasche und schwang sich diese über die Schulter. „Mach doch was du willst und wenn du in der Bude hier versauerst, ich bin weg!“, erklärte er und verließ mit schnellen Schritten das Zimmer sowie die kleine Wohnung und warf die Tür hinter sich mit zuviel Schwung ins Schloss. ~ Er war wieder allein. ~ Langsam schloss Uruha seine Augen und ließ sich langsam auf seinem Bett nieder. Warum hatte er Reita jetzt auch so anfahren müssen, wobei es stimmte, dass der andere begonnen hatte ihn so herauszufordern. Aber es war doch sonst nicht seine Art, auf diese Gefühlsausbrüche des, sonst so kühlen Blonden, zu reagieren. Doch hatte es seinen besten Freund nicht zu interessieren, was er für Probleme hatte. Dafür war er schließlich selbst verantwortlich! Innerlich lachte Uruha auf. Wenn er etwas gebraucht hätte, um sich aufzuheitern, dann wäre es Reita gewesen. Der Brünette konnte aber gerade im Moment nicht mehr über seinen imaginären Schatten springen und sich mit dem Blonden amüsieren, während innerlich der Schmerz lauerte und sich durch seine Eingeweide zu fressen schien. Langsam stand er wieder auf und ging zum Fenster. Es war kalt draußen, das sah er. Die Leute trugen alle dickte Mäntel und Jacken. Langsam legte er seine Hand auf die eiskalte Glasscheibe und rutschte mit dieser an dem Fenster hinab, worauf jeder andere wohl bei dem Geräusch, welches die Fingerspitzen erzeugten, zusammengezuckt wäre. Er nicht. Ihm war so schrecklich kalt und das kam nicht vom Wetter, sondern von der Einsamkeit in seinem Herzen. Egal wie viel Kleidung er sich noch überzog, es half nicht. Wie sollte es denn auch? Erneut suchten Tränen ihren Weg über seine Wangen. Er hatte sie vor Reita geheim halten können, doch vor sich selbst, war es nicht möglich. Viel zu widerlich fühle er sich noch heute, selbst einen Monat nach seiner Trennung von Aoi. Nie hätte er gedacht, dass er dies so wenig verkraften würde. Es zerbrach ihn schon fast, ein Grund warum er sich so lächerlich fühlte. Davon musste der Bassist nun wirklich nichts erfahren. „Aoi...“ ~*~ „Ich bin dafür, dass wir noch einmal kurz reingucken.“, bestimmte der Rotschwarzhaarige und wandte sich zu seinem Anhängsel um. Der seufzend einige Tüten in der Hand hielt, in welchen sich sicher keine Klamotten von Ruki befanden! Die durfte der andere schön selbst tragen. Aber Aoi war nun mal ebenfalls ein Mensch, der ständig irgendetwas entdeckte, was ihm gefiel und dies dann sofort kaufen musste. „Kurz? Ruki, du brauchst ewig...“, murmelte der Schwarzhaarige und stellte die Beutel zwischen seinen Beinen ab, um sich dann seine Zigaretten zu suchen. Als er sie gefunden hatte steckte er sich sogleich eine an und ließ die Verpackung sofort wieder in seiner Hosentasche verschwinden. Er rauchte im Moment erstaunlich oft und viel. Der Stress womöglich. „Und du rauchst wie ein Schlot! Und ich dachte ich wäre schlimm! Selbst Uruha raucht nicht soviel wie du.“, grummelte der Kleinere und verschränkte die Arme. Etwas gereizt blies der Ältere Ruki den Rauch ins Gesicht, worauf dieser ihn nur wütend anfunkelte. „Was denn jetzt?“, knurrte er und durchbohrte Aoi mit seinen Blicken, was diesen nicht einmal ein Schmunzeln mehr entlockt. „Du weißt, dass ich seinen Namen im Moment nicht hören kann...“, grummelte Aoi und sah zur Seite. Ruki seufzte. „Schon klar.“, grummelte dieser und schüttelte nur mit dem Kopf. Aoi wurde auch immer schwieriger und das Theater mit Uruha konnte der Kleine auch nicht nachempfinden. Keiner der beiden Gitarristen hielt es für nötig die anderen drei Mitglieder aufzuklären. „Gehen wir jetzt?“, fragte der Schwarzhaarige und riss Ruki sofort wieder aus seinen Gedanken. Dieser seufzte und nickte leicht. Was sollte er auch anderes machen? Aoi würde ihm nicht mal den Ansatz einer Erklärung geben. Also war es wohl besser, den Älteren mit ihrer kleinen Shoppingtour etwas abzulenken. ~*~ „Das geht so nicht weiter.“, grummelte der Blonde und überschlug die Beine. Kai nickte, er hatte sich auf der Seitenlehne der kleinen Couch niedergelassen und stützte nun sein Kinn auf der Hand ab. „Es nervt, die beiden benehmen sich wie die Kinder. Ich möchte wirklich mal wissen, was zwischen den beiden vorgefallen ist.“, überlegte der junge Sänger laut, verschränkte nun die Arme vor der Brust und lehnte sich zurück an die Wand. Alle drei seufzten auf. Kai strich sich durch die Haare, während Reita und Ruki nur gereizt zu Boden sahen. Der Drummer hob die Augenbraue. „Ihr seht aber auch nicht besser aus.“, lachte er leicht nervös und schluckte, als die beiden ihn ansahen, als hätten sie ihn in diesem Moment liebend gern im nächsten Teich ertränkt. „Hm! Wenn du Hauptziel ihrer Launen währst, glaub mir, du würdest auch so gucken!“, knurrte Ruki und sah Reita an, welcher bestätigend nickte. Wieder lachte Kai nervös auf und hob abwehrend die Hände. „Ist ja schon gut, ich sag es ja nur. Jedenfalls müssten wir erst einmal heraus bekommen, was mit unseren beiden sturen Gitarristen los ist. Ich denke, sonst können wir nichts machen. Wir wollen ja die Laune in der Band wieder etwas heben, oder?“, grinste der Braunhaarige und legte den Kopf leicht schräg. Doch als Ruki und Reita nur unbeteiligt zur Seite sahen, knurrte der Bandleader nur leise. „Oder!?“, fauchte er ungehalten und erhielt sofort wieder die Aufmerksamkeit der anderen beiden. Diese sahen nur, wie verschreckte Tiere, zu Kai und schluckten beinahe gleichzeitig. Schnell nickten sie. Auf dem Gesicht des Braunhaarigen erschien wieder ein breites Grinsen. „Na also, geht doch.“, summte er und stand dann auf. Ruki und Reita sahen dem Drummer hinterher und hoben die Augenbraue. „Der wird auch immer unheimlicher...“, murmelte der Blonde und fuhr sich durch die Haare, worauf der kleine Sänger nur nickte. „Er macht mir Angst...“ ~*~ Aoi sah sich etwas gereizt um. Warum sagte Ruki sie würden sich hier treffen und er sollte pünktlich sein, wenn der andere doch überhaupt nicht kam? Das war doch mal wieder typisch! „Ruki, ich hasse dich...“, grummelte er leise in sich hinein. Er saß nun schon seit über einer halben Stunde im Proberaum und wartete auf den Sänger, da dieser eigentlich gemeint hatte, er wolle mit Aoi noch etwas zwecks der neuen Musik besprechen. Gut, aber wo war Ruki dann? Der Schwarzhaarige überschlug die Beine und rutschte tiefer in die kleine Couch. Sollte er gehen? Wäre eigentlich nur gerechtfertigt, aber wenn der Sänger im Stau stand und deswegen erst später kam, wäre er sicher sauer, wenn Aoi dann verschwunden wäre. Seine schlechte Laune war heute zwar wieder überdimensional, aber der Sänger hatte sich das ja selbst eingebrockt. Also würde er sich von Aoi ganz schön was anhören können, wenn er hier ankam. Als sich die Tür nach einer weiteren halben Stunde des Wartens plötzlich öffnete, sprang Aoi auf und war schon drauf und dran den Jüngeren wegen seines Verspätens niederzumachen, als ihm sogleich die Worte im Hals stecken blieben. „Uruha?“ Er war geschockt, nicht nur, weil er mit Ruki gerechnet hatte, oder der andere Gitarrist ihn selbst ansah als hätte er einen Geist gesehen, sondern weil dieser gerade so aussah, als wollte er wegrennen. Zudem sah sein Ex-Freund wirklich fertig aus, die dunklen Augenringe machten dem Älteren gerade ziemlich Angst. „Ich...“, fing der Jüngere an und schluckte hörbar, „...geh wohl wieder...“ Verwirrt blinzelte der Kleinere als Uruha auf dem Absatz kehrt machen wollte und anscheinend die Flucht suchte. „Uru...warte...“ Aoi war über sich selbst verwundert. Warum hielt er den anderen auf? Aus einem schlechten Gewissen heraus, oder weil er plötzlich merkte, was er wohl mit dieser Trennung angerichtet hatte. Uruha sah trotz seiner momentanen Verfassung noch unbeschreiblich hübsch aus, aber warum fiel Aoi das auf? Er hatte doch immer gedacht, sie würden jetzt nur noch Freunde sein. Aber tief in seinem Herzen spürte er sein eigenes Unwohlsein und ein leicht vertrautes Gefühl, welches ihn gerade zu übermannen schien. Der Größere war stehen geblieben, wandte sich aber nicht zu Aoi um. Er schien ebenso verwirrt zu sein, wie der Schwarzhaarige. Aber was tat Uruha eigentlich hier? War Aoi nicht mir Ruki hier verabredet gewesen? Zumal dieser zwar wirklich zu spät kam... Ihm ging ein Licht auf, Ruki hatte nie vor hier aufzutauchen! Sondern Uruha! Wenn er den kleinen Sänger in die Finger bekommen sollte, dieser würde sich wünschen nie geboren wurden zu sein! Darauf konnte er sich verlassen. Also hatten die anderen wohl längst mitbekommen, dass sie miteinander ein Problem hatten und deswegen beide herumliefen wie zehn Tage Regenwetter. Aus einem unerfindlichen Grund wurde der ältere Gitarrist rot. Moment mal...hieß das etwa deswegen war er so schlecht drauf, weil er schon seit Monaten kein Wort mehr mit dem Brünetten geredet hatte? Vermisste er ihre gemeinsamen Späße und Zärtlichkeiten so sehr? Ihm wurde plötzlich klar, dass die anderen drei wohl genau das erreichen wollten. Offensichtlich sollten Aoi und Uruha endlich miteinander reden und diese schrecklichen Differenzen klären. Unabsichtlich erweichten sie Aoi dazu, über diese ganze Sache noch einmal nachzudenken und ins grübeln zu kommen. Ein Schluchzen war es, welches diese Stille beinahe brutal auseinander riss und Aoi aus seiner Gedankenwelt zog. Er wusste beinahe sofort von wem jener Laut gekommen war und es brach ihm augenblicklich das Herz. Uruha weinte und das wahrscheinlich wegen ihm. „Uru?“, fragte der Schwarzhaarige vorsichtig und biss sich auf die Unterlippe, als er sah, wie sehr der Körper des anderen zitterte. Aoi sah auch, wie Uruha nun seine Hände vor sein Gesicht legte und langsam in die Knie ging. „...nein...“, hauchte der Schwarzhaarige entsetzt und sprang auf. Er konnte das nicht sehen. Was geschah hier eigentlich? Schneller als ihm eigentlich lieb war, hockte er an der Seite seines Ex-Freundes und zog diesen ohne weiter Scheu an sich. Das alles ging ihm gerade viel zu schnell, sein Gehirn hatte große Schwierigkeiten das alles zu verarbeiten und er kam sich unglaublich hilflos vor, wie er Uruha so im Arm hielt, dieser sich aber nicht zu rühren vermochte. „Uru...hör auf zu weinen, bitte.“, hauchte er leise. Der Größere allerdings schüttelte nur den Kopf und fiel buchstäblich in ein schwarzes Loch. Aoi hatte regelrecht Angst, der andere würde ihn gar nicht mehr hören. Der Gitarrist war sich sicher, dass der Jüngere gerade innerlich verdorrte und es war offensichtlich, dass Uruha gerade auch äußerlich einen kompletten Zusammenbruch erlitt. So hatte Aoi ihn noch nie gesehen. Fest schlang der Kleinere seine Arme um den zitternden Körper des anderen, zog diesem mit Leichtigkeit zu sich und versuchte ihm langsam aufzuhelfen, um sich mit ihm auf die Couch zu setzten. Und es gelang ihm auch. „Geht’s?“, fragte Aoi langsam, doch Uruha schluchzte nur weiterhin in sich hinein, wirkte bemitleidenswert. Aber es sah nicht so aus, als wollte der Größere genau das. Es sah oftmals so aus, als liebte Uruha Mitleid geradezu, aber Aoi wusste, wie sehr der andere dies doch hasste. „Bin ich schuld?“, fragte er weiter und biss sich auf die Unterlippe als der andere schluckte, sich dann plötzlich fest an den Schwarzhaarigen drückte und erneut in einer schrecklichen Welle aus Tränen versank. „Nein...ich...ich...“, schluchzte der Brünette leise und sah dann zu Aoi nach oben. Und trotz der Tränen, war Uruha momentan der hübscheste Mann auf der Welt für ihn. Warum war das ihm nie aufgefallen? Hatte er diese kleine Trennung etwa gebraucht, um zu erkennen, wie unglaublich wichtig Uruha ihm war? Er war durcheinander. „Schon gut...“, wisperte Aoi leise und strich dem Größeren einige Strähnen aus dem Gesicht. „Nein...nichts ist gut...Aoi...ich liebe dich...ich will...ich...“, stotterte Uruha leise und wurde rot, ihm schienen seine Worte regelrecht im Hals stecken zu bleiben. Schnell vergrub er sein Gesicht in der Halsbeuge des Älteren und krallte seine Finger in das T-Shirt des anderen. „Komm...zurück...“ Er hatte das Gefühl in ihm würde etwas zerbrechen, seine ganze Standhaftigkeit wurde von zwei kleinen, dummen Worten verscheucht. Er war vor einem Moment so wütend gewesen, so verletzt, dass ihm nicht aufgefallen war, wie sehr er den anderen doch eigentlich geliebt hatte. Und er liebt ihm auch jetzt noch, nun war es ihm jedoch noch viel klarer als vorher. Warum hatte er Uruha nur so verletzt, ihm selbst hätten bei dem Anblick die Tränen kommen können. Doch er hielt sie zurück. Wollte jetzt nicht weinen. „Uru...sieh mich an...“, wisperte er und hob den Kopf des anderen langsam mit Daumen und Zeigefinger an. Wollte ihm ins Gesicht sehen. Wieder blickte er in die verletzten Augen des anderen, schluckte leise und knabberte an seinem Piercing herum. „Ich...es tut mir leid, das ich...ich wollte dich nie so verletzen...“ Er hatte diese Worte lediglich gehaucht. Dennoch wusste er, dass sein Freund es verstanden hatte. Dessen Augen weiteten sich leicht. „Ich...“, fing Uruha an, verwarf die Worte aber wieder, ohne großartig auf eventuellen Protest seitens Aoi zu warten, lehnte er sich nach vorn und küsste die Lippen des anderen. Etwas überrascht sah der Ältere auf die geschlossenen Augen des anderen, ließ die seinigen dann aber ebenfalls zufallen und erwiderte den Kuss. Ja, er hatte überschnell reagiert. Ohne es wirklich bemerkt zu haben, hatte er den Größeren unglaublich verletzt und er schämte sich nun dafür. Warum war er auch manchmal so ein Idiot? Noch offensichtlicher hätte der Brünette es ihm nicht mehr zeigen können, dass er noch furchtbar an Aoi hing. Dieser tat dies hier nicht aus Mitleid heraus, nein...sicher nicht... „Ich liebe dich doch auch noch...vergib mir...“ ~*~ „Woher wusstest du, dass ich hier bin?“, fragte er leise und kuschelte sich näher an den Körper des Größeren. Dieser lächelte nur leicht. „Ich wusste gar nicht, dass du hier bist.“, erklärte er und strich Aoi ein paar Strähnen aus dem Gesicht. Dieser hob verwirrt die Augenbraue. „Wie jetzt?“, nuschelte er irritiert und ließ sich dann von Uruha wieder zurück auf dessen nackten Leib ziehen. „Ich wollte mich hier mit Reita treffen...“, wisperte er und legte den Kopf schräg. Eigentlich hatte er gedacht, Aoi hätte auf ihn gewartet. „Und ich habe auf Ruki gewartet, wir wollten etwas besprechen...“, erklärte der Schwarzhaariger leise und es war plötzlich, als hätte man ihm die rosarote Brille abgenommen. „Diese Vollidioten...“, knurrte er und sah dann zu Uruha nach oben, ohne noch ein weiteres Wort zu sagen schnappte er nach dessen Lippen und küsste den Jüngeren in diesem Moment beinahe bewusstlos. ~ Manchmal braucht es Freunde...um sein Glück zu finden. ~ Sprüche sagen oft die Wahrheit, wissen sie dennoch nie, wie die Menschen all jene für sich selbst aufnehmen. Ende Datum: 16.05.07 und 20.05.07 Text: 8 Seiten, Verdana 11 Musikalische Unterstützung: Meinen J-Rock-Ordner rauf und runter Hauptsächlich: D’espairs Ray Kapitel 5: Longing ------------------ Titel: Longing Thema: The GazettE Teile: 1/1 Genre: Shônen-Ai, Romantik, Lemon/Lime Pairing: Uruha x Aoi Disclaimer: „The GazettE“ gehören nicht mir, ich verdiene hiermit kein Geld und das hier, hat nichts mit der Wirklichkeit zu tun. Wenn es dennoch so sein sollte, ist das nichts als Zufall. Kommentar: Nun, ich wurde darum gebeten ein Lemon zwischen Uruha und Aoi zu schreiben und da ich in lieber Mensch bin tat ich dies. Okay, um ehrlich zu sein, ich habe mich sehr gefreut und es hat auch Spaß gemacht dieses One-Shot für Kysume zu schreiben und hoffe sie freut sich darüber. (Soll heißen: Wehe nicht! xD) Noch etwas: Diese Fanfiction ist nicht betagelesen! Aber ich muss sie langsam wirklich mal online stellen, sonst vergesse ich es irgendwann. Widmung: Kysume ~*~ Er öffnete nur kurz seine Augen, wurde vom seichten Licht des neuen Tages erheblich geblendet und knurrte leise. Ein leises Lachen, welches ihn unaufhaltsam den Blick heben ließ, fuhr seinen Körper zusammen und ohne das er wirklich wissen musste, wer sich da neben ihm befand, sahen dessen dunkle Augen direkt in die seinen. „Morgen.“, wisperte der Braunhaarige auf eine zutiefst melancholische Art und Weise, dass ihm ein Schauer über den Rücken lief. „Hai...“, grummelte er zurück und drehte sich auf die Seite, wollte den anderen nicht schon am frühen Morgen verfallen. Wobei konnte man überhaupt von „verfallen“ in dem Sinne sprechen? Eigenartig. „Jetzt sag mir bitte nicht du bist mir immer noch sauer...?“ Er spürte wie Uruha sich aufsetzte und Aoi war sich ganz sicher, dass der andere die Arme gerade vor der Brust verschränkte. Und ob der Schwarzhaarige noch sauer war! Was für eine Frage, allein dafür sollte er dem anderen... Er verwarf die Überlegung schleunigst, bevor diese es schaffte, von ihm besitz zu ergreifen. Wie kam er nur auf solche Gedanken? „Aoi...bekomme ich auch eine Antwort.“, schnurrte der andere ihm ins Ohr, dass sich Aoi ein weiteres Mal fragte, wie Uruha es schaffte, jeden seiner Sätze so gottverdammt verführerisch auszusprechen. Er schmiegte seinen Körper an den des anderen, rieb seine Hüfte an Aois Kehrseite und brachte diesen unmittelbar zum seufzen. Aber so leicht, wollte er sich nicht wieder einwickeln lassen. Also ruckte er mit seinem Becken leicht an und schob den anderen gekonnte von sich. „Lass mich in Ruhe.“, knurrte er leise und rückte absichtlich ein Stück von dem anderen weg. Er hoffte, dieser Denkzettel würde Uruha endlich wieder aufwecken. Aoi war wirklich wütend auf Uruha, welcher sich als sein Partner eigentlich um ihn kümmern müsste. Doch im Moment sah das wenig danach aus, der brünette Gitarrist war mehr damit beschäftigt täglich mit Aoi zu schlafen, als diesem ein guter Liebhaber zu sein. Eigentlich traurig, wenn man bedachte, dass der Schwarzhaarige unter einer Beziehung etwas mehr als nur Sex verstand. Am gestrigen jedoch Tag hatte es Uruha einfach übertrieben, indem er Aoi einfach nur völlig kühl behandelt und es nicht einmal geschafft hatte ein „Ich liebe dich“ zu sagen. Der Ältere war in dieser Hinsicht nun mal schrecklich empfindlich und wollte, dass sich Uruha endlich mehr mühe gab und wenn dieser dafür mehrere Tage ohne Sex leben musste. Auch wenn er das selbst schwer damit leben konnte, so wollte er nicht, dass dem anderen Gitarristen das alles so gleichgültig war und er sich endlich mal Gedanken um seine Fehler machte! Sie waren zwar fast über ein Jahr zusammen, das hieß aber noch lange nicht, dass solche Dinge einfach schleifen gelassen wurden. Vor allem, da es Aoi am Anfang schwer genug gefallen war, sich einzugestehen, dass er in einen anderen Mann verliebt war und dazu noch jemand aus seiner eigenen Band. „Aber...hey...“, nuschelte der Größere und stupste Aois Wange sanft mit seiner Nasenspitze an. Dieser jedoch rückte nur demonstrativ weiter von dem warmen Körper des anderen weg, auch wenn es ihm von Sekunde zu Sekunde schwerer fiel. Aber der andere musste nun einfach sein Fett weg bekommen! „Jetzt sei doch nicht so eine Zicke, Aoi...ich...“, begann Uruha, wurde aber von einem gereizten Blick Aois vom weitersprechen abgehalten. „Ich sagte, du sollst mich in Ruhe lassen!“, fauchte er und drehte sich dann wieder zur Seite. „Boah! Hast du deine Tage, oder was?“, erwiderte der Braunhaarige ebenso gereizt, wusste er doch genau, wie dumm diese Antwort eigentlich war. Aoi jedoch trat nur kurz aus und schob den Größeren gekonnte von Bett, da der ziemlich nah an die Bettkante gerutscht war, als er seine Stimme lauter erhoben hatte. „Sag mal, hackt es bei dir?!“, wurde Aoi auch sogleich angefahren, doch dieser reagierte gar nicht mehr darauf und rollte sich stattdessen in seine Decke ein, um den Anschein zu erwecken, er wolle wieder einschlafen. Er bemerkte, wie Uruha wieder aufstand und zur Tür stampfte, doch Aoi hatte nicht vor den anderen aufzuhalten, so hätte er wenigstens seine Ruhe. „Du gehörst wirklich mal richtig durchgevögelt! Vielleicht wirst du dann wieder normal!“, knallte der Jüngere Aoi bösartig an den Kopf, so dass dieser sekundenspäter kerzengrade im Bett saß und den anderen wütend hinterher sah, als dieser die Tür öffnete. Jetzt wurde der auch noch vulgär! Uruha hatte gerade die Tür geschlossen, da flog schon eines der schneeweißen Kissen gegen diese und rutschte mit einem seltsamen Geräusch an dem Holz hinab. Doch den Schwarzhaarigen interessierte das nicht. Wie konnte Uruha nur so etwas sagen?! Vor allem, da gerade das einer der Gründe war, dass Aoi so unglaublich wütend auf den anderen war. „Wichser!“, knurrte er und drehte sich dann wieder auf die Seite, schnappte sich Uruhas Kissen, da er seines ja ohne zu überlegen, dass er es vielleicht noch brauchen könnte, gegen die Tür geschmissen hatte, und kuschelte sich in dieses. Sog den Geruch des anderen ganz genau ein und biss sich auf die Unterlippe. Ihm war zum heulen zumute. Wie konnte dieser Kerl nur so unglaublich herzlos sein?! Ein Tag, zwei Tage...eine Woche. Sie hatten kein einziges Wort miteinander gewechselt, keine Küsse ausgetauscht und auch keine heißen Nächte mehr gehabt. Noch nicht einmal beim Frühstück hatte einer der beiden auch nur nach der Butter gefragt. Zur Bandprobe tauchten sie nur einzeln auf, was den Rest doch sehr wunderte, da sie von der Beziehung der beiden Gitarristen durchaus wussten und diese immer zusammen anwesend waren. Aoi war einfach verletzt, gekrängt und wollte, dass Uruha sich endlich entschuldigte. Vorher, das hatte er sich geschworen, würde er mit seinem Freund nicht mehr reden. Egal wie kleinkariert und kindisch das auch sein möge. Er wollte nicht, dass es so weiterging wie bisher. Gähnend kuschelte Aoi sich in seine Bettdecke und seufzte traurig, als er merkte, wie Uruha ihm betont absichtlich den Rücken zudrehte. Warum konnte der den nicht mal von sich auf zu ihm kommen? War das denn so schwer? Aoi drückte die Decke nähr an sich, mit dem stummen Wunsch, es wäre sein Freund, dessen Berührungen er momentan mehr als alles andere vermisste. Aber was sollte er den tun, es konnte doch nicht sein, dass er für den Größeren nur ein Spielzeug war, oder? Ein Spielzeug...war er das wirklich nur und Uruha war nur sauer und kam nicht von sich aus, weil er sich die Mühe nicht machen wollte und Aoi sich nicht mehr auslieferte? Ein unterdrücktes Schluchzen verließ seine Lippen, ehe er sich schnell den Mund zuhielt, damit Uruha nichts bemerkte. Dem war es vielleicht ohnehin egal, dass Aoi sich hier völlig fertig machte! Verbissen versuchte der Schwarzhaarige gegen die kleinen Tränenströme, welche sich über seine Wangen zwangen, anzukämpfen. Er hatte sich nie Gedanken darum gemacht, dass er vielleicht auch schuld an diesem Desaster hatte, wenn er sich dem anderen so verwehrte. Doch sollte er sich etwa weiter so benutzen lassen?! Sollte er zulassen, dass sein Freund nur mit ihm spielte und ihn vielleicht nicht einmal mehr liebte?! Er vergrub sein Gesicht in dem weichen Kissen und schluchzte immer lauter, wusste längst, dass er nicht zu überhören war. Geschockt riss er die Augen auf, als sich ein warmer Körper sanft an ihn schmiegte und eine Hand sich zärtlich auf seinen Bauch legte. Ein Hauch streifte sein Ohr und weiche Lippen wanderten an seinem Hals entlang. „Baby...hör auf zu weinen, du brichst mir das Herz...“ Es war, als würde man ein Kaninchen vor eine Schrotflinte stellen, die keine Munition mehr besaß. Aoi zuckte zwar, wusste aber das ihm nichts passieren konnte. Solche süßen und lieben Worte, hatte er von Uruha noch nie zu hören bekommen. Und erst recht nicht, wenn es ihm so dreckig ging wie jetzt. Wobei der Größere ihn auch noch nie in solche einer Situation gesehen hatte. Er traute sich ja nicht einmal sich zu bewegen, so verwirrt war er plötzlich. Aoi hatte diese Worte nicht erwartet, doch spürte er wie sehr er sie doch brauchte. Uruhas Hand fuhr sanft über seinen Brustkorb zurück zu seinem Bauch und machte wieder kehrt. Die Berührungen waren so vorsichtig und zärtlich, dass sie ihm fast die Luft zum atmen nahmen. Und er hatte bis eben noch so schreckliche Dinge gedacht, nun wollte er sich fast selbst schlagen, für diese Behauptungen! „Kouyou...“, hauchte Aoi leise und schniefte unterdrückte, ehe er sich umdrehte und sich fest an den größeren Körper seines Liebsten schmiegte. „Hey...ist doch gut, Süßer.“, hauchte der Braunhaarige und streichelte Aoi sanft im Nacken. Dieser jedoch schüttelte den Kopf und sah nach oben in die klaren Augen Uruhas. „Nein, ist es nicht...ich dachte...ich meine...ich hatte das Gefühl nur ein Spielzeug für dich zu sein...ist es so? Bitte sag mir das!“, schluchzte er und krallte sich fest in das T-Shirt des anderen, welcher ihn geschockt anblickte. Aoi hatte Angst, dass Uruha diese Worte sofort wieder böswillig aufnehmen würde und ihn vielleicht von sich stieß. Doch der Jüngere tat es nicht. „Aoi...Yuu...ich...nein das bist du nicht, glaub mir das. Ich liebe dich, mein Baby! Wie könnte ich da wirklich einen Gedanken daran verschwenden wie gut es wäre mit dir zu spielen!“, erwiderte Uruha leise und drückte Aoi nähr an sich, welcher erneut leicht schluckte. Wie hatte er nur so etwas denken können?! „Ich bin doch bescheuert...“, hauchte der Schwarzhaarige und sah nach unten, worauf er nicht mitbekam, wie Uruha in verwirrt anblickte, „...ich wusste doch die ganze Zeit, dass du so etwas nicht tun würdest...und ich unterstelle dir das und spreche nicht mit dir...ich bin so dumm.“ „Aoi...hör auf mit dem Selbstmitleid! Du weißt, dass ich das nicht mag. Du bist nicht bescheuert, hattest doch allen Grund dazu so zu handeln. Ich hab mich wie ein Arschloch benommen und das weiß ich auch.“, sprach Uruha etwas aufgewühlt und hob Aois Kopf mit einem Finger, welchen er unter sein Kinn legte, leicht an. „Nun bin mal nur ich schuld. Ich hätte mehr auf dich achten sollen, als nur auf unsere gemeinsamen Nächte. Es tut mir leid, Süßer...glaubst du mir das?“, fragte er leise und strich sanft eine schwarze Strähne aus Aois Gesicht, in dessen Augen bildeten sich erneut Tränen, doch Uruha legte schnell seine vollen Lippen auf die Wangen, um den kleinen Strom aufzuhalten. „Hai...ich glaube es dir...bitte geh nicht weg, lass mich nicht allein...“, hauchte er nah an Uruhas Ohr und schmiegte seinen Körper noch nähr an den des anderen, froh darüber, dass seine Gedanken wirklich nur dumme Spinnerein zu sein schienen. Aois Lippen strichen hauchzart über die Haut des anderen, küssten den weichen Hals und liebkosten die Stellen, von denen er wusste, dass sie Uruha schwach machen konnten. „Ich lass dich nicht alleine...“, wisperte der Größere und legte die unangetasteten Stellen seines Halses frei, über die die süßen Lippen wanderten und Zähne sanft hinein bissen. Sie wollten nicht mehr reden, auch wenn es vielleicht noch mehr gebracht hätte, doch sie wussten, wie sie sich ihre Gefühle besser unter beweiß stellen konnten. „Ich...zeige dir doch täglich meine Liebe, Baby...“, wisperte Uruha noch leise und zog Aoi dann auf sich, sodass der Ältere direkt auf der Hüfte des anderen saß. Dieser seufzte geschlagen auf und legte seine Lippen kurz auf die Uruhas, löste sich und wiederholte das Spiel erneut, bis sie aneinander hängen blieben und sich zu einem atemberaubenden Kuss zwangen. Vergessen waren ihre Streitigkeiten, verdrängt der ganze Ärger und die verletzenden Worte. Sie wollten Platz schaffen, für ihre Zweisamkeit und sich von keinem bösen Wort der Welt davon abhalten lassen. Als sie sich voneinander lösten, sahen sie sich kurz gegenseitig in die Augen, bevor Uruha Aoi am Kragen zu sich nach unten zog und erneut dessen Lippen vollkommen in beschlag nahm. Der Ältere keuchte leise in den festen Kuss hineine und schmiegte sich an den Körper unter sich. Soviel Wärme und Zärtlichkeit gepaart mit unbändiger Erwartung und Begierde mischte sich in wenigen Sekunden zu purer Lust. Aois Finger konnten nicht mehr still verweilen und suchten sich ihren Weg unter Uruhas schwarzes T-Shirt, welches gleich darauf nach oben gezogen wurde und eine der kalten Hände eine Gänsehaut auf die weiche Haut zauberte. Wieder lösten sich ihre Lippen und Aoi durchfuhr ein seltsamer Drang, während er das Shirt des anderen mit einem Ruck nach oben zog und neben das Bett auf den Boden fallen ließ. Ein Grinsen huschte über seine hellen Lippen, als er in die Augen des braunhaarigen Gitarristen blickte und die stetig anwachsende Erregung und Verführung in ihnen erblickte. Der Brustkorb hob und senkte sich unbeirrt und Aoi musste sich bei dem Anblick von soviel weißer, unangetasteter Haut über die Lippen lecken. Er beugte sich nach unten, stützte sich rechts und links neben Uruhas Körper mit den Ellenbogen ab. Dann setzte er seine Zunge an dem Bauch des anderen an, sah diesem kurz von unten herauf in die Augen und bekam eine Gänsehaut beim Anblick des hungrigen Blickes bevor er an dem gesamten Oberkörper aufwärts leckte. „Ha!“, keuchte der Braunhaarige und legte den Kopf in den Nacken, als Aoi sich an seinem Hals erneut zu schaffen machte. Der Größere stütze sich, wie Aoi es auch tat, mit den Unterarmen ab. Sein Becken zuckte unaufhörlich und der Schwarzhaarige konnte die wachsende Erregung an seinem Bauch spüren, als er an dem Körper des anderen wieder hinabwanderte und mit der Zunge in den Bauchnabel eintauchte. Sofort verspannte sich der Leib unter ihm und ein geschnurrter Laut verließ die Kehle Uruhas. Dieser kratzte über Aois Rücken und zog somit das T-Shirt des Älteren nach oben, welcher sich nach kurzem hin und her von diesem trennte und es zu dem anderen auf den Boden warf. Dann war er augenblicklich wieder präsent, um über die schneeweiße Haut an Uruhas Brust zu kratzen und zeitgleich erneut an dem Körper des anderen hinabzuwandern. An den Hotpants angekommen spielte er kurz an dem Bund, bevor er diesen leicht, mit beiden Händen, nach unten schob und seine Lippen hinterher wandern ließ, bis seine Zähne an den Stellen knabberten. „Aoi~“, keuchte Uruha leise und bestärkte den Angesprochenen noch in seinem Tun, wobei die Lippen von einem teuflischen Grinsen heimgesucht wurden, welches zeigte, dass er es dem Größeren nicht einfach machen würde. Jedenfalls würde er nicht so lieb und brav sein wie sonst. Mit einem Ruck hatte er die Hotpants über Uruhas Hüfte gezogen, während dieser jene an seinen Beinen loswurde und sie mit einem Fuß vom Bett beförderte. Aoi befeuchtete seine Lippen, als er die Erregung des anderen sah und schob sich weiter nach unten, um die Schenkel weit zu spreizen und sich dazwischen nieder zu lassen. Seine Lippen nippten an den wunderschönen Oberschenkeln und er hauchte sanft dagegen. Uruhas gesamter Leib zitterte hektisch, so aufgeregt hatte Aoi seinen Freund wirklich schon lange nicht mehr erlebt. „Da ist aber jemand ungeduldig...“, schnurrte der Schwarzhaarige leise und knabberte kurz an den empfindlichen Innenschenkeln, ehe er langsam über die Spitze des Gliedes leckte. Und sogleich wimmerte Uruha leise auf, schien kein Gegenargument zu haben, auch wenn Aoi von etwas anderem überzeugt war. Der Jüngere schien sich mit seiner Strafe abzufinden, die Aoi ihm stumm auferlegt hatte, in dem Moment als er es sich zwischen den Beinen des anderen gemütlich gemacht hatte. Während der Schwarzhaarige beschloss seinen Freund zu quälen und seine Zunge noch qualvoller zu bewegen, legte Uruha seine Hand auf den Mund und biss fest in seine Haut, um sich jeglichen Laut zu verwehren. Aoi fuhr nun einmal mit der Zunge über die gesamte Länge und konnte sich bei dem unterdrückten Stöhnen des anderen ein Grinsen nicht verkneifen. Langsam nahm er die empfindliche Spitze in den Mund, saugte leicht an ihr und entließ sie kurzzeitig wieder, jedoch nicht lange. Der Ältere sah, ohne seine Tätigkeit auch nur ansatzweiße zu beenden, an dem zitternden Körper nach oben und erhaschte wie von selbst einen Blick auf die schwarz gewordenen Augen seines Geliebten, welcher sich weiterhin in den Handrücken biss. Mit einem mehr als belustigten Blick ließ er die Erregung des anderen tiefer in seinen Mund gleiten und hob verzückt eine Augenbraue, als der Braunhaarige leise aufstöhnte. Das ging schnell, in Sekundenbruchteilen hatte Aoi Uruha da, wo er ihn die ganze Zeit haben wollte. Völlig vernarrt in ihn. Er saugte stärker an der Erregung des anderen, zuckte leicht, als sich eine Hand fest in seinen Haaren vergrub und Uruha seine Hüfte zu bewegen begann. Doch so leicht wollte er es dem Größeren nun wirklich nicht machen. Er stemmte seine Hände umbarmherzig gegen das schmale Becken des anderen Gitarristen und hielte es so an seinem Standtort. Ein Grummeln war zu hören, gefolgt von einem frustrierten Stöhnen, welches Aoi erneut dazu veranlasste seine Lippen, um das Glied des anderen, zu einem sündigen Lächeln zu verziehen. Es dauerte keine paar Sekunden und er ließ von dem anderen ab, streichelte lediglich mit einem Finger über die gut sichtbare Erregung und brachte seinen Freund zum zucken. „Du bist ein richtig mieser Sadist, weißt du das?“, fragte der Braunhaarige verstimmt und setzte sich auf. Der andere lächelte nur verschwörerisch und leckte sich sichtbar aufreizend über die hellen Lippen. „Wenn du mehr willst, dann komm und kümmere dich um mich.“, schnurrte er und lächelte erfreut, als Uruha sich dies nicht zweimal sagen ließ und ihn am Arm zu sich heran zog. „Zu gern...“, schnurrte er und strich Aoi hauchzart eine der schwarzen Strähnen aus dem Gesicht, ehe er über die Shorts des anderen streichelte und diese langsam hinab zog. Ein Grinsen schlich sich auf die vollen Lippen und schneller als der Schwarzhaarige sich überhaupt umsehen konnte, lag seine letzte Bekleidung auf dem Fußboden, wo sie so schnell keine Beachtung mehr fand. Es dauerte ebenso nicht lange und er wurde von Uruha aufs Bett gedrückt, während dieser eines seiner Beine leicht in Aois Schritt drückte und diesen Sterne sehen ließ. „Mh...nicht so grob...“, presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und sogleich erhaschte er einen Kuss von dem Jüngeren, als zeitweilige Entschädigung. „Sorry...mein Kleiner...“, hauchte er leise und verteilte dann sanft Küsse auf Aois Hals und seinen Schultern. Dieser schnurrte leise, sofort war die kleine Gemeinheit seines Freundes wieder vergessen und er genoss die Zärtlichkeiten in vollen Zügen. „Uru...nun beschäftige dich schon mit mir...ich will nicht mehr warten.“, bestimmte er und erkannte in diesem Augenblick selbst, wie harsch seine Worte doch gewesen waren. Konnte er es wirklich so wenig erwarten? Doch Uruhas nächster Blick, bestätigt ihm seine Frage beinahe sofort. Noch nie hatte der andere ihn so verflucht verführerisch und zeitgleich hungrig angesehen wie jetzt. „Wie du wünschst.“, waren die letzten Worte, die er sprach, bevor seine Hand in die Nachttischschublade wanderte und er die Tube Gleitgel herausholte, welche sich immer darin befand. Der Größere warf seine Haare kurz zurück, ehe er die Tube öffnete und etwas von der kühlen Substanz auf seinen Fingern verteilte. Sogleich spreizte Aoi die Beine, erwartungsvoll und in der Erleichterung endlich das geschenkt zu bekommen, nach dem er verlangte. Seine Hände legten sich über seinen Kopf und verkreuzten sich dort, krallten sich zeitgleich in die weißen Lacken unter ihnen. Langsam wanderten die feuchten Finger über Aois Oberschenklinnenseiten, bevor sie über die kleine Öffnung strichen und diese leicht reizten, dabei den Körper zum erzittern brauchten. Der Schwarzhaarige biss sich fest auf die Unterlippe, als einer der Finger sich in ihn drängte und er sich nicht sicher war, ob der Schmerz oder die Kälte es war, die ihn so zusammenfahren ließ. „Baby...entspann dich...mach es mir doch nicht immer so schwer...“, hauchte Uruha in sein Ohr und schien selbst gar nicht zu wissen, welche Wirkung diese Worte auf Aoi gerade hatten. Sogleich atmete er aus, kippte den Kopf in den Nacken und wartete geduldig, bis sich der Fremdkörper, den er eigentlich so gut kannte, in ihm bewegte. Er vertraute dem anderen wirklich blind, hatte keine Angst jemals schreckliche Schmerzen zu erleiden oder sie gar absichtlich entgegengebracht zu bekommen. Egal wie aufbrausend sein Freund auch so manches Mal sein konnte. Die Bewegungen, auf die der Ältere so gewartet hatte, setzten je ein, als sich Uruhas volle Lippen auf die seinen verirrten und, ebenso wie ihre Zungen, fest miteinander rangen. Er spürte, wie er vorsichtig geweitet wurde und alle Last mit einem Mal von ihm abfiel. Wie hatte er das nur so lange missen können? Und als sich ein zweiter Finger in seinen Leib schob und sekundenspäter seine Prostata streifte, war es endgültig um ihn geschehen. Er wollte mehr, viel mehr! Ein heißes Stöhnen verließ seinen Mund, als sie sich voneinander lösten und sie Finger tiefer gerammt wurden, beinahe so, dass Aoi nur noch Sterne sah. So unglaublich intensiv hatte er dies gar nicht mehr in Erinnerung! „Mehr...“, knurrte er angriffslustig, auch wenn er wusste, dass Uruha nicht auf seine kleine Drohung einging. Dieser grinste tatsächlich nur und beugte sich hinab zu Aois Hals, um ihn leicht mit den Zähnen zu bearbeiten und dem Schwarzhaarigen erneut an den Rand des Wahnsinns zu treiben. „Verdammt...“, grummelte dieser nur und warf den Kopf von einer Seite zur anderen, als sein Freund erneut diese Stelle in ihm berührte, von der er gar nicht wusste, dass sie ihn so willenlos werden ließ. Etwas geschockt blickte er Uruha an, als dieser seine Finger entfernte und eines der schlanken Beine Aois über seine Schulter warf, worauf dieser auf dem Lacken etwas nach unten rutschte und nun genau wusste, was geschehen würde. Er leckte sich leicht über die Unterlippe und blickte in Uruhas beinahe schwarze Augen, welche ihn so begierig ansahen, dass Aoi glaubte gleich verrückt zu werden. Und als er dann noch spürte, wie sich die Härte des anderen in ihn bohrte, konnte er lediglich den Kopf in den Nacken werfen und laut aufstöhnen. Das Gefühl, welches sich in ihm ausbreitete, als sich sein Muskelring um das Glied des anderen schloss, war unbeschreiblich. Viel mehr, als er im Moment ertragen konnte. Uruha entglitt ein leises Stöhnen und er seufzte auf, als Aoi sich leicht bewegte, um ihn eine etwas bessere Position zu kommen, was zwar nicht wirklich half, aber das Gefühl ungemein verstärkte. Wo war dieser Schmerz, denn er eigentlich erwartet hatte? Und vor allem, warum hatte er nicht einmal mitbekommen, wie der andere das Gleitgel auf seiner Erregung verteilt hatte, ehe er in ihn eingedrungen war? War Aoi etwa schon so benebelt? Er verwarf alle diese Fragen sogleich, als sich der Größere langsam in ihm zu bewegen begann und sich weit zu ihm nach unten beugte, um dem Schwarzhaarigen einen atemberaubenden Kuss zu stehlen. Aois Finger krallten sich in die weißen Schultern des anderen, drückten beinahe brutal zu und hinterließen, bei jedem kurzen loslassen, kleine Halbmonde auf der Haut. Sein Stöhnen wurde lauter, als sich Uruha fast grob in ihm versenkte und selbst laut aufkeuchte, denn Kleineren dazu animierte, seine Finger in die Haare seines Liebsten zu krallen und dessen Kopf zu sich zu ziehen um ihn erneut zu küssen, wenn auch aufgrund des Luftmangel nur kurz. Aoi spürte das Zucken in seinen Lenden, welches bei jedem weiteren Stoß heftiger wurde und, als sei dies nicht genug, legte sich noch eine Hand in seinen Schoß, um seine Erregung im Takt der langsamen, aber festen Stöße zu pumpen. „Das gefällt dir, Baby...“, keuchte Uruha leise, begann nun, sich in dem Hals Aoi festzubeißen. „Hai...“, seufzte dieser laut auf, als sich die Zähne des anderen in seine Haut zu bohren schienen und er nur noch seine Hand bestärkend in den Nacken seines Freundes legen konnte und mit den Haarsträhnen zu spielen begann, während seine andere Hand sich in Uruhas Seite krallte. Sein gesamter Körper zog sich kurze Zeit später so arg zusammen, dass sich selbst der Braunhaarige ein erregtes aufstöhnen nicht verbieten konnte und Aoi sich mit einem heißen Schrei in der Hand des Größeren ergoss. Es dauerte nicht lange und dieser folgte seinem Freund, er verströmte sich heiß in dem Körper unter sich und wisperte den Namen seines Geliebten heißer. Erschöpfte ließ sich Aoi nach hinten fallen, da er seinen Rücken leicht, von dem weichen Untergrund, gehoben hatte. Er spürte erst jetzt, dass Uruha endlich von seinem Hals abgelassen hatte, dieser an der Stelle jedoch noch verdammt spannte und ein leichtes Ziehen machte ihn darauf aufmerksam, dass man das Entstandene wohl noch einige Tage sehen konnte. „Autsch...“, murmelte er und lächelte leicht, während er die unangenehm Leere in sich zu spüren bekam, als sich Uruha aus ihm zurück zog, seinen Körper allerdings direkt neben dem Schwarzhaarigen sinken ließ und mit der einen Hand über dessen Oberkörper strich, während er sich die Spuren Aois von den Fingern der anderen leckte. „Schmeckt’s?“, grinste der Ältere und strich sanft über die Strähnen, welche über den verschwitzten Schultern lagen. Uruhas Antlitz wurde im Schein des Mondes regelrecht zum glänzen gebrachten und zauberte ein sanftes Lächeln auf die Lippen Aois. „Oh ja...“, schnurrte der Braunhaarige und schenkte dem Kleineren einen sanften Kuss, ehe er sich nah an das Ohr des anderen beugte. „Ich liebe dich so sehr, Baby...wie käme ich dazu, dich allein zu lassen?“ Eine Gänsehaut zog sich über Aois Leib und ehe er etwas dagegen tun konnte, begann sein Gesicht schon rot zu leuchten. Sogleich drehte er sich zur Seite, ignorierte das bekannte Ziehen in seiner Lendengegend und schmiegte sich an den warmen Körper neben ihm. „Danke...ich dich doch auch.“, wisperte er und knabberte abwesend an Uruhas Brustkorb, bevor er seine Augen schloss und sich ins Reich der Träume ziehen ließ. ~ Dort wo Worte ihre Kraft verlieren, verschenkte ich meinen Körper an dich... ~ Danke...meine Liebe... Ende Datum: 12. – 14. 08. 2007 Text: 9 Seiten, Verdana 11 Musikalische Unterstützung: Dir en grey Ayabie Kapitel 6: Pleasure ------------------- Titel: Pleasure Thema: The GazettE Teile: 1/1 Genre: Shônen-Ai, Lemon/Lime Pairing: Uruha x Ruki Disclaimer: „The GazettE“ gehören nicht mir, ich verdiene hiermit kein Geld und das hier, hat nichts mit der Wirklichkeit zu tun. Wenn es dennoch so sein sollte, ist das nichts als Zufall. Kommentar: Was soll ich hierzu sagen? Eine „Auftragsarbeit“ die ich wirklich gern gemacht habe und von der ich hoffe, dass sie der Person, der ich sie hiermit gewidmet habe, gefällt. Zudem: …Diese Fanfic ist nicht betagelesen! Widmung: anael-hime (Ich hab dich lüb~ x3~) ~*~ Er hob ihn schmutzig grinsend, leichtfüßig in seiner ganzen Art auf den mit grünem Stoff überzogenen Tisch und drückte den Kleineren fest aber bestimmt auf den harten Untergrund. „Du wagst es mich herauszufordern?“, knurrte der Blondhaarige anzüglich und leckte sich leicht über die Lippen. Die Augen des Kleineren begannen leicht zu blitzen. „Was willst du mir schon tun? Mich auf dem Billardtisch hier festbinden und dich an mir vergehen, bis ich bewusstlos werde? Nette Vorstellung, kannst du aber vergessen. Ich halte davon nichts und das weißt du.“, erwiderte er und blickte Uruha lediglich ausdruckslos lächelnd an. Dieser verzog seine vollen Lippen beleidigt zu einem Schmollmund und grummelte. „Sei nicht so arrogant. Du würdest dich wundern, wie sehr ich dich bereits jetzt in der Hand habe.“, grinste Uruha leicht und drückte die Arme des anderen noch etwas fester, worauf dieser jedoch keine Wimper verzog. „Hast du das?“ Rukis Blick sprach in dem Moment wahre Bände, als er den Größeren finster anblickte und sich gespielt auf die Unterlippe biss. „Ich will für dich hoffen, dir ist bewusst, dass ich mich nicht auf dich einlasse, wenn du so drauf bist wie jetzt.“, sprach Ruki leise und sah seinen Gegenüber durchdringend an, versuchte mittlerweile den Schmerz in seinen angespannten Handgelenken zu unterdrücken. Nein, Uruhas Griff war nicht zärtlich und sollte dies auch gewiss nicht sein. „Als ob du dich jemals auf mich eingelassen hättest.“, murrte der Blonde und sah Ruki schmollend an. Dieser jedoch blickte nur unbeeindruckt zurück und war in diesem Moment heil froh, seine Klamotten noch zu tragen. Was wollte Uruha nur immer? Es war ständig dasselbe mit ihm, er grub Ruki an, stachelte und verschwand dann, sobald der Kleinere nicht nachgab. Dass dieser innerlich immer wieder Höllenqualen durchlebte und sich schon zu oft gewünscht hatte, seine wachsende Erregung loszuwerden, wusste Uruha glücklicherweise nicht. Es war so völlig still um sie herum und Ruki war ungemein erleichtert darüber. Diese ganze Sache hier ging zum wiederholten Male in eine völlig falsche Richtung und erneut überlegte der Sänger, wie der Größere es immer schaffte, sie in gerade den Raum zu locken, in dem man sie nicht bemerkte. Wie auch jetzt. Sie befanden sich im Hoteleigenen Casino, welches Mittwoch immer geschlossen war. Das war auch der Grund, warum Ruki jetzt auf jenem Billardtisch lag und sich innerlich schon darauf einstellte zu flüchten, sollte Uruha seinen Griff lockern. Nein, er hatte gewiss nicht vor, Sklave seiner eigenen Lust zu werden und dem Gitarristen würde er diesen Gefallen erst recht nicht tun. Da musste er den anderen, wie immer, enttäuschen. Ihre Touren waren eigentlich immer lustig und Ruki genoss sie ebenso wie der Rest der Band. Doch seit der Blondhaarige solche offensichtlichen Annährungen startete, die Gewiss nicht in die Richtung gingen, die sich der Sänger erhoffte, konnte der Kleine keinen Tag mehr wirklich schlafen, ohne regelrecht Angst zu haben, in der Nacht überfallen zu werden. Und gerade in diesem Hotel, hockte er noch stärker auf Uruha, da ihre Zimmer unmittelbar nebeneinander lagen. „Würdest du meine Arme bitte wieder loslassen, du tust mir weh.“, sprach Ruki leise und sah Uruha straf sowie mit einer Spur von Ausdruckslosigkeit in die dunklen Augen. In der Tat, der Rand jenes Billardtisches drückte unangenehm in seinem Rücken und der Druck an seinen Armen erleichterte das nicht im Geringsten. „Sehe ich so aus?“, fragte der Größere belustigt und erhielt einen völlig gestressten und entnervten Blick seitens Ruki. „Uruha! Wir sind hier nicht im Kindergarten, lass mich bitte los, mein Rücken hält das nicht ewig aus!“, fuhr er den Gitarristen an und biss sich auf der Unterlippe herum, als ein äußerst penetranter Schmerz wie zur Bestätigung durch seinen Rücken fuhr und schmerzlich an seinen Schultern hängen blieb. “Fuck...“, murmelte er und grummelte leise, als ihm bewusst wurde, wie wehleidig er sich anhören musste. „Kouyou...bitte.“, warnte er eindringlich und sah den Größeren bittend an. Dieser seufzte und ließ Rukis Hände nun langsam los. „Sorry...Kleiner.“, murmelte er und half dem Jüngeren auf die Beine, welcher sich unabsichtlich etwas an den Größeren lehnte und seine Schultern rieb. „Du musst es immer übertreiben...“, grummelte Ruki und sah zu Uruha hinauf, welcher sich etwas verlegen auf die Unterlippe biss und dem seinem Blick auswich. „Ich...“, begann er, schwieg dann jedoch. Ruki verstand eigentlich nie so wirklich was in Uruha vorging und gerade im Moment war dieser für ihn fast das größte Mysterium das sich in seiner Nähe jemals aufgehalten hatte. „Was genau willst du von mir, Kouyou?“, fragte Ruki plötzlich und sah jetzt seinerseits zur Seite. Der Angesprochene wirkte etwas aus seinen Gedanken gerissen und ließ nur ein leises „Hm?“ verlauten, ehe er sich zu fassen schien und den Kopf, scheinbar unsinnigerweise, leicht schüttelte. Vorsichtig ging er auf Ruki zu und schubste diesen fast schon zärtlich nach hinten, bis er leicht gegen den Billardtisch stieß und verwirrt aufblickte. Sogleich stemmte Uruha die Arme links und rechts neben Rukis Hüfte auf den Rand des Tisches und schmiegte sich unbewusst etwas an den kleineren Körper. „Ich bin enttäuscht.“, murrte Uruha und zog einen Schmollmund, worauf Ruki innerlich etwas lächeln musste. Warum auch immer. „Ich hatte gehofft du hättest wenigstens eine Ahnung, warum ich das alles mit dir tue...“ Ruki verzog das Gesicht etwas. Er hasste es, wenn Uruha auf eine solche lächerlich kindische Art und Weise versuchte ihm ein schlechtes Gewissen einzureden. Wusste der Andere eigentlich selbst wie unsinnig er sich manchmal benahm? Oder machte er das am Ende einfach mit Absicht? Es war immer wieder erstaunlich wie gut Uruha das Blatt doch immer wenden konnte. Ruki fragte sich oftmals, ob er ganz einfach nur im falschen Film gelandet war. „Dann sag es mir doch...“, wisperte Ruki und hatte plötzlich das Gefühl einen Fehler begannen zu haben. War es jetzt klug gewesen den anderen so herauszufordern, wenn er doch nach eigener Aussage nichts für den Gitarristen übrig hatte, zumindest nicht mehr als reine Freundschaft. Das Letzte was Ruki von Uruhas nahezu perfekt geschwungenen Lippen sehen konnte, war, dass sie sich zu einem lüsternen Grinsen formten. Was darauf folgte war nur das Gefühl der weichen Samtkissen auf seinen eigenen Lippen, welche sich vor schreck soweit auseinander bewegt hatten, dass Uruhas vorwitzige Zunge nun sogleich in seinen Mund eindringen konnte und zärtlich seine Zahnreihen entlangfuhr. Rukis Finger verkrampften sich in dem fein lasierten Holz des Billardtisches. Der Daumen seiner rechten Hand kratzte fest über das harte Material, bis sein gesamter Körper sich kurz zu versteifen begann, sich regelrecht gegen den anderen aufbäumen wollte. Erst als Uruha sanft eine Hand in Rukis Nacken legte, nahm die starre ab und er ergab sich den weichen, zärtlichen Lippen des Blonden, der ihn zusätzlich noch über die Seite fuhr, ihm dadurch eine wahre Gänsehaut über den Rücken jagte. Uruhas Zunge stupste nun die Seine an, umschmeichelte sie, bevor sie eine plötzliche Gegenwehr aufbaute und sich auf das zärtliches Spiel einließ. Rukis Hände lagen noch immer angespannt wie zuvor auf dem Tisch, jedoch bildeten sie mittlerweile einen scharfen Kontrast zu seinem Körper, der dem Uruhas unbewusst nähr sein wollte. Vorsichtig lösten sich Uruhas Lippen wieder von denen Rukis, worauf die Zunge des Älteren noch einmal kurz über die Rukis gewandert war und sich nun vollständig zurückzog. Ruki hatte die Augen, welche er vorhin geschlossen hatte, auch jetzt nicht wieder geöffnet und war dabei seinen Atem wieder unter Kontrolle zu bringen, stützte sich dafür erneut mit seiner ganzen Kraft auf den Tisch und legte den Kopf in den Nacken. „Was denn? So schlimm?“, grinste Uruha. Jedenfalls konnte Ruki sich gut vorstellen das er das tat, denn der Spott in seiner Stimme war nun wirklich nicht zu überhören. Rukis Kopf kippte wieder nach vorn und er öffnete nun endlich seine Augen um Uruha anzusehen. „Trottel...“, lächelte der Kleinere und keuchte unbewusst etwas auf, ehe er Uruha am Nacken packte und ihn nähr an sich zog, gerade so, dass er dem anderen etwas ins Ohr flüstern konnte. „Also gut...ich hab meine Meinung geändert, überzeuge mich, dass es klug ist sich auf dich einzulassen.“, schnurrte er und musste im selben Atemzug über seine eigenen Worte schmunzeln. Es war gewiss nie klug, sich auf jemanden wie Uruha einzulassen. Vor allem wenn Ruki bedachte, dass er sich niemals einem Mann hingegeben hätte, wäre dieser Kuss gerade nicht so unendlich erregend gewesen. Und das konnte er zweifellos sagen, sein Körper schier plötzlich regelrecht nach dem Blonden und eben das machte es Ruki gerade unmöglich logisch zu denken. Uruhas schmutziges Grinsen sprach für sich. Hatte er wohl endlich was er wollte? Er war wirklich wie ein kleines Kind, das seinen Willen gerade durchgesetzt hatte. Aber irgendwie wirkte selbst das irgendwie erotisch in anbetracht der Tatsache, dass die Augen des anderen ihn völlig hinterlistig anblitzten. Verwirrt ließ sich Ruki plötzlich auf den Tisch heben, doch dieses Mal drückte Uruha ihn nicht unnötig auf den harten Untergrund sondern setzte ihn nur an den Rand, gerade so, dass er sich noch halten konnte und nicht hinabrutschte. Seine Hände legten sich nun auf den grünen Überzug der Platte, während er damit zusah, wie Uruha seine Beine spreizte und sich dazwischen gleiten ließ. Unbewusst schoss dem Sänger das Adrenalin in den Kopf, ließ ihn zusammen mit seiner plötzlichen Nervosität ganz rot im Gesicht werden. Er war über sich selbst mehr als verwirrt. Vorhin hatte er noch einen regelrechten Aufstand gemacht und nun, wollte er sich freiwillig von Uruha umgarnen lassen? War wirklich nur dieser eine Kuss es gewesen, der seine Meinung geändert hatte, oder lag es eher an dem unbekannten Gefühl, welches der Größere hineingelegt hatte und was Rukis Neugier geweckt hatte? Er wusste es nicht genau, doch die Lust darüber nachzudenken hatte er längst verloren. Ob das nun gut war oder nicht...darüber würde er sich später noch genug Gedanken machen können, selbst wenn es dann wieder zu spät war. Doch an sich war er auch nur ein Mann und das bestätigte sich spätestens in dem Moment, in dem Uruha seine Hand ohne mit der Wimper zu zucken in seinen Schritt wandern ließ und ihn sogleich dort zu massieren begann. Ein Keuchen verließ seine Lippen, gefolgt von einem kurzen, abgehakten Stöhnen. Frech grinste Uruha und senkte seine Lippen fast automatisch wieder auf die des Sängers und begannen diese leicht zu massieren. Ruki erwiderte die Berührung ohne großartig nachzudenken. Und wenn er ehrlich war, wäre ihm das mit dieser geschickten Hand zwischen seinen Beinen auch äußerst schwer gefallen. Immer wieder lösten sie sich kurz voneinander, um sogleich den nächsten intensiven Kuss zu beginnen und nur nebensächlich fiel Ruki auf, dass sie doch eigentlich von Kameras gefilmt werden könnten. Er wusste nicht, wie er jetzt auf die Idee kam, aber war es nicht so, dass das Casino selbst wenn es geschlossen war Videoüberwacht wurde? Oder etwa nicht? Doch Ruki hatte keine Zeit mehr darüber nachzugrübeln, er musste sich notgedrungen von Uruha lösen, als ein leises Stöhnen seinen Mund verließ und er den Größeren gespielt strafend ansah, als er spürte wie dieser fest an seinem Gürtel zog und diesen zu öffnen begann. „Was denn?“, schnurrte der Gitarrist und blickte Ruki verführerisch entgegen, worauf dieser sich auf die Unterlippe beißen musste, um nicht doch etwas vollständig Verdorbenes zu sagen. In Gedanken hatte er das längst getan. Doch er war niemand, der solche Worte in den Mund nahm, dafür war Uruha wohl zuständig... Sein Becken zuckte etwas, als er spürte, wie seine Hose geöffnet wurde und er seine Hüfte etwas anheben musste, um den lästigen Stoff sich wenigstens in die Kniekehlen ziehen zu lassen. Langsam blickte er an sich herunter und sah dann Uruha mit einem vorwitzigen Grinsen an. „Du kannst es auch nicht mehr erwarten...was?“, hauchte er und ließ sich wieder auf dem kühlen Holz des Billardtisches nieder, welches er im Moment noch viel deutlich spürte, als zuvor. Das lag wohl schlicht und ergreifend daran, dass Uruhas Ungeduld gleich seine Unterbekleidung mit herabgezogen hatte. Ein lautes Stöhnen verließ plötzlich seine Lippen, als Uruhas Hand sich fest um seine Erektion schloss und fest hoch und runter strich. Er schien es wirklich nicht erwarten zu können und nun begann es auch Ruki immer schwerer zu fallen einen rationalen Gedanken zu formulieren. Die Hand, welche sein Glied hier so überraschend angefangen hatte zu massieren, schien genau zu wissen was sie tat. Nun, dass war aber keine Kunst... Rukis Augen waren halb zugefallen, seine Lippen leicht geöffnet und jede weitere Berührung brachte seine Hüfte heftiger zum zucken. Er befand sich im Moment vollständig in seiner eigenen Welt, die Uruha mit seinen Bewegungen immer weiter erfand und erst als sich die Hand des Größeren an seine Hoden legte warf Ruki heißer stöhnend seinen Kopf in den Nacken und schloss die Augen vollständig, völlig gefangen in den Emotionen die Uruha hier in ihm wach rief. „Ouh~ bitte...“, wisperte er und biss sich auf die Unterlippe, als sich ein Finger kreisend über seine Spitze bewegte und denn fest darüber rieb. Ja, der Mann wusste was er tat und längst war Ruki egal, dass er sich selbst in seiner ganzen Art widersprach, indem er das jetzt alles zuließ und sich vorhin noch so gegen jede noch so kleine Berührung gewehrt hatte. „Willst du mehr?“, fragte Uruha und lachte leise, er wisperte ihm so leise zu, dass Ruki ein kalter Schauer über den Rücken lief und ihn unruhig etwas hin und herrutschen ließ. Der Kleinere nickte hastig, öffnete nun wieder seine Augen halb und keuchte angeregt, als er sah wie Uruha vor ihm in die Knie ging und zärtlich über seine Oberschenkel streichelte, fast so, als könnte seine blasse Haut jeden Augenblick zerbrechen. Seine schwarzen, lackierten Fingernägel kratzten trotzdem sanft über Rukis Haut, machten diesen völlig trunken vor Lust, ehe er langsam wieder zu dem anderen aufsah und diesen sich über die Lippen lecken ließ. Wie Uruha ihn ansah, die Augen hinter dem blondbraunen Pony verborgen und trotzdem noch halbsichtbar. Das zusammen mit seinem sündigen Grinsen, war fast zuviel für den kleinen Sänger, der nun seine Beine noch weiter spreizte und sein Gewicht auf die nach hinten gestreckten Arme verlagerte. Ruki stöhnte kurz darauf abgehackt auf, blickte Uruha genau bei dem zu was er dort tat. Der Größere kniete fast schon demütig vor ihm, hatte eine Hand um den rechten Oberschenkel Rukis gelegt und strich mit der anderen nun wieder über sein dessen Glied, war dabei es sanft zu massieren und entlockte dem Sänger somit immer wieder kleine Seufzer. Plötzlich begannen seine vollen Lippen die empfindliche Spitze Rukis zu küssen, umgarnten sie kurz, lutschten vorsichtig an ihr, ehe sie wieder freigelassen wurde und Uruhas Zunge von der Wurzel bis zur Spitze zu lecken begann und Ruki ein heißes Stöhnen entlockte. Dessen Kopf kippte sogleich in den Nacken und er musste kurz schlucken, um nicht Gefahr zu laufen die Kontrolle über seinen Speichel zu verlieren. Wie machte der das?! Ruki hatte immer gedacht Uruha wäre nur an Frauen interessiert und es war nur ein kurzer Impuls dass er einen Mann umgarnte. Doch scheinbar wusste der Lead-Gitarrist ganz genau was und vor allem wen er wollte und wenn man ihn so betrachtete, wie er nun an Rukis Glied kostete und so unglaublich hingebungsvoll daran lutschen, konnte man sich gut vorstellen, dass Ruki nicht der erste war, der so etwas hier erleben durfte. Warum hatte er das alles nie vorher bemerkt? „Argh...Uruha!“, keuchte der Kleinere und stöhnte kurz laut auf, als sich Uruhas Mund plötzlich ganz um seine Erektion legte, sie bis zur Wurzel in sich aufnahm und seine Zunge an ihr herum gleiten ließ. Diese plötzliche Eile war fast zuviel für Ruki, doch er würde den Teufel tun und jetzt schon die Erlösung finden, dafür war es sich viel zu sicher dies hier bis zum Ende zu genießen, wenn Uruha ihm das alles schon gab. Doch die weichen Lippen, welche sich erneut um ihn legten, zusammen mit Uruhas kurzem Stöhnen, welches seine Mundhöhle leicht vibrieren ließ und auf Rukis Glied überging, machten ihm sein Vorhaben nicht unbedingt einfacher. „Ah~ Shit!“, keuchte er und krallte ohne es selbst zu merken eine Hand in Uruhas Haarschopf. Die Zurückhaltung die er sich eigentlich geschworen hatte wurde von Sekunde zu Sekunde schwerer und seine Hand an Uruhas Hinterkopf begann diesen zu leiten. Sein Blick fiel auf den Größeren, dessen Kopf immer wieder in seinen Schoß tauchte und Ruki mit seiner Zunge völlig verrückt machte. Ein leises Wimmern entfloh Rukis Kehle, als Uruha sich plötzlich von ihm löste und sich wieder aufrichtete. Er schmunzelte, als der Sänger bei jeder kleinen Berührung zuckte und die Augen zukniff. „Uru...warum...hast du aufgehört?“, fragte er leise und blickte dem Gitarristen mit verklärtem Blick an, vor ihm sitzen wie ein kleines Kind, wobei der Vergleich in anbetracht dessen, was sie bei eben noch getan hatten, schon fast lächerlich war. Sanft küsste Uruha ihn auf die bebenden Lippen, kraulte ihn leicht im Nacken und lachte leise in den Kuss hinein, als Ruki sich an ihm festkrallte. Als der Größere sich wieder von ihm löste, hob er Ruki vom Tisch herunter, worauf sich dieser an Uruha festhalten musste um nicht umzufallen. Zum einen lag das wohl an seinen weichen Knien, zum anderen daran, das sich seine Hose noch immer an seinen Knöcheln befand und ihn keinen Schritt gehen ließen, ohne sich sehr unelegant auf den Boden fallen zu lassen. Er erschauderte, als der Blonde ihn plötzlich umdrehte, sodass Ruki sich mit den Händen an dem Billardtisch abstützen musste, auf dem er bis eben gesessen hatte. Verklärt warf der junge Sänger einen Blick über seine Schulter und blickte genau in Uruhas dunkel, vor Lust fast schwarz gewordene Augen. Was hatte der Andere vor? „Was schaust du so?“, lächelte der Blonde und schmiegte sich leicht an den Kleineren, welcher kurz keuchte, als er bemerkte wie Uruha Zeitgleich seine Hose öffnete und diese, zusammen mit seinen Hotpants hinabrutschen ließ. „Ich...“, begann der Sänger leise und fragte sich, was er jetzt eigentlich noch gleich sagen wollte. Es war ihm entfallen... „...sei ein bisschen vorsichtig mit mir...“, murmelte er dann jedoch nur verlegen und sah seinen Hintermann genauso an. Dieser lächelte ihn warm an und hauchte ihm ins Ohr. „Hast du noch nie etwas mit einem Mann gehabt?“ Ruki blickte den Älteren etwas verwirrt an. Das klang ja fast so, als wäre der andere verwundert darüber, dass Ruki bis jetzt nur Frauen an sich herangelassen hatte. Aber war das nicht eigentlich „normal“? Er überlegte. „Hattest du?“, fragte er vorsichtig und wurde bei Uruhas geheimnisvollen Grinsen noch eine Nuance röter, wenn das überhaupt möglich war. Der Größere begann nun, zwei seiner Finger in den Mund zu nehmen, sie leicht zu umspielen und mit ihnen Rukis Eingang nähr zu kommen. „Ich pass auf...“, wisperte Uruha leise und begann Rukis Schulter mit kleinen, sanften Küssen zu übersähen, ehe er einen Finger sanft über die Öffnung zwischen den Beinen des Kleineren gleiten ließ und mit Speichel zu befeuchten. Ruki erschauderte leicht und lehnte sich dann vollends gegen die Tischkante, sodass sie ihm am Bauch nicht wehtat. Es fiel ihm noch immer sehr schwer zu glauben, dass er sich auf das alles hier tatsächlich einließ. Er wusste, dass Uruha ihm jederzeit die Möglichkeit geben würde, noch auszusteigen, auch wenn es ihn wahrscheinlich unglaublich kränken würde. Aber Ruki hatte nicht vor jetzt einen Rückzieher zu machen. Sein gesamter Körper war heiß und seine Beine wollten ihn fast nicht mehr tragen. Was hätte ihm seine Erregung noch deutlicher machen können, als das? Er keuchte plötzlich laut auf, als sich ein Finger Uruhas leicht in ihm schob und ihm eine kurze Welle des Schmerzes einbrachte. Damit hatte er jetzt nicht gerechnet, sein Körper verspannte sich beinahe ohne sein zutun und das war gewiss keine gute Idee. Der Finger stieß plötzlich leicht in ihn und ein lautes Japsen verließ seine Lippen, während er seinen Kopf auf seinem Handrücken abstützte und schmerzerfüllt keuchte. „Sorry...“, wisperte Uruha hinter ihm und strich ihm beruhigend über die Seite. Ruki spürte die weichen Lippen des Größeren erneut über seine Schulter bis hin zu seinem Hals wandern und dort verharren, sanft an der Haut nippen und kurz hinein beißen. „Du musst dich entspannen, Taka...sonst tu ich dir noch mehr weh...und das will ich nicht.“, hauchte Uruha und legte einen Arm um Rukis Hüfte, streichelte ihn vorsichtig am Bauch und wanderte hinab zu dessen geschwollenen Glied, welches er wieder in die Hand nahm und erneut daran auf und ab strich, um den Sänger abzulenken. Dieser stöhnte wohlig auf und versuchte die Starre aus seinen Gliedmaßen zu verbannen. Uruha wusste, wie man jemanden ablenken konnte und Ruki fühlte sich in den Armen des Größeren im Moment wirklich sicher, auch wenn er das noch immer nicht glauben konnte. „Hai...“, wisperte er und spürte auch sogleich wie der Finger sich wieder in ihm bewegte, dieses Mal vorsichtiger zu sein schien. Die Hand umschmeichelte seine Spitze, was Ruki erneut zum stöhnen brachte und er es erst gar nicht merkte, dass ein zweiter Finger in ihn hinein glitt und sich zusammen mit dem ersten bewegte. Die anfängliche Anspannung fiel befreiend von Ruki ab, ließ ihn sich ohne sein Mitwissen gegen die Fremdkörper in seinem Inneren drücken, spürte wie diese einen Punkt in ihm streiften der ihn für Sekundenbruchteile Sterne sehen ließ. „Noch mal!“, keuchte er, doch bekam nur ein leises Lachen von Uruha zu hören, der seine Finger langsam wieder entfernte. Ruki blickte schmollend über seine Schulter und sah wie der Größere leicht zu grinsen anfing. Sanft tätschelte er Rukis Po und schnurrte diesem dann sanft ins Ohr. „Man soll aufhören wenn’s am schönsten ist...aber keine Angst, geht gleich weiter.“, hauchte er dem Kleineren zu und strich dem Jüngeren zärtlich durch die Haare, ehe dieser erneut schmerzhaft die Luft einzog. Seine Finger krallten sich in den grünen Bezug des Tisches, während und erneut angestrengt aufstöhnte. Wieder massierte die Hand fahrig über seine Erektion, versuchte ihn abzulenken, doch so einfach wie gedacht war das Gewiss nicht. Uruhas Glied war in keinen Vergleich mit seinen Fingern zu stellen, es kostete Ruki viel Selbstbeherrschung nicht aufzuschreien. Das Gefühl war penetrant. Doch erst als er vollends ausgefüllt wurde, konnte der Kleine ausatmen und sich an das fremde Gefühl wirklich gewöhnen. „Geht’s?“, wisperte Uruha ihm fragend ins Ohr und verpasste Ruki einen solchen Schauer, das er für einen Moment sämtliche Schmerzen vergaß. Der Blonde hatte eine so tiefe, verführerische Stimme aufgesetzt, dass der Sänger gar nicht mehr anders konnte, als sich fallen zu lassen. Nur langsam schob er sich der Erregung Uruhas entgegen, bemerkte, dass der anfängliche Schmerz tatsächlich weniger wurde. „Kann ich?“, hauchte der Größere sanft und Ruki konnte nicht anders als zu lächeln. Süß, wie er fragte... „Hai...“, schnurrte er und stöhnte sogleich, als Uruha begann sich fest in ihm zu bewegen. Die Berührung der anderen Hand hatten nicht nachgelassen, treiben ihn viel weiter, als er es sich erhofft hatte und die Stöße des Gitarristen wurden fester, härter und man konnte spüren, wie wenig er sich noch zurückhalten konnte. Der Kleinere vernahm ein leises Stöhnen an seinem Ohr und Ruki bleib nichts anderes übrig, als jenen wundervollen Laut mit seinem eigenen Keuchen zu übertrumpfen, als Uruha sich noch fester in ihm versenkte. Hier waren keine Schmerzen mehr, das Einzige was er spürte waren die festen Stöße und die geschickte Hand, welche ihn leise lechzen ließ. Lustvoll drückte Ruki den Rücken durch und schmiegte sich an Uruha, der nun seinen anderen Arm um ihn legte und sich nun fast gänzlich aus dem kleineren Körper zurückzog um dann wieder fester zu stoßen. Leise schrie Ruki auf, kniff die Augen zusammen, als sich vor seinen Augen nur noch kleine Farbkreise bildeten und spätestens beim nächsten Stoß spürte er, dass Uruha eine wirklich empfindsame Stelle gefunden hatte. Immer wieder treib der Andere sich hart in ihn, massierte sein Glied fester und stöhnte immer lauter. Seine Bewegungen nahmen noch ein letztes Mal zu, ehe er Rukis Nerven völlig verausgabt hatte und dieser sich nur noch heißer schreiend in seiner Hand ergoss. Uruha biss sich fest auf die Unterlippe, der Körper, in welchem er sich befand, verkrampfte sich und der Blonde krallte seine Finger in Rukis Seite während er seiner Erregung ebenfalls Luft machte und sich in dem willigen Körper des anderen verströmte. Ruki lehnte sich an Uruha, spürte wie dieser sich noch ein paar Mal in ihm versenkte, wohl um seinen Orgasmus ausklingen zu lassen. Er wollte sich gerade zurückziehen, als Ruki nach hinten griff und den Größeren daran hinderte, indem er seine Hand auf Uruhas nackte Rückseite legte. „Nicht...“, hauchte er und drehte seinen Kopf so, dass er Uruha auf die zitternden, noch volleren Lippen küssen konnte und sich fester an ihn schmiegte. Das Gefühl war einfach zu wundervoll, als dass es schon vorbei sein sollte. Ihr Kuss löste sich kurz, wurde dann wieder aufgenommen und doch trennten sie sich wieder. Langsam begann Uruha die Spuren, welche Ruki auf seiner Hand hinterlassen hatte abzulecken, ehe er seine Hand leicht zum Mund des Sängers wandern ließ, welches träge über die Finger leckte und sich selbst schmeckte. „Sieh wohin du mich gebracht hast...“, grinste der Kleinere und ließ sich von Uruha zaghaft in den Hals beißen, worauf Rukis eine Hand in den Nacken des anderen wanderte und er genießerisch das Gesicht verzog. „Wäre jetzt sicher unsinnig dich zu fragen wie es war?“, lachte der Gitarrist. Ruki grinste. „Ja, in der Tat...ich denke ich könnte es nicht einmal beschreiben...“, erwiderte er. „Hab ich ja Glück gehabt~“ Ruki murrte etwas, als der Andere sich doch aus ihm zurück zog und sie versuchten sich wieder einigermaßen zu richten. „Jetzt beantworte mir doch mal eine Frage...“, begann Ruki und lehnte sich an den Billardtisch, Uruha nicht aus den Augen lassend. Dieser ließ gerade seinen Gürtel einschnappen und sah dem Kleineren in die Augen. „Du hast mich doch sicher nicht nur...genommen, weil ich dir so gut gefallen habe...?“, fragte er und verzog dann sein Gesicht. „...wehe.“ Uruha blinzelte verwirrt und schüttelte dann grinsend den Kopf. „Da hätte ich mir sicher nicht so eine Mühe gemacht, Kleiner.“, erklärte er und schmiegte sich an Ruki, welcher sich etwas erleichterter an ihn drückte. „Sondern?“, fragte er trotzdem weiter und sah zu Uruha auf. Dieser legte sanft seine Lippen auf die des Jüngeren. „Weil ich denke, dass sich zwischen uns vielleicht doch mal mehr entwickeln kann?“ Ruki lachte leise. „Stell auf Fragen keine Gegenfragen.“, schmunzelte er und sah zu Uruha auf. Die Vorstellung war gar nicht so schlecht. „Aber...wir können es ja mal versuchen.“ Uruha lächelte leicht und strich Ruki eine seiner zerzausten Haarsträhnen aus dem Gesicht und legte seine geschwungenen Lippen auf die des Jüngeren. „Ist noch alles da?“ „Ja, ich denke schon.“ „Die Technik war uns nicht sehr wohl gesonnen.“ Ruki wurde hellhörig, als er zwei Tage später in die Empfangshalle kam und zwei der Casinomitarbeiter erblickte, die sich laut genug unterhielten, dass man es noch an der Treppe gut verstehen konnte. „Die Kameras haben ihren Dienst vor drei Tagen quittiert. Frage mich wirklich, was wir verbrochen haben.“ Ruki musste plötzlich grinsen. Das hieß die Kameras waren defekt als er mit Uruha sein kleines „Techtelmechtel“ hatte. Irgendwie beruhigte ihn das ungemein. Sein Blick wanderte kurz zur offenen Tür des Casinos und er musste innerlich kurz schmutzig auflachen. Also so unbequem waren die Billardtische dann doch nicht. Ende Datum: 20. 08. 2007 Text: 9 Seiten, Verdana 11 Musikalische Unterstützung: SuG ScReW Kapitel 7: Toffee ----------------- Titel: Toffee Thema: the GazettE Teile: 1/1 Genre: Shounen-Ai, Lemon/Lime, Romantik Pairing: Reita x Uruha Disclaimer: „the GazettE“ gehören nicht mir, ich verdiene hiermit kein Geld und das alles hat nichts mit der Wirklichkeit zu tun. Wenn es dennoch so sein sollte, ist das nichts als Zufall. Kommentar: Ich habe mich erneut dazu aufgerafft eines meiner One-Shots nach oben zu laden. Wobei es sich hier um eines meiner neusten Arbeiten handelt und ich sagen muss, dass mich das Genre Lemon/Lime eindeutig zu sehr geprägt hat. Nun was soll man noch dazu sagen? (xD) Beta-Leser: anael-hime Widmung: MadViolettBaiorin! (Dir noch mal alles liebe nachträglich zum Geburtstag~) ~*~ „Du bist ein solcher Wichser! Ich verstehe nicht, wie ich...“ „Halt endlich die Klappe und hör mir erst einmal zu! Du kennst doch den Hintergrund gar nicht!“ „Weißt du was?! Ich will ihn gar nicht kennen! Geh mir aus den Augen! Los!“ ~*~ Sein Blick wurde wehmütig, als er sich die Aufzeichnungen des Konzertes ansah, welche ihn so unheimlich traurig stimmten. Diese Begeisterung die er ausstrahlte, jedes angedeutete Lächeln, jeder Kommentar an ihre Fans. Dieser Mann war etwas Besonderes und er wusste das genau. War es damals klug von ihm gewesen ihn wegzuschicken? Er kannte keine Antwort auf die Frage die ihn schon seit langem quälte. Uruha ließ den Kopf hängen und schaltete den Fernseher aus, ehe er sich nach hinten auf sein Bett fallen ließ und leicht über die weiche Decke kratzte. Hier drin hatten sie tatsächlich eine Nacht zusammen verbracht, Zärtlichkeiten ausgetauscht und waren sich für kurze Zeit näher als je zuvor gewesen. Er rollte sich auf die Seite und wurde rot. „Bin ich eigentlich völlig bescheuert?!“, fluchte er und vergrub sein Gesicht in den Händen. Er konnte nicht glauben, dass er so etwas mit seinem Kindheitsfreund tatsächlich getan hatte. Reita war nicht der Typ für solche Geschichten mit anderen Männern und erst recht nicht mit Bandkollegen und Freunden. Nun, zumindest hatte Uruha das tatsächlich gedacht! Wie konnte er nur so dumm sein und mit Reita was trinken gehen, ohne darauf zu achten, dass sie sich dabei nicht übernehmen würden? Wobei Uruha normalerweise immer der war, der sich völlig zulaufen ließ. Darin bestand wohl auch der Grund, warum Uruha sich noch an jede Einzelheit erinnern konnte, während sein Freund nur noch mit der Hälfte glänzen konnte, er war das gewohnt. Es war traurig. Ein Seufzen verließ seine Kehle, ehe er sein Gesicht nun in einem seiner schneeweißen Kissen vergrub und zusätzlich heftig auf der Unterlippe herumkaute, dass diese schon unter Blutverlust leiden musste. „Shit...man...ich wollte das doch gar nicht. Jetzt...“, murmelte er vor sich hin und versuchte die Bilder aus einem Kopf zu bekommen, die ihn so erschreckend straff festhielten und ihn noch röter anlaufen ließen. „...ich krieg deinen Geschmack nicht mehr aus dem Mund...Arschloch!“ Er fuhr erschrocken hoch, als sein Handy aufgeregt zu vibrieren begann und seinen Nachtisch erschütterte. Zwei bis dreimal blinzelte Uruha, ehe er sich aufsetzte und nach dem kleinen Apparat griff. Nur eine Nachricht... „Langsam reicht es mir, Kouyou! Wenn du nicht bald ans Telefon gehst, steh ich vor deiner Tür! Lass mich doch bitte zu Wort kommen, ich will das endlich klären.“ Uruha grummelte leise und zog einen Schmollmund, als er sah, dass die Nachricht von keinem Geringeren als Reita zu sein schien. „Ich aber nicht, Arschloch!“ Kurz und bündig, er hatte dem blonden Bassisten im Moment wirklich nicht viele Nettigkeiten entgegenzubringen. Das hatte er sich selbst verbaut! Wie konnte er auch solche Dinge sagen?! Erneut vibrierte das kleine Gerät in seiner Hand und ließ ihn kurz rot anlaufen. Wie kam er jetzt nur auf solche anzüglichen, absurden Gedanken?! „Du bist ein sturer Mistkerl! Ich will doch nur, dass wir uns aussprechen! So kann das nicht weitergehen.“ Natürlich konnte es das nicht. Uruha verkroch sich schließlich schon seit Tagen und ließ nicht einmal Kai an sich heran, der aus Sorge bei ihm vorbeigekommen war, aber nicht hinein gelassen wurde. Der Gitarrist wollte einfach niemanden sehen und erst recht nicht, wenn er sich schäbig fühlte wie ihm Moment. Daran war nur Reita schuld! Zumindest war es einfach diesem die Schuld zu geben. Uruha wusste selbst wie töricht es war, solche Dinge zu behaupten, obwohl er selbst ein großer Teil dieser ganzen Sache gewesen war. Aber konnte er denn etwas für seine Gefühle? Konnte er den etwas dagegen tun, dass er Reita nun auf Schritt und Tritt folgen würde, vor ihm regelrecht auf die Knie fallen würde, nur um ihm einige angenehme Minuten zu bereiten, wenn er den anderen bloß sah? Und war es den so abwegig, dass er diesem Mann alles beichten würde? „Da hast du Recht! Du kannst nicht weiter irgendwelche Weiber durchvögeln!“ Wie unfair, zickig und eifersüchtig er sich doch anhören musste. Das lag jedoch nur daran, dass er sich mit Reita so gestritten hatte. Er wollte doch nicht, dass sie sich solche Dinge an den Kopf warfen und nun wusste er nicht einmal mehr, wo das alles überhaupt begonnen hatte. Oder mit wem. Alles, worüber Uruha noch jede Kleinigkeit wusste, waren die verletzenden Worte des Blonden, der nicht einmal darüber nachgedacht hatte, was er von sich gegeben hatte. „Du bist zickiger als jedes Weib! Ich könnte mir echt genauso in einem Club eine aufreißen, so wie immer, das wäre einfacher!“ Schönen Dank auch. Uruha würde Reita diese Worte so schnell nicht verzeihen. „Jetzt halt bitte mal die Luft an! Du weißt, dass das nicht so gemeint war und ich sehe jetzt auch nicht ein mich deswegen schon wieder zu rechtfertigen. Ich will doch nur zu dir kommen und mit dir reden.“ Na wunderprächtig! Uruha hatte offen gestanden nicht die nötige Geduld Reita wirklich zu sich zu holen. Er wusste doch worin das enden würde und der Blonde wollte offenbar wirklich nicht das Geringste von Uruha. Also war er wirklich nur zu betrunken gewesen, um etwas gegen seine Hormone tun zu können. Nun gut, Uruha war da zwar auch nicht besser, aber er hatte das was er mit seinem Freund getan hatte, aus freien Stücken heraus gemacht. „Mach was du willst! Aber erwarte nicht, dass ich dich mit offenen Armen empfange. In meinen Augen bist du ohnehin nichts weiter als ein riesiger Mistkerl, der sich nicht unter Kontrolle hat!“ Er knurrte laut auf. Warum war er plötzlich wieder so geladen? Lag das wirklich nur an den Nachrichten, die sie sich hier austauschten oder einfach an der Tatsache, dass Reita wirklich keine Ahnung hatte, dass er Uruha extrem weh getan hatte? „Merkst du eigentlich, wie du dich anhörst? Wie so ne betrogene Ehefrau! Meine Güte, komm wieder runter, Mädchen!“ Fest biss sich Uruha auf die volle Unterlippe. Als ob er das nicht selbst wüsste! Doch es schmerzte ihn einfach, dass Reita nichts mitbekam. Nicht wusste, warum Uruha sich so benahm, dass dieser den Blonden mehr alles andere begehrte und ihn nach ihrer Nacht nicht mehr verlieren wollte. Das Dumme war jedoch, dass er sich das gerade gründlich verbaute, indem er Reita irgendwelche Sachen schrieb, die weder Hand noch Fuß hatten. Ja verdammt, er wollte doch, dass sein Freund zu ihm kam, aber doch nicht nur, weil er beabsichtigte, dass alles wieder beim Alten war! Uruha wollte Reita wieder ständig bei sich haben, wie früher und doch eigentlich völlig anders. „Du bist so ein Arsch...ich wusste doch, dass du nicht die geringe Ahnung hast, warum ich so reagiere…“ Er schluckte schwer und bemerkte in diesem Moment nicht einmal, wie seine Lippen zu zittern begannen, als ein kleiner unsichtbarer Tropfen auf dem Display seines Handys landete. „Ich fühl mich beschissen genug...komm her...“, wisperte er, mehr an sich und die roséfarbenen Wände um ihm herum gerichtet, als alles andere. „Was soll das den jetzt?“ Was fragte er immer so dumm? Verstand er nicht, was er Uruha mit dieser Nacht angetan hatte? Dachte er wirklich, dass alles ging spurlos an ihm vorbei, noch zusätzlich, wo er sich wie ein dummes Kind oder gar wertloses Spielzeug vorkam, obwohl er nicht glauben konnte, dass Reita wirklich so dachte? „Du tust mir weh...ist das so schwer zu verstehen?! Warum lässt du mich nicht in Ruhe, wenn du...ach fick dich doch!“ Er schluchzte auf. „Akira...“ Ungerührt ob eine Antwort kam, warf er das Handy auf die andere Seite des Bettes, wo es auf der weichen Oberfläche liegen blieb. Noch nie in seinem ganzen Leben hatte er sich so erbärmlich und dumm gefühlt, wie in diesem Moment. Dabei hatten Reita und seine Freunde ihn in der Kindheit auch immer so gemein behandelt, dass Uruha oftmals einfach in Tränen ausgebrochen war und sich regelrecht lächerlich vor diesen Jungs gemacht hatte. Schon wieder Reita! Er hatte einfach viel zu viel mit ihm erlebt, als das er jetzt eine Erinnerung ohne ihn finden würde. Doch das wollte er auch gar nicht. Im Grunde genommen, hätte der Bassist ihn nie allein gelassen. „...Ach Scheiße...ich komm jetzt vorbei und hoffe das du mir aufmachst, wenn nicht, bleibe ich meinetwegen die ganze Nacht vor der Tür. Ich kann’s nicht mehr hören!“ ~*~ Er hielt sich die Ohren zu und vergrub sein Gesicht in dem weichen Kissen. Uruha wusste selbst, wie kindisch das aussehen musste, aber er wollte das Geklingel an der Haustür und die Schläge gegen das harte Holz nicht mehr hören. Er wusste, wie schnell er in solchen Situationen nachgeben konnte und ebenso war ihm Reitas Hartnäckigkeit bekannt. Der würde so lange vor der Tür stehen bleiben und ihm auf die Nerven fallen, bis man ihn mit Gewalt dort wegholte. Doch Uruha würde es sicher nicht sein, der dieses Mittel anwandte. „Hau ab...“, murmelte er, schluchze leise auf und bemerkte erst jetzt, wie schizophren er sich anhören musste. Er wollte plötzlich wieder seine Ruhe vor Reita haben, über die ganzen Dinge nachdenken, die zwischen ihnen passiert waren, obwohl er den anderen vorhin noch bei sich haben wollte. Jedoch war da die Furcht Reita zu verfallen. Dies machte ihm die meisten Sorgen und war der Hauptgrund dafür, dass er die Tür nicht öffnete, gegen die nun schon zum unzähligsten Male geschlagen wurde. Er kannte seine Gefühle eigentlich zu genau und wenn er dem Blonden nun gegenüber treten würde, mit nicht mehr, als einer Empfindung im Bauch die sich Sehnsucht schimpfte, so konnte er für seine eigene Zurückhaltung und Beherrschung sicher nicht mehr garantieren. „Ich kann doch nicht einfach...nehmen was ich will...“ Er knurrte laut, als das Klingeln langsam überhand nahm und er nicht mehr wusste, ob seine Nachbarn, die den Lärm eigentlich mitbekommen mussten, taub waren oder er vielleicht selbst zum Telefon greifen sollte und unter gegebenen Umständen einen Sicherheitsdienst herrufen sollte. Doch dieser Gedanke verflüchtigte sich sofort wieder. Abgesehen davon, dass dies ein wirklich dummer Einfall gewesen war, hätte er nicht minder viel Aufmerksamkeit erregt. Wie sollte den die Schlagzeile in den Zeitungen oder im Fernsehen lauten? Nein, darüber wollte er jetzt nicht nachdenken! Genervt stand er von seinem Bett auf, warf das Kissen ungeachtet auf den Fußboden und knallte die Schlafzimmertür kräftig ins Schloss, um seiner Wut und Verunsicherung wenigstens etwas Luft zu machen. Warum ging er jetzt doch an die Tür? War er nach der halben Stunde des Dauerklingeln schon mit den Nerven am Ende oder wurde der Drang im Moment zu groß Reita zu sehen? Er konnte es nicht sagen und als er die Haustür mit viel Schwung aufmachte, schluckte er seine aufkommenden Erinnerungen und Gedanken einfach nach unten. Das verwirrte Blinzeln von Reitas dunklen, von langen Wimpern umrandeten Augen machte die ganze Situation nicht einfacher für Uruha, der sich mit einer aufgesetzten Maske aus Trotz und Wut umdrehte und den Blonden in der offenen Tür stehen ließ, fest davon überzeugt, dass der Andere ihm folgen würde. Und tatsächlich, er konnte hören, wie die Tür geschlossen wurde und vernahm auch die Schritte auf dem Boden, welche sich in seinen Ohren doppelt so laut anhörten wie gewöhnlich. Und erst jetzt, kroch die Aufregung endgültig durch seine Glieder, schnürte ihm regelrecht die Luft zum atmen ab und machte ihn auf das Verlangen aufmerksam, vor dem er solche Angst gehabt hatte. Er blieb zwischen Tür und Angel des Wohnzimmers stehen und wagte einen sehr kurzen Blick über seine Schulter. Erst dann fiel ihm auf, dass Reita ihn schon die ganze Zeit beobachtet hatte und auch jetzt lediglich Uruhas Blick ruhig erwiderte. Er hatte wirklich nicht die geringste Ahnung was in dem Gitarristen vor sich ging, wenn er dem Blonden nur für Sekunden in die Augen sah und dabei über ihre lange Nacht nachdachte. Es war einer dieser Momente in denen Uruha sich wünschte, er hätte es einfach weiterklingeln lassen oder Reita gar keine Nachrichten zurück geschrieben, ihn völlig ignoriert zu haben. Seit diesem einen Tag war nichts mehr wie vorher, er konnte dem Bassisten lange nicht mehr so unschuldig in die Augen blicken wie vorher. Ständig waren da diese Bilder, das Antlitz des anderen, welches in diesem Moment erotischer nicht hätte sein können. Es brach ihm beinahe das Herz, dass er den anderen jetzt nicht berühren durfte, oder dieser sich zumindest entschuldigte und nicht vor sich hin schwieg, es Uruha somit nur noch schmerzhafter zu machen. „Warum bleibst du stehen?“, fragte Reita nun leise und riss Uruha beinahe brutal aus seinen Gedanken, welcher sich verschüchtert zu seinem Freund umdrehte und selbst bei einem Blinzeln zusammenschreckte wie ein gehetztes Kaninchen. Was war nur plötzlich mit ihm los? Warum hatte er das Gefühl, sich gar nicht mehr unter Kontrolle zu haben? Dabei wusste er doch genau was er tat. Zumindest körperlich bewegte er sich kein Stück, obwohl er sich innerlich schon in Reitas Armen sah, obwohl es in Wirklichkeit völlig an den Haaren herbeigezogen war, dass er sich erst so heftig mit seinem besten Freund stritt und ihm dann, als wäre nichts gewesen, um den Hals fiel. Er wimmerte leise und biss sich fest auf die Unterlippe, als Reita einen kurzen Schritt auf ihn zutrat, dabei unabsichtlich die Hand etwas ausstreckte. Reflexartig ging Uruha ein paar kleine Schritte zurück und schüttelte den Kopf, als wolle er sagen, Reita solle bleiben, wo er war. „Uru... können wir wirklich nicht einfach darüber reden? Wir können diese Sache sicher aus der Welt schaffen.“, sprach der Blonde beruhigend und lächelte vorsichtig, regelrecht ängstlich, wenn man darüber nachdachte, wie oft er etwas Falsches sagte. Und hier war wieder so ein Fall. Aber der Gitarrist wollte diese Sache doch gar nicht aus der Welt schaffen! Er hatte sich nicht einmal ernsthaft gewünscht, alles würde wieder beim Alten sein. Im Gegenteil, er würde diese Erfahrung innerlich sehr gern vertiefen. Doch Reita merkte einfach nicht, was er für Gefühle in Uruha geweckt hatte, als sie sich so nah gekommen waren. Wieder trat Reita näher an ihn heran, doch schneller als dieser überhaupt von Realisieren sprechen konnte, wurde er von Uruha an die nächste Wand geschoben und schauderte sichtlich, als der Brünette vor ihm in die Knie ging. „Du Arsch hast echt keine Vorstellung davon, was du getan hast.“, wisperte er und kam sich gerade so vor, als würde sein Gehirn auf Sparflamme laufen, als er die Hose des Kleineren öffnete und sie mit einem Ruck nach unten zog, ungeachtet, ob sie schon richtig geöffnet war oder nicht. Er wusste, dass Reita ihn völlig geschockt und verständnislos anblicken musste, was die Hand, welche sich auf seine Haare legte, ihm stumm bestätigte. Er wusste nicht, was er hier tat, oder zumindest, warum er es tat. Seine Begierde wuchs fast ins Unermessliche und es schmerzte ihn, dass Reita anscheinend überhaupt nicht zu wissen schien, was Uruha eigentlich für ihn empfand und dass dies überhaupt etwas war. „Uru?“, hauchte Reita mit einem mehr als zweifelnden Unterton in der Stimme und zog ganz leicht an Uruhas Haaren, sodass dieser ihn ansah. Seine Finger lagen nun an dem Becken des Blonden, strichen fahrig darüber und zupften ohne Unterlass an den Shorts, die ihn bei seinem eigentlichen Vorhaben behinderten. Uruha war sich nicht sicher, was er nun genau für einen Blick aufgesetzt hatte, doch es musste eine Mischung zwischen Verzweiflung, Hoffnung und extremer Erregung sein, die Reita gut hörbar schlucken ließ. „Uru...hast du getrunken?“ Diese Frage! Er erdreistete sich doch tatsächlich Uruha solch eine Frage zu stellen! Das bewies, dass Reita wirklich nicht die geringste Ahnung hatte, was hier vor sich ging. Deswegen wehrte er sich auch nicht brutal oder dergleichen, weil er dachte, der Gitarrist hätte seinen Frust einmal mehr nach unten spülen wollten und war nicht ganz bei Verstand, sollte deswegen auch nicht brutal angeschrieen und zurückgewiesen werden. Langsam wechselte Uruha Blick eines Ausdruckes der puren Wut und er erhob sich wieder, holte aus und schlug Reita mit der Handfläche ins Gesicht. Und sogleich herrschte Stille. Man vernahm nur noch in weiter Ferne etwas, das an den Hall eines Schlags erinnerte, der kraftvoller und von Traurigkeit erschütterter nicht mehr hätte sein können. Dies, zusammen mit Uruhas schnellem und ausgelaugtem Atmen, als hätte dieser einen kleinen Marathon hinter sich, erzeugte eine Stimmung, die nur so von Wut und Verletzsein erfüllt war. Uruha biss sich fest auf die Unterlippe, um das Schluchzen und die Tränen, die längst ihren Weg über seine Wangen gefunden hatten, zu unterdrücken. Nichts gelang ihm, er starrte Reita, der sich nun eine Handfläche auf seine gerötete Wange legte, zornig an und holte dann einmal schnell Luft. „Arschloch!“, schrie er, spürte wie sich das Wort in dem langen Flur ausbreitete und von den Wänden wiedergegeben wurde. „Nein ich habe nichts getrunken und nein ich bin auch völlig bei Verstand, falls du das auch noch anzweifeln willst! Wie kann man nur so blind sein?! Denkst du an mir ging diese Nacht spurlos vorbei und ich könnte das einfach so von mir schieben wie du es tust! Nein! Und weißt du auch warum?!“, knurrte Uruha angriffslustig, ballte die Hände zu Fäusten und sah Reita weiterhin fest in die Augen, als dieser langsam den Kopf schüttelte. Laut schniefte der Braunhaarige auf, das war ihm klar gewesen, wie sollte er das auch wissen, wenn er nicht die Augen aufmachte? Ohne großartig über seine nächsten Worte nachzudenken, sprach er einfach das aus, was er schon so oft in den letzten Tagen, beinahe Wochen zu dem Foto ihrer Band gesagt hatte: „...weil ich dich liebe, du elender Wichser!“ Stille. Noch grausamer und unerträglicher als die, die eingetreten war, bevor Uruha angefangen hatte zu sprechen. Dieser konnte beobachten wie Reitas Augen größer wurden und ihn beinahe ungläubig in ansahen. Schnell wandte der Größere den Kopf zur Seite und begann nun heftig zu zittern, während seine Augen von den wirren Haarsträhnen in seinem Gesicht verdeckt wurden. Seine Hände waren noch immer zu Fäusten geballt und die langen Fingernägel bohrten sich schmerzhaft in Uruha Handfläche, was dieser jedoch gänzlich ignorierte, ebenso wie seine Tränen, die nun langsam von seinem Kinn tropften und auf dem schwarzen T-Shirt landeten. Er wollte keine Antwort darauf haben, wusste er doch innerlich zu gut, dass er sich auf eine Abfuhr gefasst machen konnte. Nebenbei konnte er hören, dass Reita seine Hose wieder nach oben zog und den Gürtel einschnappen ließ. Plötzlich presste sich die Angst, Reita würde einfach gehen, in Uruhas Atemwege und verwehrte ihm für einen kurzen Moment das Atmen, worauf er leise husten musste und laut aufschluchzte. Hatte er gerade wirklich alles kaputtgemacht, ihre Freundschaft, ihre gemeinsamen Erinnerungen und ihr Bandgefühl? Nun war er kurz davor sich selbst zu schlagen, wie konnte er nur so egoistisch sein? Er hatte nicht an die anderen gedacht und bis eben wirklich erwartet, dass er sich Reita heute noch ein zweites Mal hingeben konnte, obwohl dieser nicht einmal im Ansatz schwul war. Er benahm sich so töricht, dass er sich in diesem Moment sogar kurz vor sich selbst ekelte. „Scheiße...“, murmelte er und ließ sich nun kraftlos auf dem Boden sinken, ehe er seine Hände auf das Gesicht legte. Ihm war nun egal, was Reita von ihm denken musste, er wollte der Wahrheit jetzt einfach nicht weiter ins Gesicht sehen, auch wenn verstecken nichts daran ändern würde, dass wusste er zu gut. Er schreckte auf und zog selbst die Hände leicht von den Augen, um aufzusehen. Reitas Augen leuchteten ihm einerseits verwirrt andererseits beruhigend entgegen. Uruha seufzte leise, sogar leicht schmachtend auf, ehe er sich selbst auf den Boden der Tatsachen zurückholte und den Kopf wegdrehte. Was sollte das schon bedeuten, Reita hielt ihn im Arm und versuchte ihn etwas zu beruhigen, mehr gab es da nicht. „Komm Kouyou...steh auf.“, wisperte Reitas leise, jedoch sehr raue Stimme vorsichtig und er half dem Braunhaarigen auf die Beine, welche seltsamerweise etwas nachgaben, sodass Reita ihn richtig stützen musste und ihn ins Schlafzimmer brachte. Dort setzte er seinen Freund auf dessen Bett und setzte sich daneben. Wieder schwiegen sie vor sich hin, der Arm des Blonden lag beschützend an der Hüfte Uruhas und er wippte sie beide leicht hin und her. „Du denkst jetzt wahrscheinlich sonst was von mir, oder?“, fragte Uruha leise und biss sich wieder leicht auf die volle Unterlippe, um die Tränen erneut zu unterdrücken, welche langsam etwas getrocknet waren. „Hm?“ „Ich meine, ich...tu dir weh und dann sag ich so was...ich...bilde mir viel zu viel ein...du empfindest ohnehin nicht das Gleiche wie ich...ich meine...“ Uruhas Redeschwall wurde durch das simple Aufdrücken von Reitas Finger auf seinen Mund beendet. Verwirrt blickte er den Blonden an, welcher vorsichtig lächelte. „Sei still.“, erklärte er und streichelte daraufhin sanft mit einer Hand über die Haare, mit der andere über die Wange Uruhas, dem leicht heiß und kalt wurde. Die Berührungen, die Stimmlage und der Blick...es passte einfach alles so gut zusammen. Auch wenn man solche Dinge nicht von Reita, der meist einfach darauf los redete, erwartete. „Wie kannst du es überhaupt wagen, über meine Gefühle urteilen zu wollen, du kleiner Idiot?“, wisperte Reita liebevoll und streichelte über die Wange des Größeren, drehte dessen Kopf ein wenig weiter in seine Richtung und hauchte diesem dann ganz leicht über die Lippen. Geschockt zuckte Uruha zurück und wurde rot. Nein, dass war nicht richtig! Er bildete sich sicher nur ein, dass Reita ihm so nah kam. Aber diese Worte...sein überarbeiteter Verstand kam einfach nicht dazu die genaue Bedeutung jenes Satzes zu analysieren oder gar genau zu verstehen. „Reita...ich...“, begann er, wurde aber erneut von einem fremden Finger am Weitersprechen gehindert. „Du sollst den Mund halten.“, lachte dieser leise und es dauerte nur Sekunden, in denen Uruha die Augen geschockt aufreißen musste, ehe er sie im selben Moment wieder schloss. Viele Dinge hätte er jetzt erwartet, aber nicht die rauen, jedoch leicht weichen Lippen des Bassisten auf den seinigen. Er erwiderte erst schüchtern die ungeahnte Geste, ehe er sich in Reitas T-Shirt krallte und vorsichtig daran zog, als hätte er Angst, der andere würde sich jetzt einfach in Luft auflösen oder es handele sich hierbei womöglich nur um einen Traum. Doch, als Reita fest mit der Zungenspitze gegen Uruhas weiche Lippen stieß und stumm um Einlass bettelte, wusste er, dass dies ganz sicher keine Träumerei war und er nur seine Lippen öffnen musste, um die begabte Zunge wieder einmal spüren zu dürfen. Vorsichtig tasteten sich seine Hände über Reitas Shirt bis hin zu dessen Hals und letztendlich hinauf zu den blonden, gefärbten Haaren, in welchen sich die Finger verfingen und den Kopf des anderen dem seinen näher brachten. Seine eigenen Lippen, sowie die vorwitzige Zunge wurden mutiger, beinahe schon räuberisch, als sie sich mit der des Blonden einen kleinen Kampf lieferte, dessen Gewinner, aufgrund des Luftmangels niemand wurde. Er keuchte leise. Sein Mund war leicht offen und wurde nur kurz geschlossen als er schluckten musste. Sein Gesicht glühte regelrecht und ein aufgeregtes Zittern hatte sich in seinem Körper breit gemacht, herrschte für kurze Zeit über seinen gesamten Leib. Uruha zuckte leicht, als Reita eine Hand erneut an seine Wange legte und ihn warm anlächelte, ehe er sich nach vorn lehnte und leicht in das Ohr des Brünetten hauchte. „Baby... was denkst du denn, warum ich hier bin? Glaubst du, ich will diese ganze Sache unter den Tisch kehren, als wäre nichts gewesen? Ich dachte immer, du kennst mich...“, wisperte er und sogleich senkte Uruha verlegen den Kopf, wurde noch röter als er es in diesem Moment ohnehin schon war. Hatte sein Angebeteter ihn gerade wirklich Baby genannt? Und das sicher nicht aus bösen Absichten?! „...Ich...tut mir Leid...“, wisperte er und musste aus einem unerfindlichen Grund erneut mit den aufkommenden Tränen kämpfen. Die Worte des Kleineren hatten ihn berührt und er war sich nicht mehr länger sicher, ob er dem Blonden wirklich so egal war, wie er es die ganze Zeit gedacht hatte. „Reita...?“, fragte er, konnte das Schluchzen und den verzweifelten Unterton nun nicht mehr länger unterdrücken. „Hai?“ „Warum bist du hier?“ Damit hatte Uruha das eigentliche Thema angeschnitten, das er die ganze Zeit nicht hören wollte, aus Angst der Andere würde ihm einfach kaltherzig einen Korb geben, obwohl Reita ganz sicher nicht so ein Mensch war und das wusste Uruha eigentlich. Doch die Worte des Blonden vor einigen Tagen hatten ihn einfach zu sehr verletzt, als dass er überhaupt einen Gedanken an etwas Positives hätte verschwenden können. „Dummerchen...“, schmunzelte Reita nun, zog Uruha näher an sich und legte zwei Finger unter das Kinn des anderen, „...ich wollte mich entschuldigen, für den ganzen Mist, den ich von mir gegeben habe. Ich hab mich wie ein Arschloch benommen und erst jetzt bemerkt, wie wichtig du mir eigentlich bist.“ Nun war es an dem Blonden rot zu werden und leicht zur Seite zu blicken, sich jedoch schnell wieder Uruha zuzuwenden. „Und...weil ich dir sagen wollte...also...dass ich...“, stotterte er plötzlich leicht und brachte den Größeren somit vorsichtig zum grinsen, wer hätte erwartet, dass selbst jemand wie Reita einmal den Faden verlieren konnte. Mit einem leisen Aufschrei fand sich der Brünette plötzlich auf dem Bett wieder und bemerkte nur noch, wie sich sein Geliebter über ihn kniete und ihn kurz küsste. „Ach...lass es mich dir einfach zeigen!“ Bevor Uruha überhaupt dazu kam noch etwas zu sagen, legten sich Reitas Lippen erneut räuberisch auf die seinen und brachten ihn regelrecht zum Schweigen. Nein, der Blonde musste nichts sagen, hier reichten Berührungen. Uruha wusste nicht, warum sein Freund plötzlich solch einen Sinneswandel zu durchleben schien oder ob dies nur daran lag, dass er ihm die ganze Zeit einfach kein Gehör geschenkt hatte. Ihm war egal, ob er vielleicht wirklich angelogen wurde und was hiernach passieren konnte, ob sie sich aussprechen würden, oder nicht. Die Röte auf seinen Wangen nahm zu, als eine Hand unter sein T-Shirt wanderte und kühl über seine angewärmte Haut strich. Während des Kusses öffnete der Brünette seine Augen leicht, vielleicht einen Spalt breit um in Reitas Gesicht zu sehen und sich zu vergewissern, dass er es sich vielleicht nicht doch nur einbildete. Er dachte nicht mehr großartig nach, als er seine Arme um den Hals des anderen legte und ihn näher gegen seine Lippen drückte. Uruha konnte sich zwar noch an das erste Mal erinnern, doch ihm war nicht mehr bewusst, was für eine Leidenschaft dahinter gestanden hatte und ob diese durch den Alkohol vielleicht gar nicht richtig vorhanden war. Jedenfalls entging ihm nun keine Berührung Reitas, auch nicht die der Finger, die sich sanft über seine Hüfte bewegten und die Fingernägel, welche zart über seine Haut kratzten. Es dauerte nicht lange und sie lösten sich keuchend voneinander, auch wenn es Uruha wie eine Ewigkeit vorgekommen war, so konnte es sich lediglich um einige lange Sekunden gehandelt haben. Seine Lippen zitterten leicht und auch den leichten Druck auf ihnen konnte er nicht mehr ignorieren. „Akira...“, wisperte Uruha leise, lehnte seine Stirn gegen die des anderen und versuchte sich erneut ein Schluchzen zu verkneifen, doch wie schon zuvor, gelang es ihm nur mäßig. Die Tränen stiegen erneut in seine Augen und er war sich nicht mehr länger sicher, ob er Reita damit nicht allmählich auf die Nerven ging. „Hey...“, hauchte dieser und strich zärtlich über seine roten Wangen, verstrich die kleinen Tränen leicht und küsste seine Nasenspitze. Der darauf folgende Kuss, war eindeutig zu viel des Guten, Uruha schlang die Arme noch fester um den Hals des anderen und drückte dessen Körper an sich, indem er eines seiner langen Beine um dessen Hüfte legte und den Unterleib des anderen gegen seinen drückte. Sie beide keuchten kurz auf, doch Reita sagte nichts, küsste seinen Freund weiterhin leidenschaftlich und schaffte nur kurze Atemzüge indem er sich kurz von Uruha löste, den Kuss jedoch erneut aufnahm. „Wein nicht...Kouyou...hai? Ich kann dich nicht so traurig sehen, Baby...“, wisperte er und hauchte dem Gitarristen noch einen kurzen Kuss auf die vollen, rötlichen Lippen, ehe er sich sanft nach unten bewegte und fast so als wolle er keine Stelle auslassen, an der hellen Haut knabberte, bis er an den Kragen des T-Shirts anstieß und es mit den Händen, die noch immer unter jener Bekleidung lagen, auszog. „Reita...warte kurz, hai?“, fragte Uruha nach kurzer Zeit vorsichtig und zog kurz die Luft ein, als Reita kurz an seine Brustwarzen leckte und dann aufsah. „Hai...“ „Ich...verdammt...sag mir, was du für mich fühlst...“ Er schluckte und wandte den Kopf ab, welcher jedoch von Reita wieder in seine Ausgangsposition gebracht wurde und er dem Blonden, der auf seinem Brustkorb lag, in die dunklen Augen sah. Dieser wanderte mit dem Daumen vorsichtig über Uruhas Wange, dann zu dessen Mund und streichelte langsam darüber. „Uru...ich kann mich nicht ausdrücken...nicht das sagen, was ich eigentlich sagen möchte...ich habe Angst, dass ich es falsch ausdrücke...wie jetzt...“, murmelte er und Uruha zuckte gekränkt zusammen. Hieß das jetzt etwa, Reita empfand nicht dasselbe wie er und wollte sich nun trotzdem über ihn her machen? Wollte der Blonde ihm sagen...dass er ihn nicht liebte? Laut schluchzte Uruha auf und wandte seinen Kopf aus Reitas Griff um sich an schließend aufzusetzen und den anderen leicht von sich zu schieben. „Ich hab schon verstanden...“, hauchte er und biss sich auf die Unterlippe. Er hätte es sich doch denken können, Reita empfand zwar etwas für ihn, doch dies kam den Gefühlen von Uruha sicher nicht gleich. „Was?“, wisperte Reita, es lag etwas Fassungsloses in der Stimme des Blonden, auch wenn sich der Gitarrist nicht ganz sicher war. „Na du kannst es nicht sagen, weil du mich nicht verletzen willst...das heißt...du...oder soll es heißen, dass du mich nicht...nicht das Gleiche fühlst wie ich?“, fragte Uruha leise, lächelte bitter und legte eine Hand, regelrecht schützend, auf seinen nackten Oberkörper. Die Andere wanderte ziellos durch seine braunen Haare und zog sanft an ein paar im Gesicht hängenden Strähnen. „Nein!“ Geschockt blickte der Brünette auf seine Hand, die nun von denen Reitas umfasst wurde. Langsam blickte Uruha auf, direkt in die Augen seines Geliebten, die mit einem Mal etwas verzweifelt und unverstanden aussahen. „Das...wollte ich nicht sagen...ich...kann mich einfach nicht ausdrücken, du kennst mich doch, Kouyou...ich konnte nie das sagen, was ich fühle. Bitte...“, hauchte er und kam Uruhas Gesicht wieder näher, ohne den Blickkontakt auch nur eine Sekunde zu unterbrechen, „...lass mich dir zeigen was ich fühle...ich lüge dich damit nicht an, aber lass mich dich so berühren...wie ich es für richtig halte. Bitte...hab keine Angst vor dem was ich tue...“ Uruha starrte seinen Freund für eine weile ungläubig, schweigend an und schluckte dann, ehe er sich wieder auf die Unterlippe biss und Reita sogleich umarmte. „...ich...mach mit mir, was du willst...zeig mir endlich, was du fühlst...wenn es für dich leichter ist.“, hauchte er und verkniff sich ein erneutes Schluchzen. Er spürte wie Reita leicht lächelte und ihn dann zurück aus Bett drückte, mit den Händen fahrig über den schneeweißen Oberkörper des anderen strich und die angespannten Bauchmuskeln leicht zu massieren begann. „Danke...“, hauchte er noch, bevor er Uruha einen kurzen Kuss schenkte und sich mit den Händen an der schwarzen Hose zu schaffen machte, sie langsam aufknöpfte und dem Größeren über die schlanken Beine zog, gefolgt von dessen Hotpants. Uruha konnte das leichte Schmunzeln auf Reitas Gesicht erkennen und brauchte nicht lange um zu verstehen, warum sein Freund diesen Ausdruck auf dem Gesicht hatte. Es geschah selten, aber auch in seiner Freizeit hatte er unter seiner Hose keine Shorts sondern knappe Hotpants, wegen denen Reita ihn oftmals aufgezogen hatte. Schon fies, wenn man darüber nachdachte, dass der Blonde im Moment eher leicht lüstern lächelte, als belustigt oder gar höhnisch. „Das gefällt dir?“, lächelte der Gitarrist kurz und wurde beinahe sofort von dem anderen angeblickt. Dieser nickte grinsend. „Oh ja...“, hauchte er und zog sich dann selbst sein T-Shirt aus. Wieder huschte ein Lächeln über Uruhas Züge und er kratzte mit einer Hand vorsichtig über die Brust des Bassisten, ehe er sanft über die Hüfte strich. Es dauerte nicht lange und seine Hand wurde an Reitas Lippen geführt und sanft geküsste, ehe der Kleinere sich an seinem Körper hinab gleiten ließ. Beinahe augenblicklich stieg in Uruha die Aufregung, angeleitet von der Unterwürfigkeit, die Reita plötzlich an den Tag legte, als er mit einer Hand fast schüchtern über die Erregung des Größeren strich. Unbewusst kratzte Uruhas Fuß über das Laken, auf welchem er sich mittlerweile mit dem gesamten Körper befand und er nicht mehr tun musste, als die Beine etwas anzuwinkeln und die Arme ausgestreckt über seinen Kopf zu legen. Er versank völlig in den Emotionen, die durch seinen Körper flossen und sein Blut regelrecht zum kochen brachten, als sich Reitas Lippen um sein Glied legten und er vorsichtig an der Spitze nippte, ehe seine Hand erneut leichte Bewegungen vollzog. Ein Stöhnen nach dem anderen entwich seiner Kehle, als ihm langsam wieder bewusst wurde was und vor allem von wem dies alles getan wurde. Uruhas Haare fielen in alle Richtungen und er reckte den Kopf immer dann, wenn der Blonde seine Zunge oder die geschickten Lippen erneut walten ließ. Ein zärtliches Saugen veranlasst ihn, sich auf der Bettdecke herumzuräkeln und dunkel Reitas Namen zu keuchen. „Du lässt es dir auch gut gehen, was?“, fragte der Bassist leise, doch Uruha grinste nur auf die Sticheleien hin und öffnete die Augen, welche er bis eben noch geschlossen hatte, um seinen Geliebten anzusehen. „Wenn du mir so gut tust...“, raunte er verführerisch und leckte sich anstößig über die Lippen, welche er sogleich wieder zu einem Grinsen verzog, als Reita schmunzelte und erneut begann seine Lippen um die Erregung Uruhas zu legen, sie nun stärker zu verwöhnen, indem er etwas fester an der Spitze saugte und ihn dann vollständig in sich aufnahm, jedoch schnell wieder abließ. In dieser Zeit hatte sich Uruhas Kopf willig in den Nacken gelegt, sodass seine Haare sich wieder ausbreiteten und er sich leicht nach oben beugte, um dem Mund des anderen wieder näher zu sein, auch wenn dieser ihn lediglich angrinste und mit zwei Fingern über jene empfindliche Stelle strich. Frustriert stöhnte Uruha auf und knurrte kaum hörbar. „Reita...“, grummelte er warnend und sah nach unten, wo sich der Andere sein Grinsen nun nicht mehr aus dem Gesicht wischen konnte, jedoch nach kurzer Zeit etwas Erbarmen zeigte und wieder begann an der empfindlichen Erregung des anderen zu saugen und sie nun völlig zu betören, ohne noch einmal aufzuhören oder den Größeren weiterhin zu ärgern. „Ha...“, keuchte Uruha leise und suchte nun mit einer Hand nach den blonden Haaren des Kleineren, welche er auch sogleich fand und die Strähnen durch seine Finger gleiten ließ, immer darauf bedacht, nicht zu fest daran zu ziehen, auch wenn es ihm von Sekunde zu Sekunde schwerer fiel, dies aufrecht zu erhalten. Die Bewegungen des Mundes, der Zunge wurden schneller und er flimmerte schon leicht mit den Augen, als die angenehme und vor allem erregende Wärmequelle verschwand und Reita sich wieder zu ihm nach oben schob. Verklärt öffneten sich Uruhas Augen und es seufzte nur wohlig, als Reita ihm einen zärtlichen, aber durchaus spürbaren Kuss schenkte. Wieder legten sich die Arme des Größeren um den Hals des anderen und zogen den Körper näher an sich. Er war plötzlich so sicher, dass Reita ihn nicht anlog, obwohl er nicht ein Wort in Richtung Liebe gesprochen hatte, so konnte Uruha es sich nicht anders erklären, als dass Reita ebenso fühlte wie er selbst. Auch wenn die Angst davor, wieder verstoßen zu werden, verdammt groß und nicht so einfach zu ignorieren war, so vertraute er dem Bassisten, egal wie unvorsichtig es auch sein mochte. Als sie sich lösten, begann Reita sanft den Hals des Größeren mit seinen Lippen zu liebkosen, vorsichtig an der Stelle zu saugen und mit den Zähnen darüber zu schaben. Zeitgleich tippten zwei Finger gegen die Lippen des Brünetten, baten stumm um Einlass und erhielten diesen auch nach nicht allzu langer Zeit. Mit einem unterdrückten Seufzen umspielte Uruhas Zunge träge die beiden Finger, befeuchtete sie. Er wusste genau, was Reita vorhatte und es wäre sicher dumm gewesen, dies zu übersehen. Vor allem, als die Finger wieder aus seinem Mund entfernt wurden und langsam über die Innenseite seines linken Oberschenkels strichen, zielstrebig in Richtung der kleinen Öffnung zwischen seinen Beinen. Er atmete etwas lauter ein und aus, als einer der kühlen Finger über seinen Eingang strichen und leicht dagegen stießen. „Darf ich?“, fragte Reita plötzlich leise, nah an Uruhas Ohr, in welches er kurz hauchte und leicht an dem Läppchen knabberte, ehe er schnurrte. „Das fragst du noch?“, lächelte der Braunhaarige und keuchte angestrengt, als Reita erneut schnurrte und nun vorsichtig mit dem Finger in ihm eindrang. Sogleich zuckte Uruha zusammen und biss sich fest auf die Unterlippe, ehe er die Augen schloss, um im nächsten Moment sich wieder völlig erleichtert zu fühlen, als er die Lippen seines Liebsten auf den seinen spürte, wie sie beruhigend massiert wurden und versuchten den Größeren auf andere Gedanken zu bringen. Sanft wurde der Finger tiefer geschoben und erst jetzt fiel ein wenig Last und Verkrampfung von seinem Körper ab, sich darauf vorbereitend, dass gleich noch mehr auf ihn zukam. Und so war es, als Uruha Reita mit einem leises Stöhnen auf dessen stumme Frage nach seinem Wohl antworte, weitete dieser ihn vorsichtig weiter indem er einen zweiten Finger in ihn hinein gleiten ließ. „Akira...beweg sie...“, wisperte der Gitarrist leise und kraulte den anderen leicht im Nacken, um ihn etwas zu bestärken. Der Angesprochene lächelte leicht und nickte dann, bevor er begann mit seinen Fingern erst sanft dann etwas härter in den zuckenden Körper zu stoßen. „Gut so?“, fragte der Blonde leise, sah Uruha mit weichem Blick an und lächelte auf dessen Nicken hin. Es dauerte nicht lange, da wurden die Finger auch schon wieder entfernt und dem Größeren somit ein enttäuschtes Grummeln entlockt. „Ist ja gut...“, grinste Reita und verlagerte das Gewicht auf seine Arme, die rechts und links von Uruhas Kopf abgestützt waren und von denen er einen lösen musste, um eines der langen Beine seines Liebhabers um seine Schulter zu legen, worauf dieser etwas auf dem Laken nach unten rutschte und sich mit einer Hand an dem Arm Reitas festhielt. Er sah langsam auf, bemerkte, wie schwer es Reita fiel, nun noch zu warten. Ihm war nicht einmal aufgefallen, wann sich der Kleinere von seiner Hose und den Shorts getrennt hatte. „Mach schon...ich will dich spüren...“, hauchte Uruha und sah den anderen verführerisch an. Dieser lachte leise und nickte, ehe er die schmale Hüfte des Gitarristen packte und langsam in den Körper vor ihm eindrang. Erneut zuckte Uruha zusammen, hatte er es zwar erwartet, war aber nicht mehr daran gewöhnt gewesen, was hier auf ihn zukam. Er schnappte nach Luft und versuchte langsam zu atmen, sich an das unbekannte Gefühl vielleicht erneut zu gewöhnen. Und tatsächlich, es dauerte nur Sekunden, in denen Reita völlig ruhig in ihm verharrt hatte, ehe Uruha ihm bestätigend zunickte, dass er weitermachen könne. Sogleich bewegte sich die fremde Erregung in seinem Körper, wurde leicht vor und zurück gezogen und verharrte ab und an kurz in ihm, ehe Reita fest stieß und Uruha sowie ihm selbst immer wieder lautes Stöhnen zu entlocken. Kurz klimperte der Größere mit den Augen, krallte seine Fingernägel leicht in den Arm des anderen und ließ seinen Blick über den kräftigen Oberkörper schweifen. Und obwohl es kaum noch möglich war, wurde Uruha noch etwas röter im Gesicht. Nicht etwa aus Scham, eher aus Bewunderung, über die von einer sanften Schweißschicht überzogenen Haut. Er liebte diesen Mann wirklich zu sehr, nicht etwa nur wegen seines Aussehens, sondern vor allem wegen seiner Ausstrahlung, seiner Art zu reden und seiner offensichtlichen Zärtlichkeit, von der nicht viele Menschen wussten. Doch so, wie er den Brünetten gerade berührte, mit welcher Vorsicht er ihn zu Beginn vorbereitet hatte, als wolle er um alles in der Welt verhindern, das er seinem Freund weh tat. Und auch jetzt, wo er sich immer kräftiger in Uruhas schmalen Körper versenkte, schrie und stöhnte dieser gewiss nicht aus Schmerz heraus. „Aki!“, stöhnte der Größere laut und kniff die Augen zu, als eine Hand sich an seiner Erregung vergriff, fest darüber strich und ein Daumen mit etwas Nachdruck über seine Spitze rieb. Wieder räkelte er sich unter dem Körper des anderen, der ihn immer härter und schneller so nahm, wie er es für richtig hielt, und warf den Kopf ungeduldig hin und her. Erst als er dem wachsenden Druck, der auf seiner Erregung und scheinbar auch seinem gesamten Körper lastete, nicht mehr standhalten konnte, zog er sich zusammen und kam mit einem lauten Aufschrei in der Hand des anderen. Dieser stöhnte unterdrückt, wahrscheinlich aufgrund dessen, dass sich Uruhas gesamter Körper mit einem mal so sehr verengt hatte, dass es um die Erregung des Bassisten enger geworden war, dieser sich einige Sekunden später in Uruha verströmte und sich laut keuchend auf seinen Armen abstützen musste, um den Größeren nicht gänzlich unter seinem Gewicht zu begraben. Wieder zwinkerten Uruhas Augen auffällig, dieses Mal jedoch weil jener nun ernstlich nach Luft schnappen musste. Er öffnete langsam die Augen und sah genau in die Reitas, der sanft lächelte und sich nun aus Uruha zurückzog, um sich neben ihm niederzulassen. Etwas enttäuscht grummelte der Größere, ließ sich aber dennoch in die Arme seines Liebsten ziehen und einen Kuss auf die Stirn drücken. „Ich kann nicht mehr...“, lächelte Uruha geschafft und schmiegte sich eng an seinen Freund, welcher vorsichtig einige seiner verirrten Haarsträhnen aus dem Gesicht strich. „Dann ruh dich aus und lehn dich an mich...“, schnurrte es sogleich in sein Ohr und er küsste Reita kurz auf die Lippen, ehe er sich an dessen Schulter sinken ließ und erschöpft die Augen schloss. Wer hätte dieses Angebot schon abschlagen können? „Ich liebe dich...“ „...ich dich auch...Baby...“ „...“ „Ich hatte nur Angst...was andere denken mögen...aber ehrlich gesagt...ist mir das spätestens jetzt scheißegal...“ „Spinner...“ Ende Datum: 27. – 30. 09. 2007 Text: Seiten 14, Verdana 11 Musikalische Unterstützung: Hyde – ROENTGEN Emilie Autumn – Enchant Kapitel 8: Self Portrait ------------------------ Titel: Self Portrait Thema: the GazettE Teile: 1/1 Genre: Shounen-Ai(?), Romantik, Humor Pairing: Reita x Uruha [?] Disclaimer: „the GazettE“ gehören nicht mir, ich verdiene hiermit kein Geld und das alles hat nichts mit der Wirklichkeit zu tun. Wenn es dennoch so sein sollte, ist das nichts als Zufall. Kommentar: Unsinn meinerseits, an alle die das Gefühl irgendwoher kennen: Lasst euch nicht verwirren! xD ~*~ Er strich sich langsam durch die blondierten Haare, zwirbelte die braunen Strähnen mit den Fingern ein und seufzte verwirrt auf. Eine seiner Hände legte sich auf sein Spiegelbild. Er war doch nicht hässlich, oder? Von einer guten Figur konnte man immerhin sprechen, nicht wahr? Warum wollte er trotzdem irgendwas verändern? Warum überhaupt? Uruha grübelte, überlegte und kam zu keiner sinnvollen Antwort. Was war daran so schwer? Er schreckte auf, als sich der Arm eines gewissen Jemandes auf seiner Schulter abstützte und der kleinere Blondschopf an ihm vorbei in den Spiegel blickte. „Du und dein Ego.“, grinste er und wuschelte Uruha freundlich durch die Haare. Dieser fluchte sogleich und schüttelte Reitas Hand ab. „Meine Haare!“, motzte er los und knuffte dem Bassisten spielerisch in die Seite. Dieser murrte gespielte und stemmte die Hände in die Hüfte. „Nur so aus reiner Neugier, Uruha...wo ist dein Problem? Du stehst schon eine geschlagene halbe Stunde vor diesem Spiegel und sabberst dich selbst an...“ „Ich sabbere nicht!“, schnitt der Blonde dem Kleineren kurz das Wort ab und zupfte an seinen Haaren. „...ich meine, wie lange soll das bitte weitergehen?“, grinste Reita und führte seinen Satz, ohne auf Uruha zu achten, weiter fort. Der Größere zog eine Schnute und drehte sich kurz von seinem Spiegelbild weg. „Ich muss was verändern...irgendwas Untypisches machen...keine Ahnung...“, grummelte Uruha und begann, von seiner eigenen Einfallslosigkeit getrieben, zu schmollen. Reita zuckte mit den Schultern und griff nach einer der im Aufenthaltsraum herumstehenden Wasserflaschen, um sich einen Schluck daraus zu genehmigen. „Geh auf'n Strich...“, schnurrte der Blonde und grinste, als er Uruhas entgleisende Gesichtszüge sah. „Du bist bescheuert, weißt du das?!“, fauchte Uruha und strich sich erneut lasziv durch die hellen Haare, drehte Reita augenblicklich den Rücken zu. Dann sah er sich wieder von oben bis unteren an. „Sag mir mal, warum du dein Bühnenoutfit eigentlich bei der Probe trägst?“, stichelte der Bassist fröhlich weiter und brachte einen gewissen Gitarristen ziemlich in Verlegenheit. „Ich...eto...weißt du, dass ist so...ich...eh...“, murmelte er vor sich hin und erregte somit Reitas volle Aufmerksamkeit. „Ich versteh dich nicht ganz, Uruha-Schätzchen.“, stachelte er weiter auf dem Größeren herum, ehe ihn dieser verschüchtert anblickte und sich dem Spiegel gleich wieder widmete. Musste Reita immer solche Dinge sagen? Er wusste ganz genau, ab wann er Uruha unsicher machte und gerade jetzt war es soweit. Was zwischen Reita und Uruha lief? Bis jetzt leider noch gar nichts, wie sich der Gitarrist eingestehen musste. Jedenfalls nichts, was über eine gute Freundschaft hinausging...zumindest nicht so richtig. Innerlich grummelte Uruha. Ja, da war mal was gewesen oder es wäre fast etwas geworden. Aber er war schon immer besser im Abblocken als im Genießen gewesen. Sei es nun bei Frauen gewesen...oder eben Reita. „Etwas Untypisches sagst du?“, riss Reita ihn sogleich wieder aus den Gedanken und wechselte geschickt das Thema, obwohl... „Hai.“, schmollte er vor sich hin und sah sich im Spiegel an, ehe er leise schluckte, als Reita auf ihn zukam und sich von hinten an Uruha schmiegte. Und sogleich hatte er es geschafft eine wunderschöne Röte in Uruhas Gesicht zu zaubern. Dieser elende...! Zärtlich legten sich Reitas Arme um Uruhas Oberkörper und strichen langsam daran entlang. Der warme Atem des Bassisten streifte Uruhas Ohr und ließ ihn erschaudern. „Weißt du...ich hätte da so eine Idee...“, schnurrte Reita und kratzte sanft über den Oberkörper des Größeren. Diesen verwirrte es nicht sonderlich, dass Reita ihm so nah war, eher die Art wie er ihn gerade berührte. Sie waren Freunde seit sie denken konnten und Uruha hätte jahrelang eher mit dem Teufel persönlich einen Pakt geschlossen, als mit seinem besten Freund irgendwelche intimen Audienzen zu feiern. Wobei ihm die Dinge, welche sie mit einander tun könnten, oft genug durch den Kopf gespuckt waren. Uruha drehte sich in Reitas Umarmung und löste sich leicht, indem er sich nun mit dem Rücken an den Spiegel gleiten ließ. „Weißt du...eh...wir sollten, denke ich, zu den anderen zurückgehen...“, lachte der Blonde verlegen und strich sich leicht über den Arm. Eine Geste die er immer tat, wenn er nervös war. Verstört zuckte er zurück, als Reitas Hände plötzlich links und rechts von ihm an das kalte Glas des Spiegels klatschten und ihn zwischen beiden Armen einkerkerten. Sogleich erschauderte Uruha, als der Blick des Bassisten sich auf ihn legte, ohne dass dieser den Kopf auch nur einen Zentimeter bewegte. Es machte ihm immer etwas Angst, wenn Leute, speziell Reita, ihn so anblickten, wobei Letzterer ihn noch nie so angesehen hatte. „Wolltest du nicht etwas verändern? Vielleicht hilft es dir mir zuzuhören...“, grinste er der Andere und begann mit einem Finger über Uruhas Oberkörper bis hin zu seinem Hals zu fahren und neckend über die leichte Gänsehaut zu streichen, die sich dort auszubreiten begann. „...und dir von mir...einen Vorschlag machen zu lassen...“ Oh, Reita glaubte nicht, wie gern Uruha diesen Vorschlag nun hören wollte. Trotzdem schluckte er. „Ich...eto...“, nuschelte er verlegen und biss sich auf die Unterlippe. Ihm war das ganze eindeutig zu unangenehm, auch wenn es an sich eigentlich nicht wirklich sinnig war, warum. Denn solche Dinge tat Reita eigentlich oft...nein, in Wirklichkeit tat er sie nie und vielleicht war es das, was Uruha nun so nervös werden ließ. Langsam legte sich ein Finger auf seine vollen Lippen und löste zärtlich seine Zähne von der empfindlichen Haut. „Nun...“, schnurrte Reita und stellte sich noch etwas nähr an Uruha heran, „...warum lässt du mich nicht etwas mit dir machen, woran sich noch niemand traute?“ Uruha blickte seinem Freund scheu in die Augen. „Und...und was?“, wisperte er und merkte, wie seine Unterlippe zu zittern begann, als Reitas Mund sich dem seinen näherte. „Zum Beispiel...“, begann der Blonde und grinste dann, „...könntest du dich in ein Korsett zwängen, knappe Hotpants anziehen und dich so auf die Bühne stellen.“ Uruhas Kiefer klappte nach unten und er beobachtete, wie Reita sich lachend abwendete und ihn da an dem Spiegel stehen ließ, an welchem er Sekunden später nach unten rutschte. „Du bist ein Arschloch, Akira!“, knurrte der Gitarrist und biss sich nun aus Trotz auf die Unterlippe. „Ich weiß, Baby.“, lachte der Andere und leckte sich leicht über die Unterlippe, worauf Uruha knallrot anlief. „Ich hasse dich so, ey!“ Beleidigt verschränkte Uruha seine Arme vor der Brust und zog eine Schnute, als hätte man ihn soeben gesagt, er wäre schwul. Moment mal...war er das nicht auch irgendwie? Langsam blickte er zu Reita, welcher ihm nun den Rücken zugedreht hatte und irgendetwas auf dem Tisch zu suchen schien. Sein Blick wanderte beinahe zielstrebig zu dessen Hintern und sogleich schluckte Uruha hart. Soviel dazu... Aber er hatte, wie man sah, bei Reita nicht die geringste Chance, zumindest schaffte es der Andere immer ihn davon zu überzeugen, dass es nichts brachte irgendwelche Phantasien zu hegen. Von wegen! Reita war doch selbst nicht besser, er schien es regelrecht zu genießen Uruha, wenn auch nur für Minuten, so nah zu sein. Es konnte natürlich auch daran liegen, dass er seinen besten Freund lieben gern verarschte. „Hey Jungs, es geht weiter!“ Kai steckte kurz seinen Kopf in den Aufenthaltsraum und sah Reita und Uruha abwartend an, bis diese nickten und ihrem Bandleader folgten. Seufzend steckte sich Uruha eine seiner Zigaretten an und murrte leise. Wollte er nicht aufhören? Hatte er nicht...? Ach, auch egal! Seit der Sache am Nachmittag mit Reita und ihm fragte er sich immer wieder, was diese Sticheleien des Bassisten diesem eigentlich brachten. Uruha konnte sich keinen Reim darauf machen und von dem kleinen Problem, dass er mit irgendetwas an sich nicht zufrieden war, brauchte er erst gar nicht zu reden. Irgendwie machte Reita es nicht besser. Fröstelnd zog der Blonde seinen Mantel noch fester an sich und blickte ungeduldig auf sein Handy. Verdammt, Reita wollte doch schon längst hier sein! Schließlich hatten sie sich versprochen heute noch einen Trinken zu gehen und zwar mal ohne die Anderen, welche heute eh alle ihre eigenen Pläne hatten. Endlich konnte Uruha mal in Ruhe mit Reita über die ganze Sache reden, ohne dass dieser ihn gleich wieder missverstand. Obwohl dieses Missverständnis verdammt interessant hätte werden können. Die Wangen des Gitarristen begannen in einem gesunden Rot zu leuchten. Wunderbar! Warum machten sich diese Gedanken immer dann in seinem Kopf breit, wenn er sie nicht gebrauchen konnte? Und bestätigt wurde dies dadurch, dass Reita gerade in diesem Moment das Gebäude verließ und auf ihn zukam. „Hey, sorry hat ein bisschen gedauert, hab meine Autoschlüssel gesucht.“, lächelte der Kleinere und wedelte mit den Gefundenen vor Uruhas Nase herum, worauf dieser leicht grinsen musste. „Na dann können wir ja und vergiss nicht, dass du mich dann noch heimbringen musst.“, lachte er und strich sich eine braune Strähne aus dem Gesicht. „Das dürfen wir dann zu Fuß machen, oder du bleibst bei mir. Ich kann ja schlecht fahren, wenn ich was getrunken habe, oder?“, erwiderte Reita und öffnete die Wagentüren, worauf er und Uruha einstiegen. „Ich...“, begann Uruha und schluckte plötzlich. Er hatte gar nicht bedacht, dass es vielleicht nicht so gut war bei dem Bassisten zu bleiben, zumindest über Nacht. Aber besser als wieder ewig mit der U-Bahn nach Hause zu fahren. „...ich bleib bei dir, wenn es dich nicht stört...dann müssen wir aber noch meine Sachen holen und sie bei dir abladen.“ Reita blickte Uruha von der Seite an und fuhr dann vom Parkplatz auf die Hauptstraße. Schweigend blickte Uruha aus dem Fenster und kaute sich nachdenklich auf der Unterlippe herum. Sie hatten nun fast eine halbe Stunde nichts zum jeweils anderen gesagt und langsam aber sicher kam dem Gitarristen die ganze Sache spanisch vor. „Uru?“ Na ein Glück... „Hai?“ Uruha blickte Reita nun von der Seite an und blinzelte verwirrt, als er dessen auffallende Steife bemerkte. Reita war gewiss niemand, der völlig steif hinterm Steuer saß und ansonsten auch eher ein verdammt lockerer Mensch. Was bitte war mit ihm los? „Ich...ich wollte dir was sagen, aber sei mir nicht böse, hai?“, begann der Blonde und blickte weiterhin starr auf die Straße. Nun verwirrte er Uruha wirklich. Das war nicht Reitas Art so ein Gespräch zu beginnen. Hatte er was ausgefressen? „Sag nur...“ Das interessierte ihn jetzt. „Nun...ich...das von wegen einen Trinken gehen, also...das war gelogen. Ich würde dich lieber gleich mit zu mir nehmen.“, murmelte Reita und begann nun selbst auf seiner Unterlippe herumzubeißen. Uruha blickte seinen Freund unverständlich an. Was bitte sollte das jetzt? Warum hatte er ihn dann erst eingeladen, wenn er...? Plötzlich schluckte Uruha wieder und überlegte ernstlich, wie er das nun verstehen sollte. „Versteh mich nicht falsch...ich würde mit dir gern über das von heute Nachmittag reden und...naja...“ Der Gitarrist musste plötzlich leise lachen. „Was denn?“ Etwas entrüstet starrte der Blonde Uruha nun wieder von der Seite an, welcher nun grinsen musste. „Reita, wenn du mir etwas sagen möchtest, dann mach es doch. Ich reiße dir den Kopf nicht ab, es sei den du erklärst mir jetzt, dass der Mist von wegen Korsett und Hotpants dein ernst war.“, lächelte er und legte nun ohne großartig nachzudenken seine Hand auf Reitas Oberschenkel, versuchte das seltsame Gefühl in seiner Magengegend zu ignorieren. Der Angesprochene grinste kurz. „Nun...eigentlich war das mein Ernst...nur eben nicht auf der Bühne...“, lächelte der Blonde verlegen und schaffte es binnen weniger Sekunden Uruhas Gesicht noch röter leuchten zu lassen als an jenem Nachmittag. Sein Herzschlag beschleunigte sich und es brauchte verdammt viel, um diesen irgendwie wieder etwas zu beruhigen. „Was...? Ich meine wie und...eto...“, hauchte Uruha und sah seinen besten Freund mit zitternder Unterlippe an. Warum machte die das eigentlich immer in den ungünstigsten Momenten? Reita grummelte und blieb an einer der roten Ampel stehen, kurz blickte er zu Uruha rüber, der nun begonnen hatte völlig verwirrt seine Zeigefinger aneinander zu stupsen und den Blick auf jenem Geschehen ruhen zu lassen. Geschockt blickte Uruha auf die geschlossenen Augen seines Freundes und spürte, wie sein Herz ihm beinahe bis zum Hals schlug, als ihm bewusst wurde, was Reita hier gerade tat. Leicht bewegten sich die Lippen des Anderen gegen seine, schienen zu warten, bis Uruha etwas erwiderte. Dieser war innerlich völlig überfordert mit der Situation und trotzdem schloss er kurze Zeit später auch seine Augen und erwiderte kurz träge jenen Kuss, der ihn so völlig aus der Fassung brachte und erst als der Blonde sich wieder gelöst hatte und ihn leicht angrinste, wurde Uruha in die Wirklichkeit zurück geholt. „So...okay?“, lächelte der Andere und setzte sich wieder normal hin. Dann blickte er Uruha abwartend an und fuhr wieder los, als er grün wurde. Der Gitarrist legte leicht seine Finger aus die Lippen und atmete etwas unregelmäßig ein und aus. Langsam blickte er Reita an, der ihn von der Seite leicht mehrdeutig angrinste und Uruha somit klar machte, dass das ebenen nicht nur von reiner Neugier herrührte. Und auf seinem Gesicht erschien ebenfalls ein Grinsen. „Du verarschst mich oder?“, lachte Uruha leise und lächelte den anderen zärtlich an. „Nein...sonst würde ich dich nicht küssen.“, erwiderte der Blonde, löste eine Hand vom Steuer und begann Uruha im Nacken zu kraulen. Dieser schnurrte sogleich und schmiegte sich an die Hand des anderen. „Warum...sagst du das nicht gleich? Ich mein...wir konnten doch sonst auch über alles reden...“, fragte Uruha vorsichtig und verspannte sich etwas, als Reitas Hand leicht zu massieren begann. „Wie sollte ich mit dir über etwas reden, von dem ich erstens selbst nicht wusste, was es war und du zweitens den Auslöser dafür darstellst?“, erwiderte der Blonde und grinste Uruha kurz verlegen von der Seite an. Der Gitarrist lachte leise und lehnte sich etwas zu Reita um ihm einen kurzen Kuss auf die Wange zu geben. Es fühlte sich eigenartig an, den anderen so berühren zu können ohne Angst vor Ablehnung zu haben. Er wusste nie, was er wirklich wollte und der Bassist war sich im Klaren darüber, dass er Uruha einen Schubs geben musste, bis dieser verstand. „Heißt das, ich darf dich jedenfalls heute entführen?“, fragte Reita und grinste leicht dreckig, worauf Uruha erneut rot anlief. „Mach, was du willst...“, murmelte er und sah verlegen zur Seite, „...ich habe nicht vor dich wegzuschubsen...“ Wieder dieses Grinsen. Der Größere blickte erneut verschüchtert zu Reita, der seinen Blick auf die Straße gerichtet hatte und nun seine freie Hand auf Uruhas Bein legte, worauf dieser die Geste lächelnd erwiderte. Das Knacken des Schlosses signalisierte Reita, dass er die Tür öffnen konnte und dass es möglich war Uruha in seine Wohnung hineingehen zu lassen. Dieser blickte sich um und grinste, als er Reitas leichtes Chaos erblickte. Der Blonde würde sich niemals ändern, obwohl Uruha nicht besser war, wenn er gestehen musste. Er zog seine Schuhe aus und folgte Reita in die Küche. „Willst du was trinken?“ Uruha grinste. „Denkst du es wäre eine gute Idee, wenn ich dann nichts mehr weiß?“, fragte er und hob lasziv eine seiner schmalen Augenbrauen, um die Eindeutigkeit seiner Worte zu verdeutlichen. Reita blickte ihn doppeldeutig an und lachte, als Uruha erneut grinste. „Na! Das habe ich mir gedacht, du scheinst mich oft genug in Gedanken ausgezogen zu haben.“, hauchte er und beobachtete, wie Uruha auf ihn zukam und ihn mit dem Rücken an den geschlossenen Kühlschrank drängte. Der Brünette stemmte eine Hand neben Reitas Kopf ab und schmiegte sich katzenartig an den Kleineren. „Für diese Nacht werde ich das auch tun können, wie es scheint.“, schnurrte er und strich sanft über Reitas Nacken, löste das allseits geliebte Nasenband, um seinem Freund direkt ins Gesicht zu sehen. Dann legten sich seine Lippen auf die des anderen. Sanft wanderte seine Zunge über die geschlossenen Lippen Reitas, stachelte ihn an ihr den ersehnten Einlass zu gewähren. Er wollte mit dem anderen spielen, ihm im Moment so bei sich haben, wie er es sich schon viel zu lange wünschte. Es war ihm fast nicht mehr verwunderlich, dass der Blonde sich plötzlich auf ihn einließ und doch war da irgendetwas nicht in Ordnung. Bevor Reita beginnen konnte seine Lippen zu öffnen löst Uruha sich wieder von ihm und legte zwei Finger auf Unter- und Oberlippe. „Warte...“, wisperte er und schmiegte sich ohne weiteren Gedanken in die Arme des Anderen. „Hai...was hast du, Kouyou?“ „Angst?“ Es klang so lächerlich und doch konnte man es in etwa so beschreiben, dass er schlicht und ergreifend Angst vor dem hatte, was sie hier taten. Vielleicht bildete er sich auch nur ein, dass Reita ihn so berührte oder zumindest war die Hoffnung, der Andere würde ihn morgen nicht gleich wieder rausschmeißen, viel zu weit weg, als dass er an ihr festhalten konnte. „Wovor? Ich tue dir sicher nicht weh...jedenfalls versuche ich es.“, hauchte Reita zärtlich und Uruha kam nicht umhin dem anderen in die Augen zu sehen. „Das klingt alles so unwirklich...“ Sein Herz schien sich zu überschlagen. Er war unglaublich schön. „...ich habe immer gedacht du verarschst mich nur.“ „Vielleicht tue ich das auch...“ ~*~ Verschreckt fuhr Uruha zusammen und blinzelte verwirrt, ehe er mit einem mal kerzengerade im Bett saß. Seit wann hatte er denn solche Träume?! Und das auch noch mit Reita und als ob es nicht schon lächerlich genug war, klebte sein Hemd widerlich feucht an seinem Leib. „Igitt...“, grummelte er und warf die viel zu warme Decke zu Boden. Er strich sich durch die dunkelbraun gefärbten Haare und verzog das Gesicht etwas. Dann wurde das Licht angeschaltet und er sah sich prüfend um, falls es sich bei dem eben erlebten doch nicht um einen blöden Traum handelte. Doch nichts, was auch nur ansatzweise an eine ähnliche Situation erinnerte. Langsam klärte sich sein Verstand wieder und er ließ sich nach hinten auf die weiche Matratze seines Bettes fallen, legte einen Arm auf seine Augen. „Ich träum eine Scheiße...“, grummelte er und seufzte. Das war nicht das erste Mal, er hatte in letzter Zeit immer so ein Glück irgendwelche völlig subtilen Sachen zu träumen. Sagte man nicht ein Traum würde einem seine Wünsche aufzeigen? Nun gut, dann war er hier wohl an der falschen Adresse. Denn Uruha interessierte sich nicht die Bohne für Reita und auch sonst war er, hingegen aller Aussagen, nicht schwul. Den Bassisten sah er lediglich als einen Freund und Bandkollegen an, nicht mehr und nicht weniger. Langsam rappelte er sich auf, er würde eine Dusche gebrauchen können, auch wenn es, laut seines Radioweckers, gerade mal vier Uhr morgens war. Er würde ohnehin nicht mehr einschlafen können und sich jetzt schon für die Probe fertig machen, brachte auch nichts. Verwirrt hielt er auf dem Weg zum Badezimmer inne. Sein Handy hatte fröhlich begonnen herumzulärmen und schien dringend Aufmerksamkeit zu brauchen. Langsam lief Uruha auf das kleine Gerät zu und fröstelte plötzlich leicht. Klar...er war durchgeschwitzt und trug nicht mehr als Hemd und Shorts. Ihm musste kalt sein. Er sah auf sein Handydisplay. Reita? „Moshi, moshi... Kouyou desu...“ „Hey...“ Verwirrt hob der Brünette eine Augenbraue, Reita hörte sich mächtig müde an und seine Stimme klang tiefer als sonst. „Ist was passiert?“ Ein kurzes Lachen am anderen Ende. „Nein, eben nicht. Hatte gerade nur nen scheiß Traum...“ Uruha hob eine Augenbraue. Scheiß Traum? Langsam ließ er sich wieder auf seinem Bett nieder. „Was hast du geträumt, dass du mich so tief in der Nacht anfunkst?“ „Na ja, weil der Traum dich sozusagen beinhaltete. Ist ein bisschen komisch.“ Uruha hob die Augenbraue. Reita hatte von ihm geträumt und er...von Reita? „Komisch...in dem absurden Traum den ich gerade hatte, spieltest du auch eine nicht mindere Rolle...“ „...“ Verwirrt lauschte der Gitarrist Reitas Atem, bis dieser kurz schluckte. „Du hast nicht davon geträumt, dass wir fast...miteinander...du weißt schon...“ Uruha riss die Augen auf, sich nicht einmal darüber wundernd, dass Reita ein einfacher Traum peinlich war. „Doch...“ Schweigen. „Ich find das jetzt krank...“, meldete er sich leise wieder zu Wort. „Ich auch...“, nuschelte Uruha und starte verwirrt auf seine freie Hand. Irgendwie sickerte das Ganze nur ganz langsam in Richtung seines Gehirns. „Komisch oder...das wir ein und dasselbe Träumen...?“ „In der Tat...“ Plötzlich begannen sie beide zu lachen. Heiter, freundschaftlich, sich komisch vorkommend. Nein, sie waren Freunde...vielleicht sogar irgendwo Seelenverwandte, aber Freunde. „Okay...“, er lachte, „...lassen wir den dummen Traum, Traum sein, okay?“ „Hai...penn weiter, du hörst dich an als hättest du gesoffen!“, stichelte der Braunhaarige freudig auf den Anderen ein, welcher darauf nur empört und gut hörbar die Luft einzog. „Du mich auch...ich geh pennen...bis heut bei der Probe...baibai...“ „Bai...“ Er lachte leise und schaltete das Handy aus, ehe er aufstand und nun endlich das Bad betrat. Uruha musste lächeln. Er und Reita waren schon immer seltsam gewesen. Das Licht wurde angeschaltet. Sie kannten sich so lange, dass es sie beide schon nicht mehr wunderte, dass ihnen solche Dinge zur gleichen Zeit geschahen. Er trat vor den Spiegel und sogleich verzogen sich seine Lippen zu einem Grinsen. „Aber das mit dem Korsett werde ich mir merken.“ ~ Ist es nicht so, dass Träume uns nur das zeigen, was wir uns wünschen? ~ Ende Datum: 19. 02. 2008 Text: Seiten 8, Verdana 11 Musikalische Unterstützung: The GazettE – Guren [Single] Kapitel 9: My Prophecy ---------------------- Titel: My Prophecy Thema: the GazettE Teile: 1/1 Genre: Drama, Romantik Disclaimer: „the GazettE“ gehören nicht mir, ich verdiene hiermit kein Geld und das alles hat nichts mit der Wirklichkeit zu tun. Wenn es dennoch so sein sollte, ist das nichts als Zufall. Kommentar: Es hat nicht sehr lange gedauert diese Idee umzusetzen. Darüber bin ich wirklich mehr als erstaunt. Eine Freundin hat mich darauf gebracht und ich bin wirklich froh, es aufgeschrieben zu haben. Ich habe fast die Befürchtung, dass dies hier der Auftakt zu einem neuen Projekt wird. Allerdings, werde ich mich erst um meine andere Fanfiction kümmern. --- Er schluchzte kurz leise, ehe er sich die Tränen aus dem Gesicht wischte. Jeder noch so kleine Moment, in dem er sich den hübschen Ring in seiner Handfläche ansah, ließ ihn regelrecht erzittern. Das hübsche Schmuckstück, welches er immer an einer Kette um den Hals trug. Immer. Täglich. Ihm schmerzten die Arme, er hatte sich bei der Probe zu sehr verausgabt. Mit Absicht. Er dachte, es würde besser werden. Fehlanzeige. Nichts war besser, ihm ging es noch viel schlechter als vorher. Und das kurze, kalte „Hallo“ hatte schlichtweg etwas in ihm aufgerissen. Etwas das gerade verheilen wollte. „Wir hatten unerwartet viel Streit...“ Kai biss sich auf die Unterlippe und begann wieder zu schluchzen. Jeden verdammten Tag fragte er sich, warum Ruki so etwas überhaupt preisgegeben hatte. Warum erzählte er ihren Fans so offenkundig, dass sie Probleme gehabt hatten? „Sie hatten ein Recht etwas davon zu erfahren.“ Das hatte ihr Sänger Kai an den Kopf geworfen, als dieser hinter der Bühne eine Erklärung verlangt hatte. Nein! Hatten sie nicht! Kai schluckte hart. Er hatte in der Band Probleme gegeben, doch dabei ging es um eher „belanglose“ Dinge. Das wirkliche Problem hatte es zwischen Kai und Ruki gegeben. Und Letzterer hatte kein Recht, darauf herumzureiten! Denn das hatte er zweifelsohne getan. Unstimmigkeiten hatte jede Band mal, es war völlig in Ordnung die Fans davon in Kenntnis zu setzten. Doch war es für Kai ein regelrechter Verrat, dass Ruki mit diesem einen Satz auf den Drummer selbst angespielt hatte. Dass ihre Fans diesen Wink logischerweise nicht verstehen konnten, hätte ihm klar sein müssen. Aber ihn selbst hatte es verletzt. Er konnte seine Enttäuschung nicht einmal beim Namen nennen. „Kai?“ Er verzog sein Gesicht und vergrub dieses wieder in dem Kissen, welches er die ganze Zeit im Arm gehalten hatte, als wäre es das Letzte, was ihm übrig geblieben war. Gar nicht mal so unrealistisch... „Kai! Ich weiß, dass du da drinnen bist, mach die Tür auf!“ Uruhas Stimme, die ihn normalerweise immer beruhigte, glich im Augenblick nur einem Störfaktor. So etwas konnte er in seiner eigenen kleinen Welt, in die er sich bis eben geflüchtet hatte, nicht brauchen. „Bitte! Ich muss mit dir reden, das kann doch nicht so weitergehen!“ Sein Herz verkrampfte sich. Wenn er nicht selbst kommt, kann ich echt drauf verzichten mit Jemandem zu reden... Er brachte die Worte nicht über die Lippen. Uruha machte sich auch nur Sorgen. Kai war nicht der Mensch, der jemandem anschrie, weil er sich Gedanken um ihn machte. So war er nie gewesen. Er war ja selbst daran schuld, dass alle versuchten etwas gegen die seit Wochen andauernden Depressionen Kais zu tun. Er war es doch, der sich nach Rukis harten, kalten Blicken immer in einem der kleinen, dürftig möblierten, viel zu selten genutzten Gästeräumen einschloss. Er hatte die Schlüssel. Schließlich war er Leader. „Yutaka...du kannst doch nicht ewig davon laufen...“, begann Uruha nun einen erneuten Versuch zu starten, der Kais Gedanken endlich wieder etwas klärte. „...hast du mit ihm darüber gesprochen? Wenn er nicht weiß...“ Kai schüttelte den Kopf und stand nun auf. Er hatte Angst, dass Uruha sich verplapperte. Wer sagte denn, dass er allein im Gang stand? Langsam ging Kai zur Tür, drehte den Schlüssel im Schloss herum und riss die Tür etwas zu schwungvoll nach innen auf. Uruha starrte ihn kurz irritiert an, ehe sich seine Lippen zu einem Lächeln kräuselten. Kai sah ihn schweigend an, erwiderte die Geste nicht, widersprach sich selbst. „Schließt du die Tür hinter dir wieder ab?“, fragte er leise, seine Stimme war schwach und ihm tat beim Sprechen der Hals weh. Er sah Uruha nicken, ging dann, ohne ein weiteres Wort zu verlieren, zurück zu der Couch auf der er die ganze Zeit gesessen hatte und ließ sich wieder darauf nieder. Bitte, halte mir nichts vor... Uruha setzte sich neben ihn, sah ihm ins Gesicht. Doch Kai konnte den Blick nicht erwidern, es machte ihm schon Arbeit nur den Kopf zu heben. „Vielleicht weiß Ruki gar nicht, dass er dir weh tut...“, begann Uruha leise, doch Kai gab nur ein abfälliges Geräusch von sich. Er wollte das nicht hören. Ruki wusste sehr wohl, dass er Kai damit verletzte. Genau aus diesem Grund, war er doch so eklig zu ihm. Kai lächelte bitter. Versuchte er sich gerade wirklich einzureden, er wäre Ruki so egal? „Glaubst du denn, du bist ihm so egal?“, sprach Uruha seine Frage aus und zeigte auf die Kette um Kais Hals. Kai atmete zittrig aus, nahm den Ring erneut in die Hand und besah ihn sich. Es tat weh, zu wissen, ihn von Ruki bekommen zu haben. Er wusste doch, dass er dem Sänger etwas bedeutete, doch wie viel war die Frage. Und zwar die, die ihn so wahnsinnig machte. Kai schüttelte den Kopf. „Na also...“, lächelte Uruha und legte nun vorsichtig einen Arm um Kai, zog diesen näher an seinen Körper. „Aber...“, fing Kai an und legte den Kopf an Uruha stützende Schulter, die er so dringend brauchte, „...ich habe das Gefühl, ich bin ihm seit...seit...“ Er wagte es kaum auszusprechen, die Erinnerung an diesen Tag, an diese eine Woche, brachte ihn zum Schluchzen. „...seit diesem Tag nicht mehr so wichtig?“, half Uruha ihm leise nach. Kai nickte und versuchte mit aller Kraft seine Tränen zu unterbinden. Es tat so entsetzlich weh darüber nachzudenken. „Ich habe Angst, Kou...“, wisperte er, drehte seinen Körper etwas und vergrub sein Gesicht nun vollkommen in Uruhas Halsbeuge. Er weinte. Schon wieder. Ruki...ich hab doch nur die Wahrheit gesagt. Ich hab dir damit nicht wehtun wollen. „Hey...ist ja gut...“, hauchte Uruha und strich seinem Freund sacht über den Rücken. Kai wusste, dass ihr Gitarrist ihn verstand. Sie verstanden ihn alle. Er hatte nur seine Pflicht erfüllt und Ruki damit verletzt. Er bekam das alles einfach zurück. „Reita und Aoi haben Ruki vorhin ein bisschen in die Mangel genommen.“, begann Uruha ruhig zu erklären und wiegte Kai in hin und her. Wie ein Kind, dass sich die Beine beim Spielen aufgeschlagen hatte. Kai seufzte über den Vergleich. „Sie haben ihm erklärt, dass er nicht so mit dir umspringen kann.“ Ein lautes Schluchzen. Er konnte seine Traurigkeit nicht einmal mehr zurück halten. Selbst das Lächeln fiel ihm sehr schwer. Er wollte nicht, dass Ruki auf ihn sauer war. Er hatte es nie gewollt! Ich kann dir ja nicht mal sagen, dass es mich so kaputt macht. „Yutaka...du musst das Ruki sagen. Er versteht nicht, was er dir damit antut.“ „Verschon mich mit Erklärung. Nein, ich will nicht, dass du sprichst.“ Kai krallte sich in Uruhas Oberteil fest und begann sich immer weiter hochzuschaukeln. Er hätte lügen müssen, wenn er gesagt hätte, der der ganze Stress in den letzten Monaten zu seinen Problemen noch etwas beisteuerte. Er hatte schon einmal versucht mit Ruki darüber zu reden, doch er hatte nicht viel mehr zur Antwort bekommen, als ein „Verbot“ zu sprechen. „Kou...er hasst mich!“, fluchte Kai heftig schluchzend vor sich hin. „Unsinn!“ „Doch! Ich war es doch...“, er schluckte. „...der ihm gesagt hat, dass wir mit seinen Leistungen nicht einverstanden sind und mit seinem Egotrip nicht klar kommen...“ Kai merkte wie Uruha mit dem Kopf schüttelte, doch er konnte sich nicht beruhigen. Sein ganzer Körper schmerzte so furchtbar. Ihm war doch eigentlich klar, dass diese Schuldzuweisungen nichts halfen. Warum beklagte er sich bei Uruha über all das? „Yutaka! Rede mit Takanori! Er wird dich nicht mehr unterbrechen, dafür haben wir gesorgt.“, knurrte Uruha nun doch etwas ungehalten und packte Kai an den Schultern, um ihn etwas von sich zu schieben, damit sie sich nun in die Augen sehen konnten. „Das kann nicht so weitergehen, dauernd streitet ihr euch, ständig läufst du weg und schließt dich ein! Wir müssen alle etwas tun, um das Klima in der Band wieder zu heben, auch du und Takanori!“ Kai zuckte zusammen. Ich weiß, dass es stimmt, Ruki. Ich weiß, dass ich nicht fair zu dir war. Aber muss du mir das wirklich so heimzahlen? „Ich...versuch's...“, hauchte Kai und löste sich nun von Uruha, um aufzustehen. Es wäre dumm von ihm zu behaupten, Uruha hätte unrecht. Denn bei Ruki und ihm lag das ganze Problem! Der Sänger behandelte ihn wie den letzten Dreck und Kai ließ sich das auch noch gefallen, obwohl er immer der gewesen war, der alle in die Schranken gewiesen hatte, die das versuchten. Aber, vielleicht war es einfach eine Tatsache, dass Rukis Verachtung selbst für ihn zuviel gewesen war. --- Er stöhnte nun schon zum dritten Mal genervt auf und rutschte aus dem weichen Untergrund hin und her. Überschlug die Beine ständig in die andere Richtung. Er war ungeduldig und zutiefst genervt. Als er dann noch begann sich an den Nägeln zu knabbern, hielt Kai die Spannung nicht mehr aus. „Das kann so nicht weitergehen, Ruki.“ Der Sänger sah auf und hob eine Augenbraue, ehe seine Mundwinkel etwas zuckten. „Wir hatten schon einmal ein Gespräch, das so anfing, weißt du Kai.“, erwiderte Ruki und seufzte entnervt. Kai biss sich auf die Unterlippe. Er zweifelte daran, dass es eine so gute Idee gewesen war Ruki zu sich einzuladen. Sie saßen nun schon eine geschlagene halbe Stunde auf Kais Couch und hatten sich bis eben nur angeschwiegen. „Ich weiß...“, murmelte er leise als Antwort und schluckte, um das unangenehme Brennen in seinem Brustkorb vielleicht loswerden zu können. Vergebens. „Also, warum hast du mich herbestellt?“, hakte Ruki mürrisch nach. Kai verzog das Gesicht. „Das habe ich dir gesagt! Weil das nicht weitergehen kann. Mit uns beiden meine ich!“, knurrte er und hätte sich liebend gern auf die Zunge gebissen. Er redete sich nur noch tiefer hinein. Ach bitte, ich will doch nur wieder normal mit dir reden können. „Tss.“, machte der Sänger nur und drehte den Kopf zur Seite. In Kais Augen benahm sich Ruki wirklich mehr als kindisch! „Nichts „tss“! Was habe ich dir eigentlich getan?“ Seine Kehle war staubtrocken und trotzdem spürte er die Tränen erneut nach oben steigen. Er hatte Uruha versprechen müssen das mit Ruki zu klären. Er hoffte wirklich, dass er die Kraft dazu aufbringen konnte. Das gestaltete sich bei Rukis Verbohrtheit jedoch als sehr schwierig. Und er konnte sich denken, dass Aoi, Reita und Uruha Ruki dazu gezwungen hatten zu kommen. Es machte ihn traurig. Ruki sah Kai nun wieder an, musterte ihn von oben bis unten ehe er seufzte und seinen Arm auf der Rückenlehne der Couch abstützte. „Das weißt du. Und ich habe auch keine Lust das wieder aufzurollen.“, meinte er und grummelte, als Kai sich auf die Unterlippe biss. „Ach nein? Du bist nur sauer, weil ich dir mal die Meinung gesagt habe? Wir hatten ein Problem und haben es dir mitgeteilt. Du sagst auch ständig wenn dir was nicht passt!“, fauchte der Drummer und knurrte leise vor sich hin. Wollte Ruki sich denn gar nicht mit ihm vertragen?! Kai hob die Augenbraue. Irgendwas in Rukis Blick machte ihn stutzig. Warum sah er so verletzt aus? Kai war hier der, dem es schlecht ging! „Nein.“, war alles, was er sagte, ehe er seinen Blick wieder von Kai abwendete, Dieser wusste nicht wirklich, was er von der Antwort halten sollte. Er verstand nicht. „Was „nein“?“ Ruki seufzte. „Ich bin nicht nur sauer, dass du mir - wohlgemerkt „eure“ – Meinung gesagt hast. Ich habe einen Fehler gemacht und den habe ich eingesehen.“, erklärte Ruki und atmete unruhig ein und aus. Was hatte er? Gab es einen Grund, warum er die ganze Zeit so nervös war? „Und deswegen trampelst du beim Live auf mir rum?!“ Sag mir doch endlich was das Problem ist! Doch anstatt eine Antwort zu geben starrte Ruki ihn nur verwirrt an. „Wann bin ich auf dir rumgetrampelt?“, fragte er völlig unschuldig und genau das, brachte etwas Kai zum überlaufen. „Die ganze beschissene Zeit!“, knallte er dem Sänger an den Kopf und stand wutentbrannt auf. In seinen Augen hatten sich kleine Tränen gebildet. Wie konnte man nur so ignorant sein?! Ruki sah ihn völlig erschrocken an. Ja! Da guckst du dumm, was? Ich hoffe du raffst endlich, dass du mich verletzt hast! „Aber Kai...“ „Nichts „aber Kai“! Ich habe dich nach dem Auftritt angesprochen und dich gefragt, warum du den Fans erzählst, dass wir Probleme haben, erinnerst du dich?“, fragte er und versuchte das Zittern seines Körpers unter Kontrolle zu bekommen. Es gelang ihm einfach nicht mehr ruhig zu bleiben. „Und ich habe dir gesagt, dass sie ein Recht darauf haben, es zu erfahren.“, entgegnete Ruki und zog die Augenbrauen verwirrt zusammen. Er schien nicht zu verstehen, wo das Problem lag. „Bist du so dumm, oder tust du nur so?! Ich weiß genau, dass du auf mich angespielt hast. Die Fans haben es nicht mitbekommen, wie denn auch, aber ich habs gemerkt! Sogar Aoi, Uruha und Reita haben dich warnend angesehen! Bist du blind?!“ Kai holte Luft, er war kein Mensch der viel schrie. Normalerweise regte er sich auch niemals so auf. Doch die ganzen Schwierigkeiten zwischen ihm und Ruki, zusammen mit dem ganzen Stress, machten ihn völlig fertig. Rukis Augen weiteten sich sichtbar. Er starrte Kai an, als hätte dieser etwas herausgefunden, das er eigentlich für sich behalten wollte. War es so? „Ich...“, begann er, doch Kai war dermaßen aufgebracht, dass er seinen eigentlichen guten Freund nicht mal aussprechen ließ. „Ich hab da hinten die ganze Zeit wegen dir geheult, du Arsch! Weil du mir wichtig bist! Und du behandelst mich seit unserem Gespräch wie den letzten Dreck!“, schrie er den Kleineren an und ging dann einige Schritte zurück. Kai musste sich beruhigen. Er hatte nie vorgehabt Ruki dermaßen anzuschreien und soviel über sich selbst preiszugeben. Doch die ganzen letzten Wochen hatte sich in ihm soviel aufgestaut, unzählige Dinge die er Ruki hatte sagen wollen und nun hatten seine Gefühle ihn einfach überrannt. Er wusste nicht, was Ruki tat. Ob er ihn geschockt ansah, grübelte oder drauf und dran war zu gehen. Kai hatte keine Ahnung und mit erschreckend klarer Gewissheit erkannte er, dass er soeben vielleicht alles nur noch schwieriger gemacht hatte. Er war so in seinen Gedanken gefangen, dass ihn Rukis Stimme erst viel später wieder erreichte. „...tut mir leid.“ Hast du dich gerade entschuldigt? Kai sah auf, genau in Rukis Augen. Der Sänger schien sich von der Couch erhoben zu haben, er stand nun vor ihm und griff langsam, fast schon vorsichtig nach seiner Hand. „Was...?“, fragte Kai leise, er war so in Gedanken gewesen, dass er sich nicht einmal sicher war, ob Ruki sich gerade tatsächlich entschuldigt hatte. „Ich sagte, dass es mir Leid tut, Yutaka. Ich wusste nicht, dass ich dir so sehr wehtue.“, erklärte Ruki leise und sah ihm schon fast flehend in die Augen. Kai glaubte ihm nicht. Jedenfalls hatte er ein bisschen Angst davor, seinem Freund zu glauben. Warum sollte er es nicht gemerkt haben? Es war viel zu offensichtlich gewesen. Er entriss seine Hand aus Rukis Griff und grummelte. „Du hast nicht gemerkt, dass ich dauernd abgehauen bin?!“, fauchte er und drehte den Kopf zur Seite. Seine Hände ballten sich zu Fäusten und erneut ließen Tränen über seine Wangen. Ruki senkte den Kopf und steckte nun seine Hände in die Hosentaschen. „Doch...aber ich...ich habe nicht gewusst, dass ich es zu weit getrieben habe...“, wisperte er, so leise, dass Kai Mühe hatte ihn zu verstehen. Er war verwirrt. „Was zu weit getrieben? Was soll das eigentlich? Warum hast du eigentlich nur auf mir herumgehackt? Denkst du nicht, dass war ein...ein Einwand von uns allen. Reita, Aoi und Uruha waren auch der Meinung, dass...“, beschwerte er sich, wurde nun aber von Ruki unterbrochen, der Kai wütend ansah. „Verflucht noch mal! Es ging niemals darum, dass ihr mir eure Meinung gesagt habt, auch nicht, dass du sie mir überbracht oder erklärt hast! Es ging darum, dass...dass...“ Kai sah Ruki schweigend an, wie der kleine Sänger mit aller Kraft zu überlegen schien wie er den weiteren Satzverlauf formulierte. Kais Tränen wanderten nur noch stumm seine Wangen hinab und tropften von seinem Kinn aus auf seine Kleidung und den Ring, den Ruki ihm einst geschenkt hatte. Wir waren Freunde, oder Ruki? Ich hab immer daran festgehalten und jetzt habe ich Angst, dass es sich ändern könnte. Ist es egoistisch, dass unsere Freundschaft mir noch vor die Band geht? Findest du es komisch, dass ich dich nicht verlieren will? Ruki sah auf und in diesem Augenblick hatte Kai das Gefühl, in dem Kleineren wäre irgendetwas gebrochen. Der Sänger streckte seine Hände aus und beugte sich etwas vor. Seine Finger glitten sanft an Kais Hals entlang und tasteten nach dem Verschluss der Kette, welche um den Hals des anderen lag. Er öffnete ihn vorsichtig und nahm die Kette mit dem Ring an sich, um sie zu begutachten. Nein... Ruki verschloss die Kette und ließ den Ring sich im Licht hin und her drehen, sodass er leicht vor sich hin funkelte. Nimm sie mir nicht weg, Ruki... Das traurige Lächeln auf Rukis Gesicht, gab Kai schlichtweg den Rest. „Takanori...“, schluchzte er, „...ich will...ich hab...bitte streiten wir nicht mehr...ich will...ich will dich nicht verlieren...“ Kai schloss die Augen und legte seine Hand auf den Mund. Es war besser so. Besser, dass Ruki wusste, wie wichtig er Kai eigentlich war. „Ich will mich auch nicht mehr streiten...ich war nur so schrecklich wütend...auf dich. Weil du...“, wisperte Ruki und biss sich auf die Unterlippe, ehe er den Satz vollenden konnte. Er schien mit sich zu kämpfen. „Weil ich was, Taka...?“ Kais Stimme brach, als Ruki die Kette samt Ring, in seine Handfläche gleiten ließ, und sie umfasste. „...weil du nicht von dir aus gesagt hast, dass ich...so egoistisch geworden bin. Ich habe dich doch darum gebeten, mir zu sagen, wenn ich mich zu sehr verändere. Ich habe dir doch gesagt, welche Angst ich hatte, euch aufgrund meines Egoismus verlassen zu müssen...“ Ruki schluckte, kämpfte noch immer mit sich. Da war noch etwas. Da war noch was, irgendwas, was Ruki nicht aussprechen konnte. Kai wischte sich über die Augen, zwinkerte leicht. „Deswegen warst du sauer auf mich?“, fragte er leise, erschüttert. Hatte er sein Versprechen wirklich gebrochen? Er hatte Ruki versichert ihm zu sagen, was ihn störte, bevor es die anderen taten. War er sauer gewesen, weil Kai ihn „hintergangen“ hatte? Ruki sah auf und nickte zaghaft. „Ich hab mich angelogen gefühlt, Yutaka. Ich dachte, du würdest mir sagen, was dich an mir stört, ohne dass die anderen mit hinein gezogen werden...“, erklärte er und sah zu Boden. War es ihm peinlich Kai so behandelt zu haben? „Ich...“, begann Kai, doch Ruki unterbrach ihn zum wiederholten Male an diesem Tag. „Es tut mir leid! Ich habe nicht geahnt, dass ich dir damit so sehr wehgetan habe.“ Du hast an die anderen gedacht? Ach Ruki... Kai wusste nicht, was er darauf sagen sollte, er beobachtete Rukis Kampf mit sich selbst und alles was ihm einfiel, war seinen Freund einfach in die Arme zu schließen. Ohne weiter zu grübeln machte er seinen Anliegen wahr und bettete dann sein Kinn auf die Schulter des Kleineren. Was hätte er dazu auch sagen sollen? Er wusste nun, wo Rukis ganzes Problem gelegen hatte und kam sich selbst nun etwas schuldig vor. Kai konnte ja nicht einmal sagen, ob er denn überhaupt Schuld trug. Er hatte keine Ahnung. Dennoch wurde er das Gefühl nicht los, dass da noch etwas ganz anderes war. Etwas, was vielleicht ihre ganze Beziehung zueinander verändern könnte. Es war doch nur ein Gefühl, oder? Doch die Hoffnung auf eine einfache Vorahnung bekam einen Riss, als Rukis Arme sich um seinen Körper schlagen und er sich selbst fest an Kai drückte. „Streiten wir nicht mehr? Ich glaube dich zu verlieren...ist eine schreckliche Vorstellung.“, hauchte Ruki leise und löste sich dann wieder von Kai. Dieser biss sich auf die Unterlippe, um den Rest seiner Tränen zurück zu halten. Etwas in ihm flüsterte ihm verräterisch zu, dass irgendetwas ganz und gar nicht in Ordnung war. Oder lag es einfach daran, dass sie sich vertragen hatten? Solange du nicht gehst, ist doch alles okay...oder Ruki? Ruki lächelte aufmunternd. Es sah so aus, als würde er es nicht nur für Kai tun, sondern auch für sich selbst. Dann öffnete er seine Hand wieder und besah sich den Ring, ehe er mit der anderen nach Kais Handgelenk griff und die Faust löste. Die Kette landete in seiner Hand, jedoch ließ Ruki ihn nicht wie erwartet los. Wieder dieses Gefühl von Vorahnung. Er hatte den jungen Sänger selten so gesehen. Als er heute hierher gekommen war, war er wütend und angespannt gewesen. Die Wut mochte sich gelegt haben, doch die Nervosität war allgegenwärtig. Ruki begann Kais Gesicht zu mustern. Es dauerte nicht sehr lange, dann schloss der Kleinere seine Augen und atmete durch, bevor er die wieder öffnete und entschuldigend lächelte. Das Letzte, was Kai sah. Das Letzte, um das er sich Gedanken machte. Die letzte Geste, ehe Ruki sich nach oben beugte und seine Lippen kurz und fest auf Kais drückte. Dann löste er sich wieder. Mit etwas, dass Kai stark an Verwirrung erinnerte, sah er Ruki dabei zu, wie er seine Jacke von der Couch schnappte und mit einem kurzen, sanften Lächeln, welches er über seine Schulter warf, den Raum verließ. Als wenige Sekunden später die Wohnungstür ins Schloss fiel, hatte Kai sich mit geweiteten Augen in seinen Sessel fallen lassen. Seine Finger strichen langsam, fast schon achtsam über seine Lippen. Und ich dachte, die Zeit der Grübeleien wäre vorbei... ~ Es kommt immer anders, als man denkt. ~ Ende Datum: 09. 09. 2008 Text: Seiten 9, Verdana 11 Musikalische Unterstützung: Etwas – Viel zu viel [Album] Laith Al-Deen – Ich will nur wissen [Album] the GazettE – Chizuru; Taion (NLSG live) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)