I want your Sex von Jei (Schuldig x Omi [mit wildest_angel]) ================================================================================ Kapitel 3: ----------- ~+~ 3. Kapitel ~+~ Tokio – 17.09.20XX - 11:25 pm Immer noch nicht ganz unter den Lebenden wandelnd schlurfte Omi in Bademantel in die Küche. Er schnappte sich einen Kaffee und grüßte Aya nur kurz, der ihn fragend musterte. Doch Omi tat, als wenn er es nicht mitbekäme. War es so verwunderlich, dass er immer noch müde war, wenn er bis in die Puppen gearbeitet hatte? Natürlich wusste Aya das nicht und wahrscheinlich war das auch ganz gut so. Mit dem Kaffee in der einen Hand und einer Schüssel Müsli in der anderen stieg er die Treppe wieder hinauf. Grade wollte er in seinem Zimmer verschwinden, da sah er sich auch schon mit Ken konfrontiert. Ken hatte lange hin und her überlegt, ob er mit Omi reden sollte. Er machte sich schlicht und ergreifend Sorgen um ihren Jüngsten. Omi hatte sich in den letzten Wochen verändert. Er war blass und still geworden. Aber das alleine war es nicht mal, was Ken stutzig werden lassen hatte. Omi zeigte auf einmal ein völlig verändertes Verhalten. Er sagte zwar nicht mehr viel, aber wenn, kam es mit einem unglaublichen Sarkasmus. Auch das Äußerliche hatte sich geändert. Omis Frisur war jetzt eine aufgegelte Stachelmähne, seine Kleider körperbetont und sexy. All das musste einen Grund haben, den Ken nun endlich wissen wollte. Als der Kleine mit einer großen Tasse Kaffee - auch eine Neuheit - nach oben kam, sah Ken seine Chance gekommen. "Omi? Kann ich kurz mit dir reden?" Der Blonde seufzte resigniert, nickte dann aber. „Wenn es nicht zu lange dauert… Ich muss den Plan für heute Abend noch mal durchgehen…“, meinte er nur, öffnete seine Zimmertür und setzte sich an seinen Schreibtisch. Er stellte sein Müsli ab und nippte an dem schwarzen Gebräu, blickte dann zu Ken. „Was gibt’s denn? Wenn es wegen meiner Schicht im Laden ist: Vergiss es… Ich arbeite heute nicht.“ Das war auch noch so eine Sache: Omi war eindeutig aufmüpfig geworden. Ken seufzte, setzte sich auf Omis Bett und sah den Blonden nachdenklich an. "Was ist los mit dir?", fragte er dann unumwunden. "Du hast dich so verändert, dass ich dich gar nicht wieder erkenne." Omi seufzt theatralisch und wandte sich seinem Bildschirm zu. „Menschen verändern sich nun mal, Ken… Da bin ich keine Ausnahme…“, konterte Omi gerade heraus. Noch vor ein paar Monaten wäre er wahrscheinlich rot geworden und hätte alles geleugnet, doch jetzt… Er öffnete die Gebäudepläne und überflog sie noch mal, druckte sie dann. Während er wieder einen Schluck von seinem Kaffee trank, wandte er sich an seinen besten Freund. „Oder hast du geglaubt, dass ich für immer dieses kleine nervige Kind bleibe, das alle immer einfach nur niedlich finden? Mit dem man machen kann was man will, weil es eh immer heißt ‚Er schafft das schon!’?“ Omi lachte sarkastisch. „Nein… sicher nicht…“ Das waren so neue Töne von Omi, dass Ken fröstelte. "Schon", gab er leise zu, suchte dann den Blick seines Freundes. "Aber hörst du dich selber reden? Das bist doch nicht mehr du, Omi! Ich weiß, dass du viel um die Ohren hast, aber..." Er brach ab und seufzte wieder. "Wieso so plötzlich? Was ist passiert?" Omi rollte genervt mit den Augen. „Wieso plötzlich? So ist das nun mal… Irgendwann geht man andere Wege, lernt andere Seiten des Lebens kennen. Die Welt verändert sich auch, Ken. Und wenn du dich nicht mit all dem um dich herum mit veränderst, dann hast du verloren…“ Er schüttelte verständnislos den Kopf, stellte seinen Kaffee weg und griff zu seinem Müsli. „Vielleicht solltest du da mal drüber nachdenken. Es gibt mehr als die Missionen und den Laden…“ Auch wenn Ken es nicht zeigte, so nahm seine Wachsamkeit bei Omis Worten stark zu. "So? Was denn zum Beispiel?", erkundigte er sich beiläufig. In seinen Gedanken blitzte eine vage Vorstellung auf, was seinen kleinen Freund bewegte. Aber er wollte erst sicher gehen, nicht völlig falsch zu liegen. Omi grinste breit. Ein Grinsen, das verdächtig an das eines gewissen Schwarz erinnerte. „Jede Menge… Schon mal im Creature gewesen? Oder im Rush Inn? DAS ist ein Leben. Das hier…“ Er wies auf die Pläne, die gerade ausgedruckt wurden, und auf seinen Bildschirm. „…das ist ein Job… Genau wie die Schichten im Laden… So was kann man nicht Leben nennen. Das kann man nicht genießen… Frag Yohji!“ Oookay... Ken verkniff sich die Frage, wann Omi denn in den genannten Clubs gewesen war. Etwas anderes interessierte ihn viel mehr. "Yohji? Du hast Yohjis Lebensstil doch immer verabscheut..." Noch aufmerksamer als zuvor betrachtete er den Jüngeren. "Du gehst nicht allein dort hin", stellte er fest, wählte seine nächsten Worte mit Bedacht. "Von allein wärst du nie auf so etwas gekommen. Wer begleitet dich?" Yohji konnte es nicht sein, der hätte darüber niemals den Mund gehalten. Und Omis Schulfreunde würden sicher andere Lokale aufsuchen. Omi stockte. Doch schnell hatte er seine Fassung wieder und löffelte sein Müsli. „Er ist nett… hilfsbereit… weiß wie man Spaß hat… sieht klasse aus und… ist nicht so schlimm, wie immer alle denken“, erklärte er zwischen mehreren Löffeln seines Müslis. Dabei achtete er nicht so recht darauf, _was_ er da grade sagt. „Und wenn du mir jetzt mit ‚das darfst du nicht’ und ‚das ist zu gefährlich’ oder ‚du gehst da nicht mehr hin’ kommst, dann kannst du gleich wieder gehen… Ich habe keine Zeit, mit dir über Schuldig zu diskutieren… Ich hab noch eine Mission vorzubereiten, damit von euch nachher keiner sein Leben lässt…“ Bei Omis Beschreibung spitzte Ken elektrisiert die Ohren. Er wusste nicht warum, aber irgendetwas daran verursachte ihm Magenschmerzen. Dass das nicht unbegründet war, zeigte sich nur zwei Sätze später. Geschockt starrte der Fußballer seinen Freund an. "Schuldig?", brachte er mit überschlagender Stimme heraus und wurde auf der Stelle leichenblass. "Du triffst dich mit SCHULDIG? Warum?" Damit war die Theorie, das Omis Veränderung damit zu tun hatte, dass er sich verliebt hatte, den Bach hinunter. Omi fuhr sich übers Gesicht. Na toll.. Wie konnte er nur so dumm sein und annehmen, dass Ken den echten Namen des Telepathen nicht kannte? Er sah in die geschockten Augen des Freundes und wandte sich dann einfach seinem Computer zu. „Würdest du nicht verstehen…“, meinte er knapp und seine Finger rasten wieder über die Tasten, während der Drucker ein Blatt nach dem anderen ausspuckte und nach und nach den ganzen Plan ausdruckte. "Dann erklär's mir. Erklär's mir, damit ich's auch verstehe!", forderte der Braunhaarige verzweifelt. Was um alles in der Welt bewog Omi, sich mit dem Schwarztelepathen zu treffen? Das ging weit über Kens Horizont hinaus. Allerdings wurde ihm jetzt auch so einiges klar. Das Verhalten des Blonden erinnerte tatsächlich stark an Mastermind, ebenso das teilweise sehr gewagte Outfit. Omi senkte den Blick, sah auf seine Finger und schluckte wieder leicht. Wie sollte er das am besten erklären? Doch Ken war sein bester Freund und das war etwas, was sich nicht verändern sollte. Langsam drehte er sich mit seinem Stuhl um und begann zu erzählen, was geschehen war… „Ich habe ihn zufällig getroffen… wir haben uns unterhalten und besser kennen gelernt und… Er ist wirklich nicht so schlimm wie ihr immer gedacht habt – wie ihr zweifellos auch immer noch denkt… Seit Monaten… geht das schon so… Anfangs waren es nur meine Schwärmereien… die hat jeder mal… Und Schuldig bietet sich ja auch perfekt dafür an…“ Eine Weile schwieg er, sah den aufmerksam lauschenden Ken an. Dann fuhr er fort: „… aber inzwischen… Ich… Ken… Ich liebe ihn… Ich will ihn… Und ich will, dass er nur mir gehört…“ I swear I won't tease you Won't tell you no lies I don't need no bible Just look in my eyes "Oh Gott, Omi!", platzte Ken heraus. Innerlich schlug er die Hände über dem Kopf zusammen. "Das kann doch gar nicht dein Ernst sein!" Doch, konnte es, wie er mit einem ernsten Blick in die blauen Augen feststellte. Ken verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf. Mühsam verbiss er sich alle Vorwürfe und Sprüche, die Omi sicher nicht hören wollte und die ihn nur trotzig werden lassen würden, und wich stattdessen auf ein "Der ist doch nichts für dich! Er würde doch nur mit dir spielen!" aus. Zumindest in seinen Augen war der Telepath ebenso wenig für eine feste Freundschaft geeignet wie... "Da kannst du dir doch gleich Yohji ins Bett holen!" Omi glaubte nicht recht zu hören. „Du hast ja keine Ahnung!“, fauchte Omi gereizt. „Warst du jemals verliebt? Hast du jemals das Gefühl gehabt, nicht mehr ohne diesen einen bestimmten Menschen leben zu können? Ich habe ihn jetzt drei Tage nicht gesehen und habe das Gefühl, es zerreißt mir das Herz! Ich werde ihn für mich gewinnen! Und es ist mir scheiß egal, was du oder die anderen darüber denken!“ Aufgebracht blitzte er den Mann an, der ihn so anstarrte. Am Liebsten hätte Ken Omi einfach gepackt und durchgeschüttelt. Dachte Omi wirklich, er hätte keine Ahnung, wie sich so etwas anfühlte? Ken stand auf und sah den Blonden verletzt an. "Wenn du von deinem Ego-Trip runter bist, sag bescheid!", knurrte er. "Du bist nicht der einzige hier, der schon mal verliebt war! Aber denk mal drüber nach, was wir anderen alles aufgegeben haben, weil wir erkannt haben, dass es nicht gut für uns ist. Oder einfach unmöglich!" Damit rannte er aus Omis Zimmer und schlug die Tür hinter sich zu. Omi starrte dem Älteren nach und seufzte leise. Einen Augenblick blieb er noch sitzen, setzte ihm dann aber nach und bekam ihn grade noch zu fassen, bevor er sich in seinem Zimmer verschanzen konnte. „Ken!“, kam es von ihm und entschuldigend sah er seinen Freund an. „Es tut mir leid…. Ich wollte nicht so mit dir reden… aber… Aber ich wusste schon, wieso ich es dir nicht erzählt habe… Weil ich wusste, du würdest genau so reagieren… Ich liebe ihn… Und ich bin nicht bereit ihn aufzugeben… Bitte Ken…“ Kurz ließ Ken den Kopf hängen, sah Omi dann aber wieder an und atmete laut auf. "Es ist doch nicht so, dass ich dich nicht verstehen würde", setzte er an. "Im Gegenteil. Und ich freu mich sogar für dich. Verliebt sein ist ein schönes Gefühl, das wir viel zu selten genießen können. Aber ich hab einfach Angst um dich, Kleiner. Mit ihm kannst du doch niemals glücklich werden." Omi sah den Mann verzweifelt an und schluckte dann hart. „Wenn nicht mit ihm… dann mit niemandem…“, hauchte er leise. „Wenn es darum geht, alles mit jemandem teilen zu können, könnte ich nur mit einem von Weiß glücklich werden… Weil sonst keiner mich wirklich kennen dürfte. Schuldig kennt mich inzwischen… Er bringt mich zum Lachen, er lässt mich vergessen, an was ich nicht denken will, wenn ich mich entspanne… und vor ihm… muss ich mich nicht verstecken, wenn es um mein Killerdasein geht…. Ken… Er hat mir das Leben gerettet… Ich weiß, dass er mich liebt… Und ich werde dafür sorgen, dass er es auch endlich einsieht!“ Kopfschüttelnd und traurig blickte Ken in die blauen Augen seines Freundes. Seine Bedenken behielt er für sich, aber man konnte sie an seiner Miene ablesen. "Überleg dir gut, was du tust!", war seine einzige Warnung. Dann jedoch fiel ihm etwas anderes auf. "Wieso hat er dir es Leben gerettet? Wie meinst du das?" ~+~ Erinnerung ~+~ Tokio – 30.08.20XX – 11:55 Uhr Omi rannte. Die Mission lief eindeutig nicht wie geplant. Wieso um alles in der Welt waren hier so viele Wachen? Die sollten eigentlich ein Stockwerk höher sein. Schwer atmend versteckte sich Omi im Schatten und versuchte sein Headset wieder in Gang zu kriegen. Doch bei dem Streifschuss hatte es wohl endgültig den Geist aufgegeben, also war nichts mit um Hilfe rufen. „Scheiße!“, fluchte er, als man ihn entdeckte und er weiter rannte. Schuldig grinste zwei Stockwerke unter Omi, als er dessen Gedankenwellen klar und deutlich empfing. Doch das Grinsen verging ihm ziemlich schnell, als er mitbekam, dass der blonde Weiß in ernsten Schwierigkeiten war. So schnell es ging, raste er die beiden Etagen hinauf, kam außer Atem hinter Omi auf den Gang. Blitzschnell realisierte er die Lage. Seine Augen leuchteten urangrün auf, als er mit voller Wut metal auf die Wachmänner losging. Die orange Mähne wehte in einem unsichtbaren Sturm um seinen Kopf, er sah aus wie frisch aus der Hölle entsprungen. Die Wachleute vor Omi brachen tot zusammen. Omi, der schwach zusammengebrochen war und noch einen Streifschuss am Bein abbekommen hatte, drehte sich mühsam um, sah die toten Männer am Boden liegen und schluckte hart. Langsam hob er den Blick, sah den Telepathen dastehen und versuchte seine Atmung wieder unter Kontrolle zu bekommen. „D-Danke…“, wisperte er leise, warf sein Headset, an das er sich bis eben geklammert hatte, bei Seite und stemmte sich in die Höhe. Sein rechtes Bein in Schonhaltung, stützte er sich an der Wand ab. „Raus hier…!!“, zischte er unter Schmerzen und blickte auf einen Countdown auf seiner Uhr am Handgelenk. „In 45 Sekunden fliegt das Gebäude in die Luft…“ Schuldigs Augen wurden tellergroß. Ohne nachzudenken packte er sich Omi, warf ihn sich über die Schulter und rannte los. Seine Atmung ging heftig, das Adrenalin pulsierte durch seine Adern. Die ersten, dumpfen Explosionen erschütterten das Gebäude, als der Telepath mit seinem Bündel das Erdgeschoss erreichte. Omi keuchte auf. „Hey…. Vorsicht… Au….“ Hart stieß er mit dem Arm an den Türrahmen, wurde dann auch schon mit Schuldig von einer enormen Druckwelle weg katapultiert, als sie gerade an die frische Luft kamen. „Hng… verdammt…“, keuchte Omi, als er auf Schuldig liegend die Augen öffnete. Sie beide waren rußbedeckt und eine von Schuldigs Haarsträhnen glimmte leicht vor sich hin. Augenblicklich löschte Omi die kleine Flamme und sah den Telepathen an. „Du hättest mich töten sollen… Das ist schließlich dein Job. Du wirst Probleme bekommen…“ Leicht lächelte er, machte aber keine Anstalten sich zu erheben. Gleichgültig zuckte der Deutsche die Schultern, legte dann seine Arme vorsichtig um Omi und zwinkerte ihm zu. "So macht man das doch... unter Freunden. Oder?" Dabei wuschelte er dem Kleineren durch die Haare und strich ihn zärtlich eine verkohlte Strähne aus dem Gesicht. I've waited so long baby Now that we're friends Every man's got his patience And here's where my ends ~+~ Omi blickte wieder zu Ken auf, als er seine Erzählung beendet hatte und lächelte leicht. „Hast du wirklich geglaubt, dass ich da alle raus gekommen bin? Mit den Schussverletzungen und so geschwächt wie ich war?“, fragte er seinen Freund. „Nein… Er hat mich gerettet… Und in diesem Moment… als er mich so angesehen hat… wusste ich, dass ich mehr für ihn war als nur ein ‚Freund’…“ Ken verkniff es sich, Omi zu sagen, dass er sich wahrscheinlich irrte. Der Jüngere sah so unglaublich glücklich aus, dass es Ken fast weh tat. "Ich wünsch es dir wirklich!", lächelte er gezwungen. "Geh aber trotzdem kein Risiko ein, ja? Ein Schwarz bleibt ein Schwarz. Und Schuldig ist und bleibt ein größerer Playboy als Yohji. Pass auf, dass er dir nicht das Herz bricht, nur weil du ihn zu sehr willst." Einen besseren Rat konnte er Omi nicht geben. Omi lächelte sanft und nickte. „Danke, Ken…“, hauchte er leise und knuffte den Mann. „Ich lass mir mein Herz nicht noch mal brechen… keine Sorge.“ Noch ein kurzes trauriges Lächeln, dann verschwand Omi wieder in seinem Zimmer und klemmte sich hinter seinen Rechner. Jetzt wo er Ken diese Gesichte erzählt hatte, war er noch zuversichtlicher als ohnehin schon. ~*~tbc~*~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)