Love is color blind von oOLunaOo ================================================================================ Kapitel 6: Neue Probleme ------------------------ Kapitel 6: Neue Probleme Die Herbstferien waren vorbei und mit dem Ende der Freizeit kam jede Menge Schulstress auf die Schüler von Hogwarts zu. Schon in den ersten Unterrichtsstunden wurden ihnen Prüfungen angekündigt. Die ersten standen in Zauberkunst und Kräuterkunde an. An einem kalten, herbstlichen Nachmittag trafen sich Hermine, Ginny und Pansy in der Bibliothek, um gemeinsam zu lernen. "Wo sind denn eigentlich die Jungs?", fragte Hermine, als sie drei schwere Bücher auf den kleinen Tisch fallen ließ. "Draußen, auf dem Quidditchplatz, Harry hat Training angesetzt", antwortete Ginny, während sie in ihrer Tasche nach ihren Unterlagen suchte. "Sie sollten ihre Nasen lieber in die Bücher stecken", seufzte Hermine. "Du weißt doch, wie Jungs sind, die sind nicht wirklich für's Lernen geschaffen", lachte Pansy. "Da hast du wohl Recht", stimmte Ginny ihr zu. "Vielleicht bittet dich Ron ja dann wieder einen seiner Aufsätze zu schreiben", sagte Pansy grinsend. "Das kann er vergessen, wer während der Schulzeit Quidditch spielen kann, kann auch seine Hausaufgaben erledigen", sagte Hermine unbeeindruckt. "Wo ist Milli eigentlich?", fragte Ginny plötzlich an Pansy gewandt. "Oh, die kommt gleich, sie wollte noch etwas mit Professor Sprout besprechen", antwortete die Angesprochene. Kurz darauf stieß Milli zu ihnen. "Hey, Milli, wir haben schon auf dich gewartet", begrüßte Ginny sie lächelnd. "Hey ihr, tut mir Leid, dass ich so spät dran bin, aber Professor Sprout hat mich mit was weiß ich welcher Pflanze vollgetextet", meinte Milli und verdrehte die Augen. "Regel Nummer eins: Fang niemals ein Gespräch mit Professor Sprout an, wenn du sie außerhalb der Unterrichtszeit antriffst", lachte Ginny. "Ich werde es mir merken", grinste die Schwarzhaarige. "Komm, setz dich zu uns, wir haben noch nicht viel gemacht, du hast also nichts Großartiges verpasst", sagte Pansy lächelnd. "Gut, ich dachte schon, dass ich heute gar nicht mehr aus dem Gewächshaus rauskomme." Seufzend ließ sich Milli auf einen Stuhl fallen. Die Mädchen lachten. "Du hast nicht zufällig einen unserer Jungs auf den Korridoren gesehen, oder?", warf Hermine plötzlich ein. Milli überlegte kurz, doch dann schüttelte sie den Kopf. "Nein, wieso fragst du?" "Weil sie lieber ihre Zeit mit Sport verbringen, anstatt in ihre Bücher zu schauen." Hermine verschränkte missmutig die Arme vor der Brust. "So, wie ich sie kenne, werden sie alles wieder auf den letzten Drücker erledigen", grinste Ginny. "Naja, mir soll's recht sein, ich hab es ihnen ja gesagt, dass wir heute Mittag schon anfangen, Zauberkunst zu lernen, aber Training scheint wichtiger zu sein. Wie auch immer, wir werden jetzt anfangen", sagte Hermine und schlug das erste Buch auf. "Ja, fangen wir an", stimmte Pansy zu. "Gut, an die Arbeit, Mädels." Am Abend trafen die Mädchen die Jungs in der Großen Halle. Zusammen setzten sie sich an den Gryffindor-Tisch, um zu Abend zu essen. "Und, wie war das Training?", fragte Ginny an Harry gewandt. "Oh, eigentlich sehr gut, Ron hat große Fortschritte gemacht", antwortete Harry. "Wow, dass ich das noch erleben darf", witzelte die Rothaarige. Ron warf ihr dafür einen missmutigen Blick zu, ehe er sich Hermine zuwandte. "Ach...ähm...Hermine...?" "Okay, sag mir lieber gleich, was du willst", gab die Angesprochene seufzend zur Antwort. "Naja, wir haben in Zaubertränke doch diesen Aufsatz bis Freitag auf, kannst du mir nicht den Anfang schreiben? Bitte!", bettelte Ron sie an. Hermine seufzte erneut. "Ich hab es geahnt...na schön, ich schreib dir den Anfang." Ron wollte sie gerade schon dankbar umarmen, als sie fortfuhr. "Unter einer Bedingung." "Und die wäre?", fragte er sofort. "Du setzt dich nebendran und siehst mir zu, damit du es endlich mal selbst machen kannst." "Geht klar", sagte er grinsend und umarmte sie nun wirklich. Später trennten sich ihre Wege und jeder ging in seinen Gemeinschaftsraum. Pansy und Milli saßen in dem großen Raum, der den Slytherins als Gemeinschaftsraum diente, an einem Tisch und erledigten noch Hausaufgaben. "Hey, Mädels", sagte plötzlich eine vertraute Stimme. Beide blickten gleichzeitig auf. "Oh, hey Draco, na musst du auch noch Hausaufgaben machen?", fragte Milli grinsend. "Ja...leider, aber das hat man davon, wenn man sich von so einem gewissen Gryffindor zum Quidditch überreden lässt", seufzte der Blonde. Die beiden Mädchen lachten. "Mach dir nichts draus, wir haben auch noch genug zu tun", sagte Pansy tröstend. "Schön zu wissen", antwortete Draco lächelnd. Gemeinsam fingen sie an, ihre Hausaufgaben zu erledigen. In den nächsten Wochen ging alles drunter und drüber. Ein Test folgte dem nächsten und die Schüler konnten sich kaum eine Auszeit gönnen, die Schule nahm einfach zu viel Zeit in Anspruch. Das merkten auch Pansy und Draco, die nur noch wenig Zeit füreinander hatten und dementsprechend kriselte es auch leicht in ihrer Beziehung, was von Milli immer nur mit einem Kopfschütteln kommentiert wurde. "Warum macht ihr es euch immer schwerer als es ist?", fragte die Schwarzhaarige an einem grauen Nachmittag, als sie und Pansy mal wieder im Gemeinschaftsraum saßen und für Verwandlung lernten. "Sag das Draco, ich kann nichts dafür, wenn er lieber mit Harry und Ron Quidditch spielt und immer erst einen Tag vor der Prüfung lernt. Ich lerne lieber vorher und nehme mir dann eine Auszeit, aber immer, wenn ich schon alles im Kopf habe, fängt er erst an", seufzte Pansy, während sie etwas aufschrieb. "Wieso redet ihr dann nicht darüber, sondern faucht euch immer gleich an?", fragte Milli. "Ich weiß es selbst nicht genau...", antwortete Pansy. In diesem Moment stieß Draco zu ihnen. "Hey, Pansy, kommst du in einer halben Stunde mit zum See?", fragte er. Pansy warf Milli einen hilfesuchenden Blick, den die nur schulterzuckend erwiderte. "Hör zu, Draco...ich hab noch einiges für Verwandlung zu tun, aber wir könnten doch am Wochenende etwas zusammen unternehmen", schlug Pansy vor. "Tut mir Leid, aber am Wochenende hab ich keine Zeit. Weißt du eigentlich, wie sehr es mich ankotzt, dass du seit Wochen kaum noch Zeit für mich hast?!", fuhr er sie an. "Achja? Tut mir Leid, dass ich lieber lerne, das solltest du zur Abwechslung auch mal tun! Ich kann nichts dafür, wenn du wegen den ganzen Prüfungen gestresst bist, aber lass deine Laune gefälligst nicht an mir aus!", gab sie gereizt zurück. "Mach doch was du willst", sagte Draco sauer und stürmte davon. "Idiot", murmelte Pansy und widmete sich wieder ihren Büchern. Milli schüttelte seufzend den Kopf und machte ebenfalls weiter. Am Abend, als Pansy sich mit einem Buch auf einen der grünen Sessel im Gemeinschaftsraum zurückgezogen hatte, gesellte sich Draco wieder zu ihr. "Kann ich mit dir reden?", fragte er leise. "Klar", antwortete sie und legte ihr Buch zur Seite. "Naja, ich ähm...wollte mich bei dir entschuldigen, wegen heute Mittag. Es war nicht richtig von mir, meine Wut an dir auszulassen. Kannst du mir noch einmal verzeihen?", fragte Draco und schaute sie schuldbewusst an. Pansy lächelte und strich ihm durch die blonden Haare. "Du Blödmann, natürlich verzeihe ich dir." Nun lächelte auch der Blonde und zog sie in eine sanfte Umarmung. "Steht unsere Verabredung am Wochenende noch?", fragte er dann. "Ich dachte du musst lernen?", kam die Gegenfrage. "Nein, ich werde morgen nicht zum Training gehen und stattdessen mit dir und Milli lernen", antwortete Draco. "Wow, das sind ja mal ganz neue Töne, aber okay, ich nehme dich beim Wort, wir treffen uns morgen um halb drei in der Bibliothek", sagte Pansy. "Alles klar." Draco hielt tatsächlich sein Wort und kam am nächsten Nachmittag in die Bibliothek, wo die beiden Mädchen schon auf ihn warteten. "Entschuldigt meine Verspätung, aber ich musste noch meine Bücher holen", entschuldigte er sich atemlos. "Ach schon okay, wir sind auch eben erst gekommen", meinte Milli lächelnd. "Wir sollten gleich anfangen, oder?", mischte Pansy sich ein. "Ja, je eher wir anfangen, desto schneller sind wir fertig", stimmte Draco ihr zu. Gemeinsam setzten sich die drei an einen Tisch und fingen an, für ihre nächste Prüfung zu lernen. Am Samstag nahmen sich alle mal eine Auszeit. Sie nutzten ihre Zeit, um nach draußen zu gehen, um Briefe zu verschicken oder einfach nur zum Ausspannen. Draco und Pansy hatten sich dazu entschlossen, über die Ländereien zu spazieren. Mittlerweile war es Ende Oktober und der Winter stand vor der Tür. Doch trotz der anhaltenden Kälte zog es die beiden nach draußen. Eine Weile liefen sie schweigend nebeneinander her, bis Pansy schließlich die Stille durchbrach. "Fährst du eigentlich über Weihnachten nach Hause?", fragte sie. Draco überlegte kurz, doch dann nickte er. "Ja, ich denke schon, immerhin ist das doch ein Fest der Familie oder?" "Ja, vermutlich schon..." Traurig senkte die Braunhaarige ihren Blick auf den Boden. "Oh...entschuldige, Pansy, ich wollte dich nicht an die Trennung deiner Eltern erinnern", sagte er sofort. Pansy hob den Blick und lächelte. "Ach was, ich verkrafte das schon, du musst dich nicht entschuldigen." °Sie gibt sich heiter, aber sie kann ihre Traurigkeit nicht vor mir verstecken. Ich weiß, dass ihr das schwer zu schaffen macht°, dachte der Blonde, während er sie nachdenklich betrachtete. Die beiden liefen weiter, bis sie schließlich am Schwarzen See angekommen waren. "Was ist, bleiben wir ein bisschen hier?", fragte Draco. "Warum nicht, aber ist es nicht zu kalt?", fragte Pansy skeptisch. "Ach was, wenn es uns zu kalt wird, gehen wir weiter", sagte der Blonde lächelnd. "Na schön, auf deine Verantwortung." Pansy erwiderte sein Lächeln. So ließen sich die beiden am Ufer des Sees nieder und schauten stumm auf das Wasser, dessen Oberfläche sich bei dem sanften Wind leicht kräuselte. Irgendwann frischte der Wind auf und Pansy fröstelte leicht. "Ist dir etwa kalt?", fragte Draco in die Stille hinein. Die Braunhaarige nickte und rieb sich automatisch über die Arme. Doch plötzlich wurde sie in eine sanfte Umarmung gezogen und an den warmen Körper des Blonden gedrückt. "So, jetzt wird es gleich besser", sagte dieser lächelnd. "Das glaube ich dir auf's Wort", grinste Pansy und kuschelte sich an ihn. Dann herrschte wieder Stille, während sie einfach nur die Nähe des jeweils anderen genossen. Die beiden bemerkten nicht, dass sie beobachtet wurden. Crabbe und Goyle hatten sich hinter einigen Bäumen versteckt und ließen die beiden nicht aus den Augen. "Verdammt nochmal, wieso ist er letztendlich doch wieder zu ihr gegangen?", grummelte Crabbe missmutig. "Bestimmt haben Potter und seine Freunde ihm die Wahrheit erzählt", antwortete Goyle. "Und wie kriegen wir sie jetzt auseinander?", fragte Crabbe und schaute wieder zu den beiden. "Keine Sorge, ich habe da schon eine Idee", versicherte Goyle seinem Kumpel und setzte ein fieses Lächeln auf. "Komm schon, spann mich nicht auf die Folter, was hast du dir ausgedacht?", drängte Crabbe. "Naja, wenn wir an ihn nicht rankommen, müssen wir es eben bei seinem Vater versuchen. Wir werden so schnell wie möglich mit ihm in Verbindung treten und ihm erzählen, dass Pansy ein Schlammblut ist. Das wird er auf keinen Fall zulassen und wird von Draco verlangen, dass er sich von ihr trennt", erklärte Goyle. "Das ist genial, das kann gar nicht schief gehen", sagte Crabbe fies grinsend. "Genau, also komm, lass uns gehen und Kontakt mit seinem Vater aufnehmen", sagte Goyle und setzte sich in Bewegung, Crabbe folgte ihm. Draco und Pansy hatten von all dem nichts mitbekommen. Sie saßen immer noch eng aneinandergekuschelt auf der Wiese und schauten auf den See. Schließlich ergriff der Blonde das Wort. "Hey, es ist schon fast Zeit für's Abendessen, wollen wir langsam zurückgehen?" Pansy nickte zustimmend. Sie standen auf und machten sich dann langsam wieder auf den Weg zum Schloss. Dort angekommen, gingen sie sofort in die Große Halle, wo sie auch die anderen trafen. "Wo kommt ihr denn her, bei diesem kalten Wetter, ihr habt ja ganz rote Nasen", stellte Ron grinsend fest. "Wir waren draußen, war zwar kalt, aber egal", antwortete Draco. "So dumm kannst auch nur du fragen, man sieht doch, dass sie von draußen kommen", lachte Hermine. "Jaja, ist ja schon gut", sagte Ron schmollend. Die anderen lachten, bevor sie sich alle zusammen wieder an den Gryffindor-Tisch setzten und kurz darauf beim Essen waren. Nachdem sie alle fertig waren, trennten sich ihre Wege und jeder machte sich auf den Weg in seinen Gemeinschaftsraum. Mitten auf dem Weg blieb Pansy plötzlich stehen. "Was ist denn?", fragte Milli verwirrt. "Ich hab mein Verwandlungsbuch in der Bibliothek liegen lassen", sagte Pansy und schlug sich mit der Hand gegen die Stirn. "Dann geh es doch holen, die Bibliothek macht erst in einer viertel Stunde dicht", meinte Draco. "Ja, du hast Recht, geht schon mal vor, ich komme gleich nach", sagte Pansy und ging schon mal los. "Okay, bis gleich", antworteten Milli und Draco gleichzeitig, bevor sie dann zu zweit ihren Weg fortsetzten. Plötzlich trafen sie auf Crabbe und Goyle, die um eine Ecke kamen und sich gegenseitig breit angrinsten. Milli schaute sie misstrauisch an. "Hey, was gibt's denn da zu grinsen, ihr zwei Idioten", sagte sie laut. Erst jetzt bemerkten die beiden, wer ihnen gegenüberstand und ihr Grinsen wurde, wenn das überhaupt möglich war, noch breiter. "Habt ihr irgendein Problem?", fragte Draco mit hochgezogener Augenbraue. "Nein, wir doch nicht...wo habt ihr denn Pansy gelassen?", wollte Goyle wissen. "Was geht dich das an?", fauchte Milli ihn an. "Oh, du bist aber wieder zickig heute, das war 'ne ganz einfache Frage", antwortete Crabbe lässig. "Tse...wie wär's, wenn ihr einfach verschwindet", schlug Milli vor. "Wieso sollten wir? Kannst du uns etwa nicht mehr ertragen?", fragte Goyle grinsend. "Sehr richtig, komm Draco, gehen wir." Mit diesen Worten packte die Schwarzhaarige den Blonden am Ärmel seines Umhangs und wollte ihn schon mit sich ziehen, als die nächsten Worte von Crabbe sie noch einmal innehalten ließ. "Es ist schon längst vorbei", sagte er, bevor er und Goyle lachend verschwanden. Irritiert sahen sich Milli und Draco an. "Was sollte das denn jetzt bedeuten?", fragte die Schwarzhaarige. "Ich habe keine Ahnung", antwortete Draco schulterzuckend. In diesem Moment stieß Pansy wieder zu ihnen. "Hey, ihr zwei, was ist denn los? Ihr guckt so komisch", meinte sie und sah zwischen den beiden hin und her. "Nichts...Crabbe und Goyle haben nur wieder rumgesponnen", antwortete Milli und schüttelte den Kopf. "Oh...tun sie das nicht immer", fragte Pansy. "Da hast du auch wieder Recht", stimmte Milli zu. "Ist doch auch egal, Mädels, lasst uns endlich in den Gemeinschaftsraum gehen, bevor Snape uns noch erwischt", mischte sich Draco ein. Die beiden Mädchen nickten zustimmend und so machten sie sich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum. Am nächsten Morgen bekam die Schule unerwarteten Besuch. Lucius Malfoy betrat gerade die Eingangshalle, als ihm Tonks über den Weg lief. "Nymphadora, so sieht man sich wieder", begrüßte er seine Nichte mit einem süffisanten Grinsen im Gesicht. "Lucius...wie nett dich einmal wiederzusehen", antwortete die Angesprochene nicht gerade begeistert, "ach und noch etwas - nenn mich niemals Nymphadora." "Ich werde es mir merken...vielleicht." Tonks zischte leise und wollte ihren Weg fortsetzen, doch Lucius hielt sie zurück. "Wo ist mein Sohn?", fragte er. "Draco...? Ich denke, dass er noch schläft, immerhin ist Samstag, da kommen die Schüler immer später zum Frühstück", antwortete Tonks. "Vielen Dank, für die Information", meinte Dracos Vater lächelnd und ging an ihr vorbei. Tonks sah ihm misstrauisch nach. "Hey, Dora, was ist los?", fragte plötzlich eine vertraute Stimme neben ihr. Sie zuckte kurz zusammen, bevor sie sich umdrehte und Lupin neben sich erblickte. "Du bist es...Dracos Vater ist hier...", murmelte Tonks beunruhigt. "Was? Lucius Malfoy ist hier? Wieso das denn?", fragte Lupin verwirrt. "Keine Ahnung, er wollte zu Draco...irgendwie habe ich ein ungutes Gefühl bei der ganzen Sache", sagte Tonks leise. "Naja, vielleicht machst du dir auch grundlos Sorgen", meinte Lupin. "Hoffentlich hast du Recht", gab die Rosahaarige zurück. Sie warf noch einmal einen Blick über ihre Schulter, bevor sie ihrem Mann in die Große Halle folgte. In der Zwischenzeit hatte Lucius Malfoy den Gemeinschaftsraum der Slytherins erreicht. Draco, der gerade aufgestanden war, staunte nicht schlecht, als er plötzlich seinem Vater gegenüberstand. "V-vater...was machst du hier?", fragte er irritiert. "Draco...ich muss dringend mit dir reden", fing sein Vater an. "Okay...um was geht es?", fragte der Blonde und ließ sich auf einem Sessel nieder. "Ich habe gehört, dass du mit einer gewissen Pansy Parkinson zusammen bist. Ist das wahr?", fragte Lucius und sah seinen Sohn durchdringend an. "Ähm...ja, aber woher weißt du das?", fragte Draco. "Crabbe und Goyle haben es mir berichtet...wie konntest du es wagen, mit einem Schlammblut zusammenzukommen." Plötzlich war die Stimme seines Vaters eiskalt. Sofort stieg Wut in Draco hoch. "Egal, was die beiden dir über Pansy erzählt haben, es ist nicht wahr! Sie wollen uns auseinander bringen! Sie ist kein Schlammblut, und außerdem, was weißt du schon über Schlammblüter?! Sie sind nicht anders als wir, ja, ich weiß, ich habe früher anders gedacht, aber seit ich Hermine näher kennen gelernt habe, weiß ich, dass sie genauso sind wie wir Reinblüter! Es gibt keinen Unterschied!", schrie Draco seinen Vater an. "Was sagst du da?! Ich habe mich wohl gerade verhört!" Sein Vater war richtig wütend geworden, während der Blonde gesprochen hatte. Pansy, die durch diesen Krach geweckt wurde, hatte gerade den Gemeinschaftsraum betreten, doch als sie Lucius Malfoy erblickte, versteckte sie sich schnell in einer Nische. "Ich verlange, dass du dich von ihr trennst", sagte Dracos Vater nun. "Was?!", fragte dieser fassungslos. "Du hast mich schon verstanden, ich dulde es nicht, dass du mit einem Schlammblut zusammen bist", erwiderte Lucius ungerührt. Pansy zuckte in ihrem Versteck zusammen. Was sagte er da...sie wäre ein Schlammblut...wer erzählte denn so was? Sie hatte keine Zeit, um weiter darüber nachzudenken, denn in diesem Moment ergriff Draco wieder das Wort. "Sie ist kein Schlammblut, verdammt nochmal!" "Was für einen Grund hätten Crabbe und Goyle zu lügen?", gab Lucius zurück. °Crabbe und Goyle...war ja klar...°, dachte Pansy verbittert. "Ich verlange von dir, dass du dich sofort von ihr trennst", sagte er dann. "Aber...", setzte Draco an. "Hast du verstanden, was ich gerade sagte?" Unbemerkt von den beiden waren Crabbe und Goyle in den Gemeinschaftsraum gekommen. Gebannt hörten sie dem Gespräch zu und hofften insgeheim, dass ihr Plan aufging. Draco gab seinem Vater keine Antwort. "Muss ich mich wiederholen?", fragte dieser darauf leicht gereizt. Der Blonde schien kurz mit sich selbst zu ringen, er hatte keine andere Wahl. Aber sobald sein Vater verschwunden war, würde er doch wieder zu Pansy gehen. Also nickte er langsam. "In Ordnung...ich werde mich von ihr trennen." "Sehr gut...ich wusste, dass du zur Vernunft kommst, und wage es nicht, dich darüber hinwegzusetzen, Crabbe und Goyle werden dich im Augen behalten", meinte Lucius grinsend. Draco erwiderte nichts darauf. Er lächelte seinen Sohn noch einmal an und verschwand dann. Pansy war im Moment unfähig sich zu rühren, Dracos Worte hatten ihr einen schmerzhaften Stich versetzt. °Wie kann er nur...er kann das doch nicht wirklich glauben...° Bis zuletzt hatte sie geglaubt, dass er sich seinem Vater widersetzen würde, doch sie hatte sich mal wieder geirrt. Wenn es nur nicht so verdammt weh tun würde... Crabbe und Goyle lächelten zufrieden. Pansy wollte sich trotz allem keine Blöße vor ihm geben und kam nun entschlossen aus der Nische. "Hey, guten Morgen, Pansy, alles klar?", fragte Draco lächelnd. "Oh...natürlich, bis auf dass du dich von mir trennen willst, weil ich angeblich ein Schlammblut bin", antwortete sie mit bebender Stimme. "Was...aber Pansy, das habe ich doch nicht ernst gemeint", versuchte sich Draco zu rechtfertigen. "Nein...spar dir deine Worte, ich habe genug gehört..." Ihre Stimme begann gefährlich zu zittern. "Bitte, hör mir zu...ich wollte doch nur, dass er endlich geht", sagte der Blonde und wollte sie zu sich ziehen, doch Pansy wich ihm aus. "Lass mich einfach in Ruhe, ich will dich jetzt nicht sehen und in Zukunft auch nicht mehr", murmelte sie und rannte schluchzend aus dem Gemeinschaftsraum. Sie sah nicht mehr, wie sich Crabbe und Goyle triumphierend die Hände rieben. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ So, das war's mal wieder. Sry, dass es so lange gedauert hat, aber irgendwie sind mir ständig andere Dinge dazwischen gekommen^^" Dennoch möchte ich mich für eure Kommis bedanken, hat mich wie immer gefreut Hoffe, es gefällt euch auch weiterhin so gut^^ Bis dann, Haku_2910 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)