Love is color blind von oOLunaOo ================================================================================ Kapitel 3: Ausflug nach Hogsmeade --------------------------------- Kapitel 3: Ausflug nach Hogsmeade Am nächsten Morgen wurde Pansy durch die Sonnenstrahlen, die durchs Fenster fielen, geweckt. Verschlafen setzte sie sich auf und rieb sich den Schlaf aus den Augen. °Ich bin in meinem Bett? Aber...ich bin doch gestern unten im Gemeinschaftsraum eingeschlafen...als Draco...moment! Draco, er muss mich ins Bett getragen haben!° Sofort sprang Pansy aus dem Bett. Schnell stürmte sie hinüber zu Milli und rüttelte diese hektisch an der Schulter. "Was ist denn los?", fragte die Schwarzhaarige nach einer Weile leise. "Wach auf, Milli, ich muss dir was erzählen", sagte Pansy aufgeregt. "Was ist denn so wichtig, dass du mich wecken musst, Pansy?", fragte Milli und setzte sich schließlich auf. "Gestern, als ich dich weggeschickt habe, ist Draco kurz darauf gekommen und hat mich gefragt was los ist. Und als ich es ihm erzählt habe, hat er mich tatsächlich in den Arm genommen und hat mich getröstet. Irgendwann bin ich dann eingeschlafen und heute Morgen wache ich in meinem Bett auf. Das muss bedeuten, dass er mich gestern Abend ins Bett getragen hat", sagte Pansy fröhlich. "Ja, sieht so aus. Ich freu mich für dich, Pansy. Vielleicht wird doch mehr aus euch beiden", meinte Milli grinsend. Pansy errötete leicht und wandte ihren Blick aus dem Fenster. Milli stand währenddessen auf und zog sich an. "Wollen wir zusammen zum Frühstück gehen?", fragte sie, nachdem sie fertig war. Pansy nickte freudig und folgte ihr hinunter in die Große Halle. Unten angekommen setzten sie sich auch gleich an den Slytherin-Tisch, wo auch schon Draco zwischen Crabbe und Goyle saß. "Warte, Milli, ich bin sofort wieder da", sagte Pansy lächelnd. Etwas verwirrt schaute Milli ihr nach, doch als sie sah, zu wem Pansy gehen wollte, schmunzelte sie und setzte sich schon mal hin. Pansy ging geradewegs zu Draco. "Hey, guten Morgen, Draco", sagte die Braunhaarige lächelnd. "Guten Morgen, Pansy. Geht es dir wieder besser?", fragte er und für einen kurzen Moment glaubte Pansy Besorgnis in seinen Augen erkennen zu können. "Ja, vielen Dank...naja, dass du mich getröstet hast und mich anschließend ins Bett gebracht hast", sagte Pansy leise und errötete leicht. "Gerngeschehen, ich freu mich, dass es dir besser geht", sagte Draco lächelnd. "Trotzdem, danke", murmelte sie, beugte sich zu ihm runter und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Wange. "Wir sehen uns dann im Unterricht." Mit diesen Worten lächelte sie ihm nochmal zu, bevor sie zurück zu Milli ging. Während Draco ihr nachsah, schlich sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen und langsam fuhren seine Finger über die Stelle, auf die Pansy ihn geküsst hatte. Er bemerkte nicht, wie Crabbe und Goyle sich vielsagende Blick zuwarfen und im Stillen beschlossen, mit allen Mitteln zu verhindern, dass Pansy weiterhin in Dracos Nähe kam. "Scheint ja diesesmal richtig nett gewesen zu sein", sagte Milli grinsend, als Pansy wieder zu ihr kam. "Ja, vielleicht hat er das gestern ja wirklich nicht so gemeint", erwiderte Pansy. "Bestimmt nicht, sonst hätte er nicht so reagiert. Und jetzt lass uns frühstücken, ich habe Hunger." Pansy setzte sich neben Milli und begann, zu frühstücken, denn erst jetzt bemerkte sie, dass auch sie ziemlich hungrig war. Nach einem ausgewogenen Frühstück, machten sich die beiden Mädchen auf den Weg zurück in ihren Gemeinschaftsraum, um ihre Schultaschen zu holen. Kurz darauf waren sie auch schon auf dem Weg zum Unterricht. Als erstes stand Zauberkunst auf ihrem Stundenplan und sie mussten sich ganz schön beeilen, um nicht zu spät zu kommen, da ihnen Peeves, der Poltergeist, alle möglichen Gegenstände hinterher warf und sie ihn erst abschütteln mussten. Doch schließlich kamen sie keuchend am Klassenzimmer zum Stehen und warteten darauf, dass Professor Flitwick sie hereinlassen würde. "Wo kommt ihr denn so plötzlich her? Ihr seht aus, als wärt ihr durch das halbe Schloss gerannt", stellte Hermine fest, als sie sich zu den beiden umdrehte. "So könnte man es sagen...Peeves hat uns nicht in Ruhe gelassen", sagte Pansy mit finsterem Gesichtsausdruck. Die Braunhaarige verdrehte die Augen. "Der schon wieder...höchste Zeit, dass er sich mal wieder eine Abreibung von Filch abholt." "Wenn das so einfach wäre...den bekommt man doch nie in den Griff", seufzte Milli und strich sich die schwarzen Haare aus der Stirn. "Da hast du wohl Recht", meinte Hermine lachend. In diesem Moment ging die Tür auf und der Zauberkunstunterricht begann. Als es endlich Zeit zum Mittagessen war, packten alle erleichtert ihre Sachen zusammen und machten sich auf den Weg in die Große Halle. Aufatmend ließ sich Pansy neben Milli fallen und begann, zu essen. "Bin ich froh, dass heute Freitag ist", sagte sie. "Frag mich mal, zum Glück haben wir heute Mittag keinen Unterricht mehr, ich bin genug zugelabert für heute, glaub mir", sagte Milli. Pansy lachte leise. Nachdem die beiden Freundinnen mit dem Essen fertig waren, beschlossen sie, in die Bibliothek zu gehen, um gleich noch ein paar Hausaufgaben zu erledigen. "Habe ich schon mal erwähnt, dass ich Professor Snape hasse?", fragte Pansy missmutig, während sie sich weiter über ihren Aufsatz für Zaubertränke beugte. "Nein, höre ich zum ersten Mal", murmelte Milli belustigt. Pansy schnaubte nur verächtlich, während sie in ihrem Buch nach Informationen suchte. Nach zwei Stunden hatten sie alle Hausaufgaben erledigt und machten sich auf den Weg in ihren Gemeinschaftsraum. Als das Portrait zur Seite schwang und sie in den großen Raum traten, konnte Pansy sofort den blonden Haarschopf von Draco erkennen. Er saß auf einem der Sessel vor dem Kamin und schien in ein Buch vertieft zu sein. "Hey, Draco", sagte Milli fröhlich und Pansy, die hinter ihr stand, errötete leicht. "Hey, ihr beiden", sagte er lächelnd und klappte das Buch zu. "Ach, da fällt mir ein, dass ich noch ganz dringend etwas erledigen muss. Bis später, Pansy." Milli warf ihrer Freundin einen vielsagenden Blick zu und verließ dann den Gemeinschaftsraum wieder. °Das hat sie doch jetzt absichtlich gemacht°, dachte Pansy und verdrehte leicht die Augen, bevor sie seufzte und Draco in die Augen schaute. Eine Zeit lang herrschte Stille, bis er schließlich das Wort ergriff. "Ähm...wollen wir vielleicht ein bisschen spazieren gehen? Vielleicht um den See?", fragte er leise. "J-ja, warum nicht", stimmte Pansy errötend zu. Gemeinsam verließen sie den Gemeinschaftsraum und machten sich auf den Weg nach draußen. Kurz darauf liefen die beiden langsam am Ufer des Schwarzen Sees entlang. "Kommst du morgen auch mit?", fragte Pansy schließlich in die Stille hinein. "Klar, Harry hat mich am Montag schon gefragt", antwortete Draco. "Verstehe." Dann herrschte wieder Stille. Sie wurde nur von dem Zwitschern der Vögel und von dem leichten Rauschen des Windes unterbrochen. "Wie geht es dir?", fragte er dann leise. "Wie soll es mir schon gehen...", sagte Pansy und plötzlich schwang Traurigkeit in ihrer Stimme mit. "Du bist immer noch wütend auf deine Eltern, habe ich Recht?" "Ja...das werde ich ihnen so schnell nicht verzeihen", sagte Pansy verbittert. "Ich kann dich nur allzu gut verstehen...ich würde mich genauso fühlen", sagte Draco leise und legte ihr einen Arm um die Schulter. Sofort war Pansy abgelenkt und ihr Herz begann, schneller zu schlagen. "A-aber...so lange du bei mir bist...geht es mir gut", brachte sie mit Mühe heraus und wandte den Blick von ihm ab. Ein sanftes Lächeln war Dracos Reaktion darauf. "Freut mich, dass du dich bei mir so wohl fühlst." Abends erzählte sie Milli die ganze Geschichte beim Abendessen. "Nein, wie süß", meinte sie grinsend, "ich habe gesehen, wie ihr zusammen das Schloss verlassen habt." "Spionierst du mir etwa nach?", fragte Pansy und stieß sie scherzhaft an. "Ich doch nicht", sagte Milli lachend. Pansy stimmte in ihr Lachen ein. Nach dem Essen verbrachten sie noch einen gemütlichen Abend mit den Gryffindors, bevor sie sich um Mitternacht alle voneinander verabschiedeten, um ins Bett zu gehen. Und bald lag das ganze Schloss in tiefem Schlaf. Dann war es Samstag. Am späten Vormittag sollten sie nach Hogsmeade aufbrechen. Pansy stand bereits um sieben Uhr auf und weckte, nachdem sie sich angezogen hatte, direkt Milli, um mit ihr zum Frühstück zu gehen. "Hättest du mich nicht wenigstens bis um neun schlafen lassen können?", fragte die Schwarzhaarige gähnend. "Ach komm, ausschlafen kannst du in den Ferien", meinte Pansy grinsend. "Ich nehme dich beim Wort", sagte Milli und folgte ihr weiterhin durch die noch ziemlich leeren Korridore von Hogwarts. In der Großen Halle angekommen, entdeckten sie sofort Hermine und Harry, die sich auch dazu entschlossen hatten, zu frühstücken. "Morgen, ihr zwei", sagten die beiden Mädchen und setzten sich zu ihnen an den Gryffindor-Tisch. "Morgen", antworteten Harry und Hermine. "Wo sind Ron und Ginny?", fragte Milli, während sie sich daran machte, Honig auf ein Brötchen zu schmieren. "Die schlafen noch, vermutlich werden sie erst so gegen zehn aufstehen", sagte Harry und verdrehte leicht die Augen. "Schlafmützen eben", lachte Hermine neben ihm. "Und wo ist euer Draco?", fragte Harry dann. "Schläft wahrscheinlich auch noch", vermutete Pansy. "Wann gehen wir nochmal los?", fragte Milli. "Um elf, so viel ich weiß", antwortete Hermine. "Gut, dann sehen wir uns später." Die beiden Slytherins hatten ihr Frühstück beendet und verabschiedeten sich von Harry und Hermine, um zurück in ihren Gemeinschaftsraum zu gehen. Um elf Uhr trafen sich alle Schüler, die die Erlaubnis hatten, nach Hogsmeade zu gehen, in der Eingangshalle. Nach kurzer Zeit kamen auch schon Mr. Filch und Professor McGonagall. Nachdem die Schüler noch einmal durchgezählt worden waren, setzte sich die Gruppe in Bewegung. Mittlerweile war der Herbst ins Land gezogen und die Tage wurden zusehends kälter. Die Schüler fröstelten leicht im sanften Herbstwind und zogen ihre Mäntel enger um sich. Nach etwa einer halben Stunde Fußmarsch erreichten sie das Dorf Hogsmeade. "So, ab hier könnt ihr hingehen, wohin ihr wollt. Wir treffen uns gegen 18:00 Uhr wieder hier, ihr habt also fast den ganzen Tag Zeit. Bis heute Abend", sagte Professor McGonagall und verschwand dann in der Menge. "Was ist? Gehen wir mal in den Honigtopf?", fragte Ron in die Runde. "Ja, warum nicht", stimmte seine Schwester zu. "Milli?" "Was ist, Pansy?", fragte die Angesprochene und drehte sich um. "Geht schon mal vor, ich will lieber noch etwas spazieren gehen", sagte Pansy. "Oh klar, ich verstehe." Milli zwinkerte ihr zu und folgte dann den anderen in den Honigtopf. Pansy entfernte sich von der Gruppe. °Wo soll ich jetzt eigentlich hingehen...° Nachdem sie einige Minuten rumgerätselt hatte, beschloss sie, sich auf den Weg zur Heulenden Hütte zu machen. Dort angekommen ließ sich Pansy auf einer alten Bank nieder und dachte über sich und Draco nach. °Ob ihm das wirklich ernst ist? Ich meine, er hat mich dauernd so angesehen...er hat mich geküsst...aber woher soll ich wissen, ob das nicht nur einfach so aus einer Laune heraus war? Sieht er mich nur als gute Freundin, oder bedeute ich ihm mehr?° All diese Gedanken gingen ihr in diesem Moment durch den Kopf. Bei den anderen hatte Draco inzwischen bemerkt, dass Pansy nicht mehr da war. "Hey, Milli, wo ist Pansy?", fragte er an die Schwarzhaarige gewandt. "Oh, sie wollte noch ein bisschen spazieren gehen. Ich glaube, sie ist in Richtung Heulende Hütte gegangen", sagte Milli. Als sie sich zu Draco umdrehen wollte, war dieser auch schon weg. Schmunzelnd beobachtete sie, wie auch er den Weg zur Heulenden Hütte einschlug. Jetzt stand er nur wenige Schritte von ihr entfernt. Er schaute sich nach links und rechts um und als er sich sicher war, dass niemand zu sehen war, schlich er sich langsam an sie heran. "Rate mal, wer ich bin", sagte eine tiefe Stimme hinter Pansy, während zwei Hände ihre Augen verdeckten. Pansy zuckte leicht zusammen, errötete und schwieg. Sie wusste ganz genau, wer hinter ihr stand. Draco lachte leise, und ließ sich neben ihr nieder. "Wie geht es dir?", fragte er. "Danke, gut", antwortete Pansy leise. Keiner der beiden bemerkte, dass sie beobachtet wurden. Crabbe und Goyle hatten sich im angrenzenden Wald versteckt und verfolgten das Geschehen, dass sich vor ihnen abspielte. "Weißt du, was das bedeutet?", fragte Crabbe. "Was?", entgegnete Goyle. "Wir werden ihn als Freund verlieren. Die beiden werden zusammenkommen und dann wird er sich von uns abwenden...diese Parkinson hat einen schlechten Einfluss auf ihn. Er merkt nicht, dass er sich mit der falschen Sorte abgibt", zischte Crabbe und ließ die beiden nicht aus den Augen. "Du hast Recht...aber wir können nichts dagegen tun", meinte Goyle. "Na, wenn du dich da mal nicht irrst", sagte Crabbe geheimnisvoll. Draco und Pansy saßen immer noch nichts ahnend auf der Bank und unterhielten sich leise, während Dracos Arm um Pansys Schulter lag. Und wie es für Verliebte oft üblich ist, vergessen sie alles um sich herum und so merkte Draco zunächst nicht, wie er äußerst unsanft von der Bank gezerrt wurde. "Wir müssen dringend mit dir reden", sagte Goyle grob. "Okay...?", meinte Draco leicht verwirrt. Er konnte Pansy nur nochmal kurz zulächeln, mit den Schultern zucken und ein "Ich komme sofort wieder." zumurmeln, ehe er auch schon von Crabbe und Goyle weggezerrt wurde. Kaum waren sie außer Pansys Hörweite, fing Goyle auch schon an. "Sag mal, wie blind bist du eigentlich? Sie macht sich nur über dich lustig! Sie findet gar nichts an dir! Und du Trottel läufst ihr auch noch schön nach...Sie hat neulich selbst gesagt, dass es ihr Spaß macht, dich rumzukriegen", erklärte Goyle einem total ungläubigen Draco. Unterdessen hatte sich Crabbe auf den Weg zu Pansy gemacht, um ihr auch einige Lügen über Draco zu erzählen. "Er will nichts von dir...Er meint es nicht ernst! Jeden Tag lacht er darüber, wie dumm du doch wärst, ihm zu glauben. Du tust mir so Leid...deswegen wollte ich dich vor ihm warnen. Er will dich nur rumkriegen...und dann das Eine!" Crabbe hatte es kaum ausgesprochen, als Pansy auch schon in Tränen ausbrach, aufstand und zurück Richtung Dorf rannte. Sie wollte das nicht glauben, aber was, wenn es wirklich so war? Sie sah nicht, wie Crabbe hinter ihr ein triumphierendes Lächeln aufsetzte. Pansy rannte so schnell sie konnte nach Hogsmeade zurück. Als sie am Honigtopf vorbeirannte, stieß sie prompt mit Milli zusammen. "Pansy, was ist denn los? Warum weinst du?", fragte sie erschrocken. "Draco...er meint es nicht ernst mit mir...ich bin ihm egal!", schrie Pansy verzweifelt. Milli starrte sie mit schreckgeweiteten Augen an. "A-aber, wie kommst du denn dadrauf? Ich dachte, ihr wärt euch ein bisschen näher gekommen?" "Das hat er doch nur getan, um sich später wieder über meine Naivität lustig zu machen...ich bedeute ihm nichts", murmelte Pansy. "Wer hat das gesagt?", fragte Milli leise. "Crabbe hat es mir erzählt...natürlich, wie konnte ich nur so dumm sein zu glauben, dass er etwas für mich empfindet", sagte die Braunhaarige verbittert, " sag bitte Professor McGonagall Bescheid, dass ich schon nach Hogwarts zurückgegangen bin." "Und wenn sie mich nach dem Grund fragt?" "Dann sag ihr, dass es mir nicht gut geht...es entspricht ja auch irgendwie der Wahrheit." Mit diesen Worten wandte sie sich von Milli ab und schlug den Weg zurück nach Hogwarts ein. °Ich hätte es wissen müssen...wie konnte ich nur so dumm sein und seinen Lügen glauben. Bestimmt hat er sich niemals Sorgen um mich gemacht und hat immer nur den Verständnisvollen gespielt°, dachte sie traurig, während sie den Weg zum Schloss entlang rannte. °Aber was soll ich denn jetzt machen...? Wem kann ich mich anvertrauen? Wer könnte mir helfen?° Angestrengt dachte sie nach, bis sie plötzlich eine Idee hatte. °Vielleicht kann ich nochmal mit Tonks reden...sie hört mir bestimmt zu.° Mit diesen Gedanken erreichte sie schließlich das Schloss. Als erstes machte sie sich auf den Weg in ihren Gemeinschaftsraum, um sich umzuziehen, da ihre Sachen einige Schlammspritzer aufwiesen. °Verdammt, wieso muss der Weg zu dieser Jahreszeit auch so matschig sein?°, dachte sie missmutig. °Was für ein beschissener Tag.° Vor dem Portrait angekommen, sagte sie das Passwort und trat schnell in den großen Raum, der angenehm warm war. In ihrem Schlafsaal angekommen, schmiss sie ihre Tasche auf das Bett und kramte frische Kleidung aus ihrem Schrank. Nachdem sie sich umgezogen hatte, warf sie einen Blick auf ihre Uhr und stellte fest, dass es Zeit für´s Mittagessen war. Obwohl sie keinen großen Hunger hatte, beschloss sie in die Große Halle zu gehen. Alles war besser, als alleine im Schlafsaal herumzusitzen und zu versauern. In der Großen Halle angekommen, blickte sie sich nach einem bekannten Gesicht um, konnte aber zunächst niemanden entdecken. "Hey, Pansy, ich dachte, du bist in Hogsmeade." Jemand hatte ihr die Hand auf die Schulter gelegt. Als Pansy sich umdrehte, sah sie in das fragende Gesicht von Cho Chang. "Oh, Cho...ja, aber es geht mir nicht besonders gut...ich habe solche Kopfschmerzen...ich wollte nur eine Kleinigkeit essen, lege mich dann wieder hin", antwortete Pansy. "Verstehe, dann wünsche ich dir gute Besserung", sagte Cho lächelnd. "Danke...warum bist du nicht mitgegangen?", fragte sie dann. "Ich habe mich ein wenig erkältet und wollte nicht riskieren, dass es noch schlimmer wird." "Na dann, dir auch gute Besserung." "Danke, wollen wir nicht zusammen essen?", schlug Cho dann vor. "Klar, warum nicht", stimmte Pansy zu. Zusammen setzten sich die beiden Mädchen an den Ravenclaw-Tisch und begannen, zu essen. Nach dem Mittagessen beschloss Pansy wieder in ihren Gemeinschaftsraum zurückzugehen. Es wäre vielleicht zu auffällig, wenn sie durch die Korridore streifen würde und sie wollte nicht jedem Rede und Antwort stehen. Also ging sie zurück in den Slytherin-Gemeinschaftsraum und verzog sich mit einem Buch auf einen der gemütlichen Sessel. Gegen Abend schwang plötzlich das Portrait zur Seite und Milli kam herein. "Hey, Pansy. Wie geht es dir?", fragte sie besorgt und trat sofort näher an die Braunhaarige heran. Die sah von ihrem Buch auf und antwortete:" Ganz okay...was hat McGonagall gesagt?" "Naja...hat mich ein bisschen zusammengestaucht, von wegen, wie ich es zulassen konnte, dass du alleine zurück zum Schloss gehst", sagte Milli und verrollte die Augen. "Das sieht ihr ähnlich", meinte Pansy mit hochgezogener Augenbraue. "Hm...was ist, wollen wir zusammen zum Abendessen gehen?" "Warum nicht." Pansy stand auf, legte das Buch zur Seite und folgte Milli dann nach draußen auf den Gang. Beim Essen spürte sie immer wieder, wie Draco ihr kalte und verachtende Blicke zuwarf. Immer wieder zuckte sie unter diesen Blicken zusammen. Es tat weh, furchtbar weh. °Dabei hat er noch nicht einmal Grund dazu, wütend zu sein...° Krampfhaft versuchte sie, die aufsteigenden Tränen zurückzuhalten. Plötzlich stand Draco auf und wandte sich dann an Crabbe und Goyle. "Kommt, lasst uns wieder nach oben gehen...ich kann die Anwesenheit einer gewissen Person nicht mehr ertragen." Dabei glitt sein kalter Blick über Pansy. Wieder zuckte sie zusammen und sah ihm nach, als er mit seinen Freunden die Große Halle verließ. Milli sah sie besorgt an. Doch Pansy ignorierte ihre Blicke und stand wortlos auf. "Pansy...", fing Milli an. Die Braunhaarige hörte ihr nicht zu, sondern rannte aus der Halle. Milli glaubte ein Schluchzen zu hören, als sie an ihr vorbeirannte und sah ihr besorgt nach. Pansy rannte weinend die Korridore entlang. °So ein Idiot! Wie ich ihn doch hasse! Nie wieder werde ich jemandem vertrauen, nie wieder werde ich mich in jemanden verlieben, niemals wieder zeige ich jemandem meine Gefühle!° Mit diesen Gedanken rannte sie zurück in ihren Schlafsaal, wo sie sich auf ihr Bett fallen ließ und bittere Tränen weinte. Nachdem sie sich wieder einigermaßen beruhigt hatte, setzte sie sich wieder auf und wischte sich mit dem Ärmel ihres Umhangs über´s Gesicht. °Was hat der Idiot nur aus mir gemacht?°, dachte sie mit einem verbitterten Lächeln. °Wie auch immer...es hat keinen Sinn...vielleicht sollte ich Tonks aufsuchen, damit ich mit ihr reden kann.° Gedacht, getan. Entschlossen stand sie auf, fuhr sich nochmal über die geröteten Augen und machte sie dann auf den Weg zu Tonks. Die saß inzwischen auf dem gemütlichen Sofa in ihrem Zimmer. Neben ihr saß Lupin, der ihr gedankenverloren durch die Haare streichelte. Vor ihnen knisterte das Feuer im Kamin leise vor sich hin und tauchte den Raum in ein angenehmes, flackerndes Licht. Tonks seufzte zufrieden und kuschelte sich noch näher an Lupin. "Was hast du?", fragte er leise. "Nichts...ich genieße es einfach nur, hier bei dir zu sein", antwortete sie und lächelte ihn an. Er erwiderte ihr Lächeln. "Schläft Ted eigentlich schon?", fragte er dann. "Ja, ich denke schon", sagte sie. Dann herrschte wieder Stille. Plötzlich lachte Tonks leise auf. "Was ist?", fragte er. Ohne ihm zu antworten nahm sie seine Hand und legte sie auf ihren Bauch. Nach einigen Sekunden lächelte auch er, als er das sachte Treten des ungeborenen Kindes spürte. Sanft begann er, über ihren Bauch zu streicheln, während sie sich wieder an ihn schmiegte. Plötzlich klopfte es an ihrer Tür und Tonks stand auf, um nachzusehen, wer um diese Uhrzeit noch zu ihnen kam. Draußen stand Pansy, den Blick auf den Boden gerichtet. Stumm rannen ihr die Tränen über die Wangen. "Pansy...was ist denn passiert?", fragte sie langsam und vorsichtig. "Kann ich mit Ihnen reden?", fragte die Angesprochene mit brüchiger Stimme. "Natürlich, komm rein." Tonks trat zur Seite und ließ Pansy in den Raum. "Guten Abend, Professor Lupin", murmelte sie. "Abend, Pansy, ist wieder was passiert?", fragte er. Sie nickte langsam. "Na komm, setz dich erst mal hin und dann erzählst du uns in aller Ruhe, was passiert ist", sagte Tonks, schloss die Tür wieder und setzte sich wieder neben Lupin. Pansy setzte sich ihnen gegenüber. "Wie Sie sicher mitbekommen haben, waren wir heute in Hogsmeade. Nachdem uns Professor McGonagall alles erklärt hatte, gingen meine Freunde in den Honigtopf, ich allerdings wollte lieber noch ein bisschen spazieren gehen. Also bin ich Richtung Heulende Hütte gegangen und hab mich dort auf einer Bank niedergelassen. Ungefähr eine halbe Stunde später kam Draco zu mir, er hat wahrscheinlich bemerkt, dass ich nicht mehr da war. Zu diesem Zeitpunkt war er noch ganz normal...wir haben geredet und gelacht. Doch plötzlich kamen Crabbe und Goyle, seine beiden Freunde und haben ihn weggezerrt. Kurz darauf kam Crabbe zurück und hat mir erzählt, dass er es nicht ernst mit mir meint und dass er sich immer wieder über meine Naivität lustig machen würde...es macht ihm Spaß mich immer wieder auf´s Neue anzulügen...ich bedeute ihm nichts...." Sie hatte wieder angefangen zu weinen und starrte auf ihre Fingerknöchel, die schon weiß hervortraten. Tonks schwieg einen Moment, bevor sie aufstand und Pansy tröstend einen Arm um die Schulter legte. "Pansy, ich verspreche dir, dass ich mit ihm reden werde. Und wenn das wirklich so ist, dann werde ich dafür sorgen, dass er sich bei dir entschuldigt, so kann das mit dir nicht weitergehen. Ich werde etwas dagegen unternehmen, versprochen", sagte Tonks und lächelte sie sanft an. Auch Pansy lächelte schwach und schniefte leise. "Danke", murmelte sie, "aber er hat mich heute beim Abendessen auch so kalt angesehen..." "Er hat ja wohl kaum Grund dazu...", sagte Tonks mit einem leicht knurrenden Unterton. Pansy nickte. Lupin warf einen Blick auf die Uhr. "Es ist spät, du solltest ins Bett gehen, morgen geht es dir bestimmt besser", meinte er sanft. "Sie haben Recht...danke, dass Sie mir zugehört haben", sagte Pansy und wirkte nun wieder ein bisschen fröhlicher. "Immer wieder gerne, und ich werde das regeln, versprochen", versicherte Tonks ihr noch einmal. "Danke, gute Nacht", sagte Pansy lächelnd. "Gute Nacht." Nachdem Pansy weg war, wandte sich Tonks an Lupin. "Sag mal...ist dir das mit Crabbe und Goyle nicht auch komisch vorgekommen?", fragte sie. "Ja, du hast Recht...ich werde das Gefühl nicht los, dass sie die beiden gegeneinander ausgespielt haben", murmelte er nachdenklich. "Ganz deiner Meinung, die beiden haben gewaltig Dreck am Stecken...ich glaube, ich muss das mal genauer überprüfen." "Können wir das nicht auf morgen verschieben?" "Natürlich, lass uns schlafen gehen", sagte Tonks lächelnd. "Eine gute Idee", stimmte Lupin zu. Sie löschten das Feuer und gingen dann zu Bett. Pansy war mittlerweile wieder in ihrem Schlafsaal und machte sich auch bettfertig. Milli, so wie die anderen Mädchen aus ihrem Saal schliefen schon tief und fest. Nachdem sie ihren Schlafanzug angezogen hatte, schlüpfte sie unter die Decke und kuschelte sich in die Kissen. °Jetzt geht es mir schon viel besser. Auch wenn es immer noch weh tut...ich bin mir sicher, dass Tonks mir helfen kann...° Mit diesem tröstenden Gedanken schlief sie schließlich ein. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ So, das war das dritte Kappi^^ Vielen Dank für die Kommis. Hoffe, es gefällt euch auch weiterhin^^ Bis dann Haku_2910 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)