Love is color blind von oOLunaOo ================================================================================ Kapitel 7: Gotta Go My Own Way ------------------------------ Kapitel 7: Gotta Go My Own Way Nachdem Pansy fluchtartig den Gemeinschaftsraum verlassen hatte, hatte sie sich auf den Weg in die Große Halle gemacht. Bevor sie den riesigen Speisesaal betrat, wischte sie sich mit dem Ärmel ihres Umhangs noch einmal über die Augen und hoffte so, dass die Spuren ihrer Tränen verwischt waren. Danach setzte sie sich an den Slytherin-Tisch und versuchte zu frühstücken, doch irgendwie bekam sie keinen Bissen hinunter. "Guten Morgen, Pansy", sagte plötzlich eine Stimme neben ihr. Die Angesprochene drehte sich um und entdeckte Milli, die neben ihr saß. "Morgen, Milli", murmelte die Braunhaarige. "Was ist denn los...irgendetwas stimmt doch nicht..." Die Schwarzhaarige sah sie misstrauisch an. Pansy antwortete ihr nicht, sondern warf sich in ihre Arme und weinte bittere Tränen. "Pansy...was hast du? Hast du dich etwa wieder mit Draco gestritten?", fragte Milli und hielt sie fest. "Mehr oder weniger...sein Vater war da...", schniefte Pansy. "Was?! Was hat sein Vater bitte hier gemacht?", fragte die Schwarzhaarige überrascht. "Crabbe und Goyle haben ihm erzählt, dass ich ein Schlammblut wäre...Dracos Vater verlangte von ihm, dass er sich von mir trennt...zuerst hat er ihm widersprochen, aber dann hat er eingewilligt...wenn er mich wirklich lieben würde, hätte er seinem Vater bis zuletzt Widerstand geleistet", schluchzte Pansy. Milli antwortete nicht, allerdings spürte Pansy deutlich, wie ihr Körper vor Wut zitterte. "SAG DAS NOCHMAL, DIE HABEN WAS GESAGT?!", schrie sie plötzlich außer sich, so dass schon einige andere Slytherins verwirrt zu ihr herüber sahen. "Milli, bitte beruhige dich", sagte Pansy beschwichtigend. "Ich soll mich beruhigen und es einfach so hinnehmen, dass sie meine beste Freundin in den Dreck ziehen?! Na warte...wenn ich die erwische", knurrte Milli sauer. "Was willst du denn machen? Willst du dir etwa noch Ärger mit McGonagall einhandeln?", fragte Pansy. "Das ist es mir allemal wert, ich habe auch schon eine perfekte Idee." Milli lächelte geheimnisvoll, "komm, lass uns frühstücken." Nachdem sie damit fertig waren, zog Milli ihre Freundin mit sich in die Eingangshalle. "Was hast du denn jetzt vor?", fragte Pansy, als Milli Richtung Eichenportal lief. "Hab ich doch gesagt, ich werde Crabbe und Goyle suchen und ihnen heimzahlen, was sie über dich herumerzählen und du wirst mich begleiten", antwortete die Schwarzhaarige und zog Pansy mit sich nach draußen. "Wir haben fast die ganzen Ländereien abgesucht, ich glaube nicht, dass wir sie jetzt noch finden", meinte Pansy atemlos, als sie über den Schulhof zurück Richtung Schloss liefen. Doch plötzlich blieb Milli stehen und bedeutete auch der Braunhaarigen anzuhalten. "Was ist? Wieso bleibst du stehen?", fragte Pansy irritiert. "Hörst du das nicht? Dieses dumpfe Lachen kann nur zu einer Person gehören...meine Opfer sind ganz in der Nähe", grinste Milli. Schnell liefen die beiden Mädchen zurück und kamen schließlich auf den großen Rasenplatz, wo sie normalerweise Flugunterricht hatten. Tatsächlich erblickten sie wenige Sekunden später Crabbe und Goyle, die lachend den Kiesweg entlangkamen. Als sie Milli und Pansy bemerkten, hielten sie inne und schauten sie dämlich grinsend an. "Na, wen haben wir denn da? Das Schlammblut und seine allerbeste Freundin", spottete Goyle. Wütend trat Milli auf ihn zu und packte ihn am Kragen seines Umhangs. "Ich habe gehört, was ihr über sie rumerzählt habt, ihr seid Schuld daran, dass Lucius Malfoy hier aufgetaucht ist und von Draco verlangt hat, dass er sich von ihr trennt. Ich werde es nicht einfach so hinnehmen, dass ihr meine beste Freundin in den Dreck zieht!", schrie sie ihn sauer an. "Oh, da haben wir aber Angst, was willst du denn schon gegen uns ausrichten, Milli?", fragte Crabbe und lachte höhnisch. "Denkt ihr, ich hab Angst vor euch?", fragte die Schwarzhaarige und grinste ihn an. Goyle schnaubte verächtlich. "Als ob du besser wärst als wir." "Ja, das glaube ich tatsächlich und nun zu meiner Rache." Milli lächelte zuckersüß. Einen Moment herrschte Stille, doch dann zog die Schwarzhaarige blitzschnell ihren Zauberstab, noch ehe die beiden es bemerkt hatten. "Wingardium Leviosa!" Sofort stiegen die Crabbe und Goyle strampelnd in die Luft. Milli lachte schadenfroh und schwang ihren Zauberstab Richtung Schloss. Schließlich ließ sie die beiden runter, wobei sie mit ihren Umhängen an einer Statue, die auf einer Plattform des Schlosses stand, hängen blieben. Pansy und Milli standen lachend auf dem Rasen und kriegten sich gar nicht mehr ein. "Milli, du verdammtes Miststück! Lass uns sofort hier runter!", schrie Crabbe ihr zu und strampelte wild mit seinen Beinen. "An deiner Stelle würde ich nicht so herumzappeln, ihr könntet runterfallen!", rief die Schwarzhaarige zurück, "komm, gehen wir, Pansy." Die Braunhaarige stimmte ihr zu. Lachend gingen sie zurück ins Schloss. Als sie in die Eingangshalle traten, stand ihnen plötzlich Draco gegenüber. Sofort verstummte Pansys Lachen. "D-draco...", sagte sie leise. "Kann ich mit dir reden?", fragte der Blonde, ohne jegliche Emotion in seinem Gesicht zu zeigen. Pansy warf einen hilfesuchenden Blick zu Milli, doch die Schwarzhaarige stupste sie nur leicht an und verschwand dann lächelnd; allerdings versteckte sie sich in der nächsten Nische, um das Gespräch der beiden mitzubekommen. "Also, was willst du?" Pansys Stimme klang leicht abweisend. "Nochmal mit dir reden, wegen heute Morgen", antwortete der Blonde. "Was gibt es da noch zu reden...dein Vater hält mich für ein Schlammblut", setzte die Braunhaarige an. "Ich habe dir schon einmal erklärt, dass ich das nur gesagt habe, damit er endlich verschwindet", sagte Draco erneut. "Achja? Wenn ich dir wirklich etwas bedeuten würde, dann hättest du ihm trotzdem widersprochen. Ich habe das Gefühl, dass ich dir nicht mehr so viel bedeute, wie am Anfang unserer Beziehung, ich habe das Gefühl, dass wir uns immer mehr entfremden, uns wegen jeder Kleinigkeit streiten, soll das etwa Liebe sein?" Pansy war unbeabsichtigt lauter geworden. Der Blonde schwieg, traute sich nicht, ihr in die Augen zu sehen. Sie hatte Recht, er hatte sich auch etwas anderes unter einer glücklichen Beziehung vorgestellt, wagte es aber nicht, es ihr zu sagen. "Das sieht dir ähnlich, du stehst da, schaust den Boden an und schweigst, wenn das deine Antwort ist..." Ohne weiterzusprechen drehte Pansy sich auf dem Absatz um und rannte wieder nach draußen, Draco blieb in der Eingangshalle zurück. Der Blonde wollte gerade wieder die Treppe zum ersten Stock hinaufsteigen, als Milli aus ihrem Versteck kam und ihn am Ärmel zurückhielt. Überrascht drehte sich Draco wieder um. "Was willst du, Milli?", fragte er. "Was sollte das eben? Siehst du denn nicht, wie sehr sie darunter leidet?! Was ist in letzter Zeit nur mit euch beiden los? Es dauerte ewig, bis ihr endlich zusammengekommen seid, ihr wart so glücklich miteinander und jetzt? Pansy hat Recht, ihr streitet euch wegen jedem Scheiß, hast du es dir so vorgestellt? Ist das wirklich das, was du willst?" Millis Augen waren mit glasigem Blick auf ihn gerichtet. Er erwiderte ihren Blick, sagte aber nichts dazu. "Warum schweigst du? Bist du etwa zu feige, um zu sagen, dass es dir Leid tut und dass es wieder so wie früher sein wird?", sagte Milli laut, wobei sie ihren Griff um seinen Ärmel nicht lockerte. "Was weißt du denn schon? Du hast doch überhaupt keine Ahnung was es heißt, in einer Beziehung zu leben", fauchte Draco sie an. "Ach nein? Denkst du, ich war noch nie verliebt? Wenn du das glaubst, bist du aber gewaltig auf dem Holzweg. Ich weiß, wie es ist, verletzt zu werden, ich weiß wie es sich anfühlt, wenn man verlassen wird, ich weiß sehr wohl, wie es ist, jemanden zu lieben!", schrie die Schwarzhaarige ihn an. Wieder schwieg der Blonde. Er schaute Milli noch einmal mit einem undurchschaubarem Blick an und stieg weiter die Treppe hinauf. "Komm sofort wieder hieher und lauf nicht weg, wie ein Feigling!", rief Milli ihm nach, "hey, ich rede mit dir, Malfoy!" "Was ist denn noch?" Draco klang genervt. "Willst du sie einfach so gehen lassen? Willst du sie wirklich verlieren?", fragte Milli leise und schaute ihn plötzlich traurig an. "Es wäre vielleicht sogar das Beste, wenn wir uns trennen würden." Mit diesen Worten verschwand er in den ersten Stock. "Du bist so ein Idiot", murmelte die Schwarzhaarige und ballte die Hand zu einer Faust. Nachdem sie noch einen Moment auf der Treppe verharrt hatte, beschloss sie, Pansy zu suchen. Schnell lief sie Richtung Eichenportal und die große Freitreppe hinunter, ehe sie über die Ländereien rannte und immer wieder nach ihrer besten Freundin rief. Schließlich fand sie Pansy am Schwarzen See. "Hey...ich...hab dich gesucht...", sagte Milli leise und trat langsam zu ihr. "Du bist es, Milli...", antwortete Pansy kaum hörbar. Milli erkannte an ihrer Stimme, dass sie heftig geweint hatte und die geröteten Augen sprachen für sich. "Ich habe gehört, was ihr geredet habt, ich habe mich in einer Nische versteckt, ich habe ihn zur Rede gestellt, nachdem du weggelaufen bist." Die Schwarzhaarige setzte sich neben sie. "Und...was hat er gesagt...?", fragte Pansy mit zitternder Stimme. Milli zögerte kurz. "Willst du das wirklich wissen...?" "Sag es einfach, ich werd es schon verkraften", murmelte die Braunhaarige. Die Schwarzhaarige zögerte noch einen Moment, doch dann holte sie Luft und begann zu erzählen. "Er hat mich erst einmal angefaucht, von wegen, ich hätte von all dem zwischen euch keine Ahnung. Dann wollte er einfach weglaufen, offenbar hält er das für eine gute Methode, um unangenehmen Gesprächen aus dem Weg zu gehen. Ich hab ihn gefragt, ob das wirklich das ist, was er will, ob er dich einfach so gehen lassen und verlieren will...seine Antwort war...naja...dass es vielleicht sogar das Beste wäre, wenn ihr euch trennen würdet." Milli spürte, wie sich ihre Freundin neben ihr verkrampfte und wieder zu weinen begann. Sie rückte näher zu ihr und nahm sie in den Arm. "Vergiss es, er ist ein Idiot", sagte sie leise, während sie ihr beruhigend über den Rücken strich. Eine Zeit lang hörte man nur Pansys Schluchzen, das allerdings abrupt abbrach. Die Braunhaarige hob plötzlich den Kopf und sah Milli aus traurigen Augen an. "Ich habe einen Entschluss gefasst." Ihre Stimme klang fester, als erwartet. "Hm? Was meinst du?", fragte Milli überrascht. "Ich werde gehen, dann wird das alles ein Ende haben", sagte Pansy leise. "Was?! Pansy weißt du, was du da sagst? Willst du Hogwarts wirklich verlassen?!", fragte die Schwarzhaarige fassungslos. "Es ist die einzige Möglichkeit, um Draco entgültig aus dem Weg zu gehen, es ist das Beste für uns beide", antwortete Pansy etwas wehleidig. "Pansy bitte, vergiss das ganz schnell, es gibt bestimmt eine andere Lösung, aber bitte geh nicht weg." Panisch hatte Milli ihre Hand gepackt. "Nein, mein Entschluss steht fest." Mit diesen Worten stand Pansy auf und lief Richtung Schloss. "Nein, Pansy, warte!", rief Milli ihr nach, doch die Braunhaarige drehte sich nicht mehr um. Pansy war währenddessen wieder im Schloss und steuerte nun auf die Statue eines Adlers zu, der den Eingang zum Büro des Schulleiters signalisierte. Schnell vergewisserte sie sich, dass niemand sie sah, ehe sie das Passwort murmelte und dann auf die Treppe sprang, die sie nach oben brachte. Vor dem Büro angekommen klopfte sie kurz an und wartete, bis sie dazu aufgefordert wurde, reinzukommen. Kurz darauf erteilte ihr McGonagall die Erlaubnis und Pansy trat ein. "Guten Tag, Professor McGonagall", sagte die Braunhaarige leise und schloss die Tür hinter sich. "Guten Tag, Pansy, was kann ich für dich tun?", fragte McGonagall, die hinter ihrem Schreibtisch saß. "Ich ähm...möchte Ihnen sagen, dass...dass ich Hogwarts...verlassen möchte", sagte die Angesprochene leise. "Was? Warum um alles in der Welt willst du die Schule verlassen?", fragte die Schulleiterin entsetzt. "Ich möchte nicht darüber sprechen, ich habe gute Gründe...ich werde gehen, bitte versuchen Sie nicht, mich aufzuhalten", murmelte Pansy. "Aber, Pansy du kannst doch nicht einfach so gehen", versuchte es McGonagall erneut. "Nein, ich werde gehen, und ich bitte Sie, mir die Erlaubnis dafür zu geben", sagte Pansy und trat näher an den Schreibtisch heran. Die Schulleiterin erwiderte zunächst nichts, doch schließlich sah sie ein, dass es keinen Sinn hatte, Pansy ihr Vorhaben auszureden. "Na schön...ich hoffe, du tust das Richtige, du hast meine Erlaubnis, die Schule zu verlassen", seufzte sie. "Ich danke Ihnen, aufwiedersehen." Pansy verbeugte sich leicht und wandte sich wieder zur Tür. "Aufwiedersehen, Pansy...falls du es dir anders überlegen solltest, bist du jederzeit herzlich willkommen", sagte McGonagall noch. Die Braunhaarige nickte und verschwand. Sie nahm wieder die Treppe, die sie diesesmal nach unten brachte und machte sich dann auf den Weg zum Gemeinschaftsraum, um in ihrem Schlafsaal ihre Koffer zu packen; sie würde Hogwarts noch heute verlassen. Im Gemeinschaftsraum der Slytherins angekommen, ging sie sofort in ihren Schlafsaal, um dort ihren Koffer unter ihrem Bett hervorzukramen. Gerade, als sie die Treppe hinaufgestiegen war, kam Milli in den Gemeinschaftsraum und ging direkt auf Draco zu, der auf einem der grünen Sessel saß und aus dem Fenster starrte. "Du hast es geschafft", fauchte Milli ihn an. "Was willst du denn schon wieder?", fragte der Blonde genervt. "Mich bei dir bedanken, Pansy wird Hogwarts verlassen und du bist Schuld daran!", schrie die Schwarzhaarige wütend. "Moment! Was hast du gesagt? Pansy will gehen?", fragte Draco überrascht. "Ja, verdammt nochmal und das nur wegen dir, weil sie es nicht länger aushält dir ständig über den Weg zu laufen. Willst du sie wirklich gehen lassen? Bitte Draco, ich weiß doch, wie sehr sie dir etwas bedeutet." Milli ging neben dem Sessel in die Knie und sah ihn flehentlich an. "Tze, es ist besser, wenn sie geht, versuch doch sie aufzuhalten, wenn es dir so wichtig ist, dass sie hier bleibt", fuhr Draco sie an. "Ich habe mich in dir geirrt, hoffentlich merkst du, was du an ihr hattest, wenn sie wirklich geht. Hoffentlich geht es dir schlecht, wenn du sie verloren hast", sagte Milli mit weinerlicher Stimme und rannte hoch in ihren Schlafsaal. Dort hatte Pansy bereits begonnen, einige ihrer Sachen in den Koffer zu werfen. Plötzlich klopfte es leise; die Braunhaarige schaute nicht auf, als Milli hereinkam. "Du willst also wirklich gehen?", fragte die Schwarzhaarige leise und setzte sich auf ihr Bett, dass neben dem ihrer Freundin stand. Pansy nickte knapp. "Hast du dir das auch gut überlegt?" "Ich kann und will nicht länger hier bleiben, es ist besser so, glaub mir. Es fällt mir nicht leicht zu gehen und dich hier zurückzulassen, aber ich muss das tun, was am besten für mich ist, verzeih mir, Milli, irgendwann, wenn du kannst", sagte Pansy leise, während sie einen ihrer Umhänge in den Koffer warf. "Aber was wird McGonagall dazu sagen?", warf Milli ein. "Ich habe bereits mit ihr geredet, sie hat eingewilligt", antwortete die Braunhaarige abwesend. "Komm schon, sag endlich, dass du mich verarscht hast und das du hier bleibst." Millis Stimme klang schon beinahe verzweifelt. "Tut mir Leid, aber das ist mein voller Ernst, ich werde gehen und auch du kannst mich nicht aufhalten, egal, was du versuchst." "Bitte Pansy, denk nochmal darüber nach, es gibt bestimmt einen anderen Weg, bitte bleib hier", versuchte die Schwarzhaarige es noch einmal. Doch ihre Freundin gab ihr keine Antwort und machte stattdessen ihren Koffer zu. "Entschuldige mich." Mit diesen Worten verließ Pansy den Schlafsaal und ließ Milli alleine dort zurück, nachdem sie ihren Koffer vom Bett genommen hatte und nun hinter sich herzog. Als sie den Gemeinschaftsraum durchqueren wollte, stand ihr plötzlich Draco gegenüber und musterte sie mit einem undefinierbarem Blick. "Du willst also wirklich gehen?", fragte er; seine Stimme klang irgendwie kalt. "Wie du siehst...", murmelte Pansy. "Warum...?", fragte er leise. "Warum? Dein Vater hält mich für ein Schlammblut, du hast ihm zugestimmt, dass du dich von mir trennst, weißt du, wie sehr du mich damit verletzt hast?!", schrie Pansy ihn plötzlich an, während sich Tränen in ihren Augen sammelten. "Pansy...ich...was hätte ich denn tun sollen?", fragte Draco etwas hilflos. "Du hättest zu mir stehen sollen, verdammt nochmal, wieso hast du das nicht getan?! Ich habe an unsere Liebe geglaubt, ja, ich habe wirklich daran geglaubt, dass das mit uns etwas Besonderes wäre", sagte die Braunhaarige leise und begann nun zu weinen. "Aber ich liebe dich wirklich, das war und ist immer noch mein Ernst", entgegnete Draco und trat einen Schritt auf sie zu. "Ja, ich glaube es war dein Ernst, aber etwas zwischen uns ist zerbrochen, ich habe das Gefühl, dass du ein ganz anderer Mensch bist, als am Anfang unserer Beziehung." Pansy sah ihm nicht in die Augen und richtete ihren glasigen Blick stattdessen aus dem Fenster. "Aber ich bin doch immer noch ich", erwiderte Draco und sah sie direkt an. "Achja? Wenn du nicht zu mir und unserer Liebe stehst, wenn wir uns wegen jeder Kleinigkeit streiten und wenn wir uns immer mehr entfremden?", fragte Pansy hitzig und sah ihm nun ebenfalls in die Augen. "Aber wollten wir nicht immer zusammen und füreinander da sein?", fragte Draco dann. "Ich weiß, dieser Plan hörte sich wirklich schön an und auch ich wollte, dass es so weitergeht, wie es am Anfang war...aber...Pläne ändern sich und...Menschen auch...ich kann nicht länger hier bleiben, nicht, wenn ich jeden Tag an diesen Schmerz denken muss, den du mir zugefügt hast", antwortete Pansy mit zitternder Stimme und drehte sich dann von ihm weg. Nun überbrückte der Blonde auch noch die letzte, minimale Entfernung zwischen ihnen und umarmte sie sanft von hinten. "Bitte geh nicht weg, Pansy", flüsterte er und verstärkte den Griff um sie. Nun war es um die Braunhaarige geschehen, die Tränen, die sie mittlerweile wieder zurückgehalten hatte, liefen ihr nun wieder über die Wangen. Sie war kurz davor nachzugeben und doch hierzubleiben, aber dann wand sie sich aus seiner Umarmung und schüttelte traurig den Kopf. Der Blonde sah sie verständnislos an. "Es ist zu spät, Draco, von nun an muss jeder von uns seinen eigenen Weg gehen, vielleicht sehen wir uns ja irgendwann einmal wieder, bis dahin...mach's gut." Mit diesen Worten rannte sie aus dem Gemeinschaftsraum, um nicht noch länger in seine grauen Augen sehen zu müssen. Während sie den Korridor hinunterging, kamen Erinnerungen in ihr hoch. Schließlich beschloss sie, sich ein letztes Mal die Schule anzusehen. Langsam lief sie durch die langen Gänge, bis sie an den Unterrichtssälen für Verwandlung angekommen war. Die Tür war nicht verschlossen, und so stieß Pansy sie leise auf und betrat den großen Raum. Sie spürte einen schmerzhaften Stich in ihrem Herzen, wenn sie daran dachte, wie sie, Milli, Draco und die anderen aus Gryffindor hier ihre Verwandlungsstunden verbracht und dabei immer eine Menge Spaß bei Gruppenarbeiten gehabt hatten. Diese Zeiten würden nun vorbei sein und Pansy wusste ganz genau, dass sie sie vermissen würde. Sie schritt vorwärts zu der Bank in der Milli und sie normalerweise nebeneinander saßen und strich langsam mit den Fingern darüber, während sich ein trauriges Lächeln auf ihren Lippen bildete. Nachdem sie noch einige Minuten in dem Raum verbrachte hatte, ging sie wieder hinaus und schloss die Tür hinter sich. Sie ging weiter, kam an der Bibliothek vorbei. Sie stellte ihren Koffer ab und betrat die Bücherei, lief durch die langen Regalreihen und erinnerte sich daran, wie sie stundenlang hier gesessen, Hausaufgaben gemacht und für Prüfungen gelernt hatten. "Oh guten Tag, Miss Parkinson, ich habe Sie schon lange nicht mehr hier gesehen", sprach Mrs. Pince sie plötzlich an. Pansy zuckte erschrocken zusammen. "Oh...guten tag, Mrs. Pince, ich ähm...hatte in letzter Zeit nicht so viel zu tun", antwortete sie schnell und ging weiter. Nachdem sie die ganze Bibliothek noch einmal durchstreift hatte, ging sie zurück auf den Korridor, nahm ihren Koffer und ging schließlich zur Treppe. Langsam lief sie runter in die Eingangshalle. Zum letzten Mal betrat sie die Große Halle und ging zwischen den vier großen Reihentischen entlang. Sie dachte gern an die Zeiten zurück, in denen sie und die anderen einmal am Slytherin - und einmal am Gryffindor-Tisch zusammen zu Mittag gegessen hatten, und gleichzeitig trieben ihr die Erinnerungen die Tränen in die Augen. Noch ein letztes Mal ließ sie ihren Blick schmerzerfüllt durch die Halle schweifen, bevor sie sich wieder Richtung Eingangshalle wandte. "Es ist Zeit zu gehen...", murmelte sie traurig und ging langsam zurück in den Eingangsbereich, wo sie dann auf das Eichenportal zuging. Im Gemeinschaftsraum der Slytherins war Milli wieder zu Draco gestoßen, nachdem sie den Gryffindors von Pansy Entschluss erzählt hatte. "Du hast mit ihr geredet?", fragte die Schwarzhaarige leise. Der Blonde nickte. "Und du hast sie gehen lassen?", fragte Milli weiter. "Ich habe alles versucht, um sie aufzuhalten, aber sie ist gegangen", murmelte Draco. "Aber vielleicht ist sie immer noch in der Schule. Vielleicht ist sie noch nicht weg. Ich habe den anderen Bescheid gesagt...sie müssten gleich da sein", sagte Milli niedergeschlagen. "Du denkst wirklich, dass sie immer noch hier ist?", fragte Draco unsicher. Milli begann zu zittern, in ihren Augen sammelten sich Tränen und liefen ungehindert über ihre Wangen. Verzweifelt drückte sie sich an Draco. "Es darf einfach noch nicht zu spät sein, bitte lass sie nicht gehen, Draco", schluchzte die Schwarzhaarige. "Hör auf zu weinen Milli, ich versuche alles, was in meiner Macht steht, damit sie hier bleibt", sagte der Blonde sanft und drehte sich lächelnd zu ihr um. "Ich wusste, dass du sie liebst", schniefte Milli und wischte sich mit ihrem Ärmel über die Augen. "Komm, gehen wir zu den anderen und halten sie auf", sagte Draco dann und zog Milli mit sich nach draußen. Auf dem Gang warteten bereits die Gryffindors auf die beiden. "Hey, da seid ihr ja", stellte Milli fest. Die anderen nickten bedrückt. "Denkt ihr, dass sie schon weg ist?", fragte Ginny leise und schaute betreten auf den Boden. "Nein, wir müssen sie unbedingt aufhalten, sie darf nicht gehen", antwortete Milli plötzlich wieder mit der gewohnt festen Stimme. "Milli hat Recht, aber wo könnte sie sein?", warf Hermine ein. "Vielleicht ist sie unten in der Eingangshalle", überlegte die Schwarzhaarige. "Worauf warten wir noch, nichts wie nach unten", mischte sich Ron ein. Daraufhin liefen die Freunde so schnell sie konnten nach unten in die Eingangshalle. Als sie an der großen Treppe ankamen, bedeutete Draco den anderen, stehenzubleiben. "Was ist los?", fragte Harry. "Da unten ist sie." Der Blonde zeigte nach unten. "Sie ist auf dem Weg zum Eichenportal, wenn wir jetzt nichts unternehmen, wird sie gehen", flüsterte Hermine ihren Mitstreitern zu. "Ich werde alleine gehen, ihr bleibt hier oben." Mit diesen Worten ging Draco schnell, immer zwei Stufen auf einmal nehmend, die Treppe hinunter. "Pansy!" Die Angesprochene blieb stehen, drehte sich aber nicht um. "Willst du etwa wirklich gehen? Was ist mit uns und mit all dem, was wir zusammen durchgemacht haben?", fragte Draco und trat näher zu ihr. Nun drehte sich Pansy doch um und sah ihm mit glasigem Blick in die Augen. "Ja, aber was ist mit dem Vertrauen zwischen uns?", fragte sie mit zitternder Stimme. "Du weißt ganz genau, dass es nie meine Absicht war, dich zu verletzen", entgegnete Draco. "Achja, und was ist mit mir? Du lässt mich im Stich, damit dein Vater zufrieden ist", antwortete sie. "Was hätte ich denn tun sollen, verdammt nochmal...?" "Vergiss es, du kannst mich nicht aufhalten, ich werde Hogwarts verlassen, auch, wenn ich ganz genau weiß, dass ich dich vermissen werde." Pansy drehte sich wieder um. Einen Augenblick herrschte Stille, ehe die Braunhaarige wieder das Wort ergriff. "Ich kann nicht länger hier bleiben und dir immer wieder in die Augen sehen, nur um gleichzeitig diesen unerträglichen Schmerz tief in meinem Herzen zu spüren. Ich muss meinen eigenen Weg gehen, ich hoffe, dass du das verstehst. Jeder muss eines Tages seinen Platz in dieser Welt finden und es hat sich gezeigt, dass mein Platz anscheinend nicht an deiner Seite ist. Auch, wenn sich unsere Wege heute hier trennen, werde ich dich und die schöne Zeit, die wir miteinander hatten, niemals vergessen...Draco." Tränen liefen über ihr Gesicht, als sie das gesagt hatte und sie wollten einfach nicht aufhören. Draco trat langsam auf sie zu und zog sie in eine sanfte Umarmung. Pansy ließ es zu und genoss es ein letztes Mal, sich an ihn zu kuscheln. Langsam hob Draco ihr Kinn an und küsste sie noch einmal liebevoll. Die Braunhaarige erwiderte seinen Kuss. "Bitte bleib hier", flüsterte er, als er sich von ihr löste. Traurig schüttelte Pansy den Kopf. "Ich kann nicht." Um nicht doch noch nachzugeben packte Pansy ihren Koffer, riss sich schweren Herzens aus seiner Umarmung und rannte aus dem Schloss und die große Freitreppe hinunter. Als die anderen sahen, dass die Braunhaarige wegrannte, liefen sie schnell die Treppe runter, in die Eingangshalle, wo sie bei Draco stehen blieben. "Wieso hast du sie nicht zurückgehalten?", fragte Ron fassungslos. "Es hätte keinen Sinn gehabt...", murmelte Draco niedergeschlagen. Die anderen erwiderten nichts. Langsam gingen sie zu dem großen Eichenportal und sahen Pansy traurig hinterher, die schon einige Meter entfernt die lange Auffahrt hinunter rannte. "Ob wir sie jemals wieder sehen werden?", fragte Ginny leise, während sie sich an Harry drückte und einige Tränen über ihre Wangen liefen. "Ich weiß es nicht...", antwortete Harry leise und hielt sie fest. Pansy drehte sich währenddessen ein letztes Mal zu ihren Freunden um. Ihr tränenüberfüllter Blick ruhte auf Draco. "Es ist besser für uns beide, aufwiedersehen, Draco", murmelte sie. Sie trat durch ein kleines Tor, woraufhin sie außerhalb des Schlossgeländes war und somit hinter der Grenze disapparierte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ So, das war's schon wieder Diesesmal hat es ein bisschen länger gedauert, aber ich hoffe, es hat euch trotzdem gefallen^^ Und vielen lieben Dank, für eure Kommis, find ich immer wieder toll =) Bis zum nächsten Kappi Haku_2910 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)