Love is color blind von oOLunaOo ================================================================================ Kapitel 10: Love is color blind ------------------------------- Kapitel 10: Love is color blind Seit Draco und die anderen Crabbe und Goyle ausgetrickst und sie dazu gezwungen hatten, Lucius Malfoy die Wahrheit über Pansy zu erzählen, hatte es keine weiteren Zwischenfälle mehr gegeben. Mittlerweile war der Winter ins Land gezogen und Weihnachten stand vor der Tür. Alle Klassenarbeiten waren geschrieben und das ganze Schloss stimmte sich auf die Feiertage ein, überall herrschte jetzt schon festliche Stimmung. Die Ferien würden in wenigen Tagen beginnen und die Lehrer hatten damit angefangen, die riesigen Tannenbäume in der Großen Halle, die jedes Jahr von Hagrid gebracht wurden, und auch das restliche Schloss zu schmücken. An diesem verschneiten Samstagmorgen schliefen alle erst einmal aus, bevor sie sich gegen zehn schließlich unten trafen, um gemeinsam zu frühstücken. "Guten Morgen, alle zusammen", begrüßte Milli ihre Freunde müde, als sie sich zu ihnen gesellte. Sie war noch gar nicht richtig wach. Pansy, Draco und sie hatten gestern noch lange zusammengesessen und an ihrem Aufsatz, den sie Professor Flitwick über die Ferien geben sollten, gearbeitet. "Guten Morgen, Milli. Du siehst ja noch ganz verschlafen aus", stellte Hermine fest, die ihre Hausaufgaben, wie man es von ihr erwartete, schon erledigt hatte. "Ist das ein Wunder? Wir haben gestern noch bis zwei an diesem verdammten Aufsatz weitergeschrieben. Manchmal frage ich mich, was in Flitwicks Kopf vorgeht, weil er uns vor den Ferien immer so viele Hausaufgaben aufgibt", seufzte die Schwarzhaarige, während sie sich neben Pansy fallen ließ, die mit Draco schon vorausgegangen war. "Bestimmt geht nicht viel darin vor. Immerhin hat er doch nur einen winzigen Kopf", grinste Ron, worauf die anderen lachten. "Ich muss euch aber Recht geben. Es ist wirklich jedes Mal viel. Soll ich euch vielleicht nachher helfen? Ich hab meinen Aufsatz ja schon fertig und Harry und Ron werden auch mal ein oder zwei Stunden ohne mich auskommen", schlug Hermine ihnen vor. "Ja, das wäre wirklich nett, sonst fürchte ich, dass wir irgendwann noch verzweifeln", stimmte Milli ihr zu. "Na, schön. Das wollen wir ja nicht. Ich schlage vor, dass wir nach dem Mittagessen anfangen, dann sind wir bis heute Abend fertig und die Ferien können kommen", lächelte die Braunhaarige, worauf die drei Slytherins zustimmend nickten. Nach dem Mittagessen machte sich Hermine wie versprochen mit den Slytherins auf den Weg in die Bibliothek, um ihnen bei dem Aufsatz, der immerhin schon zur Hälfte fertig war, zu helfen. Sie suchten sich einen Platz, der etwas abseits von den anderen Tischen lag, wo sie ihre Ruhe hatten. Nachdem sie ihre Sachen abgelegt hatten, verschwand Hermine wieder zwischen den Regalreihen, um die entsprechenden Bücher für das Thema zusammenzusuchen. Als sie alles gefunden hatte, ging sie zurück zu den anderen und verteilte die vier Bücher auf dem Tisch. "Bist du wahnsinnig? Das sind ja riesige Wälzer", meinte Pansy. "Ich weiß, aber ihr werdet sehen, dass es damit viel schneller geht. Glaubt mir, ich hab die Bücher auch benutzt", versicherte ihr Hermine lächelnd. "Also gut, wir verlassen uns auf dich." Milli erwiderte das Lächeln. "Könnt ihr ruhig." Mit diesen Worten setzte sich die Braunhaarige zu ihnen und schlug das erste Buch auf. Eine Stunde später waren sie immer noch mit ihren Hausaufgaben beschäftigt. Irgendwann legte Pansy frustriert ihre Feder beiseite und stützte den Kopf auf den Händen ab. "Oh mann, ich hab keine Lust mehr. Ich könnte mir wirklich etwas Besseres vorstellen, als hier zu sitzen und diesen dämlichen Aufsatz zu schreiben", seufzte sie resigniert. "Ich weiß, du würdest jetzt viel lieber mit Draco draußen durch den Schnee spazieren, stimmts?", grinste Milli. "Sehr lustig", gab Pansy zurück und streckte ihr die Zunge raus. Die Schwarzhaarige lachte daraufhin. "Ist es nicht so?", hakte sie nach. "Schon gut, du hast ja Recht. Das wäre mir wirklich viel lieber...", murmelte Pansy, während sich ein sanfter Rotschimmer auf ihre Wangen schlich. "Keine Sorge, wir haben es gleich geschafft. Nur noch ein paar Zeilen", mischte sich Hermine wieder ein, die das Gespräch der beiden mitverfolgt hatte. "Gott sei Dank, meine Finger tun schon weh", meinte Milli erleichtert. "Na, los, dann macht weiter, sonst werdet ihr nie fertig", sagte Hermine dann, worauf sie nickten und weiterschrieben. Zehn Minuten später waren sie tatsächlich fertig und Hermine schlug auch das letzte der vier Bücher zu. "So, das war's, wir sind fertig", meinte sie lächelnd. "Vielen Dank, Hermine. Ich denke, ohne deine Hilfe würden wir übermorgen noch daran sitzen", antwortete Milli und erwiderte das Lächeln. "Schon okay, ich helf euch doch gerne. Aber jetzt müsst ihr mich entschuldigen, Harry und Ron sind auch noch nicht ganz fertig und ich habe ihnen versprochen, dass ich ihnen auch noch helfe, wenn ich bei euch fertig bin", sagte sie, während sie aufstand und die Bücher mit einem Schwung ihres Zauberstabs dazu brachte, wieder an ihren Platz zu fliegen. "Dann solltest du dich beeilen, nicht dass sie noch verzweifeln", grinste Draco, worauf die Braunhaarige die Augen verdrehte. "Wenn es nicht schon passiert ist", meinte sie daraufhin, "wir sehen uns dann später." Mit diesen Worten verabschiedete sie sich von den Slytherins und verließ die Bibliothek. Nachdem sie ihre Sachen zusammen gepackt hatten, wandte sich Milli an ihre beiden Freunde. "Ich nehme nicht an, dass ihr mit in den Gemeinschaftsraum kommt, oder?" Fragend schaute sie sie an. "Nein, wenn es dir nichts ausmacht, gehen wir nach draußen", antwortete Pansy. "Das dachte ich mir schon. Also gut, dann sehen wir uns nachher, lasst euch ruhig Zeit", grinste die Schwarzhaarige, bevor sie den Korridor hinunter verschwand. Pansy und Draco blieben vor der Bibliothek stehen und sahen ihr nach. "Na, wollen wir gehen?", fragte er nach einigen Minuten, in denen keiner von ihnen etwas gesagt hatte. "Ja, lass uns gehen. Ich kann etwas frische Luft gut gebrauchen, in der Bücherei ist es immer so sticktig, Madame Pince könnte ab und zu wirklich mal ein Fenster aufmachen, ist ja schrecklich", meinte Pansy leise. "Ja klar, um zu riskieren, dass irgendetwas durcheinandergerät?", erwiderte Draco grinsend. "Ja, ja ich weiß. Es muss immer auf Ordnung geachtet werden", machte Pansy die strenge Bibliothekarin nach und verdrehte dabei genervt die Augen. Der Blonde neben ihr lachte leise. "Na, komm. Lass uns gehen, damit du dich nicht noch weiter aufregst." Mit diesen Worten nahm er ihre Hand, verschränkte seine Finger mit ihren und ging dann langsam den Gang hinunter; Pansy folgte ihm. Kurze Zeit später waren sie draußen auf den Ländereien angekommen. Der Schnee hatte die ganze Landschaft unter sich begraben. Er glitzerte leicht im schwachen Sonnenlicht, das durch die graue Wolkendecke drang und gab dem ganzen Szenarium eine verträumte, im wahrsten Sinne des Wortes, verzauberte Atmosphäre. Langsam liefen sie nebeneinander her. Keiner sagte etwas, der Moment war viel zu magisch, um ihn durch ein Wort zerstören zu wollen. Doch schließlich erhob Pansy wieder die Stimme. "Sag mal, wolltest du nicht schon längst wieder zu Hause sein? Du hast doch mal vor einiger Zeit gesagt, dass du über Weihnachten nach Hause fährst, oder?" "Ja, aber ich habe es mir anders überlegt...nachdem das alles vorgefallen ist." Man konnte ihm deutlich ansehen, dass er sich nicht gerne an die letzten Wochen zurückerinnerte. "Das heißt also, du hast deinem Vater noch nicht wirklich verziehen", stellte Pansy fest. "Nein...wie soll ich es ihm so schnell verzeihen, dass er Crabbe und Goyle mehr geglaubt hat als mir und mich auch noch förmlich dazu gezwungen hat, mich von dir zu trennen...das war die schlimmste Zeit meines Lebens... Ich werde niemals vergessen, wie schrecklich es war, jeden Tag auf eine Antwort von dir zu warten und gleichzeitig genau zu wissen, dass keine kommen würde... Ich wollte es nicht glauben, aber als es dann selbst Harry gesagt hat, blieb mir nichts anderes übrig, als es endlich einzusehen...", sagte er leise und schaute geradeaus, auf den weißen, glitzernden Schnee. "Es tut mir wirklich leid, Draco. Manchmal denke ich, dass ich viel zu schnell gehandelt habe. Vielleicht hätte ich das Ganze erst noch einmal überdenken sollen, anstatt die Schule so überstürzt zu verlassen..", meinte sie nachdenklich, doch er schüttelte den Kopf. "Nein, wahrscheinlich hätte jeder andere in deiner Situation genauso gehandelt. Du musst dir keine Vorwürfe machen. Es war allein meine Schuld, wenn ich ihm Widerstand geleistet hätte und zu dir gestanden hätte, wäre das alles nicht passiert", erwiderte er. "Wir können es jetzt nicht mehr ungeschehen machen, ich bin nur froh, dass du den Mut hattest, mir nachzukommen und mich zurückzuholen. Das hat mir gezeigt, dass ich dir wirklich etwas bedeute. Und jetzt wird uns nie wieder irgendjemand trennen, oder?" Fragend schaute sie ihn an. "Nein, nie wieder", versprach er ihr lächelnd. Sie erwiderte das Lächeln, ehe sie ihren Spaziergang fortsetzten. Schließlich kamen sie an einem etwas abgelegeneren Teil des Schlosses an. Wenn sie den langen steinernen Gang hinunterlaufen würden, würden sie irgendwann wieder am Schloss ankommen. Doch anstatt zurückzulaufen, ließen sie sich auf der Mauer von einem der offenen Fenster nieder und bewunderten die Winterlandschaft, die sich in ihrer ganzen Pracht vor ihnen erstreckte. "Ist es nicht wunderschön?", sagte Pansy irgendwann leise, während sie ihren Kopf auf seiner Schulter ablegte und sich an seine Seite schmiegte. "Ja, das ist es, aber es wird noch von etwas übertroffen...", antwortete er ebenfalls leise. "Und von was?" "Von dir...du bist noch so viel schöner, als der glitzernde Schnee...du bist viel strahlender als er..." Seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, während er sie näher zu sich zog. Ihre Gesichter waren nur noch wenige Millimeter voneinander entfernt. Die Zeit schien still zu stehen, während sie sich noch näher kamen, bis sich ihre Lippen schließlich nach einer gefühlten Ewigkeit schließlich trafen. Sanft strich seine Zunge über ihre Lippen, die sie bereitwillig öffnete und ihm den Einlass gewährte. Langsam drang er in ihren Mund ein, erkundete ihn bis in den letzten Winkel, bevor er ihre eigene Zunge kaum spürbar anstupste. Pansy zögerte, sie überlegte sich, ob sie sich gleich darauf einlassen sollte, doch schließlich entschied sie sich dafür, erst einmal schüchtern zurückzustupsen, nur um zu sehen, was er dann machte. Wie sie es erwartet hatte, lächelte er daraufhin leicht, bevor er sie näher zu sich zog und sie erneut anstupste, sie spürte, dass er sie ermutigen und zu einem kleinen Spiel animieren wollte. Sie wusste, dass sie ihm ohnehin nicht lange Widerstand leisten konnte, also gab sie lieber gleich nach und ließ sich jetzt voll und ganz auf den Kuss ein. Als Draco bemerkte, dass er wohl gewonnen hatte, forderte er sie zu einem kleinen Kampf heraus, den sie nur zu gerne annahm, es jedoch nicht schaffte, die Oberhand zu gewinnen. Als sie sich wieder voneinander lösten, mussten beide erst einmal wieder zu Atem kommen. "Jetzt glaube ich dir das, was du vorhin gesagt hast", sagte Pansy leise, als sie sich wieder einigermaßen beruhigt hatte. "Hast du etwa daran gezweifelt?", fragte Draco lächelnd, während er sie wieder näher zu sich zog. "Nein, nicht wirklich. Wie könnte ich jemals wieder an deinen Worten zweifeln", antwortete sie und kuschelte sich wieder an ihn. "Hast du nicht überlegt, zu deiner Mutter zu gehen?", fragte Draco nach einer Weile, in der sie nur die Nähe des jeweils anderen genossen haben. "Ja, das mach ich auch, aber nur einen Tag, abends werde ich dann wieder zurück sein. Ich will sie nicht ganz alleine lassen", antwortete sie lächelnd. "Versteh ich, aber hat sie eigentlich nicht damit gerechnet, dass du die ganzen Ferien nach Hause kommst?", fragte der Blonde wieder. "Eigentlich schon und eigentlich hatte ich es auch erst vor, weil ich dachte, dass du auch nach Hause gehen würdest, doch als ich gehört habe, dass du doch hier bleibst, habe ich ihr gleich einen Brief geschrieben und sie darin gefragt, ob es ihr viel ausmachen würde, wenn ich auch hier bleibe. Sie war sofort einverstanden und meinte, dass ich ruhig bleiben soll", erzählte sie. "Ich verstehe. Naja, dann sieht sie dich wenigstens einen Tag lang." "Wie wäre es denn, wenn du mitkommst? Sie würde sich bestimmt freuen", meinte Pansy dann und schaute ihn erwartungsvoll an. "Warum nicht", stimmte er sofort zu. "Sehr gut, sie freut sich immer über Gesellschaft und du kommst ihr da bestimmt gerade recht", grinste sie. "Hört sich so an, als ob ich mich gerade auf etwas Unmögliches eingelassen habe", erwiderte er. "Ach was, sie ist ganz harmlos, sie redet nur gerne", lachte Pansy und stupste ihn spielerisch an. "Dann bin ich ja beruhigt, ich werde mir Mühe geben, sie zu unterhalten", gab er ebenfalls lachend zurück, bevor er sie noch näher zu sich zog und anfing, ihr sanft durch die Haare zu streicheln. Sie wussten nicht, wie lange sie dort saßen, doch als es schließlich dämmerte, wollten sie sich wieder auf den Weg machen, da es ohnehin bald Zeit zum Abendessen war. "Lass uns gehen, in ungefähr einer halben Stunde gibt es Essen und langsam wird es kalt", meinte Draco leise. Sie nickte zustimmend. "Ja, du hast Recht. Nicht, dass die anderen noch eine Vermisstenanzeige aufgeben", grinste Pansy und löste sich von ihm, bevor sie aufstand. Er tat es ihr gleich und trat neben sie. Sanft nahm er ihre Hand in seine eigene und schloss seine Finger um ihre, bevor er vorausging und sie ihm folgte. Ungefähr zwanzig Minuten später kamen sie wieder am Schloss an. In der Eingangshalle wurden sie sofort von warmer Luft empfangen. Schnell gingen sie runter in ihren Gemeinschaftsraum, um ihre Jacken wegzubringen und sich umzuziehen, da sie mittlerweile ganz ausgefroren waren und ihre Sachen wegen dem Schnee teilweise nass waren. Nachdem sie sich frische und wärmere Sachen übergezogen hatten, machten sie sich auf den Weg in die Große Halle, wo sie auch auf die anderen trafen. "Da seid ihr ja endlich. Wir haben uns langsam schon gefragt, ob ihr vielleicht eingeschneit seid, oder so", grinste Ron ihnen zu, als sie sich zu ihnen an den Gryffindor-Tisch setzten. "Sehr lustig, wir hätten dann gerade dich um Hilfe gebeten, weil wir sonst so aufgeschmissen wären." Pansy grinste zurück und streckte ihm die Zunge raus. "Jetzt mal Spaß beiseite. Wo wart ihr so lange?", mischte sich Milli ein. "Sie haben bestimmt die Zeit vergessen, weil sie ganz alleine waren, stimmts?", meinte Ginny lächelnd, die offensichtlich wusste, wovon sie sprach. Pansy zögerte kurz, doch dann nickte sie zustimmend. "Ja, du hast Recht. Wir haben wirklich nicht gemerkt, wie schnell die Zeit vorbeigegangen ist. Als wir uns auf den Weg gemacht haben, hatten wir gerade mal eine halbe Stunde Zeit, bis es dann Essen gab. Wir kommen also eigentlich direkt von draußen", erklärte sie. "Das dachte ich mir. Macht euch nichts draus, ist mir und Harry auch schon oft genug passiert und meistens haben wir das Essen dann verpasst, sodass wir uns noch etwas holen mussten und uns die Elfen am liebsten aus der Küche gejagt hätten", erwiderte die Rothaarige grinsend. "Was müsst ihr die armen Elfen aber auch so belästigen", warf Hermine ein, die ja bekanntlich etwas für die Hauselfen übrig hatte. "Jaja, wir wissen, dass das arme, unverstandene Geschöpfe sind", antwortete Ron und verdrehte die Augen, worauf er einen Tritt auf den Fuß erntete. "Wir werden es nie wieder tun", versprach Ginny ihr halbherzig, konnte aber ein Grinsen nicht unterdrücken. Nach dem Abendessen beschlossen sie, sich im Gryffindor - Turm noch zusammenzusetzen und ein bisschen zu reden. Seufzend ließen sie sich auf den gemütlichen roten Sesseln vor dem Kamin, in dem ein gemütliches Feuer knisterte, nieder. "So lässt es sich doch aushalten, oder nicht?", fragte Ginny leise, während sie sich an Harry kuschelte, damit ihr wärmer werden würde. "Du sagst es", stimmte ihr Bruder ihr zu. "Habt ihr euren Aufsatz jetzt eigentlich fertig?", fragte sie dann. "Ja, wir haben ihn heute Mittag fertig gemacht", antwortete er. "Du meinst, ich habe ihn fertig gemacht", bemerkte Hermine, die an seiner Schulter lehnte. "Ja, entschuldige...ohne dich hätten wir das sowieso nicht hingekriegt", gab Ron zu und zog sie noch näher zu sich. "Allerdings, ohne Hermine würden wir manchmal echt alt aussehen", stimmte Harry ihm zu. Danach herrschte kurz Stille, bevor Milli die Stimme erhob. "Bleiben über Weihnachten jetzt eigentlich alle hier? Oder hat sich jemand kurzfristig entschieden, doch nach Hause zu fahren?" Fragend schaute die Schwarzhaarige in die Runde, worauf alle verneinend den Kopf schüttelten. "Nein, wir bleiben alle hier. Ursprünglich wollte ich ja nach Hause gehen, aber meine Eltern haben beschlossen, meine Verwandten in Irland zu besuchen und darauf kann ich wirklich verzichten...", meinte Hermine leise. "Wieso denn, sind die so schlimm?", fragte Ron sofort. "Schlimm ist gar kein Ausdruck...meine Tante redet ohne Luft zu holen und hat immer nur dieselben Themen drauf...mein Onkel redet auch fast nur über Autos und meistens macht mein Vater da begeistert mit...und meine beiden Cousins, die älter sind als ich, geben dauernd mit ihrem Studium an und wollen mich merken lassen, wie dumm und unerfahren ich ihnen gegenüber doch bin." Sie verdrehte die Augen. "Hört sich ja toll an, von wegen dumm und unerfahren. Von dir könnten sie bestimmt noch etwas lernen", erwiderte Pansy. "Das will ja niemand wissen...meine Eltern lassen es sich nicht anmerken, aber eigentlich mögen sie sie auch nicht wirklich", erzählte Hermine weiter. "Und wieso fahren sie dann hin?", wollte Milli wissen. "Weil meine Tante sie eingeladen hat und es wäre meiner Mutter unhöflich vorgekommen, wenn sie die Einladung ausgeschlagen hätte, deswegen hat sie sie widerwillig angenommen und mir gleich davon erzählt. Sie hatte vollstes Verständnis dafür, dass ich lieber hier bleibe...", antwortete sie. "Glaub ich, auf so etwas hätte ich auch keine Lust", meinte Ginny, "ich kriege ja schon einen halben Anfall, wenn irgendwelche Verwandten zu uns kommen..." "Fang besser erst gar nicht davon an", fiel Ron ihr ins Wort, der über seine Verwandtschaft genauso dachte wie seine Schwester. "Naja, ist ja auch egal. Ich bin froh, dass ich es umgehen kann. Hier wird es bestimmt viel lustiger", lächelte Hermine. "Darauf kannst du dich verlassen, du weißt doch, dass uns immer etwas Neues einfällt, sodass erst gar keine Langeweile aufkommt", grinste die Jüngste der Weasley-Geschwister. "Ja, das weiß ich, Ginny, das weiß ich nur zu gut", erwiderte Hermine ebenfalls grinsend, sie hatte keinen Zweifel daran, dass die Rothaarige ihre Worte ernst meinte. Noch eine ganze Weile saßen sie zusammen und redeten, bevor sie sich schließlich gegen eins voneinander verabschiedeten und jeder schließlich in seinen Schlafsaal ging. Die letzten Schultage vergingen wie im Flug und dann waren die Ferien endlich angebrochen. Alle nutzten es aus, dass sie jetzt wieder länger schlafen konnten, doch an diesem Donnerstagmorgen schmiss Milli Pansy schon gegen acht Uhr aus dem Bett. "Aufstehen zu Schlafmütze! Wir haben viel vor heute!", rief sie gut gelaunt, während sie ihre Klamotten zusammensuchte. Verschlafen setzte sich Pansy im Bett auf und musste sich erst einmal die Müdigkeit aus den Augen reiben. "Na, du bist ja gut gelaunt heute Morgen. Ist irgendetwas Besonderes? Habe ich etwas verpasst?", fragte sie müde, wobei sie ein Gähnen unterdrücken musste. Milli verdrehte lachend die Augen. "Nicht direkt, aber wir wollten doch heute nach Hogsmeade, um die nötigen Weihnachtseinkäufe noch zu erledigen", erinnerte die Schwarzhaarige sie. "Achja richtig, das hatte ich schon wieder vergessen", erwiderte Pansy verlegen lächelnd, während sie die Bettdecke zurückschlug und einen Moment sitzen blieb, bevor sie die Beine aus dem Bett schwang und ebenfalls ihre Klamotten zusammensuchte. "Das dachte ich mir schon, wo bist du denn dauernd mit deinen Gedanken." Milli grinste sie an, worauf ihre Freundin die Augen verdrehte, als sie ihre Anspielung verstand. "Jaja, hack ruhig auf mir herum, können wir dann endlich zum Frühstück gehen?", fragte Pansy, als sie sich angezogen hatte. "Bist du schon wieder am Verhungern?", grinste die Schwarzhaarige. "Na klar, siehst du nicht, wie abgemagert ich schon bin?", gab Pansy ebenfalls grinsend zurück. "Oh doch, dann lass uns lieber schnell nach unten gehen, bevor du mir noch vom Fleisch fällst." Lachend hakten sich die Freundinnen beieinander unter, bevor sie sich auf den Weg in die Große Halle machten. Gegen elf Uhr trafen sich alle in der Eingangshalle, wo sie sich beim Frühstück verabredet hatten, um zusammen nach Hogsmeade zu gehen. "Sind alle da?" Prüfend schaute Milli durch die Runde. "Nein, Ron und Ginny fehlen noch", antwortete Harry. "Was bestimmt nicht an ihr liegt...", meinte Hermine. "Naja, egal, dann warten wir eben...wir haben ja Zeit", lächelte Milli. Einen Moment war es still, bevor man plötzlich ein Stockwerk höher aufgeregte Stimmen hören konnte. "Die anderen warten bestimmt schon auf uns, wieso musst du nur so lahm sein?!", hörte man Ginnys vorwurfsvolle Stimme. "Ich bin lahm? Wer musste denn unbedingt noch sein Geld zusammensuchen?", gab ihr Bruder zurück. "Na und? Du hast deine Schuhe wieder nicht gefunden, weil sie wie so oft unter deinem Bett herumlagen, du solltest mal ein bisschen besser aufräumen, dann würdest du nicht ständig den halben Schlafsaal auf den Kopf stellen", erwiderte sie. "Ich hatte aufgeräumt und unter dem Bett stören sie eben niemanden. Du hast doch auch wieder ewig gebraucht, um dich fertigzumachen, du musst ja perfekt aussehen", meinte Ron, man konnte seinen Sarkasmus deutlich heraushören. "Ach, halt doch einfach die Klappe..." Mittlerweile waren sie auf der Treppe, die in die Eingangshalle hinunterführte und keine Minute später stießen sie zu den anderen. "Na, habt ihr eure Familienstreitigkeiten jetzt geklärt?", grinste Harry die Geschwister an. "Wir haben uns nicht gestritten", antwortete Ron sofort. "Genau, wir haben diskutiert", stimmte Ginny ihm zu. "Oh, entschuldigt, dass ich den Unterschied nicht gleich bemerkt habe, konntet ihr trotzdem alles klären?", fragte der Schwarzhaarige noch einmal, worauf seine Freundin nickte, aber gleichzeitig die Augen verdrehte und ihm die Zunge rausstreckte. "Haben wir jetzt alle Klarheiten beseitigt? Können wir gehen?", mischte sich Milli wieder ein. "Ähm...ja...entschuldigung", antwortete Ginny und lächelte sie verlegen an. "Schon gut, ich hab ja nur gefragt", grinste sie, "aber da jetzt alle da sind und sich auch alle wieder beruhigt haben, würde ich vorschlagen, dass wir wirklich losgehen, sonst stehen wir heute Abend noch hier, ohne auch nur ein einziges Geschenk gekauft zu haben." Die anderen nickten zustimmend und folgten der Schwarzhaarigen schließlich hinaus in die weiße Winterlandschaft. Ungefähr eine halbe Stunde später waren sie in dem kleinen Zaubererdorf angekommen, das genauso wie das Schloss unter einer weißen Decke von Schnee begraben lag. Überall tummelten sich Hexen und Zauberer auf den engen Gassen, um auch noch die letzten Weihnachtseinkäufe zu erledigen. Vor dem Honigtopf stand wie jedes Jahr der Chor, der fröhlich ein Weihnachtslied nach dem anderen sang, während die Tür des Süßigkeitenladens immer wieder auf und zu ging, beinahe ununterbrochen. Als sie den Chor gerade hinter sich gelassen hatten, drehte sich Milli wieder zu ihren Freunden um. "Na, wo sollen wir zuerst hingehen?" "Wie wäre es denn, wenn wir alles von hinten nach vorne durchgehen? Ich denke, dass im hinteren Teil des Dorfes nicht ganz so viel los sein wird, wie hier. Bis wir hier ankommen, hat sich das Gedrängel vielleicht ein bisschen gelegt", schlug Hermine vor. "Ja, sie hat Recht, ansonsten müssten wir uns wahrscheinlich wieder aufteilen, damit wir uns überall durchzwängen könnten", stimmte Draco ihr zu. "Also gut, dann los." Mit diesen Worten setzte sich Milli wieder in Bewegung, worauf ihr die anderen folgten. Geschlagene drei Stunden später hatten sie endlich alles erledigt. Müde liefen sie die Hauptstraße entlang. "Was ist, sollen wir uns noch ein bisschen im Drei Besen zusammensetzen? Ich denke, dass wir alle eine kleine Pause gebrauchen können, bevor wir wieder ins Schloss gehen, oder?" Fragend schaute Milli in die Runde. Die anderen nickten zustimmend. Kurze Zeit später saßen sie in der kleinen Kneipe an einem etwas abgelegeneren Tisch. "Oh mann, ich bin total erledigt", seufzte Ginny, während sie ihre Beine unter dem Tisch ausstreckte. "Ich auch...ich hasse Weihnachtseinkäufe", stimmte Pansy ihr zu, wobei sie ihren Kopf auf Dracos Schulter fallen ließ, der neben ihr saß. "Jetzt hast du es ja hinter dir", meinte dieser lächelnd, während er einen Arm um sie legte. "Gott sei Dank...", murmelte sie. "Ich denke, wir sind alle froh, dass wir es endlich hinter uns haben", meinte Harry dann. "Kannst du laut sagen. Eigentlich bin ich ja nur mitgegangen, weil Hermine mich so nett darum gebeten hat", warf Ron ein. "Glaub mir, wenn ich gewusst hätte, dass die so schräg drauf sind, wäre ich auch nicht hergekommen, sondern hätte lieber noch bis morgen gewartet...das war ja nicht mehr normal, wie die dich überall herumgeschoben und sich an dir vorbeigedrängt haben. Ich hasse so etwas", seufzte Hermine, während sie einen Schluck von ihrem Butterbier nahm. "Wieso regt ihr euch denn auf, vergesst es doch jetzt einfach. Jetzt, da wir diesen Stress hinter uns haben, können die Ferien endlich beginnen", grinste Harry. "Er hat Recht, wir regen uns nur wieder unnötig auf", stimmte Ginny ihm sofort zu. "Na, schön, ist ja schon gut", sagte jetzt auch Hermine, worauf die anderen lachten. Am späten Nachmittag traten sie schließlich den Rückweg an. Dieses Mal brauchten sie ein bisschen länger, da in der Zwischenzeit wieder Schnee gefallen war und sie sich erstmal durch das weiße Pulver durchkämpfen mussten. Nach knapp einer dreiviertel Stunde kamen sie wieder im Schloss an. Sie waren total ausgefroren und auch ihre Hosen wurden bei dem kleinen Spaziergang so durchnässt, dass sie sich schon wieder umziehen konnten. Nachdem sie alle wieder frische und warme Sachen angezogen hatten, trafen sie sich im Gryffindor-Turm, um sich vor dem Feuer etwas aufzuwärmen. "Verdammt nochmal, mir will gar nicht mehr richtig warm werden..." Zitternd kuschelte sich Ginny noch näher an Harry, dem mindestens genauso kalt war wie ihr. "Wir haben definitiv zu lange bis nach Hause gebraucht", meinte Milli, die sich in einer Wolldecke eingewickelt hatte. "Ja, das war alles Rons Schuld, der hat uns wieder aufgehalten", stimmte Hermine ihr zu und warf ihrem Freund einen Seitenblick zu, worauf dieser nur verlegen grinste. "Wann fährst du denn eigentlich nach Hause, Pansy?", fragte Milli dann an ihre Freundin gewandt. "Also morgens sind wir auf jeden Fall noch da, immerhin müssen wir euch ja noch eure Geschenke übergeben, gegen Mittag werden wir uns wohl auf den Weg machen", erklärte die Angesprochene. "Wir?", wiederholte ihr Gegenüber und zog fragend eine Augenbraue nach oben. "Ja, Draco hat beschlossen, dass er mitkommt. Wir werden vielleicht über die Feiertage bleiben, aber zu Silvester werden wir auf jeden Fall wieder hier sein", versicherte Pansy ihr lächelnd. "Na schön, dann wollen wir eurem Kurzurlaub mal nicht im Wege stehen, immerhin braucht ihr auch mal Zeit für euch", grinste die Schwarzhaarige, worauf Pansy ihr die Zunge rausstreckte. Den Rest des Tages verbrachten sie damit, vor dem Feuer zu sitzen und zu reden, was nur davon unterbrochen wurde, dass sie zum Abendessen in die Große Halle gingen. Auch die nächsten Tage vergingen wie im Flug und ehe sie sich versahen, war auch schon Weihnachten. An diesem Morgen trafen sie sich wieder im Gryffindor-Turm, um sich ihre Geschenke zu übergeben. Neben Büchern, neuen Klamotten und Gutscheinen für verschiedene Läden schenkten sie sich alles mögliche, von dem sie dachten, dass es dem jeweils anderen gefallen könnte. Nachdem alle ausgepackt, sich frohe Weihnachten gewünscht und sich auch bei den anderen bedankt hatten, beschlossen sie, gemeinsam zum Frühstück zu gehen. Unten angekommen setzten sie sich dieses Mal an den Haustisch der Slytherins, bevor sie auch schon Teller vor sich stehen hatten und mit dem Frühstück anfingen. "Wann wollt ihr denn jetzt eigentlich los?", fragte Hermine an Draco und Pansy gewandt. "Nach dem Mittagessen. Wir haben uns schon überlegt, ob wir nicht schon nach dem Frühstück aufbrechen sollen, aber dann haben wir beschlossen, dass wir erst noch ein paar Sachen zusammenpacken und dann nach dem Mittagessen gehen", erklärte Draco an Pansys Stelle, da die gerade den Mund voll hatte und erst schlucken musste. "Verstehe, ihr fahrt dann aber nicht mit dem Zug oder? Der geht ja eigentlich schon um elf", meinte Harry. "Nein, wir wollten ursprünglich den Zug nehmen, aber wir haben keine Lust, uns abzuhetzen", antwortete Pansy. "Verstehe ich. Obwohl, ihr würdet den Zug locker schaffen, Draco trödelt bestimmt nicht so wie Ron herum", grinste Ginny und warf ihrem Bruder einen Seitenblick zu, worauf dieser nur genervt die Augen verdrehte; solche Dinge bekam er des Öfteren von seiner jüngeren Schwester zu hören. "Du musst zugeben, dass sie Recht hat", meinte Milli, die ein Grinsen einfach nicht unterdrücken konnte. "Jaja, hackt ruhig alle auf mir herum, vermutlich habe ich es nicht anders verdient", grummelte er und wandte sich demonstrativ seinem Frühstück zu. "Nimm es nicht persönlich, Ron. Wir machen doch nur Spaß", lachte Hermine und legte ihm einen Arm um die Schulter. "Das weiß ich doch", erwiderte er lächelnd. "Wann werdet ihr denn wiederkommen?", fragte Milli noch einmal, da Pansy sich vor drei Tagen noch nicht ganz sicher war. "Wir bleiben eine Woche, pünktlich zu Silvester sind wir wieder da, wie wir es versprochen haben", antwortete die Angesprochene lächelnd. "Gut, dann brauchen wir euch ja keinen guten Rutsch zu wünschen, den wünschen wir euch, wenn ihr mit uns ins neue Jahr feiert", grinste Ginny. "Das hoffen wir doch", meinte Draco und erwiderte ihr Grinsen. Danach herrschte Stille, da jeder wieder mit seinem Frühstück beschäftigt war. Doch dann ergriff Pansy wieder da Wort, indem sie sich an Draco wandte. "Wir sollten hochgehen und unsere Sachen zusammenpacken. Ich habe meiner Mum gesagt, dass wir spätestens gegen zwei Uhr da sind." Er nickte und stand auf. "Gut, dann lass uns gehen, damit wir uns später gleich auf den Weg machen können." Auch sie nickte und tat es ihm gleich. "Wir sehen uns dann beim Mittagessen. Bis später." Mit diesen Worten verabschiedete sie sich von den anderen und verließ dann zusammen mit Draco die Große Halle. Nach dem Mittagessen wollten sich die beiden schließlich auf den Weg machen. Ihre Freunde hatten sich extra wieder ihre dicken Winterjacken angezogen und begleiteten die zwei die lange Auffahrt des Schlosses hinunter zur Grenze, hinter der sie erst apparieren konnten, um sich dort von ihnen zu verabschieden. An ihrem Ziel angekommen, drehten sie sich schließlich wieder zu den anderen um, da sie die ganze Zeit vorausgegangen waren. "Also dann, wir wünschen euch noch frohe Feiertage. Wir sehen uns zu Silvester wieder", meinte Pansy lächelnd und umarmte noch mal jeden von ihnen. "Das wünschen wir euch auch, ihr habt immer noch sehr viel nachzuholen", grinste Milli. "Ja, da könntest du Recht haben", erwiderte Draco ebenfalls grinsend. "Wir wollen euch jetzt auch nicht länger aufhalten, deine Mutter wartet bestimmt schon, Pansy", mischte sich jetzt Hermine ein, worauf die Braunhaarige nickte. "Macht's gut, Leute. Bis nächste Woche." Mit diesen Worten verabschiedete sie sich von ihren Freunden und auch Draco tat es ihr gleich. Dann nahmen beide ihren Koffer, winkten ihnen noch einmal kurz zu, bevor sie durch das kleine Tor traten, das das Schlossgelände abgrenzte, und schließlich hinter der Grenze disapparierten. Keine Minute später waren sie auch schon an ihrem Ziel angekommen. Sie waren direkt vor der Auffahrt zu Pansys Haus gelandet. "Weiß deine Mutter denn inzwischen, dass ich mitkomme?", fragte Draco, als sie sich auf den Weg zum Haus machten. "Nein, ich wollte sie überraschen, damit rechnet sie garantiert nicht", grinste Pansy. "Das glaube ich auch." Der Blonde erwiderte ihr Grinsen. Kurze Zeit später waren sie schließlich an der Haustür angekommen. Sofort hörten sie Schritte im Flur; ihre Mutter schien schon auf sie gewartet zu haben. Gleich darauf öffnete sich auch schon die Tür. "Pansy, da bist du ja endlich. Ich habe schon auf dich gewartet", begrüßte ihre Mutter sie lächelnd. "Hallo, Mum. Tut mir leid, es hat doch ein bisschen länger gedauert, bis wir uns von allen verabschiedet hatten", entschuldigte sich Pansy, erwiderte das Lächeln aber. Erst jetzt fiel der Blick ihrer Mutter auf Draco, den sie bis jetzt noch gar nicht bemerkt hatte. "Na, so eine Überraschung. Draco, schön dich wiederzusehen. Ich hätte nicht gedacht, dass du mit ihr mitkommst." Sie war wirklich überrascht, genauso wie Pansy es erwartet hatte. "Hast du nicht gesagt, dass er nach Hause fahren wollte?", fragte sie dann an ihre Tochter gewandt. "Doch, eigentlich schon. Aber er wollte nicht, ich denke du weißt wieso." Pansy warf ihrer Mutter nur einen vielsagenden Blick zu, den diese sofort verstand. "Na schön, ihr beiden. Kommt doch erst eimal rein und stellt eure Koffer ab. Ich nehme nicht an, dass ich ihm das Gästezimmer anbieten soll, oder?", fragte Mrs. Parkinson mit einem Blick zu Pansy. "Ähm...nein...nicht wirklich. Ich habe mindestens genauso viel Platz bei mir, wenn nicht sogar noch mehr", antwortete sie sofort. "Na gut, dann geht erstmal hoch", meinte ihre Mutter mit einem Schmunzeln auf den Lippen. Pansy nickte nur, nahm ihre Koffer in die andere Hand und winkte Draco dann hinter sich her, der ihr sofort nach oben folgte. Oben angekommen stieß die Braunhaarige die Tür zu ihrem Zimmer, die nur angelehnt war, mit dem Fuß auf und wartete dann wieder, bis Draco ihr nachkam. Drinnen stellte sie ihren Koffer erst einmal neben ihrem Schreibtisch ab. Der Blonde tat es ihr gleich. "Siehst du, ich sagte doch, dass sie überrascht sein würde. Ich kenne meine Mutter besser als sie denkt. Es ist doch okay, wenn du hier bei mir schläfst, oder?" Fragend sah sie ihn an, plötzlich unsicher, ob sie ihrer Mutter eben nicht zu voreilig Antwort gegeben hatte. Er bemerkte ihre Unsicherheit, sagte aber nichts darauf und lächelte stattdessen. "Keine Sorge, es ist schon okay. Außerdem - selbst wenn ich jetzt im Gästezimmer schlafen würde, würde keine Nacht vergehen, in der du nicht zu mir schlüpfen würdest, stimmts?", grinste er sie an, worauf ihr sofort die Röte in die Wangen schoss. "Ach was...", murmelte sie, wandte ihren Blick aber von ihm ab. "Komm schon, gib es doch zu", flüsterte er ihr ins Ohr, während er sie in eine sanfte Umarmung zog. Pansy zögerte noch kurz, doch dann nickte sie schließlich zustimmend. "Ja, du hast ja Recht...", murmelte sie, wobei sie sich an ihn schmiegte und seine Umarmung erwiderte. Einen Moment standen sie eng umschlungen da und genossen einfach die Nähe des jeweils anderen, bevor die Braunhaarige die Stimme wieder erhob. "Lass uns wieder runtergehen. Meine Mutter kann nie lange warten und vermutlich will sie alles wissen, was in der Schule vorgefallen ist, seit ich das letzte Mal hier war", seufzte sie. Er lachte leise. "Gut, dann sollten wir sie nicht länger warten lassen", meinte er. Sie nickte zustimmend, löste sich von ihm, nahm ihn bei der Hand und zog ihn wieder mit nach unten; er folgte ihr einfach. Nach geschlagenen zwei Stunden ließ Pansys Mutter die beiden endlich wieder gehen, nachdem sie sie darüber ausgefragt hatte, was es in Hogwarts Neues gab. Da es erst später Nachmittag war, beschloss Pansy Draco die Umgebung ein bisschen zu zeigen. Also zogen die beiden ihre dicken Jacken wieder an und gingen nach draußen, wo es mittlerweile wieder angefangen hatte zu schneien. Langsam liefen sie die Auffahrt wieder hinunter. "Wo gehen wir denn jetzt eigentlich hin?", fragte er nach einer Weile, in der beide geschwiegen hatten. "Hier in der Nähe gibt es einen kleinen See, wo immer viele Leute spazieren gehen. Sogar um diese Jahreszeit ist dort immer viel los. Dort kann man auch eislaufen, wenn der See richtig zugefroren ist. Aber vermutlich muss es dazu noch ein bisschen kälter werden", erklärte sie lächelnd. "Hört sich ja nach einem lauschigen Plätzchen an." Draco erwiderte das Lächeln. Unten angekommen, liefen sie ein paar Meter die Straße entlang, bevor Pansy ihn nach links zog, wo ein schmaler Weg in den Wald hineinführte. "Es ist nicht mehr weit", meinte Pansy während sie um eine Kurve bogen, "davorne lichten sich die Bäume schon." Sie zeigte in die entsprechende Richtung. Draco folgte ihr mit seinem Blick und stellte fest, dass sie Recht hatte. Kurz darauf traten sie aus dem Wald heraus. Am Ende des Weges lag eine große freie Wiese, in deren Mitte ein kleiner See angelegt war. Wie Pansy es vorher gesagt hatte, waren sehr viele Leute auf der Wiese unterwegs, um den verschneiten Nachmittag zu genießen. "Wow, du hast nicht zu viel versprochen", meinte Draco, als er sich umgeschaut hatte. "Ja, nicht wahr. Ich sagte doch, dass immer viel los ist. Dieser See ist ein beliebtes Ausflugsziel und im Sommer ist er sogar noch viel mehr besucht. Es bietet sich eben auch an, da es kein langer Weg ist und man hier auch die Gelegenheit hat, noch einen weiteren kleinen Spaziergang zu unternehmen", erklärte Pansy lächelnd. "Wie wäre es, wenn wir das auch tun? Dann wird uns wenigstens nicht kalt", schlug der Blonde vor, woraufhin sie zustimmend nickte. Langsam nahm er ihre Hand, während sie seine Finger mit ihren eigenen umschloss und gemeinsam gingen sie den kleinen Rundweg um den See entlang. "Hast du eigentlich etwas Bestimmtes geplant, während wir hier sind?", fragte Draco nach einer Weile, in der sie geschwiegen hatten. "Ich wollte dir London zeigen. Also nicht die Winkelgasse, sondern das London, das die Muggel kennen. Warst du schon mal dort?" Fragend sah sie ihn an. "Nein, bis jetzt habe ich nur die Winkelgasse kennengelernt, aber ich würde mich freuen, wenn mir meine Fremdenführerin alles zeigen könnte", antwortete er grinsend. "Okay, dann machen wir das nach den Feiertagen, dann ist nicht mehr ganz so viel los", meinte sie und erwiderte das Grinsen. "Gut, ich richte mich da nach dir", erwiderte er. Dann herrschte wieder Stille zwischen ihnen, bis sie schließlich den See umrundet hatten und wieder an ihrem Ausgangspunkt angelangt waren. "Und was machen wir jetzt?", fragte Pansy leise, "sollen wir noch hier bleiben, oder willst du schon wieder nach Hause?" "Meinetwegen können wir auch noch hier bleiben. Vorausgesetzt du möchtest nach Hause, weil es dir vielleicht zu kalt ist", antwortete er leicht lächelnd, worauf sie ihm die Zunge rausstreckte. "Nein, keine Sorge, es geht schon und notfalls hab ich ja auch dich dabei. Komm, lass uns uns auf eine Bank setzen, ich steh mir schon die Beine in den Bauch", sagte sie dann, er nickte zustimmend und folgte ihr zu einer der Holzbänke, die rings um den See aufgestellt waren. Dort angekommen wischte Pansy mit einer Hand den Schnee, der die Bank bedeckte, runter und setzte sich schließlich hin, Draco tat es ihr gleich. "Hast du vor einem Monat gedacht, dass du doch wieder zurückgehst?", fragte er nach einer Weile. Sie überlegte kurz, doch dann gab sie ihm schließlich doch eine Antwort. "Naja, ehrlich gesagt habe ich immer wieder an meinem Entschluss gezweifelt, ich habe mich oft gefragt, ob ich wirklich das Richtige getan habe, aber jedes Mal rief ich mir in Erinnerung, dass ich auf keinen Fall nachgeben durfte, um nicht wieder verletzt zu werden. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass es doch wieder so werden würde, wie es früher war. Aber jetzt sieht es schon wieder ganz anders aus. Jetzt bin ich froh, dass ich mich doch wieder für euch entschieden habe und es tut mir immer noch leid, dass ich dir nicht glauben wollte...", sagte sie leise. "Es muss dir nicht leid tun, es war ganz normal, dass du so reagiert hast...", erwiderte er und zog sie zu sich. "Trotzdem habe ich dir Unrecht getan...", murmelte sie, während sie sich an ihn kuschelte und ihren Kopf auf seiner Schulter ablegte. "Mach dir keine Gedanken mehr, es ist vorbei..." ,antwortete er und fing an, ihr zärtlich durch die Haare zu streicheln. Sie nickte nur, bevor sie leise seufzte und näher zu ihm rückte, um seine Streicheleinheiten noch besser genießen zu können. Noch eine ganze Weile saßen sie auf der Bank und beobachteten die Leute, die vorbeiliefen, von denen einige Pansy grüßten, da sie in unmittelbarer Nähe wohnten. Erst als langsam die Dämmerung einsetzte, beschlossen die beiden, den Heimweg anzutreten. "Wir sollten gehen, meine Mutter wartet bestimmt schon mit dem Essen", meinte die Braunhaarige, während sie aufstand und sich den Schnee von ihrem Mantel klopfte. "Dann sollten wir sie lieber nicht allzu lange warten lassen", stimmte Draco ihr zu. Daraufhin nahm er ihre Hand, wobei sie seine Finger wieder mit ihren umschloss, bevor sie sich auf den Weg nach Hause machten. Nachdem sie noch pünktlich zum Abendessen nach Hause gekommen waren und einen gemütlichen Abend mit Pansys Mutter verbracht hatten, beschlossen sie schließlich gegen ein Uhr nachts, ins Bett zu gehen. Müde schleppte sich die Braunhaarige ins Bad, um Zähne zu putzen, der Blonde folgte ihr. "Du siehst ziemlich müde aus", bemerkte er nach einer Weile. "Ja, ich bin auch müde. Es war ein langer Tag, auch wenn ich mich nicht verausgabt habe", antwortete sie seufzend. Er lächelte nur. Nachdem sie fertig waren, gingen sie zurück in ihr Zimmer, nachdem sich noch einer nach dem anderen umgezogen hatte. "Du willst aber nicht auf einer Matraze schlafen oder...?", fragte Pansy leise, während sie sich auf ihr Bett fallen ließ. "Soll das eine Aufforderung sein, neben dir zu schlafen?", fragte er grinsend, worauf sich wieder ein leichter Rotschimmer auf ihre Wangen schlich. "Ähm...wenn du es so ausdrücken willst, dann ja...", murmelte sie und vermied es, ihn anzusehen. Er grinste immer noch, als er auf sie zukam und sich neben sie setzte. "Wieso wirst du denn jetzt rot? Es ist doch nichts dabei, du weißt, dass ich zu dir komme, wenn du mich fragst...", sagte er leise und strich ihr eine verirrte Haarsträhne hinter die Ohren. Sie erschauderte bei der sanften Berührung leicht, woraufhin er leise lachte. "Ich weiß, aber ich kann es einfach nicht verhindern...", antwortete sie schließlich. "Schon okay, eigentlich ist es ja ganz süß, wenn du rot wirst", meinte er lächelnd. Sofort errötete sie noch mehr und wandte jetzt erst recht ihren Blick von ihm ab. "Hör auf, du machst mich ganz verlegen, das ist gemein", murmelte sie. "Tut mir leid, aber es ist wirklich so", lächelte er und zog sie an sich. Sie ließ es zu, sah ihn jedoch immer noch nicht an. "Komm schon, so schlimm ist es doch nicht. Sieh mich wieder an..." Er wartete erst gar nicht ab, er legte einfach zwei Finger unter ihr Kinn und zwang sie somit sanft, ihn wieder anzusehen. Grau traf grün, bevor sich ihre Lippen schließlich berührten. Automatisch zog er sie näher zu sich, während seine Zunge sanft über ihre Lippen strich, stumm um Einlass bettelte, den sie ihm ohne zu zögern gewährte, in dem sie ihre Lippen für ihn öffnete. Sofort drang er in ihren Mund ein, erkundete ihn bis in den letzten Winkel, wobei er mit der Zeit immer leidenschaftlicher wurde. Sie ließ sich vollkommen darauf ein, da sie genau wusste, dass sie sich nicht dagegen wehren konnte, doch das wollte sie auch gar nicht. Irgendwann spürte sie, wie er ihre eigene Zunge spielerisch anstupste. Sie zögerte zuerst, bevor sie schließlich vorsichtig zurückstupste. Er lächelte leicht, er fand ihre Unsicherheit einfach zu niedlich. Er stupste sie noch einmal an, bevor er sie herausforderte, aber trotzdem darauf achtete, die Oberhand zu behalten. Pansy vergaß ihre Unsicherheit in dem Moment, als er sie herausforderte und ließ sich noch mehr in den Kuss fallen, sie versuchte immer wieder, selbst die Führung zu gewinnen, doch jedes Mal scheiterte ihr Versuch, gegen Draco kam sie einfach nicht an. Er behielt den Kuss noch eine Weile bei, vertiefte ihn sogar noch, worauf sie sich noch mehr darauf einließ, bis er sich schließlich wieder von ihr löste. Sie war noch ganz durcheinander, als er sie wieder zu sich zog. "Was hast du denn? Du sagst ja gar nichts mehr", stellte er lächelnd fest. "Ist das ein Wunder? Du überrumpelst mich jedes Mal und du bringst mich immer wieder durcheinander", murmelte sie. "Das tut mir aber leid", sagte er leise lachend. "Stimmt doch gar nicht...", erwiderte sie leise. "Hast du auch wieder Recht", lachte er und auch sie konnte nicht anders, als zu lachen. Dann fiel sein Blick auf die Uhr und er stellte fest, dass es mittlerweile schon halb zwei war. "Was ist, wollen wir uns nicht lieber hinlegen? Es ist schon spät", meinte er daraufhin. Sie nickte zustimmend und ließ sich in ihre Kissen fallen, er legte sich neben sie und zog sie in seine Arme. Sie seufzte leise und schmiegte sich sofort an ihn. "Es ist so schön, endlich wieder bei dir sein zu können...das habe ich am meisten vermisst", murmelte sie und kuschelte sich noch näher an ihn. "Ja, es ging mir genauso...", antwortete er, während er anfing, ihr zärtlich durch die Haare zu streicheln. "Jetzt haben wir uns ja wieder..." "Und nichts und niemand kann uns noch einmal auseinanderbringen." Wieder nickte sie und schmiegte ihr Gesicht an seine Brust, bevor sie müde die Augen schloss. Er zog sie näher an sich und streichelte ihr dann sanft über den Rücken. "Du solltest schlafen, du bist sicher müde", sagte er leise. "Ja...das kannst du laut sagen...gute Nacht, Draco. Schlaf gut, ich liebe dich...", flüsterte sie kaum hörbar, doch er verstand sie trotzdem. "Gute Nacht, meine Süße. Ich liebe dich auch", erwiderte er lächelnd und zog sie erneut näher zu sich. Sie lächelte leicht, bevor sie sich noch einmal näher an ihn kuschelte und schließlich in seinen Armen einschlief. Draco blieb noch eine Weile wach und streichelte sie weiterhin, während er sie beobachtete. Doch schließlich war auch er zu müde, um ihr noch weiter beim Schlafen zuzusehen. Er ließ sich tiefer in die Kissen sinken, wobei er sie mit sich zog, immer darauf bedacht sie nicht aufzuwecken, und schlief schließlich auch ein. Am nächsten Morgen wurden die beiden durch ein leises Klopfen an Pansys Zimmertür geweckt. Müde schlug die Braunhaarige die Augen auf und drehte sich auf die andere Seite, sodass sie direkt zur Tür sehen konnte. Draco bekam nichts davon mit, er schlief immer noch. "Pansy, seid ihr schon wach? Ich habe das Frühstück fertig", hörte sie da die Stimme ihrer Mutter. "Ja, ich bin wach, Mum. Er schläft noch, aber wir kommen gleich runter, ich werd ihn wecken", antwortete Pansy. "Gut, ich warte auf euch." Mit diesen Worten ging ihre Mutter wieder hinunter in die Küche und Pansy drehte sich wieder zu dem Blonden um. Sie beobachtete ihn lächelnd, er sah einfach zu süß aus, wenn er schlief. Immer noch lächelnd strich sie ihm eine verirrte Haarsträhne aus der Stirn. "Draco...wach auf...meine Mutter hat das Frühstück fertig...", sagte sie leise und schüttelte ihn sanft an der Schulter. Er murmelte etwas Unverständliches, wachte aber nicht auf, sondern zog sie stattdessen wieder ganz nah an sich und hielt sie dann so fest, sodass sie gar keine Chance mehr hatte, sich aus der Umarmung zu befreien. "Hey, du sollst aufwachen und mich nicht halb erdrücken", sie versuchte, ernst zu klingen, damit es auch Wirkung zeigen würde, doch die Worte gingen in einem leisen Lachen unter, das sie einfach nicht zurückhalten konnte. Endlich zeigte er eine Regung, als er die Augen kurz zusammenkniff und sie kurz darauf öffnete, um sie verschlafen anzublinzeln. "Guten Morgen, bist du endlich wach?", fragte sie lächelnd und strich ihm erneut durch die Haare. "Morgen...ja...sieht ganz so aus", antwortete er leise und sie merkte ihm an, dass er noch gar nicht richtig wach war. "Hast du gut geschlafen?", fragte sie dann. "Sehr gut sogar, was dachtest du denn? Wenn man neben dir liegt kann man doch nur gut schlafen", erwiderte er lächelnd. Sie errötete wieder leicht. "Na gut, wenn du das sagst, das kann ich nur zurückgeben." Sie erwiderte das Lächeln, bevor sie sich von ihm löste und sich schließlich aufsetzte. "Na, komm. Meine Mutter hat Frühstück gemacht, wir sollen runterkommen", meinte sie dann. "Gut, dann sollten wir uns beeilen und sie nicht warten lassen", stimmte Draco zu. Daraufhin standen sie auf und nachdem einer nach dem anderen im Bad gewesen war, um sich anzuziehen, gingen sie gemeinsam runter zum Frühstück. Nach dem Frühstück überlegten die beiden, was sie bis zum Mittagessen machen könnten. Grübelnd saßen sie auf dem Sofa im Wohnzimmer und sahen nachdenklich an die gegenüberliegende Wand. "Hast du eine Idee...?", fragte er nach einer Weile, in der beide geschwiegen und ihren Gedanken nachgehängt hatten. "Hm...wie wäre es, wenn ich dir unser Grundstück zeige? Dazu bin ich gestern gar nicht mehr gekommen und es ist wirklich groß, es geht weit über die Einfahrt und das Haus hinaus", schlug sie vor. Er nickte zustimmend. "Warum nicht." "Gut, dann komm." Gut gelaunt stand sie auf und ging gefolgt von ihm in den Flur, wo sie sich ihre warmen Jacken anzogen und sie ihn kurz darauf mit sich nach draußen zog. Draußen angekommen spazierten sie über die weite Wiese, die sich hinter dem Haus erstreckte und die komplett vom Schnee bedeckt war. "Ich hätte nicht gedacht, dass euer Grundstück so groß ist", meinte Draco nach einer Weile. "Das habe ich mir gedacht. Aber es hat durchaus Vorteile, dass es so groß ist, wenn ich meine Ruhe haben will, suche ich mir hier irgendwo einen schönen Platz und genieße die Stille, die hier meistens herrscht. Als ich Hogwarts verlassen hatte, war ich oft hier, um nachzudenken", verriet sie ihm und lächelte verlegen. "Kann ich gut verstehen. Das geht hier bestimmt hervorragend, hier wurdest du sicher von niemandem gestört, man kann nicht einmal mehr euer Haus sehen", antwortete er. "Ja, ich sagte doch, es hat Vorteile, dass das Grundstück so groß ist. Na, komm, es geht noch ein Stück weiter", sagte sie dann lächelnd und zog ihn weiterhin mit sich, nachdem sie wieder seine Hand genommen hatte. Als sie die Grenze erreicht hatten, drehten sie schließlich um und machten sich auf den Rückweg zu Pansys Haus. Als sie nach einer halben Stunde wieder angekommen waren, suchte Pansy gerade ihren Haustürschlüssel in ihrer Jackentasche, als sie plötzlich von etwas im Rücken getroffen wurde. Sofort drehte sie sich um und entdeckte Draco, der einen Schneeball in der Hand hielt und sie grinsend anschaute. "Oh, das war eben Absicht, hab ich Recht?", fragte sie und stemmte gespielt empört die Hände in die Hüften. Daraufhin lachte er nur und warf ihr den anderen Schneeball, den er immer noch in der Hand hielt, ebenfalls entgegen, der sie direkt an der Schulter traf. "Na, warte", sagte sie daraufhin und formte jetzt ebenfalls einen Schneeball, den sie ihm dann entgegenschleuderte. So entbrannte eine verbitterte Schlacht zwischen den beiden, aus der keiner von beiden als Sieger hervorging. Am Ende lagen sie lachend nebeneinander im Schnee; die Kälte ignorierten sie einfach, im Moment gab es nur sie beide, alles andere - den Schnee, das Haus hinter ihnen und auch die restliche Umgebung- hatten sie ausgeblendet. "Du hast dich gut geschlagen", meinte sie irgendwann und stützte sich auf einem Arm ab, um ihn besser ansehen zu können. "Das kann ich nur zurückgeben", erwiderte er lächelnd und zog sie zu sich runter. Sie ließ es zu und schmiegte sich an ihn. Einen Moment schauten sie sich wortlos an, grau traf grün und im nächsten Augenblick fanden ihre Lippen in einem leidenschaftlichen Kuss wieder zueinander. Plötzlich zog er sie ohne Vorwarnung näher an sich, sodass sie jetzt auf ihm lag, wobei er den Kuss keine Sekunde unterbrach. Sanft strich er über ihre Lippen, die sie ohne zu zögern für ihn öffnete. Als sie ihm den Einlass gewährte, ließ er seine Zunge vorsichtig in ihren Mund gleiten und erkundete ihn bis in den letzten Winkel, bevor er ihre eigene Zunge schließlich anstupste und sie zum Mitmachen animierte. Sie zögerte zuerst ein bisschen, stupste zaghaft zurück, doch als er sie erneut anstieß, gewann sie etwas an Sicherheit und ließ sich jetzt bereitwillig darauf ein. Als er merkte, dass sie nicht mehr so unsicher war, forderte er sie zu einem kleinen Kampf heraus, in dem er allerdings die Oberhand behielt. Er behielt den Kuss noch eine ganze Weile bei, vertiefte ihn noch und wurde sogar noch leidenschaftlicher, als er es ohnehin schon war und sie ließ sich nur zu gerne darauf ein. Als sie sich schließlich nach einer gefühlten Ewigkeit wieder voneinander lösten, sahen sie sich einen Moment schweigend an, ehe sich Pansy von ihm erhob und aufstand. "Wir sollten reingehen. Meine Mutter wird sich schon fragen, wo wir bleiben", meinte sie lächelnd und wartete, bis er auch wieder aufgestanden war. Er nickte zustimmend und kam ebenfalls wieder auf die Beine, bevor sie wieder rein gingen, wo Pansys Mutter schon mit dem Mittagessen auf sie wartete. Am Nachmittag beschlossen die beiden es sich im Wohnzimmer vor dem Kamin, in dem ein gemütliches Feuer vor sich hin knisterte, bequem zu machen. Seufzend ließ sich Pansy gegen seine Schulter sinken, als sie sich auf dem großen Sofa, das direkt vor dem Kamin stand, niedergelassen hatten. Er nahm sie sofort in den Arm und streichelte ihr sanft durch die Haare. "Was ist los...?", fragte er leise. "Nichts...ich genieße nur deine Nähe, mehr nicht...", antwortete sie ebenso leise. Daraufhin sagte er nichts mehr, er zog sie nur näher an sich und streichelte sie weiterhin. "Was die anderen jetzt wohl gerade machen...?", überlegte Pansy irgendwann. "Gute Frage, wahrscheinlich werden sie irgendwo zusammen rumhängen oder sie gehen sich gegenseitig auf die Nerven", antwortete Draco grinsend. "Oh ja, ich kann es mir schon bildlich vorstellen, wie Milli und Hermine inmitten des Chaos' verzweifeln", lachte sie. "Das kannst du laut sagen, Ron wird sie bestimmt mit irgendetwas nerven, das ohnehin niemanden interessiert", fing der Blonde an. "Genau und Ginny wird sich irgendwann einmischen und dann wird irgendwann wieder eine Diskussion zwischen den beiden beginnen", redete Pansy weiter. "Und Harry wird versuchen, die beiden wieder auseinanderzubringen", fügte Draco hinzu. "Und Milli und Hermine werden kopfschüttelnd danebenstehen und darauf warten, dass sie sich endlich wieder einkriegen", endete Pansy. Einen Moment herrschte Stille, bevor sie anfingen zu lachen. "Wir sind kaum einen Tag weg, aber irgendwie vermisse ich sie jetzt schon", meinte sie irgendwann, als sie sich wieder beruhigt hatten. "Ja, ich weiß was du meinst. Wenn man erst einmal woanders ist, merkt man erst wie viel Spaß wir immer zusammen haben", stimmte er ihr zu. "Allerdings, aber naja, wir werden sie ja schon bald wiedersehen und dann hat das Chaos uns wieder", lächelte sie. "Genau und bis es soweit ist, werden wir einfach unsere gemeinsame Zeit genießen", antwortete er und erwiderte das Lächeln, während er sie näher an sich zog. Sie sagte nichts mehr, sondern kuschelte sich nur noch näher an ihn. Er ließ es zu und fing wieder an, ihr sanft durch die Haare zu streicheln. Daraufhin herrschte wieder Schweigen zwischen ihnen, während sie in das Feuer schauten, das immer noch im Kamin vor sich hin knisterte und die Nähe des jeweils anderen genossen. Zwei Tage später waren die Feiertage schließlich vorbei und alles ging seinen gewohnten Lauf. Mrs. Parkinson arbeitete bis zu Silvester wieder in ihrer Drogerie in der Winkelgasse, sodass Draco und Pansy die meiste Zeit alleine zu Hause waren und sich überlegen mussten, was sie machen sollten. An diesem Morgen saßen sie gemeinsam am Frühstückstisch und grübelten; Pansys Mutter hatte sich schon vor einer halben Stunde auf den Weg gemacht. "Und was machen wir heute? Ist dir schon irgendetwas eingefallen?", fragte er nach einer Weile. "Nicht wirklich, aber was hälst du denn davon, wenn wir jetzt heute nach London fahren? Immerhin sind die Feiertage jetzt vorbei", schlug sie vor. Er überlegte nicht lange und nickte zustimmend. "Ja, warum nicht, das hatten wir ja sowieso vor." Sie nickte und schaute dann auf die Uhr, die über der Küchentür hing. "Es ist jetzt genau halb zehn...in einer Stunde dürfte der nächste Bus nach London gehen", sagte sie überlegend, wobei sie es mehr zu sich selbst als zu ihm sagte. "Du willst den Bus nehmen?", fragte er überrascht. "Natürlich, wieso nicht?", gab sie zurück. "Ich bin es nur nicht mehr unbedingt gewöhnt normale Verkehrsmittel zu benutzen, seit ich einen Besen fliegen kann", meinte er lächelnd. "Ich weiß was du meinst, für Hexen und Zauberer ist es natürlich eher ungewöhnlich, aber vergiss nicht, dass wir nicht in die Winkelgasse gehen. Es wäre mehr als nur unvorteilhaft, wenn uns einer der Muggel entdecken würde, wenn wir zu unvorsichtig sind. Fliegende Besen sieht man hier immerhin nicht jeden Tag", erinnerte sie ihn, womit er sich schließlich geschlagen gab und einsah, dass sie Recht hatte. "Schon gut, du hast mich überzeugt, lass uns den Bus nehmen", stimmte er zu und hob beschwichtigend beide Hände, damit sie ihm nicht noch einen Vortrag von wegen zu wenig Vorsicht halten würde. "Sehr gut, dann sollten wir uns jetzt ein bisschen beeilen und die Küche in Ordnung bringen, damit wir ihn nicht verpassen, die fahren hier draußen nämlich nur stündlich und am Nachmittag nur alle zwei Stunden, also los." Gut gelaunt stand sie auf und begann, das dreckige Geschirr und was sonst noch vom Frühstück übrig geblieben war, wegzuräumen. Draco stand ebenfalls auf und half ihr dabei. Fast eine Stunde später standen sie unten an der Bushaltestelle, die unweit von der Auffahrt, die zu Pansys Haus führte, entfernt war. "Wie lange dauert es denn noch?", fragte Draco und vergrub die Hände tiefer in seinen Jackentaschen, da er jetzt schon das Gefühl hatte, dass sie gleich vor Kälte abfallen würden. Pansy schaute die Straße hinunter und hielt nach dem Bus Ausschau. Als sie nichts entdecken konnte, schob sie den linken Ärmel ihrer Jacke hoch und sah auf ihre Uhr. "Es ist noch nicht ganz halb elf. Wenn er pünktlich kommt, was eigentlich immer der Fall ist, müsste er in genau drei Minuten kommen", antwortete sie ihm schließlich. "Hoffentlich hast du Recht und er kommt wirklich pünktlich...ich sag's ja nur ungern, aber ich friere mir hier den Hintern ab...", grummelte er. Sie lachte leise und kam näher zu ihm. "Du wirst die drei Minuten noch aushalten können." In diesem Moment hörte sie ein Fahrzeug näherkommen. Schnell schaute sie wieder die Straße hinunter und tatsächlich konnte sie weiter hinten schon den Bus erkennen, der jetzt genau auf sie zu kam. "Sieh mal, da hinten kommt er schon. Scheint so, als ob er heute früher kommt. Der Busfahrer hat bestimmt gehört, dass dir kalt ist", lachte Pansy. "Ja, es sieht ganz so aus. Gott sei Dank, ich kann es kaum erwarten, mich hinzusetzen, meine Beine sind schon steif", erwiderte er und lachte auch. Kurz darauf blieb der Bus direkt vor ihnen stehen und nachdem die Türen geöffnet wurden, stiegen sie ein und verzogen sich in den hinteren Teil des Buses, wo sie sich, froh nicht länger draußen in der Kälte stehen zu müssen, auf der letzten Sitzbank niederließen. Kurz darauf befanden sie sich auf dem Weg nach London. Eine Stunde später waren sie schließlich an ihrem Ziel angekommen. Als der Bus schnaufend zum Stehen kam und die Türen sich quietschend öffneten, stiegen Draco und Pansy schließlich aus und blieben dann erst einmal auf dem Gehweg stehen, während der Bus wieder losfuhr und seinen Weg Richtung Innenstadt fortsetzte. "Und jetzt? Was willst du mir denn eigentlich zeigen?", fragte er nach kurzem Schweigen. "Naja, ich könnte dir einige Sehenswürdigkeiten zeigen, wenn du willst. Immerhin haben wir ja den ganzen Tag Zeit. Meine Mutter wird erst heute Abend wieder kommen, also können wir uns ruhig Zeit lassen", antwortete sie lächelnd. "Okay, dann mal los, ich folge dir, du bist heute mein Reiseführer", meinte er grinsend. "Na, schön. Dann lass uns mal loslaufen, ich werde spontan entscheiden wo wir hingehen", sagte sie daraufhin, nahm seine Hand und zog ihn mit sich. Er folgte ihr einfach, während er seine Finger um ihre schloss. "Hast du dich schon entschieden, wo du zuerst hingehen willst?", fragte er nach einer Weile. "Naja, eigentlich wäre es sinnvoll, dir zuerst Big Ben zu zeigen, der liegt hier ganz in der Nähe. Es dürfte höchstens eine halbe Stunde dauern", antwortete sie. "Gut, dann lass uns zuerst dorthin gehen", stimmte er zu, worauf sie nickte und wieder vorausging; er ging ihr wieder hinterher. Wie Pansy es vorausgesagt hatte, waren sie eine halbe Stunde später angekommen. "So, da sind wir", verkündete sie lächelnd und blieb vor dem riesigen Glockenturm stehen. "Wow, da kann man ja kaum hochschauen", meinte er, als er sich das Bauwerk betrachtete. "Ich weiß, da kriegt man leichte Schwindelgefühle", lachte sie. "Und weißt du auch ein bisschen etwas darüber?", fragte er dann. "Naja, nicht allzu viel, aber zumindest ein bisschen etwas", gab sie zu. "Dann schieß los", forderte er sie auf. "Also schön, ich weiß eigentlich nur, dass er der Glockenturm von Westminster Abbey ist und dass das Parlament noch dahinter liegt. Mehr kann ich dir allerdings nicht sagen", antwortete sie. "Das reicht eigentlich schon, ich hab nicht erwartet, dass es dazu besonders viel zu erzählen gibt", erwiderte er lächelnd. Sie blieben noch eine Weile stehen und gingen auch zum Parlament hinüber, um sich dort auch noch umzuschauen, bevor sie schließlich beschlossen weiterzugehen, um die nächste Sehenswürdigkeit zu besichtigen. Als nächstes führte Pansy ihn zur Tower Bridge, die zufällig auf ihrem Weg lag. "Bist du dir sicher, dass man die auch besichtigen kann? Das sieht eher wie eine Hauptverkehrsstraße aus...", stellte Draco fest, womit er noch nicht einmal Unrecht hatte. "Ja, das ist es auch. Aber siehst du die oberen Verbindungen? Das sind Fußgängerbrücken, also kann man sie sehr wohl besichtigen. Komm schon, ich bin mir sicher, dass es dir gefallen wird", meinte sie lächelnd und zog ihn wieder mit sich. Um auf die Fußgängerbrücke zu gelangen, mussten sie zuerst die Straße überqueren, was beinahe unmöglich war, da ständig Autos vorbeifuhren, deren Fahrer geschäftig von einer Richtung in die andere fuhren. Doch als sie es nach fünf Minuten endlich geschafft hatten, die Straße heil zu überqueren, waren sie auf der richtigen Straßenseite angekommen. Kurz darauf standen sie oben auf der Fußgängerbrücke. "Das ist ja wirklich unglaublich. Hier hat man ja fast so eine gute Aussicht wie von unserem Astronomieturm", meinte Draco lachend. "Ja, irgendwie hast du Recht. Von hier aus kann man weite Teile der Stadt überblicken. Normalerweise ist hier im oberen Bereich noch ein Museum, aber ich habe gerade im Vorbeigehen gesehen, dass es geschlossen ist, vermutlich wird es das auch bis nach Silvester bleiben", erklärte sie. "Das macht nichts. Ich brauche nicht unbedingt ein Museum...ich fand die früher schon immer langweilig. Immer wenn ich eine Führung mit meinen Eltern mitmachen musste, hätte ich im Stehen einschlafen können", gab er zu. "Ja, das ging mir auch immer so. Wusstest du, dass meine Mutter früher einmal in einem Museum hier gearbeitet hat, bevor sie ihre Drogerie in der Winkelgasse aufgemacht hat?" Fragend sah Pansy ihn an. "Ach wirklich? Das hast du mir nie erzählt", meinte er ein wenig überrascht. "Nicht? Dann muss es mir wohl entfallen sein. Aber es erschien mir auch ehrlich gesagt nicht besonders wichtig. Aber es ist wahr, bevor sie ihren Laden eröffnet hat, hat sie hier im British Museum gearbeitet. Ich war manchmal bei ihren Führungen dabei und musste mich dabei meistens zusammenreißen, um nicht einzuschlafen, aber zum Glück hat das nie jemand bemerkt", lachte sie, während sie in die Ferne schaute. "Das wäre doch bestimmt peinlich gewesen, wenn ausgerechnet die Tochter der Museumsführerin einfach so während einer Führung vor Langeweile eingeschlafen wäre." Er stimmte in ihr Lachen ein. "Das kannst du laut sagen...", stimmte sie ihm zu und verdrehte lächelnd die Augen. Dann herrschte wieder Stille zwischen ihnen, schweigend sahen sie auf die Dächer von London, die sich schneebedeckt vor ihnen erhoben, bis Pansy nach einer ganzen Weile wieder die Stimme erhob. "Was ist? Sollen wir weitergehen? Oder willst du noch hierbleiben?", fragte sie. "Nein, wir können weitergehen", antwortete er und riss sich von dem Anblick der Fassade Londons los. "Gut, dann komm, wir haben noch einiges vor uns", lächelte Pansy, während sie wieder seine Hand nahm und sich auf den Weg zur nächsten Sehenswürdigkeit machte. Schweigend liefen sie ein paar Straßen weiter, bis sie schließlich am Tower von London angekommen waren, nach dem das vorherige Bauwerk benannt worden war. "So, das ist unsere nächste Station. Das ist der Tower von London, der früher einmal ein Gefängnis war, heute werden darin allerdings die Kronjuwelen aufbewahrt. Früher saßen hier sehr viele Häftlinge, vermutlich noch mehr als in Askaban und das soll schon etwas heißen...schon bei dem kleinsten Fehltritt und bei jedem noch so minderen Vergehen konnte eine Haftstrafe im Tower drohen, ist das nicht krass?" Fragend sah sie ihn an, worauf er zustimmend nickte. "Allerdings, damals herrschten wohl ganz schön drastische Gesetze, zum Glück ist das heute anders. Also ist das hier in gewisser Weise auch ein Museum, oder?", fragte er dann. "Sehr richtig", bestätigte Pansy, "ebenfalls eines von denen, die bis ins neue Jahr geschlossen haben. Du bleibst also verschont." "Das ist sehr beruhigend", meinte er grinsend. "Wir können uns allerdings das Außengelände näher anschauen, es ist sehr weitläufig und eignet sich daher sehr gut zum Spazierengehen", sagte sie dann lächelnd. "Dann lass uns gehen." Er wusste, was sie ihm damit sagen wollte und gab ihr somit sein Einverständnis. Daraufhin setzte sie sich in Bewegung und er folgte ihr. Schweigend liefen sie nebeneinander her, jeder schien seinen eigenen Gedanken nachzuhängen. "Worüber denkst du denn nach?", fragte er nach einer Weile. "Über nichts Bestimmtes. Ich habe nur gerade daran gedacht, dass bald unser letztes halbes Jahr in Hogwarts anfängt. Irgendwie ist es komisch zu wissen, dass wir nächstes Jahr nicht mehr in den Hogwarts-Express steigen werden, um das neue Schuljahr anzutreten, findest du nicht auch?", gab sie lächelnd zurück. "Doch, ich habe auch schon oft daran gedacht. Es ist irgendwie so unvorstellbar, nicht mehr hinzugehen, nach allem was wir dort erlebt und durchgemacht haben. Erst Hogwarts und der Kampf gegen Voldemort hat uns doch zusammengeschweißt und obwohl wir am Anfang nicht gerade die besten Freunde waren, sind wir irgendwie doch immer gemeinsam durch alle Höhen und Tiefen gegangen. Mir wird die Schule auch sehr fehlen", stimmte Draco ihr zu. "Aber wieso machen wir uns jetzt schon darüber Gedanken? Das zweite Halbjahr hat ja noch gar nicht angefangen, also liegt immer noch mehr als ein halbes Jahr vor uns. Gedanken können wir uns machen, wenn die letzte Schulwoche vor den Sommerferien angebrochen ist, aber jetzt sollten wir die gemeinsame Zeit noch genießen, wenn wir zurückkommen." "Du hast Recht. Es ist wirklich noch zu früh, um sich jetzt schon den Kopf zu zerbrechen", gab sie ihm lächelnd Recht, worauf er ihr Lächeln erwiderte und sie ihren Weg fortsetzten. Nach ungefähr einer Stunde kamen sie wieder an der Stelle an, von der aus sie losgelaufen waren. "Na, was ist? Kannst du noch? Oder bist du schon müde?", grinste sie, als sie stehen blieben. "Sehe ich etwas so erledigt aus? Unsinn, ich kann noch einiges vertragen, ich kann mir kaum vorstellen, dass das schon alles war, das du mir zeigen wolltest, oder?", erwiderte er grinsend. "Nein, natürlich nicht. Ich kann dir noch einiges zeigen, also los, keine Müdigkeit vorschützen", sagte sie lachend und zog ihn mit sich; auch er lachte und ließ sich bereitwillig von ihr mitziehen. Ihr Weg führte sie direkt zum Piccadilly Circus, wo auch um diese Jahreszeit extrem viel los war. Nachdem sie wieder fast fünf Minuten warten mussten, bis sie die Straße überqueren konnten, ohne irgendeinem Auto reinzulaufen, blieben sie schließlich am Eros-Brunnen stehen, der hier als eine Touristenattraktion galt. "Na, was sagst du?", fragte Pansy, als sie stehen blieb. "Ich würde mal sagen, hier ist es ziemlich belebt", antwortete Draco, während er sich umschaute. "Ich dachte mir schon, dass du das sagen würdest. Aber du hast natürlich Recht, hier ist immer eine Menge los. Da ist es ganz egal, ob Silvester oder Ostern vor der Tür steht", meinte sie lachend. "Und wieso ist das jetzt eine Sehenswürdigkeit? Eigentlich ist es doch nichts anderes, als ein dreieckiger Platz, oder nicht?", fragte Draco. "Naja, im Grunde hast du Recht. Es ist wirklich nur dieser Platz. Aber vermutlich zählt er zu den Sehenswürdigkeiten, weil hier fünf Hauptverkehrsstraßen aufeinandertreffen, außerdem sind hier die bekanntesten Reklametafeln der ganzen Stadt und der Brunnen hinter uns gehört ebenfalls zu seinen Attraktionen", erklärte Pansy, wobei sie hinter sich zeigte. "Also gut, ich gebe mich geschlagen, auch wenn es hier sonst nicht wirklich viel zu sehen gibt, außer einer Menge Autos, die wie wild von einer Richtung in die andere fahren und du deswegen kaum über die Straße kommst", meinte er grinsend. "Wobei die ganz sicher nicht zu den Attraktionen gehören", lachte sie. "Aber du hast Recht, wenn man den Platz erst einmal überflogen hat, wird es schnell langweilig sich hier länger als notwendig aufzuhalten. Lass uns weitergehen, wenn wir geradeaus gehen, werden wir direkt zum Trafalgar Square kommen und genau der ist unser nächstes Ziel", sagte sie dann und zog ihn wieder mit sich. Keine viertel Stunde später waren sie an besagtem Square angekommen, der nicht nur von Menschen, sondern auch von Tauben überfüllt war. "Hier ist ja genauso viel los. Willst du mir etwa erzählen, dass das auch normal ist?" Er warf ihr einen Seitenblick zu und schaute sie gleichzeitig damit fragend an. "Natürlich ist das normal. Im Sommer ist es sogar noch schlimmer. Das ist noch harmlos", meinte Pansy grinsend. "Gut, dass wir nicht im Sommer hergekommen sind." Man konnte die Ironie deutlich aus Dracos Stimme heraushören. Pansy lachte nur und zog ihn weiter auf den Platz. Vor der Säule, die in der Mitte stand, blieb sie schließlich stehen. "Das hier ist die Nelson Säule, die zu Ehren von Admiral Nelson aufgestellt wurde", erklärte sie ihm. "Wahrscheinlich ist er deswegen so berühmt, oder?", fragte er. "Naja, ich denke, dass die Säule auf jeden Fall zur Berühmtheit des Platzes beigetragen hat, aber ob das der Hauptgrund ist, weiß ich nicht", gestand sie lächelnd. "Ist ja auch egal", erwiderte er. Sie sagte nichts dazu, sie nickte nur zustimmend. "Ist es eigentlich normal, dass hier so viele Tauben sind?", fragte er dann. "Ja, die sind immer hier. Auch das ist im Sommer schlimmer. Vor allem wenn es besonders heiß ist, ist dieser Platz nicht nur von Touristen, sondern auch von Tauben überfüllt. Sie sind so sehr an die Leute gewöhnt, dass sie auch nicht abhauen, wenn man ihnen mal näher kommt", erklärte Pansy. "Wann ist es denn in London mal richtig heiß?", fragte Draco. Er wusste genauso gut wie Pansy, dass es in London sehr häufig regnete. "Es kommt vor, glaub mir. Ich habe es schon selbst erlebt. Damals war ich zwar noch jünger, aber ich kann mich noch sehr gut daran erinnern. Damals war ich von Tauben umzingelt und wusste gar nicht, wo ich hingehen sollte, ohne auf eine draufzutreten", erzählte sie lachend. "Ohje, das hört sich ja schrecklich an. Wahrscheinlich wäre ich in dieser Situation völlig verzweifelt", antwortete er ebenfalls lachend. "Gut, dass du nicht so oft in London bist", sagte sie daraufhin, worauf er zustimmend nickte. "Sag mal, wie spät ist es denn jetzt eigentlich?", fragte sie dann. "Es dürfte normalerweise schon fast fünf sein. Als wir vorhin an einer Uhr vorbeigelaufen sind, war es schon nach vier, wieso?" Fragend schaute er sie an. "Ich frage nur, weil ich wissen muss, wann wir ungefähr wieder zurückfahren müssen... Mum meinte, wir sollten spätestens bis acht zurück sein", erwiderte sie. "Bis dahin werden wir längst wieder zurück sein. Wenn wir um sieben den Bus nehmen, sind wir rechtzeitig wieder da", meinte er und sie nickte zustimmend. "Und was machen wir dann so lange?", fragte er. "Wie wäre es, wenn wir im Hyde Park noch ein bisschen spazieren gehen?", schlug sie vor. "Warum nicht, ich folge dir überall hin", antwortete er. "Oh, das hast du schön gesagt", lachte sie, bevor sie wieder seine Hand nahm und sie sich gemeinsam auf den Weg machten. Ungefähr eine halbe Stunde später kamen sie bei besagtem Park an. Auch hier waren einige Leute anzutreffen, die es bei dem kalten Wetter ebenfalls nach draußen gezogen hatte, doch es war nicht so überfüllt, wie es im Sommer bei weitaus wärmeren Temperaturen üblich war. Hand in Hand gingen die beiden nebeneinander her, bewunderten die weiße Landschaft um sie herum. Die Bäume, die in einer weitläufigen Allee angeordnet waren, waren komplett mit Schnee bedeckt, die dürren, blätterlosen Äste bogen sich unter seiner Last. Die Atmosphäre wirkte beinahe verzaubert, während sie gemeinsam den zugeschneiten Weg entlang gingen. Keiner von ihnen sagte etwas, um diesen wunderbaren Moment der Zweisamkeit nicht zu zerstören. Als sie schließlich an einer Bank vorbeikamen, beschlossen sie, sich darauf niederzulassen. Draco wischte den Schnee von der Sitzfläche und ließ sie dann an dieser Stelle unauffällig mit einem Schwung seines Zauberstabs trocknen. Daraufhin setzte er sich hin und zog Pansy auf seinen Schoß, die sich sofort gegen ihn lehnte. Wieder schwiegen sie, genossen einfach nur die Nähe des jeweils anderen, bevor sie irgendwann wieder die Stimme erhob. "Ist es nicht schön, hier einfach nur zu sitzen und das alles zu genießen...?", fragte sie leise, während sie in die Ferne schaute und sich näher an ihn schmiegte. "Ja, das ist es in der Tat. Wir haben viel durchgemacht und mussten einige Hindernisse überwinden, bevor wir jetzt endlich so einen Moment genießen können. Aber ich muss sagen - dieser Moment, auf den hoffentlich noch viele folgen werden, war es wert, dass wir nicht aufgegeben und bis zum Schluss für unsere Liebe gekämpft haben. Am Ende haben wir doch gewonnen, wie du siehst. Auch wenn Crabbe und Goyle mit allen Mitteln versucht haben, uns auseinanderzureißen. Es hat sich gelohnt, die Liebe nicht aufzugeben, sondern weiter für sie zu kämpfen, egal wie schwer und wie schmerzvoll es war", erwiderte er lächelnd. "Ja, du hast Recht. Ich bin froh, dass ich dich auch nicht einfach vergessen konnte. Es hat oft wehgetan, doch dieser Schmerz hat mir immer gezeigt, dass du alles für mich bist, dass ich nicht einfach zu jemand anderem gehen und mit ihm glücklich sein kann. Es ging einfach nicht, denn der, den ich wollte, den ich schon immer wollte, bist allein du und kein anderer. Und diese Momente, in denen wir uns so nahe wie jetzt sind, möchte ich auch mit niemand anderem als mit dir verbringen. In diesen Wochen, in denen ich Hogwarts verlassen hatte, ist mir erst richtig klar geworden, dass ich dich wirklich mehr liebe als sonst irgendjemanden", sagte sie immer noch leise, während sie sich jetzt zu ihm umdrehte und ihm sanft über die Wange strich. Er lächelte und genoss ihre Berührung, während er sie näher zu sich zog. "Das hast du schön gesagt, ich hätte es selbst nicht besser ausdrücken können..." Jetzt sprach er genauso leise. Er zog sie noch näher an sich und bevor sie irgendetwas sagen oder tun konnte, spürte sie auch schon seine Lippen auf ihren, die sich sanft gegen sie bewegten. Reflexartig schloss sie die Augen und erwiderte den Kuss. Wieder strich seine Zunge sanft über ihre Lippen, bettelte erneut stumm um Einlass, den sie ihm wiederum ohne zu zögern gewährte. Auch jetzt erkundete er ihren Mund bis in den letzten Winkel, bis er sie schließlich spielerisch anstupste und kurz darauf herausforderte, worauf sie nur zu gerne einging, aber immer noch nicht die Oberhand gewinnen konnte. Er behielt den Kuss noch länger bei, doch dann löste er sich wieder von ihr und sah ihr direkt in die Augen. "Ich liebe dich, Pansy", flüsterte er dann und zog sie ganz nah an sich, bevor er begann, ihr liebevoll durch die Haare zu streicheln. Sie ließ es zu, kuschelte sich noch näher an ihn und seufzte leise. "Ich liebe dich auch, Draco...", erwiderte sie dann ebenfalls flüsternd. Dann herrschte Stille zwischen ihnen. Wieder genossen sie nur die Nähe des anderen. Erst nach einer ganzen Weile sagte Pansy wieder etwas. "Wir sollten langsam zur Bushaltestelle gehen, der Bus fährt in einer halben Stunde." "Gut, dann lass uns gehen", stimmte er zu und ließ sie los, worauf beide aufstanden und zurück zur Bushaltestelle gingen. Sie kamen genau rechtzeitig, der Bus fuhr gerade vor. Schnell stiegen sie ein und setzten sich wieder nach hinten, bevor sie gemeinsam den Heimweg antraten. Drei Tage später wollten sich Pansy und Draco wieder auf den Weg nach Hogwarts machen, da sie ihren Freunden versprochen hatten, dass sie rechtzeitig zu Silvester wieder da sein würden. Schnell hatten sie an diesem Morgen die Koffer gepackt. Sie machten sich nicht die Mühe, alles per Hand einzupacken, lieber ließen sie ihre Zauberstäbe diese Arbeit erledigen. Als sie nach nicht mal fünf Minuten damit fertig waren, gingen sie hinunter in die Küche, da sie Pansys Mutter versprochen hatten, dass sie noch zum Frühstück bleiben würden. Nachdem sie das beendet hatten, gingen sie wieder nach oben, um ihre Koffer zu holen, sie wollten sich gleich auf den Weg machen, damit sie zum Mittagessen zurück im Schloss sein würden. Mrs. Parkinson begleitete sie noch zur Haustür, von wo aus sie apparieren wollten. "Also dann, wir werden uns jetzt wahrscheinlich erst an Ostern wiedersehen", meinte Pansy an ihre Mutter gewandt, als der Moment des Abschieds gekommen war. "Ja, ich hoffe doch, dass du eine Woche opfern kannst", erwiderte sie lächelnd. "Keine Sorge, das lässt sich bestimmt einrichten", antwortete Pansy ebenfalls lächelnd. "Also dann, ich will euch nicht länger aufhalten. Ihr solltet gehen, die anderen warten bestimmt schon auf euch", meinte Mrs. Parkinson dann, worauf die beiden nickten und sich in Position stellten. "Wir wünschen dir einen guten Rutsch ins neue Jahr, Mum. Komm gut rein", sagte Pansy noch. "Danke, das wünsche ich euch auch. Viel Spaß, bei eurer Party heute Abend", lächelte ihre Mutter. "Danke, werden wir sicher haben", anworteten die beiden gleichzeitig und erwiderten das Lächeln. Dann verabschiedeten sie sich noch einmal von ihr, bevor sie schließlich disapparierten und Mrs. Parkinson zurück ins Haus ging, als sie verschwunden waren. Wenige Sekunden später hatten Draco und Pansy wieder festen Boden unter den Füßen. Sie schauten sich um und entdeckten sofort Hogwarts, das sich vor ihnen erhob. "Willkommen zu Hause", meinte der Blonde grinsend. "Vielen Dank, das gebe ich zurück", lachte sie. "Komm, lass uns mal sehen, ob wir die anderen irgendwo finden, wenn sie sich noch nicht gegenseitig in den Wahnsinn getrieben haben, müssen sie hier ja irgendwo sein. Vielleicht rechnen sie so früh noch gar nicht mit uns", meinte er, worauf sie zustimmend nickte. Gemeinsam betraten sie das Schlossgelände und gingen die breite Zufahrt zum Haupttor entlang. Immer wieder schauten sie sich um, ob sie nicht jemanden von ihren Freunden irgendwo auf den Ländereien sehen würden, doch sie konnten niemanden entdecken. Als sie schließlich an dem schweren Eichenportal angekommen waren, öffneten sie es zusammen und betraten die leergefegte Eingangshalle. Sofort schlug ihnen die angenehme warme Luft entgegen, als das Portal hinter ihnen wieder ins Schloss fiel. "Wo könnten die denn sein...?", überlegte Pansy, während sie sich suchend umschaute. "Keine Ahnung, vielleicht sollten wir mal im Gryffindor-Turm nachsehen, die können sich ja nicht in Luft aufgelöst haben", erwiderte er. "Gut, dann lass uns dort zuerst nachsehen", stimmte sie zu und folgte ihm dann die Treppe in den ersten Stock hinauf, bevor sie die Richtung zum Gryffindor-Turm einschlugen. Vor'm Portrait der Fetten Dame angekommen, murmelte Draco schnell das Passwort, das er irgendwann mal von Harry bekommen hatte und betrat dann gefolgt von Pansy den Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Wie sie es vermutet hatten, befanden sich ihre Freunde dort, sie saßen gemeinsam vor dem knisternden Kamin und unterhielten sich. Als das Portrait zur Seite schwang, schauten sie sofort auf, um zu sehen, wer da kam und als sie die beiden erkannten, sprangen sie sofort auf und umarmten sie stürmisch. "Hey, da seid ihr ja wieder." "Schön euch wiederzusehen." "Wir haben euch gar nicht so früh zurück erwartet." "Wie war es denn, habt ihr etwas Schönes unternommen?" "Hattet ihr ein paar schöne Tage?" Alle redeten durcheinander und Pansy und Draco wussten gar nicht, wo sie anfangen sollten, Bericht zu erstatten. "Hey, beruhigt euch doch erstmal. Wir freuen uns ja auch, euch wiederzusehen", lachte die Braunhaarige dann, während sie stürmisch von Milli umarmt wurde. "Wir werden euch alles in Ruhe erzählen, aber bitte erdrückt uns nicht", fügte Draco ebenfalls lachend hinzu. Daraufhin beruhigten sich die anderen wieder und zogen die beiden mit sich zu den roten Sesseln, wo sie sich niederließen und dann darauf warteten, was die beiden zu erzählen hatten. Die beiden zogen erst einmal ihre langen Mäntel aus und legten sie dann über die Armlehnen der Sessel, bevor sie anfingen zu erzählen. Als sie geendet hatten, war Ginny die erste, die wieder etwas sagte. "Diese Stadttour durch London hört sich ja richtig romantisch an. Ihr habt eure Zeit wirklich genutzt", grinste sie. "Was hätten wir denn sonst tun sollen?", fragte Pansy, die nicht verhindern konnte, dass sich ein leichter Rotschimmer auf ihre Wangen schlich. "Ich sag ja gar nichts, das war lediglich eine Feststellung", erwiderte Ginny lachend. "Aber du hast Recht, wir haben unsere Zeit wirklich genutzt", gab Pansy ihr dann Recht, als sie sich wieder gefasst hatte; die Rothaarige erwiderte nichts, sie lächelte nur. "Na, was ist? Kommt ihr mit nach unten? Es wird langsam Zeit für's Mittagessen. Die Große Halle ist schon bereit für die Party heute Abend", warf Hermine ein. "Klingt toll, klar kommen wir mit. Ich hab jedenfalls schon wieder Hunger, wir sind nach dem Frühstück gleich losgegangen", stimmte Pansy zu und auch die anderen waren damit einverstanden, woraufhin sie sich gemeinsam auf den Weg zum Mittagessen machten. Unten angekommen trafen sie auf wenige andere Schüler, die ebenfalls beschlossen hatten, über die Weihnachtsferien hier zu bleiben, unter anderem auch Luna und Cho. Die Große Halle war schon für den kommenden Abend geschmückt. Überall hingen Lichterketten, an der Stirnseite war schon ein Tisch für ein Buffet bereitgestellt und auch für die entsprechende Musikanlage war schon gesorgt, da Milli darauf bestanden hatte, dass auf eine Party auch die passende Musik gehörte und die Lehrer hatten ihr Einverständnis gegeben. "Wow, hier sieht es ja schon richtig gut aus", stellte Pansy fest, als sie sich zusammen an den Gryffindor-Tisch setzten. "Vielen Dank, das haben wir alleine ohne die Lehrer organisiert. Wir mussten sie natürlich vorher um Erlaubnis fragen, aber sie waren nicht sehr schwer zu überzeugen. In den Ferien scheinen selbst die mal lockerer zu sein", meinte Milli grinsend. "Allerdings, sie werden sogar heute Abend anwesend sein", erzählte Ginny. "Wirklich? Das ist ja mal was ganz Neues, kann man sich irgendwie nur schwer vorstellen", antwortete Pansy grinsend. "Sind sie nicht schon ein bisschen zu alt für sowas?", warf Draco ein, der sich ein Grisnen auch nicht verkneifen konnte. "Das finden sie nicht. Sie wären wahrscheinlich sogar beleidigt, wenn wir sie nicht fragen würden", erwiderte Hermine lachend. "Ohje, das wollen wir lieber nicht riskieren", lachte Pansy. "Nein, sonst müssen wir im zweiten Halbjahr alle gleich nachsitzen", warf Ron ein, worauf alle lachten. "Wer kommt denn überhaupt? Wer ist denn noch da?", fragte Draco dann. "Auf jeden Fall wir, Luna und Cho sind noch da und Pavarti und ihre Schwester sind auch noch da. Das war's auch schon. Aber ist vermutlich auch besser so. Wenn wir nicht so viele sind, haben wir wenigstens Platz um zu tanzen", antwortete Milli und man konnte ihr ihre Vorfreude deutlich ansehen. "Du hast das mit dem Tanzen also wirklich ernst gemeint?", fragte Ron entsetzt. "Natürlich, dachtest du denn, ich mache Witze? Wir werden tanzen und ihr natürlich auch, deswegen werden wir heute Mittag noch üben. Außer Draco, der kann es schon", grinste Milli. Sofort schauten Harry und Ron zu dem Blonden. "Du kannst tanzen?", fragte der Schwarzhaarige etwas überrascht. "Na klar, ihr etwa nicht?", stellte er die Gegenfrage. "Nein, nicht wirklich. Sehen wir etwa so aus?" Abwartend schaute Ron ihn an. Draco überlegte kurz, doch dann schüttelte er langsam den Kopf. "Nein, ehrlich gesagt nicht..." "Siehst du, und jetzt will Milli uns dazu zwingen, es zu lernen...", redete Ron weiter, man konnte ihm anhören, dass er nicht gerade begeistert war. "Ach was, ich zwinge euch zu gar nichts. Aber ihr werdet sehen, dass es Spaß macht, wenn man es erst einmal richtig kann. Versucht es doch wenigstens, wenn ihr euch darauf einlasst, könnt ihr es auch schneller lernen und ich lasse euch früher in Ruhe", mischte sich die Schwarzhaarige wieder ein. "Muss das denn wirklich sein?", versuchte Ron es noch einmal, doch Milli ließ nicht locker. "Ja, es muss sein. Ich will euch heute Abend mit Ginny und Hermine tanzen sehen, also keine Widerrede. Nach dem Mittagessen geht es los." Mit diesen Worten beendete Milli die Diskussion und Harry und Ron fügten sich seufzend ihrem Schicksal, da sie wussten, dass es keinen Sinn machte, jetzt noch weiter mit ihr zu diskutieren. Nach dem Mittagessen schleppte Milli die beiden Jungs wie sie es gesagt hatte mit nach unten in den Gemeinschaftsraum der Slytherins, da sie dort mehr Platz hatten, um zu üben. Bevor sie die Kerkertreppen hinunterging, wandte sie sich noch Pansy und Draco zu. "Kommt ihr mit? Ihr könntet es ihnen doch mal vormachen, damit sie sehen, wie es heute Abend aussehen soll", meinte sie. Die beiden sahen sich zuerst fragend an, doch dann nickten sie schließlich zustimmend. "Warum nicht, vielleicht können sie wirklich noch etwas lernen", grinste Pansy. "Sehr gut." Milli erwiderte das Grinsen und drehte sich dann auch noch einmal zu den anderen um. "Also dann, wir treffen uns um acht in der Großen Halle. Spätestens dann werde ich euch auch die beiden hier wiedergeben." "Okay, wir lassen sie gerne in deiner Obhut. Bei dir sind sie bestens aufgehoben. Bis später." Hermine und Ginny lächelten den anderen noch einmal zu und verschwanden dann in den ersten Stock, während der Rest runter in die Kerker ging. Unten angekommen rückte Milli zusammen mit Pansy noch schnell ein paar Sessel aus dem Weg, um noch mehr Platz zu schaffen. "So, das dürfte reichen. Notfalls müssen wir eben kleinere Schritte machen", meinte die Schwarzhaarige, als sie auch noch den letzten grünen Sessel an die Wand geschoben hatten. "Wie groß willst du die Schritte denn machen? Das reicht auf jeden Fall, wenn ihr keine Elefantenschritte macht", antwortete Pansy. "Ist ja schon gut, wir haben nicht vor, hier rumzutrampeln. Ich hoffe zumindest, dass wir das nicht tun werden." Grinsend schaute Milli zu Harry und Ron rüber, die daraufhin nur die Augen verdrehten. "Gut, auf deine Verantwortung. Und Draco und ich sollen es jetzt erst einmal vormachen?", fragte Pansy dann. "Ja, damit sie sehen, wie es aussehen soll. Ich hab auch extra schon die passende Musik geholt. Ihr könnt loslegen", sagte Milli grinsend und lief rüber zu der Musikanlage, die sie extra beschafft hatte, damit sie hier üben konnten. Sie legte die richtige CD ein und gesellte sich dann zu den beiden Jungs. "Jetzt müsst ihr genau aufpassen. Die beiden haben es wirklich drauf", grinste sie. "Da sind wir aber mal gespannt, ob Draco das wirklich so gut kann, wie er es gesagt hat", antwortete Ron. "Du hast es gehört. Lass uns ihnen beweisen, dass wir es wirklich drauf haben", sagte Pansy an Draco gewandt und streckte die Hand nach ihm aus. "Als schön, zeigen wir ihnen, was wir können", stimmte er zu, bevor er zu ihr kam und sie sanft in Tanzhaltung zog. Als Pansy ihr ein Zeichen gab, schaltete Milli die Musik ein und kurz darauf begannen die beiden zu tanzen. Als auch der letzte Ton verklungen war und ihre Füße wieder zum Stillstand kamen, herrschte erst einmal kurz Stille, bevor Harry schließlich als erster wieder etwas sagte. "Wow...Milli hatte Recht, ihr habt es wirklich drauf. Ich hätte niemals gedacht, dass du das wirklich so gut kannst", meinte er anerkennend an Draco gewandt. "Findest du? Vielen Dank", antwortete der Blonde lächelnd. "So und jetzt seid ihr dran", sagte Milli gut gelaunt und zog die beiden Jungs auf die Füße. "Ich fang mit dir an, Ron. Dann hast du es hinter dir." Der Rothaarige seufzte ergeben und stellte sich ihr gegenüber. Draco und Pansy machten ihnen Platz und setzten sich auf das einzige grüne Sofa, das sie nicht an die Wand gerückt hatten, um ihnen zuzusehen. "Wie stellt er sich denn an?", fragte der Blonde an Harry gewandt, der sitzen geblieben war. "Naja, sagen wir mal so, ich bin nicht ganz so unbeholfen wie Ron, aber ich kann es auch noch nicht richtig, auch wenn wir laut Milli schon Fortschritte gemacht haben. Das müssen wir schon über uns ergehen lassen, seit ihr weggegangen seid", seufzte der Angesprochene. "Ohje, hat sie euch etwa so genötigt?", lachte Pansy. "Genötigt ist gar kein Ausdruck, sie hat uns regelrecht gefoltert", erwiderte Harry, wobei er absichtlich leicht übertrieb. "Ruhe da drüben, sonst nehm ich doch dich als ersten", ging Milli dazwischen, als sie es gehört hatte, worauf der Schwarzhaarige schnell verstummte. Sie grinste zufrieden, bevor sie die Musik wieder anmachte und begann, mit Ron weiterzuüben. "Ohje, macht er das immer so?", fragte Pansy, während sie die beiden beobachtete und darauf achten musste, nicht zu lachen, da Ron des Öfteren über seine eigenen Füße stolperte. "Naja, meistens. Vor ein paar Tagen war es noch viel schlimmer. Er hat wirklich schon erstaunliche Fortschritte gemacht", antwortete Harry. "Vielleicht sollte ihm jemand helfen, der dieselben Schritte machen muss wie er", warf Draco ein. "Du meinst, du willst ihn ein bisschen anleiten?", fragte Pansy, worauf der Blonde nickte. "Ja, vielleicht fällt es ihm dann ein bisschen leichter." Er hatte es kaum gesagt, als er auch schon aufstand und zu Milli und Ron ging, um ihm ein bisschen bei seinen Schrittfolgen zu helfen. Tatsächlich fiel es ihm dadurch um einiges leichter und plötzlich empfand er es auch nicht mehr als Folter, wie Harry es zuvor ausgedrückt hatte. Als die Musik endete, blieben die beiden schließlich stehen. "Das war sehr gut. Eine gute Idee, ihn ein bisschen anzuleiten, Draco. Jetzt habe ich das Gefühl, dass er es langsam aber sicher wirklich beherrscht. Würdest du das bei Harry genauso machen?", fragte Milli, als sie Ron losgelassen hatte, worauf der Angesprochene zustimmend nickte. "Sehr gut, dann machen wir gleich weiter, wir beide üben später noch einmal", sagte sie noch zu dem Rothaarigen, der nickte und sich dann an Harrys Platz auf dem Sofa setzte, nachdem dieser aufgestanden war. Sie übten den ganzen Nachmittag, bis Harry und Ron es so gut beherrschten, dass selbst Milli ihnen ein großes Lob aussprach und meinte, dass sie sie jetzt ruhigen Gewissens auf die Tanzfläche schicken könnte. Als sie zum ersten Mal seit Stunden wieder auf die Uhr schauten, stellten sie fest, dass sie sich langsam fertig machen mussten, in knapp einer Stunde würde ihre Party losgehen. Schnell brachten sie den Gemeinschaftsraum wieder in Ordnung, bevor sich Harry und Ron von den Slytherins verabschiedeten und zurück in den Gryffindor-Turm gingen, während sich Milli und Pansy in ihren Schlafsaal verzogen, um sich fertig zu machen und auch Draco verschwand, um sich umzuziehen. Ungefähr viertel vor acht trafen sie sich wieder im Gemeinschaftsraum. "Also dann, können wir los?", fragte Milli gut gelaunt an ihre beiden Freunde gewandt, die zustimmend nickten und ihr dann nach draußen und in die Große Halle folgten. Dort angekommen stellten sie allerdings fest, dass noch niemand außer ihnen hier war. Nicht einmal die Lehrer waren schon da. "Oh, wir scheinen etwas früh zu sein", meinte Pansy, als sie bemerkte, dass sie die einzigen waren. "Naja, immerhin zehn Minuten", antwortete Draco. "Das ist egal, dann können wir ja schon mal die Musik anmachen", warf Milli ein und keine zehn Sekunden später ertönte auch schon laute Musik aus den entsprechenden Anlagen. "Vielleicht werden sie jetzt schneller kommen, wenn sie hören, dass die Musik schon an ist", grinste die Schwarzhaarige. "Wenn sich Harry und Ron überhaupt runter wagen", grinste Pansy. "Wenn sie nicht runterkommen, werde ich sie runterholen, verlass dich drauf", antwortete Milli und Pansy wusste, dass ihre Freundin ihre Worte ernst meinte. "Jetzt hackt doch nicht so auf den beiden herum. Sie haben wirklich gute Fortschritte gemacht, ich bin mir sicher, dass sie kommen werden", mischte sich Draco ein. "Ist ja schon gut, ich habe sie ja selbst gelobt", meinte Milli lächelnd. "Ich bin mir sicher, dass sie es in dieser Stunde noch nicht verlernt haben, Ginny und Hermine werden sie wahrscheinlich kaum wiedererkennen, was das angeht", fügte Draco hinzu. "Das glaube ich auch", grinste Pansy. In diesem Moment kamen die Gryffindors in die Große Halle und kurz darauf erschienen auch die Ravenclaws und schließlich auch die Lehrer. Die Party konnte offiziell beginnen. Nachdem sich alle erst einmal bergüßt hatten, beschlossen sie zuerst einmal etwas zu essen. Die vier langen Haustische waren verschwunden, an ihre Stelle waren ein paar kleinere Tische getreten, damit sie später mehr Platz zum Tanzen haben würden. Kurz darauf hörte man einen Moment nur das Klappern von Tellern und Besteck, bevor wieder neue Gespräche aufkamen. Die Slytherins hatten sich zu den beiden Ravenclaws gesellt. "Hey, man hat euch beide in den Ferien gar nicht wirklich gesehen", meinte Luna irgendwann zu Draco und Pansy. "Ja, wir waren bei meiner Mum auf dem Land und haben uns dort ein paar schöne Tage gemacht", erklärte Pansy lächelnd. "Wir dachten uns schon, dass ihr gar nicht da seid, nachdem wir euch überhaupt nicht gesehen haben. Erzählt doch mal, was habt ihr unternommen?", fragte Cho neugierig. "Naja, über die Feiertage waren wir zu Hause und sind nur ab und zu spazieren gegangen oder haben den Schnee genossen und dann habe ich Draco London gezeigt, was einen ganzen Tag in Anspruch genommen hat", erzählte Pansy. "London? Außerhalb der Winkelgasse?", fragte Luna interessiert, worauf Pansy lächelnd nickte. "Ja, wir haben uns unter die Muggel gemischt, aber natürlich darauf geachtet, nichts Auffälliges zu tun", antwortete sie. "Das muss wirklich interessant gewesen sein", stellte Cho fest, "wie war das für dich, Draco?" "Es war wie du sagst interessant. Ich hab einiges über die Stadt gelernt, da ich eine ausgezeichnete Fremdenführerin dabei hatte. Ich würde jederzeit wieder hingehen", antwortete der Blonde. "Vielleicht können wir ja mal alle zusammen hingehen, dann musst du uns auch alles zeigen", schlug Luna vor. "Wieso nicht, wenn ihr die Stadt auch kennenlernen wollt, zeige ich sie euch gerne", stimmte Pansy lächelnd zu, bevor sie sich wieder ihrem Essen zuwandte. Nachdem sie gegessen und sich noch ein wenig unterhalten hatten, stellten sie fest, dass es mittlerweile schon zehn Uhr war. In zwei Stunden würde ein neues Jahr anbrechen, das sie mit buntem Feuerwerk einläuten wollten. Doch zuvor mussten sie sich noch irgendwie die Zeit vertreiben und Milli hatte auch schon die passende Idee. "Hey, hört mal alle zu!" Sofort richteten sich alle Blicke auf sie. Milli vergewisserte sich kurz, ob ihr alle zuhörten, bevor sie weiterredete. "Es sind ja noch zwei Stunden bis zum Feuerwerk hin und ich habe mir Gedanken darüber gemacht, wie wir die restliche Zeit nutzen könnten, bis mir plötzlich die perfekte Idee gekommen ist..." Sie machte eine kurze Pause, um die anwesenden Partygäste auf die Folter zu spannen. "Lasst uns tanzen!", rief sie dann gut gelaunt aus und drehte die Musik sofort lauter. "Also dann, jetzt könnt ihr zeigen, was ihr dank Draco gelernt habt", sagte sie im Vorbeilaufen zu Harry und Ron, die sie nur zweifelnd ansahen, doch die Schwarzhaarige lächelte ihnen aufmunternd zu, bevor sie sich wieder zu Draco und Pansy gesellte. "Sollen wir es wagen?", fragte Harry seinen besten Freund, als Milli verschwunden war. Ron zögerte kurz, doch dann nickte er langsam. "Ja, lass es uns versuchen, sonst wird sie wiederkommen und uns dazu zwingen." "Wahrscheinlich hast du Recht, also gut, dann lass es uns versuchen", stimmte Harry ihm zu, bevor sie sich gemeinsam auf den Weg zu Hermine und Ginny machten, die nur darauf warteten, dass die beiden Jungs sie zum Tanzen aufordern würden. Milli beobachtete sie Szene vom Rand des Geschehens aus. "Denkst du, dass sie es noch können?", fragte Pansy, während sie sich zu ihr rüberbeugte. "Mach dir keine Gedanken, ich bin mir sicher, dass sie noch nichts verlernt haben. Sie schaffen das schon", antwortete die Schwarzhaarige lächelnd. "Der Meinung bin ich auch", stimmte Draco ihr zu. Dann herrschte Stille zwischen den drei Freunden. Schweigend beobachteten sie die beiden Gryffindors, wie sie Ginny und Hermine aufforderten und sie dann auf die Tanzfläche führten. Gespannt warteten sie darauf, ob sie es immer noch so gut konnten, wie am Nachmittag und ihre Erwartungen wurden nicht enttäuscht, da sie wirklich noch jeden Schritt beherrschten, den ihnen Milli zusammen mit Dracos Hilfe beigebracht hatte. "Na, bitte. Ich wusste, dass sie es meistern würden", sagte die Schwarzhaarige zufrieden grinsend. "So schnell verlernt man das auch nicht", fügte Draco hinzu. "Und was ist mit mir? Werde ich denn nicht aufgefordert?", mischte sich Pansy ein, sie klang vorwurfsvoll, doch der Blonde konnte aus ihrer Stimme heraushören, dass sie es nicht ernst meinte. "Verzeih mir, dass ich das nicht schon längst getan habe." Seine Entschuldigung klang absichtlich übertrieben. "Würdest du mir diesen Tanz schenken, Pansy?", fragte er dann leise und streckte ihr eine Hand entgegen. Sie lächelte und nahm seine Hand. "Mit Vergnügen." Auch er lächelte und zog sie schließlich mit sich auf die Tanzfläche, wo sie sich zu den anderen gesellten und sich ebenfalls im Rhythmus der Musik bewegten. Die zwei Stunden waren schon fast vorbei, als Milli alle wieder zusammenrief. Es war fast Mitternacht und sie mussten die Sektgläser noch füllen, um in wenigen Minuten anstoßen zu können. Die Lehrer stellten so viele Gläser wie benötigt wurden bereit und füllten sie auch mit Inhalt, bevor sie jedem eins davon in die Hand drückten. Als schließlich alle ein Glas in der Hand hielten, ergriff Milli wieder das Wort. "Es sind noch genau drei Minuten bis Mitternacht, wir sollten langsam nach draußen gehen. Unsere Lehrer haben sich heute Abend die Mühe gemacht, die Feuerwerkskörper schon nach draußen zu bringen, sie warten nur noch darauf entzündet zu werden", verkündete sie lächelnd. Daraufhin drehte sie sich um und ging gefolgt von den anderen in die Eingangshalle und von dort aus nach draußen, wo sie auf dem oberen Podest der großen Freitreppe stehenblieben und darauf warteten, dass sie den Countdown beginnen konnten. Zwei Minuten später gab Milli das Zeichen dazu und alle begannen, von zehn rückwärts zu zählen. Bei Null angekommen, hörte man schon von Weitem lautes Knallen und kurz darauf konnte man schon die ersten Feuerwerksblumen am Himmel erkennen, die in bunten Farben leuchteten, und die aus Hogsmeade kommen mussten. Jetzt fielen sich die Freunde in die Arme und wünschten sich ein frohes neues Jahr, bevor sie auch zu ihren Lehrern gingen und ihnen ebenfalls einen guten Start wünschten. Nachdem die Glückwünsche beendet waren, begaben sich die Lehrer hinunter auf die Wiese, vor der Freitreppe, um ebenfalls die Feuerwerkskörper anzuzünden, um das neue Jahr zu begrüßen. Die Schüler folgten ihnen, um die leuchtenden Bilder am Himmel zu betrachten, nur Draco und Pansy blieben oben stehen und schauten in den noch schwarzen Nachthimmel über Hogwarts. "Jetzt liegt alles hinter uns, was uns einmal Sorgen bereitet hat. Das, was vor uns liegt, soll uns keinen Kummer bereiten", sagte Draco leise und zog sie an sich, ihre Sektgläser standen vergessen auf dem breiten Geländer der Treppe. "Nein, es soll uns nie wieder etwas Kummer bereiten. Jetzt gibt es wirklich nur noch uns...niemand kann uns jetzt mehr trennen...", flüsterte sie und schmiegte sich an ihn. In diesem Moment erstrahlten die ersten Feuerwerksblumen über dem Schloss und es schien, als ob sie allein für sie leuchten und ihre ganze Schönheit zeigen würden. "Ist das nicht wunderschön?", fragte sie dann, während sie weiterhin in den Himmel schaute und die glitzernden Bilder bewunderte. "Ja, das ist es, aber noch viel schöner ist es, hier mit dir zu stehen und dich so nah bei mir zu haben. Das ist das allerschönste für mich - dich bei mir zu haben...", antwortete er leise. "Das kann ich nur zurückgeben...und ich will dich nie wieder gehen lassen", murmelte sie und kam noch näher zu ihm. "Ich dich auch nicht, wir beide werden jetzt für immer zusammengehören, nur du und ich...", flüsterte er und zog sie noch näher zu sich. "Das hast du schön gesagt...ich liebe dich Draco..." Auch sie flüsterte nur und sah ihm direkt in die Augen. "Ich liebe dich auch, Pansy...", antwortete er und erwiderte ihren Blick. Einen Moment schauten sie sich wortlos in die Augen, bevor sich ihre Lippen trafen, sofort miteinander verschmolzen und immer leidenschaftlicher wurden. Sie hatten ihre Umgebung völlig ausgeblendet, jetzt gab es wirklich nur noch sie beide. Und während am Himmel immer mehr Feuerwerksblumen in den unterschiedlichsten, strahlendsten Farben aufleuchteten, verfielen sie noch mehr in ihren Kuss, der ihre ganze Liebe füreinander ausdrückte. Endlich war ihr Glück perfekt. _______________________________________________________________________ So, das war das letzte Kapitel meiner FF. Ich hoffe, sie hat euch gefallen und ich möchte mich auch nochmal für die ganzen Kommis bedanken, die ich dafür bekommen habe ^^ Es hat mich wirklich immer gefreut und es hat mir auch immer geholfen, neue Ideen zu sammeln. Würd mich natürlich auch über Kommentare zu diesem letzten Kapitel freuen :) Bis zur nächsten FF oOLunaOo Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)