Für Dich Wär Ich Gern Ein Schmetterling... von abgemeldet (Shikamaru X Chouji) ================================================================================ Kapitel 6: Wachsende Flügel --------------------------- Chouji sah ihn verwundert an. Was hatte Shikamaru da gerade gesagt? Meinte er das ernst oder hatte er sich bloß verhört? „Ach, vergiss es“, sagte Shikamaru schnell und schaute weg. „Was soll ich denn vergessen?“, fragte Chouji scheinheilig. Natürlich wusste er nicht, was sein Freund meinte, aber wollte er ihn überhaupt verstehen? Er war schon so enttäuscht genug das Shikamaru niemals seine absurden Gefühle erwidern würde, da brauchte er es nicht auch noch aus seinem Mund zu hören. Sie waren bloß Freunde. Beste Freunde. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Er wollte diese Freundschaft nicht wegen ein paar dämlichen Gefühlen aufs Spiel setzen. Shikamaru räusperte sich. Ihm war das alles scheinbar mehr als unangenehm. Er sah Chouji nicht mehr in die Augen, und wich auch sonst seinem Blick. „Ich habe mit deinem Vater über unsere... Freundschaft geredet. Er findet es toll, dass wir nach allem immer noch so gute Freunde sind.“ „Aber Ino -“ „Ach, Ino. Die hört doch nur, was sie hören will und wenn nicht die Rede von ihr ist, verdreht sie einem die Wörter im Mund.“ „Aber-“, begann Chouji, brach aber ab. „Hast du es etwa wortwörtlich gehört?“ „Das nicht, aber es klang so ehrlich aus ihrem Mund.“ „Ach was. Sie wollte sich nur in den Mittelpunkt drängen“, lachte Shikamaru und man spürte seine Unsicherheit. „Also könntest du nie etwas mit ihr anfangen?“ „Nee. ich steh nicht auf Mädchen, die das Rampenlicht lieben. Das ist mir viel zu anstrengend.“ Chouji nickte. Er war alles andere als Aufmerksamkeitssüchtig. Ihm reichte es, wenn Shikamaru bei ihm war, mehr wollte er nicht. Shikamaru steckte sich. „Ich werd dann mal gehen“, sagte er gähnend. Chouji sah irritiert zum Fenster. Die Sonne färbte den Himmel bereits in ein helles rot und die Nacht brach langsam über Konoha an. „Ist es schon so spät?“, fragte er verwundert. „Ja“, antworte Shikamaru nur knapp. „Kam mir gar nicht solange vor“, murmelte Chouji. „War ja auch ein anstrengender Tag.“ „Wann werde ich denn wieder aus dem Krankenhaus entlassen?“ „In ein, zwei Tagen.“ Chouji nickte. „Kommst du mich wieder besuchen?“ „Klar“, lachte Shikamaru und wuselte Choujis Haare kurz durch. Dieser protestierte nicht. Er wusste, dass solche kurzen Zärtlichkeiten bei Shikamaru selten waren und er schätze sie. Shikamaru ging zur Tür und öffnete sie. „Shika?“, fragte Chouji leise. „Wann kommst du wieder?“ „Morgen früh.“ Chouji nickte etwas geknickt und sein Gegenüber musterte ihn ungläubig. „Du magst keine Krankenhäuser, nicht wahr?“ „Ja“, sagte er knapp. „Ich kann nicht hierbleiben. Die Besuchszeit ist bald vorbei.“ „Aber-“ „Hast du schon deinen Traum vergessen? Ich dachte, du wolltest so stark werden wie ein Schmetterling. Und da wird ein lächerlicher Krankenhausaufenthalt dich doch nicht unterkriegen.“ „Aber ich denke nicht, dass ich einer werden kann“, murmelte Chouji leise. „Das denk ich auch nicht. Du wirst niemals ein Schmetterling werden.“ „Was?“, fragte Chouji und fühlte sich vor den Kopf gestoßen. Shikamaru fiel ihm ihn den Rücken, einfach so? Fand er seinen Traum also doch albern und unglaubwürdig? „Du kannst keiner werden, weil du schon längst einer bist, Chouji“, sagte er ruhig, lächelte und schloss die Tür leise hinter sich. Wenn Menschen verliebt sind, wachsen ihren Flügel und aus der kleinen, hässlichen Raupe wurde ein starker, schöner Schmetterling... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)