Trank Nr 410 von abgemeldet (Ranma+Akane) ================================================================================ Kapitel 14: Hikaru ------------------ Hikaru Der Tag verstrich wie ein ganz normaler Tag bei den Tendos. Genma und Soun spielten Go, Kasumie strickte an einem Pullover für das Baby, Nabiki rechnete ihre Ein- und Ausgaben gegeneinander und Ranma trainierte. Es war kurz vor vier und sie würden sich bald alle zum Tee trinken zusammenfinden, so dachte Akane zumindest als sie die Treppe empor stieg um Ranmas Geschenk zu holen. Heute Morgen hatte sie es bei seiner Weckaktion völlig vergessen. Sie wollte grade die letzte Stufe nehmen, als sie plötzlich von einem Schmerz durchzogen wurde. Schlagartig beugte sie sich nach vorne um den Krampf zu lösen, doch der Schmerz verging nicht. Er breitete sich über ihren gesamten Rumpf aus und zog unangenehm in den Rücken. Nur langsam schaffte sie es, sich gegen das Geländer zu lehnen. Mit schnellem Atmen und Hecheln brachte sie sich über die erste Wehe, eine Woge aus Schmerz. „Ranma?“ brachte sie leise hervor und versuchte sich aufzurichten, als dieser auch schon die Treppe hochgestürmt kam. Er war grade herein gekommen als er ihre Stimme gehört hatte. Die Dringlichkeit darin hatte ihn alarmiert und zu höchster Eile angetrieben. Jetzt fehlte ihm fast der Atem. Er sah seine Frau zusammengekrümmt gegen das Geländer gesunken, das Gesicht mit einem Anflug von Schweiß bedeckt. Verzweifelt versuchte er die Situation zu erfassen, sich an die Dinge aus den Geburtsvorbereitungskursen zu erinnern, doch alles schien wie weggeblasen. Unbeholfen nahm er sie schließlich einfach auf seine starken Arme und trug sie nach unten. Er fühlte wie ihr Körper erneut von einer Wehe geschüttelt wurde und sprach ihr sanft zu durchzuhalten, während sie sich in sein Hemd krallte. Unten angekommen lösten sie erst einmal eine Massenpanik aus. Soun und Genma rannten ratlos im Kreis, Nabiki lies ihren Taschenrechner mit einem lauten Rumps auf den Tisch fallen, während Ranma verzweifelt mit Akane auf den Armen da stand. „Beruhigt euch, verdammt!“ schrie diese schließlich und versuchte ihren Mann dazu zu bewegen sie abzusetzen, doch Ranma lies sie nicht los. „Es wäre sehr förderlich wenn mich einer von euch ins Krankenhaus bringen könnte, so ein Kind bringt sich schließlich nicht von alleine zur Welt!“ meinte sie, wurde dann aber erneut von Schmerzen unterbrochen. Schnell atmend lag sie in Ranmas Armen, welcher nun wie der Rest der Familie ziemlich ratlos dreinschaute. „Wir brauchen ein Auto um sie ins Krankenhaus zu fahren!“ stellte Nabiki fest und zog so die Blicke der Umherstehenden auf sich. „Aber Nabiki, wir haben doch gar kein Auto!“ bemerkte Soun und allgemeine Ratlosigkeit trat wieder ein, bis sich plötzlich die Haustür öffnete und Kasumi mit schnellem Schritt herein kam. „Was macht ihr denn alle hier?“ fragte sie verwundert und lies ihren Blick über die Anwesenden schweifen. Einige Minuten vergingen, diese Situation war einfach zu skurril als das irgendjemand etwas dazu hätte sagen können. Dann endlich fand Ranma seine Sprache wieder. „Akane bekommt ihr Kind!“ meinte er seltsam ausdruckslos, während alle Blicke wieder zu ihm wanderten. „Du meine Güte!“ brachte Kasumie heraus bevor sie sich ihre jüngste Schwester genau besah. Erneut verstrichen ein paar Minuten, in welchen Akane ernsthaft mit dem Gedanken spielte einen Heulkrampf zu bekommen, als Kasumi erneut zum sprechen ansetzte. „Dann solltet ihr sie in ein Krankenhaus bringen!“ meinte sie und kramte in ihren Einkaufstüten, welche sie nun endlich abgestellt hatte. Ranma war kurz davor auszurasten, war es denn hier allen egal was aus Akane und seinem Kind wurde? Er wollte sich grade umdrehen um Akane zu Fuß zu einem Arzt zu bringen, als Kasumi triumphierend von ihren Einkäufen abließ und einen kleinen Schlüssel hervor zog. „So jetzt kann es weitergehen!“ meinte sie und wandte sich ihrer Familie zu. „Papa, du und Herr Saotome holt Akanes Tasche, sie steht oben neben ihrem und Ranmas Schrank. Du Nabiki solltest dich am besten nicht weiter stören lassen und du Ranma“, Kasumi warf ihm den kleinen Schlüssel zu, „Du fährst Akane ins Krankenhaus, mein Fahrrad steht draußen“. Gut, man hatte in Tokio schon so einiges gesehen, aber ein junger Mann der seine Frau auf einem Fahrrad ins Geburtshaus brachte war neu. Endlich angekommen lies Ranma Kasumis Fahrrad achtlos am Straßenrand liegen und rannte in das Voyeur des Hospitals. Einige Schwestern erkannten sofort die Situation und ehe Ranma etwas sagen konnte rannten sie auch schon auf ihn zu und boten ihm einen Rollstuhl für Akane an. Doch Ranma lehnte ab, „Wo ist der Arzt?“ fragte er, noch völlig außer Atem. Man verwies ihn in die sechste Etage, wo gleich ein Zimmer für sie eingerichtet werden würde. Akane konnte den Schweiß durch Ranmas Hemd fühlen, während sie sich um seinen Hals klammerte. Sanft legte er sie ab und die weichen Kissen in ihrem Rücken linderten den Schmerz schlagartig. Sie schaute zu Ranma auf und grinste in sein schweißnasses Gesicht. Verwundert über ihr Lächeln wischte er sich über die Stirn und riss die Augen dann weit auf als Akane ihn zu sich herab zog und ihn stürmisch küsste. „Wir bekommen ein Baby!“ brachte sie glücklich hervor und als wäre es Ranma erst jetzt richtig klar lachte auch er. Er strich ihr sanft über den Kopf. Plötzlich fühlte er sich ungeheuer sicher, was sollte hier in mitten all dieser Ärzte auch schief gehen? Ein leichtes Aufstöhnen riss ihn aus seinen Gedanken und er wandte sich wieder seiner Frau zu. Akane hatte die Augen fest geschlossen und atmete vorschriftgemäß hechelnd. Es dauerte etwas bis der Schmerz wieder nachgelassen hatte, doch sie hatte bereits bemerkt, dass die Intervalle zwischen den Wehen kleiner wurden. Schon etwas angeschlagen lies sie sich von Ranma in ein Nachthemd helfen und setzte sich dann entschlossen auf, als der Arzt und ihre Hebamme das Zimmer betraten. Nach einer freundlichen Begrüßung, welche ihrer Meinung nach völlig überflüssig war und durch zwei Wehen unterbrochen wurde, eröffnete man ihnen endlich, wie es nun weitergehen würde. Obwohl ihr Kind zwei Wochen zu früh auf die Welt kommen würde, stellten die folgenden Untersuchungen sicher, dass es völlig gesund sei, die Geburt aber durchaus noch lange dauern könnte. Fasziniert lauschte Ranma den Herztönen seines Kindes. Sie waren so ungewöhnlich schnell und obwohl man ihm versichert hatte, dass dies normal war konnte er es kaum glauben. Sanft legte er eine Hand auf Akanes Bauch, welcher sich erneut vor Schmerz verkrampfte. Vorsichtig streichelte er über ihr Haar und war beruhigt, als sie ihn ansah und eine ihrer Hände auf seine legte. Er betrachtete ihr schweißüberzogenes Gesicht, jetzt waren sie schon drei Stunden hier und nichts schien sich zu tun. Akanes Wehen kamen in immer kürzeren Abständen und kosteten sie immer mehr Kraft, dennoch hielt sie tapfer durch. Ranma fühlte sich nutzlos, niemals hätte er sich vorstellen können was eine Frau bei einer Geburt durchmachte. Wieder durchlief Akanes Körper der Schmerz und wieder konnte er Nichts weiter tun als ihr den Schweiß von der Stirn zu tupfen, ihre Hand zu halten und ihr gut zuzureden. Es war halbzehn als der Arzt, mal wieder, hereingeschneit kam um nach ihnen zu gucken. Jedes Mal wenn er mit diesem Honigkuchenpferdgrinsen herein kam, hätte Ranma ihm alle Knochen brechen können. Das konnte doch alles nicht normal sein, wie lange sollte Akane denn noch so leide? „Die Geburt schreitet gut voran!“ konnte Ranma den Arzt sagen hören und er musste seine Hände zu Fäusten ballen und sie feste an sich drücken um nicht auf ihn loszugehen. „Das sagen sie jetzt bereits zum achten Mal!“ gab er etwas grantiger als gewollt zurück, fühlte dann aber Akanes Hand an der seinen und beruhigte sich wieder. Beide Männer schauten auf Akane welche ein schwaches Lächeln zustande brachte. „Hoffentlich kommt es nicht zu sehr nach meinem Mann und lässt sich auch beim Aufstehen so viel Zeit!“ meinte sie leise und der Arzt kicherte, während Ranma beleidigt auf Akane herab sah. „Machen sie sich keine Sorgen in ein oder zwei Stunden sollten wir es geschafft haben!“ sagte er und wandte sich dann Ranma zu. „Sie haben eine klasse Frau!“ meinte er lächelnd und ging dann wieder heraus. Ranma wusste nicht recht was er von diesen Worten halten sollte. Er schaute zurück zu Akane als er ihre Hand an der seinen fühlte. „Siehst du. Alles wird gut!“ meinte sie lachend und drückte seine Hand ganz fest. Er lies sich wieder neben ihr nieder und legte seinen Kopf neben den ihren. Akane kuschelte sich an ihn. Man konnte ihm förmlich ansehen unter was für einer Anspannung er stand, als er die Augen neben ihr schloss und den Atem aus seinen Lungen über ihr Gesicht strömen lies. In diesem Moment hatte Akane das Gefühl, dass sie alles zusammen schaffen konnten, alles. Es war zwölf Uhr als Akane entgültig die Kontrolle über die Wehen verlor. Während sie am Anfang noch über drei Minuten zum verschnaufen gehabt hatte, war sie nun glücklich wenn es zehn Sekunden waren. „Man kann den Kopf sehen!“. Die Worte der Hebamme drangen wie durch Nebel zu ihr, kurz bevor sie erneut das Gefühl hatte zerrissen zu werden. Sie konnte Ranmas Hand auf der ihren spüren und hörte erneut wie die Amme etwas sagte. Akane folgte den Anweisungen und Atmete wie vorgeschrieben, presste wie vorgeschrieben, ließ sich über die letzten Wogen aus Schmerz führen und dann hörte sie endlich den erlösenden Klang. Ranma kam das Alles unwirklich vor. Stunden hatte er gewartet und nun war alles ganz plötzlich vorbei. Wie in Trance drang das laute und protestierende Schreien eines Neugeborenen an seine Ohren und er stand ruckartig auf. Er fühlte das seine Hand immer noch auf der von Akane lag und drückte diese sacht bevor er um das Bett herum ging um endlich einen Blick auf sein Kind werfen zu können. Acht Stunden hatte er gewartet und gehofft. Acht Stunden in denen er mit Sicherheit alle Gemütszustände zu denen er fähig war durchgemacht hatte. Und dann, endlich, bekam er es unter die Nase gehalten. Ranma starrte auf das sich winde Etwas herab. Es war… zerknautscht… sein Hautfarbe glich lila und… es war das Schönste was Ranma jemals gesehen hatte. „Herzlichen Glückwunsch, sie haben einen Sohn!“ drang es an seine Ohren. Ein Grinsen legte sich über seine Lippen, verschwand jedoch schlagartig als die Hebamme ihm eine Schere in die Hand drückte. „Sie wollen sicherlich die Nabelschnur durchtrennen!“ meinte sie mit einem breiten Grinsen, während Ranma nur völlig perplex die Schere anstarren konnte. „Durchtrennen…?!“, den Teufel würde er tun hier Irgendetwas abzuschneiden, doch die Hebamme beharrte auf seinem Recht als frischgebackenem Vater und schließlich zerschnitt Ranma mit zitternden Händen die Nabelschnur. Dann wurde das immer noch plärrende Kind kurz auf dem Bauch seiner Mutter geparkt und der neuen, kleinen Familie ein wenig Platz zum verschnaufen gelassen. Ranma und Akane lächelten sich an und wollten sich grade küssen als erneut eine Schwester ankam und ihnen geübt ihr Kind entwendete, natürlich war Ranma gleich auf den Beinen. „Sie können gerne mitkommen Herr Saotome“ meinte die Krankenschwester im Davoneilen. Ranma schaute kurz prüfend auf Akane welche ihm zunickte, „pass auf unser Baby auf“, meinte sie, immer noch leicht geschwächt und Ranma eilte los um die Dame in weis nicht entgültig aus den Augen zu verlieren. Einige Krankenhausgänge weiter fand er sich in einem Raum der einer Küche glich wieder. Wage, Spüle alles war vorhanden. Nicht unbedingt interessiert aber dafür umso besorgter beobachtet er wie die Schwester den Säugling wog und abhörte und alle wichtigen Daten auf Papier festhielt, bevor sie das Neugeborene erneut in die Arme seines Vaters drückte. „Sie können mir helfen ihn ein wenig sauber zu machen!“, ihr Grinsen war immer noch breit und freundlich. Ranma dagegen war alles Lachen vergangen. Die Sache mit der Nabelschnur würde wahrscheinlich bleibende Schäden hinterlassen, so ähnlich wie seine Katzenphobie. Hilflos beobachtete er wie die Frau Wasser in das Becken der Spüle lies und einige Handtücher und einen Waschlappen hervorholte. Er wollte noch protestieren, der Dame erklären das er nicht die geringste Ahnung von Kindern, ganz zu schweigen von Säuglingen hatte, doch im Nu hatte er einen nassen Waschlappen in den Händen und seinen Sohn vor sich. Zu seinem Glück war die Schwester alles andere als passiv. Sie schien also öfters mit solchen überrumpelten Vätern zu tun zu haben, und so zeigte sie Ranma alles ganz genau und bis ins kleinste Detail. Danach fühlte dieser sich um Längen besser und sicherer und konnte als stolzer Papa mit seinem Kind auf dem Arm zu seiner Frau zurückkehren. Als er in das kleine Krankenzimmer, in welchem Akane jetzt lag, trat hatte diese schon merklich mehr Farbe im Gesicht und strahlte ihre Beiden Männer an. „Na Jungs?“, fragte sie und lies sich von Ranma küssen, welcher nun an ihr Bett getreten war und ihr ihren Sohn auf die Brust bettete. „Geschafft“, murmelte er leise und lies sich neben ihr auf einen Stuhl plumpsen. Akane lächelte und wandte sich ihrem Kind zu. „Wie meinst du sollen wir ihn nennen?“ fragte sie und musste leise Lachen als sie sich zu Ranma umdrehte. Ranma war sofort eingeschlafen und schnarchte nun leise vor sich hin während ein seliges Lächeln auf seinen Lippen lag. Akane schaute wieder auf den Säugling. „Papa scheint ein wenig müde zu sein“, meinte sie, „dann muss ich ihm wohl morgen erzählen was wir beide besprochen haben. Also, was hältst du von Hikaru ?“ The End So ihr Lieben, dass wars. Ich danke euch für eure Treue und natürlich für jedes Kommentar. Ich hoffe euch hat auch das letze Kapitel gut gefallen^^! Hoffentlich auf bald in einer anderen Story, eure Kuichiru^^! (p.s: eine kleine one-shot habe ich schon vorbereitet^^) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)