Unrulable Flame von Neanoria ("Zutara" (Achtung! Fortsetzung zu "Your First Smile just for me"!!!)) ================================================================================ #~#~# 4 #~#~# ------------- #~#~# 4 #~#~# Sie hatte sich noch in der Stadt eines der Straußenpferde „ausgeliehen“. Und ziemlich ungesehen erreichte sie offenes Gebiet. Katara ließ die Häuser und Mauern hinter sich. Mit aller Macht versuchte sie sich nach vorn zu konzentrieren. Aber es gelang ihr kaum. Der Blick goldener Augen verfolgte sie. Nein. Sie brauchte jetzt all ihre Kraft für das, was vor ihr lag. Aang, schwer krank und sie als seine letzte Hoffnung. Momo segelte über ihr in der Luft und wies ihr den Weg. Mit ihrem halsbrecherischen Galopp konnte er allerdings nicht lange mithalten und klammerte sich immer wieder an ihre Schulter. Kam sie vom Weg ab, erhob er sich wieder in die Luft. Auf diese Weise erreichten sie nach einer halben Stunde eine ziemlich felsige Gegend. Katara sah viele Höhlen, die Momo aber nicht interessierten. Nach langem zickzack durch das Labyrinth der Steine, flog Momo direkt in eine hinein. Zum Austausch stürmte Sokka nach draußen. Als er seine Schwester sah, überspülte pure Erleichterung seine Züge. „Den Göttern sei Dank!“, stieß er hervor und nahm Katara, die sich blitzschnell von ihrem Reittier schwang, in die Arme. „Du bist tatsächlich entkommen.“ Sie nickte fahrig. „Wo ist Aang. Wie geht es ihm? Bin ich noch rechtzeitig?“ Ihr Bruder nickte langsam. „Ja. Aber es sieht sehr schlecht um ihn aus.“ Während sie das Innere betraten, redete Sokka weiter: „Toph und ich waren so verzweifelt. Und dann haben wir Momo losgeschickt. Auch auf die Gefahr hin, dass er dich nie erreichen, oder vorher abgefangen würde. Kannst du ihn retten?“ Katara presste die Lippen aufeinander. Sie hoffte es sosehr. Aang war ein jämmerlicher Anblick. Die Tätowierungen stachen auf der kreideweißen Haut wie Leuchtsignale hervor. Fieber ließ ihn zittern und seine Haut war trotz des Schweißes eiskalt. Toph saß neben ihm. Appas zusammengerollter Körper diente als Bett. „Katara! Du musst dich beeilen.“ Die junge Erdbändigerin drückte Aangs Hand, als habe sie Angst er könne verschwinden, wenn sie ihn losließe. Und genau in diesem Augenblick begriff Katara, dass Aangs Herz nicht allein bleiben würde, wenn sie sich ihre Gefühle für Zuko erlaubte. Das gab ihr Kraft und ließ sie sogar lächeln. Sie kniete sich neben ihren todkranken Freund und ließ sich von Sokka einen Krug mit Wasser reichen. Tief durchatmend ließ sie das Wasser hinaussteigen und ihre Hände umrahmen. Dann glitten ihren Finger über bestimmte Körperpunkte des Luftbändigers. Katara legte all ihre Zuneigung für ihn, all ihre Hoffnung und auch all ihre Ängste in diese Behandlung. Es dauerte ewig. Es schien ihr, als dauerte es Tage. Bald schwankte sie vor Erschöpfung, war aber nicht bereit aufzugeben. Erst als sie sicher war, dass Aang den Rest allein schaffen würde, gab sie ihrer Kraftlosigkeit nach. Sokka fing sie ab, als sie zusammenzubrechen drohte und half ihr sich ebenfalls an Appa zu kuscheln. Ihre Hände und Augen brannten vor Ermüdung. Arme und Beine waren so schwer, als habe sie Tage hindurch gerannt. Aber am meisten schmerzte es in ihrer Brust. Katara legte eine Hand auf die Stelle und schloss die Augen. *Und zurückkommen brauchst du auch nicht!* Zukos Worte klangen in ihren Ohren. Seine Stimme hatte so böse geklungen, wie lange nicht mehr. Aber bevor sie einschlief durchströmte noch einmal ein Echo seines Lächelns, seiner schönen Stimme, von Berührungen und schließlich der Hauch seiner Lippen auf ihren eigenen… der unvollendete Kuss… Sie waren aufgebrochen. In die genau entgegen gesetzte Richtung. Zuko versuchte krampfhaft an nichts zu denken. Also zählte er Steine am Wegrand oder Flecken im Fell seines Straußenpferdes. Die Tatsache, dass die Liste guter Gründe Katara zu folgen, weit länger war als es nicht zu tun, ignorierte er. Der Avatar war krank, wehrlos oder vermutlich sogar schon tot. Was Katara betraf… Nun, er war sicher, wenn er erst wieder klare Gedanken fassen konnte, würde er aufhören so dummes Zeug zu denken. Ihr dämliches Gerede von wegen, dass sie ihn leiden könnte… Ja, sogar mochte! Zukos Finger krampften sich um die Zügel. Warum sagte sie so etwas? Und dann, dass der Avatar ihr so viel bedeuten würde… Er bekam Kopfschmerzen. Und außerdem ärgerte er sich gerade, weil er nicht mehr wusste wo er beim Zählen der Steine stehen geblieben war… Stattdessen hatte er wieder an sie gedacht. Kurz darauf hatte er keine Zeit mehr über so etwas nachzudenken. Gerade als er sich wieder auf die Steine hatte konzentrieren können, hörte er Lärm aus der Richtung in die sie ritten. Als Zuko den Kopf hob, erkannte er schon die markanten Rauchsäulen. Dort näherte sich ein Trupp der Feuernation. Sein Onkel riss die Zügel des Straußenpferdes herum. Auch Zuko ließ sein Reittier anhalten. Noch konnte er die Maschine nicht sehen. Aber anhand des Rauches erkannten sie, dass es sich nur um ein einziges mobiles Gerät handeln konnte. „Was machen wir, Onkel…?“ Iroh sah ihn eindringlich an. „Ich kann mir gut denken, wer das ist. Die Nachricht vom so gut wie geschnappten Avatar hat bestimmt auch sie erreicht.“ „Azula… Ja…“ Zukos Augen verengten sich und er versuchte angestrengt in der Ferne zu erkennen, was da kam. „Das arme Mädchen…“, murmelte der Onkel. Zukos Kopf ruckte herum. „Was meinst du?“ Iroh zuckte die Schultern. „Sie wird sehr erschöpft sein, wenn sie die ganze Nacht versucht hat ihren Freund zu heilen. Und falls er noch lebt, wird der Avatar sicherlich auch noch nicht kräftig genug sein sich zu wehren oder sie zu beschützen.“ „Ich werde bestimmt nicht noch einmal zu ihrer Rettung eilen, Onkel!“ Seine Stimme klang trotzig. Das hörte selbst er. „Es war ihre Entscheidung ohne mich zu gehen. Sie ist selbst Schuld. Und eigentlich kann mir diese Wasserbändigerin sowieso gestohlen bleiben!“ „Azula wird keine Gnade kennen.“ „Na und?!“ „Was ist mit dem Avatar?“ „Was soll das Onkel? Dafür haben wir jetzt keine Zeit!“ Inzwischen war das Dröhnen der Maschinen immer lauter geworden. Zuko steuerte das Straußenpferd von der Straße. Sein Onkel folgte ihm nicht. „Was ist?!“ Der junge Feuerprinz wurde ärgerlich. Er hasste diesen Gesichtsausdruck. Eine Mischung aus Flehen und Mitleid. „Manchmal, mein lieber Neffe, ist der Bauch klüger als der Kopf, wenn es das Herz schon nicht ist.“ Er konnte den alten Mann nur anstarren. Etwas in seiner Brust wurde zentnerschwer. „Unsinn…“ Seine Stimme war kaum kontrollierbar. „Deine dämlichen weisen Sprüche können mir gestohlen bleiben.“ „Zuko!“, jetzt klang sein Onkel sehr eindringlich. „Ich kenne dieses Mädchen kaum. Aber eins habe ich deutlich gesehen: Ihr Herz schlägt für dich! Ich kann die selbe Flamme in ihrer Brust erkennen, die ich auch bei dir sehe! Und genauso wie du, wird auch sie sie nicht ersticken können!“ „Nein!“ Zuko spürte wie ihm Tränen aufstiegen. Tränen der Wut. Tränen des Schmerzes, der von seiner Brust herstrahlte. „Geh, Zuko! Hilf ihr! GEH!“ Sein Onkel Iroh, der einzige Mensch außer seiner verstorbenen Mutter, der je gut zu ihm gewesen war. Der ihm je Zuneigung geschenkt hatte. Etwas womit Zuko nicht umzugehen gelernt hatte, schrie ihn regelrecht an. Er schrie ihn an, dieses Mädchen zu beschützen, das offensichtlich auch etwas für ihn empfand. Was genau, war doch eigentlich egal… oder? Ohne ein weiteres Wort, schlug er dem überraschten Reittier die Hacken in die Flanken und preschte mit ihm zurück in Richtung Stadt, nur um kurz davor in Richtung Norden abzubiegen. Aang ging es besser. Er hatte die Nacht gut überstanden. Er war bei Bewusstsein, aber immer noch sehr schwach und blass. Katara hatte trotz ihrer Müdigkeit kaum Schlaf gefunden. Höchstens ein oder zwei Stunden. Fahrig kümmerte sie sich um die Suppe im Topf über dem Feuer. Toph unterhielt sich mit Aang. Ihr war die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. Sokka befand sich auf einem Rundgang, um nach Feinden Ausschau zu halten. Feinde…, dachte Katara ganz lahm im Kopf. Sie wusste natürlich, dass er vor allem nach Zuko suchte. Doch der würde nicht kommen. Natürlich hatte ihr Bruder versucht aus ihr herauszukriegen, was in der Stadt geschehen war. Aber Katara schwieg. Sie war nun hier und das war doch die Hauptsache, hatte sie gesagt. Aber er schien nicht zufrieden mit der Antwort. Schließlich hatte er sie doch in Ruhe gelassen. Und nun saß sie hier und bemitleidete sich selbst. Plötzlich zuckte Toph zusammen und legte beide Hände auf die Erde. „Da kommt etwas…“ In diesem Augenblick kam Sokka zurück. Er rutschte hektisch Gestikulierend einen Hang hinunter. „Feuernation!“, brüllte er. Katara sprang auf. Ihr Bruder war sofort bei ihr und packte sie bei den Schultern. „Du blöde Kuh“, rief er aufgebracht. „Nur weil du mit diesem dämlichen Feuerfutzi flirten musstest! Ich wusste, es ist eine Falle!“ „Sokka!“, sie machte sich ebenso aufgebracht los. „Was soll das!“ „Er führt sie her! Er weiß doch genau, dass Aang krank und du am Ende deiner Kräfte bist! Weil du es ihm gesagt hast!“ „Das glaube ich nicht!“ Ihr schossen Tränen in die Augen. Sie wollte es nicht glauben. „Hört auf ihr zwei!“ Aangs Stimme war schwach aber entschlossen. „Appa wird uns von hier wegbringen. Also hört auf euch zu streiten.“ Sokka ballte die Fäuste. „Dann aber schnell!“ Er wollte schon losstürmen, um ihre Sachen zusammenzupacken, als er noch einmal herumfuhr. „Katara… Komm bitte wieder zur Vernunft.“ Er klang schon versöhnlicher, aber eindringlich. „Er ist ein Feuerbändiger. Daran wird sich nichts ändern.“ „Ich will nicht, dass sich daran etwas ändert, Sokka. Aber ich glaube, dass er einen guten Kern hat. Und den will ich hervorholen. Warum soll sich Feuer und Wasser nicht vertragen können, wenn Luft und Erde es doch auch können?“ Sokka schüttelte geschlagen den Kopf. Kurz darauf saßen alle auf Appa und hoben ab in die Luft. Das Panzerfahrzeug der Feuernation war ihnen schon verdammt nah gekommen. Katara konnte den Gestank des Rauches in der Luft riechen. Und ohne jegliche Vorwarnung begann plötzlich der Hagel aus brennenden Geschossen. Während Aang und Sokka zum Nichtstun verdammt waren, taten die beiden Mädchen ihr Bestes. Aber Kataras Kräfte reichten kaum noch aus. Immer wieder war es der fliegende Bison, der mit geschickten Manövern ihnen in letzter Sekunde das Leben rettete. Der Hagel wurde hartnäckiger, gezielter, während die Kräfte der Fliehenden nachließen. Und dann wurde Appa am Kopf getroffen. Kataras Wasserpeitsche hatte alle Härte verloren. Das Tier stürzte einige Meter ab. Nur Aangs verzweifeltes Aufbringen seiner letzten Energien bewahrte sie vor einem tödlichen Aufprall. Doch der Preis war trotzdem hoch. Bewusstlos sank er in ihre Arme. Es war aus. Vor ihnen knickten die Bäume um. Das schreckliche Gefährt hatte sie so gut wie erreicht. Noch einmal wurde eine Feuerkugel auf sie abgeschossen. Katara warf sich schützend über ihren Freund, doch das Geschoß erreichte sie nicht. Es brach plötzlich seitwärts aus und schlug in ein paar Felsen ein. Das Mädchen konnte nicht glauben was sie sah. Unweit von ihnen war Zuko erschienen. Er war völlig außer Atem. „Du…“, hauchte sie. „Du bist hier… Wieso?“ Jetzt war auch die dröhnende Maschine stehen geblieben. Aber noch rührte sich nichts in ihr. Zuko eilte zu der jämmerlich zusammengekauerten Gruppe. „Seid ihr verletzt?“ Sie konnte ihn immer noch nur anstarren. Trotzdem schaffte sie es dann den Kopf zu schütteln. „Nur Appa, glaube ich…“ Doch der rührte sich auch schon wieder. Sokka war längst bei ihm und besah die kleine Brandwunde. Zuko nickte. „Wenn ihr könnt, macht ihr, dass ihr hier wegkommt. Ich kümmere mich um die hier.“ „Lass dich nicht für dumm verkaufen, Katara!“ Ihr Bruder zog seinen Bumerang. Ihr blieb keine Zeit zu einer Antwort. Denn jetzt öffnete sich zischend eine der Türen in dem Monstrum und Soldaten der Feuernation stürmten hinaus. Gefolgt von einer jungen Frau mit eiskaltem Blick. Einem Blick der nicht zu ihrem Element passen wollte. „Wie tief willst du noch sinken, Bruderherz?“ Azula verschränkte die Arme vor der Brust. „Jetzt rettest du schon unsere Feinde.“ Die Soldaten nahmen in gerader Reihe vor der Prinzessin Aufstellung und machten sich für einen Angriff bereit. Zuko spannte sich ebenso. „Das kann dir doch egal sein. Du willst mich ohnehin loswerden. Also beschwer dich nicht.“ Sie lachte. „Dabei dachte ich, dass du zumindest noch ein bisschen klüger wärst. Aber das war wohl ein Irrtum. Schade.“ „Zuko…“ Katara berührte ihn am Arm. „Du allein hast keine Chance gegen sie. Komm mit uns.“ Er sah sie nicht an. Fixierte seine Schwester. „Das kann ich nicht.“ Das Lachen Azulas wurde lauter. „Oh, du findest wohl für alles eine Steigerung, Zuzu! Für Dummheit, Verrat und auch fürs tief Sinken. Du hast dich also in eine Wasserbändigerin verliebt! Nein, wie niedlich!“ Kataras Finger krampften sich in den Stoff seines Ärmels. War es so? Empfand er wirklich so für sie? Nur eines war ihr klar: Ihn hier sterben zu lassen, indem er sich opferte… das würde sie nicht zulassen. Niemals! „Das geht dich gar nichts an!“, rief er. Katara spürte wie er leicht zitterte. Nicht vor Angst. Aber was war es dann? Wut? Anstrengung ruhig zu bleiben? Oder doch Angst? Angst vor den eigenen Gefühlen… „Na los“, wies sie die Soldaten an. „Bereitet seinem jämmerlichen Dasein ein Ende. Und auf die anderen braucht ihr auch keine Rücksicht zu nehmen.“ Sie griffen augenblicklich an. Zuko schob das Mädchen hinter sich und wehrte die Feuersalven ab so gut er konnte. Aber sie wollte nicht untätig bleiben. Und von Flucht hielt sie plötzlich gar nichts mehr. Auch Toph war entschlossen. Obwohl beide Mädchen erschöpft waren, gaben sie erneut ihr Bestes. Mit etwas Anstrengung holte sich Katara genügend Wasser aus Gräsern und auch aus dem Erdboden und kämpfte an Zukos Seite. „Ich sagte doch, ihr sollt verschwinden!“, schrie er angestrengt über den Kampflärm hinweg. „Und ich sagte, dass ich dich nicht im Stich lasse!“ Azula hielt sich noch zurück. Dafür hatte Toph schon die Hälfte der Soldaten entweder ins Land der Träume geschickt oder sie mit Felskäfigen am weiterkämpfen gehindert. „Warum?!“ Mit einem weiteren Schlag konnte er sich wieder etwas Luft verschaffen. „ER ist es, den du beschützen musst! Und für den du alles tun willst!“ Er deutete auf den Bewusstlosen Aang. Sokka war bei ihm. „Meint ihr nicht diese Diskussion hat Zeit für später?“, rief der Junge. „Ja! Aang ist wertvoll für mich!“ Sie ignorierte ihren Bruder und nahm den Kampf um sie herum nur noch dumpf wahr. „Er ist mein bester Freund. Er ist wie ein kleiner Bruder! Aber dich, Zuko, dich liebe ich!“ Kein Schlag. Kein Elementarangriff. Nichts hätte ihn heftiger treffen können. Nichts hätte ihn mehr aus der Fassung bringen können. Es war etwas ganz anderes, wenn etwas angedeutet, gespürt, empfunden wurde, als wenn man es aussprach, es hörte. Zuko blieb wie versteinert stehen. Und als habe Azula nur darauf gewartet, mischte sie sich genau in diesem Augenblick ein. Ein blauer Blitz schlug genau neben Zuko ein, warf ihn von den Füßen. Er hörte Kataras Schrei. Benommen konnte er noch nichts richtig erkenne, aber er schwor sich: sollte sie Katara getroffen haben, er würde keine Gnade mehr kennen. „Herje… daneben… Aber das macht nichts.“ Azula lachte. Kein anderer Soldat war mehr auf den Füßen. Wankend richtete er sich wieder auf. „Du Miststück… Lass sie in Ruhe! Du hast nur mit mir ein Problem.“ „Nicht ganz.“ Sie lächelte kalt. „Aber wenn sie dir so viel bedeutet, kann ich dich wunderbar damit quälen.“ Sein Onkel hatte es ihm gezeigt. Er wusste wie man diesen schrecklichen blauen Blitz abwehren konnte. Man musste ihn durch den Bauch lenken… Jedoch war es ihm niemals gelungen. Hier und jetzt würde er sich beweisen müssen. Hier stand zu viel auf dem Spiel. Er musste es schaffen. „Kämpfe mit mir! Wenn du mich besiegt hast, kannst du immer noch tun was du willst. Vorausgesetzt du schaffst es mich zu besiegen.“ „Sei nicht albern, Zuzu. Ich war schon immer besser wie du. Was willst du gegen mich ausrichten?“ „Zuko! Bitte nicht. Wir können ihr entkommen. Du musst nicht mit ihr kämpfen.“ Die Stimme Kataras klang verzweifelt. Er wusste, dass sie kein Feigling war. Aber sie hatte Angst um ihn. Das hörte man. Irgendwie gab ihm das Kraft. Die Hitze in seiner Brust nahm wieder zu. „Nein, Katara. Ich bin zu lange weggelaufen. Jetzt reicht es.“ Arktis blaue Augen wurden von Tränen überflutet. Sie spürte, dass er mehr Chance auf den Tod, als auf Sieg hatte. „Ach, dieses sentimentale Gequatsche ist wirklich jämmerlich, Brüderchen. Damit besiegst du mich sicherlich nicht. Und eigentlich hab ich auch gar keine Lust mehr hier dumm rum zu stehen.“ Ihr Angriff folgte direkt. Zuko stieß Katara weg und rannte auf Azula zu. Weg von den anderen. Er wollte sie nicht versehentlich mitreisen, wenn sein Plan schief ging. Doch Azula kämpfte vorerst nur mit normalem Feuer. Wusste sie von seiner Technik? Auf diesem Gebiet war er ihr durchaus gewachsen. Spielte sie mit ihm? Wollte sie ihn in Sicherheit wiegen? Aber Azulas Ungeduld siegte. Mit einem Satz brachte sie Distanz zwischen sich und ihren Bruder. Zuko machte sich bereit. Er hatte nur eine Chance. Zuerst war da ein Knistern um Azulas Hand. Dann blaue Funken. Und dann der Blitz. Zuko wich nicht aus. Alles geschah ganz schnell. Eine unglaubliche Hitze durchströmte seinen Körper. Lenken! Er musste sie lenken! Vom Herzen weg! In den Bauch! Gleichzeitig mit Kataras Schrei riss er den Arm nach vorn. Als der Blitz Zuko traf, war sie sicher, dass er es nicht überleben würde. Sie hörte sich selbst schreien. Sokka riss sie zurück, als sie loslaufen wollte und presste sie an sich. Katara sah nicht mehr was geschah. Sie hörte nur einen widerlich berstenden Einschlag, spürte den Druck einer Explosion und roch verbranntes Holz. Ihre Knie gaben nach, sie brach zusammen. Klammerte sich an ihren Bruder und schluchzte. „Katara…“, murmelte er. „Katara… sieh doch…“ Mit Tränen verschleierten Augen sah sie auf. Eine schwelende Breche war in den Wald geschlagen worden. Von dem Metallmonster war nicht viel übrig. Azula konnte sie nirgends sehen. Aber Zuko erschien aus einer Rauchwolke. Er machte einen taumelnden Schritt auf sie zu und sackte dann in die Knie. Katara rappelte sich auf und stolperte zu Zuko. Wie durch ein Wunder war er nicht verletzt. Aber am Ende seiner Kräfte. Sie schlang die Arme um ihn und drückte ihn an sich. „Du hast es geschafft! Beim Mond, du hast es geschafft!“ Schwach legte er einen Arm um sie. „Ja… Zum Glück…“ Sie weinte ungehemmt. War einfach nur überglücklich. Er lebte. Alles andere war egal. Am Morgen des nächsten Tages ging es Zuko bereits besser. Kurz nach dem Kampf war sein Onkel zu ihnen gestoßen. Er hatte sich um Zuko gekümmert. Dann waren sie alle zusammen auf Appa aufgebrochen. Jetzt stand Zuko unweit des Lagers an einer Klippe und blickte zur aufgehenden Sonne. Ihr Licht war noch schwach. Katara saß mit angezogenen Knien auf ihrer Lagerstatt und wusste nicht was sie tun sollte. Sie hatte ihm gesagt, was sie empfand. Aber auch wenn sie davon ausging, dass er ähnlich empfand… er hatte es nicht ausgesprochen. Was wenn er es sich nicht erlaubte? Schließlich nahm sie allen Mut zusammen, erhob sich und trat zu ihm. „Ich habe mich noch gar nicht bedankt…“, begann sie unsicher. „Brauchst du nicht.“ Sein Blick blieb bei der Sonne. „Hmm…“, machte sie. Sie wusste nicht wie sie anfangen sollte. Eine Weile standen sie einfach nur da. „Was hast du jetzt vor?“, fragte sie. „Wirst du… wirst du bleiben?“ Er brauchte etwas, bis er antwortete. „Mir bleibt nichts anderes übrig.“ Seine Worte taten ihr weh. Katara wollte, dass er wegen ihr blieb. Aber sie wusste, dass stimmte, was er sagte. „Achso… Na dann… Herzlich Willkommen bei uns!“ Sie schaffte ein Lächeln. Endlich sah er sie an. Sein Blick flackerte. „Waren… Waren deine Wort ernst gemeint?“ „Welche?“, fragte sie verwirrt. Aber irgendwie wusste sie auch was er meinte. Zuko legte die Hände auf ihre Schultern. „Das du… das du mich…“ Er biss sich auf die Unterlippe, ließ sie wieder los. Er rang mit sich. „Ja“, hauchte sie. Ihr Herz schlug so heftig, dass es ihr fast die Luft zum atmen nahm. Es schickte Wärme in ihren ganzen Körper. Zuko lächelte plötzlich. „Das ist wirklich unglaublich…“ Und dann küsste er sie einfach. Zuerst war Katara zu überrumpelt um es zu genießen, aber dann entspannte sie sich. „Ey! Lass gefälligst die Finger von meiner Schwester, wenn ich dabei bin! Und ich kann immer bei ihr sein, wenn ich will!“ Sokkas drohende Stimme schallte zu ihnen hinüber. Aang tätschelte ihm beruhigend die Schulter. Die beiden lösten sich. Und Katara musste lachen. „Wie schon gesagt, man kann ihn in manchen Dingen getrost ignorieren.“ Zuko grinste schief. Sokka dagegen versuchte so finster zu gucken, wie nur irgend möglich. Aangs Lächeln war heiter. Toph dicht neben ihm grinste nur. Iroh nickte sehr zufrieden mich sich und der Welt und schlürfte genüsslich Tee. „Komm!“ Katara zog Zuko mit sich zum Lager zurück. „Darf ich vorstellen, Aang! Dein neuer Lehrmeister im Feuerbändigen!“ „Davon hab ich nichts gesagt!“, protestierte Zuko halbherzig. Die Wasserbändigerin knuffte ihn lächelnd. Sie würde ihm keine andere Wahl lassen. Sie blickte in die Runde. Eine ungewöhnliche Runde. Eine Gruppe, wie sie wohl seit Beginn des Krieges nicht mehr existiert hatte. Aber es gab ihr Hoffnung. Hoffnung auf ein gutes Ende und Frieden. Und vielleicht eine schöne Zukunft zusammen mit einem Menschen, den sie kennen, mögen und lieben gelernt hatte. Zuko blickte sie von der Seite an. Kataras Lächeln war strahlend. Sie ergriff seine Hand und sah ihn an. Er seufzte innerlich. Die letzten Tage waren verstörend gewesen. Er fühlte diese Flamme in seiner Brust, von der Onkel Iroh gesprochen hatte. Er spürte sie mehr denn je. Und er spürte sie besonders, wenn er Katara ansah. Ja, er hatte sie ignorieren wollen. Ja, er hatte sie ersticken wollen… Er hatte sie beherrschen wollen! Aber es war ihm nicht gelungen. Sie brannte. Sie brannte mit jeder Sekunde entschlossener. Heller. Wärmer. Diese Flamme hatte ihn zu dem gemacht, was er jetzt war. Und je länger er Kataras Hand hielt, umso mehr wusste er, dass er es niemals bereuen würde… Ende... ? Ich hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen =^^= Wirklich unglaublich, dass ich es tatsächlich noch geschafft habe die FF fertig zu stellen. Dafür möchte ich mich ganz herzlich bei allen hartnäckigen Kommi-Schreibern bedanken! Und für all die aufmunternden ENSen :)(Besonderen Dank an Yuka-sama!) Bin wirklich gerührt, dass ihr mich nicht aufgebeben habt. Ich weiß ja selbst wie es ist, wenn jemand bei einer FF ewig nicht weiter macht, die man am lesen ist... Das ist nun also das Ende. Und es wird keine Fortsetzung geben! Aber evtl. eine neue Story ^^;;; Was aus Azula geworden ist? Naja. Tot ist sie wohl nicht. Die wird ja noch gebraucht in der eigentlichen Geschichte *lach* Um ehrlich zu sein... *schäm* ...hab ich total vergessen zu schreiben, das Zuko vermutet, dass sie entkommen konnte. Vielleict hat sie ja nun selbst eine Narbe im Gesicht! *lach* Wer weiß, wer weiß ^__~ Mit den herzlichsten und dankbarsten Grüßen an alle Leser! Eure Neanoria =^.^= Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)