Bis(s) für die Ewigkeit von abgemeldet (Kann die Liebe siegen?) ================================================================================ Kapitel 8: Romantische Überraschung ----------------------------------- Romantische Überraschung „Nein, nein, NEIN!“ ich schrie so laut wie ich konnte. Das durfte doch alles nicht wahr sein. Warum wollte man mir das antun? Was hatte ich verbrochen? „Komm schon Bella?“ flehend schaute mir Edward in die Augen. Wieso konnte er es nicht gut sein lassen? Ich wollte mich seinem Blick entziehen, sonst würde ich wieder nachgeben, dass wusste ich. Und heute funkelten seine Augen besonders stark. Er war letzte Nacht jagen gewesen, denn die Schatten unter seinen Augen waren fast verschwunden und seine Augen waren heller als Karamell. Edward hatte sein unwiderstehliches Lächeln aufgesetzt. Eine unschlagbare Waffe, jedenfalls was mich betraf. Ich konnte ihm einfach nicht widerstehen. Doch diesmal musste ich mich durchsetzten. Er wollte es für mich tun, aber ich wollte das doch gar nicht. Ich schloss meine Augen um seinem Blick zu entkommen. Doch als seine Finger langsam von meiner Schläfe, über meine Wange in Richtung meines Schlüsselbeins wanderten, war es um meine Selbstbeherrschung fast vorbei. Ich brachte all meine Kraft auf, um mich umzudrehen und dann rannte ich die Treppe hinauf, um in mein Zimmer zu stürmen. Ich schloss die Tür hinter mir ab, auch wenn ich wusste, dass es ihn nicht lange aufhalten würde. Doch es würde mir ein paar Sekunden verschaffen, in denen ich mich wieder beruhigen konnte. Aber als ich mich in Richtung meines Bettes drehte, saß er schon da und grinste übers ganze Gesicht. Ich rutschte hilflos mit dem Rücken an der Tür hinunter und ließ mich auf dem Boden nieder. Warum? War dass einzigste was mir durch den Kopf ging. „Bella!“ Edward war aufgestanden und kniete jetzt vor mir. Er klang liebevoll, aber auch eine Spur von Ernst lag in seinem Ton. „Es ist doch dein Abschlussball!“ seine Samtstimme brachte mich wieder völlig durcheinander. „Ich möchte, dass du so viele menschliche Erfahrungen machst, wie Möglich sind.“ Ich wusste auf was er noch anspielte und mir schoss die Röte ins Gesicht. Es bedeutete ihm so viel. Mir war Bewusst, wie sehr es ihn schmerzte, mir mein Leben und meine Seele zu nehmen. Daher wollte er den Rest meines menschlichen Lebens so normal gestallten, wie die Situationen es gestatteten. Und ich wollte ihn glücklich machen. „Ok, ich tue es.“ Ich gab mich geschlagen. Und augenblicklich erstrahlte sein Gesicht. „ Aber nur fürs Protokoll, ich tue es für dich! Ich würde nie freiwillig auf so einen dämlichen Ball gehen.“ Das musste ich einfach noch loswerden. Für einen Augenblick wurden seine Gesichtszüge ernst. „Ich weiß. Obwohl ich es nicht verstehen kann.“ Edward zog mich hoch in seine Arme. Sein Körper war nah an meinem. Ich spürte seine Kälte, die seine Haut trotz Kleidung ausstrahlte. Doch es ergänzte sich. Da seine Kälte und hier meine Hitze, die die Nähe seines Körpers bei mir verursachte. Edward hatte seine Arme fest um meine Taille geschlossen und er schaute mich jetzt wieder liebevoll an. Langsam beugte er sein Gesicht in meine Richtung. Schlagartig beschleunigte sich mein Herz. Die Zeit schien wieder stehen zu bleiben. All meine Sinne, waren nur auf ihn gerichtet. Ich schloss meine Augen und als seine Lippen meine trafen, ging ein Kribbeln durch meinen Körper, das mich erbeben ließ. Seine Küsse wurden in letzter Zeit immer leidenschaftlicher und er löste sich nicht mehr so schnell von mir. Ich nahm diesen Zustand glücklich an. Ich hatte nicht mal bemerkt, dass er mich hoch gehoben hatte, doch als er mich sanft auf meinem Bett niederlegte und mich noch fester an sich drückte, vergaß ich alles. Meine Selbstbeherrschung war dahin und ich vergaß Edwards Regeln. Ich schlang meine Arme um ihn und presste mich noch enger an ihn. Meine Finger wühlten in seinen Haaren. In mir brodelte es und ich konnte nicht genug von ihm bekommen. Meine Atmung ging stockend und auch er war sichtlich erregt. Als unsere Zungen sich berührten, brannte ein Feuer in mir auf, das mich verschlingen wollte. Es war das schönste Gefühl, dass ich je erlebt hatte. Und sein Geschmack brachte mich zum Stöhnen. So gut wie er roch, so gut schmeckte er. Es verursachte eine Explosion meiner Sinne. Ich wusste nicht mehr wie mir geschah. Dieser Kuss schien eine Ewigkeit zu dauern und ich wusste, dass ich ihn niemals vergessen würde. Als sich unsere Lippen wieder trennten, öffnete ich meine Augen und zog heftig die Luft ein. Seine Augen waren jetzt vollkommen schwarz. Doch ich wusste, dass dies ein anderer Hunger war, der die Veränderung verursachte. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und meine Wangen brannten. Meine Atmung war nur noch ein Keuchen und auch er atmete schwer. Ich sah, wie er sich zwingen musste, sich von mir zurück zu ziehen. Doch er wich nicht weit zurück. Er legte seinen Kopf auf meine Brust und lauschte meinem tosenden Herzschlag. Ich lag noch immer regungslos da und versuchte mich wieder zu beruhigen. „Würde mein Herz noch schlagen, würde es deinem in nichts nachstehen.“ Flüsterte er mir zu und seine kalte Finger streichelten sanft meinen Bauch und ließen meinen Puls einfach nicht zur Ruhe kommen. Mein Blick fiel nach draußen, durch mein weit geöffnetes Fenster. Der Mond stand fast voll am Himmel und nur ein paar Wolken waren zu sehen. Morgen würde Vollmond sein und der Abschlussball. Mir graute schon bei dem Gedanken, dass mich Alice wieder zu ihrem Versuchskaninchen machen würde und ich danach aussehen würde, wie ein anderer Mensch. Es war erst zwei Tage her, da hatte ich mir die gesamte Prozedur über mich ergehen lassen müssen. Und morgen würde sie sich wieder an mir austoben. Ich stöhnte leicht bei diesem Gedanken und Edward fuhr sofort hoch und schaute mich an. „Was hast du?“ seine Stimme klang leicht besorgt. „Ach ich denke nur an Alice und was sie morgen wieder mit mir veranstalten würde.“ gab ich resignierend zu. Edward grinste ein hämisches Lächeln, worauf ich im leicht in die Seite zwickte. „Du solltest dich langsam schlafen legen mein Schatz“ forderte er mich auf und ich wusste er hatte Recht. Und wie auf Abruf, entwich mir ein Gähnen. Ich rappelte mich auf und verzog mich ins Badezimmer. Charlie war heute Abend aus, angeblich mit einem Arbeitskollegen. Edward hatte bei dieser Antwort grinsen müssen, doch er wollte mir einfach nichts verraten. Ich müsste mich weiter in Geduld üben. Charlie benahm sich immer seltsamer. Er telefonierte häufiger als sonst und hatte immer ein glückliches Grinsen im Gesicht. Jeden Tag war er guter Laune und benahm sich sehr großzügig. Als Edward vorhin Charlie gefragt hatte, ob ich nach dem Ball bei den Cullens übernachten dürfte, hatte er ohne weiteres „Ja“ gesagt. Mir war der Unterkiefer aufgeklappt und ich konnte ihn erst wieder schließen, als Charlie schon zur Tür draußen war. Es war ja nicht so, dass es mich störte, ganz im Gegenteil, ich freute mich darüber, dass mein Vater glücklich war. Ich hätte nur gerne gewusst, warum dies so war. Aber bis jetzt war er mir immer ausgewichen, wenn ich ihn darauf ansprach. Warum wollte er mir denn nichts verraten? Wenn es ihn glücklich machte, konnte es ja nichts schlimmes sein! Ich grübelte seit Tagen darüber, doch mir wollte einfach nichts einfallen, was seinen Zustand erklären würde. Und mein Freund war mir auch keine große Hilfe. Nach meiner Dusche schlüpfte ich wieder in mein Zimmer. Edward hielt schon meine Decke bereit, in die ich mich freudig rein kuschelte. Er nahm mich in den Arm und ich legte meinen Kopf an seine Schulter. Ich war mittlerweile richtig müde und schlief schon bald darauf ein. Ein lautes Geräusch schreckte mich aus meinem Schlaf hoch. Panisch richtete ich mich auf, doch Edward zog mich sanft zurück an seine Brust. „Pscht! Ganz ruhig! Deinem Vater ist nur ein Teller auf den Boden gefallen.“ Teilte mir Edward grinsend mit. Ich erholte mich schnell von meinem Schrecken und schaute Edward fragend an. Er grinste übers ganze Gesicht. „Er ist mit seinen Gedanken einfach wo anders. Und da du deine Motorischen Fähigkeiten ja von ihm geerbt hast, solltest du wissen, was alles passiert, wenn du nicht bei der Sache bist. Und genauso geht es deinem Vater.“ Sein Grinsen wurde noch breiter, als er meinen beleidigten Gesichtsausdruck bemerkt hatte. Er hatte zwar Recht, mit dem was er sagte, aber mich immer auf meine Ungeschicklichkeit aufmerksam zu machen, war nun wirklich nicht die feine Art. Ich überlegte schon, ob ich weiter beleidigt spielen sollte, damit er mir vielleicht endlich verraten würde, was mit meinem Vater los war, doch das Verlangen ihm nahe zu sein und seine Lippen zu spüren, war einfach viel größer als die Neugier. „Ich hatte noch gar keinen Guten-Morgen Kuss!“ beschwerte ich mich und schob meine Unterlippe schmollend hervor. Edward verkniff sich ein lautes Lauchen und gluckste nur leise vor sich her. Doch er erholte sich schnell und legte seine Lippen zärtlich auf meine. Ich sog seinen unverkennbaren Duft ein und gab mich ganz dem Moment hin. Er löste sich dann etwas abrupt von mir, so dass ich nach vorne kippte und mit der Stirn an seine harte Brust schlug. Sofort war ich wieder im Hier und Jetzt. Edward sprang auf und drückte mich schnell, aber behutsam, in mein Kissen zurück und verschwand in meinem Kleiderschrank. Das alles passierte in einer Sekunde, so dass meine Augen, dass alles gar nicht richtig erfassen konnten. Plötzlich ging meine Tür auf und Charlie steckte den Kopf rein. „Oh! Guten Morgen Schatz! Du bist ja schon wach.“ Charlie machte ein peinlich gerührtes Gesicht, da ich ihn erwischt hatte, wie er mich mal wieder kontrollierte. Er hatte zwar alle Strafen aufgehoben und er akzeptierte Edward besser als je zuvor, doch er vergaß nicht, dass er einen fast erwachsenen Teenager im Haus hatte. Edward hatte mir mal erzählt, dass er jedes Mal, bevor er meine Tür öffnete damit rechnete, dass ich ausgebüchst wäre. Als ich daran dachte, musste ich grinsen, was meinem Vater augenblicklich eine Denkfalte auf die Stirn zauberte. Doch ich wollte nicht, dass er falsche Schlüsse aus meinem Grinsen zog, deswegen antwortete ich schnell. „Ja Dad, dank des Lärms den du veranstaltest!“ ich versuchte vorwurfsvoll zu klingen, doch es gelang mir nicht so ganz, da ich immer noch ein breites Grinsen im Gesicht hatte. „Oh entschuldige Bells, ich wollte dich nicht aufwecken, aber so ein verdammter Teller….“ Ich ließ ihn den Satz nicht beenden. „Schon gut Dad! Ich muss eh aufstehen. Alice wird bald kommen um mich den ganzen Tag wieder in die verschiedensten Kleider zu stecken und meinen Kopf als Experimentiervorlage zu benutzen.“ Charlie lächelte als ich Alice erwähnte. Er hatte sie in sein Herz geschlossen und freute sich immer, wenn sie zu Besuch kam. „Ok Bella. Ich muss dann auch los. Ich wünsche dir einen schönen Abend. Wir sehen uns ja dann erst morgen wieder.“ Darauf drehte er sich um und ließ meine Tür ins Schloss fallen. Wieder hatte er den Umstand, dass ich heute Abend bei Edward übernachten würde, ohne weiteres abgetan. Ich hatte die ganze Zeit erwartet, dass er seine Erlaubnis zurückziehen würde, aber dies war anscheinend nicht der Fall. Ich blinzelte einmal kurz und schon war Edward wieder an meiner Seite. Edward strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und betrachtete mich aufmerksam. Ich war völlig in meine Gedankenwelt abgetaucht. Es gab im Moment so vieles was ich nicht verstand und was mir Sorgen bereitete. Bald würde sich mein Leben ändern und ich wusste immer noch nicht, wie ich das mit Charlie vereinbaren sollte. Wie sollte ich ihm mein verändertes Äußeres erklären? Oder durfte ich ihn überhaupt je wieder sehen? Dazu kam, dass Edward darauf bestand, dass wir vor meiner Verwandlung heirateten. Ich hatte schreckliche Angst vor der Reaktion von Charlie und Renée. Edward machte es wahnsinnig, dass er nie genau wusste was ich dachte. Und auch jetzt, als mir so viele Dinge durch den Kopf schossen, bemerkte ich seine Verstimmtheit über diesen Zustand. „Über was denkst du gerade nach?“ wollte er wissen. Lügen hätte keinen Sinn gemacht, er hätte es sofort gemerkt. „Ich denke nur über Charlie nach.“ gab ich als Antwort. Es stimmte ja auch, doch Edward würde etwas anderes meinen, als das was ich wirklich dachte. Sofort grinste er mich wieder an. „Bald wirst du es erfahren. Und jetzt mach dich nicht verrückt.“ Doch ich konnte mich nicht schnell genug aus meiner Gedankenwelt befreien und so lieferte ich mich ihm aus. „Bella, da ist doch noch was! Du machst dir doch nicht nur Sorgen wegen Charlie?“ er schien mich mit seinem Blick hypnotisieren zu wollen und wie so üblich, antwortete ich ihm wahrheitsgemäß. „Naja, und über meine Verwandlung und deine Bedingung.“ gab ich Kleinlaut zu. Sofort wurde sein Gesicht wieder ernst. Ein trauriger Ausdruck stahl sich in seine Augen. „Du nennst es immer Bedingung. Es sollte aber vielmehr für dich sein. Ich liebe dich und will mein Leben mit dir teilen. Und das als Mann und Frau! Und für dich ist es nur eine Bedingung, damit du das bekommst was du willst!“ er klang sehr vorwurfsvoll und verletzt. Mir blieb fast das Herz stehen. Schnell richtete ich mich auf und sah im fest in die Augen. „Nein Edward! So ist es nicht! Ich habe nur Angst davor was meine Eltern sagen. Meine Mutter hat da so ihre eigenen Ansichten… Und Charlie würde mit Sicherheit einen Herzinfarkt bekommen. Wenn es nur nach mir ginge…“ Meine Stimme brach ab und ich konnte den Satz nicht beenden. Doch es war auch gar nicht nötig, Edward hatte verstanden, was ich ihm damit sagen wollte. Er hob mit seinem Zeigefinger mein Kinn an, so dass ich ihn ansehen musste. Tränen glitzerten mir in den Augen. „Bella… Schatz… ich möchte dich heiraten und nicht deine Eltern. Mir ist es egal, ob sie es wissen oder ob du Swan oder Cullen heißt. Es reicht mir, wenn ich weiß, dass du mich liebst und du meine Frau bist. Wir haben noch eine Ewigkeit vor uns! Von dieser Hochzeit braucht keiner was erfahren. In ein paar Jahren können wir ja dann ein großes Fest feiern.“ Mich überkam eine unendliche Erleichterung, als ich seine Worte begriff. Ich fiel ihm um den Hals. „Ich liebe Dich“ hauchte ich ihm ins Ohr. „Und ich liebe Dich, mehr als alles andere auf dieser Welt.“ Flüsterte er mir ebenfalls zu und drückte mich fest an sich. „Aber sag mal, hatte ich dir das nicht schon gesagt? Ich meine, das mir auch eine geheime Hochzeit genügte.“ Ich rückte ein Stück von ihm ab und blickte ihn überrascht an. „Nein! Das hast du nicht!“ ich war leicht verärgert darüber, dass ich mir seid Wochen Gedanken darüber machte und schon am Verzweifeln war und dabei lag die Antwort die ganze Zeit vor mir. Nur mein Freund hielt es nicht für nötig, mir das mitzuteilen. „Ups!“ erwiderte Edward mit seinem hinreißenden schiefen Lächeln und meine Wut verrauschte augenblicklich. Als wir die Tür unten zuschlagen hörten, sprang ich aus dem Bett. Ich klaubte mir gerade frische Sachen zusammen, als mich Edward wieder zu sich zog. Er platzierte mich auf seinen Schoss und schloss mich in seine starken Arme. „Weißt du eigentlich wie sehr ich mich auf heute Abend freue?“ Sein Blick brannte sich in meinen und ich vergaß zu atmen. Seine Augen funkelten und mein Verstand setzte aus. Ich hob meine Hand und legte sie an seine Wange. Wir kamen uns langsam entgegen und als sich mein Mund auf seinen legte, spürte ich die Liebe, die er in diesen Kuss legte. Es war kein Leidenschaftlicher oder Verlangender Kuss. Er war zärtlich und behutsam. Doch er vermittelte mir alle Gefühle, die Edward für mich empfand. Mein Herz hüpfte aufgeregt vor Glück und in meinem Bauch kribbelte es nur so. Als wir uns lösten, hatten sich in meinen Augenwinkeln kleine Glücktränen geschlichen, die Edward mit einem seiner Finger aufnahm. Er führte seinen Finger zum Mund und ließ sich den salzigen Tropfen auf der Zunge zergehen. Ich legte den Kopf schief und betrachtete ihn amüsiert. Er wirkte plötzlich leicht verlegen, was ich so gar nicht von ihm kannte. Er schickte mich ins Bad, dass ich mich endlich fertig machte. Nachdem ich geduscht und gefrühstückt hatte, saßen wir nun in Edwards Volvo. Wir waren auf dem Weg zu ihm nach Hause, damit Alice sich meiner annehmen konnte. Ich seufzte, als ich wieder an die vielen Stunden denken musste, die ich jetzt in ihrem geräumigen Badezimmer verbringen musste. Edward warf mir einen Blick zu und diesmal konnte er erahnen, warum ich so missmutig dreinblickte. Er nahm meine Hand in seine und streichelte sanft meinen Handrücken. Aber er war es mir wert, diese Prozedur über mich ergehen zu lassen. Allein die Vorstellung, heute Abend wieder in seinen Armen zu liegen und von ihm über die Tanzfläche gewirbelt zu werden, versetzte mich wieder in Hochstimmung. Mit Edward zusammen, war einfach alles schön. Selbst ein dämlicher Abschlussball. Es dauerte nur ein paar Minuten, dann standen wir vor der Villa, in dem Edward mit seiner Familie lebte. Und diese Familie würde auch bald meine sein. Dieser Gedanke zauberte mir ein glückliches Lächeln auf mein Gesicht und wieder betrachtete mich Edward fragend. Es machte mir Spaß, zu sehen wie es ihn ärgerte, wenn er mal wieder nicht wusste was ich dachte. Und ich hatte jetzt auch keine Lust, es ihm zu verraten. „Du musst nicht alles wissen!“ zog ich ihn auf und stieg aus seinem Volvo und lief zum Haus. Ich war kaum ein paar Schritte gegangen, da war Edward schon wieder an meiner Seite und legte seinen Arm um meine Taille und zog mich eng an sich. „Du bist gemein!“ hauchte er mir ins Ohr. Ich musste kichern. Früher hatte er alles immer aus mir raus geholt, er hatte nie aufgegeben, bis er nicht alles wusste. Doch ich hatte ihm erklärt, dass auch ich ein paar Geheimnisse haben möchte und meine eigenen freien Gedanken. Er hatte dem grummelnd zugestimmt, allerdings nur unter der Bedingung, dass ich ihm alles sage, wenn es mir schlecht geht oder ich mir Sorgen machte. Sonst könnte er mir ja nicht helfen. Und er hatte dabei so flehend Dreingeblickt, dass ich ihm den Wunsch nicht abschlagen konnte. Wir waren kaum durch die Tür, da fiel mir Alice schon stürmisch um den Hals und drückte mir einen Kuss auf die Wange. „Oh Hi Bella. Endlich bist du da. Das wird heute ein Spaß!“ rief sie übermütig aus. Ich warf Edward einen flehenden Blick zu, doch er schüttelte nur Lächelnd den Kopf und schob mich zu Alice. Diese packte mich am Arm und zog mich die Treppe rauf. Doch wir gingen nicht in ihr Zimmer. Sie steuerte zielsicher Rosalies Zimmer an. Was hatte das nur zu bedeuten? Ohne anzuklopfen stürmte Alice in Roses Zimmer, die an ihrer Schminkkommode stand und alles für meine Folter vorbereitete. Als sie uns sah, breitete sich auch ein breites Grinsen auf ihrem Gesicht auf. Oh Gott, heute würden sie beide an mir rum zupfen. Das wurde ja immer schlimmer. Alice platzierte mich auf dem Hocker vor der Kommode. „So wir probieren jetzt erst mal verschiedene Kleider an.“ Sagte Alice fröhlich und verschwand mit Rosalie in einen angrenzenden Raum. Es musste sich um einen begehbaren Kleiderschrank handeln, da ich durch die Tür ein paar Regalböden sehen konnte, die überquellten vor Klamotten. Es dauerte ein paar Minuten, da kamen Alice und Rosalie bepackt zurück. Jede hatte mindestens fünf verschiedene Kleider im Arm. Ich stöhnte auf und schlug mir die Hände vors Gesicht. „Bella! Sei bitte keine Spielverderberin! Schließlich machen wir das für dich!“ tadelte mich Alice. Sie hatte ja Recht. Somit stand ich auf und versuchte ein fröhliches Gesicht zu machen. Alice bemerkte wahrscheinlich, dass es nicht ganz echt war, erwiderte aber nichts mehr. Und so fing meine Tortur an. Es war schon früher Nachmittag und ich hatte bestimmt schon dreißig verschiedene Kleider anprobiert, eines schöner als das andere, aber Rose und Alice waren einfach nie zufrieden. Ich musste mich hunderte Male im Kreis drehen. Mir war schon ganz schwindlig davon. Meine Meinung zählte schon nicht mehr und deswegen hatte ich mir die letzten Kleider gar nicht mehr genau angeschaut. Ich registrierte schon nicht mal mehr, welche Farben die verschieden Kleider hatte, die mir nach einander übergestreift wurden. „Ok, dann lassen wir das jetzt erst mal. Machen wir erst mal mit deinem Kopf weiter. Die Kleiderfrage klären wir später.“ meinte Alice plötzlich und ich konnte mir ein Stöhnen nicht verkneifen. Doch diesmal beachteten mich die beiden gar nicht und schleiften mich ins angrenzende Badezimmer. Dort verbrachte ich wieder mehrere Stunden. Sie wickelten meine Haare auf Lockenwickler. Schmierten mir die verschiedensten Cremes ins Gesicht. Ich hatte die Augen geschlossen und ließ es mittlerweile still über mich ergehen. Gegen zwei Vampire hatte ich eh keine Chance. Ich spürte, wie sie mir wieder die Lockenwickler entfernten und an meinen Haaren herum zupften. Anscheinend bekam ich eine Hochsteckfrisur. Aber es war mir egal. Ich würde nachher wunderschön sein, für Edward, und dann mit ihm den ganzen Abend verbringen. Ich träumte vor mich hin und sah ihn vor meinem inneren Auge, wie er in einem schwarzen eleganten Anzug vor mir stand. Das Schwarz würde seine helle Marmorhaut zum Leuchten bringen. Seine bronzefarbenen Haare würden ihm wieder wirr um den Kopf fallen und seine honigfarbenen Augen, wie sie mich wieder in ihren Bann nehmen würden. „Bella, entspann bitte deine Lippen, sonst geht das hier nicht!“ holte mich Rosalie aus meiner Träumerei. Ich hatte unwillkürlich angefangen zu Lächeln, als ich mit meinen Gedanken bei Edward war. Ich versuchte ein entspanntes Gesicht zu machen und trotzdem an Edward denken zu können. „So, dass wäre geschafft. Rose kümmerst du dich ums Kleid. Ich muss noch mal schnell runter.“ Sagte Alice fröhlich. Ich öffnete meine Augen und stellte mit entsetzten fest, dass es draußen schon dunkel war. Genauso fiel mir auf, dass nicht nur ich zurecht gemacht war, sondern Alice und Rose hatten sich mittlerweile auch geschminkt. „Ok, mach das. Ich kümmere mich um den Rest.“ Ich wollte schon nachfragen, doch ich entschied mich anders. Wahrscheinlich wollte sich Alice auch einfach nur umziehen. Rose ging wieder zurück in ihr Zimmer und deutete mir an, dass ich ihr folgen sollte. Sie nahm ein tiefrotes Kleid aus dem Stapel von Kleidern, der sich auf ihrem Bett türmte. Sie trat vor den Spiegel und hielt es sich vor. „Was meinst du Bella, würde ich darin gut aussehen?“ fragte sie mich und warf mir über den Spiegel einen fragenden Blick zu. Ich zuckte mit den Schultern. „Du siehst in allem toll aus!“ antwortete ich ihr. Sie warf mir einen Dankenden Blick zu und schälte sich aus ihrer Jeans und T-Shirt. Wieder einmal konnte ich ihren perfekt geformten Körper bewundern und purer Neid breitete sich in mir aus. Sie schlüpfte in den Traum von einen Kleid und sah atemberaubend aus. Das Kleid war ausnahmsweise vorne Hoch geschlossen und schmiegte sich eng an sie. Doch Hinten war das Kleid offen und gab ihren gesamten Rücken preis und ihre Haut schimmerte Hell im Kontrast zu diesem dunkelroten Stoff. Sie hatte sich ebenfalls die Haare hochgesteckt, nur ein paar Strähnen hingen an den Seiten heraus und umrahmten ihr engelgleiches Gesicht. Ich war sprachlos und konnte sie nur bewundern. Ich würde alles dafür geben um so auszusehen wie sie. Naja, fast alles. Nachdem sie sich ausgiebig im Spiegel bewundert hatte, wendete sie sich wieder mir zu. Sie betrachtete mich schmunzelnd und ihre Augen leuchteten auf. Ich fühlte mich ein bisschen unwohl unter ihrem Blick, da ich nur in weißer Spitzenunterwäsche vor ihr stand. Dann drehte sie sich um und ging erneut in ihren begehbaren Schrank. Mir wurde schon ganz flau im Magen, da ich befürchtete, jetzt wieder in viele weitere Kleider gesteckt zu werden. Doch sie kam nur mit einem einzelnen im Arm wieder heraus. Sie hatte ein bezauberndes Lächeln auf dem Gesicht und streichelte sanft über den Stoff. Sie stellte sich vor mich und hielt es mir vor. Es war ein cremefarbenes Kleid aus Seide. „Zieh das mal an.“ Sagte sie, doch ihr Ton war ganz sanft. Nichts erinnerte mehr an die scharfen Befehle von vorhin. Ich streckte die Arme nach oben und Rose streifte es mir behutsam über, so dass sie meine Frisur nicht wieder ruinierte. Es saß perfekt. Der helle Stoff schmiegte sich eng an mich und als ich vor den Spiegel trat, blieb mir die Luft weg. Ich sah einfach unbeschreiblich aus. Meine braunen Locken waren elegant hochgesteckt und sie hatten mir links eine weiße Rose ins Haar geflochten. Mein Gesicht glitzerte leicht im Licht. Um meine Augen hatten sie einen dezenten silbernen Lidschatten gelegt und meine Lippen traten in einem hellen Rosa hervor. Aber dieses Kleid übertraf alles. Es hatte dünne Bänder als Träger aus feiner Seide, die sich am Rücken überkreuzten und somit eine freie Sicht ließen. Allerdings konnte ich in diesem Kleid keinen BH tragen. Doch das Oberteil war eng und zauberte ein tolles Dekolleté. Ab der Taille lief es weit aus und schlug seidige Welle. Es war sehr schlicht, doch es passte perfekt zu mir. Ich fühlte mich wie eine Prinzessin. Die Tür öffnete sich und Alice huschte zurück ins Zimmer. Als sie mich sah, blieb ihr der Mund offen stehen. „Perfekt!“ hauchte sie ehrfürchtig aus. Sie selbst hatte sich ebenfalls umgezogen. Sie hatte ein schlichtes fliederfarbenes Kleid an, was ihr bis an die Knien reichte. Dazu trug sie ebenfalls fliederfarbene Stillettos. Ihre schwarzen kurzen Haare hatte sie wild gestylt und sie standen ihr leicht vom Kopf ab. Auch sie war umwerfend schön. Doch dann viel mir was ein. „Ich hab noch keine Schuhe!“ rief ich aus und beide fingen an zu lachen. „Keine Sorge Bella. Wir haben alles.“ Rose legte einen Arm um mich, während Alice ein paar weiße Stillettos aus dem Schrank holte. Sie waren nicht all zu hoch, so dass ich wahrscheinlich in ihnen laufen konnte. Sie wurden mit dünnen Bändern um den Knöchel fest gebunden. Sie saßen perfekt und ich konnte gut auf ihnen stehen. Probeweise lief ich ein paar Schritte im Zimmer auf und ab. Ich war selber überrascht, dass dies ohne Probleme funktionierte. „Also auf dann!“ holte Alice mich aus meiner Bewunderung. Wir gingen hinaus in den Flur und dann die Treppe hinunter. Ich achtete auf jeden Schritt. Ich wollte mein Glück nicht durch Unachtsamkeit gefährden. Ich hatte Edward eigentlich an der Tür erwartet, aber das gesamte Wohnzimmer war leer. „Wo sind denn alle und Edward?“ fragte ich verunsichert an meine beiden Freundinnen gewandt. „Sie sind alle im Garten.“ Ließ mich Alice wissen. Sie wirkte plötzlich unheimlich aufgeregt und nervös. Auch Rosalie schien zappelig. Sie machten mir mit ihrem Verhalten etwas angst, doch als ich durch die große Glastür in der Küche in den Garten schritt, vergaß ich alles um mich herum. Ich blinzelte ein paar Mal, um mir wirklich sicher zu sein, dass ich dies nicht träumte. Im ganzen Garten standen Krüge mit hunderten Rosen in weiß und rot. Zwischen innen war ein Meer von Kerzen entstanden, die ihre Umgebung in ein warmes Licht tauchten. In der Mitte des Gartens stand ein Pavillon, der über und über mit Blumen behangen war. Und einen Schritt vor dem Pavillon, stand ein Engel. Mein Engel. Edward stand dort in einem schwarzen Smoking und lächelte mich glücklich an. Seine Augen funkelten vor Glück. Der Weg zu ihm war von Fackeln gesäumt und der Rasen unter meinen Füßen, war mit Rosenblättern bedeckt. Langsam schritt ich auf ihn zu. Er breitete die Arme aus um mich in Empfang zu nehmen. Er nahm mich fest in den Arm und wir blickten uns tief in die Augen. „Du bist wunderschön, mein Engel!“ hauchte er mir zu. Dann blickte er auf in den Himmel und ich folgte seinem Blick. Über uns war der Himmel Sternenklar und ein voller Mond erhellte alles. „Dies ist die perfekte Nacht um dir zu zeigen, wie viel du mir bedeutest.“ Er hatte den Blick wieder auf mich gesenkt und sprach mit leiser Stimme. „Du bist meine Sonne, mein Mond und meine Sterne. Ohne dich, war der Himmel für mich dunkel und kalt. Kein Licht hatte mein Dasein erhellt. Ich war einsam ohne es zu wissen. Ich habe mein Leben lang nach etwas gesucht, ohne zu wissen dass ich etwas suchte. Du hast Glück in mein Leben gezaubert, du hast meinen Himmel erstrahlen lassen. Ohne dich hätte mein Leben keinen Sinn und ich möchte an deiner Seite, die Ewigkeit verbringen. Ich liebe dich mehr als mein Leben!“ Seine Worte lösten in mir ein Wärme aus, die mich durchflutete und die Tränen stiegen mir in die Augen und rollten mir die Wangen hinab. Als er sich dann vor mich kniete, traf es mich wie ein Schlag. Alles ergab plötzlich einen Sinn. Die Diskussion am Morgen, die Überredung mit dem Abschlussball und warum wir in Rosalies Zimmer waren. Es ist das einzige, das keinen Blick auf den Garten hat. Doch als er wieder sprach, verlor alles an Bedeutung. Nur dieser Moment war wichtig. „Isabella Marie Swan, möchtest du meine Frau werden und mit mir die Ewigkeit teilen?“ Mir blieb die Luft weg. Ich konnte nicht sprechen. Ich schluchzte nur vor mich hin. Ich nickte ihm nur entgegen und warf mich in seine Arme. An seine Schulter gekrallt, fand ich endlich meine Sprache wieder. „Ja Edward! Ja ich will dich heiraten! Ich liebe Dich!“ Ich war so unendlich glücklich. Edward stellte mich behutsam auf meine Beine und hielt mein Gesicht in seinen Händen. Er strahlte glücklich über sein ganzes Gesicht. „Bella, mein Engel. Du machst mich zum glücklichsten Mann der Welt.“ Und dann küsste er mich sanft auf den Mund. Aufgeregte Stimmen, die uns immer näher kamen, holten mich wieder in die reale Welt zurück. Edwards gesamte Familie lief uns freudig entgegen. Wir wurden voll allen Seiten umarmt und beglückwünscht. Doch plötzlich wurden alle ruhig und Edward schaute mir Hoffnungsvoll in die Augen. „Bella, ich habe da noch eine Überraschung für dich. Aber nur wenn du auch wirklich willst!“ er sprach in Rätseln. Er deutete mit seinem Blick in Richtung Haus und als ich seinem Blick folgte, sah ich wie ein mir unbekannter Mann im schwarzen Anzug und schwarzem Hemd auf uns zukam. Als ich an seinem Kragen etwas weißes Aufblitzen sah, wurde mir schlagartig bewusst, wer bzw. was der Mann war. Ich spürte wie mich ein leichter Schwindel erfasste. Dieser Mann war ein Pfarrer und war hier um mich und Edward zu trauen. Noch in dieser Nacht. Ich blickte zu Edward und ich konnte einen Hauch von Angst in seinen Augen erkennen. Er hatte Angst, ich könnte ihn jetzt abweisen. Doch ich spürte tief in mir, dass ich mir im Moment nichts mehr wünschte, als seine Frau zu werden. „Ja Edward, ja!“ sagte ich erneut zu ihm und er küsste mich leidenschaftlich auf den Mund. Mein Herz schlug wie verrückt gegen meinen Brustkorb. Der Pfarrer stellte sich in den Pavillon und wir traten vor ihn. Edwards Familie stellte sich hinter uns auf, um ja kein Wort zu verpassen. Der Pfarrer begann mit seiner Rede und ich lauschte jedem seiner Wörter andächtig. Er hätte keine besseren Worte wählen können. Sie waren Perfekt! …Liebes Brautpaar… Wir haben uns heute hier versammelt, um zusammen zufügen, was zusammen gehört. Eure Liebe ist heller als jeder Stern. Sie gibt euch die Kraft, alle Höhen und Tiefen zu überstehen. Die Liebe ist ein zartes Band, das zwei Menschen miteinander verbindet. Und wenn ihr für einander da seid, euch gegenseitig Kraft gebt, ihr immer an eurer Liebe zueinander fest haltet, dann wird dieses Band immer stärker und kann von niemanden entzwei gerissen werden. Das Schicksal hat euch zusammen geführt und nun seid ihr hier, vor Gottes Angesicht, um euch ewige Liebe und Treue zu schwören. Und so frag ich dich, Edward Anthony Mason Cullen, möchtest du die hier anwesende Isabella Marie Swan, zu deiner rechtmäßig angetrauten Ehefrau nehmen? Sie Lieben und Ehren, ihr Ewige Treue schwören, bis das der Tod euch scheidet? So antworte mit „ Ja, ich will!“ Edward blickte mir tief in die Augen und sprach dem Pfarrer nach. „Ja, ich will!“ Mir stiegen wieder Tränen in die Augen. Wir blickten uns noch einen Moment an, als der Pfarrer sein Wort an mich richtete. Und so frage ich dich, Isabella Marie Swan, möchtest du den hier anwesenden Edward Anthony Mason Cullen, zu deinem rechtmäßig angetrauten Ehemann nehmen? Ihn Lieben und Ehren, ihm Ewige Treue schwören, bis das der Tod euch scheidet? So antworte mit „ Ja, ich will!“ Wieder blickten Edward und ich uns tief in die Augen. Meine Hand lag zitternd in seiner. Meine Stimme bebte, als ich ihm antwortete… „Ja, ich will!“ Da ihr beide mit Ja geantwortet habt, erkläre ich euch hiermit, Kraft meines Amtes, zu Mann und Frau. Alle Applaudierten. Doch ein Räuspern des Pfarrers brachte sie wieder zum Schweigen. Mir war alles vollkommen gleich, was um mich herum geschah. Ich war in meiner eigenen Welt, in der ich nur Augen für Edward hatte. Meinen Ehemann! „Die Ringe bitte…“ Forderte der Pfarrer auf und ich sah wie Emmet hinter Edward trat und ihm ein kleines Samtkästchen gab. Er öffnete es vor mir und ich erblickte zwei identisch aussehende Ringe. Sie waren silbern und schön schlicht gehalten. In dem kleineren der beiden, war allerdings ein roter Rubin eingefasst. Edward nahm meine Hand und ließ den Ring mit dem roten Rubin sanft auf meinen Finger gleiten. Danach nahm ich den anderen Ring aus der Schachtel und steckte Edward, mit zitternden Händen, den Ring an seinen Finger. Er nahm mein Gesicht behutsam in seine Hände und kam mir langsam entgegen. Kurz bevor ich seine Lippen auf meinen spürte, hörte ich den Pfarrer noch sagen… "Sie dürfen die Braut jetzt küssen…" Ich wusste, dass sich Edward, auch ohne die Erlaubnis des Pfarrers, nicht davon abhalten lassen würde, mich zu küssen. Unsere Lippen trafen aufeinander und wir verschmolzen miteinander in einem unendlichen zärtlichen Kuss. Um uns herum war es still, das einzigste Geräusch das ich wahrnahm, war der Wind, der durch die Blätter der Bäume rauschte. Zärtlich löste sich Edward wieder von mir und als ich mich umblickte, konnte ich verstellen, dass wir ganz alleine im Garten standen. Ich schaute fragend zu Edward auf und er lächelte leicht. „Sie haben uns allein gelassen. Alice, Jasper, Rose und Emmet sind auf den Ball und Carlisle ist mit Esme ebenfalls ausgegangen. Wir haben das ganze Haus für uns alleine.“ Mit diesen Worten hob er mich hoch in seine Arme und ich legte meinen Kopf an seine Schulter. Andächtig schritt er mit mir zusammen zurück zum Haus und trug mich über die Schwelle. Ich lächelte ihn an und streichelte seinen Nacken. Er küsste mich auf die Stirn und trug mich hinauf in sein Zimmer. _____________________________________________________________________ Und wie fandet ihr dieses Kapitel? Hat es euch gefallen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)