Bittersüßer Schmerz von Lindwurm (AxelXDemyx / ???XDemyx (selber lesen) **** Sequel online****) ================================================================================ Kapitel 4: Hoffnung? -------------------- So, endlich ist es so weit, das letzte Kapitel ist da. Ich will auch gar nicht groß auf die Folter spannen und age einfach viel Vergnügen :3 -------------------------------- #4 Hoffnung? Minuten lang saßen wir in eng umschlungener Umarmung auf dem Boden. So lange, bis meine Tränen endlich ein Ende fanden. Dass ich nun klatschnass war störte mich nicht, zu sehr genoss ich die Nähe des Anderen. Viel zu erschöpft machte ich keine Anstalten mich aufzurappeln, was Xigbar dazu veranlasste mich einfach mit gespielter Leichtigkeit hochzuheben um mich zu tragen. Geniert schlich sich die Röte in mein Gesicht, dennoch klammerte ich mich wie ein kleines Kind um den Nacken des Niemands. Um nichts auf dieser oder einer anderen Welt wollte ich meinen unerwarteten Beistand wieder loswerden. Außerdem schien es ihn nicht zu stören mich zu tragen, zumal ich sehr leicht und somit keine große Last für ihn war. „Willst du in dein Zimmer?“ fragte er nach einer Weile Schweigen, und nachdem wir bereits fast wieder im Schloss waren. Zuerst wollte ich bejahen, doch plötzlich musste ich an die vorige Nacht denken - was in meinem Zimmer, in meinem Bett geschehen war - und schüttelte heftig den Kopf. Xigbar war dann etwas unentschlossen wo er mich hinbringen sollte, denn er blieb einen Moment lang stehen. War er doch ebenso wenig erpicht darauf wie ich einem der Anderen so zu begegnen und lästige Fragen gestellt zu bekommen. Er öffnete kurzerhand ein Portal, um dieser Gefahr zu entgehen. Ich klammerte mich fester u ihn, als er das schwarze Portal betrat. Ich hasste Nichts mehr als diese Wege, sie jagten mir jedes Mal einen Schauer über den Rücken. Ich biss mir schmerzend aus die Unterlippe und wartete, bis wir diese unheimlich dumpfe Stille durchschritten hatten und atmete hörbar erleichtert auf als wir sie wieder verließen. „Du magst die Dinger nicht besonders, was Kleiner?“ fragte der Schütze kurz darauf. „Nein...“ antwortete ich kleinlaut, wieder so eine Schwäche von mir, die ich preisgeben musste. „Hey, du sprichst ja wieder“ sagte er anschließend freudig und setzte mich ab „Ich konnte sie früher auch nie leiden. Aber man gewöhnt sich an alles, wirst schon sehen“ Er sah mich an und lächelte. Schon komisch, mir war nie aufgefallen, dass der Schütze so freundlich lächeln konnte. „Das hier ist übrigens mein Zimmer“ sagte er dann beiläufig, hob ein paar Bücher vom Boden auf und warf sie achtlos auf den Schreibtisch „Fühl dich wie zu Hause“ „Hm“ ich nickte und sah mich etwas neugierig um „Ganz schön unordentlich“ musste ich kurze Zeit später feststellen. „Was? Ach ja, ich weiß, aber wozu denn aufräumen? Normalerweise kommt außer mit sowieso keiner hierher“ Eigentlich hatte er recht, wieso eigentlich hielt ich mein Zimmer zeitweise so ordentlich? Es sah doch ohnehin Keiner außer mir. „Hm... stimmt“ murmelte ich und musste mich doch wundern, dass Xigbar es überhaupt gehört hatte. „Siehst du?“ entgegnete er und schob mit dem Fuß einen Karton unter den Schrank „Ich hatte nicht erwartet Besuch zu bekommen. Sorry wegen dem Chaos“ „Schon ok“ sagte ich nur uns schluckte bitter „Bei... Axel sieht es genauso aus...“ Seinen Namen auszusprechen viel mir schwerer als ich befürchtet hatte und das schien man auch überdeutlich zu hören, denn der andere Niemand sah mich plötzlich wieder bemitleidend an. Einen Moment lang war Stille und ich blickte starr an Xigbar vorbei ins Nichts. Es war als spürte ich immer noch Axels Haut auf meiner, selbst sein lauter Atem schien auf ewig in meinen Ohren zu hängen. „Jetzt aber genug davon“ brummte Xigbar in dem Moment und machte eine wegwerfende Handbewegung „Wir wollen doch nicht, dass du wieder die Nerven verlierst wie vorhin, oder?“ Ich wurde ein wenig rot, es war mir peinlich so anschmiegsam gewesen zu sein. „Schon in Ordnung“ lächelte er mir sanft entgegen „Du brauchst dich dafür nicht zu schämen“ Er kam auf mich zu und legte mir eine Hand auf die Schulter. Immer noch leicht rot sah ich ihn an. Er war etwas größer als ich. Beinahe hätte ich mich wieder an ihn geschmiegt, doch ich konnte den Drang unterdrücken. Irgendwie suchte ich seine Nähe, aber vermutlich lag das eher an meiner Situation. Es wäre wohl egal gewesen, wer nun vor mir stand, solange es nur Irgendjemand war. „Jetzt sieh mich doch nicht so an“ Xigbar kratzte sich leicht verlegen am Hinterkopf „Bei dem Blick wird man ja fast schwach“ Keine Ahnung, was er damit meinte. „Xigbar?“ fragte ich dann kleinlaut. „Hm, was?“ „Darf ich spielen?“ Er sah mich fragend an und zog eine Augenbraue hoch „spielen?“ wiederholte er verwirrt. „Ja... Musik, mein ich“ entgegnete ich zögernd, da ich es eigentlich nicht erwartete, dass er es erlauben würde. „Achso“ lachte er und nickte „Meinetwegen. Wenn es dir hilft“ Ja, das tat es, hätte ich sagen können, doch stattdessen setzte ich ein dankbares Lächeln auf, woraufhin ich mir sogar einbildete einen ganz leichten Rotschimmer auf Xigbars Wangen erkennen zu können. Dann streckte ich die Hand aus und beschwor meine Sitar. Mangels einer Sitzgelegenheit - die nicht voll belegt mit Büchern und anderen Dingen war – setzte ich mich kurzerhand auf den großen Schreibtisch und begann eine ruhige Melodie zu zupfen. Ich atmete ein paar Mal tief ein und aus, versuchte mich nur auf meine Musik zu konzentrieren, doch ich merkte zunehmend wie müde ich war. Zuvor hatte ich es irgendwie gar nicht bemerkt, aber Saix hatte mich viel zu früh aus dem Bett gerissen. Ich schien doch immer noch sehr erschöpft zu sein und wenn ich ganz ehrlich war, konnte ich auch immer noch einen anhaltenden Schmerz in meinem Hinterteil spüren. Ich begann leise zu summen, hatte Xigbar schon längst vergessen. Anschließend schloss ich die Augen, weil ich hoffte mich so besser auf die Saiten meine Sitar konzentrieren zu können, doch das genaue Gegenteil geschah. Ich wurde zunehmend müder und meine Lider waren so schwer, dass ich sie wohl kaum so schnell wieder aufbekommen würde. Mittlerweile konzentrierte ich mich eher darauf nicht einfach wegzudämmern, als auf meine Musik. Doch so sehr ich mich auch zu wehren versuchte, passierte es doch, dass ich an der Wang lehnend und mit meinem Instrument in beiden Händen in einen tiefen Schlaf fiel. Plötzlich lag ich wieder da, in meinem Zimmer auf dem Boden. Mir war heiß, unendlich heiß, obwohl ich doch vollkommen nackt war. Da war noch Jemand. Es war Axel, er war weit über mich gebeugt und ah mich mit seinen tiefgrünen Augen an. Ich konnte ihn spüren, seine Haut, seine Hände und obwohl ich genau wusste, dass ich träumte konnte ich mich nicht rühren. Ich war wie gelähmt. Axels Augen blickten auf mich herab, ein Lächeln zierte seine Lippen, doch er sah nicht mich. „Roxas“ Ich konnte seine Stimme deutlich hören und versuchte seinem Blick standzuhalten, der durch mich hindurch nur ihn sah „Roxas, ich liebe dich“ Nein! Wollte ich schreien, doch kein Ton kam über meine Lippen. Nein, ich bin nicht er! Ich bin Demyx, siehst du das denn nicht?! Die Worte blieben unausgesprochen. Ich schwieg, aber warum nur? Warum konnte ich es ihm nicht sagen? „Ich bin so froh, dich bei mir zu haben“ wieder lächelte der Rothaarige, streichelte mir über die Wange. Axel, ich bin nicht Roxas, wieso kannst du das denn nicht erkennen? Wieder kein Ton. „Weißt du was, Roxas?“ hörte ich sein Flüstern in meinem Ohr „Jetzt wo ich dich habe, werde ich dich nie mehr gehen lassen“ Beinahe panisch schlug ich die Augen auf, doch der Traum schien nicht zu verschwinden. Er wandelte sich in Realität. Ich lag auf dem Rücken, über mir eine Gestalt, die ihre Warme Hand auf meiner Wange hatte. „NEIN!“ schrie ich hektisch „I-Ich bin es nicht!“ Endlich gelang es, endlich kamen die Worte tatsächlich über meine Lippen und ich konnte mich bewegen „I-ich bin Demyx, hörst du?!“ Die Hand wurde erschrocken zurückgezogen und ich kroch panisch davon, weg von Axel. „DEMYX, sonst keiner! Ich bin nicht er!“ sagte ich immer wieder, schlug die Hände über dem Kopf zusammen, zog die Beine dicht an meinen Körper und machte mich klein. „Hey, Kleiner“ hörte ich plötzlich eine Stimme, aber es war nicht Axels „Kleiner, beruhige dich!“ Zuerst reagierte ich gar nicht, versuchte nur mich weiter von dem Anderen zu entfernen. „Du hast geträumt!“ Keine Reaktion. „Beruhige dich! DEMYX!“ Erst jetzt sah ich auf. Wer da tatsächlich vor mir saß war nicht Axel. Es war Xigbar. „W-was?“ stotterte ich nur perplex, die Situation war mir noch immer nicht vollkommen bewusst. „Du bist eingeschlafen“ erklärte mein Gegenüber „Ich wollte dich nicht da sitzen lassen, also hab ich dich in mein Bett getragen“ Xigbars Bett? Ich sah mich um. Tatsächlich, ich war in seinem Zimmer, ich erinnerte mich schlagartig daran dass ich gespielt hatte und eingenickt war. Axel konnte gar nicht hier sein. „Es tut mir leid, dass ich...“ fuhr der Schütze in leiserem Ton fort, zögerte aber einen Moment „ dass ich dich angefasst habe... ich dachte du schläfst und da ist es wohl mit mir durchgegangen“ „Ich hab... geträumt“ sagte ich eher an mich selbst gerichtet. Ich ignorierte Xigbars Geständnis vorerst, verwirrte es mich doch nur zu sehr „Axel... er- er hat mich nicht erkannt, er dachte ich sei Rox-“ ich stockte plötzlich und wendete meinen Blick zu dem anderen Niemand. Ich hatte ihn für einen Moment vergessen, meine Worte sollten nur an mich selbst gerichtet sein und nun hatte er sie gehört. „Demyx, was ist denn los?“ fragte der Schütze nach einer Weile Schweigens „Ich verstehe gar nichts mehr“ „T-tut mir Leid“ stotterte ich unsicher „Ich werds dir... erklären“ Meine Worte klangen noch etwas unentschlossen. Ob es wirklich eine gute Idee war ihm alles anzuvertrauen? Schauderns erinnerte ich mich an meine letzte gute Idee, die das Alles nur noch schlimmer gemacht hatte. Doch diesmal fühlte ich mich irgendwie wohler dabei, zumal Xigbar ohnehin schon genug erfahren hatte, dass es ihn etwas anging. „Du willst darüber reden?“ meine Xigbar fast ungläubig und stand auf „Wirklich? Also ich meine, soll ich das Licht wieder an-“ „Nein!“ entgegnete ich schnell, Irgendwie war es mir lieber, wenn es dunkel blieb. Das künstliche Mondlicht, welches zum Fenster herein schien genügte mir vollkommen. „Wie du willst“ sagte der andere Niemand und setzte sich zurück auf die Bettkante. Ich blieb währenddessen einfach dort wo ich war, auf dem Bett, welches erstaunlich groß war, wie ich im Nachhinein feststellen musste. Kein Wunder eigentlich, bei einem Riesen wie Xigbar. „Also... Axel“ begann ich und versuchte die richtigen Worte zu finden „Ich- ich mag ihn... sehr gerne“ Xigbar nickte nur und lauschte aufmerksam meinen Worten. „Aber er mag... Roxas, verstehst du? Und seit Roxas verschwunden ist... du hast Axel ja sicher auch gesehen“ Eine etwas längere Paus entstand, doch er drängelte mich nicht fortzufahren. Er wartete geduldig, bis ich meine Zurückhaltung teilweise runtergeschluckt hatte und weiter vor mich hinstotterte. „Naja... er hat Roxas gefunden. Er hat mir erzählt, dass er ihn nicht wieder erkannt hat. Roxas hat sein Gedächtnis verloren“ Ich schluckte bitter und lies immer längere Pausen zwischen den Sätzen „Axel, er... er war so traurig... i-ich wollte ihm doch nur helfen! Ich... ich wusste doch nicht, dass es so... endet“ „Hey, Kleiner“ unterbrach Xigbar mich plötzlich, bevor ich mich total verhaspelte „beruhige dich“ Er rückte etwas näher an mich heran und legte mir die Hände auf die Schultern „tief ein- und ausatmen. Und dann erzähl mir, was passiert ist“ Wieder etwas beruhigter sah ich ihm direkt in die Augen. Ich war knallrot im Gesicht, hoffte aber dass die Dunkelheit im Zimmer es verbarg. Dann atmete ich ein weiteres Mal tief ein. „Ich hab... mit ihm geschlafen...“ schluchzte ich leise „Ich hab ihm die Augen verbunden und gesagt... er solle sich vorstellen ich sei Roxas. Ich dachte ich könnte ihn so trösten, aber jetzt...“ Ich schloss für einen kurzen Moment die Augen und sog scharf sie Luft zwischen meinen Zähnen ein „Jetzt kann ich ihm nicht mehr in die Augen sehen“ „Naiver Junge“ sagte Xigbar nach einer Weile, allerdings ohne beleidigend zu klingen „Keiner fühlst sich wohl, wenn er nicht als er selbst angesehen wird“ Ich war verwirrt über so eine Reaktion. Ich hatte Abweisung erwartet, Ekel vielleicht, aber kein Verständnis. Sein Gesicht konnte ich nicht erkennen, aber ich glaube ihn plötzlich aufmunternd lächeln zu sehen. „Aber ich bin mir sicher, du stehst das durch. Du hast doch einen starken Willen, oder Kleiner?“ Ich nickte leicht, obwohl ich selbst nicht wirklich davon überzeugt war. „Weißt du, ich habe Axel und dich immer ein wenig bewundert“ sagte der Schütze anschließend, lächelte mich weiterhin sanftmütig an „Ihr wart immer so fröhlich und konntet einfach so in den Tag hinein leben. Von allen Niemanden kamt ihr immer am nächsten an einen Menschen heran“ Seine Miene wurde plötzlich wieder ernster und er streichelte mir vorsichtig über den Kopf. Ich zuckte ein wenig unter der Berührung zusammen, weil ich immer noch Axel vor meinem inneren Auge sah. Doch ich riss mich zusammen und unterdrückte das Verlangen seine Hand verängstigt weg zuschlagen. „Es passt nicht zu dir so traurig zu sein“ fuhr er fort „Das ist nicht der Demyx, den ich bewundert habe“ Ich wusste Nichts darauf zu erwidern und verstand die deutliche Zuneigung Xigbars nicht. Das einzige, was ich wusste war, dass meine Wangen einen deutlichen Rotschimmer bekommen hatten und dass mein Gegenüber mich mit einem Blick ansah, mit dem mich noch nie zuvor Jemand angesehen hatte. Es schien mir so fremd und doch spürte ich die Spannung zwischen uns deutlich. Seine Hand auf meinem Kopf streichelte mittlerweile über meine linke Wange und sein Daumen berührte vorsichtig meine Lippen. Jeder Idiot hätte diese Botschaft verstehen müssen, nur mein Verstand konnte es nicht in Worte fassen. Einen Atemzug später war der Moment auch schon vorbei, denn ein anderes Geräusch in meinen Ohren erweckte meine Aufmerksamkeit. Es war eine Stimme, die von draußen kam, sie war sehr leise und weit entfernt, dennoch erkannte ich sie sofort. „Demyx!?“ rief Axel, scheinbar ziellos durch die Korridore irrend „Demyx, wo bist du?“ Sofort sprang ich aus und stolperte zur Tür. Xigbar wollte mich aufhalten, doch es war bereits zu spät. Nun stand ich draußen im weißen Gang und musste mich erst einmal an das helle Licht gewöhnen, ehe Axel mich entdeckte und auf mich zukam. Zuerst sah ich ihn nicht direkt an, erst als er mich ansprach zwang ich mich in sein Gesicht zu blicken. „Demyx, ich hab dich überall gesucht“ er klang erschöpft, aber der Ton in seiner Stimme klang gezwungen normal. Er wollte mich wohl weiterhin wie einen sehr guten Freund behandeln, doch ich konnte die leise Bitterkeit aus seiner Stimme hinaushören „Du warst nicht in deinem Zimmer, auch nicht in der Stadt. Was tust du hier?“ Ich antwortete nicht, was auch? Ich hatte ja selbst kaum eine plausible Erklärung dafür. Doch der Rothaarige schien die Antwort nach einem Moment zu übergehen und sah mich fest entschlossen an „Wie auch immer, ich hab dich gefunden“ „Was... willst du denn von mir?“ fragte ich kleinlaut, versuchte meine Stimme so normal wie möglich wirken zu lassen. „Ich... ich werde Sora ausfindig machen“ antwortete Axel prompt „Vielleicht ist Roxas noch irgendwo in ihm... und vielleicht hört er mich ja“ Ich verstand. Er hatte eine verzweifelte Hoffung gepackt seinen Roxas wieder zu finden. Vermutlich eine sehr kleine Hoffnung, aber sie genügte. „Ich werde einen Weg finden, ihn zurückzuholen!“ fuhr er entschlossen fort „Ich gebe ihn nicht auf! Ich dachte, das solltest du wissen“ Wieder kam von mir nur ein Nicken. Sicherlich war ich traurig, doch irgendwie auch ein wenig erleichtert, dass wenigstens einer von uns weiter machen konnte. Axel hatte noch Hoffnung. Ich hingegen musste mich geschlagen geben, in Axels Nähe war kein Platz für mich, das hatte ich nun eingesehen. Ich schwieg einige lange Minuten und blickte zum Boden, mein Gegenüber sah mich wissend an. „Hör zu, Demyx“ sagte er dann leise „Was da passiert ist... ist meine Schuld“ Ich hob den Blick etwas, wagte es aber nicht ihm ins Gesicht zu sehen. Axel streckte zögernd eine Hand nach mir aus, zog sie jedoch schnell wieder zurück. „Ich war so blind! Ich habe nicht gemerkt was du empfindest und deine Gefühle ignoriert... Demyx, ich-“ er stockte, war plötzlich wie festgefroren und starrte an mir vorbei. Ich folgte seinem Blick hinter mich, Xigbar war aus seinem Zimmer getreten und verfolgte das Szenario. Kein Wunder also, dass der Pyromane im Satz abgebrochen hatte, ihm musste es sehr unangenehm sein, dass Jemand das Gespräch mitbekommen könnte. Etwas mehr in seiner Wortwahl bedacht und in noch leiserem Ton wendete er sich dann wieder an mich „Es... tut mir wirklich leid... und ich hoffe du kannst mir irgendwann verzeihen“ „Das hoffe ich auch“ entgegnete ich ihm, zwang mich zu einem leichten Lächeln „Jetzt geh Roxas suchen und... viel Glück“ Axel atmete erleichtert auf, tat dann einen kleinen Schritt auf mich zu, dann wieder zurück. Ein zweites Mal entschied er sich lieber dafür, mir nicht zu Nahe zu treten. Das war mir mehr als Recht, denn wer wusste schon, wie lange ich mich noch zusammenreißen konnte? Ich wartete ungeduldig bis Axel endgültig ein Portal geöffnet hatte und mich bevor er hindurch schritt dankbar anlächelte. Kaum war er verschwunden, knickten meine Beine unter meinem Körper weg und schon saß ich auf dem kalten Boden. Bei dem Zusammensacken hatte Xigbar sofort einen Satz nach vorne gemacht, blieb jedoch kurz vor mir wieder stehen als er sah, dass ich mich wider Erwarten noch recht gut unter Kontrolle hatte. „Alles klar bei dir?“ erklang seine Stimme fragend und leicht besorgt. Ich atmete einmal tief ein und aus und horchte in mich hinein. „Ja, es geht schon“ antwortete ich dann und stand wieder auf. Anschließend drehte ich mich zu ihm im, ging den letzten Schritt auf ihn zu und drückte meine Lippen gegen Seine. Er schien überrascht, lies mich jedoch mit Wohlwollen gewähren. Ich musste mich angestrengt auf die Zehenspitzen stellen und selbst dann kostete es mich einige Mühe überhaupt an den Größeren ranzukommen. Nach einem Moment löste ich den leichten Kuss wieder und schenkte Xigbar ein etwas zurückhaltendes Lächeln. „Vielen Dank für Alles“ sagte ich, während er mich immer noch verblüfft ansah „Ich werde jetzt wieder in mein Zimmer gehen. Wie sehen uns“ Und schon lief ich los, lies den ratlosen Xigbar einfach hinter mir zurück. Ich war ihm wohl eine Erklärung schuldig, blieb dennoch nicht stehen. Ich hatte eine Entscheidung getroffen. Natürlich liebte ich Axel noch und natürlich brannte noch immer der Schmerz in meiner Brust, der wohl nie ganz verschwinden würde. Aber Xigbar hatte Recht, ich würde das durchstehen und vielleicht, aber wirklich nur vielleicht würde das leichte Kribbeln, das auf meinen Lippen zurückgeblieben war ja irgendwann eine Bedeutung haben. end -------------------------------- Ja, ok ich weiß. Ihr habt was anderes erwartet, nicht wahr? Das Kapitel ist doch länger geworden, als ich geplant hatte, aber ich mag es eigentlich ganz gern. Ich hoffe auch euch hat es gefallen. Und vielen Dank an Alle, die es tatsächlich bis zum Ende durchgehalten haben. Eigentlich ist das das Ende von "bittersüßer Schmerz", aber da der ein oder andere unbeding ein XigbarXDemyx-Kapitel wollten habe ich beschlossen, noch ein Extra-Kapitel zu schreiben. Es ist bereits in Arbeit und wird bald folgen. Wenn ihr Interesse habt lest es :) Vielen Dank Euer Lindwurm Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)