The World von Franlilith ("the GazettE" One-Shot-Sammlung) ================================================================================ Kapitel 7: Toffee ----------------- Titel: Toffee Thema: the GazettE Teile: 1/1 Genre: Shounen-Ai, Lemon/Lime, Romantik Pairing: Reita x Uruha Disclaimer: „the GazettE“ gehören nicht mir, ich verdiene hiermit kein Geld und das alles hat nichts mit der Wirklichkeit zu tun. Wenn es dennoch so sein sollte, ist das nichts als Zufall. Kommentar: Ich habe mich erneut dazu aufgerafft eines meiner One-Shots nach oben zu laden. Wobei es sich hier um eines meiner neusten Arbeiten handelt und ich sagen muss, dass mich das Genre Lemon/Lime eindeutig zu sehr geprägt hat. Nun was soll man noch dazu sagen? (xD) Beta-Leser: anael-hime Widmung: MadViolettBaiorin! (Dir noch mal alles liebe nachträglich zum Geburtstag~) ~*~ „Du bist ein solcher Wichser! Ich verstehe nicht, wie ich...“ „Halt endlich die Klappe und hör mir erst einmal zu! Du kennst doch den Hintergrund gar nicht!“ „Weißt du was?! Ich will ihn gar nicht kennen! Geh mir aus den Augen! Los!“ ~*~ Sein Blick wurde wehmütig, als er sich die Aufzeichnungen des Konzertes ansah, welche ihn so unheimlich traurig stimmten. Diese Begeisterung die er ausstrahlte, jedes angedeutete Lächeln, jeder Kommentar an ihre Fans. Dieser Mann war etwas Besonderes und er wusste das genau. War es damals klug von ihm gewesen ihn wegzuschicken? Er kannte keine Antwort auf die Frage die ihn schon seit langem quälte. Uruha ließ den Kopf hängen und schaltete den Fernseher aus, ehe er sich nach hinten auf sein Bett fallen ließ und leicht über die weiche Decke kratzte. Hier drin hatten sie tatsächlich eine Nacht zusammen verbracht, Zärtlichkeiten ausgetauscht und waren sich für kurze Zeit näher als je zuvor gewesen. Er rollte sich auf die Seite und wurde rot. „Bin ich eigentlich völlig bescheuert?!“, fluchte er und vergrub sein Gesicht in den Händen. Er konnte nicht glauben, dass er so etwas mit seinem Kindheitsfreund tatsächlich getan hatte. Reita war nicht der Typ für solche Geschichten mit anderen Männern und erst recht nicht mit Bandkollegen und Freunden. Nun, zumindest hatte Uruha das tatsächlich gedacht! Wie konnte er nur so dumm sein und mit Reita was trinken gehen, ohne darauf zu achten, dass sie sich dabei nicht übernehmen würden? Wobei Uruha normalerweise immer der war, der sich völlig zulaufen ließ. Darin bestand wohl auch der Grund, warum Uruha sich noch an jede Einzelheit erinnern konnte, während sein Freund nur noch mit der Hälfte glänzen konnte, er war das gewohnt. Es war traurig. Ein Seufzen verließ seine Kehle, ehe er sein Gesicht nun in einem seiner schneeweißen Kissen vergrub und zusätzlich heftig auf der Unterlippe herumkaute, dass diese schon unter Blutverlust leiden musste. „Shit...man...ich wollte das doch gar nicht. Jetzt...“, murmelte er vor sich hin und versuchte die Bilder aus einem Kopf zu bekommen, die ihn so erschreckend straff festhielten und ihn noch röter anlaufen ließen. „...ich krieg deinen Geschmack nicht mehr aus dem Mund...Arschloch!“ Er fuhr erschrocken hoch, als sein Handy aufgeregt zu vibrieren begann und seinen Nachtisch erschütterte. Zwei bis dreimal blinzelte Uruha, ehe er sich aufsetzte und nach dem kleinen Apparat griff. Nur eine Nachricht... „Langsam reicht es mir, Kouyou! Wenn du nicht bald ans Telefon gehst, steh ich vor deiner Tür! Lass mich doch bitte zu Wort kommen, ich will das endlich klären.“ Uruha grummelte leise und zog einen Schmollmund, als er sah, dass die Nachricht von keinem Geringeren als Reita zu sein schien. „Ich aber nicht, Arschloch!“ Kurz und bündig, er hatte dem blonden Bassisten im Moment wirklich nicht viele Nettigkeiten entgegenzubringen. Das hatte er sich selbst verbaut! Wie konnte er auch solche Dinge sagen?! Erneut vibrierte das kleine Gerät in seiner Hand und ließ ihn kurz rot anlaufen. Wie kam er jetzt nur auf solche anzüglichen, absurden Gedanken?! „Du bist ein sturer Mistkerl! Ich will doch nur, dass wir uns aussprechen! So kann das nicht weitergehen.“ Natürlich konnte es das nicht. Uruha verkroch sich schließlich schon seit Tagen und ließ nicht einmal Kai an sich heran, der aus Sorge bei ihm vorbeigekommen war, aber nicht hinein gelassen wurde. Der Gitarrist wollte einfach niemanden sehen und erst recht nicht, wenn er sich schäbig fühlte wie ihm Moment. Daran war nur Reita schuld! Zumindest war es einfach diesem die Schuld zu geben. Uruha wusste selbst wie töricht es war, solche Dinge zu behaupten, obwohl er selbst ein großer Teil dieser ganzen Sache gewesen war. Aber konnte er denn etwas für seine Gefühle? Konnte er den etwas dagegen tun, dass er Reita nun auf Schritt und Tritt folgen würde, vor ihm regelrecht auf die Knie fallen würde, nur um ihm einige angenehme Minuten zu bereiten, wenn er den anderen bloß sah? Und war es den so abwegig, dass er diesem Mann alles beichten würde? „Da hast du Recht! Du kannst nicht weiter irgendwelche Weiber durchvögeln!“ Wie unfair, zickig und eifersüchtig er sich doch anhören musste. Das lag jedoch nur daran, dass er sich mit Reita so gestritten hatte. Er wollte doch nicht, dass sie sich solche Dinge an den Kopf warfen und nun wusste er nicht einmal mehr, wo das alles überhaupt begonnen hatte. Oder mit wem. Alles, worüber Uruha noch jede Kleinigkeit wusste, waren die verletzenden Worte des Blonden, der nicht einmal darüber nachgedacht hatte, was er von sich gegeben hatte. „Du bist zickiger als jedes Weib! Ich könnte mir echt genauso in einem Club eine aufreißen, so wie immer, das wäre einfacher!“ Schönen Dank auch. Uruha würde Reita diese Worte so schnell nicht verzeihen. „Jetzt halt bitte mal die Luft an! Du weißt, dass das nicht so gemeint war und ich sehe jetzt auch nicht ein mich deswegen schon wieder zu rechtfertigen. Ich will doch nur zu dir kommen und mit dir reden.“ Na wunderprächtig! Uruha hatte offen gestanden nicht die nötige Geduld Reita wirklich zu sich zu holen. Er wusste doch worin das enden würde und der Blonde wollte offenbar wirklich nicht das Geringste von Uruha. Also war er wirklich nur zu betrunken gewesen, um etwas gegen seine Hormone tun zu können. Nun gut, Uruha war da zwar auch nicht besser, aber er hatte das was er mit seinem Freund getan hatte, aus freien Stücken heraus gemacht. „Mach was du willst! Aber erwarte nicht, dass ich dich mit offenen Armen empfange. In meinen Augen bist du ohnehin nichts weiter als ein riesiger Mistkerl, der sich nicht unter Kontrolle hat!“ Er knurrte laut auf. Warum war er plötzlich wieder so geladen? Lag das wirklich nur an den Nachrichten, die sie sich hier austauschten oder einfach an der Tatsache, dass Reita wirklich keine Ahnung hatte, dass er Uruha extrem weh getan hatte? „Merkst du eigentlich, wie du dich anhörst? Wie so ne betrogene Ehefrau! Meine Güte, komm wieder runter, Mädchen!“ Fest biss sich Uruha auf die volle Unterlippe. Als ob er das nicht selbst wüsste! Doch es schmerzte ihn einfach, dass Reita nichts mitbekam. Nicht wusste, warum Uruha sich so benahm, dass dieser den Blonden mehr alles andere begehrte und ihn nach ihrer Nacht nicht mehr verlieren wollte. Das Dumme war jedoch, dass er sich das gerade gründlich verbaute, indem er Reita irgendwelche Sachen schrieb, die weder Hand noch Fuß hatten. Ja verdammt, er wollte doch, dass sein Freund zu ihm kam, aber doch nicht nur, weil er beabsichtigte, dass alles wieder beim Alten war! Uruha wollte Reita wieder ständig bei sich haben, wie früher und doch eigentlich völlig anders. „Du bist so ein Arsch...ich wusste doch, dass du nicht die geringe Ahnung hast, warum ich so reagiere…“ Er schluckte schwer und bemerkte in diesem Moment nicht einmal, wie seine Lippen zu zittern begannen, als ein kleiner unsichtbarer Tropfen auf dem Display seines Handys landete. „Ich fühl mich beschissen genug...komm her...“, wisperte er, mehr an sich und die roséfarbenen Wände um ihm herum gerichtet, als alles andere. „Was soll das den jetzt?“ Was fragte er immer so dumm? Verstand er nicht, was er Uruha mit dieser Nacht angetan hatte? Dachte er wirklich, dass alles ging spurlos an ihm vorbei, noch zusätzlich, wo er sich wie ein dummes Kind oder gar wertloses Spielzeug vorkam, obwohl er nicht glauben konnte, dass Reita wirklich so dachte? „Du tust mir weh...ist das so schwer zu verstehen?! Warum lässt du mich nicht in Ruhe, wenn du...ach fick dich doch!“ Er schluchzte auf. „Akira...“ Ungerührt ob eine Antwort kam, warf er das Handy auf die andere Seite des Bettes, wo es auf der weichen Oberfläche liegen blieb. Noch nie in seinem ganzen Leben hatte er sich so erbärmlich und dumm gefühlt, wie in diesem Moment. Dabei hatten Reita und seine Freunde ihn in der Kindheit auch immer so gemein behandelt, dass Uruha oftmals einfach in Tränen ausgebrochen war und sich regelrecht lächerlich vor diesen Jungs gemacht hatte. Schon wieder Reita! Er hatte einfach viel zu viel mit ihm erlebt, als das er jetzt eine Erinnerung ohne ihn finden würde. Doch das wollte er auch gar nicht. Im Grunde genommen, hätte der Bassist ihn nie allein gelassen. „...Ach Scheiße...ich komm jetzt vorbei und hoffe das du mir aufmachst, wenn nicht, bleibe ich meinetwegen die ganze Nacht vor der Tür. Ich kann’s nicht mehr hören!“ ~*~ Er hielt sich die Ohren zu und vergrub sein Gesicht in dem weichen Kissen. Uruha wusste selbst, wie kindisch das aussehen musste, aber er wollte das Geklingel an der Haustür und die Schläge gegen das harte Holz nicht mehr hören. Er wusste, wie schnell er in solchen Situationen nachgeben konnte und ebenso war ihm Reitas Hartnäckigkeit bekannt. Der würde so lange vor der Tür stehen bleiben und ihm auf die Nerven fallen, bis man ihn mit Gewalt dort wegholte. Doch Uruha würde es sicher nicht sein, der dieses Mittel anwandte. „Hau ab...“, murmelte er, schluchze leise auf und bemerkte erst jetzt, wie schizophren er sich anhören musste. Er wollte plötzlich wieder seine Ruhe vor Reita haben, über die ganzen Dinge nachdenken, die zwischen ihnen passiert waren, obwohl er den anderen vorhin noch bei sich haben wollte. Jedoch war da die Furcht Reita zu verfallen. Dies machte ihm die meisten Sorgen und war der Hauptgrund dafür, dass er die Tür nicht öffnete, gegen die nun schon zum unzähligsten Male geschlagen wurde. Er kannte seine Gefühle eigentlich zu genau und wenn er dem Blonden nun gegenüber treten würde, mit nicht mehr, als einer Empfindung im Bauch die sich Sehnsucht schimpfte, so konnte er für seine eigene Zurückhaltung und Beherrschung sicher nicht mehr garantieren. „Ich kann doch nicht einfach...nehmen was ich will...“ Er knurrte laut, als das Klingeln langsam überhand nahm und er nicht mehr wusste, ob seine Nachbarn, die den Lärm eigentlich mitbekommen mussten, taub waren oder er vielleicht selbst zum Telefon greifen sollte und unter gegebenen Umständen einen Sicherheitsdienst herrufen sollte. Doch dieser Gedanke verflüchtigte sich sofort wieder. Abgesehen davon, dass dies ein wirklich dummer Einfall gewesen war, hätte er nicht minder viel Aufmerksamkeit erregt. Wie sollte den die Schlagzeile in den Zeitungen oder im Fernsehen lauten? Nein, darüber wollte er jetzt nicht nachdenken! Genervt stand er von seinem Bett auf, warf das Kissen ungeachtet auf den Fußboden und knallte die Schlafzimmertür kräftig ins Schloss, um seiner Wut und Verunsicherung wenigstens etwas Luft zu machen. Warum ging er jetzt doch an die Tür? War er nach der halben Stunde des Dauerklingeln schon mit den Nerven am Ende oder wurde der Drang im Moment zu groß Reita zu sehen? Er konnte es nicht sagen und als er die Haustür mit viel Schwung aufmachte, schluckte er seine aufkommenden Erinnerungen und Gedanken einfach nach unten. Das verwirrte Blinzeln von Reitas dunklen, von langen Wimpern umrandeten Augen machte die ganze Situation nicht einfacher für Uruha, der sich mit einer aufgesetzten Maske aus Trotz und Wut umdrehte und den Blonden in der offenen Tür stehen ließ, fest davon überzeugt, dass der Andere ihm folgen würde. Und tatsächlich, er konnte hören, wie die Tür geschlossen wurde und vernahm auch die Schritte auf dem Boden, welche sich in seinen Ohren doppelt so laut anhörten wie gewöhnlich. Und erst jetzt, kroch die Aufregung endgültig durch seine Glieder, schnürte ihm regelrecht die Luft zum atmen ab und machte ihn auf das Verlangen aufmerksam, vor dem er solche Angst gehabt hatte. Er blieb zwischen Tür und Angel des Wohnzimmers stehen und wagte einen sehr kurzen Blick über seine Schulter. Erst dann fiel ihm auf, dass Reita ihn schon die ganze Zeit beobachtet hatte und auch jetzt lediglich Uruhas Blick ruhig erwiderte. Er hatte wirklich nicht die geringste Ahnung was in dem Gitarristen vor sich ging, wenn er dem Blonden nur für Sekunden in die Augen sah und dabei über ihre lange Nacht nachdachte. Es war einer dieser Momente in denen Uruha sich wünschte, er hätte es einfach weiterklingeln lassen oder Reita gar keine Nachrichten zurück geschrieben, ihn völlig ignoriert zu haben. Seit diesem einen Tag war nichts mehr wie vorher, er konnte dem Bassisten lange nicht mehr so unschuldig in die Augen blicken wie vorher. Ständig waren da diese Bilder, das Antlitz des anderen, welches in diesem Moment erotischer nicht hätte sein können. Es brach ihm beinahe das Herz, dass er den anderen jetzt nicht berühren durfte, oder dieser sich zumindest entschuldigte und nicht vor sich hin schwieg, es Uruha somit nur noch schmerzhafter zu machen. „Warum bleibst du stehen?“, fragte Reita nun leise und riss Uruha beinahe brutal aus seinen Gedanken, welcher sich verschüchtert zu seinem Freund umdrehte und selbst bei einem Blinzeln zusammenschreckte wie ein gehetztes Kaninchen. Was war nur plötzlich mit ihm los? Warum hatte er das Gefühl, sich gar nicht mehr unter Kontrolle zu haben? Dabei wusste er doch genau was er tat. Zumindest körperlich bewegte er sich kein Stück, obwohl er sich innerlich schon in Reitas Armen sah, obwohl es in Wirklichkeit völlig an den Haaren herbeigezogen war, dass er sich erst so heftig mit seinem besten Freund stritt und ihm dann, als wäre nichts gewesen, um den Hals fiel. Er wimmerte leise und biss sich fest auf die Unterlippe, als Reita einen kurzen Schritt auf ihn zutrat, dabei unabsichtlich die Hand etwas ausstreckte. Reflexartig ging Uruha ein paar kleine Schritte zurück und schüttelte den Kopf, als wolle er sagen, Reita solle bleiben, wo er war. „Uru... können wir wirklich nicht einfach darüber reden? Wir können diese Sache sicher aus der Welt schaffen.“, sprach der Blonde beruhigend und lächelte vorsichtig, regelrecht ängstlich, wenn man darüber nachdachte, wie oft er etwas Falsches sagte. Und hier war wieder so ein Fall. Aber der Gitarrist wollte diese Sache doch gar nicht aus der Welt schaffen! Er hatte sich nicht einmal ernsthaft gewünscht, alles würde wieder beim Alten sein. Im Gegenteil, er würde diese Erfahrung innerlich sehr gern vertiefen. Doch Reita merkte einfach nicht, was er für Gefühle in Uruha geweckt hatte, als sie sich so nah gekommen waren. Wieder trat Reita näher an ihn heran, doch schneller als dieser überhaupt von Realisieren sprechen konnte, wurde er von Uruha an die nächste Wand geschoben und schauderte sichtlich, als der Brünette vor ihm in die Knie ging. „Du Arsch hast echt keine Vorstellung davon, was du getan hast.“, wisperte er und kam sich gerade so vor, als würde sein Gehirn auf Sparflamme laufen, als er die Hose des Kleineren öffnete und sie mit einem Ruck nach unten zog, ungeachtet, ob sie schon richtig geöffnet war oder nicht. Er wusste, dass Reita ihn völlig geschockt und verständnislos anblicken musste, was die Hand, welche sich auf seine Haare legte, ihm stumm bestätigte. Er wusste nicht, was er hier tat, oder zumindest, warum er es tat. Seine Begierde wuchs fast ins Unermessliche und es schmerzte ihn, dass Reita anscheinend überhaupt nicht zu wissen schien, was Uruha eigentlich für ihn empfand und dass dies überhaupt etwas war. „Uru?“, hauchte Reita mit einem mehr als zweifelnden Unterton in der Stimme und zog ganz leicht an Uruhas Haaren, sodass dieser ihn ansah. Seine Finger lagen nun an dem Becken des Blonden, strichen fahrig darüber und zupften ohne Unterlass an den Shorts, die ihn bei seinem eigentlichen Vorhaben behinderten. Uruha war sich nicht sicher, was er nun genau für einen Blick aufgesetzt hatte, doch es musste eine Mischung zwischen Verzweiflung, Hoffnung und extremer Erregung sein, die Reita gut hörbar schlucken ließ. „Uru...hast du getrunken?“ Diese Frage! Er erdreistete sich doch tatsächlich Uruha solch eine Frage zu stellen! Das bewies, dass Reita wirklich nicht die geringste Ahnung hatte, was hier vor sich ging. Deswegen wehrte er sich auch nicht brutal oder dergleichen, weil er dachte, der Gitarrist hätte seinen Frust einmal mehr nach unten spülen wollten und war nicht ganz bei Verstand, sollte deswegen auch nicht brutal angeschrieen und zurückgewiesen werden. Langsam wechselte Uruha Blick eines Ausdruckes der puren Wut und er erhob sich wieder, holte aus und schlug Reita mit der Handfläche ins Gesicht. Und sogleich herrschte Stille. Man vernahm nur noch in weiter Ferne etwas, das an den Hall eines Schlags erinnerte, der kraftvoller und von Traurigkeit erschütterter nicht mehr hätte sein können. Dies, zusammen mit Uruhas schnellem und ausgelaugtem Atmen, als hätte dieser einen kleinen Marathon hinter sich, erzeugte eine Stimmung, die nur so von Wut und Verletzsein erfüllt war. Uruha biss sich fest auf die Unterlippe, um das Schluchzen und die Tränen, die längst ihren Weg über seine Wangen gefunden hatten, zu unterdrücken. Nichts gelang ihm, er starrte Reita, der sich nun eine Handfläche auf seine gerötete Wange legte, zornig an und holte dann einmal schnell Luft. „Arschloch!“, schrie er, spürte wie sich das Wort in dem langen Flur ausbreitete und von den Wänden wiedergegeben wurde. „Nein ich habe nichts getrunken und nein ich bin auch völlig bei Verstand, falls du das auch noch anzweifeln willst! Wie kann man nur so blind sein?! Denkst du an mir ging diese Nacht spurlos vorbei und ich könnte das einfach so von mir schieben wie du es tust! Nein! Und weißt du auch warum?!“, knurrte Uruha angriffslustig, ballte die Hände zu Fäusten und sah Reita weiterhin fest in die Augen, als dieser langsam den Kopf schüttelte. Laut schniefte der Braunhaarige auf, das war ihm klar gewesen, wie sollte er das auch wissen, wenn er nicht die Augen aufmachte? Ohne großartig über seine nächsten Worte nachzudenken, sprach er einfach das aus, was er schon so oft in den letzten Tagen, beinahe Wochen zu dem Foto ihrer Band gesagt hatte: „...weil ich dich liebe, du elender Wichser!“ Stille. Noch grausamer und unerträglicher als die, die eingetreten war, bevor Uruha angefangen hatte zu sprechen. Dieser konnte beobachten wie Reitas Augen größer wurden und ihn beinahe ungläubig in ansahen. Schnell wandte der Größere den Kopf zur Seite und begann nun heftig zu zittern, während seine Augen von den wirren Haarsträhnen in seinem Gesicht verdeckt wurden. Seine Hände waren noch immer zu Fäusten geballt und die langen Fingernägel bohrten sich schmerzhaft in Uruha Handfläche, was dieser jedoch gänzlich ignorierte, ebenso wie seine Tränen, die nun langsam von seinem Kinn tropften und auf dem schwarzen T-Shirt landeten. Er wollte keine Antwort darauf haben, wusste er doch innerlich zu gut, dass er sich auf eine Abfuhr gefasst machen konnte. Nebenbei konnte er hören, dass Reita seine Hose wieder nach oben zog und den Gürtel einschnappen ließ. Plötzlich presste sich die Angst, Reita würde einfach gehen, in Uruhas Atemwege und verwehrte ihm für einen kurzen Moment das Atmen, worauf er leise husten musste und laut aufschluchzte. Hatte er gerade wirklich alles kaputtgemacht, ihre Freundschaft, ihre gemeinsamen Erinnerungen und ihr Bandgefühl? Nun war er kurz davor sich selbst zu schlagen, wie konnte er nur so egoistisch sein? Er hatte nicht an die anderen gedacht und bis eben wirklich erwartet, dass er sich Reita heute noch ein zweites Mal hingeben konnte, obwohl dieser nicht einmal im Ansatz schwul war. Er benahm sich so töricht, dass er sich in diesem Moment sogar kurz vor sich selbst ekelte. „Scheiße...“, murmelte er und ließ sich nun kraftlos auf dem Boden sinken, ehe er seine Hände auf das Gesicht legte. Ihm war nun egal, was Reita von ihm denken musste, er wollte der Wahrheit jetzt einfach nicht weiter ins Gesicht sehen, auch wenn verstecken nichts daran ändern würde, dass wusste er zu gut. Er schreckte auf und zog selbst die Hände leicht von den Augen, um aufzusehen. Reitas Augen leuchteten ihm einerseits verwirrt andererseits beruhigend entgegen. Uruha seufzte leise, sogar leicht schmachtend auf, ehe er sich selbst auf den Boden der Tatsachen zurückholte und den Kopf wegdrehte. Was sollte das schon bedeuten, Reita hielt ihn im Arm und versuchte ihn etwas zu beruhigen, mehr gab es da nicht. „Komm Kouyou...steh auf.“, wisperte Reitas leise, jedoch sehr raue Stimme vorsichtig und er half dem Braunhaarigen auf die Beine, welche seltsamerweise etwas nachgaben, sodass Reita ihn richtig stützen musste und ihn ins Schlafzimmer brachte. Dort setzte er seinen Freund auf dessen Bett und setzte sich daneben. Wieder schwiegen sie vor sich hin, der Arm des Blonden lag beschützend an der Hüfte Uruhas und er wippte sie beide leicht hin und her. „Du denkst jetzt wahrscheinlich sonst was von mir, oder?“, fragte Uruha leise und biss sich wieder leicht auf die volle Unterlippe, um die Tränen erneut zu unterdrücken, welche langsam etwas getrocknet waren. „Hm?“ „Ich meine, ich...tu dir weh und dann sag ich so was...ich...bilde mir viel zu viel ein...du empfindest ohnehin nicht das Gleiche wie ich...ich meine...“ Uruhas Redeschwall wurde durch das simple Aufdrücken von Reitas Finger auf seinen Mund beendet. Verwirrt blickte er den Blonden an, welcher vorsichtig lächelte. „Sei still.“, erklärte er und streichelte daraufhin sanft mit einer Hand über die Haare, mit der andere über die Wange Uruhas, dem leicht heiß und kalt wurde. Die Berührungen, die Stimmlage und der Blick...es passte einfach alles so gut zusammen. Auch wenn man solche Dinge nicht von Reita, der meist einfach darauf los redete, erwartete. „Wie kannst du es überhaupt wagen, über meine Gefühle urteilen zu wollen, du kleiner Idiot?“, wisperte Reita liebevoll und streichelte über die Wange des Größeren, drehte dessen Kopf ein wenig weiter in seine Richtung und hauchte diesem dann ganz leicht über die Lippen. Geschockt zuckte Uruha zurück und wurde rot. Nein, dass war nicht richtig! Er bildete sich sicher nur ein, dass Reita ihm so nah kam. Aber diese Worte...sein überarbeiteter Verstand kam einfach nicht dazu die genaue Bedeutung jenes Satzes zu analysieren oder gar genau zu verstehen. „Reita...ich...“, begann er, wurde aber erneut von einem fremden Finger am Weitersprechen gehindert. „Du sollst den Mund halten.“, lachte dieser leise und es dauerte nur Sekunden, in denen Uruha die Augen geschockt aufreißen musste, ehe er sie im selben Moment wieder schloss. Viele Dinge hätte er jetzt erwartet, aber nicht die rauen, jedoch leicht weichen Lippen des Bassisten auf den seinigen. Er erwiderte erst schüchtern die ungeahnte Geste, ehe er sich in Reitas T-Shirt krallte und vorsichtig daran zog, als hätte er Angst, der andere würde sich jetzt einfach in Luft auflösen oder es handele sich hierbei womöglich nur um einen Traum. Doch, als Reita fest mit der Zungenspitze gegen Uruhas weiche Lippen stieß und stumm um Einlass bettelte, wusste er, dass dies ganz sicher keine Träumerei war und er nur seine Lippen öffnen musste, um die begabte Zunge wieder einmal spüren zu dürfen. Vorsichtig tasteten sich seine Hände über Reitas Shirt bis hin zu dessen Hals und letztendlich hinauf zu den blonden, gefärbten Haaren, in welchen sich die Finger verfingen und den Kopf des anderen dem seinen näher brachten. Seine eigenen Lippen, sowie die vorwitzige Zunge wurden mutiger, beinahe schon räuberisch, als sie sich mit der des Blonden einen kleinen Kampf lieferte, dessen Gewinner, aufgrund des Luftmangels niemand wurde. Er keuchte leise. Sein Mund war leicht offen und wurde nur kurz geschlossen als er schluckten musste. Sein Gesicht glühte regelrecht und ein aufgeregtes Zittern hatte sich in seinem Körper breit gemacht, herrschte für kurze Zeit über seinen gesamten Leib. Uruha zuckte leicht, als Reita eine Hand erneut an seine Wange legte und ihn warm anlächelte, ehe er sich nach vorn lehnte und leicht in das Ohr des Brünetten hauchte. „Baby... was denkst du denn, warum ich hier bin? Glaubst du, ich will diese ganze Sache unter den Tisch kehren, als wäre nichts gewesen? Ich dachte immer, du kennst mich...“, wisperte er und sogleich senkte Uruha verlegen den Kopf, wurde noch röter als er es in diesem Moment ohnehin schon war. Hatte sein Angebeteter ihn gerade wirklich Baby genannt? Und das sicher nicht aus bösen Absichten?! „...Ich...tut mir Leid...“, wisperte er und musste aus einem unerfindlichen Grund erneut mit den aufkommenden Tränen kämpfen. Die Worte des Kleineren hatten ihn berührt und er war sich nicht mehr länger sicher, ob er dem Blonden wirklich so egal war, wie er es die ganze Zeit gedacht hatte. „Reita...?“, fragte er, konnte das Schluchzen und den verzweifelten Unterton nun nicht mehr länger unterdrücken. „Hai?“ „Warum bist du hier?“ Damit hatte Uruha das eigentliche Thema angeschnitten, das er die ganze Zeit nicht hören wollte, aus Angst der Andere würde ihm einfach kaltherzig einen Korb geben, obwohl Reita ganz sicher nicht so ein Mensch war und das wusste Uruha eigentlich. Doch die Worte des Blonden vor einigen Tagen hatten ihn einfach zu sehr verletzt, als dass er überhaupt einen Gedanken an etwas Positives hätte verschwenden können. „Dummerchen...“, schmunzelte Reita nun, zog Uruha näher an sich und legte zwei Finger unter das Kinn des anderen, „...ich wollte mich entschuldigen, für den ganzen Mist, den ich von mir gegeben habe. Ich hab mich wie ein Arschloch benommen und erst jetzt bemerkt, wie wichtig du mir eigentlich bist.“ Nun war es an dem Blonden rot zu werden und leicht zur Seite zu blicken, sich jedoch schnell wieder Uruha zuzuwenden. „Und...weil ich dir sagen wollte...also...dass ich...“, stotterte er plötzlich leicht und brachte den Größeren somit vorsichtig zum grinsen, wer hätte erwartet, dass selbst jemand wie Reita einmal den Faden verlieren konnte. Mit einem leisen Aufschrei fand sich der Brünette plötzlich auf dem Bett wieder und bemerkte nur noch, wie sich sein Geliebter über ihn kniete und ihn kurz küsste. „Ach...lass es mich dir einfach zeigen!“ Bevor Uruha überhaupt dazu kam noch etwas zu sagen, legten sich Reitas Lippen erneut räuberisch auf die seinen und brachten ihn regelrecht zum Schweigen. Nein, der Blonde musste nichts sagen, hier reichten Berührungen. Uruha wusste nicht, warum sein Freund plötzlich solch einen Sinneswandel zu durchleben schien oder ob dies nur daran lag, dass er ihm die ganze Zeit einfach kein Gehör geschenkt hatte. Ihm war egal, ob er vielleicht wirklich angelogen wurde und was hiernach passieren konnte, ob sie sich aussprechen würden, oder nicht. Die Röte auf seinen Wangen nahm zu, als eine Hand unter sein T-Shirt wanderte und kühl über seine angewärmte Haut strich. Während des Kusses öffnete der Brünette seine Augen leicht, vielleicht einen Spalt breit um in Reitas Gesicht zu sehen und sich zu vergewissern, dass er es sich vielleicht nicht doch nur einbildete. Er dachte nicht mehr großartig nach, als er seine Arme um den Hals des anderen legte und ihn näher gegen seine Lippen drückte. Uruha konnte sich zwar noch an das erste Mal erinnern, doch ihm war nicht mehr bewusst, was für eine Leidenschaft dahinter gestanden hatte und ob diese durch den Alkohol vielleicht gar nicht richtig vorhanden war. Jedenfalls entging ihm nun keine Berührung Reitas, auch nicht die der Finger, die sich sanft über seine Hüfte bewegten und die Fingernägel, welche zart über seine Haut kratzten. Es dauerte nicht lange und sie lösten sich keuchend voneinander, auch wenn es Uruha wie eine Ewigkeit vorgekommen war, so konnte es sich lediglich um einige lange Sekunden gehandelt haben. Seine Lippen zitterten leicht und auch den leichten Druck auf ihnen konnte er nicht mehr ignorieren. „Akira...“, wisperte Uruha leise, lehnte seine Stirn gegen die des anderen und versuchte sich erneut ein Schluchzen zu verkneifen, doch wie schon zuvor, gelang es ihm nur mäßig. Die Tränen stiegen erneut in seine Augen und er war sich nicht mehr länger sicher, ob er Reita damit nicht allmählich auf die Nerven ging. „Hey...“, hauchte dieser und strich zärtlich über seine roten Wangen, verstrich die kleinen Tränen leicht und küsste seine Nasenspitze. Der darauf folgende Kuss, war eindeutig zu viel des Guten, Uruha schlang die Arme noch fester um den Hals des anderen und drückte dessen Körper an sich, indem er eines seiner langen Beine um dessen Hüfte legte und den Unterleib des anderen gegen seinen drückte. Sie beide keuchten kurz auf, doch Reita sagte nichts, küsste seinen Freund weiterhin leidenschaftlich und schaffte nur kurze Atemzüge indem er sich kurz von Uruha löste, den Kuss jedoch erneut aufnahm. „Wein nicht...Kouyou...hai? Ich kann dich nicht so traurig sehen, Baby...“, wisperte er und hauchte dem Gitarristen noch einen kurzen Kuss auf die vollen, rötlichen Lippen, ehe er sich sanft nach unten bewegte und fast so als wolle er keine Stelle auslassen, an der hellen Haut knabberte, bis er an den Kragen des T-Shirts anstieß und es mit den Händen, die noch immer unter jener Bekleidung lagen, auszog. „Reita...warte kurz, hai?“, fragte Uruha nach kurzer Zeit vorsichtig und zog kurz die Luft ein, als Reita kurz an seine Brustwarzen leckte und dann aufsah. „Hai...“ „Ich...verdammt...sag mir, was du für mich fühlst...“ Er schluckte und wandte den Kopf ab, welcher jedoch von Reita wieder in seine Ausgangsposition gebracht wurde und er dem Blonden, der auf seinem Brustkorb lag, in die dunklen Augen sah. Dieser wanderte mit dem Daumen vorsichtig über Uruhas Wange, dann zu dessen Mund und streichelte langsam darüber. „Uru...ich kann mich nicht ausdrücken...nicht das sagen, was ich eigentlich sagen möchte...ich habe Angst, dass ich es falsch ausdrücke...wie jetzt...“, murmelte er und Uruha zuckte gekränkt zusammen. Hieß das jetzt etwa, Reita empfand nicht dasselbe wie er und wollte sich nun trotzdem über ihn her machen? Wollte der Blonde ihm sagen...dass er ihn nicht liebte? Laut schluchzte Uruha auf und wandte seinen Kopf aus Reitas Griff um sich an schließend aufzusetzen und den anderen leicht von sich zu schieben. „Ich hab schon verstanden...“, hauchte er und biss sich auf die Unterlippe. Er hätte es sich doch denken können, Reita empfand zwar etwas für ihn, doch dies kam den Gefühlen von Uruha sicher nicht gleich. „Was?“, wisperte Reita, es lag etwas Fassungsloses in der Stimme des Blonden, auch wenn sich der Gitarrist nicht ganz sicher war. „Na du kannst es nicht sagen, weil du mich nicht verletzen willst...das heißt...du...oder soll es heißen, dass du mich nicht...nicht das Gleiche fühlst wie ich?“, fragte Uruha leise, lächelte bitter und legte eine Hand, regelrecht schützend, auf seinen nackten Oberkörper. Die Andere wanderte ziellos durch seine braunen Haare und zog sanft an ein paar im Gesicht hängenden Strähnen. „Nein!“ Geschockt blickte der Brünette auf seine Hand, die nun von denen Reitas umfasst wurde. Langsam blickte Uruha auf, direkt in die Augen seines Geliebten, die mit einem Mal etwas verzweifelt und unverstanden aussahen. „Das...wollte ich nicht sagen...ich...kann mich einfach nicht ausdrücken, du kennst mich doch, Kouyou...ich konnte nie das sagen, was ich fühle. Bitte...“, hauchte er und kam Uruhas Gesicht wieder näher, ohne den Blickkontakt auch nur eine Sekunde zu unterbrechen, „...lass mich dir zeigen was ich fühle...ich lüge dich damit nicht an, aber lass mich dich so berühren...wie ich es für richtig halte. Bitte...hab keine Angst vor dem was ich tue...“ Uruha starrte seinen Freund für eine weile ungläubig, schweigend an und schluckte dann, ehe er sich wieder auf die Unterlippe biss und Reita sogleich umarmte. „...ich...mach mit mir, was du willst...zeig mir endlich, was du fühlst...wenn es für dich leichter ist.“, hauchte er und verkniff sich ein erneutes Schluchzen. Er spürte wie Reita leicht lächelte und ihn dann zurück aus Bett drückte, mit den Händen fahrig über den schneeweißen Oberkörper des anderen strich und die angespannten Bauchmuskeln leicht zu massieren begann. „Danke...“, hauchte er noch, bevor er Uruha einen kurzen Kuss schenkte und sich mit den Händen an der schwarzen Hose zu schaffen machte, sie langsam aufknöpfte und dem Größeren über die schlanken Beine zog, gefolgt von dessen Hotpants. Uruha konnte das leichte Schmunzeln auf Reitas Gesicht erkennen und brauchte nicht lange um zu verstehen, warum sein Freund diesen Ausdruck auf dem Gesicht hatte. Es geschah selten, aber auch in seiner Freizeit hatte er unter seiner Hose keine Shorts sondern knappe Hotpants, wegen denen Reita ihn oftmals aufgezogen hatte. Schon fies, wenn man darüber nachdachte, dass der Blonde im Moment eher leicht lüstern lächelte, als belustigt oder gar höhnisch. „Das gefällt dir?“, lächelte der Gitarrist kurz und wurde beinahe sofort von dem anderen angeblickt. Dieser nickte grinsend. „Oh ja...“, hauchte er und zog sich dann selbst sein T-Shirt aus. Wieder huschte ein Lächeln über Uruhas Züge und er kratzte mit einer Hand vorsichtig über die Brust des Bassisten, ehe er sanft über die Hüfte strich. Es dauerte nicht lange und seine Hand wurde an Reitas Lippen geführt und sanft geküsste, ehe der Kleinere sich an seinem Körper hinab gleiten ließ. Beinahe augenblicklich stieg in Uruha die Aufregung, angeleitet von der Unterwürfigkeit, die Reita plötzlich an den Tag legte, als er mit einer Hand fast schüchtern über die Erregung des Größeren strich. Unbewusst kratzte Uruhas Fuß über das Laken, auf welchem er sich mittlerweile mit dem gesamten Körper befand und er nicht mehr tun musste, als die Beine etwas anzuwinkeln und die Arme ausgestreckt über seinen Kopf zu legen. Er versank völlig in den Emotionen, die durch seinen Körper flossen und sein Blut regelrecht zum kochen brachten, als sich Reitas Lippen um sein Glied legten und er vorsichtig an der Spitze nippte, ehe seine Hand erneut leichte Bewegungen vollzog. Ein Stöhnen nach dem anderen entwich seiner Kehle, als ihm langsam wieder bewusst wurde was und vor allem von wem dies alles getan wurde. Uruhas Haare fielen in alle Richtungen und er reckte den Kopf immer dann, wenn der Blonde seine Zunge oder die geschickten Lippen erneut walten ließ. Ein zärtliches Saugen veranlasst ihn, sich auf der Bettdecke herumzuräkeln und dunkel Reitas Namen zu keuchen. „Du lässt es dir auch gut gehen, was?“, fragte der Bassist leise, doch Uruha grinste nur auf die Sticheleien hin und öffnete die Augen, welche er bis eben noch geschlossen hatte, um seinen Geliebten anzusehen. „Wenn du mir so gut tust...“, raunte er verführerisch und leckte sich anstößig über die Lippen, welche er sogleich wieder zu einem Grinsen verzog, als Reita schmunzelte und erneut begann seine Lippen um die Erregung Uruhas zu legen, sie nun stärker zu verwöhnen, indem er etwas fester an der Spitze saugte und ihn dann vollständig in sich aufnahm, jedoch schnell wieder abließ. In dieser Zeit hatte sich Uruhas Kopf willig in den Nacken gelegt, sodass seine Haare sich wieder ausbreiteten und er sich leicht nach oben beugte, um dem Mund des anderen wieder näher zu sein, auch wenn dieser ihn lediglich angrinste und mit zwei Fingern über jene empfindliche Stelle strich. Frustriert stöhnte Uruha auf und knurrte kaum hörbar. „Reita...“, grummelte er warnend und sah nach unten, wo sich der Andere sein Grinsen nun nicht mehr aus dem Gesicht wischen konnte, jedoch nach kurzer Zeit etwas Erbarmen zeigte und wieder begann an der empfindlichen Erregung des anderen zu saugen und sie nun völlig zu betören, ohne noch einmal aufzuhören oder den Größeren weiterhin zu ärgern. „Ha...“, keuchte Uruha leise und suchte nun mit einer Hand nach den blonden Haaren des Kleineren, welche er auch sogleich fand und die Strähnen durch seine Finger gleiten ließ, immer darauf bedacht, nicht zu fest daran zu ziehen, auch wenn es ihm von Sekunde zu Sekunde schwerer fiel, dies aufrecht zu erhalten. Die Bewegungen des Mundes, der Zunge wurden schneller und er flimmerte schon leicht mit den Augen, als die angenehme und vor allem erregende Wärmequelle verschwand und Reita sich wieder zu ihm nach oben schob. Verklärt öffneten sich Uruhas Augen und es seufzte nur wohlig, als Reita ihm einen zärtlichen, aber durchaus spürbaren Kuss schenkte. Wieder legten sich die Arme des Größeren um den Hals des anderen und zogen den Körper näher an sich. Er war plötzlich so sicher, dass Reita ihn nicht anlog, obwohl er nicht ein Wort in Richtung Liebe gesprochen hatte, so konnte Uruha es sich nicht anders erklären, als dass Reita ebenso fühlte wie er selbst. Auch wenn die Angst davor, wieder verstoßen zu werden, verdammt groß und nicht so einfach zu ignorieren war, so vertraute er dem Bassisten, egal wie unvorsichtig es auch sein mochte. Als sie sich lösten, begann Reita sanft den Hals des Größeren mit seinen Lippen zu liebkosen, vorsichtig an der Stelle zu saugen und mit den Zähnen darüber zu schaben. Zeitgleich tippten zwei Finger gegen die Lippen des Brünetten, baten stumm um Einlass und erhielten diesen auch nach nicht allzu langer Zeit. Mit einem unterdrückten Seufzen umspielte Uruhas Zunge träge die beiden Finger, befeuchtete sie. Er wusste genau, was Reita vorhatte und es wäre sicher dumm gewesen, dies zu übersehen. Vor allem, als die Finger wieder aus seinem Mund entfernt wurden und langsam über die Innenseite seines linken Oberschenkels strichen, zielstrebig in Richtung der kleinen Öffnung zwischen seinen Beinen. Er atmete etwas lauter ein und aus, als einer der kühlen Finger über seinen Eingang strichen und leicht dagegen stießen. „Darf ich?“, fragte Reita plötzlich leise, nah an Uruhas Ohr, in welches er kurz hauchte und leicht an dem Läppchen knabberte, ehe er schnurrte. „Das fragst du noch?“, lächelte der Braunhaarige und keuchte angestrengt, als Reita erneut schnurrte und nun vorsichtig mit dem Finger in ihm eindrang. Sogleich zuckte Uruha zusammen und biss sich fest auf die Unterlippe, ehe er die Augen schloss, um im nächsten Moment sich wieder völlig erleichtert zu fühlen, als er die Lippen seines Liebsten auf den seinen spürte, wie sie beruhigend massiert wurden und versuchten den Größeren auf andere Gedanken zu bringen. Sanft wurde der Finger tiefer geschoben und erst jetzt fiel ein wenig Last und Verkrampfung von seinem Körper ab, sich darauf vorbereitend, dass gleich noch mehr auf ihn zukam. Und so war es, als Uruha Reita mit einem leises Stöhnen auf dessen stumme Frage nach seinem Wohl antworte, weitete dieser ihn vorsichtig weiter indem er einen zweiten Finger in ihn hinein gleiten ließ. „Akira...beweg sie...“, wisperte der Gitarrist leise und kraulte den anderen leicht im Nacken, um ihn etwas zu bestärken. Der Angesprochene lächelte leicht und nickte dann, bevor er begann mit seinen Fingern erst sanft dann etwas härter in den zuckenden Körper zu stoßen. „Gut so?“, fragte der Blonde leise, sah Uruha mit weichem Blick an und lächelte auf dessen Nicken hin. Es dauerte nicht lange, da wurden die Finger auch schon wieder entfernt und dem Größeren somit ein enttäuschtes Grummeln entlockt. „Ist ja gut...“, grinste Reita und verlagerte das Gewicht auf seine Arme, die rechts und links von Uruhas Kopf abgestützt waren und von denen er einen lösen musste, um eines der langen Beine seines Liebhabers um seine Schulter zu legen, worauf dieser etwas auf dem Laken nach unten rutschte und sich mit einer Hand an dem Arm Reitas festhielt. Er sah langsam auf, bemerkte, wie schwer es Reita fiel, nun noch zu warten. Ihm war nicht einmal aufgefallen, wann sich der Kleinere von seiner Hose und den Shorts getrennt hatte. „Mach schon...ich will dich spüren...“, hauchte Uruha und sah den anderen verführerisch an. Dieser lachte leise und nickte, ehe er die schmale Hüfte des Gitarristen packte und langsam in den Körper vor ihm eindrang. Erneut zuckte Uruha zusammen, hatte er es zwar erwartet, war aber nicht mehr daran gewöhnt gewesen, was hier auf ihn zukam. Er schnappte nach Luft und versuchte langsam zu atmen, sich an das unbekannte Gefühl vielleicht erneut zu gewöhnen. Und tatsächlich, es dauerte nur Sekunden, in denen Reita völlig ruhig in ihm verharrt hatte, ehe Uruha ihm bestätigend zunickte, dass er weitermachen könne. Sogleich bewegte sich die fremde Erregung in seinem Körper, wurde leicht vor und zurück gezogen und verharrte ab und an kurz in ihm, ehe Reita fest stieß und Uruha sowie ihm selbst immer wieder lautes Stöhnen zu entlocken. Kurz klimperte der Größere mit den Augen, krallte seine Fingernägel leicht in den Arm des anderen und ließ seinen Blick über den kräftigen Oberkörper schweifen. Und obwohl es kaum noch möglich war, wurde Uruha noch etwas röter im Gesicht. Nicht etwa aus Scham, eher aus Bewunderung, über die von einer sanften Schweißschicht überzogenen Haut. Er liebte diesen Mann wirklich zu sehr, nicht etwa nur wegen seines Aussehens, sondern vor allem wegen seiner Ausstrahlung, seiner Art zu reden und seiner offensichtlichen Zärtlichkeit, von der nicht viele Menschen wussten. Doch so, wie er den Brünetten gerade berührte, mit welcher Vorsicht er ihn zu Beginn vorbereitet hatte, als wolle er um alles in der Welt verhindern, das er seinem Freund weh tat. Und auch jetzt, wo er sich immer kräftiger in Uruhas schmalen Körper versenkte, schrie und stöhnte dieser gewiss nicht aus Schmerz heraus. „Aki!“, stöhnte der Größere laut und kniff die Augen zu, als eine Hand sich an seiner Erregung vergriff, fest darüber strich und ein Daumen mit etwas Nachdruck über seine Spitze rieb. Wieder räkelte er sich unter dem Körper des anderen, der ihn immer härter und schneller so nahm, wie er es für richtig hielt, und warf den Kopf ungeduldig hin und her. Erst als er dem wachsenden Druck, der auf seiner Erregung und scheinbar auch seinem gesamten Körper lastete, nicht mehr standhalten konnte, zog er sich zusammen und kam mit einem lauten Aufschrei in der Hand des anderen. Dieser stöhnte unterdrückt, wahrscheinlich aufgrund dessen, dass sich Uruhas gesamter Körper mit einem mal so sehr verengt hatte, dass es um die Erregung des Bassisten enger geworden war, dieser sich einige Sekunden später in Uruha verströmte und sich laut keuchend auf seinen Armen abstützen musste, um den Größeren nicht gänzlich unter seinem Gewicht zu begraben. Wieder zwinkerten Uruhas Augen auffällig, dieses Mal jedoch weil jener nun ernstlich nach Luft schnappen musste. Er öffnete langsam die Augen und sah genau in die Reitas, der sanft lächelte und sich nun aus Uruha zurückzog, um sich neben ihm niederzulassen. Etwas enttäuscht grummelte der Größere, ließ sich aber dennoch in die Arme seines Liebsten ziehen und einen Kuss auf die Stirn drücken. „Ich kann nicht mehr...“, lächelte Uruha geschafft und schmiegte sich eng an seinen Freund, welcher vorsichtig einige seiner verirrten Haarsträhnen aus dem Gesicht strich. „Dann ruh dich aus und lehn dich an mich...“, schnurrte es sogleich in sein Ohr und er küsste Reita kurz auf die Lippen, ehe er sich an dessen Schulter sinken ließ und erschöpft die Augen schloss. Wer hätte dieses Angebot schon abschlagen können? „Ich liebe dich...“ „...ich dich auch...Baby...“ „...“ „Ich hatte nur Angst...was andere denken mögen...aber ehrlich gesagt...ist mir das spätestens jetzt scheißegal...“ „Spinner...“ Ende Datum: 27. – 30. 09. 2007 Text: Seiten 14, Verdana 11 Musikalische Unterstützung: Hyde – ROENTGEN Emilie Autumn – Enchant Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)