Love is color blind von oOLunaOo ================================================================================ Kapitel 9: Die Wahrheit kommt ans Licht --------------------------------------- Kapitel 9: Die Wahrheit kommt ans Licht Die Nacht war bereits hereingebrochen, als sie immer noch unterwegs waren. Sie wussten nicht, wie lange sie schon flogen, doch sie wollten keine Rast machen, zu groß war der Wunsch endlich wieder in Hogwarts zu sein. Langsam legte sich die Dunkelheit über die Landschaft, während sie lautlos über vereinzelte Häuser, die verlassen auf dem Land standen, oder auch über kleine Städte hinwegflogen. Die Nacht gab ihnen zusätzlichen Schutz, so würden sie von allen Muggeln unbemerkt bleiben. Harry und Ron, der zusammen mit Hermine auf seinem Besen flog, führten die Gruppe an, Pansy bildete zusammen mit Ginny, Draco und Milli das Schlusslicht. "Es ist so schön, dich wieder bei uns zu haben", meinte Milli plötzlich nach einer Weile. Überrascht sah die Angesprochene ihre beste Freundin an, doch dann lächelte sie. "Ja, du hast Recht. Ich habe euch die ganze Zeit über vermisst. Jetzt fühlt es sich wirklich an, als ob ich nach Hause gehen würde, ich fühle mich wieder frei", sagte sie fröhlich. "Und wir dachten schon, dass wir dich nicht überzeugen könnten, wieder mit uns zu kommen", mischte sich Ginny ein, die rechts neben Pansy flog. "Naja, ich habe mir auch ein paarmal überlegt, ob ich wirklich nachgeben soll", gestand sie verlegen, "aber, ich habe das Richtige getan." "Allerdings, ohne dich wäre er irgendwann noch wahnsinnig geworden, stimmts?" Spielerisch stupste Milli Draco, der vor ihr auf dem Besen saß, an. "Von wegen wahnsinnig", grummelte dieser, wobei er seinen Blick nach vorne richtete, um den Kurs zu halten. "Jaja, schon klar. Er hat jeden Tag stundenlang in der Eulerei rumgesessen, weil er verzweifelt auf deine Antwort gewartet hat", verriet Milli ihrer Freundin, die daraufhin lachte. "Es tut mir wirklich leid, aber diese Strafe musste sein, außerdem war ich zu dieser Zeit immer noch so wütend, dass ich vielleicht überreagiert habe", seufzte diese, wobei sie Draco entschuldigend anlächelte. "Ist schon okay, ich kann dich ja verstehen, ich war ja selbst daran Schuld. Hauptsache, du bist wieder da, ehrlich gesagt, konnte ich keine Nacht schlafen, während du weg warst...", antwortete er leise, aber dennoch erwiderte er ihr Lächeln. Dann herrschte kurz Schweigen zwischen den Freunden, bevor Pansy wieder die Stille durchbrach. "Sagt mal...", fing sie an. "Was denn?" Fragend schaute Milli sie an. "Das Ganze ist ja mal wieder auf Crabbes und Goyles Mist gewachsen...", sprach die Braunhaarige weiter. "Erwähne niemals diese Namen in meiner Gegenwart." Ein wütendes Funkeln ging durch die grünen Augen der Schwarzhaarigen. "Entschuldige, aber du weißt was ich meine, oder?" "Klar, wie könnte ich das vergessen", murmelte Milli. "Was ist mit denen?", mischte sich Draco ein. "Naja...sie werden sicher nicht ohne Weiteres zugeben, dass es ihr Plan war, mich von dir wegzuholen, wie sollen wir das bitte anstellen, dass sie mit der Sprache rausrücken?", sprach Pansy ihren Gedanken laut aus. "Hm...eine gute Frage...", überlegte Ginny, die das Gespräch zwischen den drei Slytherins verfolgt hatte. "Es muss doch irgendeinen Weg geben, um sie dazu zu bringen, dass sie mit der Sprache rausrücken", überlegte Milli, wobei sie einen kurzen Augenblick vergaß, sich an Draco festzuhalten, was sie aber schnell bereute, als dieser ein Stück weiter nach unten flog, als sich in einiger Entfernung ein Flugzeug näherte. Erschrocken klammerte sie sich an dem Blonden fest. "Hey, willst du mich umbringen, oder was?!", fragte sie empört und verkniff es sich, die Hände in die Hüften zu stemmen. "Tut mir leid, Milli", grinste Draco, als er wieder geradeaus flog. "Na schön, ich werd dir nochmal verzeihen", murmelte sie, musste aber trotzdem lachen. "Können wir jetzt zu unserem Problem zurückkommen?", mischte sich Pansy wieder ein. "Sicher...immerhin wird das nicht so einfach aus der Welt zu schaffen sein", stimmte Ginny ihr zu. "Ich denke, dass es noch nicht einmal so schwierig werden wird, die beiden auszutricksen", überlegte Draco. "Ach nein? Was schlägst du denn vor? Und wieso glaubst du, dass wir sie leicht hinters Licht führen können?", fragte Milli. "Sieh dir die beiden doch mal an...glaubst du wirklich, dass sie so hell sind?" "Da muss ich dir zustimmen...bevor die überhaupt schnallen, was los ist, haben wir sie schon lange hinters Licht geführt", antwortete Milli. "Siehst du, was allerdings ein größeres Problem darstellen könnte...wäre mein Vater...", redete Draco dann weiter, worauf bedrücktes Schweigen folgte. "Aber, vielleicht können wir es ja so einrichten, dass sie nicht nur McGonagall und den anderen Lehrern erzählen, dass sie eigentlich daran Schuld sind, dass du die Schule verlassen hast, Pansy, sondern auch deinem Vater, Draco. Und damit wäre das Problem ein für alle Mal aus der Welt geschafft und ihr hättet wieder eure Ruhe", schlug Ginny vor. "Das hört sich gar nicht so schlecht an. Stellt sich nur die Frage, wie wir das anstellen sollen, dass sie auch wirklich die Wahrheit erzählen", meinte Pansy skeptisch. "Keine Sorge, ich bin mir sicher, dass wir eine Lösung finden werden", antwortete Milli und lächelte sie zuversichtlich an. Wieder herrschte eine Zeit lang Stille, bis Ron irgendwann die Stimme erhob. "Hey, seht mal, da vorne ist Hogwarts!", rief er zu den anderen nach hinten. "In einer viertel Stunde kommen wir an, am besten landen wir direkt vorm Haupteingang!", fügte Harry noch hinzu, worauf der Rest zustimmte. Wenige Zeit später setzten sie zur Landung an und kurz darauf hatten sie wieder festen Boden unter den Füßen. "Willkommen zu Hause", sagte Milli lächelnd und stupste Pansy an, die ihr Lächeln erwiderte. "Endlich bin ich wieder hier." "Worauf warten wir noch, gehen wir rein. Ich denke, dass wir schon erwartet werden", meinte Harry und ging voraus. Die anderen folgten ihm die große Freitreppe hinauf. Er und Ron schoben das schwere Eichenportal auf, das mit einem lauten Knarren nachgab. Drinnen wurden sie sofort von Wärme umgeben. Die Eingangshalle war leer, offenbar hatten sie das Abendessen, wie sie erwartet hatten, verpasst. Als sie einige Schritte weiter in die Halle liefen, bemerkten sie plötzlich, dass jemand auf dem oberen Treppenabsatz stand, der in den ersten Stock führte. Bei genauerem Hinsehen erkannten sie McGonagall, die dort stand und nun langsam auf sie zukam. "Guten Abend, Herrschaften. Wie ich sehe sind Sie wieder zurück und das noch gerade rechtzeitig. Offenbar konnten Sie ihr Vorhaben erfolgreich ausführen. Willkommen zurück, Pansy." Die Schulleiterin lächelte die Braunhaarige an und reichte ihr die Hand. "Vielen Dank, Professor. Es war ein sehr großer Fehler so überstürzt die Schule zu verlassen...es war unüberlegt", sagte sie leise und wandte den Blick ab. "Machen Sie sich keine Gedanken, Fehler sind dazu da, um daraus zu lernen. Ich habe ja gesagt, dass Sie jeder Zeit zurückkommen können, schön, dass Sie darauf zurückgegriffen haben", meinte McGonagall. "Ja, vielen Dank, dass ich wieder hier sein kann. Ich hab das alles hier vermisst." "Nun gut, ich nehme an, dass Sie noch Hunger von Ihrer langen Reise haben, immerhin haben Sie das Abendessen verpasst. Deswegen hat Professor Sprout etwas vom Essen aufgehoben. Es steht drinnen in der Großen Halle bereit, Sie können es sich abholen und dann sollten Sie in Ihre Schlafsäle gehen, Sie sind sicherlich erschöpft." "Ja, danke, Professor", murmelten alle gleichzeitig. Die Schulleiterin nickte ihnen noch einmal zu und verabschiedete sich dann von ihnen, bevor sie die Treppe wieder hochging und schließlich im Korridor des ersten Stockwerkes verschwand. Einen kurzen Moment standen sie noch etwas unschlüssig in der Eingangshalle, bevor Harry wieder die Stimme erhob. "Was meint ihr, sollen wir uns das Essen holen und es uns dann im Gryffindor-Turm gemütlich machen?" Fragend schaute er die anderen an. "Ja, eine gute Idee", stimmte Ron sofort zu, "ich bin schon halb am Verhungern." "Das war ja klar, dass so etwas von dir kommt." Hermine verdrehte die Augen, konnte aber ein Grinsen nicht unterdrücken. "Jaja, hack ruhig auf mir herum, du hast ja so Recht, Hermine", grummelte er und verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust. Die Braunhaarige lachte jetzt wirklich und stupste ihn spielerisch an. "Ach komm schon, das war doch nur Spaß, ich hab auch Hunger." "Also gut, dann lasst uns jetzt diese ohnehin sinnlose Diskussion beenden und uns endlich das Essen holen", ging schließlich Ginny dazwischen. Der Rest nickte zustimmend. Also machten sie sich auf den Weg in die Große Halle, die mittlerweile leer war. Wie McGonagall gesagt hatte, stand das aufgehobene Essen dort bereit. Jeder nahm sich seine Portion und alle beschlossen, sich bei Gelegenheit bei Professor Sprout dafür zu bedanken. Nachdem sie den großen Speisesaal wieder verlassen hatten, stiegen sie ebenfalls die Treppe zum ersten Stock hinauf und von dort liefen sie Richtung Gryffindor-Gemeinschaftsraum, um sich dort einen gemütlichen Abend zu machen; Entspannung konnten sie nach dieser anstrengenden Reise alle gebrauchen. Im gemütlichen Wohnraum der Gryffindors angekommen, ließ sich jeder auf einen der roten Sessel fallen. "Wie schön, endlich die Füße hochlegen zu können", seufzte Milli, als sie sich tiefer in den roten Stoff sinken ließ. "Du sagst es, noch länger hätte ich es auf dem Besen nicht ausgehalten", stimmte Ron ihr zu. "Und das ist alles meine Schuld", murmelte Pansy und senkte schuldbewusst ihren Blick. "Ach was, das war es allemal wert", antwortete Draco daraufhin und zog sie an sich, worauf die anderen sich einen vielsagenden Blick zuwarfen. Eine Zeit lang sprachen sie über alle möglichen Dinge, beispielsweise darüber, was während Pansys Abwesenheit alles in der Schule passiert war. Irgendwann setzte sich Milli ruckartig auf und die anderen schauten sie überrascht an. "Was ist denn?", fragte Ron, der kurz zusammengezuckt war. "Ich hab 'ne super Idee. Pansy war so lange weg, wir sollten ihre Rückkehr feiern", sprach die Schwarzhaarige ihren Vorschlag laut aus. "Hey, das klingt gut, stellt sich nur die Frage, wie wir das anstellen sollen, damit uns keiner erwischt", überlegte Ginny. "Ach was, das ist doch das kleinste Problem. Wir brauchen nur einen Schlafsaal und Leute, die nichts verraten", winkte Milli ab. "Dann würde ich vorschlagen, dass wir hier bei euch im Gryffindor-Turm feiern", meinte Draco. "Ja, ist wohl das Beste. In Slytherin gibt es zu viele, die uns verpfeifen könnten", gab Hermine ihm Recht. "Na dann, wäre doch alles geklärt. Wir könnten uns von einem Lehrer die Erlaubnis geben lassen, mittags nach Hogsmeade gehen zu dürfen, dann könnten wir für's Essen sorgen. Und am Samstag diese Woche werden wir 'ne Mitternachtsparty im Gryffindor-Turm veranstalten und natürlich sind alle aus unserem Jahrgang eingeladen. Und du, Ginny, du könntest Luna noch fragen, ob sie auch kommen will. Ihr seid zwar ein Jahr unter uns, aber das macht nichts. Ihr beide seid auch eingeladen", lächelte Milli. "Ja, das klingt gut. Wer könnte sich denn leicht dazu überreden lassen, uns die Erlaubnis zu geben?", fragte Harry in die Runde. Alle überlegten kurz, bevor Ginny wieder die Stimme erhob. "Wir könnten es mit Professor Flitwick versuchen, der sagt doch zu allem Ja und Amen." "Ja, da könntest du Recht haben. Und wer geht zu ihm?" Wieder verfielen alle ins Grübeln. "Ich finde, dass das die Mädchen machen sollten", warf Draco schließlich ein. "Find ich auch, Mädchen haben doch eine gewisse Überzeugungskraft", stimmte Ron ihm zu. "Also gut, dann werden wir drei morgen früh gleich zu ihm gehen und mit ihm reden, immerhin haben wir ja in der ersten Stunde Zauberkunst", sagte Milli abschließend. "Was ist jetzt eigentlich mit unserem Rachefeldzug? Hat schon jemand eine Idee?", warf Pansy dann wieder ein. "Nein, nicht wirklich...wie wär's denn, wenn wir das am Samstag besprechen, vielleicht haben die anderen noch eine Idee. Wir werden sie auf jeden Fall noch drankriegen, verlass dich drauf", versicherte ihr Milli. Pansy nickte daraufhin. Eine Zeit lang redeten sie noch über verschiedene Dinge, bevor sie sich schließlich trennten und die Slytherins sich auf den Weg in ihren eigenen Gemeinschaftsraum machten. Am nächsten Morgen trafen sie sich alle wieder beim Frühstück. "Hey, guten Morgen, hast du gut geschlafen?", fragte Hermine, als sie Pansy in einem der Korridore entdeckte. "Guten Morgen, Hermine. Das könnte man so sagen, ich hab schon ganz vergessen, wie bequem die Betten hier sind", antwortete die Angesprochene lachend. "Das glaub ich, na was ist, gehen wir runter? Die anderen sind bestimmt schon vorgegangen", meinte Hermine dann, worauf Pansy zustimmend nickte. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg nach unten in die Große Halle, wo sie schließlich auf den Rest ihrer Freunde trafen. Nach dem Frühstück, als sie gerade ihre Schultaschen geholt hatten, trafen sich Pansy und Milli mit Hermine vorm Portrait, das zum Gemeinschaftsraum der Gryffindors führte. "Hoffentlich erwischen wir Flitwick noch, bevor er sich auf den Weg zum Unterricht macht", meinte Pansy, als sie sich auf den Weg Richtung Lehrerzimmer machten. "Ich denke schon, er lässt sich doch immer gerne Zeit. Habt ihr eigentlich schon die anderen aus unserem Jahrgang gefragt?", fragte Milli an Hermine gewandt, die daraufhin nickte. "Ja, ich hab mal Pavarti gefragt und Ron und Harry haben glaube ich schon mit Neville, Seamus und Dean geredet", antwortete sie. "Sehr gut, es ist auch besser, wenn wir nich allzu viele sind...wenn wir sechs dann zusammen sind, die vier, die ihr schon angesprochen habt, dann Ginny und Luna, dann wären wir schonmal zu zwölft. Was haltet ihr davon, wenn wir Cho noch einladen?", schlug Milli vor. "Eine gute Idee, Luna könnte ihr Bescheid sagen", stimmte Pansy zu. "Oder wir fragen sie beim Mittagessen", meinte Hermine. "Ähm, ich unterbreche unsere nette kleine Diskussion ja nur ungern, Mädels, aber davorne läuft Professor Flitwick, anscheinend will er sich gerade auf den Weg machen", unterbrach Milli ihre Unterhaltung. "Was und das sagst du erst jetzt?! Schnell, wir müssen ihn einholen!" Pansy rannte voraus, die anderen beiden dicht auf ihren Fersen. Kurz bevor Professor Flitwick um die nächste Ecke bog, holten sie ihn schließlich ein. "Professor, warten Sie!", rief Milli ihm hinterher. Überrascht blieb der kleine Lehrer stehen und schaute fragend zu seinen Schülerinnen auf. "Wie kann ich euch helfen, meine Damen?" "Wir wollten ganz dringend mit Ihnen reden", fing Milli an. "Genau, wir wollten Sie um Erlaubnis fragen, ob wir am Samstag nach Hogsmeade gehen dürfen", redete Pansy weiter. Als er die Braunhaarige erblickte, war er noch überraschter. "Miss Parkinson, Sie sind wieder da?" "Ähm...ja, ich habe meine Meinung geändert...ich brauchte nur etwas Bedenkzeit", erklärte sie verlegen lächelnd. "Ich verstehe, willkommen zurück", sagte Flitwick lächelnd. "Vielen Dank, Professor", erwiderte Pansy. "Und Sie wollen also nach Hogsmeade. Gibt es einen bestimmten Grund dafür?", fragte der Lehrer für Zauberkunst und schaute sie wieder fragend an. Hilfesuchend schauten die beiden Slytherins zu Hermine, doch die grinste ihnen nur zu und übernahm das Wort. "Wir brauchen einige bestimmte Zutaten, um unsere Zaubertrank-Hausaufgaben erledigen zu können", erklärte sie, wobei das tatsächlich der Wahrheit entsprach. Professor Flitwick überlegte kurz, bevor er schließlich zustimmend nickte. "Also gut, Sie haben meine Erlaubnis." "Vielen Dank, Professor!", riefen alle drei gleichzeitig aus. "Nun sollten wir uns aber auf den Weg zum Unterricht machen", erinnerte er sie dann, worauf sie nickten und ihm in den Klassenraum folgten. Als sie sich auf ihre Plätze setzten, gaben sie den Jungs unauffällig ein Zeichen, dass alles glatt gelaufen war. Sie quittierten das mit einem Lächeln. Nach der Stunde, als sie sich auf den Weg zu Verwandlung machten, hatten sie genug Zeit, um den anderen alles zu erklären. "Und, wie hat er reagiert? Hat er sofort zugestimmt?", fragte Ron, als sie in einen Korridor einbogen. "Naja, er hat erst mal nachgefragt, wieso wir nach Hogsmeade wollen, da sind wir ehrlich gesagt schon ein bisschen ins Schwitzen gekommen, aber zum Glück hat uns Hermine aus der Patsche geholfen, sie hat ihm erklärt, dass wir Zutaten für unsere Hausaufgaben in Zaubertränke brauchen, was ja auch stimmt, und das hat er uns dann auch geglaubt und deswegen hat er uns die Erlaubnis gegeben", erzählte Milli. "Das ging ja gerade nochmal gut, ein Glück, dass Hermine immer etwas einfällt", lächelte Harry. "Das kannst du laut sagen. Aber jetzt können wir in Ruhe am Samstag einkaufen gehen, ohne dass uns jemand abfängt und wir Rede und Antwort stehen müssen", meinte Pansy. "Genau, das wird sicher lustig", freute sich Milli. "Sag mal, haben die anderen aus eurem Haus eigentlich schon mitbekommen, dass Pansy wieder da ist?", fragte Hermine irgendwann. "Ein paar haben es schon bemerkt, Crabbe und Goyle allerdings noch nicht...was vielleicht besser so ist", antwortete Draco. "Und wenn schon, die werden sich wahrscheinlich grün und blau ärgern, wenn sie feststellen, dass ihr Plan wieder nicht funktioniert hat", lachte Milli. "Hoffentlich denken sie sich dann keinen neuen mehr aus", meinte Ron. "Keine Sorge, wir werden sie auf eine Weise dazu zwingen, die Wahrheit zu sagen, dass ihnen zu so etwas die Lust vergeht." Milli setzte ein boshaftes Grinsen auf, das dem Rothaarigen einen kalten Schauer über den Rücken jagte. Manchmal fand er Pansys beste Freundin echt unheimlich. In Verwandlung stand heute eine Gruppenarbeit auf dem Plan. Milli sollte Recht behalten. Als sie sich zusammen an einen Tisch setzten, um mit ihrer Arbeit anzufangen, saßen Crabbe und Goyle mit ein paar anderen aus der Klasse direkt neben ihnen. Irgendwann schauten die beiden zufällig zu ihnen herüber und augenblicklich erstarrten sie. Das konnte doch nicht wahr sein, sie war tatsächlich wieder hier! War ihr scheinbar perfekter Plan etwa doch fehlgeschlagen? Wieso hatte sie ihre Meinung, Hogwarts zu verlassen, doch noch geändert? "Pansy, du bist ja wieder da", stellte Crabbe fest. "Wie du siehst ja, aber auf euch zwei Schwachköpfe hätte ich ehrlich gesagt gerne verzichtet", antwortete sie unfreundlich. Ein Hauch ihrer früheren zynischen Art war eben immer noch irgendwo in ihr zurückgeblieben. "Wieso gleich so unhöflich. Es ist doch nett, dass wir dich wieder haben. Alle haben dich schrecklich vermisst", meinte Goyle. "Aber sicher, vor allem ihr beiden, ihr habt euch doch am meisten darüber gefreut, dass sie weg war", fauchte Milli sie an Pansys Stelle an. "Wie kannst du uns so etwas unterstellen", empörte sich Crabbe. "Wie ich euch so etwas unterstellen kann?! Wer hat den Dracos Vater bitte irgendeinen Schwachsinn erzählt, von wegen Pansy wäre ein Schlammblut?!", fragte Milli ungehalten. "Wir konnten doch nicht ahnen, dass er so darauf reagiert", verteidigte sich Goyle. "Das ich nicht lache, ihr habt ihm das ganz bewusst erzählt, damit er sich darüber aufregen und Draco dazu auffordern würde, sich auf der Stelle von ihr zu trennen", mischte sich jetzt Harry ein. "Du hälst dich gefälligst da raus, Potter", schnauzte Crabbe ihn an. "Mach mal halblang, Junge", ging Milli wieder dazwischen, "ich schwöre euch, wenn ich einen Weg gefunden habe, und ich werde einen finden, euch dranzukriegen, seid ihr geliefert, das verspreche ich euch." Ihre Stimme klang jetzt bedrohlich und leise. Daraufhin sagten sie nichts mehr und machten sich schnell wieder an ihre Arbeit. "Na bitte, mit denen kann man einfach nicht anders reden, sie verstehen nur diese eine Sprache", meinte die Schwarzhaarige, als auch sie weitermachte. "Manchmal bist du echt unheimlich, Milli", sagte Ron leise. "Ach was, es kommt immer darauf an, wer mich zur Weißglut bringt, dir würde ich doch niemals etwas antun", lachte sie und klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter. "Das ist sehr beruhigend", antwortete er lächelnd. Nachdem der Unterricht vorbei war, verbrachten sie den Rest des Tages mit Hausaufgaben. Danach verging die Woche wie im Flug und dann war es endlich Samstag. Mittlerweile hatten alle die vorgesehenen Leute eingeladen. Jetzt mussten sie nur noch für Essen und Leckereien sorgen, dann konnte die Party steigen. Wie abgesprochen würden sie im Gryffindor-Turm feiern, so konnten sie sich sicher sein, dass sie nicht erwischt wurden und sie auch keiner verraten würde. An diesem Morgen standen alle ein bisschen später auf, immerhin mussten sie es ausnutzen, dass sie einmal nicht um halb sieben raus mussten. Nachdem aber endlich alle aufgewacht waren, trafen sie sich unten beim Frühstück und verabredeten sich um elf in der Eingangshalle. Pünktlich kamen alle zum genannten Treffpunkt. "Habt ihr die Einkaufsliste gemacht?", fragte Harry, der noch Ginny mitgebracht hatte, an Milli und Pansy gewandt, die sich spontan dazu bereiterklärt hatten, das zu übernehmen. "Aber klar, ich hab alles sicher in meiner Tasche verstaut, es kann losgehen", antwortete Milli grinsend. "Gut, dann lasst uns lieber schnell losgehen, nicht dass uns doch noch jemand sieht. Wir haben zwar eine Erlaubnis, aber trotzdem muss ja nicht jeder wissen, wo wir hingehen", meinte Draco dann, worauf die anderen zustimmend nickten. Schnell machten sie sich auf den Weg zu dem großen Eichenportal und verschwanden kurz darauf ins Freie. Nach ungefähr einer halben Stunde kamen sie in Hogsmeade an. Zu dieser Zeit war noch nicht viel los und so trafen sie kaum jemanden auf den kleinen, schmalen Straßen des Zaubererdorfes an. Vorm Honigtopf blieben sie schließlich stehen, um zu beratschlagen, wie sie jetzt weiter vorgingen. Milli kramte die Einkaufsliste aus ihrer Tasche und überflog sie prüfend, um sicherzustellen, dass sie auch wirklich nichts vergessen hatte. "Also, ich würde vorschlagen, dass wir uns in Gruppen aufteilen. Wir sind sieben Leute. Also machen wir eine 3-er Gruppe und zwei 2-er Gruppen. Jede Gruppe bekommt einen bestimmten Laden zugeteilt und die dazugehörigen Zutaten, die man dort bekommen kann. Auf diese Weise sind wir schneller fertig und können es vielleicht schaffen in der Zeit des Mittagessens wieder in der Schule zu sein, damit wir das Zeug sicher verstauen können. Immerhin sind zu dieser Zeit alle in der Großen Halle und keiner wird uns erwischen, nicht einmal die Katze von Filch. Also, was sagt ihr dazu?" Fragend schaute Milli ihre Freunde an. "Eine gute Idee. Aber wo sollen wir das denn alles verstecken, ohne das es jemand findet?", fragte Ginny skeptisch. "Na, zum Beispiel in einer Besenkammer in den oberen Stockwerken oder im Raum der Wünsche", antwortete die Schwarzhaarige. "Vermutlich ist es in letzterem am besten aufgehoben", überlegte Harry. "Find ich auch, immerhin kommt da nicht sofort jeder drauf. Aber wenn Peeves oder so die Sachen in einer Besenkammer findet, kann alles ganz schnell auffliegen und wir können als Strafarbeit die Kerker putzen oder sonst irgendwas", warf Draco ein. "Bloß nicht...ich bin auch für den Raum der Wünsche", stimmte Ron dem Vorschlag zu. "Also gut, dann sind wir uns da ja einig. Jetzt sollten wir aber zusehen, dass wir losgehen. Wenn wir uns hier verquatschen wird das Mittagessen vorbei sein und dann wird es wieder schwerer für uns", meinte Milli. "Okay, dann schieß mal los, wer mit wem in einer Gruppe ist", sagte Pansy und schaute ihre beste Freundin erwartungsvoll an. "Also, ich hab mir gedacht, dass Harry, Ron und Draco zusammen losgehen, Hermine und Ginny und wir beide", schlug Milli vor, worauf die anderen nickten. Daraufhin gab sie jeder Gruppe einen kleinen Zettel mit dem Laden, in den sie gehen sollte, auf dem auch die entsprechenden Zutaten standen. Dann verabredeten sie sich wieder vorm Honigtopf, sobald sie alle Einkäufe erledigt hatten, bevor sie sich schließlich trennten und jede Gruppe in eine andere Richtung ging. Nach ungefähr einer Stunde trafen sie sich wieder vor dem Süßigkeitenladen. "Und? Habt ihr alles zusammen?", fragte Milli, als sie zusammen mit Pansy als letztes wieder zu der Gruppe stieß. "Klar, hat zwar ein bisschen gedauert, weil sie manchmal im Lager nachsehen mussten, aber wir haben alles", bestätigte Ginny grinsend. "Sehr gut, dann lasst uns zurück zur Schule gehen. Es ist jetzt genau zwanzig Minuten vor eins, also sollten alle noch mindestens bis halb zwei in der Großen Halle sein. Wir müssen uns beeilen, wenn wir unentdeckt bleiben wollen, also lasst uns schnell losgehen", meinte Milli. Die anderen nickten und gemeinsam machten sie sich auf den Weg zurück nach Hogwarts. Dort angekommen, stellten sie fest, dass sie nur noch ungefähr eine viertel Stunde Zeit hatten, ehe die Eingangshalle nur so von Schülern wimmeln würde, die vom Mittagessen kamen. Unauffällig schlichen sie durchs Eichenportal und gingen leise zur Treppe, die in den ersten Stock hinaufführte. "Schnell, bevor uns jemand sieht", flüsterte Milli den anderen zu. Schnell stiegen alle die Treppe hoch; Milli ging als Letzte, um sicherzustellen, dass sie immer noch unentdeckt waren. So schnell sie konnten machten sie sich auf den Weg zum Raum der Wünsche. Als sie an der Wand ankamen, hinter der sich der versteckte, magische Raum befand, blieben sie schließlich stehen und vergewisserten sich noch einmal, dass niemand sie bemerkt hatte, bevor sie konzentriert daran dachten, dass sie unbedingt einen Vorratsraum brauchten, um das Essen darin zu verstecken. Kurz darauf erschien eine hölzerne Tür und vorsichtig trat Harry vor, um sie aufzustoßen. Tatsächlich befand sich dahinter jetzt ein kleiner Raum, den man wunderbar als Vorratsraum nutzen konnte. "Perfekt, los, lasst uns die Sachen hinstellen und dann nichts wie ab in den Gryffindor-Turm. Wir müssen uns noch ein bisschen um die Dekoration kümmern", meinte Milli. Die anderen nickten und wollten gerade einen Schritt auf die Tür zumachen, als sie plötzlich Schritte hörten. "Hey, was macht ihr da?", fragte jemand hinter ihnen. Erschrocken drehten sich alle um. Hinter ihnen stand Luna und schaute sie fragend an. Alle seufzten erleichtert, als sie die Blonde erkannten. "Oh mein Gott, Luna. Hast du uns erschreckt. Wir dachten schon, ein Lehrer hätte uns entdeckt", sagte Ginny immer noch leicht geschockt." "Oh, das tut mir leid. Ich wollte euch nicht erschrecken. Habt ihr etwa gerade das Essen für heute Abend geholt?", fragte Luna interessiert. "Sehr richtig, was meinst du zu unserem Versteck?", fragte Ron grinsend und deutete über seine Schulter hinweg auf den Raum der Wünsche. "Es ist perfekt. Hier wird es bestimmt niemand finden", antwortete die Angesprochene lächelnd. "Na, dann lasst uns jetzt schnell von hier verschwinden, die Sachen sind hier sicher", meinte Pansy dann. "Ja, gehen wir in den Gryffindor-Turm", stimmte Harry ihr zu. "Hilfst du uns ein bisschen alles vorzubereiten, Luna?", fragte Hermine an die Blonde gewandt, die sofort begeistert nickte. Gemeinsam machten sie sich also auf den Weg in den Gryffindor-Turm, um alles herzurichten. Am späten Nachmittag waren sie schließlich mit allem fertig. "Das war vielleicht eine Arbeit", seufzte Ginny, als sie sich zusammen mit Hermine auf deren Bett sinken ließ. Sie hatten nach langem Hin und Her beschlossen, dass sie den Mädchenschlafsaal für das Fest nehmen wollten, da dieser vielleicht doch ein wenig mehr Platz bot. "Das kannst du laut sagen, wer ist bloß auf diese Idee gekommen?", fragte Hermine und warf Milli einen Seitenblick zu, die ihr nur die Zunge rausstreckte und sie angrinste. "Immerhin habt ihr alle zugestimmt." "Stimmt, wir haben es ja nicht anders gewollt", lachte Pansy, "aber, eigentlich ist es ja meine Schuld, immerhin feiert ihr ja wegen mir." "Na und? Das ist immerhin ein guter Grund, um zu feiern, wir hatten schon Angst, dass du gar nicht mehr zu uns zurückkommst, also können wir das auch feiern", erwiderte Harry und legte ihr freundschaftlich einen Arm um die Schulter. "Na, wenn ihr das sagt", lächelte die Braunhaarige. "Also, jetzt nochmal zum Ablauf", mischte sich Luna ein, die ebenfalls bei Ginny und Hermine saß, "sehe ich das richtig, dass wir uns Punkt Mitternacht hier treffen?" "Genau, am besten schlafen du und Cho also ein bisschen vor. Wer weiß, wie lange wir hier feiern. Wenn wir gut gelaunt sind, kann es bestimmt fünf oder so werden", meinte Ginny grinsend. "Ja, das habe ich mir schon gedacht. Ich werd mich dann mal lieber früh auf's Ohr hauen, damit ich heute Nacht einigermaßen fit bin", antwortete Luna und erwiderte ihr Grinsen. "Eine gute Idee. Ich würde auch vorschlagen, dass wir uns gleich nach dem Abendessen hinlegen", schlug Milli vor. "Aber, wird das niemand merken?", fragte Pansy skeptisch. "Ach was, wenn uns niemand sieht, werden die das nicht merken. Die werden dann denken, dass wir noch in der Bibliothek oder sonst wo sind und wenn sie dann in den Schlafsaal kommen, werden sie sich denken, dass sie gar nicht mitbekommen haben, dass wir wiedergekommen sind und werden sich nicht weiter Gedanken darüber machen", winkte Draco ab, was sie dann schließlich beruhigte und Milli grinsend die Augen verdrehte, wofür sie sich einen Stoß in die Rippen von ihrer besten Freundin einhandelte. "Haben wir dann alles geklärt? Oder hat noch jemand Fragen?" Milli schaute einen nach dem anderen prüfend an. "Ja, wie machen wir das mit dem Essen? Ich meine, es ist mit Sicherheit keine gute Idee, mitten in der Nacht runterzuschleichen, Filch's Katze ist nachts besonders auf der Hut, damit sie auch ja alles mitbekommt...und wenn der uns erwischt, sind wir geliefert", meinte Ron. "Keine Sorge, Hermine und ich haben uns schon darum gekümmert", antwortete die Schwarzhaarige. "Ach ja? Wie meint ihr das?", fragte nun auch Harry. "Denkt doch mal nach, Jungs. Wir rufen die Sachen einfach auf", mischte sich jetzt Hermine ein. "Oh, gute Idee, darauf sind wir noch gar nicht gekommen", sagte Ron, man konnte ihm seine Verlegenheit deswegen deutlich ansehen. "Das wundert mich nicht", lachte Hermine, worauf er sie beleidigt anschaute, doch als sie auf ihn zukam und ihm versöhnlich einen Arm um die Schulter legte, lächelte er schon wieder. "Wir sollten uns langsam auf den Weg zum Essen machen", sagte Luna nach einer Weile. Alle schauten auf die Uhr und stellten fest, dass es tatsächlich gleich Zeit zum Abendessen war. "Oh, du hast Recht, wir haben uns mal wieder total verquatscht", lachte Ginny und sprang auf. "Na kommt, gehen wir." Milli und Pansy waren schon zur Tür gegangen. Die anderen folgten ihnen und gemeinsam gingen sie hinunter in die Große Halle. Wie sie es vereinbart hatten, gingen sie gleich nach dem Abendessen ins Bett, aber nicht ohne vorher den Wecker für Mitternacht zu stellen und mit einem kurzen Schlenker des Zauberstabs dafür zu sorgen, dass er sich leise melden würde und somit ihre Zimmergenossinnen nicht aufwachen würden. Pünktlich um Mitternacht ließ ein leises Klingeln die drei Slytherins aufwachen. So leise wie möglich schlüpften sie in Alltagskleidung und trafen sich unten in ihrem Gemeinschaftsraum. "Alles klar bei dir, Draco? Sind Crabbe oder Goyle aufgewacht?", fragte Milli leise. "Nein, die schnarchen munter vor sich hin. Und bei euch?", fragte der Blonde zurück. "Sie haben uns nicht bemerkt", antwortete Pansy lächelnd. "Sehr gut, dann sollten wir uns auf den Weg machen", meinte Draco. "Ja, wir treffen Luna und Cho vor der Bibliothek und von dort aus gehen wir direkt zu den Gryffindors. Sobald wir aus dem Portraitloch klettern, müssen wir sehr gut aufpassen. Mrs. Noris könnte überall sein, selbst hier unten in den Kerkern. Achtet also auf jede noch so kleine Bewegung", sagte Milli eindringlich, worauf ihre beiden Mitstreiter ernst nickten. "Dann los, bevor es noch später wird und die anderen auf uns warten", meinte Pansy dann. Leise schlichen sie Richtung Portrait und kletterten dann geräuschlos hindurch, bevor sie schließlich auf den leergefegten Korridor traten. Hastig schauten sie sich um, um sich zu vergewissern, dass niemand sie entdeckt hatte, bevor sie sich auf dem schnellsten Weg Richtung Bibliothek schlichen. "Findet ihr nicht, dass es hier ein bisschen zu ruhig ist...?", flüsterte Pansy nach einer Weile, in der sie schon fast am Treppenaufgang angekommen waren, der aus den Kerkern hoch in die Eingangshalle führte. "Du hast Recht, vielleicht war Filch schon hier unten...oder er ist noch in den oberen Stockwerken, dann haben wir genug Zeit, um unbemerkt zu den anderen zu kommen", meinte Milli. "Seid mal still!", zischte Draco ihnen plötzlich zu. Überrascht schauten die beiden Mädchen ihn an, taten aber, was er sagte und verstummten sofort. "Was ist denn?", flüsterte Pansy ihm zu. "Hört ihr das nicht?", fragte der Blonde so leise wie möglich. Angestrengt lauschten sie in die Stille hinein, bevor sie plötzlich in einiger Entfernung ein leises Miauen hörten, dass langsam aber sicher immer näher kam. "Verdammt, er ist doch hier unten, was machen wir jetzt?!", fragte Pansy aufgeregt. "Ganz ruhig, wir versuchen einfach, uns so wenig wie möglich zu bewegen, wenn Mrs. Noris hier ist, dann ist Filch auch irgendwo in der Nähe, das bedeutet, wenn wir erst einmal in der Eingangshalle sind, kann uns nichts mehr passieren", sagte Milli ruhig. "Ja, aber da müssen wir erst einmal hinkommen, ohne dass er uns erwischt." Skeptisch schaute Draco die Schwarzhaarige an. "Wenn wir hier noch lange rumstehen, hat sie uns gleich eingeholt, also vertrau mir einfach", erwiderte Milli und wandte sich wieder zum Gehen. "Gut, geh du vor, wir folgen dir", meinte Pansy. Ihre Freundin nickte und lächelte kurz, bevor sie weiterschlich und dabei versuchte, so wenig Geräusche wie möglich zu verursachen. Doch plötzlich wurde das Miauen lauter und im nächsten Augenblick stand Mrs. Noris direkt vor ihnen, die wachsamen Augen starr auf sie gerichtet. "Verdammt, dieses Mistvieh muss eine andere Richtung eingeschlagen haben", murmelte Draco. "Was jetzt, Milli?", fragte Pansy unsicher. "Jetzt gibt es nur noch eins...lauft einfach!" Sie hatte es kaum ausgesprochen, als sie auch schon losrannte, ihre beiden Freunde dicht auf den Fersen. Sofort hörten sie das laute Miauen der Katze, die Filch alarmieren wollte, dass sich einige Schüler unerlaubt in den Gängen aufhielten. So schnell sie konnten, rannten die drei Slytherins zur Treppe und sprinteten die Stufen hoch. Ein paarmal schauten sie über ihre Schulter um sicherzugehen, dass Filch sie noch nicht gefunden hatte, doch zu ihrer Erleichterung waren sie immer noch unentdeckt. Schließlich kamen sie atemlos in der Eingangshalle an, wo sie erst einmal um Atem ringend stehenblieben. "Oh mann...wir haben es tatsächlich geschafft...das hätte einen riesen Ärger gegeben, wenn Filch uns erwischt hätte", meinte Pansy, während sie nach Luft schnappte. "Du sagst es, das ist gerade nochmal gut gegangen", stimmte Draco ihr zu, der ebenfalls erst mal tief Luft holen musste. Nach einigen Minuten ergriff Milli wieder das Wort. "Wir sollten weitergehen, bevor er wieder hierher kommt." Die anderen beiden nickten zustimmend und gemeinsam machten sie sich auf den Weg zur Bibliothek. Dort angekommen, warteten Luna und Cho bereits auf sie. "Da seid ihr ja endlich, wir dachten schon, dass Filch euch vielleicht geschnappt hätte", redete Cho sofort auf sie ein. "Naja, das wäre auch beinahe passiert, deswegen sind wir auch so spät...wir hatten eigentlich damit gerechnet, dass er noch in den oberen Korridoren unterwegs ist oder dass er schon in den Kerkern war, aber plötzlich haben wir dann ein Miauen gehört und wussten sofort, dass es nur Mrs. Noris sein konnte. Wir wollten uns so unauffällig wie möglich zur Treppe schleichen, aber leider hat diese verdammte Katze die Richtung gewechselt und hat uns gesehen", fing Milli an. "Und dann? Hat Filch etwas gemerkt?", fragte Luna aufgeregt. "Nein, zum Glück nicht. Natürlich hat sie sofort angefangen, Filch zu alarmieren, aber Gott sei Dank waren wir schneller als sie, bevor er uns entdecken konnte", erzählte Draco. "Da habt ihr aber ganz schön Glück gehabt", meinte Cho, die sichtlich erleichtert durchatmete. "Das heißt, dass wir uns jetzt ganz beruhigt auf den Weg zu den Gryffindors machen können, ohne dass Filch uns auflauern wird, richtig?", erkundigte sich Luna. "Richtig, zumindest ein Vorteil, dass er in den Kerkern ist. Also, worauf warten wir noch? Wenn wir hier noch lange rumstehen, wird er vermutlich wieder hochkommen", warf Draco ein. "Er hat Recht, gehen wir endlich", stimmte Pansy ihm zu. Die anderen nickten zustimmend, bevor sie den beiden zum Gryffindor-Turm folgten. Nach wenigen Minuten kamen sie an ihrem Ziel an. Leise murmelte Milli das Passwort, das sie am Nachmittag noch von Harry erhalten hatte. Augenblicklich schwang das Portrait zur Seite und gewährte ihnen Einlass in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Langsam schlichen sie in den gemütlichen Raum, in dem noch ganz schwach das Feuer im Kamin brannte. Sofort wurden sie von Hermine bestürmt, die zusammen mit Ginny auf sie gewartet hatte. "Oh mann, da seid ihr ja endlich, wir haben uns langsam schon Sorgen gemacht", redete die Braunhaarige sofort auf sie ein, kaum dass sie zu ihnen gestoßen waren. "Beruhige dich, Hermine, es ist alle nochmal glatt gegangen", beruhigte Pansy sie, doch als sie das sagte weiteten sich die Augen der klugen jungen Hexe. "Wie meinst du das? Hat euch etwa ein Lehrer gesehen?", fragte sie alarmiert. "Nein, aber Filchs Katze hat uns erwischt und wollte ihn schon holen, aber zum Glück waren wir schnell genug in der Eingangshalle, sodass er uns nicht erwischt hat", erklärte Draco, worauf sie erleichtert aufatmete. "Na, Gott sei Dank, dann kann es ja jetzt losgehen. Wir haben das Essen und die Getränke schon im Schlafsaal, die anderen aus unserem Jahrgang sind auch schon dort. Also los, kommt schon", mischte sich Ginny jetzt ein und trieb sie dazu an, ihr in den Mädchenschlafsaal der Gryffindors zu folgen. Sie kamen dieser Aufforderung nach und gingen ihr nach. Als sie die Tür zum Schlafsaal öffnete richteten sich alle Blicke auf die Neuankömmlinge. Neben Harry und Ron waren auch noch Seamus, Dean, Pavarti und Neville da, also genau die, die sie auch angesprochen hatten. "Hey, schön, dass ihr gekommen seid, wir dachten schon, Filch hätte euch erwischt", begrüßte Ron die drei Slytherins und die beiden Ravenclaws. "Naja, hätte er auch fast, aber wir konnten ihm zum Glück nochmal entwischen", gestand Pansy leicht verlegen. "Ist ja jetzt auch egal, immerhin seid ihr endlich hier, dann können wir auch anfangen. Immerhin haben wir vor allem auf dich gewartet, Pansy", meinte Harry an die Braunhaarige gewandt, bevor er aufstand und sie schnell zu den anderen schob, die in einem Kreis auf den gemütlichen Betten saßen. "W-was auf mich?", fragte sie etwas überrumpelt, sie war im Moment so überrascht, dass sie sich einfach mitziehen ließ und sich im nächsten Moment neben Pavarti wiederfand, die auf ihrem Bett saß. "Aber klar haben wir nur auf dich gewartet, immerhin feiern wir diese Party allein für dich, weil wir uns so freuen, dass du wieder da bist", lächelte Pavarti. Ein leichter Rotschimmer schlich sich auf Pansys Wangen, als sie das hörte. Sie war wirklich erleichtert, dass sie sich dazu entschieden hatte, doch wieder nach Hogwarts zurückzukehren. Sie hatte ja keine Ahnung gehabt, dass die anderen aus ihrem Jahrgang sie ebenfalls so sehr vermisst hatten, wie Milli und die anderen. "Danke...es tut mir leid, dass ich einfach so überstürzt weggegangen bin...es war unüberlegt...und ein großer Fehler...", murmelte sie und senkte ihren Blick. "Ach was, ist schon okay, vielleicht hast du diese Auszeit einfach gebraucht, um wieder klar denken zu können. Außerdem sind Fehler doch dazu da, um aus ihnen zu lernen", erwiderte Neville lächelnd. Pansy hob den Blick wieder und schaute ihn direkt an, bevor sie sein Lächeln erwiderte. "Ja, du hast Recht. Und ich hab eine Menge gelernt, dass man nicht übereilt handeln sollte...und dass es meistens für Missverständisse eine ganz einfache Lösung gibt", meinte sie leicht verlegen. "Immerhin sind ja jetzt alle Klarheiten beseitigt, also lasst uns endlich anfangen. Wir haben das Essen nicht umsonst hierher geschafft", mischte sich Ginny wieder ein, worauf die anderen zustimmend nickten. Kurz darauf hatten sie alle Sachen, die sie zuvor noch in Hogsmeade gekauft hatten, ausgepackt und untereinander aufgeteilt. Es herrschte eine ausgelassene Stimmung, alle redeten durcheinander und lachten vergnügt. Zum Glück mussten sie nicht allzu leise sein, denn so lange sie hier blieben, würde kein Lehrer mitbekommen, was sie im Mädchenschlafsaal der Gryffindors veranstalteten. Früher hätte man so etwas in Hogwarts niemals erlebt. Niemals hätte früher jemand aus Gryffindor, Ravenclaw oder Hufflepuff jemals gedacht, irgendwann einmal Näheres mit den Slytherins zu tun zu haben. Aber mittlerweile waren sie froh darüber, dass sie sich alle so gut zusammengerauft hatten. "Erzähl, Pansy, wo bist du hingegangen, nachdem du die Schule verlassen hast?", fragte Dean interessiert. "Ich bin zu meiner Mutter gegangen...wir wohnen ungefähr eine Stunde von London entfernt, auf dem Land", berichtete die Angesprochene. "Als wir McGonagall danach gefragt haben, was du jetzt machst, konnte sie uns keine genaue Antwort geben. Warst du einfach nur zu Hause?", wollte Seamus wissen. "Nein...McGonagall hat mir den Stoff regelmäßig zugeschickt, damit ich den Anschluss nicht verlieren würde, da ich meine Ausbildung als Hexe auf keinen Fall abbrechen wollte...und wenn ich mal nicht für die Schule gearbeitet habe, dann habe ich meiner Mutter in ihrem Laden geholfen. Sie hat eine Drogerie in der Winkelgasse", erzählte sie. "Achja, stimmt ja, ich war schon oft mit meinen Eltern dort. Was musstest du dort erledigen?", fragte Cho. "Ich hab mich um die Bestellungen gekümmert oder um das Einräumen...aber wirklich konzentrieren konnte ich mich nicht darauf", murmelte Pansy, worauf die anderen sich wissende Blick zuwarfen. "Verständlich, aber jetzt bist du ja endlich wieder hier, ich nehme ja auch an, dass ihr euch ausgesprochen habt, oder?", fragte Pavarti und schaute zwischen ihr und Draco hin und her, worauf sie zustimmend nickte. "Was ist überhaupt genau passiert? Wir haben nur am Rande mitbekommen, dass du einen heftigen Streit mit ihm hattest und dann hast du die Schule verlassen", überlegte Neville. "Er hat Recht, was ist denn vorgefallen...ich meine, Streit kommt doch in jeder Beziehung einmal vor", meinte Seamus. "Naja...es ist eine längere Geschichte", fing Pansy an. "Erzähl sie trotzdem", forderte Dean sie auf, worauf die Braunhaarige nickte. "Als Crabbe und Goyle herausgefunden haben, dass ich mit Draco zusammen bin, hatten sie von Anfang an geplant, uns auseinanderzubringen. Ihr erster Versuch uns gegeneinander auszuspielen ist ja fehlgeschlagen, also mussten sie sich etwas Neues einfallen lassen...und so kam Dracos Vater ins Spiel. Ihr alle wisst, dass er nur Reinblüter akzeptiert, also haben die beiden beschlossen, ihm zu erzählen, dass ich ein Schlammblut wäre, weil sie genau wussten, dass er Draco dann dazu auffordern würde, sich von mir zu trennen. Leider habe ich dabei überreagiert, da ich dachte, dass er seinem Vater bis zuletzt widersprechen würde. Ich habe nicht so weit gedacht, dass er ihm womöglich nur zugestimmt hat, um ihn loszuwerden...und genau das war mein Fehler, den ich schließlich einsehen musste. Und jetzt versuchen wir, Crabbe und Goyle irgendwie dazu zu bringen, Dracos Vater die Wahrheit zu erzählen, damit der weiß, dass ich kein Schlammblut bin und nicht länger gegen die Beziehung ist. Aber leider haben wir noch keinen Plan, wie wir das anstellen sollen", erzählte Pansy. Als sie geendet hatte, schauten die anderen Gryffindors, sowie Cho und Luna sie erst einmal perplex an, sie hatten nicht gewusst, aus welchem Grund genau Pansy die Schule verlassen hatte. "Spinnen die...?", fragte Seamus, der als Erster seine Sprache wiederfand. "Nein, die spinnen nicht nur, die sind komplett gehirnamputiert", antwortete Milli missmutig. "Wie wollt ihr sie denn jetzt drankriegen?", fragte Dean in die Runde. "Das wissen wir leider noch nicht, wie schon gesagt, wir hatten eigentlich gehofft, heute Abend eine Lösung zu finden", gestand Hermine. "Wir helfen euch dabei, wenn ihr wollt. Wäre doch gelacht, wenn uns nichts einfallen würde, immerhin haben wir schon so einiges auf die Reihe gebracht", meinte Pavarti lächelnd, worauf Neville neben ihr zustimmend nickte. "Na, schön, dann lasst uns mal überlegen. Freiwillig werden sie es wohl kaum gestehen...und die verbotenen Flüche dürfen wir nicht anwenden...welche Möglichkeit bleibt uns also?" Ratlos schaute Milli die anderen an. "Naja...ich glaube, ich hätte eine Idee", überlegte Neville leise. "Sag schon, vielleicht können wir etwas damit anfangen", drängte Ginny. "Wir hatten doch in Zaubertränke mal diesen Wahrheitstrank, keine Ahnung, wie der nochmal hieß. Aber, wenn wir Professor Snape dazu überreden könnten ein paar Tropfen an die beiden zu verschwenden und wenn dann auch noch Draco seinen Vater davon überzeugen könnte, nochmal herzukommen, weil die beiden ihm dringend etwas sagen müssten, könnte sich das ganze Missverständnis aufklären und Crabbe und Goyle könnten dann von McGonagall entsprechend bestraft werden", sprach Neville seinen Gedanken laut aus. "Das ist genial, Neville! Natürlich, das ist die einfachste Lösung, das wir da nicht selbst drauf gekommen sind!" Milli schlug sich an die Stirn und umarmte Neville dann dankbar. "Und wie sollen wir Snape überreden?", warf Ron dann ein. "Überlass das mal uns Slytherins, immerhin ist er unser Hauslehrer, ich denke, dass wir da schon etwas bewirken können, wenn wir es geschickt anstellen", antwortete Milli mit einem Augenzwinkern. "Also gut, dann überlassen wir das euch, aber sagt uns Bescheid, wann ihr diesen Plan in die Tat umsetzen wollt, immerhin wollen wir nichts verpassen", grinste Ginny. "Keine Sorge, wir werden euch rechtzeitig informieren", versprach ihr Pansy lächelnd, worauf sie zufrieden nickte und das Lächeln erwiderte. "Und vielen Dank, ohne euch wären wir vermutlich niemals auf so eine Idee gekommen", fügte Draco an die anderen Gryffindors gewandt hinzu. "Kein Problem, wir helfen doch gerne", meinte Seamus lächelnd. "Da das dann geklärt wäre, würde ich vorschlagen, dass wir noch ein bisschen feiern, die Nacht ist noch jung und wir haben noch einiges vor", grinste Milli, worauf ihr alle begeistert zustimmten. Nachdem sie noch viel miteinander geredet, gelacht und einige lustige Spiele gespielt hatten, beschlossen sie schließlich gegen vier Uhr morgens, schlafen zu gehen. Die Slytherins und die Ravenclaws würden über Nacht im Gryffindor-Turm bleiben, um nicht noch einmal Gefahr zu laufen, von irgendwelchen Lehrern oder von Filch, die nachts möglicherweise durch die Gänge schlichen, erwischt zu werden. Ausnahmsweise übernachteten sie also alle im Mädchenschlafsaal der Gryffindors. Schnell hatten sie ein paar Matrazen gezaubert, auf denen sich jetzt die "Gäste" niederlassen konnten. Sie hatten die Schlafgelegenheiten extra so angelegt, dass immer zwei von ihnen sich eine Matraze teilen konnten, doch Pansy war gerne dazu bereit, sie Milli allein zu überlassen. Als sie ihrer Freundin das erklärte, schaute die Schwarzhaarige sie zuerst etwas verwirrt an, doch dann verstand sie. "Ich verstehe, wenn du dir die Matraze lieber mit jemand anderem teilen willst, nur zu, tu dir keinen Zwang an", lächelte sie. Ihre beste Freundin errötete leicht und wandte ihren Blick kurz ab. "Aber nur, wenn es dir wirklich nichts ausmacht", meinte Pansy nochmal, worauf Milli die Augen verdrehte. "Nein, es macht mir nichts aus, und jetzt geh endlich." Sie schubste sie mit einem breiten Grinsen in Dracos Richtung, bevor sie sich auf ihre Matraze fallen ließ und sich hinlegte. Pansy währenddessen hatte sich rüber zu Draco geschlichen, der sich schon hingelegt hatte und dessen Matraze am anderen Ende des Saals lag. Vorsichtig krabbelte sie zu ihm und stupste ihn leicht an. "Schläfst du schon?", flüsterte sie. Sofort drehte er sich zu ihr um. "Nein, noch nicht, ich hab mir schon gedacht, dass du zu mir kommst", antwortete er leise. "D-darf ich bei dir schlafen...naja...nur, wenn es für dich okay ist, wenn nicht kann ich auch - " Sie brach ab, als er ihr einen Finger auf den Mund legte und sie ohne Vorwarnung zu sich runter und in seine Arme zog. Einen Moment lang war sie unfähig etwas zu sagen oder zu tun. "Red nicht so viel und denk nicht so viel darüber nach, es ist schon okay, wenn du bei mir schläfst", lächelte er und strich ihr sanft die Haare aus der Stirn. Sie errötete leicht, was er aber in der Dunkelheit zum Glück nicht erkennen konnte. "G-gut...wenn du das sagst", murmelte sie, immer noch leicht benommen. Draco lachte leise und zog sie näher zu sich. "Ich habe es so sehr vermisst, dich in den Arm nehmen zu können...ich bin fast wahnsinnig geworden...", flüsterte er kaum hörbar, doch sie verstand ihn trotzdem. "Du sprichst mir aus der Seele...auch wenn ich immer versucht habe, standhaft zu bleiben und nicht so einfach nachzugeben, wollte ich nur noch zurück...zurück nach Hogwarts...und zu dir. Du hast mir so gefehlt und ich war so froh, als du nach London gekommen bist, um mich zu holen", antwortete sie ebenfalls flüsternd. "Ich verspreche dir, dass so etwas nie wieder passieren wird...von jetzt an werde ich dich nie wieder alleine lassen", versprach er ihr und küsste sie sanft. "Das hast du schön gesagt", lächelte sie, als sie sich wieder voneinander lösten. Einen Moment herrschte Stille, bevor Pansy ein Gähnen unterdrücken musste und Draco leise lachte. "Wir sollten schlafen, immerhin ist es ja schon spät, ein Glück, dass morgen Sonntag ist", meinte er und zog sie näher an sich. "Du sagst es, dann können wir ja ausschlafen...gute Nacht, Draco", murmelte sie müde, während sie sich enger an ihn schmiegte. "Gute Nacht, Pansy", erwiderte er und küsste sie noch einmal sanft auf die Stirn. Kurz darauf waren die beiden eingeschlafen. Danach vergingen einige Tage, in denen die Slytherins und die Gryffindors genau überlegten, wie sie den genialen Plan, den Neville ihnen geliefert hatte, in die Tat umsetzen konnten. An diesem Mittwochmorgen saßen sie zusammen beim Frühstück und gingen die letzten Züge noch einmal durch. "Also gut, Milli, du weißt, was du zu tun hast. Am besten wirst du Snape noch vor dem Unterricht abfangen und denk daran, was wir besprochen haben und lass dich auf keinen Fall abschütteln", erinnerte Harry die Schwarzhaarige eindringlich. "Keine Sorge, ich krieg das schon hin, außerdem glaube ich kaum, dass er mich abwimmeln wird, wenn ich ihm erzähle, dass Professor McGonagall das angeordnet hat. Vielleicht werden wir dafür noch böse Ärger bekommen, aber das ist es allemal wert", antwortete sie. "Genau, es ist viel wichtiger, das jetzt wieder geradezubiegen", stimmte Hermine ihr zu. "Also gut, dann würde ich vorschlagen, dass du dich jetzt auf den Weg machst, ihr wisst, dass er immer früh unterwegs ist", meinte Harry dann mit einem Blick auf die Uhr. "Du hast Recht, also dann, wir sehen uns im Unterricht, ich erzähle euch dann alles." Milli stand auf und wandte sich zum Gehen. "Gut, hoffen wir, dass du mit guten Nachrichten zurückkommst", sagte Ron. "Verlasst euch auf mich", lächelte die Schwarzhaarige, bevor sie ihnen noch einmal zunickte und dann aus der Großen Halle verschwand. Schnell lief sie Richtung Kerker, wo sich um diese Zeit noch niemand aufhielt, außer eben, wie sie hoffte, Professor Snape, um seinen Unterricht vorzubereiten. Suchend schaute sie sich um, als sie das Klassenzimmer betrat. Zuerst dachte sie, dass sie ihn verpasst hätte, doch dann stellte sie erleichtert fest, dass er sich im hinteren Teil des Raums, an den Schränken mit verschiedenen Zutaten für Zaubertränke, aufhielt. "Ähm...Professor...? Kann ich Sie vielleicht mal kurz sprechen?", fing sie langsam an, als sie näher herantrat. Sofort schaute Snape auf. "Miss Bulstrode, was führt Sie denn um diese Zeit schon hier herunter?", fragte er in einem leicht überraschten Ton. "Ich...ähm...muss mit Ihnen reden...Professor McGonagall schickt mich, es geht um Crabbe und Goyle." Sie fasste sich wieder und schaute ihren Hauslehrer jetzt ernst an. "Erzählen Sie mir, was passiert ist", forderte er sie auf. Milli zögerte kurz, sie musste sich jetzt ganz schnell eine Geschichte einfallen lassen und die musste möglichst glaubhaft wirken, sonst würde Snape den Wahrheitstrank niemals rausrücken. "Ähm...Neville hat die beiden beobachtet, wie sie einen Hufflepuff übel zugerichtet haben. Er hat es Professor McGonagall gemeldet, worauf sie die beiden zu sich bestellen ließ, aber sie wollten es nicht zugeben. Professor McGonagall möchte dem Ganzen etwas näher auf den Grund gehen und dazu braucht sie Ihre Hilfe, Professor", erklärte Milli, in der Hoffnung, dass er ihr glauben würde. Snape schwieg einen Moment, bevor er wortlos den Raum durchquerte und einen anderen Schrank an der gegenüberliegenden Seite des Klassenzimmers ansteuerte. Er öffnete die Schranktüren und nahm eine kleine Flasche mit einer glasklaren Flüssigkeit daraus hervor. "Hier, das sollte reichen. Ich sehe Sie dann später im Unterricht", meinte er, bevor er sich wieder seiner eigentlichen Tätigkeit zuwandte. "Vielen Dank, Professor." Milli verbeugte sich leicht, ehe sie sich von ihm verabschiedete und dann so schnell wie möglich in ihren Gemeinschaftsraum verschwand, wo Draco und Pansy schon voller Ungeduld auf sie warteten. Als Milli durch das Portraitloch kletterte, sprangen die beiden sofort von dem grünen Sofa, auf dem sie gesessen hatten, auf und kamen eilig auf sie zu. "Und? Hast du es? Hast du ihn gefunden? Hat er dir die Geschichte abgekauft?", fragte Pansy sofort, worauf Milli abwehrend die Hände hob und lachte. "Jetzt mach mal halblang. Also, ich hab es, ich hab ihn gefunden und ja, er hat es mir geglaubt, auch wenn ich anfangs dachte, dass ich auffliegen würde, Snape ist eigentlich schwer zu täuschen, aber ich hab es geschafft. Jetzt kann Phase zwei anlaufen. Draco - du weißt, was du zu tun hast." Die Schwarzhaarige wandte sich an den blonden Slytherin, der sofort nickte. "Klar, ich werde meinem Vater sofort eine Eule zukommen lassen, in der Zwischenzeit müsst ihr unbedingt Crabbe und Golye im Auge behalten und jeden ihrer Schritte verfolgen, um den richtigen Moment abzuwarten, um ihnen den Trank unterzujubeln", antwortete er sofort. "Sehr gut, dann solltest du dich lieber gleich auf den Weg in die Eulerei machen, wir treffen uns mit den anderen gleich oben in der Eingangshalle", erklärte Milli dann, worauf er nickte. "In Ordnung, ich werde so schnell wie möglich zu euch stoßen und euch auf dem Laufenden halten, ich hoffe mal, dass die Eule spätestens morgen früh bei meinem Vater sein wird", meinte er leicht nachdenklich. "Du solltest eine von den schnelleren Eulen nehmen, dann könnte sie vielleicht schon heute Abend dort sein und ich glaube kaum, dass dein Vater dann lange auf sich warten lässt", mischte sich Pansy ein, "hoffentlich klappt das alles..." Draco trat auf sie zu und zog sie an sich. "Mach dir keine Sorgen, ich verspreche dir, dass wir das wieder hinkriegen, diesesmal wird er die Wahrheit erfahren, verlass dich drauf." "Hoffentlich hast du Recht..." Sie war immer noch leicht beunruhigt. "Könnt ihr euch vielleicht nachher darüber den Kopf zerbrechen, wir müssten langsam los und du Draco, vergiss bloß nicht die Handschrift zu verändern, damit sie aussieht wie die von Goyle. Wenn dein Vater deine Handschrift erkennt, war es alles umsonst." Milli schaute ihn eindringlich an. "Keine Sorge, ich mach das schon, verlass dich auf mich, Milli", antwortete Draco lächelnd. "Also schön, dann sehen wir uns später, wir warten auf dich", meinte die Schwarzhaarige dann und erwiderte sein Lächeln, "komm schon, Pansy, reiß dich jetzt los, ihr könnt das später nachholen." "Ich komm ja schon." Widerwillig löste sich die Braunhaarige von Draco, der ihr noch einmal über die Wange strich und sie dann freigab. "Bis später", sagte er leise und schaute ihr einen Moment tief in die Augen. Sie errötete leicht, erwiderte sein Blick aber. "Bis später", erwiderte sie, bevor sie zu Milli ging, die schon am Portraitloch auf sie wartete, und mit ihr auf den Korridor verschwand. Kurze Zeit später machte sich auch Draco auf den Weg in die Eulerei. Immer zwei Stufen auf einmal nehmend, stieg er die Treppen zum Turmzimmer, in dem sich sowohl die Schul- als auch die Privateulen befanden, hoch. Oben angekommen suchte er sofort nach einer ganz bestimmten Eule, von der er wusste, dass sie ihre Post relativ schnell austrug. Nach einigem Herumsuchen hatte er sie schließlich gefunden und ging eilig auf sie zu. Zum Glück hatte er die Nachricht an seinen Vater einen Tag zuvor schon zusammen mit Milli und Pansy verfasst, sodass er jetzt nur noch die Handschrift verändern musste, damit sie wie die von Goyle aussah. Mit einem kurzen Schwung seines Zauberstabs sah das Schriftbild komplett anders aus. "Na bitte, hoffentlich merkt er es nicht...", murmelte er vor sich hin, während er die Eule zu sich lockte und ihr den Brief ans Bein band. Kurz darauf trug er sie zu dem großen Fenster und schicke sie los. "Jetzt können wir nur noch abwarten...naja, ich sollte mal nachsehen, wo die anderen sind." Mit diesen Worten stieg er die Stufen wieder hinunter und machte sich auf den Weg zurück zum Schloss. Er fand seine Freunde schließlich im zweiten Stock, die gerade Crabbe und Goyle beobachteten, die gerade um die Ecke gebogen waren. "Hey, Leute", sagte er leise, als er zu ihnen stieß. "Da bist du ja wieder, hat alles geklappt?", fragte Harry, ebenso leise. "Klar, wir müssen jetzt nur noch warten. Ich habe eine der schnelleren Eulen genommen, ich denke mal, dass er dann spätestens übermorgen hier auftauchen wird", antwortete der Blonde. "Sehr gut, mittlerweile wissen wir auch, dass es ganz leicht sein wird, den beiden den Trank unterzujubeln", mischte sich Ginny ein. "Achja?" "Ja, die machen immer dasselbe und daher wissen wir, wann sie ungefähr in der Großen Halle sein werden", erwiderte Ron. "Genau, die frühstücken, dann gehen sie in den Unterricht, dann sind sie wie lange beim Mittagessen, danach suchen sie sich ein paar Erstklässler, die sie fertig machen können und abends sind sie schon wieder beim Essen und so geht es Tag für Tag, so wie ich die beiden einschätze", sagte Hermine. "Na dann, das ist doch ein entscheidender Vorteil für uns, dann können wir genau abschätzen, wann wir zuschlagen müssen", meinte Draco. "Sehr richtig, dann würde ich vorschlagen, dass wir alles in die Wege leiten, um unseren Plan perfekt zu machen, lasst uns am besten in den Gryffindor-Gemeinschaftsraum gehen, da können uns nicht so viele Leute belauschen", warf Harry ein, worauf die anderen zustimmend nickten und ihm mit einem letzten Blick auf Crabbe und Goyle folgten. Schon am nächsten Tag wurde Draco von Professor McGonagall mitgeteilt, dass sein Vater am nächsten Tag zu Besuch kommen würde. Der blonde Slytherin bedankte sich daraufhin höflich bei der Schulleiterin, nur um sich anschließend umgehend auf den Weg zu den anderen zu machen. Nach einigem Herumsuchen fand er sie schließlich auf den Ländereien, wo sie in der Nähe von Hagrids Hütte im Gras lagen und sich unterhielten. Als sie Draco näherkommen sahen, schauten sie ihn sofort gespannt an. "Und? Was wollte McGonagall von dir?", fragte Ron sofort, als er sich zu ihnen gesellte. "Sie hat mir gesagt, dass mein Vater morgen kommt. Ich wusste, dass er nicht lange auf sich warten lassen würde", antwortete er seufzend. "Das ist doch genau das, was wir wollten, also warum so trübselig?", wollte Milli wissen. "Ich hab keine große Lust mit ihm zu reden, geschweige denn ihm zu begegnen", erwiderte ihr Gegenüber missmutig. "Aber das wird endlich alle Missverständnisse und Intrigen beseitigen", warf Pansy ein, die näher zu ihm gerutscht war, worauf er sie sofort an sich zog. "Naja, da hast du auch wieder Recht. Wenn das morgen vorbei ist, wird nie wieder etwas zwischen uns stehen", versprach er ihr lächelnd, bevor er sie sanft auf die Stirn küsste. "Na, das ist doch mal ein Wort. Aber jetzt sollten wir uns überlegen, wie wir weiter vorgehen", ging Milli wieder dazwischen. "Du hast Recht, ich würde vorschlagen, dass wir ihnen den Trank morgen früh beim Frühstück in den Kürbissaft mischen", meinte Hermine. "Ja, das ist wahrscheinlich das Beste. Und Draco muss sie auf jeden Fall dazu bringen zu dem Treffen zu gehen. Deswegen würde ich sagen, dass du nachher zu ihnen gehst und ihnen vorspielst, dass du gar nicht verstehen kannst, dass du dich die ganze Zeit so gegen sie gestellt hast, weil sie ja eigentlich Recht haben, dass Pansy einen schlechten Einfluss auf dich hat und du endlich eingesehen hast, dass du dich von ihr trennen musst, weil deine Freunde dir wichtiger sind. So, wie ich die beiden kenne, werden sie dir das ohne zu zögern abkaufen und dann kannst du ihnen sagen, dass dein Vater deswegen nochmal mit ihnen reden will, um ihnen zu danken, dass sie dich zur Vernunft gebracht haben und du es Gott sei Dank eingesehen hast, dann kann gar nichts mehr schief gehen, den Rest erledigt dann die Wirkung des Tranks", erklärte Harry. "Das hört sich gut an, okay, dann werde ich sie nachher gleich mal suchen gehen", stimmte Draco zu. "Gut und das mit dem Trank erledigen wir, darüber musst du dir keine Gedanken machen", meinte Ginny grinsend. "Gut, ich verlass mich darauf." Der Blonde erwiderte das Grinsen, bevor er Pansy noch näher zu sich zog und sie ihr Gespräch von vorhin wieder aufnahmen. Nach dem Abendessen traf Draco, der schon vorgegangen war, als Milli und Pansy noch in die Bibliothek gingen, zufällig auf Crabbe und Goyle, die sich im Gemeinschaftsraum aufhielten. Ohne zu zögern ging er auf sie zu und gesellte sich zu ihnen. "Hey, was macht ihr da?", fragte er beiläufig, ohne sie wirklich interessiert anzusehen. "Sieh mal einer an - Draco. Wo kommst du denn her?", fragte Goyle mit einem dämlichen, breiten Grinsen. "Vom Abendessen natürlich, wo soll ich denn sonst herkommen?" Er bemühte sich den herablassenden Ton anzuschlagen, den er früher immer hatte und anscheinend hatte er ihn noch nicht verlernt, denn Goyles Grinsen verschwand sofort. "N-natürlich, wie konnte ich nur so dumm fragen", stammelte er vor sich hin. "Wie auch immer, ich hab etwas mit euch zu besprechen, also hört mir gut zu", meinte Draco dann und schaute sie mit einem undefinierbaren Blick an. "Um was geht es denn?", fragte Crabbe vorsichtig. "Zunächst möchte ich mich bei euch entschuldigen. Ich war ja so dumm, dass ich nicht erkannt habe, was für einen schlechten Einfluss Pansy wirklich auf mich hat, ich hab darüber hinaus meine Freunde total vergessen. Ihr hattet Recht und ich hab das nicht gemerkt...", fing er an. "Du bist nicht mehr mit ihr zusammen?", fragte Goyle überrascht. "Natürlich nicht, wer will denn bitteschön mit der schon zusammen sein?" Draco hasste sich selbst für diese Worte, doch er wusste, dass es in diesem Moment nicht anders ging, wenn er diese beiden Trottel wirklich überzeugen wollte, dann musste er diese Rolle jetzt weiterspielen. "Das wird ja auch langsam mal Zeit", meinte nun auch Crabbe. "Ich weiß selbst nicht, was da in mich gefahren ist...jedenfalls hab ich mich so schnell wie möglich von ihr getrennt, weil mir meine Freunde viel wichtiger sind, womit wir bei meinem Vater wären, der morgen früh nach dem Frühstück vorbeikommt. Er möchte sich bei euch höchstpersönlich bedanken, dass ihr mich zur Vernunft gebracht habt und ich es Gott sei Dank eingesehen habe. Deswegen möchte ich euch bitten, pünktlich um zehn hier im Gemeinschaftsraum zu sein, er wird hier auf euch warten", erklärte Draco. "In Ordnung, wir werden da sein", stimmte Goyle zu. "Sehr gut, ich werde auch dabei sein, entschuldigt mich jetzt, ich muss nochmal kurz weg." Mit diesen Worten erhob sich der Blonde, nickte ihnen noch einmal kurz zu und verließ dann den Gemeinschaftsraum wieder. Als er um die nächste Ecke bog, stieß er auch gleich auf Pansy und Milli, die gerade von der Bibliothek zurückkamen. "Draco, da bist du ja wieder. Und, hast du die beiden gefunden?", fragte Milli sofort. "Ja, sie waren im Gemeinschaftsraum, ich hab sie gleich angesprochen und sie haben angebissen. Scheint so, als könnte ich sie immer noch einschüchtern", antwortete Draco schmunzelnd. "Ein entscheidender Vorteil, so werden sie nichts von unserem Plan mitbekommen. Pansy, ist es okay, wenn wir das bis morgen noch durchziehen? Immerhin kann Draco jetzt nicht mit uns zurück in den Gemeinschaftsraum gehen, dann würde alles auffliegen", meinte die Schwarzhaarige dann an ihre beste Freundin gewandt. "Klar, ich weiß ja, dass er es nicht ernst meint, spielen wir unser kleines Spiel noch etwas weiter", erwiderte die Angesprochene mit einem schadenfrohen Lächeln. "Gut, am besten lässt du uns vorgehen. Aber bleib nicht so lange hinter uns zurück, wenn Snape dich hier draußen erwischt, gibt es einen riesen Ärger", erinnerte Milli ihn. "Keine Sorge, ich lasse euch fünf Minuten Vorsprung und dann komme ich nach", meinte er lächelnd. "Okay, treffen wir uns in unserem Schlafsaal? Dann können wir nochmal über alles reden", fragte Pansy dann noch, worauf der Blonde zustimmend nickte. Daraufhin verabschiedeten sich die beiden Mädchen von ihm und machten sich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum. Draco wartete noch fünf Minuten, bevor er ihnen schließlich folgte. Zu seiner Erleichterung stellte er fest, dass sich Crabbe und Goyle mittlerweile verdrückt hatten und er ohne Weiteres die Treppen hochgehen und den Mädchenschlafsaal betreten konnte, wo Pansy und Milli schon auf ihn warteten. "Wow, du bist ja wirklich pünktlich", lachte die Schwarzhaarige, die auf ihrem Bett saß. "Was hast du denn gedacht", antwortete Draco grinsend, während er sich zu Pansy gesellte und sie sofort in seine Arme zog. "Waren Crabbe und Goyle noch unten, also du wieder reingekommen bist?", fragte sie, als sie sich an ihn schmiegte. "Nein, sind wohl gerade abgehauen. Gott sei Dank, sonst hätte ich wahrscheinlich länger gebraucht", erwiderte der Blonde, "habt ihr sie denn getroffen?" "Ja...eben saßen sie noch unten und haben mich gleich dumm angemacht, als Milli und ich vorbeigelaufen sind", murmelte Pansy und verdrehte genervt die Augen. "Mach dir nichts draus, lass sie ruhig lachen, solange sie es noch können", meinte Draco mit einem schadenfrohen Lächeln auf den Lippen. "Du hast Recht, morgen wird alles anders", stimmte Milli ihm zu. "Wer übernimmt die Sache mit dem Trank jetzt eigentlich?", fragte Draco daraufhin. "Unsere vier Gryffindors, du musst Crabbe und Goyle morgen vor dem Frühstück noch kurz in ein Gespräch verwickeln, damit sie nichts mitbekommen", antwortete die Schwarzhaarige. "Okay, geht klar, dürfte mir ja nicht sonderlich schwerfallen", grinste er, während er Pansy näher zu sich zog. "Das glaube ich dir auf's Wort", antwortete Milli und erwiderte das Grinsen. So redeten sie noch eine ganze Weile miteinander, bis sie schließlich gegen Mitternacht beschlossen, schlafen zu gehen, damit sie auch am nächsten Morgen fit genug wären, um ihren Plan auszuführen. Draco verabschiedete sich also von den beiden Mädchen und ging in seinen eigenen Schlafsaal, worauf sich die Freundinnen hinlegten und bald darauf eingeschlafen waren. Am nächsten Morgen standen sie schon früh auf, um Crabbe und Goyle auch nicht zu verpassen. So schlichen sie schon gegen halb acht durch die Gänge, um sich mit den Gryffindors in der Eingangshalle zu treffen. Ohne irgendwelche Vorkommnisse kamen sie an ihrem Ziel an, wo die anderen schon auf sie warteten. "Hey, guten Morgen, wartet ihr schon lange?", fragte Milli, als sie zu ihnen stießen. "Nein, wir sind auch gerade erst gekommen", antwortete Hermine lächelnd. "Dann ist's ja gut", meinte Pansy. "Draco, konntest du Crabbe und Goyle gestern noch ausfindig machen?", wollte Ginny wissen. "Ja, ich hab sie im Gemeinschaftsraum getroffen, sie haben mir alles sofort geglaubt, ihr braucht euch also keine Gedanken zu machen", erwiderte Draco. "Sehr gut, dann wirst du die beiden nachher in Schach halten und wir erledigen den Rest", mischte sich Harry ein. "Ja, Milli und Pansy haben mir schon alles erklärt", stimmte der Blonde zu. "Gut, dann sollten wir uns langsam auf den Weg machen, Hermine, hast du den Trank dabei?", fragte Harry dann an die Braunhaarige gewandt, die sofort zustimmend nickte. "Klar, ist alles sicher in meiner Hosentasche verstaut", antwortete sie leise, da gerade einige Schüler an ihnen vorbei in die Große Halle gingen. "Leute, da oben kommen sie, ihr müsst gehen", mischte sich Pansy schließlich ein. "Okay, hoffen wir das alles klappt, wir sehen uns später, Draco", meinte Harry dann noch an den Blonden gewandt, bevor er den anderen ein Zeichen gab, ihm zu folgen. Sie sahen gerade noch, wie Draco seine beiden ehemaligen Freunde abfing, bevor sie in der Großen Halle verschwanden. Milli und Pansy lotsten die Gryffindors unauffällig zum Slytherin-Tisch und zeigten ihnen die Plätze von Crabbe und Goyle, bevor sie sich von ihnen verabschiedeten und sich in einiger Entfernung hinsetzten, damit es nicht allzu auffällig aussah. "Wir müssen uns beeilen, wer weiß, wie lange Draco die beiden Idioten hinhalten kann", flüsterte Ron seinen Mitstreitern zu, während er sich immer wieder umsah, um sich zu vergewissern, dass sie noch nicht in Sicht kamen. "Jetzt bleib mal ganz ruhig, Draco macht das schon. Wir haben noch ein paar Minuten Zeit", beruhigte Hermine ihn, als sie die kleine Flasche aus ihrer Hosentasche zog und vorsichtig den Verschluss abschraubte. "Reicht das denn für beide?", fragte Ginny unsicher. "Keine Sorge, Ginny. Obwohl es nicht viel ist, wird es seine Wirkung bei beiden nicht verfehlen", erwiderte Hermine, als sie die Flüssigkeit langsam in die beiden Trinkbecher fließen ließ. Als die Flasche schließlich leer war, schraubte sie den Deckel wieder drauf und ließ sie wieder in ihrer Tasche verschwinden. "Unsere Arbeit ist getan, setzen wir uns rüber an unseren Tisch, bevor sie uns wirklich noch entdecken", meinte sie dann. "Ja, gehen wir, alles Weitere liegt an Draco", stimmte Harry ihr zu, bevor sie den Weg zu ihrem eigenen Haustisch antraten. Gerade, als sie sich zum Gehen wandten, sahen sie, dass Draco in diesem Moment gefolgt von den beiden anderen die Große Halle betrat. Als sie auf gleicher Höhe mit ihm waren, zwinkerte Hermine ihm kurz zu, als Zeichen, dass alles glatt gelaufen war, worauf er ihr kurz zugrinste und seinen Freunden dann zu den anderen Slytherins folgte. Gegen viertel vor zehn, wandte sich Draco schließlich an Crabbe und Goyle, mit denen er immer noch in der Großen Halle saß und sich unterhielt. "Wir sollten langsam gehen, mein Vater wartet vielleicht schon auf uns", meinte er, als er sich langsam erhob. Die anderen beiden schauten ihn erst einen Moment etwas irritiert an, doch dann verstanden sie und standen ebenfalls auf, ohne zu wissen, dass sie längst in diesem unfairen Spiel verloren hatten. Denn vor ungefähr zwei Stunden hatten sie den Trank zu sich genommen und somit ihre Niederlage besiegelt, zumal die Wirkung auch den ganzen Tag anhielt. Draco ging voraus und lief absichtlich am Gryffindor-Tisch vorbei, wo die anderen noch saßen, damit diese auch mitbekommen würden, dass er jetzt ging. Sie verstanden sofort, holten Milli und Pansy und folgten ihnen dann unauffällig. Draco hatte währenddessen die Große Halle verlassen und führte Crabbe und Goyle zurück in die Kerker, in die Richtung ihres Gemeinschaftsraums. Dort angekommen, schaute er sich nochmal kurz um, nur um festzustellen, dass die anderen sich in einiger Entfernung in einer Nische versteckt hatten und ihn beobachteten. Milli gab ihm ein kurzes Handzeichen, dass so viel wie "Viel Glück" bedeuten sollte, bevor er sie nicht mehr sehen konnte und er schließlich das Passwort murmelte, um dann durch das Portraitloch den Gemeinschaftsraum der Slytherins zu betreten. Seine beiden Freunde waren direkt hinter ihm. Wie er es erwartet hatte, saß sein Vater schon auf einem der grünen Sessel und wartete auf sie. Als er die näherkommenden Schritte hörte, schaute er schließlich auf. "Guten Morgen, ihr drei", begrüßte er seinen Sohn und die anderen beiden mit einem für ihn typischen süffisanten Lächeln. "Guten Morgen, Vater. Schön, dass du so schnell herkommen konntest. Crabbe und Goyle wissen ja, warum du hier bist und ich bin ebenfalls darüber informiert", übernahm Draco das Wort. "Das freut mich zu hören, es scheint so, als ob du endlich zur Vernunft gekommen wärst, Draco", bemerkte sein Vater zufrieden. "Ja, dank Crabbe und Goyle, ich verstehe selbst nicht, wieso ich ihnen nicht geglaubt habe...", meinte der Blonde nun etwas kleinlaut. "Darüber können wir später noch reden, in allererster Linie möchte ich euch beiden dafür danken, dass ihr Draco wieder zur Vernunft gebracht habt", wandte sich Lucius Malfoy jetzt an seine beiden Freunde. "Das war doch selbstverständlich", erwiderte Goyle. Jetzt sah Draco die perfekte Gelegenheit, um die Falle zuschnappen zu lassen. "Ja...", setzte er leise an, ohne seinen Vater oder die anderen beiden anzusehen, worauf sich alle Blicke auf ihn richteten, jetzt konnte er nur hoffen, dass der Trank auch wirklich wirkte, "es war wirklich raffiniert von euch, mich und Pansy gegeneinander auszuspielen, wo ihr doch ganz genau wisst, dass sie reinblütig ist." Überrascht schaute sein Vater zwischen ihm und seinen Freunden hin und her. Offenbar fragte er sich, wer von ihnen ihn gerade anlog. "Ja, nicht wahr? Wir haben das alles geschickt eingefädelt", rutschte es Crabbe heraus, worauf Draco triumphierend lächelte und Lucius jetzt interessiert aufhorchte. "Achja? Was habt ihr geschickt eingefädelt?" Sofort verstummte Crabbe, da er jetzt erst gemerkt hatte, was er da eigentlich gerade gesagt hatte. "Na los, erzähl meinem Vater, was ihr getan habt", zischte Draco ihm drohend zu, wobei er ihm seinen Zauberstab unsanft in den Rücken stieß. Crabbe sah sich jetzt gezwungen zu reden, einfach zu schweigen und Dracos Vater keine Antwort zu geben, war sicherlich keine gute Idee. "Naja, wir wollten nicht, dass Draco mit Pansy zusammen ist, weil wir der Meinung waren, dass Pansy einen schlechten Einfluss auf ihn hat und dass er sich definitiv mit der falschen Sorte abgibt. Also haben wir beschlossen, die beiden gegeneinander auszuspielen, indem Goyle Draco Lügen über Pansy erzählt hat und ich bei ihr dasselbe über Draco tat. Zuerst haben sie uns geglaubt und da sie nicht mehr miteinander gesprochen haben, waren wir uns sicher, dass es zwischen ihnen aus war, bevor es überhaupt richtig angefangen hatte, doch da hatten wir die Rechnung ohne Potter und seine Freunde gemacht, die Draco und Pansy die Wahrheit gesagt hatten, deswegen sahen wir uns dazu gezwungen, Sie zu kontaktieren und Ihnen zu erzählen, dass Pansy ein Schlammblut wäre, da wir ganz genau wussten, dass Sie das niemals akzeptieren würden. Als Pansy gemerkt hat, dass Draco schließlich der Forderung, mit ihr Schluss zu machen, zugestimmt hatte, war sie so wütend und enttäuscht von ihm, dass sie kurzerhand die Schule verlassen hat, aber Draco ist ihr zusammen mit seinen Freunden aus Gryffindor hinterhergeflogen und hat sie vor ein paar Tagen zurückgeholt und nun sind sie wieder zusammen", berichtete er, obwohl er das gar nicht wollte, doch aufgrund des Tranks hatte er Dracos Vater soeben die gesamte Wahrheit erzählt. "Pansy ist also kein Schlammblut? Sie ist reinblütig?", fragte Lucius Malfoy noch einmal nach. "Ja, sie ist reinblütig", bestätigte Crabbe. "Ist das wahr, Goyle?", wandte er sich jetzt an den dritten im Bunde, der leicht nickte. "Nun denn..." Dracos Vater erhob sich langsam aus dem grünen Sessel, auf dem er die ganze Zeit gesessen hatte; seine Miene war unergründlich. Einen Moment herrschte eine unheimliche Stille, bevor er Crabbe und Goyle wütend anschaute. "Was fällt euch ein, Draco so gegen jemanden aus seinem eigenen Haus, der zudem auch noch reinblütig ist und mit dem er zusammen ist, auszuspielen?! Ich hätte euch wirklich mehr zugetraut, als dass ihr zu solchen Mitteln greifen müsst und dann auch noch mich dazu zwingt, etwas von meinem Sohn zu verlangen, dass eigentlich total unnötig war und grundlose Schwierigkeiten mit sich gebracht hat! Ihr solltet euch lieber in die Angelegenheiten einmischen, die euch auch etwas angehen und ich denke, dass sind mit Sicherheit mehr als genug! Und jetzt geht mir aus den Augen, ich will euch nicht mehr sehen!" Seine Stimme zitterte vor Zorn und Crabbe und Goyle ließen es sich nicht zweimal sagen, zu verschwinden, doch bevor sie den Gemeinschaftsraum verließen, wandte sich Goyle noch einmal zu Draco um. "Wie hast du das gemacht? Wie hast du uns dazu gebracht, deinem Vater die Wahrheit zu erzählen?", fragte er mit finsterem Gesichtsausdruck. "Ganz einfach, Milli hat bei Professor Snape eine Flasche mit Wahrheitstrank besorgt und Hermine hat sie euch heute Morgen vor dem Frühstück in den Kürbissaft gemischt, ihr habt also absolut nichts gemerkt. Euer Spiel ist endgültig vorbei, ihr werdet es nie wieder schaffen, Pansy und mich auseinanderzubringen und jetzt verschwindet!" Die letzten Worte hatte er mit so viel Kälte in der Stimme ausgesprochen, dass seine beiden ehemaligen Freunde entsetzt die Augen aufrissen und dann schnell den Raum verließen. Als sie verschwunden waren, wandte er sich wieder seinem Vater zu. Schweigend standen sie sich gegenüber und schauten sich gegenseitig an, bis Lucius plötzlich seine Stimme erhob. "Draco...es tut mir leid...ich hatte ja keine Ahnung, dass das alles nur ein Plan von den beiden war, um euch auseinanderzubringen, es tut mir leid, dass du wegen mir so viele Schwierigkeiten hattest, weil ich das von dir verlangt habe, ich hoffe, du kannst mir das noch einmal verzeihen", sagte er in einem versöhnlichen Ton. Draco lächelte leicht. "Aber natürlich, Vater, hauptsache, du verlangst nie wieder von mir, dass ich mich von Pansy trennen soll, sie ist wirklich mein Ein und Alles und in der Zeit, als sie zu Hause in London war, wusste ich wirklich nicht, wo mir der Kopf stand, ich wusste erst wirklich, was ich an ihr hatte, als ich sie verloren hatte. Und ich bin verdammt froh, dass ich sie zurückholen konnte und dass endlich die Wahrheit ans Licht gekommen ist, vor allem das hat mir sehr viel bedeutet, dass du keine falsche Meinung mehr von ihr hast. Du kannst das doch jetzt akzeptieren, dass ich mit ihr zusammen bin, oder nicht?", fragte er und schaute seinen Vater direkt an. "Aber natürlich, kannst du sie vielleicht herholen? Dann könnte ich mich noch einmal persönlich bei ihr entschuldigen", antwortete er. Draco nickte und bedeuete ihm kurz zu warten, bevor auch er den Raum verließ und zielstrebig auf die Nische zuging, in der sich die anderen immer noch versteckten. "Hey, Leute", begrüßte er seine Freunde, als er zu ihnen stieß. "Draco, da bist du ja wieder. Crabbe und Goyle sind gerade ziemlich aufgeregt an uns vorbeigestürmt, ihren Gesichtern nach zu urteilen, scheint es sehr gut für dich gelaufen zu sein", grinste Ginny. "Das ist es auch, mein Vater weiß jetzt alles", bestätigte der Blonde und erwiderte ihr Grinsen. "Ist dein Vater noch da?", fragte Ron. "Ja und er will mit dir sprechen, Pansy", wandte sich Draco jetzt an seine Freundin. "Was...m-mit mir...?", fragte sie total perplex, worauf er nickte. "Na, komm, ich werd auch auf dich aufpassen", lächelte er und streckte ihr die Hand entgegen. "Geh schon, Pansy, wird schon nicht so schlimm sein." Milli lächelte ihr aufmunternd zu. "Also gut...ich komm mit", stimmte Pansy immer noch zögernd zu und ergriff seine Hand, woraufhin er ihr aufhalf und sie sich gemeinsam auf den Rückweg in den Gemeinschaftsraum machten. Schnell murmelte er wieder das Passwort, bevor sie den Gemeinschaftsraum betraten, wo sein Vater immer noch wartete. "Da bin ich wieder, ich hab sie gefunden, sie ist mir gerade über den Weg gelaufen", meinte Draco, als sie bei ihm angekommen waren. "Guten Tag, Mr. Malfoy", sagte Pansy leise und strecke ihm die Hand entgegen. "Guten Tag, Pansy, es ist doch in Ordnung, wenn ich dich so nenne?" Fragend schaute er sie an, während er ihre Hand schüttelte. Sie nickte schnell und trat einen Schritt näher zu Draco. Sofort zog er sie näher zu sich, um ihr das Gefühl zu geben, dass er bei ihr war und auch nicht von ihrer Seite weichen würde. "Du brauchst nicht so nervös zu sein", flüsterte er ihr zu und drückte sanft ihre Hand. "Pansy, der eigentliche Grund, weshalb ich mit dir sprechen möchte, ist, dass ich mich bei dir entschuldigen will", ergriff Lucius Malfoy wieder das Wort. "Sie wollen sich bei mir entschuldigen? Aber wieso das denn, Sie haben mir doch gar nichts getan." Verwirrt schaute Pansy ihn an. "Doch...in gewisser Weise habe ich das, denn ich habe von Draco verlangt, dass er sich von dir trennt, weil ich mich von Crabbe und Goyle fälschlicherweise täuschen ließ und deswegen geglaubt habe, dass du ein Schlammblut wärst. Ich fühle mich dafür verantwortlich, dass du die Schule verlassen hast und so viele Unannehmlichkeiten hattest und deswegen möchte ich dir sagen, dass mir das alles sehr leid tut. Ich kenne jetzt dank Draco und euren Freunden die Wahrheit und ich hoffe, dass du diese Entschuldigung annehmen kannst", endete er schließlich und schaute sie abwartend an. "Natürlich nehme ich Ihre Entschuldigung an, immerhin können Sie nichts dafür, dass Crabbe und Goyle sich so einen gemeinen Plan ausgedacht haben, ich bin nur froh, dass Sie jetzt endlich die Wahrheit wissen. Haben Sie jetzt immer noch etwas dagegen, wenn ich mit Draco zusammen bin?", fragte sie vorsichtig und schaute ihn leicht beklommen an. "Aber nein, ich wünsche euch beiden alles Gute", antwortete er lächelnd. "Vielen Dank, Vater", erwiderte Draco und lächelte ebenfalls. Einen Moment herrschte Stille, bevor sein Vater wieder die Stimme erhob. "Ich würde liebend gerne noch etwas länger mit euch reden, aber leider muss ich mich wieder auf den Weg machen. Ich hoffe, dass ihr nun keine Schwierigkeiten mehr mit den beiden haben werdet", meinte er, als er sich zum Gehen wandte. "Keine Sorge, wir schaffen das schon, die beiden werden nie wieder zwischen uns stehen", versicherte ihm Draco. Sein Vater nickte zustimmend, bevor er sich von ihnen verabschiedete und dann schließlich verschwand. Draco und Pansy standen noch einen Augenblick im Gemeinschaftsraum. "Na, wie sieht's aus? Gehen wir wieder zu den anderen?", fragte er dann, woraufhin sie zustimmend nickte und sie zurück zu den anderen gingen, die immer noch in ihrem Versteck auf sie warteten. Als sie die beiden kommen sahen, stürmten sie sofort auf sie zu. "Was wollte er von dir, Pansy?", fragte Milli neugierig. "Er hat sich bei mir entschuldigt, weil ich so viele Unannehmlichkeiten hatte...und weil er sich dafür verantwortlich fühlt, dass ich die Schule verlassen habe", erzählte die Angesprochene. Ginny starrte sie ungläubig an. "Sag das nochmal langsam - Lucius Malfoy hat sich tatsächlich höchstpersönlich bei dir entschuldigt?", fragte sie total fassungslos. "Ja, ich hab auch erst gedacht, dass ich mich verhört hätte, aber er hat sich wirklich entschuldigt", lachte Pansy, als sie die perplexe Miene von Ginny sah. "Wow, das sind ja ganz neue Töne, ich hoffe mal, dass du sie angenommen hast, immerhin kommt das nicht alle Tage vor", meinte Hermine. "Aber sicher habe ich sie angenommen, eigentlich konnte er ja nichts dafür, immerhin sind Crabbe und Goyle die Übeltäter", warf Pansy ein. "Die sich jetzt nie wieder trauen werden, irgendwas zu tun, das euch auseinanderbringen könnte", grinste Ron. "Allerdings, die sind wir jetzt endgültig los und uns steht nichts mehr im Weg", lächelte Draco, bevor er sie zu sich zog und ihr einen liebevollen Kuss auf die Lippen drückte, woraufhin sich die anderen gegenseitig angrinsten. "Hey, seht mal auf die Uhr. Da wir jetzt endlich alles geklärt und sämtliche Missverständnisse aus der Welt geschafft haben, würde ich vorschlagen, dass wir zum Mittagessen gehen", mischte sich Harry ein. "Eine gute Idee, ich bin schon halb am Verhungern", stimmte Ron ihm zu. "Du hast doch immer Hunger", lachte Ginny. "Jaja, hack ruhig auf mir rum", grummelte ihr Bruder missmutig, worauf der Rest in das Lachen der Rothaarigen einstimmte. "Also gut, gehen wir, ich denke, dass wir alle Hunger haben", meinte Milli schließlich. Die anderen nickten zustimmend und gemeinsam machten sie sich auf den Weg zum Mittagessen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ So, das war's auch wieder. Es tut mir wirklich leid, dass ich soo lange nicht mehr gepostet habe...mir ist gar nicht aufgefallen, wie lange das schon her ist, seit ich das letzte Kapitel hochgeladen habe. Aber ich musste mich noch um andere FFs kümmern, dann hatte ich viel zu tun unter anderem auch mit der Schule und bin daher nicht wirklich zum Schreiben gekommen. Trotzdem hoffe ich, dass euch das Kappi gefallen habt und über Kommentare freu ich mich natürlich nach wie vor. Ich hoffe, dass euch die FF auch weiterhin gefällt, das war jetzt übrigens das vorletzte Kapitel und ich hoffe, dass ich diesesmal schneller wieder zum Schreiben komme =) Bis dann Kyoko_____Sasagawa Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)