Die vier Schwestern von debo-chan (Vier Schwestern im Kampf gegen das Böse...(Magie und Liebe^^)) ================================================================================ Prolog: Die Prophezeiung ------------------------ Athanasia „Oh Alarith, die Prophezeiung! Es wird genau so geschehen,“ flüsterte Daphne. Ihr Mann Alarith sah sie traurig an und nickte, während er versuchte die Tränen zurück zuhalten. Mit letzter Kraft streichelte sie sanft über seine Wange. „Du weißt, dass ich dich liebe und dich immer lieben werde. Aber ich möchte das du glücklich wirst! Hörst du?“ Alarith rannen Tränen über die Wangen die er hastig fort wischte. Er nahm ihre Hand von seiner Wange und presste sie an seine Lippen. Dann nickte er. „Ich werde dich auch immer lieben. Immer!“ Doch seine Worte hatten Daphne nicht mehr erreicht. Sie war tot. Nach einer Stunde hatte er sich von seiner toten Frau gelöst. Er musste an sein Volk denken und an die Prophezeiung. Wenn sie wieder frei sein wollten, musste die Prophezeiung erfüllt werden. Er blickte liebevoll auf die vier kleinen Babys und erneut traten ihm Tränen in die Augen. Daphne wäre eine wundervolle Mutter für ihre gemeinsamen Töchter gewesen. Er versuchte sich an Nabors Worte zu erinnern. „Eine deiner vier Töchter ist die Erwählte, doch sie alle haben besondere Fähigkeiten und sie sind die Rettung unseres Volkes! Eine Tochter wird Athanasia die Unsterbliche sein. Alrune ist eine edle Zauberin, die beste der vier, denn auch den anderen werden magische Fähigkeiten zu Teil. Aloisia ist die weiseste und Aurelia die hübscheste. Du wirst in ihren Augen sehen, welche Tochter welchen Namen verdient. Eine von ihnen wird ihre Schwestern vereinen und mit ihnen das ganze Volk anführen. Sie wird mit dem Volk in den Krieg ziehen und die Elfenkönigin Oberon schlagen, damit Boldeer der Phönixkönig wieder an die Macht gelangt und vom steinernem Thron aus über die Menschen und Phönixe regieren kann. Doch eine der Schwestern wird ihr Leben lassen, genauso wie Daphne bei ihrer Geburt sterben wird. Du musst die Kinder fortbringen. Hier wäre die Gefahr zu groß das ihnen etwas passiert. Wenn die MK auffliegen würden... Doch nach all dem ist die Herrschaft der Elfen vorbei und die Phönixe können endlich frei sein.“ So hatte er ihnen kurz und bündig seine Prophezeiung genannt. Nabor besaß hellseherische Kräfte und er wurde mit Visionen regelrecht überhäuft und sie alle trafen ein. Nur einmal hatte er versagt. Er hatte damals, vor knapp 100 Jahren nichts von dem Angriff der Elfen geahnt und so waren die anderen beiden Völker vollkommen ahnungslos gewesen, als plötzlich das elfische Heer in ihre Städte und Dörfer einfiel. Niemand hatte es verstanden woher der plötzliche Hass der Elfen kam. Doch seit der letzten entscheidenden Schlacht in Mamour, der Hauptstadt der Phönixe und Menschen, hatten sich die Elfen die andern beiden Völker zu Untertanen gemacht. Die Menschen wurden versklavt, viele Phönixe wurden eliminiert. Die übrig gebliebenen taten sich zu einer Untergrundorganisation, MK, zusammen. Die MK stand für die magischen Kämpfer, die in dieser Organisation ausgebildet wurden um gegen die Elfen zu kämpfen. Seufzend blickte Alarith auf die vier Mädchen. Wenn sie ihren 16. Geburtstag haben würden, würde die Schlacht beginnen. Der Kampf der alles entscheiden würde... Kapitel 1: Athanasia -------------------- 1.Kapitel Athanasia Athanasia gähnte herzhaft. Die Sonnenstrahlen kitzelten ihre Nase und wärmten ihren Körper. „Alles Liebe zu deinem 16. Geburtstag!“ Sie schrak hoch und wurde im selben Moment noch von ihrer Stiefmutter Sendra in die Arme geschlossen. „Hier, das ist ein Geschenk von Darran, Garrett und mir! Es ist nicht viel, aber ich hoffe sie gefällt dir!“ Sonia hielt ihr eine Kette mit einem fliederfarbenen Stein in silberner Fassung entgegen. Vor erstaunen riss sie ungläubig ihre Augen auf. „Für mich?“ Sonia lächelte und nickte während sich die Miene der 16 Jährigen aufhellte und sie ihr stürmisch um den Hals fiel. Athanasia wusste das die Bauern nicht besonders viel Geld hatten und dennoch war sie gut versorgt und wie eine eigene Tochter in der Phönixfamilie behandelt worden. „Sie hat früher meiner besten Freundin, deiner Mutter Daphne gehört. Ich sollte sie dir geben, sobald du 16 sein würdest.“ Bei den Worten schimmerten Sonias Augen verdächtig und ihr Blick war starr auf einen Punkt gerichtet. Wahrscheinlich hing sie vergangenen Tagen in Gedanken hinterher. Dann blinzelte sie und lächelte Athanasia strahlend an. „Komm, zieh dich an! Garrett kann es kaum erwarten dir zu gratulieren!“ Athanasia blickte überrascht auf. „Garrett? Er ist hier?“ Sonia nickte. „Zehn Jahre sind eine lange Zeit. Ich habe ihn selber kaum wiedererkannt so groß und kräftig ist er bei den MK geworden. Aber genug der Worte, überzeug dich selbst. Ich gehe hinunter zurück in die Küche und mache dir ein Brot.“ Sonia küsste ihre Ziehtochter auf die Stirn und verließ dann ihr Gemach. Garrett war wieder da und er konnte es kaum erwarten sie zu sehen? Das war mehr als überraschend für Athanasia. Als sie ihn zuletzt gesehen hatte war er elf Jahre alt gewesen und hatte sie eher als lästig empfunden, wenn er mit seinen Freunden gespielt hatte und sie ebenfalls mitspielen wollte. Doch er hatte es nie zugelassen und hatte sie so lange geärgert, bis sie beleidigt abgezogen war und mit den Tieren des Hofes spielen musste. Wirkliche Freunde hatte sie unter den Menschen nicht. Wie auch? Sie war halb Elfe, halb Phönix. Und die erste Hälfte reichte um verstoßen zu werden. Es waren schließlich die Elfen, die die Menschen und Phönixe unterdrückten und die elfische Hälfte machte sich bei ihr nun einmal äußerlich bemerkbar. Athanasia wusch sich mit frischem Wasser, das ihr Sonia heraufgebracht hatte. Überrascht stellte sie fest, dass sie zum ersten Mal einen Kohlestift und Puder benutzt hatte. Warum tat sie dies plötzlich? Sie hatte das Gefühl Garrett zeigen zu müssen, dass sie nun reif genug war um „mitzuspielen“. Er sollte sie mit zu den MK nehmen. Hastig warf sich Athanasia ihre fliederfarbene Tonika mit den silbernen Stickereien über und legte sich die wertvolle Kette an. Sie passte perfekt zu ihren weißen Haaren und den schwarzeingerahmten, lilafarbenen Augen die aus ihrem bleichen Gesicht besonders hervorstachen. Athanasia warf noch einen letzten kritischen Blick in den Spiegel und ging dann hinunter in die Küche. Darran, dessen Haare bereits grau geworden waren, guckte sie aus haselnussbraunen Augen an und schloss sie dann in seine Arme um ihr zu gratulieren. „Du siehst wundervoll aus,“ sagte er lächelnd und betrachtete sie voller väterlichen Stolz. Athanasia lächelte und setzte sich mit ihm gemeinsam an den Tisch, der bereits von Sonia wundervoll gedeckt worden war. Athanasia schnupperte den wohltuenden Duft von frisch gebackenem Brot und Tee ein, doch sie nahm sich noch nichts und wartete stattdessen darauf, das Sonia sich zu ihnen setzte und Garrett auftauchte. „Wo ist Garrett, Sonia? Ich dachte er könnte es kaum erwarten mich wieder...“- „Hier bin ich,“ ertönte eine kühle, raue Stimme, die sie erschrocken herumwirbeln ließ. Im Türrahmen stand ein junger, schwarzhaariger Mann mit funkelnd stürmischgrauen Augen und ernster Miene. Eine kleine Narbe zierte seine linke Braue. Garrett hatte sie von einem Sturz von einem Baum, als er noch klein gewesen war. Damals hatte er trotz der Schmerzen die er gehabt hatte gelacht und Wärme ausgestrahlt. Wärme von der jetzt nichts mehr zu spüren war. Langsam schritt er auf sie zu und strich ihr sanft eine Träne von der Wange. Sie hatte überhaupt nicht gemerkt, dass sie zu weinen begonnen hatte. Ruckartig sprang sie vom Stuhl auf, sodass dieser krachend zu Boden fiel, und umarmte ihren Ziehbruder stürmisch. Er schloss sie in seine Arme und lächelte. „Lange nicht mehr gesehen Athanasia, aber seitdem ich fort bin, bist du immer noch nicht gewachsen.“ Wütend löste sich aus der Umarmung und funkelte ihn finster an. „Natürlich bin ich gewachsen! Aber du...du bist immer noch auf dem geistigniedrigen Niveau wie früher.“ Normalerweise hätte Garrett damals auch noch über ihre bissigen Antworten gelacht, aber stattdessen starrten sie seine Augen kühl an. Sonia schien die plötzliche Anspannung im Raum zu spüren, denn sie bat die beiden sich an den Tisch zusetzen und zuessen. Den ganzen Tag lang sprachen Athanasia und Garrett nicht miteinander. Bis der Brief kam... „Athanasia! Hey! Hier ist ein Brief für dich!“ Die Rufe ihres Stiefvaters rissen Athanasia aus ihren Tagträumen hochschrecken und sie lief rasch dir Treppe herunter, vor Neugier fast schon platzend. Wer hatte ihr einen Brief geschrieben? Als sie in die Küche trat viel ihr Blick zuerst auf Garrett der mürrisch auf den Zettel in seinen Händen blickte. Auch er hatte einen Brief bekommen. Doch was in dem Brief stand gefiel dem jungen Mann überhaupt nicht. Darran übergab Athanasia den Brief. Er war mit rotem Wachs verschlossen worden. Athanasia blieb die Luft weg und ihre Hände begannen vor Aufregung zu zittern, als sie das Siegel, das in den Wachs geprägt worden war erblickte. Es bestand aus einem M und einem K, umschlungen von einer riesigen Schlange. Hinter den Initialen befand sich ein stolzer Adler der seine Schwingen ausbreitete, als wolle er von dem Sigel abheben und direkt in Athanasias Gesicht fliegen wollen. Sie spürte Sonias Blick im Nacken, als diese in die Küche trat und neugierig versuchte über ihre Schulter hinweg, etwas vom Inhalt des Briefes zu erhaschen. Sie zog laut hörbar die Luft ein als sie die Initialen erkannte. So schnell waren die 16 Jahre vorbei gegangen. Sie kamen Sonia höchstens wie ein paar Stunden vor, in dem Wissen, dass sie jetzt nicht nur ihren Sohn ziehen lassen musste. Das Mädchen, so jung und unerfahren wie es war, sollte dennoch das Schicksal der drei großen Völker sein. Gemeinsam mit ihren anderen Schwestern. Athanasia entfaltete vorsichtig den Brief, so als würde er bei einer falschen Bewegung zu Staube zerfallen. Sie hatte einen Brief von der MK-Organisation bekommen? Weshalb, was wollte man von ihr? Athanasia stockte der Atem, als sie die ersten Zeilen erblickte... Liebe Athanasia, meine Tochter... Ich weiß, dass es für dich ein unglaublicher Schock sein wird, jetzt von mir zu hören. Aber es ist an der Zeit um die Prophezeiung zu erfüllen. Glaub mir, ich wollte nur das Beste für dich, dies allein ist der Grund, weshalb du nicht bei mir aufwachsen konntest .Garrett wird dich zu unserem Stützpunkt begleiten. Ich warte dort auf dich und werde dir alles erklären. In Liebe, Alarith Athanasia blickte überrascht zu Garrett herüber. „Du kennst meinen Vater?“ Garrett brummelte fast unverständlich ein „Ja“ hervor, während er versuchte uninteressiert zu wirken. „Wie ist er so?“, fragte sie mit leuchtenden Augen und vor Aufregung geröteten Wangen. Garrett wandte sich ihr zu und verschluckte sich an seinem Tee, den es aus einer Schale schlürfte, als er sie erblickte. Sie sah ihn fragend an, doch er antwortete nicht. Zuerst musste er die Bilder verdauen, die ihm durch den Kopf gegangen waren. Immer wieder plagten sie ihn. War es eine Vision? Er wusste es nicht. Das einzige was dabei zählte war, dass er Athanasia tötete. Er blickte sie an. Es konnte keine Vision sein. Wie könnte er seiner Ziehschwester jemals auch nur ein Haar krümmen? Nun gut, sie hatten sich früher, als sie beide noch Kinder waren oft geprügelt, aber das war etwas vollkommen anderes. Und nun hatte er auch noch einen Brief von Alarith bekommen, in dem stand er solle Athanasia zu den MK bringen. Was seine Eltern und Athanasia nicht wussten: Er war schon seit drei Monaten nicht mehr bei den MK gewesen. Nein, wo er gewesen war, hatte man ihn verstanden und respektiert und er hatte wesentlich mehr gelernt. Es hustete und richtete dann sein Wort an das Mädchen. „Dein Vater Alarith ist ein großer Mann, Athanasia. Er unterrichtet die magischen Kämpfer, bildet sie aus. Er ist einer der Köpfe der MK-Organisation, ein großer Magier.“ Er räusperte sich kurz, der Tee kratze noch immer in seinem Hals. „Morgen brechen wir auf!“ „Morgen schon?“, fragte das Mädchen verblüfft und blickte traurig zu ihren Zieheltern herüber. Für einen Moment glaubte sie sogar Tränen in Sonias Augen sehen zukönnen, doch im nächsten Moment lächelte sie die Frau an und gratulierte ihr. „Ich freue mich, dass du Alarith endlich kennen lernst. Er ist ein guter Mann und bestimmt ein fantastischer Vater.“ Athanasia schluckte den Kloß in ihrem Hals hinunter und drängte die Tränen zurück. „Sag so etwas nicht! Ihr seid doch meine Eltern, wenn auch nicht meine leiblichen, so liebe ich euch doch, als wäret ihr es!“ Die Erwachsenen schlossen das Mädchen in ihre Arme und drückten es fest an sich. Darren und Sonia überkam der Wunsch, sie nicht gehen zu lassen, aber sie wussten, dass sie es nicht verhindern können würden. Es war das Schicksal, das das Mädchen rief. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)