Bis(s) für die Ewigkeit von abgemeldet (Kann die Liebe siegen?) ================================================================================ Kapitel 2: Unerwarteter Besuch ------------------------------ Als wir wieder am Haus waren, wirkte es ungewöhnlich ruhig. Wir betraten es wieder durch die Küche und waren verwundert keinen zu sehen. Ich schaute fragend zu Edward. „Sie sind nicht da. Ich kann von keinem die Gedanken hören.“ Er runzelte die Stirn. Irgendwas war sehr merkwürdig. Wir gingen zum Vordereingang. Alice und Rosalies Wagen standen noch in der Einfahrt. Anscheinend waren sie nicht zum einkaufen. Edward stand angespannt neben mir und lauschte in den Wald. Auch ich war sehr nervös. Doch dann entspannten sich Edwards Muskeln und ein Lächeln trat in sein Gesicht. Er musste was gehört haben, was für mein menschliches Gehör noch zu weit weg war. Seine Sinne waren tausendmal feiner. Und dann sah ich auch wie Alice, Jasper, Emmet und Rosalie aus dem Wald traten. Sie lachten alle fröhlich und erzählten durcheinander. Als Alice mich sah, sprang sie fröhlich auf mich zu und gab mir einen Kuss. „Na hattet ihr einen schönen Tag?“ fragte sie mich, während sie mir zu zwinkerte. Sie hatte natürlich alles schon gesehen, aber ich ließ es mir nicht nehmen, ein eindeutiges „Jaa!“ von mir zu geben. Auch die anderen waren zu uns gestoßen und Emmet konnte sich wieder mal eine Anspielung nicht verkneifen. „Ach, unsere zwei Turteltäupchen sind auch wieder da! Da hat euer Vergnügen aber nicht lange gedauert. Wenn Rose und ich erstmal…“ Weiter kam er nicht. Edward packte ihn blitzschnell an den Füßen, wodurch dieser mit einem lauten Knall auf dem Rücken landete. Dann stellte er einen Fuß auf Emmets Brust und blickte hochnäsig zu ihm herunter. „Was möchtest du uns denn damit sagen?“ Edwards Ton ließ keine Ausflüchte zu. „Gnade! War doch nur ein Spaß!“ winselte Emmet, konnte sich aber ein Grinsen nicht verkneifen. Edward dagegen war ein besserer Schauspieler und stieß in mit der Schuhspitze an. „Meine Liebste ist ein anständiges Geschöpf. Ich verbitte mir abfällige Äußerungen über unsere Zweisamkeit.“ Seine vollendete Ausdrucksweise aus einem anderen Jahrhundert, verblüffte mich, aber dennoch konnte ich mir ein Lachen nicht verkneifen. „Bitte verzeiht mir, ich wollte eurer Dame nicht schlecht Nachreden!“ Emmet passte sich Edwards Sprache an und faltete seine Hände zu einer Bitte. „Nun gut, doch nicht mich müsst ihr um Verzeihung bitten, sonder die Dame, die ihr Beleidigt habt!“ Edward konnte einfach nicht gut sein lassen. Wir anderen hielten uns schon den Bauch vor Lachen und Jasper schlug sich immer wieder gegen seinen Oberschenkel. Emmet blickte mich schuldbewusst an. „Verzeiht mir mein ungehobeltes Verhalten! Ich flehe euch an!“ Ich konnte kaum sprechen vor Lachen, geschweige denn in dieser geschwollenen Sprache. „Ja es sei euch vergeben!“ mehr brachte ich nicht heraus. Edward dessen Blick auf mir geruht hatte, blickte erneut auf Emmet. „So soll es sein. Euch ist vergeben! Aber hütet eure Zunge! Noch einmal, werdet ihr nicht so einfach davon kommen!“ Mit diesen Worten, nahm Edward seinen Fuß von Emmet und kam auf mich zu. Jetzt konnte er sich das Lachen selbst nicht mehr verkneifen. Emmet rappelte sich wieder auf und klopfte sich den Dreck von der Kleidung. Ich hätte noch den ganzen Abend hier verbringen können, doch Charlie kam bald heim und ich wollte dann zu Hause sein. Ich wand mich an Edward. „Kannst du mich dann heimbringen Charlie wird bald wieder da sein.“ Er nickte mir nur zu und rief den anderen nur schnell zu, dass wir gehen. Die anderen riefen uns zum Abschied zu und Edward schwang mich auf seine Rücken. In Windeseile standen wir vor Charlies Haus. Er war noch nicht wieder zu Hause. Edward begleitete mich mit in die Küche und setzte sich auf einen Stuhl, während ich anfing, dass Essen zu zubereiten. Ich setze einen Topf mit Wasser auf den Herd und stellte diesen an. Ich bereitete die Tomatensoße zu, während die Spaghetti vor sich hin kochten. Edward betrachtet mich schweigend. Sein Blick war aber wie in weiter Ferne. Ich ging zu ihm hinüber und ließ mich auf seinem Schoß nieder. „Über was denkst du denn gerade nach?“ Er blickte auf uns sah mir tief in die Augen. „Mir ist grad nur durch den Kopf gegangen, dass du nie so für mich kochen kannst.“ Traurig schweifte sein Blick zum Herd, auf dem das Essen vor sich hin köchelte. Er fühlte sich in letzter Zeit immer öfters an sein menschliches Leben erinnert und es schmerzte ihn, dass er mir diese normalen Dinge nicht mehr ermöglichen konnte. Es würde immer anders zwischen uns sein, als bei einem normalen Paar. Aber mich störte das nicht besonders. „Dafür gibst du mir Dinge, die kein anderer könnte!“ versuchte ich ihn aufzumuntern. Und es funktionierte auch sofort. Er grinste mich frech an und fragte direkt. „Was denn zum Beispiel?“ Das wusste er ganz genau, doch er wollte es immer wieder von mir „hören“. Seine Lippen kamen meinen entgegen und mein Herz fing erneut an verrückt zu spielen. Als seine glasglatten eiskalten Lippen meine trafen, durchlief mich ein Schauer und verschlug mir den Atem. Ich schlang meine Arme um ihn und fuhr im durch die Haare. Seine Hände wanderten meinen Rücken hinunter und fuhren mir unter mein Shirt. Seine kalten Finger verursachten mir eine angenehme Gänsehaut. Ich atmete schwer und sein unbeschreiblicher Duft ließ meine Sinne schwinden. Plötzlich löste er sich von mir und schaute Richtung Tür. „Charlie?“ fragte ich völlig atemlos. Er nahm mich hoch und setzte mich auf den Stuhl neben ihm. Das war Antwort genug und im selben Moment kam Charlie auch schon durch die Haustür. Wir grinsten uns an. „Bella?“ rief mein Vater. „In der Küche Dad!“ antwortete ich ihm. Er kam zu uns und begrüßte Edward und mich. „Hallo ihr zwei. Habt ihr einen schönen Tag gehabt?“ „Ja Dad hatten wir. Und das Essen ist gleich fertig.“ Ich sprang auf und goss die Nudeln ab. Ich richtete zwei Portionen. Mein Vater hatte sich daran gewöhnt, dass Edward nie bei uns mit isst. Wenn er Edwards normale Nahrung kennen würde… Darüber wollte ich gar nicht nachdenken. „Und wie war dein Tag Dad? Haben die Fische gut gebissen?“ „Ach es ging so. Ich hatte aber schon bessere Tage.“ Sagte mein Vater erschöpft. „Ich bin heute den Fluss auf und ab gelaufen, bis sie irgendwann gebissen haben. Bin total erschöpft.“ Damit stand er auf und stellte seinen Teller in die Spüle. Dann schlurfte er ins Wohnzimmer und ließ sich auf das Sofa fallen und schaltete den Fernseher an. „Ist irgendwas passiert?“ fragte ich leise an Edward gewandt. „Nein, er ist einfach nur müde!“ Das beruhigte mich und ich machte noch schnell den Abwasch. Edward und ich beschlossen uns, dass wir uns vor Charlie verabschiedeten. Dann konnte er in mein Zimmer kommen, ohne dass sich Charlie deswegen Gedanken machte. Ich sagte meinem Vater noch gute Nacht und verschwand nach oben. Edward saß schon auf meinem Bett und wartete auf mich. „Wo hatten wir vorhin noch mal aufgehört?“ fragte ich mit einem Unterton, den er mit Sicherheit bemerkte. Er zog mich auf seinen Schoß und hielt mich fest im Arm. „Bella Engel, ich weiß was du dir wünscht und glaub mir ich wünsch mir dasselbe. Mehr als du glaubst. Aber ich darf meine Gefühle nicht mit mir durchgehen lassen. Das könnte sehr gefährlich für dich werden.“ Wieder einmal redete mir Edward ins Gewissen. Er hatte es gar nicht gern, wenn ich mein Leben so leicht aufs Spiel setzte. Aber wenn er mir so nah ist, kann ich einfach an nichts anderes denken. Genau das wollte ich ihm sagen, aber ich wusste, dass es ihn nur schmerzte. Deswegen sagte ich, „Ich weiß, ich kann warten!“ Auch wenn ich es kaum noch aushielt. Aber ich wollte auch, dass Edward sich dabei wohl fühlen soll, wenn es irgendwann soweit war. Er sollte sich gehen lassen können, ohne Angst haben zu müssen, dass er mich verletzt. Und er hatte mir ja heute Nachmittag versichert, dass es „Bald“ soweit sein sollte. Somit legte ich meinen Kopf an seine Schulter und genoss seine Nähe. „Ich sollte mich langsam Bettfertig machen!“ Ich stand auf und ging ins Bad. Unter der Dusche träumte ich davon wie es wohl sein würde, wenn er und ich…. Bei den Gedanken schoss mir das Blut in den Kopf. Wieder einmal war ich froh, die einzige Ausnahme von Edwards Fähigkeit zu sein. Als ich frisch geduscht und in meinem neuen Schlafanzug, den mir Alice vor zwei Wochen gekauft hatte, zu Edward in mein Zimmer zurückkehrte, lag er Rücklings auf dem Bett und schaute zu mir auf, als ich durch die Tür kam. Ich schlich zu ihm und kuschelte mich in meine Decke. Er legte den Arm um mich und ich drehte mich an seine Seite. Die Müdigkeit schlug mit einem Mal zu und ich fiel augenblicklich in einen tiefen Schlaf. Ich erwachte aus einem schönen Traum, in dem Edward und ich uns richtig nahe waren. Ein Lächeln lag auf meinem Gesicht. Ich hatte die Augen noch geschlossen, weil ich die Erinnerung an diesen Traum noch nicht gehen lassen wollte. Doch Edward bemerkte, dass ich wach war und raunte mir ins Ohr. „Guten Morgen mein Herz, was hast du denn schönes geträumt?“ Schlagartig riss ich die Augen auf und meine Wangen färbten sich rot. Oh nein, was hatte ich diesmal nur im Traum erzählt? Schnell drehte ich mich zu Edward um. „Wieso? Was hab ich denn erzählt?“ Ich war total nervös und betete dass ich nicht zu viel ausgeplaudert hatte. Er grinste mich schief an. „Ach eigentlich nicht viel. Du hast nur immer wieder meinen Namen gesagt und das du mich liebst.“ Gott sei Dank. Das war ja nichts Neues. Und Edward fand das immer schön und verursachte ihm eine gute Laune. „Ach so, ich hab schon gedacht…“ ich war so erleichtert. Es wäre mir unendlich peinlich, wenn er wüsste von was genau ich geträumt habe. „Ja und was ist in deinem Traum so passiert?“ er sah mich herausfordern an. Aber heute nicht. Das würde ich ihm nicht erzählen. „Ich kann mich kaum noch daran erinnern.“ log ich schnell. Ich hatte zwar immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich ihn anlog. Aber so manche Geheimnisse standen mir schließlich auch zu. „Ist Charlie noch da?“ fragte ich schnell um von diesem Thema abzulenken. „Ich hatte in seinen Gedanken gehört, dass er heute vorhatte, nach La Push zu Billy Black zu fahren.“ Ich hörte an seiner Stimme, dass ihm das gar nicht gefiel. Und mir auch nicht. Billy wusste von dem Geheimnis der Cullens und wir hatten jedes Mal Angst, dass Billy irgendwas zu Charlie sagen könnte. Aber damit würde er den Vertrag brechen. Aber auch andere Andeutungen, die sich gegen Edward richteten, könnte die entspannte Situation wieder zerstören. Ich stand auf und ging in Bad. Die heiße Dusche entspannte mich wieder und ich konnte klar denken. Selbst wenn Billy sagen würde, was die Cullens sind, würde Charlie ihm das nicht glauben. Er hatte so eine hohe Meinung von Carlisle, er würde das als Schwachsinn abtun ohne darüber nachzudenken. Ich beeilte mich und ging zu Edward zurück in mein Zimmer. Er legte gerade sein Handy weg und schaute missmutig zu mir auf. „Was ist los?“ ein komisches Gefühl beschlich mich. Edward sah sehr beunruhigt aus. „Wir werden Besuch bekommen. Noch heute!“ Meine Gedanken überschlugen sich. Die Volturi… Panik erfasst mich und schnürte mir die Kehle zu. Edward war schon aufgesprungen und nahm mich in den Arm. „Scht! Ganz ruhig. Es ist nichts Schlimmes. Bella beruhig dich!“ Seine Worte drangen wie aus weiter Ferne zu mir. Ich registrierte es kaum. „Nicht die Volturi…?“ stammelte ich atemlos. „Nein, keine Angst. Dir passiert nichts.“ Er zog mich sanft zum Bett und nahm mich auf seinen Schoss. „Wir bekommen Besuch aus Denali. Tanya und ihre Familie.“ Ich atmete erst mal tief durch und meine anfängliche Panik war verflogen. „Und warum machst du dann so ein Gesicht? Du hast mich zu Tode erschreckt!“ ich konnte es nicht verhindern und blickte ihn wütend an. „Ich weiß. Es tut mir Leid. Aber da ist noch was…“ Er senkte den Blick. Was sollte denn so schlimm sein, er mag doch Tanya und ihre Familie? „Was ist?“ meine Ungeduld wuchs. „Da ist etwas, dass ich dir noch nicht erzählt habe. Ich hatte gar nicht mehr daran gedacht. Aber du solltest es wissen, bevor wir zu mir fahren.“ Er schaute mich eindringlich an und wieder beschlich mich so ein komisches Gefühl. Ich schaute ihn an und er erzählte weiter. „Zu Tanya´s Familie zählen ja, Irina, Carmen, Eleazar und Kate.“ Ich nickte. „Aber vor ein paar Jahren, stieß ein weiterer Vampir zu ihnen. Sie hieß Melissa. Sie war wie die anderen. Sie hasste es genauso ein Monster zu sein. Zu dieser Zeit, waren wir alle mal wieder zu Besuch bei ihnen. Damals lebten sie in Kanada. Wir alle halfen, Mel sich uns anzupassen. Es war für sie sehr schwierig, da sie sich lange Zeit von Menschen ernährt hatte. Es ging ihr so wie Jasper. Sie war angewidert von diesem Leben und von sich selbst. Wir hatten uns schnell angefreundet und ich half ihr so gut es ging. Doch schon bald merkte ich, dass sie mehr als Freundschaft für mich empfand. Wir waren im selben alter, also im selben menschlichen Alter. Sie wurde, genau wie ich, als sie Siebzehn war, von einem fremden Vampir verwandelt, der eine Gefährtin suchte. Ich empfand aber nicht dasselbe für sie, wie sie für mich. Sie ertrug meine Zurückweisung nur sehr schwer. Deswegen beschlossen wir damals, uns zu verabschieden und zogen weiter. Nach einiger Zeit erhielten wir eine Nachricht von Tanya, dass Melissa sich wieder von ihnen Abgewandt hatte. Meine Zurückweisung hatte sie mehr getroffen, als ich erahnen konnte.“ Edward schwieg. Ich verstand das alles nicht. Warum war dies jetzt so wichtig? „Ja und weiter?“ Edward schaute mich besorgt an. „Sie ist wieder zurückgekehrt, zu Tanya Und sie wird heute dabei sein.“ Er warte auf meine Reaktion. Doch ich konnte nicht wirklich feststellen, warum ihn das so beunruhigte. Ich zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht genau wo das Problem liegt.“ Ich verstand es wirklich nicht. „Alice hat sie natürlich kommen sehen und Tanya hatte auch angedeutet, dass Mel mich unbedingt wieder sehen will. Es muss nicht wirklich was bedeuten. Aber es könnte sein, dass sie nicht sonderlich gut auf unsere Beziehung reagiert. Noch dazu, dass du ein Mensch bist. Wir wissen nicht genau, wie sie die letzten Jahre gelebt hat.“ Langsam ging mir ein Licht auf. Diese Melissa könnte also noch Interesse an Edward haben und mich als Störfaktor betrachten. Na toll, reichten nicht schon die Vampire, die jetzt schon hinter mir her waren. Ich stöhnte innerlich auf. „Wäre es dir lieber wenn ich hier bleibe?“ ich wollte nicht von ihm getrennt sein und vor allem wollte ich ihn nicht in der Nähe eines hinreißenden weiblichen Vampir haben, die ihn vielleicht immer noch liebte. Aber ich wollte auch nicht noch mehr Probleme. „Einerseits würde ich dir das gern ersparen, aber Victoria läuft immer noch da draußen rum. Und diese Gefahr ist viel größer.“ Da hatte er natürlich Recht. Ich versuchte mich schon mal seelisch auf die nächsten Stunden vorzubereiten. Aber was da kommen sollte, da hätte ich mich nie drauf vorbereiten können. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)