Man sieht sich immer zweimal im Leben von Yuri91 ================================================================================ Prolog: Abschiedsbrief ---------------------- Es war sehr früh am Morgen. Die Sonne war noch nicht richtig aufgegangen und auch niemand befand sich auf den Straßen von Konoha, bis auf ein rosahaariges, hübsches Mädchen. Ihre wunderschönen, grünen Augen glänzten, durch die angesammelten Tränen. Wie konnte er nur? Wie hatte er ihr nur so etwas antun können? Ausgerechnet jetzt. --------------------------------------- Flashback ------------------------------------------------------------ Seit zwei Jahren waren Sakura und er zusammen gewesen. Als die Kunoichi heute Morgen aufgewacht war, war die eine Seite des Bettes verwaist gewesen. Verwundert war sie aufgestanden und in der Wohnung umhergegangen, auf der Suche nach ihm. Doch sie fand ihn nicht. Auf dem Küchentisch fand Sakura einen weißen Zettel. Es stand etwas darauf geschrieben. Diese Schrift kannte sie. Sie liebte diese verschnörkelte Schrift, die so anmutig wirkte. Langsam und mit einem unguten Gefühl, nahm sie den Brief in die Hand. Mit großen Augen und Unglauben las sie immer und immer wieder die Zeilen. Liebste Sakura, es tut mir Leid, dir das jetzt zu offenbaren, aber ich kann nicht anders. Ich hätte es dir gerne persönlich gesagt, aber ich konnte nicht. Die letzten zwei Jahre waren die schönsten in meinem Leben. Doch das Gefühl von Rache ist wieder in mir hochgekommen. Ich habe mich dagegen gewehrt, doch letztendlich konnte ich nicht anders. Wenn du das hier liest, bin ich schon lange auf dem Weg nach Oto, zu Orochimaru. Es tut mir wirklich Leid. Bitte verzeih mir. In Liebe Dein Sasuke. Nachdem die Information langsam bis zu Sakura durchgedrungen war, breitete sich augenblicklich eine große, tiefe Leere in ihr aus. So gerne hätte sie ihren Gefühlen freien lauf gelassen, doch sie konnte nicht. Nicht eine einzige Träne fand den Weg nach draußen. Erst nach kurzer Zeit fiel ihr Blick auf ein Stirnband. Es war seines, erkannte sie schnell. Also wollte er nicht wieder zurückkommen. So sah es zumindest nicht aus. Irgendwann, Sakura konnte nicht sagen, wie lange sie regungslos dastand, begann sie aus ihrer Starre zu erwachen und sie ging nach Draußen. Wie betäubt ging die Kunoichi die Straßen von Konoha entlang. Das ganze Dorf schien noch zu schlafen und auch nur sehr wenige Vögel wachten langsam auf. --------------------------------------------- Flashback Ende ----------------------------------------------- Mit dem Abschiedsbrief in der einen und dem Stirnband in der anderen Hand, stand Sakura an einem Tor von Konoha und sah dem Sonnenaufgang entgegen. Durch dieses Tor musste er sie verlassen haben. Was hatte sie nur falsch gemacht? Wie hatte er ihr das nur antun können? Gerade jetzt! Noch immer hatte Sakura Tränen in den Augen und langsam begannen die Ersten ihre Wangen hinab zu laufen. Stumm rannen sie hinab. Langsam, unendlich langsam fassten ihre Finger fester um den Brief und das Stirnband. Ebenso langsam löste sie den Griff wieder. Der Brief segelte langsam hinab zu Boden, während das Stirnband schnell hinunter fiel. Doch darauf achtete Sakura nicht. Mit einer sachten Geste umfasste sie mit ihren Händen ihren Bauch und streichelte liebevoll darüber. Gestern Abend hatte Sakura ihm die freudige Nachricht überbringen wollen. Doch er hatte ihr nicht zuhören wollen. Er sagte, er wäre zu müde von der Mission und wolle schlafen. Jetzt wusste sie, warum er nicht mit ihr hatte reden wollen. Da hatte Sasuke sie verlassen und wusste nicht einmal, dass er Vater wurde. Vater von zwei wunderschönen, talentierten Zwillingen. So, hier ist die Fortsetzung von Seelenwanderung! ^^ Also erst einmal, tut mir Leid, dass der Prolog so kurz ist. Ich kann so etwas nie so wirklich lange schreiben. *seufz* Na, ich hoffe mal es hat euch gefallen. Ich versuche mich ran zu halten, aber ich kann nichts versprechen. Ich darf nicht mehr so oft an den Laptop… *schnief* Ich hoffe doch, ihr werdet fleißig weiter lesen! *g* Und hinterlasst mir doch auch bitte viele Kommis! ^^ Kapitel 1: Sasukes Rückkehr --------------------------- Hey! ^^ Hier kommt also das erste Kapi der ff. Tut mir wahnsinnig Leid, dass ich so lange dafür gebracht hab. -_- Ich versuche das in Zukunft zu ändern, aber da ich noch so viele andere ffs habe… *seufz* Was ich eigentlich sagen wollte war, wenn einer was denkt, ist es so geschrieben: °…° Wenn einer was sagte ist es ganz normal geschrieben und wenn ich mich zu dummen Zwischenkommentaren hinreißen lasse, dann ist es so geschrieben: (…) Jetzt viel Spaß beim Lesen! *g* Es war jetzt ganze acht lange Jahre her, seit dem er das letzte Mal hier gewesen war. Sein schwarzes Haar fiel ihm in einigen Strähnen ins Gesicht, da ein starker, aber angenehmer Wind wehte. Es war ein heißer Sommertag und niemand, der nicht unbedingt nach draußen musste, blieb im Haus und wenn, dann suchte er zumindest den Schatten auf. Auch den meisten Tieren war es zu warm. Man sah kaum welche und auch nur selten flog ein Vogel über den strahlend blauen Himmel, wo man keine einzige Wolke sehen konnte. Jedoch zirpten die Grillen sehr laut und es war so ziemlich das einzige Geräusch, was der schwarzhaarige vernahm. Er raffte die Schultern und sah an dem großen Tor hoch. Konoha. Wie er es vermisst hatte, aber noch mehr eine Person, die dort lebte. °Ob sie mich jetzt wohl hasst? Ich war wirklich dumm. Ich hoffe, dass sie mir verzeihen kann, wobei ich so etwas niemals verzeihen könnte.° Der schwarzhaarige Ninja wollte zu dem Dorf gehen und das Tor durchschreiten, doch aus irgendeinem Grund machte da sein Körper nicht mit. Seine Beine bewegten sich keinen Millimeter von der Stelle. Egal, wie sehr er es wollte. °Verdammt! Das kann doch nicht so schwer sein, wieder zu kommen! Ich bin ein Uchiha! Ich schaffe das schon!° In der Tat war er ein Uchiha. Und der letzte, der am Leben war. Das war der Grund, warum er wieder hier war. Bevor er Konoha und die Person verließ, die er am meisten liebte, hatte er sich etwas vorgenommen. Er wollte nur so lange wegbleiben, wie nötig. Sasuke wollte endlich Rache an seinem Bruder Itachi nehmen, was er auch geschafft hatte. Doch jetzt fühlte er sich nicht so gut, wie er angenommen hatte. Letztendlich war es sein Bruder gewesen, den er umgebracht hatte. Der Kampf war hart und schwer gewesen. Bis zum Schluss wusste er nicht, wer gewinnen würde. Wie man jetzt unmissverständlich erkennen konnte, so war er, Sasuke, derjenige, der gewonnen hatte. Trotzdem munterte ihn das nicht im Mindesten auf. Als Itachi noch gelebt hatte, konnte Sasuke nur an die Zeit denken, wo er einsam gewesen war. An den Tag, wo er seinen ganzen Clan tot aufgefunden hatte. Jetzt, wo er tot war, musste der Uchiha immer an die Tage denken, wo er mit seinem Bruder trainiert hatte oder er ihm geholfen hatte. °Reiß dich zusammen!° Jetzt wollte Sasuke nicht mehr an seinen Bruder denken. Er wollte einfach nur noch das Dorf betreten und seine Sakura, die er immer noch liebte, in seine Arme schließen und sie nie wieder gehen lassen. Aber würde Sakura ihn denn wieder haben wollen? Sasuke wusste es nicht. Das würde er bestimm auch bald herausfinden, wenn er sich endlich in Bewegung setzen würde! Langsam setzte der Uchiha einen Fuß vor den Anderen. Mit wenigen Schritten war er bei dem Tor angekommen. In einem kleinen Häuschen saßen dort zwei Ninjas, die überwachten, wer das Dorf betrat oder es verließ. Als sie Sasuke erkannten, machten sie zunächst nur große Augen. Doch schnell hatten sie sich wieder gefasst und gingen auf den schwarzhaarigen Abtrünnigen zu. „Sasuke Uchiha, was willst du hier?“ fragte der Eine und sah ihn an. „Ich möchte mit der Hokage reden, wenn es Recht ist. Also lasst mich durch.“ Seine Stimme hatte sich sehr kalt und emotionslos angehört. Dadurch bewirkte Sasuke jedoch die gewünschte Reaktion. Die beiden Ninjas gingen beiseite und machten ihm dadurch Platz, auch wenn sie es nur widerstrebend taten. Sasuke bedachte die Ninjas mit keinem weiteren Blick mehr und ging an ihnen vorbei. Sofort machte er sich auf den Weg zur Hokage. Wie diese wohl reagieren würde, wenn er vor ihr auftauchte? So genau wollte es Sasuke gar nicht wissen. Obwohl er jetzt lieber erst zu Sakura gegangen wäre, wusste er, dass die Anmeldung bei Tsunade Vorrang hatte. Während Sasuke durch Konoha lief, ihm fiel dabei auf, dass es sich kaum verändert hatte, sahen ihn die Leuten, denen er begegnete, ungläubig nach. Das hatte der Uchiha schon erwartet. Als er das erste Mal wieder gekommen war, hatten die Leute nicht anders reagiert. Damals wurde er noch mit offenen Armen empfangen, doch war das jetzt auch noch der Fall? Nach wenigen Minuten kam Sasuke vor dem Büro der Hokage an. Wenn man bedachte, was ihm hier schon alles passiert war… Gerade wollte der Uchiha an der Tür klopfen, als eine hohe Frauenstimme seinen Namen rief, oder ehe kreischte, und sich ihm um den Hals schmiss. „Sasuke! Du bist wieder da! Ich wusste es, dass du wieder zu mir kommen würdest!“ „Zu dir?“ fragte der Uchiha genervt und befreite sich aus den Fängen der Blondine. Doch das machte Ino nicht viel aus. Seit Sakura und Sasuke für zwei Jahre zusammengewesen waren, hatte die Kunoichi etwas von dem Uchiha abgelassen, doch noch immer wollte sie, dass der schwarzhaarige Ninja ihr gehörte. Außerdem war er jetzt wieder zu haben. Zumindest Inos Meinung nach. „Lass mich jetzt in Ruhe und verpiss dich.“ Sasuke hoffte, dass das deutlich genug war. Doch um auf Nummer sicher zu gehen, schenkte er Ino einen eiskalten Blick. Ohne weiter auf die Kunoichi zu achten, klopfte er an die Tür und nachdem er ein „Herein“ vernommen hatte, betrat Sasuke das Büro. Er war froh, weg von Ino zukommen. Schnell schloss Sasuke die Tür hinter sich, damit Ino nicht noch auf die Idee kam, ihm zu folgen. Nachdem er sich umdrehte, blieb sein Blick an zwei blonden Personen hängen. Tsunade saß hinter ihrem Schreibtisch und sah mit hochgezogener Augenbraue zu dem Uchiha. Naruto, der sich gerade umwandte, sah nicht sehr begeistert zu dem Schwarzhaarigen. Mit, vor Wut funkelnden Augen, sagte er drohend: „Was willst du denn hier? Niemand will dich hier haben.“ Das überraschte Sasuke ein wenig. Als Sasuke das erste Mal wiederkehrte, war Naruto stürmisch auf ihn zu gerannt und hatte ihn fast Tod gedrückt, mit seinen Umarmungen. Jetzt fiel die Begrüßung um einiges kälter aus. „Bitte verzeih, dass sich unsere Wege gekreuzt haben, Dope.“ „Nenn mich nicht immer so, Teme!“ Auf einmal veränderte sich Narutos Gesichtsausdruck. Er sah jetzt wärmer und herzlicher drein. „Du hast dir echt lange Zeit gelassen.“ Grinsend rannte der Chaosninja auf seinen langjährigen Freund zu und Umarmte ihn. Sasuke ließ es einfach über sich ergehen, auch wenn er sich innerlich darüber freute. „Es reicht jetzt, Dope.“ „Naruto, lass uns alleine“, meldete sich die Hokage zu Wort. Nur widerwillig ließ Naruto von Sasuke ab und ging mit einem geflüsterten „Schön das du wieder da bist“, aus dem Büro. Innerlich wappnete sich der Uchiha auf einen Vortrag, der sich gewaschen hatte. Doch zum Glück verlief es nicht so, wie er zunächst dachte. „Sasuke, du bist also zurück. Schon wieder.“ „Ja“, gab der Uchiha nur von sich. „Ich nehme mal stark an, dass du wieder in Konoha aufgenommen werden willst?“ Es klang nicht nach einer Frage sondern nach einer Feststellung, trotzdem nickte Sasuke. Seufzend faltete Tsunade ihre Finger zusammen und sah immer noch zu dem Uchiha. „Du hast mein Vertrauen leider nicht mehr. Damals hast du mir geschworen, nie wieder Konoha zu verlassen, doch wie wir alle gemerkt haben, hast du dein Wort gebrochen.“ Sasuke hatte gewusst, dass es dieses Mal viel schwieriger werden würde, wieder aufgenommen zu werden, doch noch immer hoffte er, dass Tsunade einsichtig war. °Ich muss es schaffen! Ich will wieder zu Sakura.° „Ich habe meinen Bruder getötet. Ich habe jetzt keine Verwendung mehr für Orochimaru.“ „Das hört sich an, als hättest du Orochimaru benutzt und nicht anders herum.“ „Stimmt das nicht auch irgendwie?“ fragte Sasuke. Auf diese Frage bekam er jedoch keine Antwort. „Da ich dir nicht vollkommen vertraue, aber ich bin mir sicher, dass du mich nicht anlügst, werde ich dich auf eine Probe stellen. Du wirst für die nächste Zeit unter Bewachung stehen und auch nicht in deiner Wohnung leben.“ Aufmerksam hörte Sasuke der Hokage zu. Doch umso mehr Tsunade sagte, umso weniger gefiel es ihm. „Du wirst von einem Jonin beaufsichtigt. Das heißt, du wirst bei dem betreffenden Jonin vorübergehend wohnen. Wenn du dich gut verhältst und du nicht auffällst, denke ich, kannst du wieder aufgenommen werden.“ Auch wenn es dem Uchiha nicht gefiel, was sollte er dagegen schon unternehmen? Daher nickte Sasuke zustimmend. Trotzdem wollte er wissen, um welchen Jonin es sich dabei handelte. „Wer wird mich beaufsichtigen?“ Ein leichtes Lächeln umspielte die Lippen der Hokage. Das gefiel Sasuke gar nicht. „Der Jonin müsste jeden Moment kommen.“ °Wer wird es wohl sein?° Während sich Sasuke auf den Stuhl vor der Hokage setzte und auf den betreffenden Jonin wartete, wurde das Lächeln von Tsunade noch ein wenig breiter. °Was gibt es denn da zu lachen? Was ist nur so lustig?° Diesen Gedanken sprach Sasuke auch laut aus, was nur dazu führte, dass Tsunade noch breiter lächelte. „Nun gut, ich sage es dir. Der betroffene Jonin ist wohl die Person, die die am wenigsten leiden kann.“ Verwirrt sah Sasuke die Hokage an. Wer hasste ihn denn bitte? Im Moment fiel ihm niemand ein. Da würde er wohl warten müssen. Nach wenigen Minuten klopfte es an der Tür und kurz darauf trat ein Ninja ein. Verdutzt sah der Uchiha ein. Der sollte ihn hassen? Der grauhaarige Ninja betrat den Raum gänzlich und sah kurz von seinem Buch auf. Als er Sasuke erblickte, wusste er sofort, was los war. „Kakashi, nimm ihn mit, okay?“ „Geht klar. Sasuke komm mit.“ Schweigend stand der Uchiha auf und folgte seinem ehemaligen Sensei. Nach einer Weile brach der Kopierninja das Schweigen. „Du bist also wieder zurück. Die meisten von uns haben dich vermisst.“ „Und sie nicht.“ „Ich? Wie kommst du darauf?“ fragte Kakashi verwirrt. „Tsunade sagte, ich würde bei einem Ninja unterkommen, der mich nicht leiden kann.“ „Damit bin ich aber nicht gemeint.“ Augenblicklich breitete sich Verwirrung auf Sasukes Gesicht aus. °Was geht denn hier nur ab? Aber wer ist es dann?° „Und wo bringen sie mich dann hin?“ „Na, zu dem Ninja, bei dem du ab jetzt wohnen wirst“ Den weiteren Weg liefen die beiden Ninjas schweigend nebeneinander her. Wie Sasuke nach kurzer Zeit feststellte, gingen sie zur Ninjaakademie. „Und hier ist der Jonin?“ fragte Sasuke. Kakashi nickte als Antwort nur und las weiter in seinem Schundroman. Gerade klingelte die Schulglocke und gab zu verstehen, dass der Unterricht für heute beendet war. Wenige Sekunden darauf stürmten die ersten Kinder aus der Schule, über den Hof und hinaus auf die Straße. Einige Mütter, manchmal sogar Väter, standen vor dem Gebäude und warteten, dass ihre Kinder zu ihnen kamen. Da Sasuke das Schweigen beenden wollte – Sasuke und Kakashi waren stehen geblieben und sahen nur auf das bunte Treiben vor sich – fragte er: „Was ist so aus den Anderen geworden?“ „Den Anderen? Nun, Naruto und Hinata sind seit kurzem zusammen.“ Das überraschte den Uchiha nicht sonderlich. Er hatte schon sehr lange gewusst, dass die beiden Gefühle für den jeweils anderen hegten. „Neji und Tenten haben sogar schon geheiratet.“ Das verwunderte Sasuke sehr. Zwar waren die Beiden schon ein Paar gewesen, während auch er und Sakura zusammen waren, aber dass sie geheiratet hatten, überraschte ihn. Außerdem war er etwas gekränkt. Neji war sein bester Freund und er hatte nichts davon gewusst. Sasuke wusste, dass seine Gefühle nicht berechtigt waren, schließlich hatte er Konoha und seinen Freunden den Rücken zugekehrt, aber trotzdem konnte er nichts dagegen machen. „Können sie mir nicht endlich sagen, wer es ist?“ fragte Sasuke etwas genervt. In Oto war er es gewöhnt, dass niemand ihm etwas vorenthielt und jeder Respekt vor ihm hatte. Jetzt musste sich Sasuke erst einmal wieder daran gewöhnen, dass er in Konoha war. Sein Blick war weiterhin auf die Akademie gerichtet, wo noch immer Kinder aus dem Gebäude rannten und ihren Eltern fröhlich in die Arme fielen und aufgeregt von ihrem Unterricht und Training erzählten. „Du wirst es gleich selbst sehen“, meinte Kakashi nur und las weiter in seinem Flirtparadies. In diesem Moment fiel Sasukes Blick auf ein rosahaariges, kleines Mädchen. Unweigerlich wurde Sasuke etwas sauer. Wenn es das war, was er dachte, dann konnte er Sakura vergessen. Und zwar für immer. Das kleine Mädchen sah Sakura einfach zu ähnlich, als dass sie von jemand anderem das Kind hätte sein können. Vom Alter her schätzte Sasuke sie so auf fünf bis sieben Jahre. °Sie darf nicht, nein, sie kann einfach nicht mit jemand anderem zusammen sein!° Ein stechender Schmerz durchfuhr Sasuke. Es fühlte sich an, als würde sein Herz mit tausenden von Messern durchbohrt werden. Kakashi, der den Blick seines ehemaligen Schülers bemerkte, meinte nur kurz: „Lass uns jetzt nach unten gehen.“ Der Kopierninja ging die kleine Anhöhe, wo sie darauf standen, hinunter. Dicht gefolgt von Sasuke, der sehr finster drein schaute. Seine Blicke waren aber noch immer auf das kleine Mädchen geheftet, dass auf eine Frau mit braunen Haaren zu lief. Wie Sasuke nach kurzem Überlegen erkannte, handelte es sich bei der Frau um Tenten. Wenige Meter hinter ihr stand ein gutaussehender schwarzhaariger Mann, mit ungewöhnlichen weißen Augen. Neji. Das rosahaarige Mädchen umarmte erst Tenten und dann Neji stürmisch, was den Uchiha etwas verwunderte. Doch dann richtete sich der Hyuuga auf und sein Blick traf den von Sasuke. Daraufhin konnte Sasuke sehen, wie Neji etwas zu dem Mädchen sagte und sich diese zu ihnen umdrehte. Kaum das sie die beiden Männer erblickt hatte, rannte die Kleine auch schon strahlend auf sie zu. Etwas verdutzt sah Sasuke drein, als das kleine Mädchen Kakashi fröhlich umarmte. „Kakashi!“ rief sie freudig, während der Kopierninja sein Buch wegsteckte und die stürmische Umarmung erwiderte. „Hallo Kaori.“ Kaori. So hieß sie also. Doch warum war sie so froh, wenn sie Kakashi ansah? Ein ungutes Gefühl machte sich in dem Uchiha breit, doch in diesem Moment sah das kleine Mädchen zu Sasuke. Mehr an Kakashi, als zu Sasuke fragte sie neugierig: „Du? Wer ist das?“ Dabei zeigte Kaori mit einem Finger auf den Uchiha. „Ach, das erkläre ich dir später. Wo ist denn dein Bruder?“ meinte Kakashi und strich dem kleinen Mädchen liebevoll über das rosa Haar. Das machte Sasuke fast wahnsinnig und es bestätigte seinen Verdacht nur. „Yuuto ist, äh,…“ Suchend drehte sich Kaori einmal um sich selbst, entdeckte ihren Bruder jedoch nicht. „Weiß nicht. Aber Kakashi, du trainierst doch heute wieder mit uns, oder?“ wollte die Kleine aufgeregt wissen. Sasuke hatte sie anscheinend schon wieder vergessen. „Mal sehen.“ Enttäuscht sah Kaori drein. „Manno… Aber heute musst du wieder kochen! Du kannst das besser als Mama!“ Das traf Sasuke hart. Jetzt war er sich auch sicher, das Kakashi der Vater des kleinen Mädchens war, auch wenn sie ihn nicht so nannte. Ein leises Lachen konnte Sasuke von dem Kopierninja vernehmen, während er sich wieder aufrichtete. „Ja, das sagst du nur, weil mein Essen viel süßer und ungesunder ist, als das von deiner Mutter.“ Ein breites Grinsen zierte das Gesicht von Kaori. Unweigerlich musste Sasuke dabei an Sakura denken. Auf einmal streckte Kaori ihre Arme aus und wollte auf Kakashis Arme. Seufzend kam der Kopierninja der Bitte nach. Wenige Sekunden später saß die Kleine auf Kakashis Schultern und strahlte über das ganze Gesicht. Das verschlechterte Sasukes Laune nur. Wenn er und Kakashi alleine waren, so würde er ihm aber etwas erzählen! Vor dem kleinen Mädchen wollte er sich nicht gehen lassen. Doch in diesem Moment kam ihm ein anderer Gedanke. Kaori und Kakashi hatten vorhin noch von ihrem Bruder geredet. Yuuto hatten sie ihn genannt. Sasuke wurde aber, durch das Kommen eines weiteren Ninjas, aus seinen Gedanken geschreckte. Ein, ihm wohlbekanntes Gesicht, sah ihn verwundert an. „Sasuke, du bist wieder da?“ Als Antwort nickte Sasuke nur. „Iruka, was gibt es?“ fragte Kakashi, während Kaori über dessen grauen Haare hinunter guckte. „Ich wollte nur bescheid sagen, dass ich Yuuto früher nach Hause geschickte habe. Ihm ging es nicht gut.“ „Danke schön.“ Iruka verabschiedete sich wieder von ihnen und Kakashi meinte schmunzelnd: „Hast du das mit Yuuto wieder vergessen?“ „Ja!“ kam prompt die Antwort von Kaori. „Aber dann können wir ja jetzt Heim gehen! Neji und Tenten wollten mich ja abholen, aber dann hat Neji gesagt, ich soll zu dir gehen. Weißt du, ich hab dich erst gar nicht gesehen. Soll ich dir erzählen, was wir heute alles gemacht haben?“ quasselte Kaori munter los. Während sich Kakashi und Sasuke schweigend auf den Weg machten, erzählte das kleine Mädchen voller Eifer und Energie, was sie heute so alles erlebt hatte. °Und das soll die Tochter von Kakashi sein? Sie ähnelt Sakura sehr, doch kann ich sonst von niemand anderem etwas an ihr erkennen.° Nach einer Weile hielt der Kopierninja vor einem kleinen Häuschen an. Er ließ Kaori von seiner Schulter und meinte: „Geh schon mal vor. Hopp.“ Schnell rannte sie zu der Tür und klingelte. „Wo sind wir hier?“ fragte Sasuke kalt, hatte aber schon einen Verdacht. „Bei Sakura. Sie ist der Jonin, von dem Tsunade gesprochen hatte.“ Irgendwie verwunderte es den Uchiha nicht, da er es schon gedacht hatte, als Kaori zu der Tür gerannt war. Auf der einen Seite freute er sich, doch wenn er daran dachte, dass Kakashi und sie… Weiter wollte Sasuke nicht darüber nachdenken. An seinen Gefühlen für Sakura gegenüber hatte sich in all den Jahren nichts verändert. Das sollte sie auch wissen, egal ob sie mit Kakashi zusammen war und zwei Kinder mit ihm hatte. „Hey, was machst du denn so ein finsteres Gesicht?“ fragte der Kopierninja auf einmal, während er sein Buch aus seiner Tasche holte. Gerade wollte Sasuke eine zischende Antwort von sich geben, als die Tür geöffnet wurde und eine wunderschöne, rosahaarige Frau heraustrat. Hinter ihr, so konnte Sasuke erkennen, war ein weiteres Kind. Dabei musste es sich um Yuuto handeln, da er aber den Jungen nicht genau erkennen konnte, da er noch so weit im Schatten stand, konnte er nicht mehr dazu sagen. „Mama!“ hörte Sasuke Kaori sagen und sah dann, wie die Kleine Sakura freudig umarmte. Ein bezauberndes Lächeln bildete sich auf Sakuras Lippen und sofort hatte der Uchiha eine nie gekannte Sehnsucht nach ihr. Aufgeregt deutete Kaori mit ihren kleinen Händen zu ihnen und Sakura sah auf. Als sie Sasuke sah, erlosch das Lächeln auf ihren Lippen augenblicklich. Sie sagte etwas zu ihrer Tochter und diese ging dann ins Haus. Danach kam Sakura auf Sasuke und Kakashi zu gelaufen. Die Jonin beachtete Kakashi nicht, sondern blieb vor dem Uchiha stehen, holte mit ihrer Hand aus und verpasste ihm eine saftige Ohrfeige. Sasuke wusste, dass er das verdient hatte, trotzdem kam Wut in ihm hoch. Sauer sah er in die grünen Augen von Sakura. Diese wirkten kalt und enttäuscht. „Mehr fällt dir nicht zur Begrüßung ein?“ sagte Sasuke kalt und wartete auf die Reaktion von Sakura. Kakashi stand nur daneben und sah seinen ehemaligen Schülern zu. „Was fällt dir ein, wieder nach Konoha zu kommen? Du, du, Dreckskerl! Ich will dich hier nicht wieder sehen und jetzt zieh Leine!“ Mit ausgestrecktem Arm zeigte Sakura die Straße hinunter, doch sah sie Sasuke unentwegt dabei in die Augen. Jetzt befand es Kakashi für nötig, sich auch einmal zu Worte zu melden. „Sakura, beruhige dich. Du weißt doch, was Tsunade gesagt hat. Er wird vorerst bei dir wohnen.“ „Und ich habe damals schon gesagt, dass ich das nicht mache!“ Auch wenn Sakura jetzt mit Kakashi redete, so hatte sie ihren Blick nicht eine Sekunden von dem Uchiha gelöst. „Bei dir wohnen? Wohl eher bei euch!“ entfuhr es Sasuke und funkelte die beiden Ninjas vor sich wütend an. Auf beiden Gesichtern zeichnete sich nur Verwirrung ab, was Sasuke noch rasender machte. „Seit wann seid ihr zusammen? Die Kinder sind ja wohl Beweis genug dafür, dass ihr ein Paar seit!“ Kakashi entfuhr bei Sasukes Bemerkung ein leises Lachen, doch Sakuras Blick verfinsterte sich. „Spinnst du? Hast du dir Kaori mal genau angesehen? Weißt du wie alt sie ist? Sieben! Sie wurde genau sieben Monate nach deinem Verlassen geboren, genauso wie ihre Zwillingsbruder Yuuto.“ Schockiert sah Sasuke drein. Wenn es stimmte, was Sakura sagte und wenn sie ihm immer treu gewesen war, wo sich Sasuke sehr sicher war, dann kam nur einer in Frage. Und zwar er selbst. „Du,… Das kann nicht wahr sein!“ zischte Sasuke und handelte sich damit nur noch einen weiteren bösen Blick von der Jonin ein. Ohne den Blick von dem Uchiha zu wenden, rief sie laut: „Kaori, Yuuto, kommt mal her!“ Kurze Zeit darauf wurde die Tür erneut geöffnet und zwei Kinder kamen heraus. Kaori kannte Sasuke ja bereits. Sie war fast das genaue Ebenbild ihrer Mutter. Doch als Sasukes Blick auf den kleinen Jungen fiel, wurden seine Augen groß. Der Junge war nicht älter als seine Schwester und hatte rabenschwarzes Haar. Es war strubbelig und seine Augen waren ebenso schwarz, wie seine Haare. Yuuto war das Ebenbild seines Vaters. Von ihm, Sasuke Uchiha. So, hier ist das erste Kapi! ^^ Wie gesagt, es tut mir ja Leid, dass ich so lange gebraucht hab. *seufz* Das Kapi ist jetzt eigentlich nur aus Sasukes Sicht, aber das wird sich noch ändern. Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr werdet mir viele Kommentare da lassen! *g* Dann bis zum nächsten Kapi! *smile* Kapitel 2: Papa? ---------------- Hey! ^^ *reinhüpf* Jetzt kommt endlich das nächste Kapi! ^^ Also, hier so die Info am Anfang. *smile* Wenn einer was sagt, ist es ganz normal geschrieben. Wenn einer was denkst, ist es so geschrieben: °Bla,bla, bla.° Falls ich ein paar Zwischenkommentare abgebe, wollen wir es nicht hoffen, ^^ dann ist es so geschrieben: (Bla, bla, bla.) Jetzt kann ich nur noch eins sagen: Viel Spaß bei dem Kapi! ^^ Geschockt sah Sasuke immer wieder zwischen Kaori und Yuuto hin und her. °Das kann nicht sein! Das darf doch nicht wahr sein! Ich kann doch nicht Vater sein! Das geht einfach nicht! Jeder, nur ich nicht!° Immer wieder schickte Sasuke Stoßgebete zum Himmel, das gleich jemand mit einer Kamera auftauchen würde und Sakura und Kakashi ihm dann breit grinsend sagen würden: „Reingefallen! Hier ist die versteckte Kamera!“ Doch leider wurden seine Gebete nicht erhört. Der Uchiha merkte schon fast körperlich, wie Sakura kurz davor war zu explodieren, während Kakashi dem Ganzen nur grinsend zu sah. Doch noch immer konnte Sasuke den Blick nicht von den Zwillingen abwenden. Von diesen wurde er aus einem grünen und einem schwarzen Augenpaar neugierig angestarrt. „Mama, wer ist da eigentlich? Der hat mich schon mit Kakashi hier her gebracht“, meinte Kaori irgendwann an ihre Mutter gewand. Doch Sakura gab keine Antwort. „Genau! Ich will wissen, was das für ein komischer Freak ist!“ sagte Yuuto frech. °Freak? Der nennt mich einen Freak? Geht’s dem noch ganz gut? Ist der noch ganz knusper in der Birne?° Bei den Worten seines Sohnes verfinsterte sich Sasuke Gesichtsausdruck und seine Augen wurden kalt. Niemand, wirklich absolut niemand, sprach so mit ihm, einem Uchiha! Doch wenn er es sich genau überlegte, so wurde er hier von einem Uchiha beleidigt, auch wenn es nur eine kleine Ausgabe von dem Clan war, so konnte Sasuke nicht leugnen, dass er zwei Uchihas vor sich hatte. „Mama! Der Typ ist echt komisch!“ meinte Yuuto wieder und sah misstrauisch zu seinem Vater. °Der Bengel hat wirklich keine Manieren. Da hat Sakura wohl ganz schön versagt.° Noch in Gedanken bei dem kleinen Yuuto, merkte Sasuke nicht, wie Kaori zu ihm gegangen war und an seiner Hose zog. Anscheinend wollte sie so die Aufmerksamkeit auf sich lenken, was ihr auch gelang. „Was?“ zischte Sasuke und klang dabei sehr kalt. Das hatte er eigentlich nicht so beabsichtigt, aber es war eine alte Angewohnheit. Als Sasuke in das erschrockene Gesicht seiner Tochter sah, veränderte sich seine Gesichtsregung jedoch nicht im Geringsten. Aus den Augenwinkeln konnte der Uchiha sehen, wie sich Sakuras Körper anspannte und ihr Blick hasserfüllt zu ihm hinüber sah. °Hasst sie mich wirklich? War es so schlimm für sie? Aber ich musste gehen. Das wird sie bestimmt noch verstehen.° Nachdem Sasuke diese Gedanken an Sakura verscheucht hatte und somit wieder in der Realität angekommen war, fiel ihm auf, dass Kaori nicht mehr angstvoll aussah. Auch bei Yuuto war keine Spur von Angst oder ähnliches zu erkennen. Beide Kinder sahen jetzt nur aus einer Mischung von Neugierde, Misstrauen und Belustigung, zu Sasuke. Dieser konnte es einfach nicht fassen, wie sich seine Kinder benahmen. Es waren Uchihas! Da zeigte man keine Neugierde oder gar Belustigung. Und schon gar nicht dem eigenem Vater gegenüber! Sasuke hätte sich nie getraut, so zu seinem Vater zu sein! „Willst du war mit mir spielen? Du siehst aus, als könntest du ein wenig Ablenkung vertragen.“ Bevor Sasuke oder Sakura reagieren konnten, hatte Kaori den Uchiha an die Hand genommen. Ihre kleine, zierliche Hand umfasste mit einer erstaunlichen Kraft Sasukes seine. Perplex ließ er sich mit ziehen. „Wehe du tust Kaori was an! Ich komme als Schutz mit!“ meinte Yuuto und ging, mit erhobenem Haupt, voran. °Das können unmöglich meine Kinder sein!° Mit, vor der Brust, verschränkten Armen und einem tödlichen Blick sah Sakura ihren Kindern und Sasuke nach, wie sie im Haus verschwanden. „Warum hast du nichts gemacht?“ fragte Sakura sauer. „Was hätte ich denn bitte machen sollen? Es sind deine Kinder und dein Mann“, gab Kakashi von sich, während er weiter las. „Er ist nicht mein Mann! Das wäre ja wohl das Schlimmste, was mir passieren könnte! Ich brauche den wehrten Herrn Uchiha nicht!“ „Ja, ja. Ist ja gut.“ Kakashi hatte sein heißgeliebtes Buch bei Seite getan und hob nun beschwichtigend die Hände. „Beruhig dich. So war das doch nicht gemeint!“ Nachdem sich Sakura tatsächlich ein wenig beruhigt hatte, fuhr Kakashi fort. „Willst du nicht lieber mal nach den Dreien sehen? Sicherlich machen Kaori und Yuuto Sasuke gerade fix und fertig.“ Ein Grinsen der Genugtuung schlich sich auf Sakuras Lippen, als sie das von Kakashi hörte. „Das geschieht ihm auch ganz recht. Doch ich will natürlich nicht, dass er mir das reinste Chaos da drinnen anstellt. Kakashi, danke das du Kaori abgeholt hast. Bis später.“ Sakura wandte sich um und ging zu ihrem kleinen Haus. Kakashi dagegen verschwand lesend in einer Rauchwolke. °Wie kann er nur? Warum ist er zurück gekommen? Warum? Ich kam die ganze Zeit auch ohne ihn klar, aber jetzt musste er wieder auftauchen.° In Sakura herrschte das reinste Chaos. Am Anfang war es sehr hart für sie gewesen, als Sasuke sie verlassen hatte. Doch mit der Hilfe ihrer Freunde hatte Sakura es geschafft, aus ihrer Einsamkeit zu entfliehen. Auch hatten Kakashi, Neji, Naruto, Hinata und Tenten ihr geholfen die Zwillinge groß zu ziehen. Alleine hätte Sakura es wahrscheinlich nicht so gut geschafft, die Erziehung und die Arbeit unter einen Hut zu bekommen. Zudem wurde sie auch von ihrer Familie tatkräftig unterstützt. Besonders ihre Brüder und ihre jüngere Schwester waren regelrecht in die Zwillinge vernarrt. In den letzten sieben Jahren hatte Sakura gelernt auf eigenen Beinen zu stehen und sie war viel reifer und erwachsener geworden. Das Wichtigste in ihrem Leben waren ihre Kinder. Auch wenn es am Anfang hart war, nicht immer Sasukes nachzutrauern, so hatte sie es irgendwann geschafft. Die Tränen waren versiegt gegangen und sie hatte neuen Mut gefasst. Sakura war nicht mehr auf Sasuke angewiesen. Sie war nicht mehr schwach und konnte gut für sich selbst sorgen. Zudem hegte sie keinerlei Gefühle mehr für ihn, außer vielleicht Hass? Nein, das war es nicht. Auch wenn Sakura all die Jahre versucht hatte Sasuke zu hassen, so hatte sie es nie geschafft. Trotzdem konnte sie ihn nicht mehr ausstehen. Als sie vorhin wieder in seine Augen gesehen hatte, so hatte sie, wie damals, nur Einsamkeit darin gesehen. Es war erstaunlich, wie oft ein Mensch einen Fehler immer und immer wieder wiederholte. Sakura war damals sicher gewesen, dass Sasuke von seiner Rache ablassen würde und sich für die Liebe entscheiden würde, aber da hatte sie sich sehr getäuscht. Zudem hatte Sakura jegliches Vertrauen in den Uchiha verloren. Als die Zwillinge noch sehr klein waren hatten sie jeden Abend gefragt, wo ihr Vater sei oder wer er überhaupt war. Sakura hatte nie von Sasuke erzählt. Stattdessen hatte sie ihren Kindern nur über den Kopf gestreichelt, ihnen einen Kuss gegeben und gesagt: „Ein andermal.“ Dieses „andermal“ gab es jedoch nicht. Irgendwann hatten Kaori und Yuuto aufgehört, nach ihrem Vater zu fragen. Sie fanden es auch nicht sonderlich schlimm ihren Vater nicht zu kennen, im Vergleich zu anderen Kindern. Yuuto und Kaori waren sehr selbstbewusst. Wenn Sakura ihnen jetzt Sasuke als ihren Vater vorstellen würde, würden sie sich wahrscheinlich freuen, aber nicht schockiert oder ähnliches sein. Nur widerwillig näherte sich Sakura ihrem Haus. Sie fühlte sich elend, wegen Sasuke. Auch wenn sie ihn nicht mehr mochte und sie zusätzlich jetzt mit ihm auch unter einem Dach wohnen musste, so kam noch hinzu, dass sie nicht leugnen konnte, ihn die ganze Zeit über vermisst zu haben. Dafür würde sich Sakura am liebste selbst Ohrfeigen. Kaum das der Uchiha wieder auftauchte, wurde sie schwach. Doch das wollte und konnte sie nicht zulassen. Sakura war stark, das wusste sie. Von Sasuke würde sie sich nicht wieder um den kleinen Finger wickeln lassen. Diesen Fehler hatte sie schon zweimal begangen und ein drittes Mal würde sie nicht zu lassen. Da war sich Sakura sicher. Nachdem Sakura ihr Haus betreten und die Tür hinter sich geschlossen hatte, ging sie in die Richtung, von wo sie die Stimmen ihrer Kinder ausmachen konnte. Es war das Wohnzimmer. Das Bild, welches sich ihr darbot, verwunderte Sakura. Sasuke stand in der Mitte des Raums. Vor ihm Kaori, die entweder versuchte auf die Schultern des Uchihas zu klettern oder einfach nur immer wieder glücklich an ihm hoch sprang und versuchte, sich an ihm fest zu halten. Wie ein Beschützer beäugte Yuuto das Geschehen etwas abseits und hatte die Hände vor der Brust verschränkt. Sasuke dagegen versuchte das kleine Mädchen abzuwimmeln, woran er jedoch kläglich scheiterte. Kaori und Yuuto waren beide aufgeweckte Kinder, die sich sehr gut zu helfen wussten und nicht immer das taten, was man ihnen sagte, zumindest nicht, wenn es sich um einen Fremden handelte. „Jetzt lass mich in Ruhe!“ zischte Sasuke so böse, wie nur möglich. Zu Beginn hatte Kaori nur verwundert geguckt, dann jedoch nur mit den Schultern gezuckt und einfach weiter gemacht. Seine kalte Worte prallten, ohne jegliche Wirkung, an dem kleinen Mädchen ab. Yuuto dagegen schaute immer missmutiger zu seiner Schwester und dem Fremden. Er traute ihm nicht. Ihm war schon früh aufgefallen, dass sie sich sehr ähnlich sahen, aber das warum interessierte ihn nicht. Yuuto wusste nur, dass seine Mutter diesen Mann nicht sehr mochte, also tat er dies auch. Schließlich musste er auf seine jüngere Schwester und seine Mutter aufpassen, als einziger Mann im Haus. „Ich will mit dir spielen! Also stell dich nicht so an und lass mich auf deine Schultern! Kakashi ist da soooo lieb zu mir! Er macht immer alles, was ich will!“ gab Kaori grinsend von sich und sprang wieder auf Sasuke zu. Diesem wurde das alles zu viel. Außerdem nervte es. „Ich sagt, hör auf damit!“ sagte der schwarzhaarige Ninja genervt und duckte sich einfach, sodass Kaori, die nicht darauf gefasst war, einfach über ihren Vater fiel und unsanft gegen den Tisch knallte und anschließend auf dem Boden landete. Zunächst sah das kleine, rosahaarige Mädchen verdutzt drein, doch nach und nach sammelten sich Tränen in ihren Augen. Wenige Sekunden später rannen auch schon die Ersten ihre Wangen hinunter. Bitterlich fing die kleine Uchiha an zu weinen. Mit wütenden Blicken, die Sakura Sasuke zuwarf, rannte sie zu ihrer Tochter und nahm sie tröstend in den Arm. „Ist ja gut. Es ist ja nichts passiert. Komm, ich heile das schnell“, meinte Sakura, während Kaori sich ihren Kopf hielt und dort leichte Abschürfungen hatte. Während Sakura ihre Tochter heilte und tröstete, ging Yuuto, mit bösen Blicken, auf den „Fremden“ zu. „Was fällt dir ein, meiner Schwester weh zu tun! So was machen nur böse Menschen!“ Erschrocken sah Sasuke den kleinen Jungen vor sich an. Nicht die Worte hatten ihn erschreckt, sondern die Augen. Die roten Augen von Yuuto. °Er beherrscht schon das Sharingan? Bereits jetzt? Mit nur sieben Jahren? Erstaunlich.° Während Sasuke weiterhin wütend von seinem Sohn angestarrt wurde, breitete sich ein kleines Lächeln auf seinen Lippen aus. Verwundert merkte das Yuuto. „Was ist daran so lustig? Misshandelst du gerne kleine Mädchen?“ Ehe sich Yuuto versah, hatte sich Sasuke zu ihm hinab gebeugt und sah ihn ebenfalls aus seinen roten Augen an. °Sharingan?° „Was soll das? Keiner hat diese Augen! Nur Kaori und ich!“ meinte Yuuto verwundert und ging einige Schritte zurück, um Abstand zwischen sich und Sasuke zu bekommen. °Kaori auch? Die Beiden sind anscheinend sehr talentiert…° Sakura hatte dem Ganzen kurz zugesehen. Kaori hatte sich mittlerweile wieder beruhigt und wischte sich die letzten Tränen aus dem Gesicht. Daher war die Jonin aufgestanden und zwischen ihren Sohn und Sasuke getreten. So wütend, wie sie nur konnte, sah Sakura zu dem Ninja. „Verschwinde. Lass uns einfach nur in Ruhe!“ Verwundert sah Sasuke seine Sakura an. Ja, seine Sakura. Er liebte sie schließlich noch immer. In Oto hatte er ständig an sie denken müssen. Auch, nachdem er Itachi besiegt hatte, war sein erster Gedanke gewesen, endlich wieder zu Sakura gehen zu können. Doch anscheinend hegte sie wirklich keine Gefühle mehr. Kakashi und Tsunade hatten nicht übertrieben als sie meinten, er würde zu einer Person kommen, die ihn wohl am wenigsten leiden konnte. „Sakura, ich“, begann Sasuke wurde aber sofort unterbrochen. „Wir brauchen dich nicht! Ich bin auch gut ohne dich klar gekommen, also geh. Verschwinde! Geh wieder zu Orochimaru oder was weiß ich wo hin!“ Mit ausgestrecktem Arm deutete Sakura zur Tür. Sie wollte nicht, dass Sasuke, der Vater ihrer Kinder, weiter etwas mit ihnen zu tun hatte. Da war er nur zehn Minuten mit den Kindern alleine und dann passierte gleich so etwas! Langsam aber sicher wurde auch Sasuke wieder wütend. Was stellte sich Sakura denn bitte schön so an? Schließlich war er zurück! Sie hatte sogar Kinder von ihm. Was konnte sie denn jetzt bitte noch wollen? So viele Frauen waren immer noch hinter Sasuke her. Da konnte sich Sakura doch glücklich schätzen, dass seine Wahl auf sie gefallen war? Na gut, er war wieder, ohne große Erklärungen, zu Orochimaru gegangen, aber trotzdem, jetzt war er ja da. „Wie redest du denn bitte mit mir? Mit mir redet man nicht so. Hast du vergessen, wer vor dir steht?“ „Wer steht denn bitte vor mir? Ein feiger Kerl, der immer nur vor allem wegrennt! Du“, begann Sakura wütend, wurde aber durch das Ziehen an ihrem Rock unterbrochen. Mit etwas milderem Blick sah sie zu ihrem Sohn. „Ja, was ist Yuuto?“ „Warum ist Papa wieder da?“ Geschockt sah Sakura ihren kleinen Sohn an. Sie hatte den Kindern nicht die Wahrheit erzählen wollen. Niemals. Ein Vater, der immer wegrannte, war nicht gut. Kaori hatte es anscheinend nicht begriffen gehabt, doch Yuuto war schon sehr schnell dahinter gekommen, dass er mit diesem Fremden verwandt sein musste. Spätestens als er in die Sharingan gesehen hatte. „Papa?“ fragte Kaori noch etwas schniefend und sah mit großen Augen zu Sasuke. Dieser fühlte sich auf einmal sehr unwohl in seiner Haut. Sein Sohn war anscheinend nicht auf den Kopf gefallen. °Was soll ich denn jetzt sagen?° Unschlüssig sah Sasuke zu Sakura. Verwundert bemerkte er die Traurigkeit in ihren Augen, als sie zu ihren Kindern sagte: „Ja, das ist Papa. Er wohnt ab heute hier bei uns, wenn ihr wollt.“ Kaori stand langsam auf und ging zu ihrer Mutter und Yuuto. Dabei sah sie die ganze Zeit nur Sasuke an. Ihren Vater. Erst jetzt fiel ihr auf, wie ähnlich sich Yuuto und Sasuke sahen. „Ich mag nicht“, gab Kaori leise von sich. Auch Yuuto stimmte dem zu. „Ja, genau.“ Geschockt verfolgte Sasuke das Geschehen. Hatte er gerade richtig gehört? Seine eigenen Kinder wollten nicht, dass er hier bei ihnen war? Ihr eigenen Vater? Auch Sakura schien etwas verwundert. Sie hatte gedacht, sie würden sich wenigstens etwas freuen, auch wenn es ihr nicht sonderlich gefallen hätte. Jedoch ging das Wohl ihrer Kinder vor, anstatt ihre eigenen Interessen. Sie wollte, das ihre Kinder glücklich waren. „Meint ihr das Ernst?“ fragte Sakura nach, während sie sich zu den Zwillingen hinunter beugte. „Wenn du ihn nicht magst, soll er auch nicht hier bleiben“, antwortete Yuuto. „Kaori, denkst du auch so?“ Zustimmend nickte die Angesprochene. Ein kleines Lächeln zierte nun Sakuras Gesicht. Das waren ihre Kinder. Immer wollten sie, dass es ihr gut ging. Wahrscheinlich hatten sie zu oft gesehen, wie Sakura abends in ihrem Bett lag und leise vor sich ihn weinte. Manchmal fragte sich Saura, wer auf wen aufpasste. Sie auf ihre Kinder, oder anders herum. „Bitte denkt jetzt nicht an mich. Ich will wissen, ob ihr ihn mögt und ob er bei euch sein soll, oder nicht.“ Was Sasuke dazu zu sagen hatte, falls er etwas sagen wollte, so war es Sakura egal. Sie würde es nicht zulassen, dass jemand ihre Kinder verletzte. Kaum hatte Sakura geendet, strahlte Kaori vor sich ihn. „Dann will ich das er bleibt! Ich will mit ihm spielen und er soll mit mir ganz viel Zeit verbringen!“ „Er soll uns trainieren, falls er überhaupt gut genug ist“, ergänzte Yuuto. °Sie haben Sasuke also doch vermisst. Sie wollten eigentlich immer wissen, wer ihr Vater ist. Wenn das der Wunsch von ihnen ist…° „Wenn das so ist, wird Sasuke ab heute hier wohnen.“ Es kostete Sakura viel Überwindung, ihre Kinder anzulächeln, doch es gelang ihr einigermaßen. Anschließend drehte sie sich zu Sasuke um, der nur verwirrt drein sah. Aus diesen beiden kleinen Kindern würde er wohl nicht so schnell schlau werden. Jedoch freute es ihn irgendwie, dass sie ihn bei sich haben wollten, auch wenn er es sich nicht eingestehen wollte. „Benimm dich. Wenn du sie verletzt oder im Stich lässt, bist du fällig!“ flüsterte Sakura ihm im Vorbeigehen zu und sah wieder kalt aus. „Dann zeig ich Papa jetzt sein Zimmer!“ meinte Kaori glücklich und fasste Sasukes Hand. Unbeeindruckt von den halbherzigen Protesten, zog sie ihren Vater mit sich. Yuuto folgte den Beiden mit etwas Abstand und wachsamen Blick. „Kaori, du weißt doch gar nicht, wo Papa schlafen soll“, meinte Sakura und folgte schnell. Es gefiel ihr nicht sonderlich Sasuke Papa zu nennen, aber vor ihren Kindern blieb ihr wohl keine andere Wahl. „Natürlich weiß ich das!“ meinte Kaori und schleifte Sasuke die Treppe hoch. „Da wo Papas immer schlafen. Bei Mama natürlich!“ Geschockt blieb Sakura stehen. Das konnte nicht wahr sein. Ihre Kinder waren manchmal wirklich einfach zu frech. Sakura würde keine zehn Pferde dazu bringen, mit Sasuke ein Zimmer zu teilen. Sasuke dagegen hatte nicht einzuwenden. Schließlich hegte er Sakura gegenüber noch Gefühle. „Kaori, das kannst du doch nicht einfach so bestimmen! Er schläft nicht bei mir!“ Ehe sich Kaori versah, hatte ihre Mutter sie auf den Arm genommen. Yuuto stand, in schützender Pose, daneben. „Kaori, Liebling, auch wenn das ganz lieb gemeint ist, kann ich das nicht. Das verstehst du doch?“ Leicht nickte sie mit ihrem kleinen Kopf. Sasuke allerdings sah erneut verwirrt zu Sakura. Es gefiel ihm eindeutig nicht, wie das ganze hier ablief. (Oh man, sorry, das Sasuke hier so häufig verwirrt oder ähnliches ist. ^^ Ich hab das Gefühl, ich kann ihn im Moment nicht so rüber bringen, wie ich eigentlich will. *drop* Daher ist er ein wenig OOC. Na ja, ich hoffe, ich schaff noch die Kurve, sodass das nicht doch zu sehr passier. ^^ Jetzt hör ich auf, euch voll zu labbern. ^^) Auch wenn Sasuke gerne angemerkt hätte, dass es ihm nichts ausmachte, so war Sakura eindeutig dagegen. Da half wahrscheinlich nichts. „Wo ist jetzt das Zimmer?“ fragte der Uchiha emotionslos und sah Sakura kalt an. °Dieses Spiel kann man auch zu Zweit spielen. Ich brauch dich nicht. Wenn du nicht willst, na bitte, dein Problem.° Schweigend setzte Sakura Kaori auf dem Boden ab und ging auf ein Zimmer zu. Wortlos öffnete sie die Tür und drehte sich dann wieder um. Mit kaltem Blick ging sie an Sasuke vorbei, nach unten. „Na, habt ihr beiden Hunger?“ wollte Sakura wissen und die Zwillinge bejahten. „Das Essen ist auch schon fast fertig.“ °Er hat sich doch nicht verändert. Er ist immer noch so kalt, wie damals, bevor ich diese zwei wundervollen Jahre mit ihm verbringen durfte…° So, hier ist das Kapi jetzt erst einmal fertig! ^^ Tut mir ja so schrecklich Leid, dass ich so lange gebraucht hab! *schnief* Leider fängt morgen auch wieder die Schule an. Dann hab ich noch weniger Zeit. *drop* Ich versuch aber so schnell wie möglich weiter zu machen! *versprech* Na ja, dann hoffe ich noch, dass euch das Kapi gefallen hat! *g* Und ihr mir ganz viele Kommis schreiben werdet! *smile* Kapitel 3: Neuigkeiten ---------------------- Hey! ^^ Hier ist wie immer die Info am Anfang. *smile* Wenn einer was sagt ist es normal geschrieben. Wenn einer was denkt, ist es so geschrieben: °Bla, bla, bla.° Wenn ich Zwischenkommentare abgebe, ist es so geschrieben: (Bla, bla, bla.) Und jetzt viel Spaß bei dem Kapi! *freu* Schweigend saß die, inzwischen bereicherte, Familie am Küchentisch und aß das Mittagessen. Kaori hatte darauf bestanden, neben ihrem Vater zu sitzen. Gegenüber von Sasuke saß Sakura und neben ihr Yuuto. Immer wieder sah die rosahaarige Jonin zu ihrer kleinen Tochter und abfällig zu deren Vater. °Sakura hat sich wirklich ganz schön verändert. Ich hätte ihr nicht zugetraut, dass sie jemals so zu mir sein könnte.° „Und weischt du, dann hab isch geschacht, schie scholl“, plapperte Kaori auf einmal los. Sie erzählte von der Schule, während sie ihr Essen in sich hineinstopfte. Das erinnerte Sakura immer an Naruto, wenn er sein Essen aß. Zum Glück tat Yuuto das nicht. „Kaori, ich hab dir schon so oft gesagt, dass du nicht mit vollem Mund essen sollst!“ „Aber Mama, Naruto macht das auch immer!“ rechtfertigte sich das kleine Mädchen und stopfte sich die nächste Gabel in den Mund. Dabei wackelte sie mit ihren Beinen immer vor und zurück. „Ja, aber ich habe dir auch schon gesagt, dass du dir an Naruto kein Beispiel nehmen sollst.“ Danach herrschte wieder kurz stille. „Mama, soll ich dir später mal zeigen, was ich heute alles gelernt hab?“ fragte Yuuto und sah erwartungsvoll zu seiner Mutter. „Oh ja! Ich auch, ich auch!“ platzte es sogleich aus Kaori. Sie war Feuer und Flamme. „Yuuto, dir geht es auch wieder besser, oder?“ fragte Sakura nach, als sich der schwarzhaarige Junge eine zweite Portion auf seinen Teller schaufelte. „Hm, ja.“ (Nur als kleine Erinnerung. Yuuto war früher aus der Schule gegangen, weil es ihm nicht gut ging. War in Kapitel 1. ^^ So, jetzt geht’s wieder weiter. *g*) Sakura hatte, nachdem Yuuto frühzeitig aus der Schule gekommen war, ihn schnell behandelt. Es war nur eine kleine Magenverstimmung gewesen, was die Medic-nin schnell wieder in Ordnung gebracht hatte. „Mama, schaust du dann später zu, was wir neu können? Wir haben heute was ganz tolles mit Kunais beigebracht bekommen!“ „Ist ja gut. Ich sehe es mir an. Aber ihr wisst doch, dass ich heute Abend wieder arbeiten muss?“ Missmutig nickten die Zwillinge. „Papa passt ja aber dann auf uns auf, oder?“ fragte Kaori, doch bevor einer der Erwachsenen etwas sagen konnte, fuhr das kleine Uchiha Mädchen fort. „Dann kann Papa ja nachher auch zugucken! Wir müssen dir sowieso noch zeigen, was wir alles so tolles können! Wir sind viel besser, als die Anderen aus der Klasse. Aber ich bin nicht so gut in der Theorie. Das kann Yuuto besser. Aber in Tai-Jutsu und Gen-Jutsu bin ich einfach erste Sahne!“ Stolz sah Kaori zu Sasuke, der etwas verwundert war. Seine Kinder waren die besten in ihrer Klasse? Aber warum auch nicht? Er war schließlich auch immer Klassenbester und sogar Jahrgangsbester gewesen. „Ich“, begann Sasuke, wurde aber sogleich von Sakura unterbrochen. „Ich sehe es mir später an. Ob Sa… Ich meine ob Papa das auch macht weiß ich nicht. Heute Abend werdet ihr aber nicht mit ihm alleine sein. Eure Onkeln und eure Tante wollten doch auf euch aufpassen.“ „Oh ja, Tante Mai, Onkel Yutaka und Kaito!“ sagte Kaori freudig. Yuuto dagegen sah zu seinem Vater. „Schaust du uns zu?“ Auch ohne das Sakura ihm vielsagende Blicke zugeworfen hatte, hätte er dem zugestimmt. Er war gespannt darauf, was seine Kinder so alles konnten. Das Yuuto das Sharingan beherrscht war schon einmal viel versprechend. Sein Sohn hatte auch erwähnt, dass Kaori das Sharingan beherrschte. Spätestens bei Kaoris Bemerkung, dass beide die Besten aus der Klasse waren, wurde seine Neugierde geweckt. „Ja, ich werde mir auch ansehen, was ihr könnt.“ „Oh ja! Oh ja! Oh ja!“ sagte Kaori strahlend und umarmte Sasuke glücklich, während dieser gerade sein Essen in den Mund tun wollte. Etwas perplex hielt der Uchiha in seinem Tun inne. „Kaori, lass deinen Vater in ruhe und iss weiter.“ „Ja, Mama“, sagte das kleine Mädchen und aß gehorsam auf. Yuuto sagte nichts zu alledem. Er fixierte nur immer wieder Sasuke, während er sein Essen aß. Sasuke war schon aufgefallen, dass sein Sohn ehe zur stillen Sorte gehörte. Anders als seine Schwester. Er selbst war aber auch so einer gewesen. Doch irgendwie hatte Sasuke das Gefühl, dass Yuuto auch sehr frech und schlagfertig sein konnte. „Vergiss nicht, dass du uns auch trainieren wolltest, falls du es mit uns aufnehmen kannst.“ Das war für Sasuke Bestätigung genug, dass auch Yuuto ein aufgewecktes Kerlchen war. Gerade als er seinem Sohn antworten wollte, kam ihm Kaori dazwischen. „Bestimmt ist Papa besser als wir! Sonst wäre er nicht unser Papa! Weißt du noch, was Kakashi gesagt hat? Jeder, der das Sharingan beherrscht ist stark. Das sind dann wir beide, Kakashi und Papa!“ Verwundert sah Sasuke seine Tochter an. Hatte sie ihn gerade in Schutz genommen? Hatte sie sich für ihn eingesetzt? „Pah! Mir doch egal! Ich pass sowieso auf dich und Mama auf. Sonst kann das ja keiner!“ gab Yuuto trotzig zurück. „Ich bin auch stark! Tu nicht immer so, als wäre ich schwach!“ Mit bösen Blicken sahen sich die Zwillinge an. Ihre Eltern und das Essen hatten sie vollkommen vergessen. Seufzend sah Sakura zu ihren Kindern und aß dann seelenruhig weiter. Diese Streitereien war sie zur Genüge gewöhnt. Es verging kein Tag, an dem sie nicht darum stritten, wer was besser konnte. Besonders wollte Yuuto die Rolle des Beschützers übernehmen und duldete keine anderen Männer im Hause. Das er Sasuke erlaubt hatte, hier zu bleiben, hatte Sakura daher auch etwas verwundert. Kaori dagegen wollte auf eigenen Beinen stehen und nicht von Anderen abhängig sein. Manchmal beunruhigte das Sakura etwas. Wer konnte schon behaupten, dass sich siebenjährige Kinder so benahmen? Vielleicht lag es daran, dass sie ohne Vater aufgewachsen waren und ihre Mutter eigensinnig und stur war. Doch auch ihr Vater war nicht viel besser als sie selbst. In dem einen Jahr, wo Sakura und Sasuke zusammen waren, war es häufig vorgekommen, dass sie sich gestritten, aber auch gleich wieder vertragen hatten. Der Grund dafür waren meist nur belanglose Sachen gewesen. Sasuke sah dem ganzen Treiben etwas verwundert zu. Warum tat Sakura nichts gegen den Streit der Kinder? Sie waren sowieso alle etwas eigen. Das konnte noch lustig werden… „Ach sei doch still! Was weißt du schon? Wenn uns einer angreifen würde, dann hättest du bestimmt Angst und würdest dich verkriechen oder nur im Weg stehen! Du bist nervig!“ sagte Yuuto etwas gereizt. Diese Worte verletzten Sakura ungemein. Nicht so sehr wegen der Bedeutung, sondern weil sie sich früher im unnütz vorkam und Sasuke damals gesagt hatte, sie wäre nervig. Das erinnerte sie viel zu sehr an ihre eigene Kindheit und den Schmerz, der damit verbunden war. „Hört auf euch zu streiten. Das reicht jetzt. Keiner von euch Beiden ist schwach oder nervig. Verstanden? Ihr Beide seid starke, stolze Ninjas aus dem Dorf Konoha!“ Überrascht sah Sakura zu Sasuke. Auch Kaori und Yuuto wirkten verwundert. Das hätte Sakura nie von dem Uchiha erwartet. Solche Worte aus seinem Munde zu hören, war sehr selten. „Tut mir Leid“, meinte Kaori kleinlaut und wirkte tatsächlich etwas betroffen. Auch Yuuto nickte mit dem Kopf und sagte: „Ja, mir auch.“ Beiden Kindern tat es ehrlich Leid. Sakura sah es selten, dass ihre Kinder einsichtig waren, doch wussten sie immer, wenn sie etwas falsch gemacht hatten. In solchen Situationen standen sie, für ihr Tun, auch gerade. „Na gut, das wäre jetzt geklärt. Möchte noch jemand etwas zu essen?“ fragte Sakura, um die etwas angespannte Situation zu entschärfen. „Nö, ich bin voll bis oben hin!“ meinte Kaori, wieder besser gelaunt und lächelte etwas vor sich hin. Auch Yuuto war satt, genauso wie Sasuke. Daher stand Sakura auf und räumte das Geschirr weg. Kaori und ihr Bruder standen auf und gingen aus dem Zimmer. „Soll ich dir helfen?“ fragte Sasuke und stand ebenfalls auf. „Nein“, kam die zischende Antwort von Sakura, während sie anfing, Wasser in das Waschbecken laufen zu lassen. „Ich habe dir schon einmal gesagt, dass ich nicht auf dich angewiesen bin!“ Obwohl das Wasser noch lief, begann Sakura langsam mit dem Abwasch. Es war etwas heiß, doch das machte ihr nichts aus. Daran war sie gewöhnt. Was sie nur immer nervte war, dass es so viel zum Abwaschen gab. Die ganzen Töpfe und Pfannen, die Sakura immer zum Kochen brauchte, dauerten lange, bis sie sauber waren. Das Besteck und Geschirr war schnell gewaschen. „Hast du keine Spülmaschine?“ fragte Sasuke. Er hatte sich wieder auf den Stuhl von vorhin gesetzt und sah der zweifachen Mutter beim Abwasch zu. Eine Spülmaschine, so fand Sasuke, würde Sakura das Leben doch nur erleichtern. Besonders wenn sie jetzt noch für eine Person mehr kochen musste. „Nein, habe ich nicht!“ gab Sakura mürrisch von sich, während sie weiter abwusch. „Dann kauf dir doch einfach eine. Ist doch kein Ding.“ Sauer drehte sich Sakura um und funkelte Sasuke an. „Lass mich in Ruhe! Du weißt doch gar nicht, was ich alles für Probleme habe!“ Mit diesen Worten stürmte Sakura aufgebracht an dem schwarzhaarigen Ninja vorbei, aus dem Zimmer. Verwundert sah Sasuke ihr nach. Was hatte er denn jetzt schon wieder falsch gemacht? Er hatte doch nur gefragt, wieso sie keine Spülmaschine hatte. Noch immer etwas verwundert stand Sasuke auf und ging zum Waschbecken. Dort erledigte er dann den Abwasch. Zumindest versuchte er es. Schon nach kurzer Zeit tauchte jedoch Kaori auf und kam zu ihrem Vater gerannt. „Papa! Warte, ich helfe dir!“ Freudig sprang Kaori auf die Anrichte und schnappte sich von dort ein Handtuch. „Gib mir die Sachen zum Abtrocknen“, meinte die kleine Uchiha und sah zu ihrem Vater. „Ja, okay. Weißt du, wo deine Mutter ist?“ „Hm… ja. Mama ist vorhin in ihr Zimmer gerannt. Ich glaube sie weint. Aber dann sollen wir nie ins Zimmer kommen.“ Verwundert sah Sasuke seine Tochter an. Diese sah auf einmal gar nicht mehr glücklich aus, sondern betrübt. Bei diesen Worten musste Sasuke etwas schlucken. Hatte seine Bemerkung Sakura etwas so sehr verletzt? „Passiert das öfters?“ fragte er vorsichtig nach, während er Kaori einen Teller zum Abtrocknen reichte. Als Antwort nickte das kleine Mädchen zunächst einmal. „Ja, aber das war lange nicht mehr. Früher war das viel häufiger. Dann hat sie uns immer aus dem Zimmer geschickt.“ „Weißt, … Weißt du auch warum?“ Sasuke hatte schon eine leise Vorahnung, doch er wollte es genau wissen, egal wie schmerzlich die Wahrheit sein konnte. „Mama will sicherlich nicht, dass du das weißt.“ „Ich bin aber doch dein Vater. Vertraust du mir denn nicht?“ Sasuke hoffte zumindest, dass Kaori ihm vertraute. Auch wenn er seine Kinder gerade mal wenige Stunden kannte, so waren sie ihm schon sympathisch. Von väterlichen Gefühlen zu reden wäre noch etwas verfrüht, aber was nicht war, konnte ja noch werden. Normalerweise stellte sich Sasuke all seinen Problemen. Er hasste es, vor etwas wegzulaufen. Schließlich war er ein Uchiha. „Weiß ich nicht. Ich glaub aber, du bist in Ordnung. Hast du Mama lieb?“ stellte Kaori die Gegenfrage und sah ihren Vater erwartungsvoll an. „Ja, das tue ich.“ Augenblicklich hellte sich Kaoris Gesicht auf. Mit etwas mehr Elan trocknete sie weiter ab. „Gut, dann sag ich es dir! Mama hat früher immer geweint, weil sie überfordert war, glaub ich. Außerdem hat sie dich vermisst. Da kann ich mich aber nicht mehr so gut dran erinnern. Das haben mir Kakashi, Neji, Naruto und Hinata erzählt. Irgendwann hat Mama aber aufgehört zu weinen. Da ist sie dann irgendwie abweisend anderen gegenüber geworden, aber nicht zu mir und Yuuto!“ Etwas geschockt starrte Sasuke seine Tochter an. Beinahe hätte er den Teller, den er gerade in Händen hielt, fallen gelassen. Im letzten Moment hatte er es aber noch verhindern können. Sasuke hatte sich schon gedacht, dass Sakura traurig und verletzt sein würde, als er gegangen war. Das er aber der Grund war, warum sie sich so extrem verändert hatte und niemanden an sich heran ließ, machte ihn schon etwas fertig. Einen kleinen Teil jedoch, war auch Kaori dafür verantwortlich. Dieses kleine Mädchen kombinierte ihm einfach zu schnell. Welches siebenjähriges Mädchen redete mit dem eigenen Vater so über das Leben der Mutter und konnte dabei so sachlich sein? „Papa, alles okay?“ erkundigte sich Kaori, als sie merkte das Sasuke nicht weiter abwusch. „Ja, alles in Ordnung“, meinte dieser nur und wusch, wie in Trance, weiter ab. Doch noch immer gab es tausend Fragen, auf die er eine Antwort wollte. Da er seine Tochter aber nicht belasten wollte, stellte er nur eine einzige Frage, die ihm im Kopf herum spuckte. „Kaori, warum habt ihre keine Spülmaschine und warum wohnt ihr in diesem kleinen, alten Haus?“ „Na ja, wir haben nicht so viel Geld. Wir wohnen hier, glaube ich, auf Miete. Oma, Opa und meine Onkeln und meine Tante können uns nicht helfen. Mama arbeitet sehr viel, damit wir über die Runden kommen. Oft ist Mama die ganze Nacht im Krankenhaus und am Tag geht sie auf Missionen. Das sagt sie zwar nie so, aber Yuuto hat mir das erzählt.“ Erneut musste Sasuke schlucken. Das war also der Grund gewesen. Sakura hatte kein Geld. Von ihrer Familie Unterstützung per Geld zu bekommen war unwahrscheinlich, da sie vier Kinder waren und die Eltern. Sakura war zudem sehr früh schwanger geworden. Sie hatte keine Chance gehabt, sich Geld zurück zu legen. Außerdem musste sie das Geld alleine auftreiben und Sasuke wusste, dass man nicht sonderlich viel für Missionen bekam. Auch wenn sie noch so schwierig waren, den Großteil der Bezahlung, bekam das Dorf. „Danke Kaori. Das hat mir sehr geholfen.“ Danach wusch Sasuke, wieder einigermaßen gefasst, weiter das Geschirr, die Töpfe und Pfannen ab. Der Rest der Arbeit verlief schweigend zwischen ihm und seiner Tochter. Sakura konnte nicht glauben, was sie da gerade eben gehört hatte. Sie lag auf ihrem Bett und wischte sich mit dem Handrücken, über das Gesicht, um die restlichen Tränen wegzuwischen. Sie war vorhin aus der Küche gerannt, weil langsam Tränen der Wut und Verzweiflung in ihr aufgekommen waren. Was wusste Sasuke denn auch schon von ihren Problemen? Auf dem Weg in ihr Zimmer, war Sakura ihrer Tochter begegnet. Sie hoffte, das Kaori die Tränen nicht gesehen hatte. Nach einer Weile, in der sich Sakura wieder beruhigt hatte, war sie nach unten, zur Küche, gegangen. Dort hatte sie Kaori und Sasuke gesehen, wie sie zusammen abwuschen und abtrockneten. Das Bild hatte ihr irgendwie gefallen, doch gleichzeitig wollte sie nicht, dass sich Kaori so gut mit ihrem Vater verstand. Gerade hatte Sakura die Küche betreten wollen, als ihre Tochter gefragt hatte, ob Sasuke Sakura lieben würde. Eigentlich war sich Sakura sicher gewesen, dass die Antwort nein lauten würde, aber da hatte sie sich gewaltig getäuscht. Sasuke liebte sie. Noch immer. Oder hatte er das nur wegen Kaori gesagt? Sakura wusste es nicht. Sie wollte zwar Gewissheit, aber sie wollte nicht mehr mit Sasuke zusammen kommen. Nie wieder. Das hatte sie sich geschworen. Sakura wollte nicht nur stark sein, für ihre Kinder, sie wollte auch nicht mehr von anderen abhängig sein und nie wieder auf Sasuke herein fallen. Völlig durcheinander war Sakura wieder in ihr Zimmer gegangen. Dort hatte sie sich wieder auf ihr Bett gelegt, doch dieses Mal war keine Träne geflossen. Durch das Klopfen an ihre Zimmertür, schreckte Sakura aus ihren Gedanken. Sie hoffte, man sah ihr nicht an, dass sie geweint hatte und sagte leise: „Herein.“ „Mama, kann ich dir zeigen, was ich heute gelernt hab?“ Fragend stand Yuuto in der Zimmertür und sah seine Mutter an. „Ja, Schatz, ich komme. Warte einen Moment, ich muss nur mal kurz ins Bad.“ „Gut.“ Danach schloss Yuuto wieder die Zimmertür und ging hinunter zur Küche. Dort fand er seinen Vater und seine Schwester vor. „Kaori, ich zeig Mama jetzt gleich, was ich gelernt hab. Kommst du auch mit?“ „Klar! Was denkst du denn bitte?“ meinte Kaori fröhlich und sprang von der Anrichte hinunter. Freudig nahm sie Sasuke an seine hand und meinte: „Komm, du wolltest du auch mit!“ Mit Sasuke an der Hand, stürmte Kaori aus der Küche. Yuuto folgte ihr. „Wo willst du denn hin?“ fragte der Uchiha seine Tochter, während er das Haus verlies. „Hier ist kein Platz zum Trainieren. Wir gehen auf den Übungsplatz. Mama weiß das und kommt auch immer dahin“, sagte Yuuto und hielt mit seiner Schwester und Sasuke locker mit. °Diese Kinder sind schon sehr speziell.° „Kaori, jetzt warte doch. Nicht so schnell!“ Auf einmal blieb die Rosahaarige stehen und Sasuke konnte gerade noch rechtzeitig abbremsen, ehe er in sie hineingelaufen wäre. „Was willst du denn hier?“ fragten Kaori und Yuuto gleichzeitig und sahen eine blonde, junge Frau an. „Sasuke! Da bist du ja! Was machst du denn mit diesen Gören hier? Die sind von Sakura. Wirklich sehr ungezogene Kinder.“ „Ino, was soll das. Hör auf, so etwas zu sagen“, begann Sasuke, konnte aber nicht weiter reden, als Ino ihre Lippen auf die seinen drückte. Geschockte sahen Kaori und Yuuto zu ihrem Vater. Auch Sakura konnte ihren Augen nicht trauen. Sie war, wie versprochen, ebenfalls auf dem Weg zum Trainingsplatz, als sie ihre kleine Familie eingeholt hatte. Gegen ihren Willen traten Sakura Tränen in die Augen, als sie sah, wie sich Ino und Sasuke küssten. So, hier ist dann mal Ende. *g* Ich hoffe das Kapi hat euch gefallen und ihr werdet mich nicht schlagen. ^^ Hoffentlich werde ich auch viele Kommis bekommen. *smile* Ich danke euch jetzt schon mal für die ganzen Kommis, die ich schon bekommen habe und noch bekommen werde. *g* Dann mal bis zum nächsten Mal! *wink* Kapitel 4: Rauswurf? -------------------- Hey! ^^ Also erst mal möchte ich mich ganz dolle dafür entschuldigen, dass erst jetzt das nächste Kapi kommt! Ich hab ja leider wieder Schule und da hab ich so viel zu tun… Ich finde kaum die Zeit was zu schreiben und dann muss ich ja noch vier weitere ffs schreiben! *seufz* Na gut, ich gebe zumindest mein Bestes, aber es wird wohl jetzt immer so lange dauern, bis ein neues Kapi kommt. So, und jetzt wieder die Info am Anfang. ^^ Wenn einer was sagt ist es normal geschrieben. Wenn einer was denkt, ist es so geschrieben: °Bla, bla, bla.° Falls ich Zwischenkommentare abgebe, was ich dieses Mal bezweifle, ist es so geschrieben: (Bla, bla, bla.) Viel Spaß beim Lesen! ^^ Sasuke wusste nicht wie ihm geschah. Er war einfach zu überrumpelt, um irgendwie zu reagieren. Yuuto sah mit großen Augen zu seinem Vater, der diese dumme Frau küsste, die immer so schlecht über seine Mutter redete. Warum tat er das? Er hatte gedacht, sein Vater würde sie mögen, deswegen war er doch hier, oder? Kaori dagegen hatte Tränen in den dunkelgrünen Augen. Sie hatte diese Frau noch nie leiden können und ihr Papa hatte vorhin noch gesagt, dass er ihre Mama lieb hatte! Das war doch unerhört! Da konnte er so etwas doch nicht machen! Kurz sah Kaori zu ihrem Bruder, doch der bemerkte sie nicht einmal. Für ihn gab es nur dieses eine Bild. Sein Vater, auch wenn er ihn noch nicht einmal vierundzwanzig Stunden kannte, küsste eine andere Frau! Entschlossen wendete das kleine Mädchen den Blick von ihrem Bruder ab und sah zu ihrem Vater. Mit grimmigen Gesichtsausdruck trat Kaori mit voller Wucht gegen das Schienbein von Ino, die mit einen schmerzhaften Aufschrei von Sasuke abließ und nach hinten taumelte. Sofort funkelte sie Sakuras Tochter wütend an. „Was fällt dir ein?“ zischte Ino und kam Kaori bedrohlich näher. Jedes andere Kind wäre erschrocken zurückgewichen, doch nicht die kleine Haruno. Mit hervor geschobenen Kinn sagte sie: „Lass deine schmutzigen Pfoten von meinem Papa oder du erlebst dein blaues Wunder!“ Verwundert hielt Ino inne und sah mit großen Augen das kleine rosahaarige Mädchen vor sich an. Sasuke dagegen hatte sich endlich aus seiner Starre lösen können und sah zu Ino, Kaori und Yuuto. Sein Sohn sah immer noch mit großen Augen zu ihm, während Ino geschockt Kaori ansah. Sasuke konnte kaum glauben, wie sich seine siebenjährige Tochter verhielt! Sie drohte tatsächlich einem Erwachsenen! Noch dazu einem Ninja! Aber hierbei hatte er nichts dagegen. Ino sollte sehen, was für tolle Kinder Sakura und er hatten! Er was stolz auf sie, das wurde Sasuke in diesem Moment bewusst. Dabei fand es der Uchiha etwas abstrakt, dass er so dachte. Bis heute Mittag hatte er noch keine Ahnung gehabt, dass er überhaupt Kinder hatte und dann fühlte er sich jetzt wie ein stolzer Vater! Kaori bekam nicht mit, wie ihr Vater sich wieder unter Kontrolle hatte. Ihre Aufmerksamkeit galt nur der blonden Frau vor sich. „Jetzt erzähl hier mal nicht solche Lügen herum! Glaub mir, so etwas wird dir nicht gut tun!“ Bedrohlich kam Ino immer näher und packte Kaori unsanft an den Schultern. Erschrocken riss das kleine Mädchen ihre Augen auf. Doch schnell hatte sie sich wieder unter Kontrolle. Entschlossen funkelten auf einmal zwei rote Augen Ino an. Geschockt ließ Ino Kaori mit einem leisen Aufschrei los. Doch in diesem Moment, wo sie sich aufrichtete, zog jemand an ihrem Oberteil energisch herum. Mechanisch drehte sich die Kunoichi zu der Person um und sah in ein weites rotes Augenpaar. „Lass meine Schwester in Ruhe!“ sagte Yuuto böse. „Was?“ nuschelte Ino nur vor sich hin. „Ino, ich würde es begrüßen, wenn du Sakura und unsere Kinder in Zukunft in Ruhe lassen würdest. Glaub mir, damit tust du dir nur einen Gefallen. Wenn du meine Kinder und mich jetzt entschuldigen würdest? Kaori und Yuuto wollen mir zeigen, was für hervorragende Ninjas sie sind.“ Nach dieser kurzen Ansprache von Sasuke rannte Ino durcheinander die Straße entlang. Ihm kam das Verhalten zwar sehr merkwürdig vor, doch das war jetzt nur nebensächlich. Erste Priorität hatten jetzt die Zwillinge, zu denen sich der Uchiha auch umdrehte. Yuuto hatte seine jüngere Schwester anerkennend auf die Schulter geklopft, als sich Sasuke zu ihnen umdrehte. „Man Kaori, das war super! Ich hätte das gar nicht so gut hinbekommen, wie du! Hast du gesehen, wie die dumme Frau abgehauen ist?“ meinte Yuuto lächelnd. Als Antwort nickte seine Schwester nur. „Das habt ihr Beide ganz super gemacht“, sagte Sasuke leicht lächelnd und sah seine Kinder an. Auf Yuutos Gesicht schlich sich ein, kaum erkennbares, Lächeln. Kaori dagegen hob den Kopf abrupt an und sah ihren Vater, mit Tränen in den Augen, sauer an. „Du bist doof! Genauso wie die doofe Ino! Ich will nicht mehr, dass du mein Papa bist!“ Anschließend drehte sich das kleine Mädchen um und rannte den Weg zurück, den sie bis jetzt gegangen waren. Geschockt sahen Sasuke und auch Yuuto Kaori hinter her. Auf einmal meinte der kleine Junge nur seufzend: „Heute wird es wohl nichts mit trainieren.“ Danach setzte er sich auch in Bewegung und folgte seiner Schwester. Sasuke wusste nicht, wie lange er mitten auf der Straße gestanden hatte und seinen Kindern nach sah, obwohl sie schon lange im Haus verschwunden waren. Auch wenn es sich der Uchiha nicht erklären konnte, so hatten ihn die Worte von Kaori sehr verletzt. Er hatte die beiden Kinder schnell in sein Herz geschlossen. Sasuke führte es daraufhin zurück, dass er es sich hauptsächlich einbildete, weil er ihr Vater war. Wie sollte er es sich sonst erklären, dass ihm zwei, ihm fast völlig unbekannte Kinder, wichtig waren? Unendlich langsam ging Sasuke die Straße entlang. Vor der Haustür jedoch blieb er wieder stehen. Sakura war nicht nach gekommen. War ihr etwas passiert? Oder hatte sie gesehen, wie Ino ihn geküsst hatte? Sollte er jetzt wirklich ins Haus? Obwohl Sasuke sich noch nicht vollständig dazu entschlossen hatte, wanderte seine Hand unaufhaltsam zu der Türklinke. Seine Hand umfasste das kalte Metall. Langsam drückte er die Türklinke hinunter und… nichts passierte. Verwundert wiederholte Sasuke dies noch mehrmals, doch immer mit dem selben Ergebnis. Die Tür blieb verschlossen. °Ich wurde ausgesperrt!° schoss es dem Uchiha durch den Kopf, während er die Türklinke wieder los ließ. Da er keinen Haustürschlüssel besaß, blieb ihm wohl nichts anders übrig, als in das Haus einzusteigen. Suchend, ob ein Fenster vielleicht offen stand, ließ Sasuke seinen Blick über die Hausfassade wandern. Keines der Fenster war auch nur einen Spalt breit offen. Doch da kam Sasuke auch noch ein weiterer Gedanke. Wahrscheinlich war es von Sakura gewollt, dass er nicht mehr ins Haus kam. Sicherlich hatte sie den Kuss gesehen. Obwohl Sasuke nichts getan hatte, fühlte er sich etwas schuldig. °Und was soll ich jetzt am Besten machen?° Seufzend ging der Uchiha wieder zur Haustür. Er könnte auch klingeln. Gesagt getan, erneut wanderte seine Hand zur Tür, jedoch jetzt nicht zur Klinke, sondern zur Klingel. Wenige Millimeter davor hörte Sasuke, wie ein Schlüssel im Schloss herum gedreht wurde. Direkt danach wurde die Haustür geöffnet. „Sa“, begann der Uchiha, doch als er sah, wie Sakura ihn ansah, blieb ihm der Name im Hals stecken. Ohne eine Antwort der Haruno zu bekommen oder das sie eine Reaktion zeigte, stellte sie emotionslos mehrere Koffer vor die Tür, ehe sie sie wieder schloss. Seine Koffer. So schnell wie sie ihre Beine nur trugen, war Sakura nach Hause gerannt, ohne mit zu bekommen, wie Kaori und Yuuto Ino fertig machten und Sasuke stolz auf seine Kinder war. Kaum Daheim angekommen, rannte Sakura in ihr Zimmer und schmiss sich auf ihr Bett. Unaufhörlich kullerten dicke Tränen ihre Wangen hinab. Dafür hasste sich Sakura im Moment. Sie hatte nie wieder Schwäche zeigen wollen. Wollte nie wieder wegen Sasuke weinen! Sie hatte ihr Leben in den letzten Jahren gut auf die Reihe bekommen. Ihre Gefühle für Sasuke hatte Sakura schnell in einen hinteren Teil ihres Unterbewusstseins verdrängt, bis sie geglaubt hatte, nichts mehr für ihn zu empfinden. Heute Mittag kamen lediglich Gefühle wie Wut und Enttäuschung in ihr hoch. Doch als Sakura gesehen hatte, wie Ino und Sasuke sich küssten, da kam alles wieder in ihr hoch. Von Liebe zu reden wäre übertrieben, das wusste die Jonin und sie wollte es auch nicht. Doch was war es dann? Verzweiflung? Falsche Hoffnungen? Oder einfach nur der Wunsch, dass ihre Kinder glücklich waren? Sakura war nicht blind. Ihr war sofort aufgefallen, dass ihre Zwillinge froh waren, ihren Vater kennen zu lernen. Deswegen hatte sie Sasuke gewähren lassen, damit er hier wohnen konnte. Doch das war zu viel. Er war noch nicht einmal einen Tag hier und dann küsste er Ino! Und das direkt vor den Augen seiner Kinder! Langsam versiegten Sakuras Tränen und machten der Wut platz. Wut, weil er nicht nur sie selbst, sondern auch Kaori und Yuuto verletzt hatte. Entschlossen stand Sakura von ihrem Bett auf und wischte sich die letzten Tränen fort. Danach beseitigte sie alle Spuren aus ihrem Gesicht, so dass man nicht sah, dass sie jemals geweint hatte. In diesem Moment konnte Sakura hören, wie die Haustür geöffnet wurde und mit einem lauten Knall ins Schloss fiel. Anschließend drangen leise Schluchzer an ihr Ohr. Augenblicklich rannte Sakura die Treppe hinunter und sah Kaori, die an der Haustür gelehnt kauerte und weinte. Beruhigend und tröstend nahm die Rosahaarige ihre Tochter in den Arm und wog sie hin und her. „Scht. Ist ja gut, meine Kleine.“ „N-n-nichts ist g-g-gut! Papa i-i-ist gemein!“ brachte Kaori schluchzend hervor. Ein weniger fester umschloss Sakura ihre Tochter, die sich an ihr rotes Oberteil drückte. Die Jonin konnte merken, wie es langsam nass wurde. „Kaori, es ist ja alles gut. Weine nicht.“ „A-a-aber Papa hat gesagt er hat dich lieb!“ „Vergiss das einfach. Wir hatten doch auch ein schönes Leben, bevor Papa gekommen ist.“ Zärtlich fuhr Sakura Kaori über das Haar und den Rücken. Nur langsam beruhigte sich das Mädchen. Nach kurzer Zeit hob es etwas den Kopf an und sah aus einem verweinten Gesicht zu ihrer Mutter. „Mama, hat Papa uns denn gar nicht mehr lieb?“ Für einen Moment hatte Sakura keine Ahnung, was sie darauf erwidern sollte. Sie befand sich in einer Zwickmühle. Am liebsten wollte sie, dass Sasuke so schnell wie möglich wieder verschwand, doch das konnte sie ihren Kindern nicht antun. „Nein Liebling, ich bin mir sicher, dass Papa euch lieb hat“, sagte Sakura liebevoll und lächelte warm. In diesem Moment versuchte jemand die Tür zu öffnen. Doch da Sakura mit Kaori davor saß, war dies nicht so einfach. Daher hob die Jonin ihre Tochter auf den Arm und stand auf. Direkt darauf ging die Tür dann auf und Yuuto trat ein. Kurz sah der kleine Junge seine Schwester an, dann schlang auch er seine kurzen Ärmchen um Sakuras Hüfte und drückte seinen Kopf dagegen. Auch wenn Yuuto in dieser Hinsicht mehr nach seinem Vater kam und nicht offen weinte, so war diese schutzsuchende Umarmung für Sakura mehr als nur ein Wink mit dem Zaunpfahl. Mit Kaori auf dem einen Arm und Yuuto um ihre Hüfte, stand Sakura im Hausflur und fühlte sich hilflos. Mit ihrer freien Hand strich sie über Yuutos schwarzes Haar, während sie beruhigend auf ihre Kinder einsprach. „Es ist ja alles in Ordnung. Ihr braucht keine Angst zu haben. Papa hat euch lieb.“ Sakura glaubte ihren Worten selbst nicht, aber sie erzielten die gewünschte Wirkung. Die Zwillinge beruhigten sich langsam, bis Yuuto seine Mutter los ließ und Kaori von ihr hinunter kletterte. „Wollt ihr vielleicht jetzt schon zu Tante Mai, Onkel Yutaka und Kaito? Sie wollten doch heute sowieso auf euch aufpassen“, schlug die Jonin vor, während sie ihre Kinder lieb anlächelte. Ohne groß darüber nachzudenken, nickten die Zwillinge. „Gut. Wollt ihr dann mal eure Taschen mit dem Schlafzeug packen? Ich komme erst spät nach Hause und wenn…“ „Mama?“ sprach Yuuto dazwischen und sah seine Mutter fragend an. „Ja, Liebling?“ „Ich mag hier nicht weg. Die sollen herkommen. Wie geplant.“ Erneut lächelte Sakura, dieses Mal jedoch etwas traurig. „Na gut. Wie du meinst. Geht aber jetzt bitte in eure Zimmer oder ins Wohnzimmer. Ihr müsst doch noch Hausaufgaben machen, oder?“ meinte Sakura und fuhr ihren Kindern erneut über den Kopf. Als Antwort nickten sie nur mit ihren Köpfen. Anschließend gingen die Zwillinge die Treppe hinauf und in Kaoris Zimmer. Dort fingen sie zusammen an, ihre Hausaufgaben zu machen. Einen Moment stand Sakura noch im Hausflur, bis sie ihren Kindern nach oben folgte. Doch ging die Jonin in das Zimmre von Sasuke. Dort standen noch vier Koffer herum, die nicht ausgepackt waren und zwei, dessen Inhalt bereits im Schrank verstaut war. Entschlossen öffnete Sakura den Kleiderschrank und packte die zwei leeren Koffer wieder. Danach trug sie, immer zwei auf einmal, die Treppe hinunter und stellte sie in den Flur. Gerade als Sakura die letzten Koffer abgestellt hatte, sah sie, wie die Türklinke mehrmals hinunter gedrückt wurde. Doch die Tür wurde nicht geöffnet. Dafür hatte die Jonin gesorgt. Mit grimmiger Miene sah sie kurz auf den Schlüssel, der im Schloss steckte. Für einen Moment tat sich nichts an der Tür. Daher entschloss sich die Jonin jetzt die Koffer nach draußen zu stellen. Gerade als sie die Tür aufschloss und öffnete, stand Sasuke vor ihr. Er wollte etwas sagen, doch Sakura besah ihn nur kalt und emotionslos. Ein Koffer nach dem Anderen stellte sie vor der Tür ab und schloss sie dann wieder. Anschließend drehte sie den Schlüssel wieder im Schloss um. Es war abgeschlossen. Ein schwermütiger Seufzer entfuhr Sakura. Sie hatte gerade Sasuke Uchiha aus ihrem Haus geschmissen. Sicherlich würde das noch einige Konsequenzen mit sich bringen. Nicht nur von der Hokage aus. Sie musste es auch irgendwie ihren Kindern beibringen, die gerade friedlich ihre Hausaufgaben machten. Was Sakura jedoch erschreckend fand, war die Leichtigkeit, mit der sie den Uchiha vor die Tür gesetzt hatte. Es war ihr leicht gefallen. Schon fast zu leicht. Nachdem ein paar Sekunden verstrichen waren, Sakura rechnete jeden Moment damit, dass Sasuke versuchen würde ins Haus zu kommen, ging sie zu ihrem Telefon. Jetzt mussten erst einmal ein paar Anrufe getätigt werden. Mit offenem Mund und Augen, die nur Erstaunen und Verwunderung ausdrückten, sah Sasuke abwechselnd zwischen seinen Koffern und der geschlossenen Tür hin und her. Sakura hatte ihn doch nicht allen Ernstes rausgeschmissen, oder? Er konnte es nicht glauben. Nur nach und nach sickerte diese Erkenntnis zu ihm durch. Mit starker Ernüchterung stellte der Uchiha zusätzlich fest, dass er Sakura wohl nie wieder für sich gewinnen konnte. Dafür waren ihre Blicke zu abfällig und kalt, falls sie ihm überhaupt irgendwelche Emotionen offenbarte. Doch jetzt musste sich Sasuke zunächst einmal einem anderen Problem widmen. Wo sollte er denn jetzt hin? Er musste schließlich auch irgendwo schlafen. Noch immer etwas benommen nahm Sasuke einen Koffer nach dem Anderen in die Hand oder klemmte sie sich irgendwie unter die Arme. Der Uchiha hatte keine Ahnung wie er es vollbracht hatte, die sechs Koffer zu nehmen und sich dann auch noch fortbewegen zu können. Doch er war nur wenige Schritte gegangen, da sah Sasuke drei Personen auf ihn zukommen. „Ach, wer ist denn hier?“ „Lässt sich wohl auch mal wieder blicken.“ „Ach, lasst den Idioten in Ruhe. Lasst uns zu Sakura gehen.“ Zwei groß gewachsene junge Männer, die sich verdammt ähnlich sahen und eine kleine, zierliche Frau, hatten kurz vor Sasuke angehalten, ihn abfällig angesehen und waren dann an ihm vorbei gegangen. °Bei den Harunos hab ich es mir wohl ganz schön verbockt.° Genau, bei den Harunos. Sasuke hatte die drei Personen schnell erkannt. Zumindest die zwei jungen Männer. Es waren Sakuras ältere Brüder Yutaka und Kaito, die Zwillinge. Ihr braunes Haar waren etwas länger geworden und fielen ihnen wirr ins Gesicht. Zudem waren sie sehr groß, doch ihre grünen Augen waren kalt gewesen, als sie den Uchiha angesehen haben. Mai, die jüngste der Geschwister, dagegen hatte Sasuke nicht sofort erkannt. Sie musste sich die Haare gefärbt haben, denn früher hatte sie auch einmal rosa Haare gehabt, wie Sakura, nur dunkler und länger. Jetzt waren ihre Haare schwarz und stufig geschnitten, doch noch immer waren sie sehr lang. Zudem sah Mai viel fraulicher aus. Als Sasuke sie das letzte mal gesehen hatte, war er noch mit Sakura zusammen gewesen. Das war vor acht Jahren gewesen. Sasuke konnte hören, wie einer der Dreien an der Haustür klingelte. Langsam drehte der Uchiha sich um und sah zu den Geschwistern. Mai drehte ihm den Rücken zu, doch Kaito und Yutaka sahen misstrauisch zu ihm hinüber. Anscheinend hatte Sakura sie angerufen und erzählt was passiert war. Vielleicht hatten sie auch nur allgemein jetzt etwas gegen ihn. Sasuke konnte sehen, wie sie sich etwas zu flüsterten, dann wurde die Tür geöffnet und Sakura ließ ihre Geschwister eintreten. Kein einziges Mal sah sie zu ihm hinüber. Sasuke jedoch beobachtete Sakura bei jeder ihrer Bewegungen. Noch eine Weile sah er die geschlossene Tür an, nachdem alle im Haus verschwunden waren. Er hätte etwas sagen sollen. Hätte die Situation klar stellen sollen. Doch Sasuke hatte geschwiegen. Hatte nichts getan. Schwer seufzend drehte sich der Uchiha wieder um und ging die Straßen entlang. Jetzt musste er erst einmal eine Bleibe finden. Die Hokage konnte er nicht bitten, dass sie ihm eine Wohnung zu wies. Er war schließlich noch auf Probe hier in Konoha und sollte bei Sakura wohnen. Daher fiel Kakashi sehr wahrscheinlich auch weg. Sein ehemaliger Sensei würde ihn bestimmt nicht aufnehmen. Aber vielleicht ja Naruto. Er war einer der wenigen gewesen, die sich wenigsten gefreut hatten, dass er wieder da war. Jetzt musste sich Sasuke nur noch die Frage stellen, wo Naruto wohnte. In der kleinen Wohnung bestimmt nicht mehr. Sasuke war der Meinung irgendetwas aufgeschnappt zu haben, wo es hieß das Naruto und Hinata zusammen wohnen würden. Etwas entmutigt setzte der Uchihas seinen Weg fort. Zu seinem Pech kam hinzu, dass sich der Himmel mit düsteren Wolken verzogen hatte und es nun anfing zu regnen. Zu Beginn nur leicht, kaum spürbar, doch schon nach kurzer Zeit war es ein heftiger Regenguss. Die Leute auf den Straßen, die unterwegs waren, suchten schnell das Weite und rannten durch Konoha ins nächste Café oder nach Hause. Sasuke dagegen ging, mit seinen Koffern beladen, ziellos durch den Regen. Oh, ich weiß, etwas depri das Ganze, aber das wird sich noch ändern! ^^ Ich hoffe das Kapi hat euch gefallen! ^^ Ist ein bisschen kurz, aber ich hab ja auch leider, wie schon erwähnt, nicht mehr so die Zeit zum Schreiben. *schnief* Ich hoffe aber trotzdem, dass ich noch viele Kommis von euch bekommen werde! *g* Kapitel 5: Neue Unterkunft gefunden? ------------------------------------ Hey! ^^ Also wieder die Info am Anfang. ^^ Wenn einer was sagt ist es normal geschrieben. Wenn einer was denkt ist es so geschrieben: °Bla, bla, bla.° Wenn Sakuras innere Stimme was sagt, ist es so geschrieben: *Bla, bla, bla.* Wenn ich meist sinnlose Zwischenkommentare abgebe, was wir nicht hoffen wolle, ist es so geschrieben: (Bla, bla, bla.) Und viel Spaß beim Lesen! *g* Völlig durchnässt stand Sasuke vor einer Tür. Sein schwarzes Haar hing ihm oder ehe klebte ihm im Gesicht. Das Wasser lief ihm darüber ins Gesicht oder in den Nacken, doch er spürte es schon gar nicht mehr. Seine ganze Kleidung lag wie eine zweite Haut an dem Uchiha. Seine Finger waren nass, kalt und steif. Noch immer umfassten sie das feuchte Leder, welches die Griffe von den Koffern waren. Kurz sah Sasuke das Schild über seinem Kopf an. „Einwohnermeldeamt“ stand darüber. (Hat Konoha so ein Ding überhaupt? ^^) Sasuke war nichts besseres eingefallen, wo er sonst hätte hingehen sollen. Zu Tsunade konnte er nicht. Diese würde ihn wahrscheinlich Hochkant aus Konoha schmeißen. Bei Kakashi war sich Sasuke nicht sicher. Für seinen Geschmack verstand er sich zu gut mit Sakura. Da der Uchiha jedoch nicht ziellos durch Konoha hatte laufen wollen und sich jedes Haustürenschild ansehen wollte, war er hier her gegangen. Es würde Sasuke nicht wundern, wenn die bei dem Einwohnermeldeamt umgehend zu Tsunade laufen würden und von Sasukes Besuch berichten würde, aber dieses Risiko musste er eingehen. Entschloss öffnete der Schwarzhaarige die Tür und trat, bis auf die Knochen nass und durchgefroren, mit den Koffern in Händen, in das Gebäude. Ein Schwall warmer Luft schlug ihm entgegen und ließ ihn frösteln. Er jetzt wurde Sasuke wirklich bewusst, wie kalt und nass er doch war. Zudem musste er bestimmt einen komischen, wenn nicht schon lachhaften Eindruck auf andere ausüben. Kurz schüttelte Sasuke, wie ein Hund, seine schwarzen, nassen Haare und Wassertropfen flog wild durch die Luft. Ein paar Schritte ging der Uchiha weiter in das Zimmer. Wenn man das Gebäude betrat, war man sofort in einem großen, hellen Raum, mit drei Anmeldeschaltern. Jedoch nur hinter einem saß eine junge, hübsche Frau. Ihre Haare waren lang. Sie gingen über die Schultern und waren stufig geschnitten. Zudem waren sie blond gefärbt. Ihre Nägel, die sie gerade manikürte, waren lang, gepflegt und rot. Sie zeugten davon, dass die Frau keine wirkliche Arbeit gewöhnt war. Eine Strähne ihres langen, gepflegten Haares fiel ihr über das Gesicht, sodass Sasuke sich dieses nicht genauer ansehen konnte. Die junge Frau trug einen dunkelroten, enganliegenden dünnen Pullover, durch den man leicht hindurch sehen konnte. Ein tiefer, runder Ausschnitt ließ makellose Haut zum Vorschein kommen. Zudem wurde dadurch nur gut ein Drittel der vollen Brust bedeckt. (Das zeigt einem doch mal wieder, wie unperfekt man ist… Ich spiele gerade mit dem Gedanken, die Tussi richtig in die ff einzubauen… *g* Mal schauen. ^^) Sasuke ließ seinen Blick weiter wandern. Dadurch, dass der Schreibtisch, an dem die unechte Blondine saß, unten völlig offen war, konnte er sich noch mehr ansehen. Zweifellos waren die Beine der Frau lang. Sie war also groß. Sasuke schätze sie auf ca. 1,80 Meter. Ihre Beine waren, wie der Rest der Haut, was Sasuke im Moment sehen konnte, leicht gebräunt. Es war natürliche Bräune. Die Frau hatte ihre Beine übereinander geschlagen. Ein dunkelblauer Rock, der nicht einmal bis zu ihren Knien reichte, fiel in vielen Falten über ihre Beine. An den Füßen trug sie rote Schuhe, mit hohem Absatz. Sie sahen teuer und neu aus. Mit einem Räuspern verschaffte sich Sasuke die Aufmerksamkeit der Blondine. Leicht erschrocken sah sie auf. Im ersten Moment sah sie ein wenig angewidert zu dem Uchiha. Anscheinend hielt sie ihn für einen Penner. Doch dann legten sich die Falten in ihrem Gesicht und machten Neugierde platz. Von oben bis unten musterte die Blondine Sasuke kurz, aber sehr genau. Anscheinend war er ihr Typ. Ein verführerisches Lächeln bildete sich auf ihren roten, vollen Lippen. Aus blauen Augen, die gekonnt mir Liedschatten, Eyeliner und Kayal bemalt waren, sah sie Sasuke an. Den Uchiha ließ dies jedoch kalt. Er hätte dutzende von hübschen Frauen haben können. Doch er wollte nur eine. Sakura. „Was kann ich für Sie tun?“ fragte die Blondine höflich, wobei sie ihren Blick wieder über Sasukes muskulösen Körper wandern ließ. Die Zweideutigkeit in ihrer Stimme entging dem Uchiha nicht. Vielleicht sollte er unverrichteter Dinge einfach kehrt machen und mit gut Glück weiter nach Naruto suchen. Das bedeutete jedoch wieder hinaus, in den Regen, zu gehen. Darauf konnte Sasuke getrost verzichten. „Ich hätte gerne eine Auskunft“, meinte der Uchiha mit tiefer Stimme. Das Lächeln der jungen Frau wurde noch einen Tick zweideutiger. „Ja, das kann ich mir denken. Was kann ich für Sie genau tun?“ Ihre Stimme wäre, für jeden anderen angenehm vorgekommen, doch Sasuke kam dies nur heuchlerisch vor. Trotzdem ging er noch einen Schritt auf die Anmelde zu. „Ich würde gerne wissen, wo ein gewisser Naruto Uzumaki wohnt.“ Etwas verwundert sah die Blondine aus ihren verführerischen blauen Augen zu dem Uchiha. „Ihnen ist hoffentlich klar, dass ich solche Auskünfte eigentlich nicht so einfach geben darf?“ Verächtlich dachte sich Sasuke jedoch das genaue Gegenteil. Allein dieses `eigentlich` in ihrem Satz zeugte schon davon, dass sie bei Sasuke sehr sicher eine Ausnahme machen würde. Das war ihr, wie ihm bewusst. Trotzdem stellte der Uchiha die unnütze Frage. „Für mich würden Sie doch wohl eine Ausnahme machen, oder?“ Ein charmantes, aber unechtes Lächeln legte sich auf Sasukes Lippen. Er könnte sich das ganze hier auch vereinfachen und müsste keine Schmierenkomödie abziehen. Sasuke könnte ganz einfach die Frau vor sich mit seinem Sharingan gefügig machen. Doch das würde sie später bestimmt Tsunade melden. Sasuke durfte sich keine Fehler erlauben. Besonders jetzt, wo er nur auf Probe in Konoha war, nicht. Daher lächelte er weiter unecht vor sich hin. Dies fiel der Blondine aber nicht auf. Wenn doch, so überspielte sie es gekonnt. „Hm, ich denke, da lässt sich etwas einrichten.“ Mit einem galanten Lächeln erhob sich die Blondine von ihrem Platz. Ihre Bewegungen waren fließend und geschmeidig. Sasuke hatte sich nicht verschätzt. Sie war nur einen halben Kopf kleiner als er selbst. Jetzt, wo sie hinter dem Schreibtisch stand, konnte man erkennen, dass sie zweifellos sehr attraktiv war. Sie war schlank, nicht dünn. (Ich hoffe ihr wisst alle den Unterschied? *die männlichen Leser damit besonders mein* ^^) Ihre Weiblichkeit wurde mit Geschick zur Geltung gebracht. Ihr Rock reichte wirklich nur bis zur Hälfte der Oberschenkel, doch auch die Beine waren attraktiv schlank. Sasuke musste sich eingestehen, dass diese Frau ihre Reize hatte. Dies wusste die Blondine wohl auch. Mit einer einladenden Geste und einem strahlenden Lächeln zeigte die junge Frau auf einen schwarzen Stuhl vor ihrem Schreibtisch. Ohne zu zögern setzte sich der Uchiha auf den Stuhl. Unangenehm merkte er, wie sich der nasse Stoff seiner Hose weiter an fest klebte. Doch zusätzlich gab sie ein Geräusch von sich, das an den Ausstoß von Gas (also ein Furz ^^) aus dem Körper erinnerte. In diesem Moment war es Sasuke höchst unangenehm, ließ es sich jedoch nicht anmerken. Zudem interessierte es ihn nicht, was die Blondine von ihm dachte. Als sich der Uchiha wieder ihr zuwandte, saß sie bereits wieder auf ihrem Platz. Wie immer umspielte ein Lächeln ihr Gesicht. „Nun gut. Ich müsste jetzt erst einmal wissen wie Sie heißen.“ Freundlich lächelte sie weiter Sasuke an, während sie ihren schwarzen Laptop, der auf dem Schreibtisch stand, aus dem Standby Modus holte. Mit ihren rot lackierten Fingernägeln tippte die Blondine auf der Tastatur herum. Erst jetzt viel Sasuke das kleine weiße Namensschild daneben auf. Higurashi Yoko. (Ich hab keine Ahnung ob man den Vornamen oder den Nachnamen in Japan zu erst schreibt. Ich hab daher einfach den Nachnamen als erstes geschrieben. ^^) „Uchiha, Sasuke“, meinte der Schwarzhaarige. Er hoffte, der Name würde ihr nicht allzu bekannt vorkommen und keine Ahnung von seiner Vergangenheit haben. Durch das Verhalten von Yoko konnte es der Uchiha nicht erschließen. Bei dem Namen hatte die Blondine kurz die Stirn in Falten gelegt, jedoch nichts gesagt. Man konnte regelrecht sehen, wie es hinter ihrer Stirn anfing zu arbeiten. Unbehelligt flogen ihre Finger weiter über die Tastatur. „Um wen ging es bitte noch einmal?“ „Uzumaki, Naruto.“ Yoko gab den Namen ein und besah sich den Bildschirm. Ihre blauen Augen richteten sich auf Sasuke. „Dürfte ich fragen, weswegen Sie diese Auskunft von mir haben wollen?“ Verführerisch beugte die junge Frau ihren Oberkörper ein wenig nach vorne, sodass man einen noch besseren Ausblick auf ihr Dekolté (wird das so geschrieben? ^^) hatte. „Das ist privat“, gab Sasuke zurück. Er achtete dabei zwar nicht kalt und abweisend zu klingen, er wollte schließlich noch zu seiner Auskunft kommen, aber er ließ vernehmen, dass er keine weiteren Fragen duldete, oder zumindest nicht gewillt war zu antworten. Für einen kurzen Moment gefror das Lächeln auf Yokos Gesicht, doch dann war es wie zuvor. „Es tut mir Leid, aber ein Mann unter diesem Namen ist hier zwar eingetragen, aber er steht unter unbekannt verzogen.“ Innerlich versetzte es Sasuke einen Schock, was er sich jedoch nicht anmerken ließ. Sein einziger Strohalm, an den er sich geklammert hatte, war gebrochen. Wo sollte er jetzt hin? Warum war Naruto überhaupt umgezogen? Wieso lief nichts so, wie es sich Sasuke vorgestellt hatte? Verzweifelt überlegte der Uchiha, wo er jetzt noch unter kommen könnte. Bei Neji? Aber wenn sich Sakura schon so aufführte, wie würde dann erst der Hyuuga reagieren? Das wollte Sasuke lieber nicht austesten. Noch nicht. Interessiert sah Yoko den Uchiha an. Mit ihrer Stimme holte sie Sasuke zurück aus seinen Gedanken in das Hier und Jetzt. „Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?“ Sasuke war zum Heulen zu mute. Er wollte doch nur ein warmes Dach über dem Kopf haben und das am liebsten bei Sakura. Sakura. Er war schon wieder in Gedanken bei ihr. Ständig kreisten seine Gedanken um die rosahaarige Frau, die ihn so abgrundtief hasste… Ein ungewollter, tiefer Seufzer entfuhr Sasuke, was der jungen Frau an der Anmeldung natürlich nicht entging. „Sie suchen einen Schlafplatz?“ fragte Yoko, wobei es sich eher wie eine Feststellung anhörte. Dies riss Sasuke erneut aus seinen trüben Gedanken heraus. Ohne groß zu überlegen nickte er einfach. „Da ich die Adresse Ihres Freundes nicht herausfinden konnte, vielleicht kann ich Ihnen anders behilflich sein?“ Ein leicht schelmischer, aber weiterhin verführerischer Ausdruck in ihrem Gesicht war erkennbar. Mit dem rechten Auge zwinkerte sie Sasuke kurz zu. Der Uchiha verstand sofort worauf sie hinaus wollte, aber im Moment fiel ihm keine bessere Lösung ein. Daher meinte er höflich: „Und wie lautet Ihre Hilfe?“ „Nun“, elegant schlang Yoko ein Bein über das andere, während sie Sasuke tief in die Augen sah. „Sie könnten vorübergehend bei mir wohnen. Natürlich nur, solange wie nötig. Gerade bei diesem Wetter ist es ja schrecklich da draußen alleine nach einem Schlafplatz zu suchen.“ Innerlich entschuldigte sich Sasuke X-Mal bei Sakura für die Antwort, die er jetzt geben würde. Zudem hoffte er, dass Sakura niemals etwas davon erfahren würde. „Wenn es Ihnen nichts ausmacht. Für diesen Abend würde ich gerne das Angebot annehmen.“ Kaum das Sasuke die Worte gesagt hatte, war ihm die Zweideutigkeit nur allzu bewusst. Er verfluchte sich, warum er nicht besser auf seine Wortwahl geachtet hatte. Er wollte dieser aufgetakelten Blondine nicht noch mehr genug Anlass bieten, sich an ihn heran zu schmeißen. „Das macht mir nichts aus. Im Gegenteil. Ich habe in“, kurz sah die Blondine auf die kleine Anzeige an ihrem Laptop „einer halben Stunde Feierabend. Wenn Sie solange hier warten würden?“ Sasuke blieb wohl oder übel nichts anderes übrig, als zu warten. Er setzte sich auf einen Stuhl, der unter einen Fenster stand und für die Besucher da war, die warten mussten. In den nächsten dreißig Minuten geschah nichts besonderes. Die Blondine sah immer wieder von ihrer Arbeit auf und musterte Sasuke. Dieser überging dies gekonnt und sah demonstrativ in eine andere Richtung. Langeweile machte sich in dem Uchiha breit. In Gedanken schweifte er immer wieder zu Sakura ab oder Sasuke stellte sich vor, was er sich da nur für heute Nacht angetan hatte. Erleichtert schloss Sakura ihre Geschwister in die Arme. Sie war froh, sie bei sich zu haben. Ohne ihre Freunde und Familie hätte sie es nie so weit geschafft und wäre ihren Zwillingen bestimmt noch so eine gute Mutter gewesen. „Hey, Sakura! Was ist denn los?“ „Du klangst am Telefon so aufgeregt!“ „Und was hatte der Uchiha hier zu suchen?“ Neugierig sahen die Haruno Geschwister ihre Schwester an. Diese sah nicht sehr gut aus. Man konnte, wenn man genau hinsah, sehen, dass Sakura geweint hatte. Ihr Gesicht war blass und Sakura wirkte erschöpft. „Kommt doch erst mal richtig rein“, meinte die Haruno und zeigte mit einer Hand hinter sich. „Lasst uns in die Küche gehen. Da erkläre ich euch, was so passiert ist.“ Zusammen gingen die vier Geschwister in die Küche, wo sie sich an den kleinen Küchentisch setzten. „Sakura, leg dir mal ’nen neuen Küchentisch zu. Der hier ist viel zu klein“, beschwerte sich Kaito, während er sich an den Tisch zwängt. Für diese Aussage handelte er sich nur einen bösen Blick von Mai und einen kleinen Seitenhieb von Yutaka ein. Die Harunos hatte alle etwas gemeinsam. Sie waren alle sehr schlagfähig und ließen nichts auf sich sitzen. Während Yutaka sich gerne an Frauen heran schmiss, aber genug Anstand besaß, es charmant anzugehen, so fiel Kaito immer mit der Tür ins Haus. Er sagte immer das, was er gerade dachte, ohne an die Folgen zu denken. Yutaka stellte sich dabei geschickter an. Er formulierte seine Sätze so, dass die unschöne Wahrheit wie einem schönen Blumenstrauß vorkam. Mai war, wie ihre Schwester, schnell Hals über Kopf verliebt, aber sie war zu dem männlichen Geschlecht zunächst sehr skeptisch. Ein Mann musste sich den Respekt von Mai erst einmal verdienen. Sakura war, in vieler Hinsicht, ihren Geschwistern ähnlich. Sie hatte von jedem etwas, doch die innere Stimme, die sie auszeichnete, besaß sonst niemand. Nicht das die Haruno wusste. In wenigen Sätzen, in denen Sakura ihren Unmut freien Lauf ließ, erzählte sie ihren Geschwistern was passiert war. Wie sie dabei fühlte und das Sasuke Kaori erzählt hatte, dass er Sakura noch immer lieben würde, ließ sie weg. Empört schnaubte Mai vor sich hin, als ihre ältere Schwester geendet hatte. „Das ist ja unerhört!“ „Ich frag mich sowieso, was ihr beide jemals an dem Typen gefunden habt.“ „Genau, Yutaka. Wir beide haben es ja schon immer gesagt, Sasuke ist ein eingebildeter, selbstüberzeugter Arsch.“ Eine Weile meckerten die Zwillinge und Mai über Sasuke, während Sakura nur nachdachte. Im Nachhinein fand sie ihr Verhalten vielleicht ein wenig übertrieben, oder? Die Jonin wusste es nicht. Sie fühlte sich hintergangen, überrumpelt und einfach nur durcheinander. „Willst du jetzt früher auf Mission gehen?“ fragte Mai auf einmal. Ein wenig irritiert sah Sakura ihre Schwester an. „Na, weswegen sollten wir denn sonst früher kommen? Doch wohl kaum, dass wir uns hier aufregen, oder?“ meinte Yutaka erklärend. Leicht schüttelte Sakura mit dem Kopf, sodass ein paar Strähnen leicht hin und her flogen. „Nein. Kaori und Yuuto wollten erstens dass ihr früher kommt und ich brauch mal meine Ruhe.“ „Gut. Wo sind die Kleinen?“ „Bei Kaori im Zimmer. Sie machen Hausaufgaben. Könnt ihr, wenn sie fertig sind, mit ihnen spielen oder so? Dann kann ich in der Zeit meine Sachen packen. Ich muss ja auch bald los.“ „Bei dem Regen? Na, viel Spaß“, sagte Kaito ironisch und zeigte nach draußen. Es schüttete noch immer wie aus Kübeln und ein Ende war nicht in sicht. Seufzend stand Sakura auf. „Was bleibt mir denn anderes übrig? Befehl ist Befehl.“ Das wusste die Zwillinge und Mai nur zu gut. Sie waren ebenfalls alle Ninjas. Yutaka und Kaito waren, wie Sakura Jonin, Mai dagegen war schon zweimal durch die Chunin- Prüfung gefallen und versuchte jetzt ihr Glück zum dritten Mal. „Was hast du eigentlich für eine Mission?“ erkundigte sich der älteste der Harunos. „Ich muss nur eine Schriftrolle besorgen.“ „Mehr nicht?“ hackte Mai misstrauisch nach. „Nein, mehr nicht.“ Bewusst ließ Sakura weg, dass es eine Mission vom Rang S war. Solche Missionen waren sehr gefährlich. Zusammen mit Kakashi sollte sie die Schriftrolle besorgen. Mit mächtigen Feinden war zu rechnen. „Wie lange bist du weg?“ wollte Yutaka wissen. Erleichtert stellte Sakura fest, dass ihre Geschwister ihr glaubten und nicht weiter nachfragen würden. „Das weiß ich nicht genau. Tsunade hatte davon nichts erwähnt.“ Das stimmte auch. Doch es war davon auszugehen, dass es eine Weile dauern würde. Sakura rechnete mit zwei, im Höchstfall drei Wochen. Normalerweise war sie nie so lange weg, aber ihre Kinder waren inzwischen alt genug, um in dieser Zeit bei ihren Onkels und ihrer Tante oder auch bei ihren Paten zu wohnen. Schon jetzt vermisste Sakura ihre Zwillinge, aber diese Zeit musste sie, wohl oder übel, ohne sie verbringen. „Ich geh dann jetzt mal in mein Zimmer und fang an zu packen.“ Schnell ging Sakura aus der Küche. Sie befürchtete noch mehr unangenehme Fragen gestellt zu bekommen. Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen drehte sich die Jonin noch einmal um. „Danke, danke für alles.“ Danach war sie verschwunden. Kurz darauf konnte man Sakuras Schritte auf der alten Treppe hören. Verwundert sahen sich Yutaka, Kaito und Mai an. Was hatte dieses Verhalten ihrer Schwester gerade zu bedeuten? „Ich geh hoch zu den Kleinen“, meinte der jüngere der Zwillinge irgendwann und stand auf. „Ja, warte, ich komme mit.“ Auch Yutaka war aufgestanden und folgte seinem Zwillingsbruder aus der Küche. Zusammen gingen sie durch den kleinen Flur, die Treppe nach oben und dann in Kaoris Zimmer. Mai indes hatte sich auf ihrem Stuhl zurück gelehnt und hatte die Augen geschlossen. Sie würde bald anfangen das Abendessen herzurichten. Es war später Nachmittag, aber noch ein wenig zu früh fürs Essen. Yuuto und Kaori saßen auf dem Boden. Vor ihnen waren verschiedene Schulbücher ausgebreitet und jeweils ein Heft lag vor ihnen. In Händen hielten sie einen Bleistift, mit dem sie fleißig die gewünschten Lösungen in ihre Hefte schrieben. Da Kaori in so etwas nicht so gut war, schielte sie immer wieder unauffällig zu dem, was Yuuto geschrieben hatte. Schmunzelnd sahen sich Yutaka und Kaito ihre Nichte und Neffen an. Noch eine Weile sahen sie dem Ganzen zu, bis sich Yutaka mit einem leicht belustigten Räuspern die Aufmerksamkeit der Zwillinge auf sich zog. Leicht erschrocken wandten sie ihre Köpfe zur Tür. Als sie ihre Onkels erkannten, sprangen sie freudig auf. „Onkel Yutaka!“ rief Kaori und sprang diesem in die Arme. Auch Yuuto rannte mit einem „Onkel Kaito“ auf den Haruno zu und schmiss sich in dessen ausgebreitete Arme. „Na, ihr? Lernt ihr fleißig?“ „Ja! Ihr helfe Kaori immer ganz viel“, meinte Yuuto mit Stolz. Dafür erntete er nur einen giftigen Blick seiner Schwester. Anschließend erzählte die Zwillinge abwechselnd von ihren Fortschritten in der Schule, wobei sie sich gegenseitig immer wieder anstachelten, wer in was besser war. Seufzend öffnete Sakura ihren Kleiderschrank. Was würde sie alles für die Mission brauchen? Die Jonin nahm sich verschiedene, aber nicht allzu viele Kleidungsstücke mit. Warme Sachen und luftigere. Jedoch alles gut zum Kämpfen geeignet. Anschließend ging Sakura in ihr kleines Bad. Es bestand nur aus einer Toilette, einer Dusche und Waschbecken mit Spiegel. Mehr nicht. Sakura nahm sich ein paar Sachen. Zahnbürste und Zahnpasta, eine Bürste und Shampoo. Bei einer Mission hatte man eigentlich immer Zeit für so etwas. Zumindest auf dem Hinweg. Auf dem Heimweg kam es nicht selten vor, dass man verletzt war oder verfolgt wurde. Dann durfte man auf solche belanglose Sachen wie Hygiene eben verzichten. Nachdem der Rucksack von Sakura schon zu gut drei Viertel gepackt war, ging sie wieder nach unten, in die Küche. Dort stand Mai bereits am Herd. „Isst du noch mit uns oder bist du da schon weg?“ wollte sie wissen. „Ich bin da schon weg. Noch mal danke.“ „Kein Problem. Wir sind doch eine Familie und halten immer zusammen.“ Lächelnd sah Mai ihre Schwester an. Danach widmete sie sich wieder dem Zubereiten vom Essen. Sakura währenddessen suchte sich Verbandsmaterial zusammen und unterschiedliche Salben und Mixturen. Sie hob dies immer zu Hause auf, auch wenn sie hier kein Platz für ein eigenes Labor hatte. Das war etwas, was Sakura sich schon lange wünschte. Doch da sie weder Platz noch Geld für so etwas hatte, musste sie immer auf das Labor der Hokage zurückgreifen. Tsunade ließ nur sie, Shizune und sich selbst daran. Die fertigen Produkte jedoch nahm Sakura immer mit nach Hause. Nachdem auch diese Sachen in ihrem Rucksack verstaut waren, ging sie wieder in ihr Zimmer hoch. Der Rucksack landete neben dem Bett, auf das sich Sakura schmiss. Für die Zeit, in der sie gepackt hatte, waren alle Sorgen, Probleme und unterdrückten Gefühle und Erinnerungen, die seit Sasukes Rückkehr aufgetaucht waren, verschwunden. Jetzt, wo Sakura zur Ruhe kam, kehrten sie gnadenlos zurück. *Ach, reg dich nicht auf. Wir packen das schon.* In den letzten Jahren war Sakuras innere Stimme mehr und mehr zu ihrer Stütze geworden, die sie immer wieder aufrichtete, wenn sie am Boden lag. Niemand kannte sie eben so gut, wie sie sich selbst. Natürlich war das andere Ich noch immer frech und pervers veranlagt, aber das hatte sich zumindest ein wenig gebessert. Erneut entrann Sakura ein Seufzer, während sie sich die Decke ansah. Nur kurz blieb sie so liegen, ehe ihr Blick auf die Uhr an der Wand fiel. Es war inzwischen kurz vor sieben. Erschrocken riss die Jonin die Augen auf und sprang aus dem Bett. Schnell griff Sakura ihren Rucksack und ging in Kaoris Zimmer. Dort war jedoch niemand. Ein kurzer Blick in Yuutos Zimmer zeigte dasselbe Ergebnis. Anschließend versuchte Sakura ihr Glück in dem kleinen Wohnzimmer. Dort traf sie auf die zwei Zwillingspaare. Yutaka und Kaito, die mit Kaori und Yuuto spielten. Lächelnd sah sie sich das Treiben kurz an. Doch dann durchbrach die Jonin mit ihrer Stimme das Gelächter. „Kaori, Yuuto, ich muss jetzt gehen. Kommt, ich mag mich doch von euch verabschieden.“ Bei diesen Worten sprangen die Zwillinge augenblicklich vom Boden auf und rannten, mit ausgestreckten Armen, auf ihre Mutter zu. Sakura war in die Hocke gegangen und schloss ihre Kinder in ihre Arme. „Musst du gehen?“ fragte Kaori traurig. „Ja Schatz. Tut mir Leid. Ich werde mich beeilen und ganz schnell wiederkommen, ja?“ Ein Nicken kam von Kaori und Yuuto. „Ich hab dich lieb.“ „Ich dich auch!“ Lächelnd sah Sakura ihre Kinder an. Diese sahen, wie immer wenn Sakura auf Mission ging, traurig drein. „Ich hab euch auch lieb. Ganz dolle sogar!“ Erneut drückte die Jonin Kaori und Yuuto an sich, gab jedem einen Kuss und stand dann auf. „Ich geh dann jetzt. Danke fürs Aufpassen.“ „Gern geschehen.“ „Viel Glück!“ meinte Yutaka und Kaito, während sie ihrer Schwester nachsahen, die aus dem Wohnzimmer in die Küche ging. Dort verabschiedete sie sich noch von Mai. Anschließend nahm sie sich einen Regenschirm, es regnete immer noch heftig, und schloss die Tür auf. Kurz sah Sakura zurück. Kaori, Yuuto, Yutaka, Kaito und Mai waren zu ihr gekommen. Ihre Geschwister lächelten ihr zu, während ihre Kinder noch immer traurig aussahen. Lächelnd und winkend verließ Sakura das Haus. Vorher hatte sie den Schirm aufgespannt, um nicht nass zu werden. Die kühle Luft tat Sakura gut. Sie streifte ihr über das Gesicht. Das Geräusch des Regens, der auf den Schirm aufschlug oder auf den Dächern der Häuser, der Straße oder auf den Bäumen beruhigte die Jonin. Immer wieder drehte sich Sakura um und winkte ihrer Familie zu, bis sie aus ihrem Blickfeld verschwand. Danach beschleunigte sie ihr Tempo ein wenig. Sakura war sowieso schon spät dran. Ob Kakashi wohl pünktlich war? Er wollte den Proviant mitnehmen, weswegen sich Sakura nichts dergleichen eingepackt hatte. Schon von weitem konnte sie das Tor von Konoha sehen. Dort stand Tsunade. Von Kakashi noch keine Spur. Kurz sah Sakura in der Gegend umher. Rechts von ihr war das Einwohnermeldeamt, links nur Wohnhäuser. Mit wenigen Schritten was die Jonin bei der Hokage angekommen. Innerlich hatte sich Sakura schon darauf gefasst gemacht, Fragen im Bezug auf Sasuke beantworten zu müssen, doch nichts dergleichen geschah. „Hallo Sakura. Kakashi kann nicht mit auf Mission. Ich brauche ihn für eine andere.“ Ohne Umschweife begann Tsunade zu erzählen. Sakura fühlte sich ein wenig überrumpelt. „Und warum bekomme ich das erst jetzt erzählt?“ wollte sie wissen. „Tut mir Leid. Es ist sehr kurzfristig, ich weiß. Ich hab hier aber die Tasche von Kakashi mit dem Proviant.“ Tsunade hielt der rosahaarigen Jonin einen grünen Rucksack hin, den Sakura mürrisch entgegen nahm. *Na wenigstens etwas! Man, warum werden wir beide bei so etwas immer übergangen? Jetzt wird die Mission total langweilig. Keinen zum Reden da…*, meckerte Sakuras anders Ich herum. In Sakura dagegen machte sich jedoch ein ungutes Gefühl breit, während sie die letzten Informationen und Anweisungen von Tsunade entgegennahm. Ob sie die Mission auch alleine bewältigen könnte? Sakura hoffte es. „Viel Glück“, meinte Tsunade lächelnd. Sakura nickte der Hokage kurz zu und ging dann durch das Tor. Mit schnellen Schritten entfernte sie sich von Konoha, ihrer Familie, ihren Freunden und Sasuke. Kurz bevor die halbe Stunde um war, sah Sasuke aus dem Fenster. Es regnete noch immer. Das nervte ihn. Gerade wollte der Uchiha seinen Blick wieder abwenden, als er eine Person sah, die ihm bekannt vorkam. Tsunade. Sie stand am Tor von Konoha, durch das Sasuke heute Morgen erst gekommen war. Es sah so aus, als würde sie auf jemanden warten. Langsam ließ Sasuke seinen Blick durch die Straßen wandern. Sein Blick blieb an einer rosahaarigen Gestalt unter einem roten Regenschirm hängen. Was machte Sakura hier? Sie steuerte direkt auf Tsunade zu. Einen Moment redeten die beiden Frauen miteinander, bis sich Sakura auf den Weg machte. Sie verließ Konoha. Sasuke war klar, dass Sakura auf eine Mission ging. Am liebsten wäre er aufgesprungen, nach draußen gerannt und Sakura hinterher. So konnte er doch nicht auf sie aufpassen! Warum schickte Tsunade seine Sakura alleine auf eine Mission? So etwas war doch gefährlich! Sasuke war noch am Hadern, ob er Sakura hinterher laufen sollte, doch diese Entscheidung wurde ihm abgenommen und zwar von Yoko. „Ich wäre jetzt fertig.“ Elegant stand sie auf und kam auf Sasuke zu. Auch dieser war aufgestanden. Noch immer sah Sasuke aus dem Fenster, doch von Sakura war keine Spur mehr zu sehen. Auch Tsunade war bereits wieder gegangen. Zusammen gingen Sasuke und Yoko aus dem Büro. Die Blondine schloss nur kurz ab und holte einen Regenschirm. Danach gingen sie zu ihrer Wohnung. So, hier ist das nächste Kapi. ^^ Was wird zwischen Sasuke und Yoko in der Wohnung so passieren? Wie ergeht es Sakura auf Mission? Und was passiert so im Hause Haruno, wenn Mama mal nicht da ist? Diese Fragen werden mehr oder weniger, im nächsten Kapi beantwortet. ^^ Ich hoffe es hat euch gefallen. *g* Es ist auch wieder länger geworden und, zumindest finde ich das so, ist es auch ein bisschen witziger und nicht mehr so düster… *smile* Ich erhoffe mir, wie immer, gaaaaaanz viele Kommis! *g* Kapitel 6: Chaos ---------------- Hey! ^^ Wie immer die Info am Anfang. Wenn einer was sagt, ist es normal geschrieben. Wenn einer was denkt, ist es so geschrieben: °Bla, bla, bla.° Wenn Sakuras innere Stimme was sagt, ist es so geschrieben: *Bla, bla, bla.* Falls ich Zwischenkommentare abgeben sollte, ist es so geschrieben: (Bla, bla, bla.) Viel Spaß beim Lesen! ^^ „Ah! Kaori, nicht!“ hallte ein, leicht panisch wirkender Schrei durch das kleine Haus der Harunos. Wenige Sekunden später war ein lauter Knall zu vernehmen und Kindergelächter. Yutaka und Kaito standen von ihren Plätzen auf und gingen seufzend und genervt in die Richtung, von wo der Lärm kam. Es war die Küche. Yuuto stand in mitten von Geschirrscherben, während Kaori auf der Anrichte saß. Ein wenig verdutzt sah der kleine Junge drein und Kaori kicherte belustigt vor sich hin. Mai dagegen raufte sich leicht verzweifelt ihr schwarzes Haar, während sie die beiden Kinder ansah. Sie stand bei dem Küchentisch und hatte gerade den Tisch für das Abendessen gedeckt, als die Zwillinge hineingestürmt kamen. Kaori war sogleich auf die Anrichte gesprungen und hatte nicht lange gefackelt grundlos das Geschirr aus dem Schrank zu nehmen und es nach Yuuto zu werfen. Mais Schrei hatte nicht dazu beigetragen, dass die kleine Haruno aufhörte. Leicht belustigt sahen Yutaka und Kaito das Durcheinander an. Es war doch immer wieder schön zu sehen, wie sich die Zwillinge bekriegten. Die älteren Haruno Zwillinge erinnerte es sehr an ihre Kindheit. „Na Mai, bist du überfordert?“ fragte Yutaka belustigt und wich augenblicklich einer Tellerscherbe aus, die Mai nach ihm geworfen hatte. „He, he, jetzt krieg dich mal wieder ein!“ warf Kaito beschwichtigend ein und wich der nächsten heran fliegenden Tellerscherbe aus. „Ihr könntet ja auch mal was machen, anstatt immer nur grinsend zuzusehen!“ beschwerte sich Mai und funkelte ihre Brüder wütend an. „Ach Tante Mai, reg dich doch nicht auf! Es macht doch Spaß!“ Kichernd sah Kaori zu ihrer Tante und schwang mit ihren Beinen fröhlich hin und her. „Du bist doof, Kaori! Das hat überhaupt keinen Spaß gemacht!“ beschwerte sich Yuuto und stampfte beleidigt mit einem Fuß auf den Boden. Seine Arme hatte er trotzig vor der Brust verschränkt und aus seinen roten Augen funkelte er seine Schwester an. Diese ließ nicht lange auf sich warten und aktivierte auch ihr Sharingan. Mai, Yutaka und Kaito waren wie immer beeindruckt, wenn die kleinen Kinder diese hohe Augenkunst so einfach benutzten. Meist sogar einfach nur aus Spaß oder Langeweile. „Kinder, jetzt beruhigt euch mal. Ich spiel was mit euch, okay?“ schlug Yutaka vor und lächelte seine Nichte und seinen Neffen an. „Oh ja!“ Freudig sprang Kaori von der Anrichte, packte Yuuto an der Hand und zog ihn aus dem Zimmer. „Wir sind in meinem Zimmer!“ rief sie noch, während sie schon die Treppe hinauf stürmte. Finster wurde Yutaka von seiner kleinen Schwester angestarrt. „Sag mal, und wer soll, deiner Meinung nach, das hier alles aufräumen? Ich mach es sicherlich nicht alleine!“ „Das hat auch nie einer behauptet.“ „Sondern?“ hackte Kaito nach. Ihn beschlich ein ungutes Gefühl. Yutaka war ein Meister darin, sich vor unnötiger Arbeit zu drücken. „Ich geh jetzt mit den Kleinen spielen, aber Kaito wird dir sicherlich gerne helfen, Mai.“ Grinsend klopfte der Haruno seinem Zwillingsbruder auf die Schulter und ging aus der Küche. Bevor ihn jemand zurückhalten konnte, stürmte er die alte, knarrende Treppe hinauf und betrat Kaoris Zimmer. Leichte geschockt blieb Yutaka in der Zimmertür stehen und sah sich in dem Zimmer um, falls man es noch als solches bezeichnen konnte. Schlachtfeld passte eindeutig besser. Es sah aus, als hätte ein Hurrikan hier drinnen gewütet oder als hätte ein Krieg hier stattgefunden. Dabei hatten Kaori und Yuuto anscheinend nur ein wenig „gespielt.“ Das Bettzeug war vom Bett gefegt worden und sogar die Matratze aus der Halterung genommen. So stand nur noch das nackte Gestell da. Kaoris Kleiderschrank war leer geräumt. Die Schranktüren standen weit offen und der Inhalt lag Kreuz und Quer durcheinander im Zimmer, auf Möbeln, dem Boden oder sonst wo. Die Schulsachen waren ebenso im Zimmer verstreut und die Kuscheltiere lagen ebenfalls überall herum, nur nicht da, wo sie hingehörten. In mitten dem ganzen Chaos, was die Zwillinge in weniger als fünf Minuten angerichtet hatten, saßen sie mit Engelsgesichtern auf den Boden und sahen aus ihren großen Kinderaugen unschuldig zu Yutaka. „Was ist hier denn für eine Bombe eingeschlagen?“ „Wir haben nur gespielt“, sagte Kaori leise und sah weiter mit einem Hundeblick drein, dem niemand so leicht widerstehen konnte. °Oh mein Gott. Wie schafft Sakura das nur immer?° „Ja, ja, ist schon gut. Ihr habt also nur gespielt?“ Zerstreut fuhr sich Yutaka durch sein schwarzes Haar und sah seine Nichte und seinen Neffen an. Diese nickten ihm stumm zu. „Na gut“, sagte der Haruno seufzend und ging weiter in das Zimmer hinein. „Machen wir uns an die Arbeit und räumen hier auf.“ Inzwischen fragte sich Yutaka, ob es nicht besser gewesen wäre, wenn er Mai in der Küche geholfen hätte, anstatt hier Kindermädchen zu spielen. „Essen ist fertig!“ rief Kaori von unten hoch und verschwand wieder in der Küche. „Na dann kommt, wir räumen später weiter auf“, meinte Yutaka und stand vom Boden auf. Bis jetzt hatten sie gerade mal das Bett wieder zusammen gebaut und Kaori war dabei, ihre Kleidung wieder in den Schrank zu räumen. Yutaka und Yuuto hatten währenddessen die Bücher vom Boden aufgesammelt und zunächst einmal in eine Ecke gelegt, damit sie sie später ordentlich einräumen konnten. „Ich hab auch schon Hunger“, sagte Yuuto und stürzte sogleich aus dem Zimmer. „Hey! Warte!“ brüllte Kaori ihm hinterher und flitzte ebenfalls aus dem Zimmer. Kopfschüttelnd sah Yutaka den beiden nach. Woher nahmen sie nur immer diese ganze Energie? Genervt sah sich Sakura um. Es regnete noch immer wie aus Kübeln, um sie herum war nur Wald. Wald soweit das Auge reichte. Warum musste sich der Typ mit der Schriftrolle auch ein abgelegenes Waldstück als Grundstück für sein Haus suchen? Tsunade hatte Sakura erzählt, dass der Besitzer der Schriftrolle ein Einsiedler war. Er war fasziniert von den Studien der verschiedenen Techniken und deren Vererbung, also dem Bluterbe. Er verfasste viele Schriftrollen, doch eine war ganz wichtig für Konoha. Jedoch waren noch viele andere hinter dem Schriftstück her und daher war es sehr wahrscheinlich, dass es zu einem Kampf kommen würde. Doch auch der Einsiedler war nicht gewillt seine Studien der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Im Enddefekt hieß das, dass Sakura die Schriftrolle stehlen musste. Eine nicht sehr ehrenvolle Aufgabe für einen Ninja. Doch jetzt musste Sakura erst einmal diese dumme Hütte finden! Wo konnte die denn nur sein? Seufzend setzte sich die Jonin wieder in Bewegung und suchte schematisch das ganze Gebiet ab. Ohne Erfolg. Zumindest für heute nicht. Es war schon spät und durch die vielen Regenwolken wurde es auch nicht gerade heller. Bei diesem Wetter trockenes Feuerholz zu finden war wahrscheinlich sehr unwahrscheinlich. Also ließ es Sakura gleich bleiben und suchte Schutz unter einem großen Baum, der wenigstens ein wenig Schutz vor dem heftigen Regen bot. Mit geschlossenen Augen lehnte sich die Jonin an einen Baumstamm und versuchte ein wenig zu schlafen. Es würde wohl noch eine Weile dauern, bis sie diese verdammte Hütte gefunden hatte! Mit einem etwas mulmigen Gefühl und leichten Zweifeln an seinem Plan, sah sich Sasuke in der Wohnung von Yoko um. Sie war elegant und stylsicher eingerichtet. Alles sah modern aus. Die Wohnung jedoch war nicht sehr groß. Küche, Schlafzimmer, Bad, Wohnzimmer und ein Flur, der alle Räume miteinander verband. „Haben Sie Hunger?“ fragte Yoko freundlich und drehte sich zu Sasuke um. Dieser schüttelte nur den Kopf. Eigentlich hatte er schon Hunger, doch wenn er sich auch noch von der Blondine bekochen ließ, würde er sie wohl nicht mehr so schnell los werden. „Na gut.“ Yoko ging ein paar Schritte den Flur entlang, ehe sie sich mit einem strahlenden und verführerischen Lächeln zu ihm umdrehte. Mit zuckersüßer Stimme fragte sie: „Nun, Sie wohnen ja jetzt hier bei mir, vorübergehend. Wäre da nicht das Du angebrachter?“ °Theoretisch schon, aber bei dieser Sorte Frau weiß man(n) ja nie. Sakura macht mich sowieso einen Kopf kürzer, wenn sie erfährt, wo ich übernachte.° „Von mir aus“, sagte Sasuke gelassen und versuchte gleichzeitig abweisend zu wirken. Doch er verfehlte die gezielte Wirkung. Dadurch, dass er sich von ihr distanzierte, schien er Yoko nur noch mehr Anlass zu geben, sich an ihn ran zu schmeißen. So verführerisch wir nur möglich sagte sie: „Gut. Also, ich bin Yoko.“ Noch immer lächelnd streckte die Blondine ihre manikürte Hand Sasuke entgegen. Des Anstands halber nahm er diese entgegen, drückte sie leicht und sagte: „Sasuke.“ Augenblicklich ließ er sie dann los und setzte einen desinteressierten Blick auf. „Wo ist das Bad?“ Wortlos zeigte Yoko auf eine Tür und schnell verschwand der Uchiha dahinter. °Ah, was hab ich mir nur angetan? Ich sollte doch lieber gehen. Wenn ich jetzt aber gehe, stellt sich noch immer die Frage, wohin? Ich lass es doch besser bleiben.° Seufzend lehnte sich Sasuke an die Tür und schloss seine Augen. Er wäre jetzt viel lieber in dem kleinen Haus bei Sakura, Kaori und Yuuto, anstatt hier zu sein. Doch lange konnte er sich wohl kaum im Bad verstecken. Daher stieß sich der Uchiha von der Tür ab, drehte sich um und öffnete die Tür. Langsam ging Sasuke den Flur entlang. Er konnte Geräusche aus der Küche vernehmen. Anscheinend war Yoko dabei sich etwas zu Essen zu machen. Sasuke hatte das Zimmer noch nicht betreten, da schoss auch schon ein blonder Kopf aus der Tür. Lächelnd fragte Yoko: „Willst du jetzt doch was zu Essen?“ Auch jetzt verneinte der Uchiha. Er war dankbar, dass in diesem Moment sein Bauch nicht knurrte. Das wäre nur allzu peinlich geworden. „Na gut. Willst du dann was trinken?“ „Ja, Wasser.“ Ohne weiter auf Yoko zu achten, ging Sasuke an ihr vorbei. Die Küche war ebenfalls modern eingerichtet. Vorwiegend war alles mit Glas versehen und in hellen Tönen gehalten. Daher hatte der Uchiha auch keine Probleme zu sehen, wo sich die Gläser befanden. Yoko ignorierend nahm sich Sasuke ein Glas aus dem Schrank. Direkt darunter stand auf der Anrichte eine Flasche Wasser. Sasuke öffnete diese und schüttete den Inhalt in sein Glas. Schweigend sah Yoko dem Ganzen zu. Er selbst wäre fast wahnsinnig geworden, wenn sich irgendjemand so in seiner Wohnung benehmen würde. Gerade, wenn er diese Person kaum kannte. Anscheinend machte das der Blondinen auch etwas aus, doch sie sagte nichts. Wahrscheinlich wollte sie nicht in Ungunst bei Sasuke fallen. Doch auch solche Personen konnte der Uchiha nicht leiden. Jemand, der zwar eine eigenen Meinung hatte, diese aber nicht preis gab, nur um besser da zu stehen oder wenn jemand etwas anderes sagt, als das, was er denkt, fand er einfach nur erbärmlich. °Ach, du schweifst schon wieder ab.° Sasuke fiel auf, der er in Gedanken immer wieder wo anders war, als bei der jetzigen Sache. Nachdem sein Glas voll war, leerte Sasuke es mit nur einem Zug. Er hatte großen Durst gehabt. „Brauchst du noch was?“ Yoko riss Sasuke aus seinen Gedanken und er sah sie an. Anscheinend war ihr dieses verführerische Lächeln ins Gesicht gebrannt, denn sie sah ihn wieder mit diesem vielsagenden Blick an. Doch langsam verlor es die gewünschte Wirkung. „Nein, danke. Im Moment nicht.“ „Okay. Ich bin dann im Bad, falls noch etwas sein sollte.“ Mit diesen Worten drehte sich Yoko um und verschwand aus der Küche. Ein wenig irritiert sah Sasuke ihr nach. Er hatte gedacht, sie würde etwas Essen wollen. Fragend ließ er seinen Blick über die Anrichte wandern. Dort lag lediglich eine Bananenschale. °Wohl eine, die zu sehr auf ihr Aussehen achtet. Die ist doch schon schlank. Sicherlich hat sie mal ein Typ verlassen und gemeint, sie wäre zu dick und seitdem isst sie kaum noch etwas. Lächerlich!° Ein leicht belustigtes Lächeln umspielte Sasukes Lippen. Eigentlich war dies ja kein Thema zum Lachen, aber so wie sich Yoko allgemein benahm, konnte er einfach nicht anders. Aus Frauen würde Sasuke wohl nie schlau werden. Weder aus Sakura, noch aus dieser Yoko oder sonst einem weiblichen Wesen. Sasuke sah sich erneut um. Gleich an die Küche grenzte das Wohnzimmer. Zumindest sah es wie eines aus. Es war, wie der Rest der Wohnung, modern gestaltet und sah gut aus, es wirkte aber unpersönlich und nicht sehr einladend. Bevor der Uchiha jedoch auch nur einen Schritt in Yokos Schlafzimmer setzten würde, müsste erst einmal die Welt untergehen. Zielstrebig setzte sich der Uchiha auf die weise Ledercouch und schaltete den Fernseher an. Gelangweilt zappte er durch das Programm. Wie immer lief nur Schrott. Da Sasuke aber nichts besseres einfiel, sah er sich eine Dokumentation über Meereslebewesen an. Schon nach kurzer Zeit musste Sasuke darum kämpfen, nicht einzuschlafen. Ein Grund, weswegen er keinen Schlaf fand war, dass er furchtbaren Hunger hatte. Ob er sich wohl so einfach an Yokos Kühlschrank bedienen durfte? Wieso auch nicht? Schließlich wohnte Sasuke hier gerade mehr oder weniger. Außerdem aß Yoko anscheinend ja nicht gerade viel. Entschlossen stand Sasuke von der Couch auf, den Fernseher ließ er weiter laufen, und ging wieder in die Küche. Mit einer Hand öffnete er den großen weisen Kühlschrank. Dieser war übersichtlich voll mit den verschiedensten Lebensmitteln. Ein wenig Enttäuscht stellte Sasuke jedoch fest, dass es sich vorwiegend um fettarme Joghurts und ähnliches handelte. Doch er fand auch normale Butter, keine Margarine und Aufschnitt. Sasuke nahm beides heraus. Jetzt fehlte nur noch Brot. Suchend öffnete der Uchiha verschiedene Schubladen. Nicht alle waren mit Glas versehen. Nach kurzer Suche jedoch fand Sasuke das Gewünschte und schnitt sich zwei Scheiben vom Brot ab. Schnell belegte er es sich und biss herzhaft hinein. Genüsslich kaute Sasuke auf seinem Essen herum. Augenblicklich hörte sein Magen auf zu knurren, es konnte aber auch nur Einbildung sein. Das war aber auch egal. Hauptsache dieses nagende Hungergefühl war weg. Eine Weile aß Sasuke weiter im Stehen, bis er sich dazu entschloss sich auf einen Küchenstuhl zu setzen. Jedoch hatte Sasuke nicht bemerkt, dass sein Schnürsenkel aufgegangen war und stolperte überrascht nach vorne. Gerade so konnte er sein Gleichgewicht halten, allerdings landete der Rest seines Brotes auf dem Boden. Laut fluchend sammelte der Uchiha sein Brot auf und wollte es in den Mülleimer werfen. Jedoch sollte er nicht dazu kommen. Sasuke richtete sich gerade auf, als er erneut zurück taumelte. Er war doch tatsächlich gegen die Tür gelaufen! Oder eher gesagt, die Tür war gegen ihn geknallt. Leicht irritiert hielt sich Sasuke seinen Kopf und sah zu der Tür. In der anderen Hand hielt er noch immer das Brot. In der Tür stand Yoko und sah überrascht drein. Eine Hand hatte sie noch an der Türklinke. Schnell kam sie auf den Uchiha zu gerannt, nahm ihm das Brot aus der Hand und half ihm, sich auf einen Stuhl zu setzten. °Hör auf ihr da hin zu starren!° Sasuke hätte auch ohne Yokos Hilfe sich setzten können. So heftig war der Schlag gegen seinen Kopf nicht. Doch etwas ganz anderes ließ seinen Körper sich anspannen und beanspruchte seine ganze Aufmerksamkeit. Yoko hatte sich ein viel zu kurzes Handtuch um ihren Körper geschlungen, sodass ihr Hintern und ihre Brust gerade so verdeckt waren. Die nassen, blonden Haare fielen ihr offen über die Schultern. Besorgt hatte sie sich vor Sasuke gekniet und entschuldigte sich ständig oder fragte, wie es ihm ginge. Der Uchiha jedoch war nur damit beschäftigt, seine Augen endlich von ihrem Ausschnitt ab zu wenden. Leider ohne sichtlichen Erfolg. „Hast du dir auch nicht weh getan? Ich meine, ich hab die Tür ja ganz schön schwungvoll geöffnet. Das tut mir wirklich schrecklich Leid! Jetzt sag doch bitte etwas!“ Durch den flehenden Tonfall in Yokos Stimme und seinen geistigen Anstrengungen gelang es Sasuke seinen Blick ab zu wenden und der Blondine in ihre blauen Augen zu sehen. Im Moment war sie nicht geschminkt, doch auch so sah sie noch sehr ansehnlich aus. Sasuke musste mehrmals schlucken, bis er in der Lage war Yoko zu antworten. „Äh, ja. Mir geht es gut. Ist ja nix passiert.“ „Das tut mir echt wahnsinnig Leid.“ „Kein Problem.“ °Wenn Sakura das hier sieht, bin ich nicht nur einen Kopf kürzer, sondern wahrscheinlich zerstückelt und in einer Müllhalde verbuddelt.° „Willst du dich vielleicht hinlegen?“ bot Yoko an. Sasuke hatte ihr nicht ganz zugehört und nickte daher nur. Erst als sie ihn am Arm packte und hinter sich herzog – Sasuke konnte nicht anders und begutachtete sie ein wenig weiter – und er letzten Endes in Yokos Bett lag, wurde ihm bewusst, was hier abging. Im schlimmstmöglichen Falle würde die Blondine gleich über ihn herfallen und Sasuke war, obwohl er sich den Kopf wirklich nicht ernsthaft angestoßen hatte, ein wenig überrumpelt. Bis jetzt hatte sich der Uchiha noch nicht von der Aufmachung von Yoko erholt. Das fiel wahrscheinlich jedem männlichen Wesen schwer, solang es sich dabei um einen Hetero handelte. Ehe sich Sasuke versah, hatte ihn Yoko in das Bett gedrückt und eine Decke über ihn gelegt. Das sie jetzt so führsorglich war, verwunderte ihn. Vielleicht war dies aber auch nur eine neue Masche, um sich an ihn ran zu schmeißen. „Warte, ich zieh mich nur schnell an, dann bring ich dir einen Tee!“ Mit diesen Worten stürmte Yoko aus dem Zimmer, nicht ohne sich aus einer Schublade einen roten bestickten BH und einen roten String zu greifen. Noch immer verdattert lag Sasuke im Bett, unfähig einen klaren Gedanken zu fassen oder sich aus dem Bett zu bemühen. Nach kurzer Zeit stand Yoko wieder im Schlafzimmer. In der einen Hand eine Tasse heißen Tee und ein charmantes Lächeln auf den Lippen. Jedoch trug sie nicht mehr, als ihre Unterwäsche, die ihr äußerst gut stand und ihre Figur betörend betonte. Sasuke musste schlucken, als die Blondine auf ihn zu kam. Als Yoko den Tee neben Sasuke abstellte, war sie ihm ganz nahe. Er konnte ihren Duft einatmen und hatte freie Sicht auf ihren ganzen Körper. °Reiß dich zusammen!° Dies war sein einziger Gedanke, bevor… *sich versteck* Oh ha, bitte bringt mich nicht um oder schlagt mich nicht! Ich hoffe, es hat euch, na ja, mehr oder weniger gut gefallen. ^^ Ich hoffe, es war jetzt zumindest lustiger. *g* Na ja, ich bin im Moment wieder sehr komisch drauf, weswegen dieses Kapi auch ein wenig… sonderbar ist. *g* Tja, ich weiß wie gemein das Ende ist. Ihr wollt jetzt sicherlich wissen, ob unser lieber Sasuke über Yoko herfällt oder nicht. ^^ Da müsst ihr, wohl oder übel, auf das nächste Kapi warten! ^^ Ja, Sakura und die Kleinen sind ein bissl kurz geraten, aber ich hoffe, das ist nicht allzu schlimm! ^^ Ich werde Yoko übrigens auch in die Charakterbeschreibung setzen. *g* Ich hoffe wie immer auf viele Kommis! ^^ Bis zum nächsten Mal! (Falls ich am Leben gelassen werde *sich unter einem Tisch und zwei Bodyguards versteck*). Kapitel 7: Was in regnerischen Nächten so alles passiert -------------------------------------------------------- Hey! ^^ Wie immer ist hier die kleine Info am Anfang. ^.^ Wenn einer was sagt ist es normal geschrieben. Wenn einer was denkt ist es so geschrieben: °Bla, bla, bla.° Wenn Sakuras Stimme was sagt, ist es so geschrieben: *Bla, bla, bla.* Und falls ich Zwischenkommentare abgebe, ist es so geschrieben: (Bla, bla, bla.) Viel Spaß beim Lesen! ^.^ ¬°Wieso eigentlich immer ich?° dachte sich Yutaka, während er unter Kaori und Yuuto begraben wurde. Die Zwillinge hatten es sich auf ihrem Onkel bequem gemacht und kicherten freudig vor sich hin. Während Yutaka als Spielzeug herhalten musste, räumte Kaito weiter das Kinderzimmer auf. Eigentlich hatte sich ja der ältere der Harunos vor der Hausarbeit drücken wollen und hatte sich deswegen freiwillig zum Spielen mit den Zwillingen gemeldet, aber wenn er jetzt noch einmal seine Entscheidung hätte ändern dürfen, so hätte er dies ohne Umschweife gemacht. „Yutaka? Es wird langsam langweilig!“ quengelte Kaori auf einmal herum und sah ihren schwarzhaarigen Onkel mit Hundeblick an. Innerlich seufzte der Haruno auf. Er wusste, was als nächstes kommen würde, würde ihm gar nicht gefallen. „Ja, das macht gar keinen Spaß mehr!“ stimmte Yuuto seiner Schwester zu und kletterte von seinem Onkel. Ein wenig schmerzhafter, natürlich nur für Yutaka, rutschte Kaori von Yutaka und sah sich kurz um. Die Blicke der Zwillinge streiften sich und schon fast synchron nickten sie sich zu. Anschließend rannten die aufgedrehten Kinder lachend aus dem Zimmer. Man konnte es immer wieder krachen oder knallen hören. Yutaka konnte gar nicht so schnell vom Boden aufstehen, wie die Kleinen im ganzen Haus ein riesen Chaos anrichteten. „Na dann viel Spaß beim Kinderhüten“, sagte Kaito grinsend, während er Kaoris Bett ordentlich bezog. „Ja, von wegen. Dir viel Spaß beim Aufräumen. Die Teufelsbraten richten schließlich wieder nur Chaos an.“ Yutaka musste einfach immer das letzte Wort haben. Auch wenn sich Yutaka bewusst war jetzt seine Nichte und seinen Neffen zu suchen und dabei wohl wieder so einiges erleben würde, so stahl sich trotzdem ein kleines Grinsen in sein Gesicht, während er das Kinderzimmer verließ. Mai konnte das Poltern, was die Zwillinge veranstalten, gar nicht überhören. Trotzdem hielt sie ihre Augen weiterhin geschlossen, als die zwei Kinder rennend und lachend ins Wohnzimmer stürmten. „Mai!“ „Tante Mai!“ „Hm?“ „Schläfst du?“ Diese Frage kam von Kaori und sofort wurde sie von Yuuto eines Besseren belehrt. „Wenn sie schlafen würde, hätte sie nicht hm gemacht.“ „Na und?“ gab das kleine Mädchen keck zurück. „Trotzdem kann Mai ja schlafen! Schließlich kann sie ja auch was träumen und dabei das hm von sich gegeben haben!“ „Das ist doch voll unlogisch.“ „Und woher willst du das wissen?“ „Beweis das Gegenteil!“ Mit verschränkten Armen sahen sich die Zwillinge aus roten Augen beleidigt und kampflustig an. Schnell öffnete die Haruno ihre Augen, um zu verhindern, dass sich die Zwillinge noch bekriegten. „Ah, Moment! Moment! Ich schlafe nicht!“ „Siehste! Hab ich doch gesagt!“ Siegessicher streckte Kaori ihrem Bruder die Zunge heraus, während Yuuto nur ein bockiges Gebrummel von sich gab. „Ja, ja, Kinder ist ja gut. Was gibt es denn?“ fragte Mai schnell, bevor doch noch ein Streit ausbrechen konnte. „Baden!“ kam es synchron von den Zwillingen. Ein wenig geschockt sah die Haruno die zwei Kinder an. Das konnte doch nicht den ihr Ernst sein oder? Auch wenn Mai eine Frau war und schon oft genug auf ihre Nichte und ihren Neffen aufgepasst hatte, so hatte sie sich so etwas noch nie antun müssen. Mit diesen zwei, nur so vor Energie trotzenden Kindern, konnte sie doch nicht baden gehen! Sakura hatte schon oft erzählt, was ihre Zwillinge manchmal so alles anstellten. Außerdem hatten Yutaka, Kaito und Mai bis jetzt immer nur für einen Tag oder so aufgepasst, aber nie lange am Stück. Das hatten dann immer Kakashi, Neji, Tenten, Naruto und bzw. oder Hinata übernommen. Sie waren damit auch immer klar gekommen. Ob Mai mit den Kleinen alleine fertig werden würde, war allerdings eine andere Frage. „Wir baden, ja?“ fragte Kaori voller Vorfreude und riss ihre Tante somit aus ihren Gedanken. „Mal sehen. Wann wart ihr denn das letzte Mal…“ „Das ist schon viel zu lange her!“ unterbrach Yuuto Mai und schnell sagte seine Schwester, mit schon fast weinerlicher Stimme: „Ich mag soooooo gerne baden! Bitte!“ Mit ihren noch recht kleinen Händen zeigte Kaori, wie gerne sie doch baden wollte. So weit wie möglich hatte sie ihre Arme ausgestreckt und sah ihre Tante bittend an. °Denen kann man eh nichts abschlagen. Wenn ich jetzt nicht nachgebe, werde sie mich bis zur Vergasung nerven oder die Beleidigten spielen!° „Na gut, ihr habt gesiegt.“ Lautes Jubelgeschrei war von den Zwillingen zu vernehmen, während sie freudig auf und ab hüpften. „Aber wir werden es nicht übertreiben! Und benehmt euch, sonst war es das letzte Mal!“ drohte Mai, doch die kleinen Harunos hörten ihrer Tante gar nicht mehr zu. „Wir gehen baden! Wir gehen baden!“ sangen sie vor sich hin, während sich Kaori im Kreis drehte und Yuuto inzwischen begeistert in die Hände klatschte. °Was hab ich mir da nur wieder eingebrockt?° Seufzend und wenig begeistert ging Mai zusammen mit Kaori und Yuuto nach oben ins Bad. Yutaka war sehr erleichtert, als er seine Schwester und die Zwillinge im Bad vorfand. Gerade lief warmes Wasser in eine kleine Badewanne, als er eintrat. „Ah, hier seit ihr! Ich hab das ganze Haus nach euch abgesucht! Ich hab mir Sorgen gemacht!“ „Tschuldigung, Yutaka“, kam es ehrlich gemeint von den Zwillingen, während sie ihren Onkel ansahen. „Schon gut. Ich stör dann nicht länger.“ Bevor Mai ihren älteren Bruder aufhalten konnte, verließ dieser schnell wieder das Badezimmer. Er hatte wenig Lust dazu verdonnert zu werden, mit den Kleinen zu baden. Also hatte Mai doch niemanden, auf den sie diesen Job abwälzen konnte. „Na gut, dann zieht euch mal aus“, meinte die Haruno und begann ihrer Nichte und ihrem Neffen bei diesem Unterfangen zu helfen, was sich als sehr schwierig erweisen sollte. Kaori blieb mit einem Arm im Ärmel hängen und verhedderte sich hoffnungslos. Yuuto dagegen hatte versucht sein Oberteil über den Kopf auszuziehen, jedoch hatte er den obersten Knopf zu gelassen, sodass sein Kopf nicht durch die Öffnung passte, daher steckte er fest. Nach längerem Hin und Her, wo Mai den Zwillingen ihre Kleidung schon fast mit Gewalt ausziehen musste, hatte sie es jedoch geschafft und Kaori und Yuuto saßen bereits im warmen, dampfenden Wasser. Lediglich Mai fehlte noch. Diese hatte sich schnell einen von Sakuras Bikinis geliehen und angezogen. Er war ein wenig zu groß, doch es würde schon gehen. Auch wenn Mai die Tante der Zwillinge war, so hatte sie trotzdem keine Lust mit den kleinen Kindern nackt zu baden. So etwas war den Eltern vorbehalten. Letztendlich fand sich Mai, im Bikini, und die Zwillinge fröhlich planschend in der Badewanne wieder. Es wurde viel gelacht und herumgealbert. Die junge Haruno hatte es sich schlimmer vorgestellt. Für sie verlief dieser Abend gar nicht so schlecht. Zumindest besser als bei manch anderen… „Kann man vor Langeweile sterben?“ fragte sich Sakura, während sie zum dem wolkenbehangenen hinauf sah und kalter Regen auf sie hinab prasselte. Den ganzen Abend regnete es jetzt schon und Besserung war nicht in Sicht. Sakura konnte sich nicht erinnern schon einmal so durchnässt gewesen zu sein. Es war, als wäre sie mit Klamotten in einen Pool gesprungen. Die Jonin fror und die Kälte hatte sich in ihrem ganzen Körper breit gemacht. An Schlaf war nicht zu denken. Dafür war es zu ungemütlich, zu kalt und zu nass. Außerdem störte das Geräusch von Regen, der auf den Boden und die Blätter prasselte. Um weiter nach dieser dummen Hütte zu suchen war es zu dunkel und Sakura hatte Hunger. Wenigstens gegen Letzteres konnte die junge Haruno etwas unternehmen. Während Sakura sich ein wenig an ihrem Proviant bediente, fing ihre innere Stimme an herum zu nörgeln. *Oh man! Wieso müssen wir diese doofe Mission übernehmen? Was ist denn bitte so schwer daran einen alten Knacker zu finden und ihm eine Schriftrolle zu klauen? Das ist doch nie im Leben eine S-Rang Mission! Und ich will Heim! Es ist sooooo langweilig!* °Bis eben war es wenigstens noch ruhig…° *Was soll das heißen? Nerve ich dich etwa?* Darauf erwiderte Sakura lieber nichts. Sie hatte keine Lust sich jetzt auch noch mit ihrem anderen Ich herum zu plagen. Sie dachte lieber über ihre Mission nach. Ihre innere Stimme hatte schon Recht. Was war so schwer daran einem alten Mann eine Schriftrolle zu entwenden? Auch wenn noch viele andere ebenfalls hinter diesem Schriftstück her waren, so war dies kein Grund es als eine S-Rang Mission zu verkaufen. °Vielleicht hat der alte Mann ja mehr drauf, als wir ahnen. Schließlich konnte ich seine Hütte bis jetzt auch noch nicht finden.° *Ach was. Du hast nur nicht gründlich genug gesucht. Außerdem ist dieses Wetter ja auch wohl mal total beschissen! Wieso ausgerechnet wir? Wieso ausgerechnet jetzt? Und wieso…* °Jetzt halt mal die Luft an!° fuhr Sakura ihrer inneren Stimme dazwischen. Dieses Genörgel war ja nicht mehr auszuhalten! In letzter Zeit hatte Sakuras anderes Ich sowieso an allem und jedem etwas auszusetzen. Das war wirklich manchmal sehr anstrengend, besonders wenn man dann noch auf die eigenen Kinder aufpassen musste und auf einmal die verflossene Liebe wieder vor einem steht und wieder einen auf heile Welt machen will. Sasuke. Was dieser Depp wohl gerade tat? Eigentlich wollte Sakura ja nicht darüber nachdenken. Kaum das Sasuke da war, lief alles in ihrem Leben aus dem Ruder. Ihren Kindern wurde das Herz gebrochen, als Sasuke und Ino sich geküsst haben. Sie selbst war ganz durcheinander, weil alleine Sasukes Gegenwart reichte, um Sakura wieder in alten Erinnerungen schwelgen zu lassen. An die schöne Zeit, die sie mit dem Uchiha verbracht hatte, ohne den Schmerz, den sein Verlassen bei ihr hinterlassen hatte. °Jetzt hör mal auf wieder über so deprimierte Sachen nachzudenken! Das bringt doch nichts! Konzentrier dich lieber auf die Mission!° *Ja, ja, jetzt spuckst du große Töne, aber du findest das ganze hier doch sowieso tot langweilig!* °Na und? Fällt dir was besseres ein? Ich würde auch lieber bei Kaori und Yuuto sein.° *Ich auch! Können wir nicht gehen?* °Vergiss es. Damit ich mir Ärger von Tsunade einhandle?° Nach dieser kleinen Diskussion herrschte wieder Schweigen, zwischen den zwei Sakuras. Seufzend fuhr sich die Jonin durch ihr rosa Haar. Es klebte ihr nass im Gesicht und das Wasser tropfte nur so davon hinunter. Jedoch konnte Sakura keinen Unterschied zwischen dem Regen und diesem Nass erkennen. Ein heller Blitz durchzuckte die dunkle Nacht und erhellte den ganzen Wald, sowie die kleine Lichtung. Kurz danach war ein tiefes, lautes Grollen zu hören. °Na toll, jetzt fängt es auch noch an zu gewittern!° *Schlimmer kann es wohl kaum noch werden.* Doch kaum hatte Sakuras innere Stimme dies gesagt, da begann ein heftiger Wind durch den Wald zu fegen. °Sag einfach nichts mehr, bevor noch mehr passiert.° Nach diesem genervten Gedanken herrschte erneut Schweigen. Das Rauschen im Walde wurde immer lauter, sodass die Jonin die herannahende Person im Unterholz nicht kommen hörte… °Reiß dich zusammen!° Dies war sein einziger Gedanke, bevor… „Yoko…“, begann Sasuke mit brüchiger Stimme, während sich die Blondine immer mehr an den Uchiha drückte, nur um die Tasse Tee abzustellen. „Ja?“ fragte Yoko, nicht wissend, was sie Sasuke gerade antat. °Warum muss sie auch so gut aussehen? Ich muss standhaft bleiben!° Es war leichter gesagt als getan. Sasuke konnte merken, wie sich in seiner Hose etwas deutlich ausbeulte, doch darüber wollte er lieber nicht weiter nachdenken. Jetzt hieß es sich in Selbstdisziplin zu üben. °Es ist ja nicht so, als wäre ich ihr verfallen. Nein. Sie ist noch nicht einmal mein Typ. Also, warum passiert mir das hier gerade? Wenn Yoko Sakura wäre, dann…° Während sich Sasuke vorstellte, wenn Sakura ihm hier gerade so nahe wäre, sah Yoko ihn nur verwundert an. „Sasuke, alles okay mir dir?“ Diese Frage riss den Uchiha aus seiner Fantasie und sofort wurde er sich wieder bewusst, wie nahe Yoko ihm doch war. °Ich muss standhaft bleiben…° Doch eine andere, kleine, leise Stimme in seinem Kopf, sagte ihm da etwas ganz anderes. (Jetzt nicht denken, er hätte auch eine innere Stimme. Das ist einfach so sein… nicht Gewissen sonder so der kleine innere Schweinehund. *smile*) °Ich bin ja nicht mehr mit Sakura zusammen… Und ich bin auch nur ein Mann. Also, wieso sollte ich nicht? Was hält mich schon zurück? Yoko ist schließlich wirklich sehr attraktiv…° Noch während Yoko besorgt auf Sasukes Antwort wartete, spürte sie auf einmal eine Hand, die ihre Hüfte umfasste. Ehe sie sich versah lag sie auch schon auf Sasuke. Ein wenig erschrocken sahen ihre blauen Augen. „Sasuke, was…?“ begann die Blondine ihre Frage, doch schon wurde sie von Sasuke zum Schweigen gebracht, indem er seine Lippen auf die ihre drückte. „Wann kommt Mama wieder?“ „Ich weiß es nicht. Aber es wird bestimmt nicht mehr lange dauern.“ Lächelnd deckte Mai gerade ihre Nichte zu und wollte aus dem Zimmer gehen, als Kaori erneut eine Frage stellte. „Denkst du, Mama und Papa werden sich wieder vertragen?“ Auf diese Frage wusste Mai auch keine Antwort. Wie sollte sie auch? Ohne Zweifel, die Haruno hatte schon immer befunden, Sasuke und Sakura wären ein wunderschönes Traumpaar, aber das was er ihr alles angetan hatte, war nun einmal nicht so leicht zu verarbeiten. Außerdem war Sakura sehr stur. Sie würde nicht zu Sasuke zurückkehren. Nicht ohne das er es erst einmal geschafft hatte, Sakura wieder für sich zu gewinnen und seine Liebe wahrlich bewiesen hatte. Das könnte sich aber als schwierig herausstellen. „Kaori, ich weiß es nicht. Schlaf lieber, okay?“ Das kleine Mädchen lächelte müde und kuschelte sich in ihre Bettdecke. Kurz darauf war sie auch schon eingeschlafen. Mai ging noch schnell zu Yuuto, deckte ihn ordentlich zu und wünschte ihm eine Gute Nacht. Ihre älteren Brüder hatten den Zwillingen bereits eine Gute Nacht gewünscht. Nachdem Mai auch das erledigt hatte, ging sie ins Wohnzimmer, wo ihre Brüder fernsahen. „Oh man, ich hab gedacht, der heutige Tag würde gar nicht mehr zu ende gehen!“ „Jetzt jammere mal nicht rum, Mai. Ich musste schließlich Kaoris Zimmer aufräumen!“ „Und ich erst. Ich musste schließlich die ganze Zeit auf sie aufpassen!“ „Ach was, Yutaka! Ich habe mit ihnen baden müssen, ich hatte vorher Essen machen müssen und ich hab sie ins Bett gebracht!“ Und so ging die Diskussion unter den Geschwistern weiter, bis spät in die Nacht. Keiner merkte, wie spät es wurde und dass sich die Zwillinge aus ihren Zimmer geschlichen hatten, die Treppe hinunter und aus dem Haus, hinaus in die dunkle, kalte, regnerische Nacht. Nur allmählich überkam die Jonin die Müdigkeit. Wenn man, ohne Zelt oder ähnliches, bei einem Gewitter und einem Sturm im Freien schlafen musste, war es gar nicht einmal so einfach. *Ach, kannst du mal aufhören ständig vor dich her zu seufzen? Das ist echt anstrengend!* °Halt die Klappe!° Genervt vergrub Sakura ihr nasses Gesicht in ihren ebenso nassen Händen. Später würde Sakura sicherlich eine Erkältung oder ähnliches davon tragen. °Na super… Zum Glück kann ich mich selbst heilen. Wenigstens etwas.° *Versink mal nicht in Selbstmitleid.* Genervt verdrehte Sakura nur ihre Augen. Wenn sie ihre innere Stimme hätte schlagen können, so wäre dies jetzt passiert. Sakuras Laune war bei einem rekordverdächtigen Tiefpunkt angelangt. Am liebten würde die Haruno auf irgendetwas eindräschen. Während sie sich verschiedene Situationen vorstellte, wo sie sich abreagieren konnte, kam eine dunkle Gestallt immer näher. Durch das Gewitter und das laute Prasseln des Regens waren weder die Schritte, noch das Atmen der sich nähernden Person zu hören. Ehe sich Sakura versah, wurde ihr eine Hand feste auf den Mund gepresst. In der Hand war ein Tuch, das in Chloroform getränkt war. Das erkannte Sakura sofort. Während sie mit weit aufgerissenen Augen versuchte sich den Fängen ihres Angreifers zu entziehen und sie wild mit den Armen und Beinen hin und her fuchtelte, merkte Sakura, wie eine dumpfe, künstliche Müdigkeit über sie herfiel und sie langsam immer weiter in das reich der Träume versank. Kurz darauf lief eine große, dünne Gestalt mit einer schlafenden Frau auf den Armen durch den Wald. Der Regen prasselte weiter unaufhörlich auf die Erde nieder. Der stumme Wald mit seinen Bewohnern und die Nacht waren die einzigen Zeugen dieser Tat. „Denkst du, das ist wirklich eine gute Idee?“ Ganze leise schlichen die zwei kleinen Kinder die dunklen Straßen von Konoha entlang und wurden währenddessen sehr nass, schließlich regnete es noch immer wie aus Kübeln. „Ja, keine Angst. Wir werden schon keinen Ärger bekommen. Schließlich suchen wir Papa.“ Entschlossen sah Kaori ihren Bruder an. Doch als auf einmal ein Blitz den Himmel durchschnitt und daraufhin ein lautes Grollen zu vernehmen war, fielen sich die Zwillinge ängstlich in die Arme. „Ich will aber wieder Heim!“ jammerte Yuuto herum. Auch Kaori wirkte auf einmal nicht mehr sehr mutig, trotzdem ging sie weiter die Straße entlang. „Wir werden Papa schon finden.“ So, hier ist das nächste Kapi. *sich schon wieder versteck* Ich hab jetzt voll die Angst, was ihr mir jetzt antun werdet! *sich schon erdolcht fühl* Ich hoffe, es hat euch trotzdem gefallen. Es tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat. Ich versuch wieder schneller voran zu kommen. Mal schauen. Falls ihr mich am Leben lasst… *hoff* Wie immer erhoffe ich mir viele Kommis! *smile* Kapitel 8: Gesucht und gefunden ------------------------------- Moin Leute! ^^ Wie immer die kleine unnütze Info am Anfang. ^^ Wenn einer was sagt ist es normal geschrieben. Wenn einer was denkt ist es so geschrieben: °Bla, bla, bla.° Wenn Sakuras innere Stimme was sagt ist es so geschrieben: *Bla, bla, bla.* Wenn ich Zwischenkommentare abgeben sollte, ist es so geschrieben: (Bla, bla, bla.) Viel Spaß! ^^ „Wieso denkst du, ist Papa hier?“ Schulter zuckend sah Kaori ihren Bruder an. „Weibliche Intutition oder wie das heißt.“ „Intuition.“ „Ist doch auch egal!“ Ein wenig grimmig sah das kleine Mädchen Yuuto an. Um solche belanglosen Sachen wollte sie sich jetzt nicht kümmern. Schnell richteten die Zwillinge ihren Blick wieder zu dem Haus, das vor ihnen lag. Es war ein Wohnblock mit ungefähr zehn Parteien, die darin lebten. Nur hinter wenigen Fenstern war Licht. Durch ein geöffnetes Fenster waren laute Stimmen zu hören. Ein Ehepaar bzw. allgemein ein Paar, das sich stritt. „Und wo willst du klingeln?“ fragte Yuuto wieder und erntete sich dafür nur wieder einen bösen Blick. „Lass mich das einfach machen, okay?“ Etwas zickig drückte Kaori den untersten Klingelknopf. Nichts regte sich. Anschließend drückte sie den nächsten Knopf und so weiter. Immer wenn sich eine Stimme durch den Lautsprecher blechern meldete, fragte Kaori hoffnungsvoll: „Ist mein Papa bei ihnen? Sasuke Uchiha!“ Doch immer lautete die Antwort „Nein“, „Nein, tut mir Leid“ oder es wurde erst gar nicht geantwortet. Niedergeschlagen seufzte Kaori und sah ihren Bruder an, der sie nur mit einem „Ich-hab-es-ja-gleich-gesagt“ Blick bedachte. Ja, Yuuto hatte schon mehrmals gesagt, dass sie so ihren Vater nie finden würden. Sie hatten auch schon etliche Häuser in Konoha abgeklappert, immer mit dem selben Ergebnis. Bei niemandem war Sasuke. „Tolle weibliche Intuition“, murrte Yuuto leise vor sich hin, doch Kaori hatte es trotzdem mitbekommen. „Hey! Was soll das heißen?! Hast du eine bessere Idee?“ Mit wichtigtuerischem Gesicht sah der kleine Uchiha drein. Er hatte bereits seinen Mund geöffnet um etwas zu sagen, als Kaori wieder zu den vielen kleinen Schildern sah. „Ich hab einen vergessen!“ sagte sie schnell und mit ihren kleinen Finger drückte Kaori den vorletzten Klingelknopf. Erwartungsvoll sahen Yuuto und Kaori die Sprechanlage an. Hoffentlich hatten sie jetzt etwas mehr Glück. Nachdem Yoko den ersten Moment der Überraschung überwunden hatte und sie realisierte, dass Sasuke sie gerade küsste, löste sie sich ganz schnell von dem Uchiha. Noch während Sasuke irritiert zu der Blondine aufsah, schob sie empört seine Hand von ihrer Hüfte und richtete sich eilig auf. Mit den Händen in den Hüften fragte sie: „Was sollte das?!“ Während Yoko auf eine Antwort wartete, klingelte es auf einmal an der Haustür. Wortlos griff sich die Blondine einen Morgenmantel aus ihrem Kleiderschrank und ging dann zu ihrer Tür. Völlig durcheinander und irritiert von Sasukes Verhalten stolperte Yoko zu ihrer Wohnungstür. Mit zittrigen Fingern drückte sie den Knopf der Sprechanlage und meldete sich mit einigermaßen gefasster Stimme. Es war Yoko sehr bewusst, dass sie auf Männer häufig eine anziehende Wirkung hatte, doch die wenigstens waren bereit ihre Gefühle zu erwidern. Viele waren einfach nur auf eine schnelle Nummer mir ihr aus. So anscheinend auch Sasuke. Das hatte Yoko erst gar nicht gedacht. Der Uchiha wirkte etwas hilflos, als er bei ihr in der Informationsauskunft angekommen war. Aus reiner Nächstenliebe hatte sie ihn zu sich eingeladen. Ohne Zweifel, Yoko fand Sasuke ebenfalls attraktiv und anziehend. Wenn er das gerade eben nicht getan hätte, so hätten sie sich anfreunden können und vielleicht wäre sogar mehr daraus geworden. Innerlich hatte es die Blondine sich ja gewünscht. Vielleicht würde es ja wieder gut werden, wenn sie nur miteinander reden würden. Alleine aus Prinzip hatte Yoko nicht weiter gemacht und war nicht auf die Berührungen und Küsse des Uchihas eingegangen. Dafür kannten sie sich einfach noch nicht gut genug. Ansonsten wäre es sehr wahrscheinlich anders ausgegangen… Eine Kinderstimme riss Yoko aus ihren Gedanken. Verwundert sah sie ihre Sprechanlage an. Was wollte ein Kind so spät abends noch von ihr? „Bitte wer ist da?“ fragte Yoko nach, da sie, aus lauter Verwunderung, den Namen des Kindes nicht mitbekommen hatte. „Kaori Haruno. Mein Bruder ist auch da. Yuuto.“ Blechern ertönte die Stimme des Mädchens. Yoko schätzte sie auf höchstens acht Jahre. „Was wollt ihr denn? Ihr habt euch sicherlich bei der Hausnummer geirrt. Ich kenne euch nicht.“ Yoko war sich sehr bewusst, dass sie sich unhöflich und sogar ein wenig schroff anhörte, doch sie hatte weit aus besseres vor als sich abends mit kleinen Kindern herumzuärgern. Außerdem konnte dies eine Falle sein. Das Mädchen hatte noch von ihrem Bruder geredet. Wer weiß schon, wie alt der ist? „Nein, nein! Wir haben nur eine Frage an Sie!“ sagte Kaori schnell und wartete darauf, dass Yoko sie aufforderte weiter zu reden. „Na gut. Was ist denn?“ „Ist ein gewisser Sasuke Uchiha bei Ihnen?“ Völlig verblüfft starrte Yoko ihre Sprechanlage an. Woher kannte dieses kleine Mädchen Sasuke? War er nicht momentan so etwas wie heimatlos? Ansonsten wäre er ja wohl nicht hier. Und was wollte dieses Mädchen von ihm? „Hallo? Sind Sie noch da?“ „J-ja, ja! Einen Moment.“ Noch immer völlig verwirrt, aber auch neugierig und ohne weiter zu überlegen drückte Yoko den kleinen Knopf bei ihrer Sprechanlage, damit die Haustür geöffnet werden konnte. In der Zeit wo Kaori und Yuuto die Treppen hinaufeilten, zog Yoko ihren Morgenmantel enger um sich. Als sie Schritte auf der Treppe vernehmen konnte, öffnete sie die Tür und sah nach draußen. Direkt darauf kamen ein schwarzhaariger Junge und ein rosahaariges Mädchen zum Vorschein. „Hallo! Ist Papa bei Ihnen?“ Ganz langsam wurde Sakura wach. Sie behielt weiter ihre Augen geschlossen. Zufrieden stellte sie fest, dass sie in einem weichen, bequemen Bett lag. Ein gemütliches Kissen unter ihrem Kopf und eine kuschelige Bettdecke über ihr. Auch durch ihre geschlossenen Augen konnte Sakura das flackernde Licht eines wärmenden, prasselnden Feuers sehen und das leise, angenehme Knistern der Flammen vernehmen. Moment… Etwas an dieser ganzen Sache konnte so gar nicht stimmen! Sakura war doch auf einer Mission! Sie war im Wald gewesen und es hatte wie aus Eimer geschüttet! Wieso lag sie jetzt also auf in einem Bett und neben ihr prasselte fröhlich ein Feuer vor sich hin?! Schnell richtete sich Sakura kerzengerade auf und riss die Augen auf. Suchen ging ihr Blick durch den Raum, jederzeit bereit sich gegen einen Angreifer zur Wehr zu setzen. Doch gleichzeitig fragte sie sich etwas anderes. Wieso sollte sich jemand die Mühe machen sie hierher zu bringen, sogar in ein Bett zu legen und sie dann anzugreifen? Sakura wusste, das dies wohl nicht geschehen würde, trotzdem sah sich wachsam um. Sie befand sich in einem Zimmer, dessen Wände, Decke und Boden aus hellem Holz bestanden. Ein Kamin befand sich auf der rechten Seite von ihr. In dessen Nähe ein Kleiderschrank und daneben ein Fenster. Ein roter Vorhang war davor gehängt worden. Auf der linken Seite war ein Sessel, ebenfalls in rot gehalten und ein kleines Regal, voll mit Büchern. Dort befand sich auch eine Tür. Das Bett, in dem sich Sakura befand, stand in der Mitte des Zimmers, jedoch direkt an einer Wand gestellt. Der rote Vorhang wehte leicht, als Wind durch das anscheinend geöffnete Fenster herein blies und ließ Sakura frösteln. Ein wenig irritiert sah sie an sich hinab und stellte mit erschrecken fest, dass sie nicht an hatte. (Oh man, ich glaub, da würde ich einen Schock erleiden. *g* Ich wollte dann nicht wissen, was mit mir schon so alles angestellt wurde. *smile* Aber ich will ja hier kein Hentai machen, daher werde ich so was nicht schreiben. ^^ Meine Geschichten können schließlich nicht so pervers werden, wie ich bin. *g*) °Wieso habe ich nichts an?° war das Erste, was Sakura durch den Kopf schoss. *Tja, ich könnte dir jetzt verschiedene Sachen aufzählen, was man so alles macht, wenn man nackt ist. Natürlich geht einiges davon auch, wenn man noch was an hat…* °Nein, danke. Ich lege keinen Wert darauf, mir das anzutun.° *Jetzt werd mal nicht beleidigend!* sagte die innere Stimme zickig und blickte gekränkt drein. Das jedoch ignorierte Sakura gekonnt und zog sich schnell die Decke bis zum Hals. Auf einmal kam sie sich ein wenig hilflos vor. Wieso war sie auch kleiderlos? Hoffentlich hatte sich niemand an ihr vergangen, als sie bewusstlos war. Wer hatte sie überhaupt betäubt und mitgenommen? Was wollte dieser jemand von ihr? Fragen über Fragen und die Jonin hatte keine Antworten dafür. Ohne richtig zu wissen wonach sie Ausschau hielt, ließ Sakura ihren Blick wieder durch das Zimmer gleiten. Da sie keine Schmerzen hatte, ging sie einfach davon aus, dass sie unverletzt war. Währenddessen grübelte Sakura jedoch weiter. Ob es wohl einfach war, von hier zu fliehen? Wo waren überhaupt ihre Klamotten? Noch während Sakura sich dies fragte, wurde auf einmal die Tür geöffnet. So schnell sie konnte, zog sie die Decke noch höher und rutschte auf dem Bett weiter nach hinten. Sie konnte nur hoffen, dass ihr Entführer vielleicht eine Frau war… Doch Sakuras Hoffnungen wurden zunichte, als ein junger, großer Mann den Raum betrat. °Auch das noch… Mir bleibt wohl gar nichts erspart.° „Ah, du bist wach.“ Der Mann trat in die Mitte des Zimmers und blieb am Fußende des Bettes stehen. Sakura war sich sicher, dass der Typ sie musterte, doch sie konnte sein Gesicht nicht erkennen, da es im Schatten lag. Außer der er groß und dünn war, konnte sie im Moment nichts erkennen. „Wer bist du?“ fragte Sakura mit fester Stimme. Sie durfte sich nur nicht einschüchtern lassen, schließlich war sie eine der stärksten Kunoichis! „Dasselbe könnte ich dich fragen.“ Das verwunderte Sakura. Sie ließ es sich zwar nicht anmerken, doch sie hatte gedacht, dieser Kerl würde sie kennen. Weswegen hatte er sie sonst entführt? Da Sakura beharrlich weiter schwieg, nannte der Mann irgendwann seinen Namen. „Haruki.“ (Der Typ hat einfach keinen Nachnamen. *g* Mir fällt jetzt keiner ein… *seufz*) Obwohl Sakura jetzt ihren Gegenüber mit Namen kannte, zeigte sie keine weitere Regung. Weiterhin sah sie nur zu Haruki und schwieg. Seufzend meinte dieser dann irgendwann: „Du bist wohl ganz schön schwierig, was?“ Normalerweise würde Sakura jetzt ausrasten und Haruki etliche Beschimpfungen gegen den Kopf werfen, doch jetzt hatte dies nur zur Folge, dass ihr Schweigen lediglich grimmiger wurde. „Bist du sauer auf mich, weil ich dich hierher gebracht habe?“ fragte Haruki, doch noch immer schwieg Sakura beharrlich. „Okay, okay, ich hab schon verstanden, du willst nicht mit mir reden.“ *Was für ein Blitzmerker! Aber ich würde ja schon gern mal wissen, weswegen wir hier sind. Jetzt red endlich mit dem Kerl! Er scheint ja ganz in Ordnung zu sein.* °Ach was. Der Kerl tut nur so.° *Von wegen. Er kommt mir nicht wie ein Entführer oder so vor…* „Gut, dann lasse ich dich jetzt eben wieder alleine. Ich wollte ja nur mal nach dir sehen…“ Mit diesen Worten drehte sich Haruki um und ging mit wenigen Schritten zur Tür. Gerade als er die Hand zur Türklinke ausstreckte, sagte Sakura schnell: „Weswegen bin ich hier?“ *Wow, schon mal ein Fortschritt.* °Ach, halt die Klappe. Ich regle das hier schon.° „Wieso du hier bist? Darum. Was hast du denn hier bitte gesucht?“ *Dieser Kerl und seine ständigen Gegenfragen! Ist ja schlimm mit ihm!* „Ich suche etwas. Aber das ist noch lange kein Grund mich einfach zu betäuben und mich hierhin mitzunehmen!“ Sakuras Blick hatte sich verfinstert und auch ihre Stimme war schärfer geworden. Sie wollte von diesem Haruki einen guten Grund hören, oder es würde ihm schlecht ergehen. „Na ja..“ Allein an seiner Haltung konnte Sakura sehen, dass es ihm sichtlich peinlich war, seinen Grund zu nennen. Er fuhr sich, wie Naruto wenn er etwas angestellt hatte, peinlich berührt durch seine Haare, ehe er weiter redete. „Um ehrlich zu sein hab ich dich mit jemandem verwechselt…“ Mit vor Unglauben geweiteten Augen sah Sakura zu Haruki. „Und wer, dachtest du, bin ich?“ wollte sie wissen. „So ein komischer Kerl, der hinter der Schriftrolle meines Vaters her ist.“ Aus mehreren Gründen wurde Sakuras Blick ungläubiger. Erstens, weil sie mit einem Typen verwechselt wurde. Auch wenn Sakura nicht die weiblichsten Maße hatte, so konnte man sie doch wohl klar und deutlich von einem Mann unterscheiden! Zweitens war es doch wohl ein zu großer Zufall, dass sie jetzt in der Hütte war, wo die gesuchte Schriftrolle zu finden war, oder? So etwas nennt sich dann wohl Glück im Unglück. „Oh, ach so.“ Sakura hoffte, dass ihre Verwunderung und ihre Hoffnung nicht all zu deutlich in ihrer Stimme mit schwangen. „Und weswegen habe ich dann bitte nichts an?“ Auf diese Antwort war Sakura ebenfalls sehr gespannt. Wenn Haruki jetzt etwas falsches sagen würde, dann wäre es wirklich um ihn geschehen. Wenn er sie bespannt haben sollte, dann gab es Mord und Totschlag! (Ach ja, es wird wieder ein bisschen witzig, oder? Ich hoffe doch… Es soll ja auch ein bisschen was zu lachen geben. *smile*) „Ähm, na ja…“ Dies schien Haruki noch unangenehmer zu sein, als seine peinliche Verwechslung. Um nicht gleich antworten zu müssen, ging er wieder weiter ins Zimmer hinein und setzte sich auf einen Stuhl, der vor dem Kamin stand und den Sakura erst jetzt bemerkte. „Ich höre“, sagte Sakura leise und trotzdem drängend. „Ja also…“ Anscheinend liebte es Haruki Pausen zu machen, während er redete oder aber er suchte nach den passenden Worten, denn schon wieder schwieg er für einen Moment. „Du warst ganz nass, nachdem ich dich hierher getragen hatte. Bis auf die Knochen durchweicht! Mir war schon auf dem Weg hierher aufgefallen, dass du nicht der Typ bist, den ich suche. Ich wollte dich aber auch nicht weiter draußen im Regen lassen. Also hab ich dich halt hierher gebracht. Mein Vater, er wohnt auch hier, meinte du solltest schnell aus deinen nassen Klamotten, bevor du dir eine Lungenentzündung zu ziehst. Daher hab ich dich… ausgezogen. Aber ich hab nicht geguckt! Das musst du mir glauben! So was mach ich nämlich nicht! Ich hab gar nichts gesehen!“ Ein leichtes Lächeln umspielte Sakuras Lippen. Es war schon irgendwie süß, wie Haruki versuchte sich zu rechtfertigen und dabei immer nervöser und unsicherer klang und immer schneller redete, bis man ihn am Ende kaum noch richtig verstehen konnte. *Hör auf zu schmunzeln! Wenn er uns erst gar nicht betäubt und durch den Regen geschleppt hätte, dann wären wir auch nie so nass geworden!* °Von wegen. Außerdem ist hier die gesuchte Schriftrolle zu finden. Da bin ich mir sicher und wir haben es hier doch viel gemütlicher, als im Wald. Also hör auf dich zu beschweren.° „Okay, ich vertrau einfach mal darauf, dass du die Wahrheit sagst“, meinte Sakura und unterbrach damit Harukis Redeschwall an Entschuldigungen und Rechtfertigungen. „Oh, äh, danke. Aber sag mal, weswegen bist du denn genau hier?“ *Na los, lass dir was einfallen. Du regelst das ja hier schließlich* sagte die inner Stimme ein wenig provozierend und sarkastisch. °Ist ja gut. Ich denke nach!° „Könnte ich vielleicht erst mal meine Anziehsachen wieder bekommen. Das wäre lieb.“ „Oh, ja klar!“ Schnell stürmte Haruki aus dem Zimmer. Sakura konnte hören, wie er gegen etwas lief, darüber fiel und fluchend weiter rannte. *Vorübergehend gehend gerettet. Und wie weiter?* °Mal sehen. Darüber mach ich mir später Gedanken.° In diesem Moment kam auch schon Haruki wieder. Auf seinen Armen trug er Sakuras Kleidung. Schnell legte er ihre Sachen auf die Bettdecke. Sakura griff danach und sah ihn dann wieder an. „Danke. Ich würde es nur bevorzugen mich alleine umzuziehen.“ „’türlich!“ sagte Haruki schnell und eilte wieder aus dem Zimmer. Schmunzelnd sah Sakura ihm nach. Dieser Typ war schon irgendwie interessant. So verpeilt und hilfsbereit. Ganz anders als Sasuke… „Kaito! Yutaka!“ Völlig außer Atem und leicht panisch kam Mai ins Wohnzimmer gerannt, wo ihre Brüder gelangweilt Fern sahen. „Hm?“ „Was’n?“ war alles, was die Zwillinge von sich gaben und weiterhin den Bildschirm vor sich ansahen. „Sie… sind… weg“, japste Mai und fragte sich währenddessen wie man so außer Atem sein konnte, wenn man lediglich mehrmals durch das Haus gerannt war. „Wer?“ fragte Yutaka wenig interessiert, doch er sah nun endlich einmal zu seiner Schwester. Als er ihren besorgen Ausdruck sah, stupste er Kaito seinen Ellbogen in die Seite. Dieser wollte zunächst protestieren, doch als auch er Mai sah, hielt er lieber den Mund. „Die Zwillinge sind weg!“ „Wie weg?“ „Was meinst du?“ „Na, weg eben! Sie sind nicht in ihren Betten und ich kann sie im ganzen Haus nicht finden! Außerdem sind ihre Schuhe weg!“ Mai, die sich schon leicht panisch anhörte, sah verzweifelt zu ihren Brüdern. Ihnen konnten doch unmöglich entgangen sein, wenn Kaori und Yuuto das Haus verlassen hätten, oder? Wie von der Tarantel gestochen sprangen die Haruno Zwillinge von ihren Plätzen auf. „Ich such oben!“ sagte Yutaka, während Kaito ein „Ich unten!“ von sich gab. Erneut suchte Mai das Erdgeschoss ab. Als sich die Haruno Geschwister nach einer Weile wieder im Flur trafen, war von den Zwillingen keine Spur zu finden gewesen. „Was machen wir denn jetzt? Sakura wird uns umbringen!“ sagte Mai verzweifelt. „Wenn wir Glück haben“, nuschelte Kaito, doch nach einem streng Blick seines Bruders hielt er wieder den Mund. „Wir gehen draußen weiter suchen. Los!“ bestimmte Yutaka und jeder nahm sich seine Jacke und eilte nach draußen, in den Regen, um die Zwillinge zu finden. Mit, vor Überraschung geweiteten Augen, sah Yoko von einem Kind zum anderen. Was hatte das keine Mädchen so eben gesagt? Hatte sie da von ihren Papa geredet? Aber das konnte doch wohl unmöglich sein, oder? Sie wollten doch Sasuke sprechen. Er konnte doch nicht denen ihr Vater sein! Doch wenn sie sich den kleinen Jungen genauer betrachtete, sprach viel dafür. Er war ja fast das Ebenbild von Sasuke! „Ko-kommt rein“, sagte Yoko matt und schnell traten Kaori und Yuuto ein. Neugierig sahen sie sich um. „Also, ihr wollt euren Papa sprechen?“ „Ja. Er heißt Sasuke Uchiha!“ Yoko konnte unmöglich den Stolz in Kaoris Stimme überhören. Irgendwie schmerzte Yoko diese Information. Sasuke war Vater von mindestens zwei kleinen Kindern und dann wollte er eben noch mit ihr ins Bett. „Kommt erst einmal in die Küche. Möchtet ihr etwas zu trinken? Ihr seid ja ganz nass! Seid ihr denn alleine unterwegs?“ fragte Yoko besorgt, während sie die Zwillinge musterte. Es stimmte, sie waren bis auf die Knochen durchweicht. „Danke schön“, sagte Kaori und setzte sich in der Küche auf einen Stuhl. Auch ihr Bruder setzte sich hin. Beschützend neben sie. „Wir sind ja auf der Suche nach… Papa. Wir sind zu jedem Haus gegangen und haben nach ihm gefragt. Draußen hat es nun mal geregnet.“ Schultern zuckend, als ob das alles erklären würde, sah Kaori Yoko an. „Ich möchte etwas trinken.“ „Ja, ich auch!“ stimmte Kaori Yuuto zu. Schnell machte Yoko den Kindern einen warmen Kakao. Danach sagte sie: „Ich geh ihn mal holen, okay? Wartet hier bitte einen Moment.“ Und schon eilte Yoko aus der Küche, in ihr Schlafzimmer, wo Sasuke noch immer im Bett lag und die Decke anstarrte. Im Nachhinein konnte Sasuke nicht begreifen, was in ihn gefahren war. Normalerweise war er doch gar nicht so leicht zu betören! Wenn er jedoch an die Zeit zurück dachte, als er in Sakuras Körper steckte… Er hatte sich häufig zusammenreißen müssen, um nicht über Sakura herzufallen. Auch als er mit ihr zusammen war, war es ihm häufig schwer gefallen, sie auch mal einen Moment nicht berühren zu müssen. Jetzt aber erst einmal wieder zurück zu Yoko. Ohne Zweifel sah sie gut aus, aber warum hatte er sich nicht zusammenreißen können? Sie war schließlich nicht Sakura! Sasuke beschloss das ganze sogleich mit Yoko zu besprechen und sich bei ihr zu entschuldigen. Anschließend sollte er wohl lieber wieder gehen und eine andere Bleibe für die Nacht suchen. Sasuke sah gerade zur Decke, als Yoko hereinkam. Eine passende Gelegenheit die Angelegenheit zu klären. „Yoko, ich…“ „Deine Kinder sind hier und suchen dich“, sagte Yoko unvermittelt und Sasuke sah nur ungläubig drein. Yuuto und Kaori waren hier? Es war schon spät, was machten sie dann jetzt noch hier? Und wie waren sie hierher gekommen? Schnell stand Sasuke auf und ging aus dem Schlafzimmer. Schon von dort konnte er die Stimmen der Zwillinge aus der Küche hören. Schnell ging er dort hin. „Yuuto, Kaori! Was macht ihr denn hier?“ Freudig hatten die Zwillinge zur Tür gesehen, als sie Schritten gehörten hatten, zumindest Kaori. Yuuto dagegen war sauer auf seinen Vater, dass er Mama wieder fast zum Weinen gebracht hatte! Doch als sie den Uchiha nur in Boxershorts bekleidet in der Küchentür stehen sahen, klappte Yuuto die Kinnlade hinunter und Kaori sah entgeistert ihren Vater an. Auch wenn sie erst sieben Jahre alt waren, so waren sie nicht auf den Kopf gefallen und konnten eins und eins zusammen zählen. Augenblicklich schossen Kaori die Tränen in die Augen. So, hier ist es fertig. ^^ Ich hoffe Sasuke und Yoko steigen in eurem Ansehen wieder. *hoff* Zwischendurch, find ich zumindest, war es ja auch wieder ein bisschen witziger, oder? *hoff* Es soll ja nicht ständig dramatisch sein! Tja, dann hoff ich mal, das Kapi hat euch gefallen und die Zwischenkommentare haben nicht allzu sehr genervt. *g* Ach ja, was ich noch loswerden will. Ich hab fast 100 Favos und in der Regel kommentieren gerade mal so um die 20 Leute diese ff! An die schon mal ein fettes Danke! ^^ Na ja, was ich damit sagen will, ich würde gerne die Meinung von ganz vielen wissen! Ich will mich ja auch verbessern! Ich vertrage Kritik! Nur mal so als kleines Appell. Ich hoffe ansonsten wie immer auf viele Kommis! *smile* Bis zum nächsten Mal! *g* Kapitel 9: Heimkehr ------------------- Hey! ^.^ Mal wieder die unnütze Info am Anfang. ^^ Wenn einer was sagt ist es normal geschrieben. Wenn einer was denkt ist es so geschrieben: °Bla, bla, bla.° Wenn Sakuras innere Stimme was sagt ist es so geschrieben: *Bla, bla, bla* Fall ich dümmliche Zwischenkommentare abgeben sollte, ist es so geschrieben: (Bla, bla, bla.) Und jetzt viel Spaß beim Lesen! ^^ Erst als Sasuke die Tränen in den Augen seiner Tochter blitzen sah und die kalkweißen Gesichter der Zwillinge, wurde ihm bewusst, in welcher Aufmachung er vor sie getreten war. Sasukes erster Gedanke war nur ein: „Scheiße!“ Wie konnte er auch nur so dumm sein gewesen sein und unüberlegt aus dem Zimmer von Yoko eilen. Genauer gesagt dem Schlafzimmer. Auch wenn Sasuke normalerweise nicht damit gerechnet hätte, dass Siebenjährige auf die Idee kommen könnten, Sasuke hätte etwas Unanständiges getrieben, aber die Gesichter seiner Kinder belehrte ihn eines Besseren. Kaori sah den Uchiha aus ihren großen, unschuldigen Augen bestürzt an, während leise eine Träne ihre Wange hinunter rollte. Yuuto dagegen hatte sich wieder einigermaßen gefangen. Zumindest stierte er nicht mehr mit offenem Mund vor sich hin, sondern sah abwechselnd zwischen Yoko, die nur ihren Morgenmantel an hatte und Sasuke in Boxershorts hin und her. Dabei wurde sein Blick immer kälter und verachtender. Als ein leiser, fast kaum zu hörender Schluchzer von Kaori kam, riss sich ihr Bruder von dem Anblick los und ging auf seine Schwester zu. Ohne zu zögern nahm er ihre Hand und steuerte auf die Tür zu. Dies reichte Sasuke, um aus seiner kleinen Starre zu erwachen. So schnell, dass weder Yuuto noch Kaori darauf reagieren konnten, hatte er beide Kinder an den Armen gepackt und sie behutsam, aber mit etwas Druck zu sich gezogen. Augenblicklich begann sich der ältere der Zwillinge zu wehren. Yuuto hieb mit seinen kleinen Fäusten immer wieder gegen Sasukes Brust und meckerte herum: „Lass mich los! Geh weg! Lass mich und Kaori in Ruhe! Hau ab!“ Seine Schwester dagegen war noch immer nicht in der Lage sich irgendwie zu bewegen. Unaufhaltsam rannen inzwischen ihre Tränen das kleine Gesicht hinab. Sasuke jedoch war das, was Yuuto mit ihm anstellte, egal. Ohne auf die Proteste zu achten, zog er die Zwillinge in seine Arme. Yoko sah dem Schauspiel aus sicherer Entfernung zu. Es tat ihr in der Seele leid mit anzusehen, wie sich die Kinder verletzt fühlten. Im Nachhinein war Yoko klar geworden, wie dämlich es war Sasuke bei sich aufzunehmen. Trotzdem, bereuen tat sie es nicht. Sasuke hielt seine Kinder fest in seiner Umarmung. Kaori weinte immer noch, doch Yuuto hatte nach einer Weile aufgehört auf seinen Vater einzuprügeln und stand nun einfach nur herum, während er von Sasuke festgehalten wurde. „Es tut mir Leid. Wirklich.“ Als Kaori diese gemurmelten Worte ihres Vaters vernahm sah sie auf. Mit ihren großen, schwarzen Augen, die noch so kindlich und naiv wirkten, sah sie Sasuke an. °Wehe das meint er nicht ernst! Dann bekommt er gewaltigen Ärger mit mir. Schließlich bin ich der Herr im Hause!° Auch wenn sich Yuuto dies dachte, so sah auch er seinen Vater an und konnte, so weit er dies einschätzen konnte, Reue oder zumindest einen entschuldigenden Blick ausmachen. Das reichte Yuuto jedoch vorerst und, mit Kaori fast gleichzeitig, umarmte er Sasuke, auch wenn er dabei natürlich nicht so viele Gefühle zeigte wie seine Schwester und dabei eher distanzierter blieb. Schließlich war er ein Haruno! Kaori dagegen war ihrem Vater regelrecht um den Hals gefallen und weinte nun dort weiter. Sasuke, der mit dieser Reaktion seiner Kinder gar nicht gerechnet hatte, war am Anfang sehr überwältigt gewesen. Doch dann stahl sich ein Lächeln auf seine Lippen und strich mit einer Hand über Kaoris Rücken, in der Hoffnung sie ein wenig zu beruhigen. Ihm entging jedoch auch der Blick von Yuuto, der nicht allzu freundlich war, aber duldend. „Jetzt beruhig dich doch!“ „Ja, bitte. Wein nicht, Schwesterchen.“ „Sie wird uns umbringen! Nein, noch schlimmer! Sakura wird uns erst qualvoll foltern und uns dann genüsslich in Stückchen hacken, uns vergiften, uns ertränken, erschießen, erwürgen, erhängen und anschließend verbrennen und am besten noch alles gleichzeitig!“ Yutaka und Kaito tauschten einen kurzen Blick miteinander aus, ehe sie wieder zu ihrer Schwester sahen. Mai saß, mit angewinkelten Beinen, auf dem Sofa und heulte sich die Augen aus dem Kopf. Ihre Augen waren rot unterlaufen und ihr Gesicht nass von all den Tränen. „Mai, so dramatisch wird es schon nicht werden“, versuchte Kaito sie zu beruhigen, doch ohne Erfolg. „Ach, du meinst Sakura wird uns kurz und schmerzlos töten?“ gab Mai schnippisch zurück und Kaito konnte nur seufzen. Yutaka fuhr sich in der Zwischenzeit mit einer Hand über sein Gesicht. Mai war im Moment einfach nur fertig. Sie hing so sehr an den Zwillingen, auch wenn sie häufig über sie schimpfte. Die Haruno Geschwister hatten die halbe Nacht damit zugebracht durch den Regen zu laufen und die Zwillinge zu suchen. Doch ohne Erfolg. Yutaka und Kaito hatten eine kleine Ewigkeit gebraucht, bis sie Mai davon überzeugen konnten, wieder nach Hause zu gehen. Sie hatten sie schon fast gewaltsam mitzerren müssen. Kaum bei Sakuras kleinem Haus angekommen war Mai regelrecht zusammen gebrochen. Wenn sie nicht gerade bitterlich weinte, malte sie sich aus, was Sakura wohl mit ihnen anstellen würde, wenn sie wieder von der Mission kommen würde und die Zwillinge waren nicht mehr da. Egal was Kaito und Yutaka auch versuchten, sie konnten ihre jüngere Schwester einfach nicht beruhigen. Verwundert stellte Yutaka auf einmal fest, dass es leise war. Kein Schluchzen oder Gejammer, das die Stille durchbrach. Als der Schwarzhaarige Ninja wieder zu seiner Schwester sah, konnte er sehen, wie sie, wie zu einer Kugel zusammengerollt, auf dem Sofa lag und schlief. „Wie hast du das geschafft?“ fragte Yutaka seinen Bruder, der ebenfalls zu Mai sah. „Ich? Wieso ich? Ich hab gar nichts gemacht. Mai ist einfach eingeschlafen.“ „Dann sollten wir das jetzt auch langsam machen“, schlug Yutaka vor und Kaito nickte zustimmend, während er Mai mit einer Decke zudeckte. Anschließend gingen sie zusammen nach oben. „Die Kleinen kommen doch sicherlich wieder oder? Ihnen ist doch nichts passiert?“ fragte Kaito, bevor sich die Wege der Brüder trennten. Besorgnis schwang in seiner Stimme mit. „Natürlich geht es ihnen gut. Die Zwei klein zu kriegen ist gar nicht mal so leicht. Du kennst sie doch. Ich bin mir sicher, spätestens morgen sind sie wieder da.“ „Wollen wir es hoffen.“ „Danke schön.“ Sakura und Haruki saßen beide in einer kleinen, gemütlichen Küche und tranken Tee bzw. Kaffee. Sakura brauchte einfach das warme, koffeinhaltige Getränk, nachdem sie sich draußen beinahe den Tod geholt hatte. „Kein Problem. Ich hoffe er schmeckt dir. Ich trinke es eher selten.“ Sakura, die inzwischen wieder ihre trockene Kleidung angezogen hatte, besah sich nun Haruki ein wenig genauer. In dem kleinen Zimmer, in dem sie aufgewacht war, hatte sie nicht die Chance gehabt, ihren „Gastgeber“ genauer unter die Lupe zu nehmen. Jetzt jedoch bot sich ihr die Gelegenheit an. Haruki war, auch wenn es nicht ganz zu seiner Art passte, groß, hatte schwarze etwas längere Haare, hohe Wangenknochen, blaue, wachsame und strahlende Augen, eine gerade Nase, einen, etwas weiblich wirkenden Mund und schlaksige Arme. Alles in allem nicht ganz Sakuras Typ, aber er war ganz sympathisch. „Also, äh…“ Fragend sah Sakura zu dem Schwarzhaarigen, der erneut ein wenig nervös wirkte. Dabei spielte er ständig mit dem Ärmel seines Pullovers herum. Eine Sache, die er sich dringend abgewöhnen musste, denn das machte Sakura schier wahnsinnig! „Wie… heißt du eigentlich?“ Erst jetzt wurde der Kunoichi klar, dass sie noch gar nicht ihren Namen genannt hatte. *Das wirst du auch schön bleiben lassen! Wer weiß! Vielleicht tut der Typ nur einen auf nervös um unschuldig zu wirken und bei der nächst besten Gelegenheit fällt er über uns her! Außerdem sind wir hier um an die Schriftrolle zu kommen. Wenn er dann unseren Namen weiß, ist das nicht sehr vorteilhaft, weil wir dann ständig auf der Flucht vor ihm sind!* Sakura hatte den Mund bereits aufgemacht um zu antworten, doch nach diesem berechtigtem Einwand ihrer inneren Stimme, schloss Sakura ihn wieder. Dabei kam sie sich ziemlich dämlich vor. °Also ich glaube kaum, dass Haruki uns etwas antun würde. Dafür hatte er ja schon genug Zeit gehabt. Außerdem, ich schnapp mir die Schriftrolle ganz schnell und unbemerkt und verschwinde dann wieder. Er wird gar nicht kapieren, dass wir sie haben.° *Du kannst ihm doch wohl unmöglich vertrauen!* empörte sich die innere Sakura und verschränkte verärgert die Arme vor der Brust. °Und ob ich kann. Ich finde ihn ganz nett. Außerdem hab ich eine gute Menschenkenntnis.° *Wo Sasuke ja wohl das beste Beispiel für ist.* Das saß eindeutig. Zwar ließ sich Sakura nichts von ihrem inneren Konflikt anmerken, aber ihre innere Stimme hatte ihr einen ganz schönen Seitenhieb verpasst. Nach einer Ewigkeit, wie es Sakura vorkam, antwortete sie dann endlich Haruki. Doch dieser schien sich nicht daran zu stören. „Ich heiße Sakura. Tut mir Leid, das war unhöflich von mir.“ *Du hast ihm unseren Namen ja doch gesagt! Du wirst schon sehen, was du davon hast! Du bist echt irre!* °Mag sein, aber dann du auch.° „Das ist doch nicht schlimm. Im Gegenteil. Mir tut es Leid, dass ich dich verwechselt habe und…“ Sakura stellte auf Durchzug und hörte Haruki nicht weiter zu, während er schon wieder damit anfing sich bei ihr für die kleine Verwechslung zu entschuldigen. Immer wieder mal nickte Sakura kurz oder ließ ein „Ja, schon gut“ von sich hören. Haruki bemerkte noch nicht einmal, dass die Rosahaarige mit ihren Gedanken ganz woanders war. Und zwar bei den Zwillingen. Sie vermisste ihre Kinder, wie auf jeder Mission. °Hoffentlich geht es ihnen gut und sie machen nicht zu viel Ärger.° *Die doch immer…* Sasuke hatte keine Ahnung wie lange er mit Kaori und Yuuto umarmend in der Küche gestanden hatte. Ebenfall war ihm schon fast unerklärlich, wie er sich von den Zwillingen oder besser gesagt von Kaori befreit hatte, sich angezogen hatte und nun, mit einer sehr schweigsamen Yoko und den Zwillingen im Wohnzimmer saß. Kaori hatte inzwischen aufgehört zu weinen und Yuuto saß neben ihr. Als sich Sasuke hatte zu ihnen setzten wollen, war der Blick des kleinen Jungen eisig geworden. Zwar war der Uchiha nicht eingeschüchtert gewesen, trotzdem hatte er sich vorsichtshalber ihnen gegenüber gesetzt. °Und so etwas muss ich mir bieten lassen! Lasse mich von meinen eigenen Kindern herumkommandieren und gebe nach!° Yoko hatte sich währenddessen zwischen die zwei Fronten gesetzt und kam sich recht fehl am Platz vor. Trotzdem. Es war immerhin ihre Wohnung, ihr Wohnzimmer und auch irgendwie ihr Verdienst, dass sie jetzt alle hier saßen und sich anschwiegen. Da würde sie doch nicht einfach weggehen! (Ich merke schon, wie Yoko wieder im Ansehen sinkt… -_- Auch egal. Ich nerv grad nur wieder rum. ^^) „Nun…“, begann Sasuke und räusperte sich, nur um die unangenehme Stille zu durchbrechen. Jetzt jedoch wusste er nicht, was er genau sagen sollte. „Seid ihr zusammen?“ Mit geweiteten Augen sah Sasuke seine Tochter an, die ganz sachlich diese Frage gestellt hatte. Neugierig, aber auch prüfend wurde der Uchiha von Kaori und Yuuto gemustert. Jetzt durfte er nichts Falsches sagen. „Nein, sind wir nicht.“ Alle Köpfe der Anwesenden wanderten zu Yoko, die an Sasukes Stelle geantwortete hatte, wofür er auch ziemlich dankbar war. „Und warum ist er dann hier?“ hackte Kaori weiter nach. Yuuto dagegen ging noch einen Schritt weiter. „Und das nur in Boxershorts? Ihr habt doch wohl nicht…?“ Während er seine Frage unbeendet ließ, hielt er Kaori die Ohren zu. Solche schweinischen Sachen waren nichts für so kleine, zartbesaitete Mädchen wie Kaori gemacht. Er dagegen war ja auch sooo viel älter! Ärgerlich befreite sich Kaori aus dem Griffen ihres Bruders und sah ihn zornig an. „Ich mag auch wissen, worum es geht!“ Sasuke hatte der kurzen Kabbelei zugesehen, ehe er sich laut und deutlich räusperte. Dies führte dazu, dass er die Aufmerksamkeit der Zwillinge auf sich zog. „Und?“ kam es wie aus der Pistole von den Zwillingen. Sie gaben wohl nie so leicht auf. „Ich hab nicht…“, begann Sasuke seinen Satz, doch erneut kam Yoko ihm zuvor. Eindeutig, Frauen reagierten bei solch brenzligen Situationen schneller. Zumindest Sasuke so weit beurteilen konnte. „Keine Angst. Es ist nichts geschehen, was euch Sorgen machen müsste. Euer Vater hat nur einen Ort gesucht, wo er schlafen könnte.“ So weit so gut. Er selbst würde sich mit so einer Erklärung zwar nicht zufrieden geben, aber vielleicht Kaori und Yuuto. Außerdem war Yoko eine Frau. Sie hatte also ein angeborenes Händchen für Kinder. Zu früh gefreut. „Und warum hat er dann nur ne Boxershorts an?“ Yuuto redete über seinen Vater, als wäre dieser gar nicht anwesend. Doch auch auf diese Frage hatte Yoko eine plausible Erklärung. „Ganz einfach. Ich hatte ihm etwas gegeben, in dem er hätte schlafen können. Es ist nicht so toll in seiner Alltagskleidung zu schlafen. Na ja, aber bevor er sich anscheinend hatte umziehen können, seit ihr gekommen.“ Für einen kurzen Moment bezweifelte, dass Kaori und Yuuto dieses Märchen schlucken würden, denn mit Blicken, die alles zu durchbohren schienen, sahen die Zwillinge Yoko und dann den Uchiha ein geraume Zeit lang an. Doch dann, besonders zu Sasukes Erleichterung, nickte Yuuto nur. „Aha“, war alles, was er dazu zu sagen hatte und Kaori sah nicht mehr allzu geknickt aus. „Ich will Heim!“ quengelte sie auch sofort los und sah zwischen ihrem Bruder und ihrem Vater hin und her. Sakura und Haruki hatten noch eine Weile in der kleinen Küche gesessen und ein kleine, mitternächtliche Unterhaltung geführt. Sakura hatte dem Meisten nur mit halbem Ohr zugehört. Immer wieder hatte sie dagegen versucht Haruki einige Informationen zu entlocken, wo sich die Schriftrolle befand usw. Doch leider hatte sich nicht viel in Erfahrung bringen können. Inzwischen saß Sakura todmüde auf ihrem Bett und sah zum Kamin, in dem immer noch ein kleines Feuerchen prasselte. °Also, was wissen wir alles?° *Einiges und doch wiederum nichts.* °Jetzt werd nicht poetisch!° *Ist ja schon gut! Himmel, Arsch und Zwirn…* Genervt schloss Sakura ihre Augen. Sie hatte im Moment wahrlich nicht den Nerv dazu sich mit ihrer inneren Stimme zu streiten. °BITTE! Lass uns jetzt mal ernsthaft nachdenken, was wir an Informationen haben und wie wir die Schriftrolle bekommen können.° *Ai, ai, Sir!* Kurz dem Wahnsinn nahe, verdrehte die Kunoichi nur ihre Augen. Nicht aufregen, rief sie sich immer wieder ins Gedächtnis, obwohl ihr bewusst war, dass ihre innere Stimme das alles mitbekam. *Gut, ist ja schon gut! Also, wir wissen das Haruki die Schriftrolle hier irgendwo hat. Besser gesagt sein Vater.* °Das heißt, wir müssen nur noch herausfinden, ob Haruki oder sein Vater darauf aufpasst.° *Falls sie überhaupt bewacht wird. Die kurze Aussage dieses Schussels, dass sich die Schriftrolle im Arbeitszimmer von seinem Papi befindet, heißt nicht gleich, dass sie auch bewacht ist.* °Aber man muss davon ausgehen. Jetzt stellt sich nur noch die Frage, wo das Arbeitszimmer ist.° *Joa, so sieht’s aus. Dann mach dich mal auf die Suche!* °Ja, ja. Aber erst morgen. Jetzt will ich nur noch schlafen…° Ausnahmsweise widersprach die zweite, kleine Sakura nicht. Kurz darauf war Sakura dann auch schon in ihrem Bett eingeschlafen und träumte friedlich vor sich hin. Haruki hatte sich zu dem Gästezimmer geschlichen und die Tür leise geöffnet. Langsam und ohne irgendwelche Geräusche zu verursachen, trat er in das Zimmer und stellte sich vor Sakuras Bett. Eine Weile sah er die schlafende Kunoichi einfach nur an, bis ein geheimnisvolles Lächeln sich auf seinen Lippen gebildet hatte. „Ich werde schon noch meinen Spaß mit dir haben, Sakura Haruno.“ Sasuke gefiel der Verlauf des Abends, bzw. der Nacht gar nicht so wirklich. Zwar hatte er es geschafft die Zwillinge, ohne das Yuuto zu böse reagierte, mit sich zu nehmen und war nun auf dem Weg zu Sakuras Haus, natürlich nicht ohne sich vorher bei Yoko ordentlich bedankt und verabschiedet zu haben, aber trotzdem hatte der Uchiha das Gefühl, dass noch irgendetwas passieren würde. Zudem machte ihn das Verhalten von Kaori stutzig. Ob mit ihr alles stimmte? Sie hatte eine extrem Wechselhafte Laune. Im einen Moment strahlte sie von einem Ohr zum anderen, im nächsten heulte sie wie ein Schlosshund und dann war Kaori wieder gut gelaunt und ärgerte ihren Bruder, während sie fröhlich durch die nächtlichen Straßen von Konoha ging und sich einen Spaß daraus machte in sämtliche Pfützen zu springen, die ihnen über den Weg kamen. Sasuke hatte anfangs versucht sie davon abzuhalten, doch ohne Erfolg. Ein wenig erinnerte Kaori ihn daran, wie Sakura mit ihrer inneren Stimme umzugehen pflegte. Vielleicht hatte Kaori zwar keine innere Stimme, aber vielleicht vereinte sie diese zwei Typen in sich, ohne gleich schizophren zu sein. Zumindest hoffte das der Uchiha. Yuuto dagegen war nicht gerade sehr gesprächig und ging mit deutlichem Abstand neben Sasuke. Er ließ seinen Vater spüren, dass er ihn im Moment nur duldete, weil es Kaori glücklich machte. Zum Glück war Sasuke mit den Zwillingen schnell bei dem kleinen Haus angekommen. Kaori war natürlich als erste da und klingelte Sturm. „Hör bitte damit auf, oder willst du das alle wach werden?“ fragte Sasuke, denn er hatte bereits den Verdacht, dass die Haruno Geschwister das dann alles an ihm auslassen würden. „Aber sie sollen ja auch wach werden!“ entgegnete Kaori nur und klingelte weiter. Ein, leicht verzweifelt klingender, Seufzer entfuhr Sasuke. Doch in diesem Moment wurde die Tür auch schon geöffnet und eine verschlafene, etwas mitgenommen aussehende Mai stand vor ihnen. „Kaori! Yuuto!“ platzte es sogleich aus der Haruno und ein erleichtertes und überglückliches Lächeln zierte ihr Gesicht. Voll Freude nahm sie ihre Nichte und ihren Neffen in die Arme, auch wenn Yuuto das nicht so gefiel und sah dann zu Sasuke. Augenblicklich wurde ihr Blick kühl. „Was willst du denn hier?“ fragte Mai mit schneidender Stimme. Sasuke öffnete den Mund, um zu antwortend, doch auch jetzt tat dies jemand anderes für ihn. „Yuuto und ich haben Papa gesucht. Als wir ihn gefunden haben, hat er uns nach Hause gebracht!“ Einen Moment sah Mai verwundert aus, doch dann schickte sie die Zwillinge lächelnd ins Haus. „Los, ihr müsst ins Bett. Es ist schon spät genug!“ Nur widerwillig gehorchten sie. Anschließend ging Mai auch wieder ins Haus. Sasuke wollte folgen, doch dann zischte sie nur ein: „Was willst du denn noch hier?“ Etwas perplex starrte Sasuke sie an. Er wollte ihr antworten, doch dann wurde die Tür vor seiner Nase zugeknallt. Von drinnen konnte er noch ein verächtliches „Danke“ vernehmen. °Toll, vom Regen in die Traufe…° Völlig deprimiert ließ sich der Uchiha vor der Tür nieder. Der Regen prasselte noch immer unaufhörlich auf ihn hinab… So, Kapi fertig. ^^ Tut mir Leid, dass es mal wieder etwas gedauert hat… Ich hoffe es hat euch gefallen. Ich hoffe auch, dass es dieses Mal wieder etwas witziger geworden ist. Also mir gefällt das Kapi. *smile* Eigenlob stinkt, ich weiß. *G* So, was wollte ich noch sagen? Ach ja, ich hoffe dann wie immer auf viele Kommis und bedanke mich dann auch gerade mal für alle, die ich bis jetzt bekommen habe! ^.^ Bis zum nächsten Mal! *smile* *fuchtel* Kapitel 10: Späte Nächte und frühe Morgende ------------------------------------------- Hey ^^ Wie immer die unnötige Info am Anfang. ^^ Wenn einer was sagt ist es normal geschrieben. Wenn einer was denkt, ist es so geschrieben: °Bla, bla, bla.° Wenn Sakuras innere Stimme was sagt, ist es so geschrieben: *Bla, bla, bla.* Falls ich Zwischenkommentare abgeben sollte, ist es so geschrieben: (Bla, bla, bla.) Und jetzt viel Spaß beim Lesen. ^^ Ein genervter Seufzer entfuhr der jungen Frau in dem kleinen Zimmer, während sie auf die zwei Kinder vor sich sah. Zum hundertsten Male hörte sie sich jetzt schon diese Fragen an! „Wo ist Papa?“ „Er kommt doch gleich wieder, oder?“ „Geht Papa jetzt wieder weg?“ Vorrangig stellte Kaori diese Fragen, während Yuuto einfach nur schwieg. Bis jetzt hatte er Mai noch keine Schwierigkeiten bereitet. Yuuto hatte sich artig umgezogen und in sein Bett gelegt. Kaori hatte zwar auch ihre Kleidung gewechselt, sie bestand jedoch darauf bei ihrem Bruder schlafen zu dürfen, mit der Begründung, sie wolle nicht alleine sein, nachdem, was sie heute alles erlebt hatte. Mai verstand zwar nur die Hälfte davon und die Gewichtigkeit ihrer Worte blieben der Haruno ein Rätsel, doch hatte sich Kaori einmal etwas in den Kopf gesetzt, so war es schwer, dem etwas entgegen zu setzen. °Wie ihre Mutter. Was Sakura jetzt wohl macht?° „Tante Mai!“ „Hm?“ gab die Angesprochene nur von sich und sah in Kaoris schwarze Augen. Das kleine Mädchen hatte sich zu voller Größe hingestellt und die Arme beleidigt vor der Brust verschränkt. So stand sie zwischen ihrer nassen Kleidung, die in einem heillosen Durcheinander auf dem Boden verteilt war. Außenstehenden würde der Gesichtsausdruck, besonders die schwarzen Augen, die anklagend auf Mai gerichtet waren, vielleicht Angst einjagen. Besonders, da dies alles von einem siebenjährigen Mädchen ausging, die man doch in der Regel als süße, kleine, gehorsame Kinder abtat. Doch zunächst kannte Mai ihre Nichte gut genug um zu wissen, dass Kaori nur so tat, auch wenn es wirklich sehr lebensecht herüber kam und zweitens machte der rosa Schlafanzug mit den kleinen Bärchen darauf diese Angst einflößendes Aussehen wieder wett. Zumindest hoffte Mai, dass sie sich nicht irrte. Bei Kaori wusste man nie, woran man war. So unberechenbar wie ihre Eltern. Aber in dem Schlafanzug sah Kaori wirklich einfach nur zu niedlich aus, das Mai davon ausging, dass ihre Nichte nicht wirklich sauer oder ähnlich war. Trotzdem musste die Schwarzhaarige erst einmal schwer schlucken, ehe sie sich an Kaori richtete. „Was ist denn?“ Schweigen. Das war alles, was Mai als Antwort auf ihre Frage erhielt. Und einen weiteren anklagenden Blick. Yuuto interessierte das Geschehen um ihn herum nicht. Er las derweilen ein Buch. Dazu hatte er die kleine Lampe auf seinem Nachtisch angeschaltet, da das Zimmer ansonsten im Dunkeln lag. Lediglich durch die offene Tür viel das Licht aus dem Flur einen Spalt breit herein. Die Bettdecke hatte sich Yuuto bis zur Brust hochgezogen und eine rechteckige, rahmenlose Brille saß auf seiner Nase. Die Bügel waren schwarz, doch sie fielen in Yuutos schwarzem Haar kaum auf. Normalerweise trug der kleine Haruno keine Brille. Doch zum Lesen benötigte er eine, denn er war ein wenig weitsichtig. Um sich seine Augen nicht noch mehr zu verschlechtern, da er ohnehin viel las, hatte seine Mutter ihn dazu verdonnert eine Brille zu tragen, zumindest wenn er las. Yuuto hatte sich dagegen immer sehr geweigert, schließlich trug ein echter Ninja doch keine Brille! Okay, Kabuto zum Beispiel trug eine, aber den kannte der schwarzhaarige Junge nun einmal nicht. Doch nach einer Weile waren ihm die Argumente ausgegangen, Sakura jedoch hatte noch einige auf Lager gehabt. Da wären zum Beispiel, die Augen wurden mit der Zeit immer schlechter, Brillen machten einen intellektuellen Eindruck, einige Frauen standen auf Typen mit Brille,… Yuuto hatte sich nicht getraut seiner Mutter zu sagen, dass er sich im Moment noch nicht für Frauen interessierte und dass er auch ohne Brille wusste, dass er schlau und gebildet war. So gesehen waren Sakuras Argumente auch nicht wirklich wirkungsvoll. Letztendlich hatte sich Yuuto seiner Mutter beugen müssen und trug nun eben beim Lesen eine Brille. Dafür musste er sich auch oft genug Kaoris Spott aussetzen. Wenn Sakuras dies jedoch mitbekam, reichte ein mahnender Blick von ihr aus und das junge Haruno Mädchen verkniff sich jeden weiteren Kommentar. Nur kurz sah Yuuto von seiner abendlichen Lektüre auf, um kurz zu seiner Tante und seiner Schwester zu gucken. Mal wieder war Kaori nicht mit der momentanen Situation zu frieden. Das war, wenn Sakura nicht da war, häufiger der Fall. Da konnte man machen was man wollte, Kaori war einfach nicht zufrieden zu stellen. Da Yuuto dieses Verhalten seiner Schwester bereits kannte, griff er nicht ein. Auch nicht um Mai eventuell zu helfen. Er war sowieso schon müde genug. Nicht nur, dass er fast den ganzen Abend draußen im Regen verbracht hatte, nein, dann hatte er auch noch seinen Vater – Yuuto hatte irgendwie ein Problem Sasuke als solchen auch so zu bezeichnen. Bis jetzt hatte er den Uchiha noch nicht wirklich als seinen Vater akzeptiert, auch wenn Kaori sehr schnell Feuer und Flamme für ihn war. – halb nackt bei einer fremden Frau vorfinden müssen und sich irgendwelche Lügenmärchen anhören müssen. Kaori hatten sie vielleicht damit über die Wahrheit hinweggetäuscht. Vielleicht entsprach das ganze auch der Wahrheit, wohl aber sehr beschönigt und mit einem Kleid aus Lügen versehen. Ja, Yuuto hatte Sasuke und dieser Frau kaum ein Wort geglaubt. Auch wenn er erst sieben Jahre alt war und man ihm so etwas nicht zutraute, er hatte eine sehr gute Menschenkenntnis und durchschaute vieles. Wegen Kaori jedoch hatte Yuuto nichts von seinen Vermutungen erzählt und hatte so getan, als wäre er mit all diesen Antworten zufrieden gewesen. Er war zumindest sehr zufrieden mit seinem schauspielerischen Talent. Das würde Yuuto später als Ninja sehr hilfreich sein. Ebenfalls hatte er sich nicht zu reserviert Sasuke gegenüber verhalten. Ja, für einen kurzen Moment hatte er den Schwarzhaarigen sogar angefangen zu mögen. Nicht nur wegen Kaori. Yuuto war auch aufgefallen das seine Mutter, auch wenn sie nie über Sasuke geredet hatte, sich doch irgendwie gefreut hatte, dass er aufgetaucht war, auch wenn ihr das selbst vielleicht nicht klar gewesen sein mochte. Doch dann hatte er Sakura wieder verletzt, mit seinem Verhalten. Und dafür konnte Yuuto Sasuke, seinen Vater, einfach nicht ab. Zwar war es übertrieben von Hass zu reden, aber bittere Enttäuschung und Verletztheit kamen der Wahrheit sehr nahe, auch wenn Yuuto sich nicht traute seine Gefühle genau in Worte zu fassen. Noch einen Moment sah Yuuto zu seiner Tante und Schwester und hing seinen Gedanken nach, dann jedoch kam er wieder in der Wirklichkeit an und widmete sich seinem Buch. „Kaori! Herr Gott, Kind! Jetzt sag mir endlich, was du willst und schweig mich nicht an!“ Übermüdet und einfach nur noch fix und fertig fuhr sich Mai mit einer Hand über das Gesicht und schloss dabei die Augen. Dieses Mädchen konnte einem wirklich den letzten Nerv rauben. Entweder war Kaori total aufgedreht und wollte spielen, spielen und noch mehr spielen, oder sie hüllte sich in einen Mantel des beleidigten, wütenden oder anklagenden Schweigens. Wie hielt Sakura das nur aus? Und wie bändigte sie dieses Kind? Jedes Mal stand Mai oder einer ihrer Brüder vor so einem ähnliche Problem wie jetzt. In der Regel war es die Haruno schon gewöhnt, dass es nicht leicht war, Kaori ins Bett zu bringen. Meist hatte ihre Nichte irgendwelche Ansprüche. Entweder wollte sie noch nicht ins Bett, da sie nicht müde war, sie wollte noch länger spielen oder bei ihren Bruder übernachten, dass man ihr noch eine Geschichte vorlas oder Sonstiges. Aber wenn man jedoch versuchte Kaori ohne eine ihrer Anforderungen ins Bett zu stecken, schmollte sie meist und schwieg. Das allerdings führte dazu, dass man früher oder später klein bei gab. Ein großer Fehler in der Kindererziehung, denn so bekam Kaori letztendlich doch, was sie wollte. Doch das Mais Nichte dieses Mal so beharrlich schwieg, obwohl Mai ihr bereits erlaubt hatte in Yuutos Zimmer übernachten zu dürfen und dafür schon Kaoris Matratze sowie ihre Bettdecke und Kopfkissen herüber gebracht hatte und sie bis jetzt sonst keine weiteren Ansprüche stellte, verwunderte die Haruno. „Kaori, bitte“, versuchte sie es daher erneut. Hoffend sah Mai das rosahaarige Mädchen vor sich an. Diese war es anscheinend ein wenig leid einfach nur zu schweigen, denn ihr Blick nahm einen grübelnden Gesichtszug an. Nachdem ein paar Sekunden verstrichen waren, senkte Kaori langsam ihre Arme und reckte das Kinn vor. Mit entschlossenem Gesichtsausdruck und ebenso entschlossener Stimme sagte das kleine Mädchen: „Ich will das Papa hier bei schläft! Am besten noch hier in Yuutos Zimmer!“ Weiterhin entschlossen sah Kaori ihre Tante an, die auf einmal sehr blass war und konnte Unglauben in ihren Gesicht ablesen. Doch das beachtete Kaori kaum. Sie drehte ihren Kopf zur Seite, wo Yuuto in seinem Bett lag und las, wohl eher gelesen hatte, denn nun sah er seine Schwester an. Ebenso ungläubig wie Mai es tat. In diesem Moment empfand Kaori einfach nur Genugtuung. Sie wusste, dass Yuuto dachte, sie wäre nicht so schlau wie er, das mochte vielleicht auch stimmen, aber auf den Kopf gefallen war sie ganz sicher nicht! Immer taten alle so, ob die reine und unverblümte Wahrheit ihr nur schaden würde, dabei durchschaute Kaori auch schon so einiges! Das Yuuto dies ebenso gut konnte, wenn nicht sogar besser, war ihr dabei sehr bewusst. Häufig war ihr Bruder jedoch der Ansicht, er wüsste immer alles besser und er wäre immer Herr der Lage. Doch Sasukes auftreten im Leben der kleinen Familie war nur ein Beweis, wie sehr sich Yuuto darin täuschte. Er war eben doch nur ein siebenjähriger Junge, ebenso wie Kaori nur ein siebenjähriges Mädchen war. Trotzdem hatte sie ihren Papa sogleich ins Herz geschlossen, als sie ihn gesehen hatte. Kaori hatte auch die Idee gehabt, Sasuke zu suchen. Auch wenn es sie ziemlich erschüttert hatte, wie sie ihren Papa vorgefunden hatte, hatte sie ihm doch zum Großteil alles geglaubt. Und jetzt wollte Kaori einfach nur ihren Papa um sich haben. Wollte, dass er sie in den Arm nahm und sich zu ihr ins Bett legte, während er ihr eine Gutenachtgeschichte vorlas. Kaori wusste auch, dass Yuuto von Sasuke nicht viel hielt. Ebenso wie Mai. Zwar hatte sie keine genaue Vorstellung, was damals passiert sein musste, aber allein um Yuuto es einmal ein wenig heimzuzahlen, dass er immer fand, Kaori könnte mit vielem nicht umgehen und sie sei naiv, wollte sie, dass Sasuke hier schlaf. Ihr war schon nach kurzer Zeit klar geworden, dass Mai Sasuke nicht ins Haus gelassen hatte. Sie hatte weder seine Schritte irgendwo im Haus gehört – und das konnte man in der Regel immer sehr gut, denn das Haus knarrte an allen Ecken und Enden – noch sonst irgendein Lebenszeichen einer weiteren Person, außer ihren Onkels, ihrer Tante oder ihres Bruders. Bis jetzt hatte noch keiner wirklich Sasuke herzlich empfangen. Und selbst wenn Kaori dieses eine Mal nicht mit ihrer Schweige – Aktion durchkam, würde sie eben zur Haustür schleichen und hoffen, dass ihr Papa noch da war, um ihn ins Haus zu lassen. „Das…das ist doch nicht dein Ernst, oder?“ fragte Mai und auch Yuuto sah noch immer wenig begeistert von seinem Buch auf. Entschlossen nickte Kaori jedoch. „Oh doch. Papa soll hier sein!“ Einen Moment schwieg Mai und dachte über die momentane Situation nach. Sie hatte natürlich keine Ahnung was Sasuke genau getan hatte, als Kaori und Yuuto ihn gesucht hatten. Ebenso was er im Moment tat, doch sie ging einfach mal davon aus, dass der Uchiha nicht sehr weit gegangen war, denn wenn sie den Geräuschen der Nacht glauben konnte, schüttete es immer noch sehr heftig und bestimmt suchte er unter irgendeinem Gebäude Schutz. Eventuell hoffte er ja noch, ins Haus gelassen zu werden. Auch wenn Sasuke in der Vergangenheit genug Fehler begangen hatte, so hatte er doch versucht einen auf heile Familie zu machen. Zumindest kam es durch Kaori so herüber. Außerdem hatte er die Zwillinge unversehen zurück gebracht. Mai hatte sich wirklich ein wenig harsch ihm gegenüber verhalten. Aber Sasuke hatte doch nun einmal Sakura, ihre große Schwester, zu tiefst enttäuscht und sie sehr verletzt. Einen Moment lang rang Mai mit sich selbst, führte ein inneres Zwiegespräch und wog die dafür sprechenden Argumente gegen die gegenteiligen ab, bis sie letztendlich zu einem Entschluss gekommen war. Mit einem leicht frustrierten seufzen ließ Mai kurz ihre Schultern sowie den Kopf hängen, ehe sie wieder zu Kaori aufsah und leise sagte: „Na gut, du hast gewonnen. Aber er wird nicht hier bei euch schlafen!“ Kaori wollte schon wieder protestieren, während Yuuto einfach nur geschockt zu seiner Tante sah, doch schnell und bestimmend sagte Mai: „Sei froh, dass er überhaupt wieder ins Haus kommt. Eure Mutter hat es eigentlich verboten! Und kein aber! Ich will nicht mehr hören!“ Mir erhobener Hand, die einfach nur zeigen sollte, das Mai keine Widersprüche duldete, drehte sich die Haruno auf dem Absatz um und verlies das Zimmer. °Oh man, ich werde von Sakura ja so was von getötet, wenn sie die Wahrheit erfährt…° Sasuke saß, mit angewinkelten Beinen, dem Kopf auf den Knien und den Armen um die Beine herum geschlungen, klitsch nass auf dem kleinen Vorsprung, von der Haustür und stierte Todmüde und frierend in die kalten, nasse Nacht hinaus. Die Hoffnung, doch noch irgendwann ins Haus zu kommen, ins warme, trockene Haus, hatte der Uchiha schnell wieder begraben. Zwar wurde er nicht schlau aus Mai, denn schließlich hatte er die Zwillinge, seine Kinder, heil wieder zurück gebracht, aber wurde ihm dafür irgendwie gedankt? Nein, natürlich nicht! Vielleicht jedoch sollte Sasuke das als kleine Strafe ansehen, was er sich so mit Yoko geleistet hatte. Es hieß ja auch bekanntlich: „Der liebe Gott bestraft die kleinen Sünden sofort.“ Sasuke war zwar im eigentlichen Sinne nicht fremd gegangen, aber trotzdem sollte er es vielleicht als kleine Strafe ansehen. Wenn er jedoch noch einmal, am besten heute Nacht oder besser gesagt gleich sofort wieder ins Haus gelassen wurde, würde er Sakura auf Knien anflehen, ihm zu verzeihen und versuchen alles wieder gut zu machen. Dies schwor sich Sasuke. Aber im Moment hätte er sowieso einiges getan, um ein Dach überm Kopf zu haben In diesen Moment wurde die Tür geöffnet und ein wenig Licht fiel auf Sasukes Rücken. Überrascht, was sich der Schwarzhaarige jedoch nicht anmerken ließ, drehte er sich nach hinten und sah Mai, die mit verschränkten Armen vor ihm stand. Ihr Blick war zwar nicht sehr freundlich, während sie auf ihn hinunter sah, aber Sasuke bemerkte dies kaum, nachdem Mai zu Seite trat und ein „Komm jetzt endlich rein, es zieht!“ zischte. °Wahrlich, ein Wink des Himmels. Meinen Schwur werde ich aber einhalten.° Dies dachte sich Sasuke, während er vom kalten Boden aufstand und langsam, schon fast ehrfürchtig das warme Haus betrat. Nächster Morgen: Haruki stand mitten im Zimmer, indem die rosahaarige Kunoichi schlief. Sonnenlicht fiel durch das geöffnete Fenster und schien direkt auf die schlafende Sakura. Es hatte endlich aufgehört zu regnen. Doch schon neue graue Wolken kündigten neuen Regen an. Das würde in nächster Zeit wohl auch noch nicht enden. Ein leises Schnauben führte dazu, dass Haruki sich von dem Blick aus dem Fenster abwandte und zu dem Bett sah. Anscheinend wachte Sakura langsam auf. Haruki sah zu, wie sich die Kunoichi unruhig von einer Seite auf die andere wälzte und das Sonnenlicht ihr Gesicht kitzelte, sodass sie langsam ihre grünen Augen aufschlug. Im ersten Moment schloss Sakura ihre Augen wieder ganz schnell, da sie das Licht blendete, aber anscheinend hatte sie ihn, Haruki, bemerkt, denn sofort riss Sakura ihre Augen wieder auf und richtete sich schnell auf. Überrascht sah sie ihn an. „Haruki, was machst du denn hier?“ Noch ein wenig schläfrig fuhr sich Sakura mit einer Hand durch ihr wirres, rosa Haar. Währenddessen sahen ihre Augen jedoch aufgeweckt und neugierig zu Haruki. „Tut mir Leid, ich wollte dich nicht erschrecken.“ Ein schüchternes Lächeln zierte Harukis Gesicht und ein wenig fahrig fuhr er sich durch sein schwarzes Haar. „Hast du nicht. Kein Problem. Na ja, wie wär’s erst einmal mit einem guten Morgen?“ Lächelnd sah Sakura Haruki an, doch ihre innere Stimme war ganz anderer Meinung. *Ich hätte viel lieber weiter geschlafen. Was hat der Typ eigentlich gemacht? Hat er etwa die ganze Zeit uns beim Schlafen beobachtet? Wenn ja ist mir Haruki suspekt. Vielleicht ist er irgend so ein perverser Spinner, der uns ver…* °Jetzt ist aber mal gut! Was Haruki mit uns vor hat ist doch völlig egal! Wir wollen doch schließlich auch nur die Schriftrolle. Und wenn er auf uns steht, noch besser. Dann bekommen wir bestimmt noch leichter heraus, wo die Schriftrolle ist. Also, hör auf dich zu beschweren.° Eine gegrummelte Zustimmung war noch von Sakuras innerer Stimme zu vernehmen, ehe sich Sakura wieder Haruki widmete. Dieser lächelte sie noch immer an. „Ähm, ja, klar. Guten Morgen.“ Eine kurze Pause entstand zwischen den zwei jungen Leuten. Keiner sagte etwas oder rührte sich. Sie sahen sich einfach nur an, bis Haruki irgendwann meinte: „Ich hab äh… Frühstück gemacht.“ „Ah, das hört sich gut an.“ „Ich hab es, ähm, in der Küche… aufgebaut.“ Dankbar lächelte Sakura Haruki zu. Zunächst wollte sie ihm sagen, dass er sie jetzt bitte alleine lassen könnten, damit sie sich umziehen könnte, doch dann kam ihre eine andere Idee. „Äh, Haruki. Könnte ich vielleicht vorher noch duschen oder so?“ „Na…natürlich! Ich zeig dir schnell das Bad.“ Mit eiligen Schritten verlies Haruki das Zimmer, nur um wieder gegen irgendetwas zu laufen. Ein harter Knall ließ Sakura schlussfolgern, dass er auf den Boden gefallen war. *Was für ein Tollpatsch…* Sakura kletterte aus ihrem warmen, gemütlichen Bett und folgte Haruki, der inzwischen aufgestanden war und weiter ging. Sie hatte in ihrer Tageskleidung geschlafen. Schließlich hatte sie, da sie ja auf Mission war, keine Nachtwäsche mit. Vielleicht sollte sie Haruki mal nach etwas fragen. Wenigstens hatte Sakura noch einmal saubere Wechselkleidung mit. Als Haruki vor einer Holztür zum Stehen kam, hielt auch Sakura an. Etwas zu schnell drehte sich Haruki zu ihr um und wäre beinahe wieder gefallen. Im letzten Moment jedoch konnte er sein Gleichgewicht halten. „Ähm, hier wäre dann… das Bad.“ *Seine Pausen beim Reden gehen mir wirklich langsam auf den Geist…* Sakura lächelte Haruki kurz zu, ehe sie in das Bad ging und die Tür hinter sich schloss. Haruki sah noch einen Moment die geschlossene Tür an, ehe er wieder in die Küche ging und Sakura vorerst in Ruhe duschen ließ. Das warme Wasser strömte ihren Körper hinab und Sakura merkte, wie sich ihre Muskeln augenblicklich entspannten. Die Strapazen der letzten Tage, das viele Laufen im Regen, wurde wie weggespült. Genüsslich schloss Sakura ihre Augen und fuhr mit ihren Händen immer wieder über ihre freien Schultern oder ihrem Hals. So konnte Sakura immer unter der Dusche stehen. Warmes Wasser, das ihr über den gesamten Körper floss und sie wohlig wärmte und gleichzeitig reinigte. Ein leiser, zufriedener Seufzer entfuhr Sakura und sie legte ihren Kopf in den Nacken, sodass der sanfte Wasserstrahl auf ihr Gesicht fiel und sanft den Hals hinunter lief. Nach einer Weile, Sakura hatte keine Ahnung wie lange sie schon unter der Dusche stand und das Wasser einfach nur so über sich strömen ließ, griff sie nach einer kleinen Tube, die Shampoo enthielt. Verwundert stellte sie fest, dass es sich um eine selbstgemachte Mixtur handelte. Vorsichtig roch Sakura daran. Ein Duft von kräftigen Kräutern und etwas blumigen - Lilie vielleicht? – und etwas, das zwar sehr kräftig und ein wenig bitter roch, was Sakura jedoch nicht einordnen konnte, strömte ihr entgegen. Es roch ganz gut. Ohne lange zu überlegen tat sich Sakura etwas von der grünlichen Flüssigkeit auf ihre Hand, stellte die Flasche zurück und begann ihr Haar einzuschäumen. Ein breites Lächeln zierte Harukis Gesicht. Durch eine Holzlatte, die nur locker in der Wand angebracht war und die man zur Seite schieben konnte, beobachtete er Sakura unter der Dusche. Sie war gerade fertig geworden, ihre schönen, rosa Haare auszuspülen und begann nun ihren Körper zu waschen. Harukis Grinsen wurde noch ein wenig breiter. Es war wirklich eine gute Idee gewesen, diesen kleinen Beobachtungspunkt ins Haus gebaut zu haben, als er die Hütte vor ungefähr fünf Jahren gebaut hatte. Wenn Tsunade wüsste, was er mit ihrer ehemaligen Schülerin so alles tat bzw. vor hatte, würde sie ihn wohl einen Kopf kürzer machen. Doch was die Hokage nicht wusste, machte sie auch nicht heiß. Ohne vorhandenes Schamgefühl beobachtete Haruki Sakura weiter. Von seinem Standpunkt aus, hatte er eine perfekte Sicht auf die Dusche. Inzwischen hatte Sakura den Wasserhahn abgedreht und stieg langsam aus der Dusche. Eine leichte Gänsehaut überzog ihren Körper. Sogar das konnte Haruki von hier aus sehen. Suchend sah sich Sakura im Bad um, in der Hoffnung ein Handtuch zu finden. Doch ihre Suche war vergebens. Ein genervter Seufzer entfuhr Sakura, während sie ihre Arme um sich schlang. Auch wenn es warm im Bad war, so fror sie doch ein wenig. „Haruki?“ rief die Kunoichi laut und hoffte, dass sie schnell Gehör finden würde. Die Sekunden verstrichen und Sakura wollte gerade wieder nach ihrem Gastgeber rufen, doch da konnte sie auch schon die unbeholfenen Schritte hören und kurz darauf Harukis Stimme. „Äh, ja?“ „Nicht rein kommen!“ war das Erste, was Sakura schnell sagte, bevor Haruki vielleicht auf die Idee kommen konnte, das Bad zu betreten. Anschließend meinte sie: „Kannst du mir vielleicht ein großes Handtuch bringen? Ich finde hier keins.“ Zur Untermauerung ihrer Worte, drehe Sakura ihren Kopf suchen umher und hob kurz ihre Arme seitlich an, obwohl dies Haruki nicht sehen konnte. Dachte sie zumindest. „Natürlich. Ich bin sofort… wieder da.“ Mit einem immer noch breiten Grinsen zog Haruki sein Gesicht von einem weiteren kleinen Guckloch weg, das direkt neben der Tür war. Aus dem Badezimmer konnte man es nicht sehen, wenn man nicht gründlich danach suchte oder wusste, wo es war. So tapsig und trampelnd, wie Haruki sich immer in Sakuras Gegenwart bewegte, entfernte er sich von der Tür und ging in einen Flur, wo ein kleiner Holzschrank war. Er öffnete diesen. Einige große Handtücher kamen zum Vorschein und wahllos griff Haruki nach einem. Anschließend ging er wieder zurück zum Bad. Natürlich sehr laut und mit Absicht lief er immer wieder gegen einen Schrank oder gegen einen Türrahmen. Langsam ging ihm dieses Getue auf die Nerven. Aber was tat man nicht alles für sein Ziel? „Ich, äh, hab das Handtuch…hier.“ Kaum hatte Haruki dies gesagt, wurde die Tür einen Spalt breit geöffnet und ein langer, schlanker Arm, der übersäht war mit kleinen Wassertröpfchen und einer feinen Gänsehaut, kam zum Vorschein. Ohne lange zu überlegen drückte Haruki Sakura das Handtuch in die Hand. Schnell zog sich der Arm wieder zurück und bevor die Tür wieder ins Schloss fiel, konnte man noch ein „Danke“ von Sakura hören. Schnell wickelte sich die Kunoichi in das weiche Handtuch. Ordentlich rubbelte sie ihren ganzen Körper trocken. Anschließend wickelte sie sich in das Handtuch ein und suchte im Bad nach einer Bürste. Nach einiger Suche fand Sakura eine. Als sie danach griff und die Bürste aus dem kleinen Schrank nahm, kam eine kleine Schriftrolle zum Vorschein. Neugierig griff Sakura nach der Rolle und zog sie aus dem Schrank. Die Bürste legte die Kunoichi achtlos irgendwo hin und öffnete langsam das Schriftstück. *Haben wir Glück? Ich hoffe doch! Vielleicht ist das ja die Schriftrolle die wir suchen!* Da Sakura keine Ahnung hatte, ob es sich tatsächlich um die gesuchte Schriftrolle handelte, wollte sie zunächst einmal den Inhalt überprüfen. Gerade als sie die ersten Worte gelesen hatte, wurde die Tür aufgerissen. Erschrocken drehte sich die Rosahaarige zur Tür um. Noch während sie dies tat, versteckte sie die Schriftrolle, in dem sie es zwischen das Handtuch und ihren Körper steckte. (Das mein ich jetzt so von oben, wenn man sich das Handtuch drumwickelt, und dann halt so zwischen die Brüste? *smile* So in etwa…) Sasuke wurde an diesem Morgen, für ihn zumindest, unsanft geweckt. Ohne darauf vorbereitet zu sein, landete etwas schweres auf seinem Oberkörper. Erschrocken riss der Uchiha seine Augen auf und sah in das strahlende Gesicht seiner Tochter. „Kaori…“ gab Sasuke nur von sich und schloss wieder seine Augen. Normalerweise wäre Sasuke bereits an die Decke gegangen, aber das konnte er ja hier schlecht machen. Warum wurde er denn bitte schön auf diese Art und Weise geweckt? „Morgen Papa!“ rief Kaori gut gelaunt, doch bis jetzt machte sie keine Anstallten von Sasuke herunter zu klettern. „Hättest du mich nicht auch anders wecken können?“ fragte Sasuke genervt und setzte sich umständlich auf. Dabei rutschte Kaori ein Stück hinunter weit hinunter, so dass sie jetzt auf den Beinen ihres Vaters saß. Noch immer strahlte sie von einem Ohr zum anderen. Ein wenig verschlafen fuhr sich Sasuke durch seine Haare. °Ich will weiter schlafen…° „Was gibt es denn, Kaori?“ fragte der Uchiha und sah seine Tochter dabei an. Es war ein komisches Gefühl wieder in so schwarze Augen zu sehen, wie er sie hatte. Das war jetzt schon so viele Jahre her… „Ich hab Frühstück gemacht! Komm und iss mit mir!“ Kaori riss Sasuke wieder aus seinen Erinnerungen heraus. „Wir müssen aber alleine essen. Mai hat mit Yuuto gegessen und Yutaka und Kaito schlafen glaub ich noch.“ Ohne auf eine Antwort von Sasuke zu warten, stand sie von ihm auf und zog dabei an seinem Arm, sodass er notgedrungen aufstand. Da er letzte Nacht so unglaublich müde gewesen war, hatte sich Sasuke nicht die Mühe gemacht, sich umzuziehen, sodass er in seinem Klamotten geschlafen hatte. Inzwischen ein wenig munterer folgte Sasuke seiner Tochter nach unten in die Küche. Von Mai oder Yuuto war keine Spur zu sehen, als Vater und Tochter unten ankamen. Dafür aber war der kleine Tisch ein wenig unbeholfen, aber liebevoll gedeckt. Zwei Teller, zwei Tassen, sowie ein Brotkorb mit lediglich drei Brötchen darin, Butter und Nutella standen auf dem Tisch. „Schau mal Papa! Ich hab dir schon ein Brötchen aufgeschnitten!“ Fröhlich zog Kaori ihren Vater weiter zum Küchentisch und zeigte auf einen der zwei Teller, die direkt nebeneinander standen. Darauf lagen zwei Brötchenhälften. Auf dem einen war, mit anscheinend Mühe und Not, aus Nutella ein „Hab dich lieb, Papa“ geschrieben. Es sah sehr gequetscht aus und es war schwer zu lesen, aber trotzdem erkannte Sasuke es gut. Strahlend und Erwartungsvoll sah Kaori den Schwarzhaarigen an. „Danke schön, Kaori.“ Lächelnd fuhr Sasuke der kleinen Haruno über den Kopf. Das kam ihm ein wenig merkwürdig vor, jedoch angebracht. Sasuke hätte gerne erwidert: „Ich hab dich auch lieb.“ Doch irgendwie konnte er dies nicht sagen. Vielleicht weil alles noch so neu war. Schließlich hatte er erst seit ungefähr zwei Tagen eine Tochter und einen Sohn. Kaori jedoch schien dies nicht zu stören. Fröhlich setzte sie sich auf einen Stuhl und Sasuke sich direkt neben sie. Kaori erzählte ihm so einiges aus der Schule, während sie zusammen frühstückten. Nach einer Weile kam Yuuto in die Küche. Um seine Schulter hing eine Schultasche. Kurz sah er zu Sasuke und murmelte ein „Morgen.“ Anschließend richtete er seine Aufmerksamkeit auf Kaori. „Wir müssen in die Schule, sonst kommen wir zu spät.“ Mit diesen Worten verließ Yuuto wieder die Küche und ging zur Haustür. Schnell stopfte sich Kaori den Rest ihres Frühstücks in den Mund und holte ihre Schultasche. Mit noch vollem Mund sagte sie: „Tschüsch Papa!“ und gab Sasuke einen Kuss auf die Wange. Mit noch einem gerufenen „Tschüss!“ ins Haus rannte Kaori aus dem Haus, ihrem Bruder hinterher. Verdutzt blieb lediglich Sasuke zurück. Und hier ist das Kapi fertig. ^^ Ich hoffe es hat euch gefallen. Ich bin recht zufrieden damit. *smile* Eigen Lob stinkt, ich weiß. ^.^ Das Kapi hat zwar mal wieder ein bisschen gebraucht, ich glaub etwas mehr als ne Woche, aber dafür ist es auch glaub ich das längste bis jetzt. ^.^ Ich hoffe wie immer auf viele Kommis. *g* Bis zum nächsten Mal dann. ^^ Kapitel 11: Ideen ----------------- Hey ! ^.^ Hier die Info am Anfang. Wenn einer was sagt, ist es normal geschrieben. Wenn einer was denkt, ist es so geschrieben: °Bla, bla, bla.° Wenn Sakuras innere Stimme was sagt, ist es so geschrieben: *Bla, bla, bla* Wenn ich Zwischenkommentare abgebe, ist es so geschrieben: (Bla, bla, bla.) Erschrocken sah Sakura zu der Person, die in der Tür stand. Langsam wich die Angst, die sie überkommen hatte, Verwunderung. „Ähm, was machst du da?“ fragte die Kunoichi irritiert und sah zu dem Mann in der Tür. „Tut, tut mir Leid. Ddddas war nnicht mit Absicht. Also nicht das…“ „Ist schon gut“, unterbrach Sakura Haruki, der mal wieder nur vor sich hin stotterte. Erleichtert atmete sie dabei auch aus. Und Sakura hatte noch gedacht, jetzt wäre alles vorbei. Aber wieso war Haruki überhaupt hier im Bad, während sie hier noch halb nackt herum stand? War er etwa ein perverser Spanner? Doch so kam ihr der tollpatschige, junge Mann gar nicht vor. Mit hochgezogenen Augenbrauen sah Sakura zu ihrem ungebetenen Besucher. Sie verschränkte die Arme vor der Brust, um doch noch einmal auf Nummer Sicher zu gehen, damit die Schriftrolle, egal ob es jetzt die richtige war oder nicht, nicht zum Vorschein kam. „Haruki, was machst du hier überhaupt?“ fragte die Rosahaarige schließlich nach einer Weile, in der sich Haruki so tollpatschig und nervös wie immer benahm. Im ersten Moment wirkte er überrascht über die Frage, doch dann begann er, auf seine zögerliche Art, zu antworten. „Na ja, ich habe… sie verfolgt. Sie wollte hier rein und na ja… Ich weiß nicht. Ich glaube, ich bin gestolpert und dann gegen die Tür geflogen, die dann aufgegangen ist und… sie ist aber weg.“ Sakura war, während Haruki erzählt hatte, immer verwirrter geworden. Von wem sprach er bitte? Kannste Sakura diese geheimnisvolle „sie?“ Und wie ungeschickt konnte man bitte sein, um so merkwürdig hier im Bad zu landen? Ein wenig Misstrauen machte sich in Sakura breit, doch sie verdrängte schnell wieder das Gefühl. Haruki war wahrscheinlich wirklich unfähig genug, dass ihm das gelang. Trotzdem, eine Frage war noch nicht geklärt. „Haruki, bitte, wer ist sie?“ fragte Sakura, noch immer leicht misstrauisch. „Sie?“ fragte Haruki verwirrt zurück und fuhr sich durch sein schwarzes Haar. Im Moment erinnerte er Sakura an einen zerstreuten Professor, der seine Brille nicht fand, obwohl er sie schon längst auf der Nase sitzen hatte. „Na, du hast von ihr geredet. Du hast sie verfolgt oder so“, sagte Sakura, um ihm auf die Sprünge zu helfen. Harukis Gesicht hellte sich auf und er schien endlich verstanden zu haben. „Ach, das meinst du! Ja, ich rede von Momo. Die Kleine ist echt schlimm. Sie haut mir ständig ab und ich muss sie dann wieder einfangen.“ Völlig verdattert starrte die Kunoichi ihren Gastgeber an. War Sakura letztendlich doch in der Gewalt eines Psychopaten, ohne es gemerkt zu haben? „Haruki“, begann Sakura vorsichtig. Sie wollte ihn ja schließlich nicht noch nervöser machen, wie er ohnehin schon war und Gefahr laufen, dass er sie angriff. „Geht es… Momo denn gut?“ „Ja klar. Sie ist kugelrund, aber dennoch sehr flink.“ Harukis Aussagen verwirrten Sakura immer mehr. Da die Neugierde und Sorge um diese Frau jedoch besitzt von Sakura genommen hatten, hackte sie noch ein wenig weiter nach. „Ach so. Ja aber du magst Momo?“ „Klar. Sonst würde sie nicht schon so lange hier bei mir sein.“ „Aber wenn sie gehen möchte, dann solltest du sie vielleicht auch einfach gehen lassen“, schlug Sakura vorsichtig vor. Erneut sah Haruki verwirrt aus und dachte angestrengt nach. So jemand verpeilten hatte Sakura noch nie kennen gelernt. Selbst Naruto war dagegen richtig normal. „Aber alleine würde sie doch niemals überleben. Sie ist zu faul, um selbst auf die Jagd zu gehen“, meinte Haruki schließlich und jetzt war es Sakura, die irritiert drein sah. *Hat der Typ denn voll den Knall weg? So behandelt man doch keine Frauen! Außerdem, wer geht heute noch selbst jagen, um zu überleben? Seine Vorstellungen kommen ja aus der Steinzeit!* °Stimmt schon, aber ich glaube, wir verstehen da etwas falsch.° *Bitte, was soll man daran denn falsch verstehen? Haruki hat einfach nicht mehr alle Tassen im Schrank!* °Klappe!° „Haruki“, wandte sich Sakura dann dem Schwarzhaarigen zu und ignorierte die beleidigten Rufe ihrer inneren Stimme. „Wir reden aber schon noch von der selben Person?“ „Klar, von Momo… oder?“ Langsam glaubte Sakura nicht mehr daran. Daher fragte sie weiter: „Ja, aber Momo, sie ist doch eine Frau, oder?“ „Wenn man es so sieht,…ja.“ Dadurch, dass Haruki kurz gezögert hatte, war Sakura nur noch verwirrter geworden. War Momo vielleicht ein Typ, der eine Geschlechtswandlung hinter sich hatte? Aber da bezweifelte sie stark. Eine dicke, faule Frau passte aber auch nicht in das Konzept. Sakura hatte nicht gerade das Gefühl, dass dies Harukis Typ war. „Ist sie denn deine Freundin?“ fragte Sakura und hoffte, dass, falls dies nicht der Fall war, Haruki nicht auf dumme Gedanken kam. „Meine Freundin? Das wäre doch wahrlich ganz schön pervers, oder?“ Beide sahen sich verwirrt an. Sakura verstand nicht, was bei so etwas pervers dran sein sollte. Sie selbst hatte schließlich schon Zwillinge. „Haruki, du bist dir immer noch sicher, dass wir über die selbe Person reden?“ fragte Sakura noch einmal nach. Als Antwort zuckte Haruki nur mit den Schultern. Ein Seufzen entfuhr Sakura, bevor sie weiter redete. „Momo ist ein Mensch, nicht wahr?“ Die Kunoichi wusste selbst, wie merkwürdig sich diese Frage anhörte, aber sie fand es im Moment am einfachsten erst einmal die Gattung dieser mysteriösen Momo herauszufinden. Überrascht sah Haruki Sakura an, dann meinte er: „Ein Mensch? Momo ist meine… Katze.“ Als Haruki dies sagte, kam sich Sakura ziemlich blöde vor, im Moment. Oh man, sie hatten wirklich total aneinander vorbei geredet und fast hätte die Haruno vergessen, dass sie noch die Schriftrolle hatte und halb nackt war. „Ach so. Ja klar.“ Eigentlich fand es Sakura gar nicht so einleuchtend wie sie tat, aber das war ja jetzt auch egal. So lange Haruki nur endlich ging, war es Sakura egal, was er dachte. „Könntest du jetzt vielleicht mal gehen? Ich möchte mich gerne mal anziehen.“ „Oh, ach so… Geht klar.“ Tollpatschig wie eh und je stolperte Haruki aus dem Bad und ließ Sakura alleine zurück. Diese schüttelte nur kurz den Kopf und begann dann sich anzuziehen. Kaum das Haruki das Bad verlassen hatte, fluchte er in Gedanken vor sich hin. Er hatte es nicht geschafft! Es war viel zu einfach gewesen! Sakura hatte die Schriftrolle tatsächlich gefunden! Okay, er hatte sich nicht wirklich Mühe gegeben sie zu verstecken, aber trotzdem, das Bad war wahrlich nicht das beste Versteck gewesen. Haruki betrat seine Küche und stellte sich an ein Fenster. Er war doch extra in das Bad gestürmt, um Sakura davon abzuhalten die Schriftrolle zu finden, aber er war zu spät gewesen. So etwas durfte einem Ninja wie ihm nicht passieren! So etwas würde ihm auch nicht passieren. Wenn Haruki jedoch Sakura die Schriftrolle abgenommen hätte, dann hätte sie erstens gewusst, dass er sie beobachtet hatte und zweitens würde sie sich nicht mehr in Sicherheit wiegen. Denn wer misstraute schon einem nervösen, tollpatschigen Kerl, der einfach nur hilflos und nett herüberkam? In diesem Moment betrat Sakura, in den Klamotten, die Haruki ihr gegeben hatte, die Küche. Ohne einem der Haruno Geschwister bescheid zu sagen, verlies Sasuke am späten Vormittag Sakuras Haus und ging in Richtung Gebäude der Hokage. Er wollte sich mal nach Sakuras Mission erkundigen und nachfragen, wo Naruto wohnte. Falls er jemals wieder vor die Tür gesetzt wurde, so wollte der Uchiha dieses Mal einen sicheren Hafen ansteuern. So etwas wie mit Yoko durfte ihm einfach nicht mehr passieren. Besonders, wenn er Sakura zurück haben wollte. Sie ist schließlich der Grund gewesen, weswegen Sasuke zurück gekehrt ist. Er konnte ja auch verstehen, dass Sakura ihn nicht sofort mit offenen Armen empfangen hatte, aber Sasuke hatte sich ja schon erhofft, dass sie nicht so abweisend zu ihm sein würde und ihn sogar aus dem Haus schmiss. Wenn Sasuke aber genauer darüber nachdachte, Sakuras Haus war wirklich klein und alt. Für vier Personen und dann vielleicht noch Besuch war Sakuras Haus wirklich nicht gemacht. Er sollte vielleicht wieder in sein altes Haus ziehen, auch wenn Sasuke damit sehr viele schlechte Erinnerungen daran hatte, aber dort war Platz und die Zwillinge hätten einen schönen großen Garten zum Spielen und zum Trainieren. So müssten sie nicht immer auf die öffentlichen Trainingsplätze ausweichen. Sasuke wusste selbst, wie verweichlicht diese Argumente gerade klangen. Zum Glück hatte er dies nur gedacht. Er war ein abgehärteter Kerl, der so einiges wegsteckte. Der Uchiha war schon zweimal bei Orochimaru in die Lehre gegangen, hatte einiges miterlebt und getan, weswegen andere schon in Ohnmacht fallen würden oder sie gleich um den Tod flehen würden. Er hatte seinen älteren Bruder, den einzig weiteren überlebenden des Uchiha Clans umgebracht und seine Rache bekommen. So jemand wie er würde doch nicht solche Gedanken hegen. In letzter Zeit hatte sich Sasuke sowieso sehr gehen lassen. Erst die Sache mit Ino, dann mit Yoko… Zudem fragte sich der Uchiha, wie schnell ein Mensch wohl einen anderen ins Herz schließen konnte. Kaori hatte damit eindeutig keine Probleme und auch Sasuke war verwundert, wie schnell er doch seine Tochter ins Herz geschlossen hatte, dafür, dass er sie erst wenige Tage kannte. Bei Yuuto lag die Sache schon ein wenig anders. Sasuke versuchte, dass sein Sohn ihn nicht verachtete, doch bis jetzt ist das wohl fehlgeschlagen. Das er bei den Geschwistern von Sakura unten durch war, war schon fast eine logische Schlussfolgerung. Er hatte Sakura zweimal im Stich gelassen und das letzte mal mit verheerenden Konsequenzen. Sakura hatte die Zwillinge alleine großziehen müssen und Sasuke kannte seine eigenen Kinder kaum. °Diese Dinge sind viel zu deprimierend. Einfach nicht weiter drüber nachdenken. Das habe ich ja auch nicht bei Itachis Tod gemacht.° Schnell verdrängte der Uchiha die Gedanken und Erinnerungen an seinen toten Bruder. Früher war er der Antrieb für ihn gewesen. Sein Ziel, seine Rache. Und jetzt, jetzt verfolgte Itachis Tod ihn in seinen Träumen und sogar jetzt. Sasuke war froh, als er erkannte, dass er bereits vor Tsunades Bürotür stand. Schnell klopfte er an die Tür und trat dann ein. „Sasuke, wie komme ich zu der Ehre von dir aufgesucht zu werden?“ Es war schwer den Sarkasmus in Tsunades Stimme nicht zu bemerken. Sakura und die Hokage standen sich wohl näher, als Sasuke gedacht hatte. Anscheinend eine Person mehr, bei der er unten durch war. Doch das musste der Uchiha erst einmal beiseite lassen. „Ich wollte mit Euch reden.“ „Mit mir reden? Um was geht es denn?“ Die Hokage sah bereits so aus, als hätte sie schon eine genaue Vorstellung, was Sasuke von ihr wollte, aber natürlich wollte sie es aus dem Mund des Uchihas hören. Dieser tat ihr auch den Gefallen. „Es geht um Sakura…“ „Ich mische mich zwischen deiner Beziehung und Sakura nicht ein. Vergiss es!“ „Ja, aber“, begann Sasuke, der sich ein wenig überrumpelt fühlte. Schließlich wollte er nicht direkt über Sakura reden, sondern über ihre Mission. Und davon, dass sie und die Zwillinge zu ihr ihm ins große Haus ziehen könnten. Und nicht zu vergessen, wo Naruto wohnte. „Nichts aber! Ich habe schon auf Sakura eine Ewigkeit einreden müssen, damit sie dich überhaupt duldet. Es hat sie große Überwindung gekostet und viel Feingefühl meinerseits, damit du bei ihr wohnen darfst.“ „Ja, aber genau darum geht es ja!“ sprach Sasuke Tsunade schnell dazwischen und hoffte, dass ihm jetzt zugehört wird. Die Hokage schien davon jedoch nicht begeistert, denn sie schenkte Sasuke nur einen einschüchternden Blick und fuhr dann fort, als wäre nichts gewesen. „Was wollte ich sagen? Ach ja, Sakura tut es gut, dass sie eine Zeit lang alleine auf Mission ist und dabei nachdenken kann. Auf die Zwillinge wird ja gut acht gegeben. Ein wenig Abstand zu dir tut Sakura sicherlich gut.“ Missmutig sah Sasuke die blonde Frau vor sich an. Normalerweise würde er jetzt anmerken, dass es viel zu gefährlich war Sakura in, wie Tsunade meinte, diesem Zustand alleine loszuschicken, damit sie auf Mission nachdenken konnte. So etwas war bei Mission völlig fehl am Platz über die eigenen Gefühle nachzudenken! Außerdem hatte Sakura jahrelang Abstand zu ihm gehabt. Sasuke war schließlich erst ein paar Tage wieder in Konoha. Und ob auf die Zwillinge wirklich gut in der Obhut der Haruno Geschwister aufgehoben waren, war ebenfalls Ansichtssache. Da Sasuke jedoch die Hokage vor sich hatte und nicht Gefahr laufen wollte, wegen unpfleglichem Verhalten aus Konoha verwiesen zu werden, hielt er den Mund und schluckte all diese Kommentare wieder hinunter. Stattdessen sah er die Hokage nur schweigend an. „Ich nehme dein Schweigen als Zustimmung“, sagte schließlich Tsunade nach wenigen Sekunden und Sasuke verdrehte innerlich nur seine Augen. Tat sie das mit Absicht oder verstand die Hokage ihn wirklich ständig falsch? Das war ja kaum noch zum Aushalten! „Meisterin Hokage“, begann der Uchiha sehr höflich und erhoffte sich nun endlich angehört zu werden. Verwundert sah Tsunade Sasuke an, ließ ihn jedoch weiter reden. „Ich wollte Eure Erlaubnis einholen wieder in mein Haus ziehen zu dürfen, wo ich aufgewachsen bin.“ Ohne lange zu zögern nickte Tsunade als Antwort. „Des Weiteren möchte ich, dass meine Kinder und Sakura dort ebenfalls wohnen.“ Bei diesen Worten öffnete Tsunade schon den Mund um empört zu widersprechen, jedoch hob Sasuke eine Hand beschwichtigend und meinte: „Lassen Sie mich bitte erst zu Ende reden.“ Als die Hokage nicht weiter protestierte, fuhr Sasuke fort. „Zunächst möchte ich die Zwillinge zu mir holen. Wenn Sakura von der Mission kommt und strikt dagegen ist, dann kann sie unsere Kinder gerne wieder mitnehmen. Wobei ich nicht hoffe, dass dies der Fall sein wird.“ Eine Zeit lang dachte die Hokage über Sasukes Worte nach und schien gar nicht mal so sehr abgeneigt davon zu sein. Dies nahm Sasuke als Zeichen weiterzureden. „Zudem wollte ich mich erkundigen, wo Naruto wohnt und was das genau für eine Mission ist, auf der Sakura ist.“ „Ersteres verrate ich dir, letzteres auf keinen Fall.“ Der Uchiha hatte schon damit gerechnet, dass es recht schwer werden würde etwas über Sakuras Mission zu erfahren. Wenn er jedoch so darüber nachdachte machte er sich Sorgen um die Kunoichi. Schließlich war das Wetter nicht sehr gut gewesen und die Umstände waren für Sakura wirklich nicht die Besten, ebenso wie ihre Verfassung. Vielleicht, und das hoffte Sasuke ja schon ein wenig, nahm sie die Sache mit seinem Rausschmiss ja doch nicht so leicht hin. Natürlich wollte Sasuke nicht, dass Sakura etwas passierte, aber ein wenig Schuldgefühle fand er doch Gerecht. „Bitte, Meisterin Hokage, ich möchte doch nur wissen, wann ich Sakura zurück erwarten kann und ob es gefährlich ist. Genauso wer mit ihr mitgegangen ist!“ Es wurde dem Uchiha schon ein weniger nervig, Tsunade immer nur Meisterin Hokage zu nennen. (Ich könnte auch Tsunade-sama oder so schreiben, aber ich hab ja sonst nie so japanische Ausdrücke hier drin. Deswegen. ^^ Also nicht wundern. *smile*) Trotzdem erhoffte er sich so, dass Tsunade dadurch eher etwas erzählte. Wobei Sake wohl auch einfach hilfreich wäre… Sasuke steckte diese Idee erst einmal weg. Wenn normale Mittel nicht helfen würden, dann würde der Uchiha wohl zum Sake greifen müssen. „Sakura ist eine starke, junge Frau. Sie kommt schon alleine gut auf der Mission zurecht.“ „Alleine? Sakura ist alleine auf einer Mission?“ fragte Sasuke und seine Stimme wurde laut. So etwas konnte doch nicht sein! Wenn er nicht die Hokage vor sich hätte, würde er aus dem Zimmer gehen und Sakura hinterher rennen. Da er aber nun einmal vor der Hokage stand und Auskünfte von ihr wollte, ließ es Sasuke bleiben und versuchte sich zu beruhigen. Sakura war ihm nun einmal noch immer sehr wichtig. „Ja, ist sie! Stell dich nicht so an! Sakura wird das schon schaffen!“ Tsunade sah den Uchiha einen Moment finster an und man konnte deutlich spüren, dass sie keine Widerrede duldete, dann meinte sie: „Ich weiß nicht, wann Sakura wiederkommen wird. Es dürfte nicht allzu lange dauern.“ Diese Tatsache machte Sasuke fast fertig. Normalerweise steht ein ungefährer Zeitraum fest und manchmal hat man sogar nur eine bestimmte Zeit zur Verfügung, um die Mission abzuschließen. Missionen, die keinen begrenzten Zeitraum haben, enden häufig nicht sehr gut. Nicht selten stirbt der betreffende Ninja oder wird schwer verletzt, da sie niemand zurück erwartet und so kann keine Unterstützung nachrücken. Es ist jedoch auch schon passiert, dass Ninjas für tot erklärt wurden und diese dann nach einigen Jahren wiederkamen, da sie erst dann die Mission erledigt hatten. „Okay“, brachte Sasuke zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Seine Hände hatte er zu Fäusten geballt und er Rang mit seiner Fassung, um doch nicht noch einfach loszurennen. „Du bist dir wirklich Sorgen, was?“ Tsunades Stimme war weder sarkastisch, noch scharf oder misstrauisch, sonder hörte sich an, wie wenn jemand einer Erkenntnis erlangt hatte, die einen zwar nicht gefällt, aber man der anderen Person trotzdem helfen möchte. (Komischer Satz… Na ja, egal. *g*) Im ersten Moment war Sasuke über den Umschwung von Tsunade etwas verwundert, doch er fing sich schnell. Als Antwort nickte er lediglich. Seufzend sah Tsunade erst aus dem Fenster und dann wieder zu dem Uchiha. Einen Moment schien sie mit sich selbst zu ringen, doch dann meinte sie: „Na gut, wenn Sakura bald nicht wieder kommt, dann darfst du sie suchen gehen.“ Augenblicklich war Sasuke von diesem Plan angetan. Sein Körper verriet davon jedoch wenig, lediglich, dass er sich ein wenig entspannte. „Einverstanden. Und wann?“ fragte Sasuke und sah erwartungsvoll zu der Hokage. „Wie und wann?“ „Wann läuft die Frist ab, damit ich Sakura suchen gehen kann?“ Ein leises Lachen erklang von Tsunade und ein wenig verhöhnend sah sie den Uchiha an. „Du glaubst also wirklich nicht, dass Sakura die Mission alleine bewältigen kann? Nun gut, ich überlege mir, wann die Frist abläuft. Ich sage dir dann bescheid.“ Für Tsunade schien die Sache erledigt zu sein und Sasuke wurde das Gefühl nicht los, nichts mehr in Erfahrung bringen zu können. Doch eine Information benötigte er noch. „Und wo wohnt jetzt Naruto?“ Die Hokage nannte Sasuke die betreffende Adresse und der Uchiha verlies das Büro. Kaum das er den Raum verlassen hatte, tauchte eine andere mitten im Raum auf. „Und Ihr seid euch sicher, dass Sasuke die Wahrheit nicht wissen sollte?“ „Ja. Sie muss das alleine schaffen.“ „Ich hätte trotzdem mitgehen sollen“, warf der Besucher der Hokage sorgevoll ein. „Nein, ich habe dich nicht ohne Grund zurückgezogen. Du weißt, es war von Anfang an so von mir geplant. Bitte geh jetzt und tu das, was du tun sollst.“ Mit diesen Worten entließ Tsunade den Ninja, der daraufhin verschwand. Zurück blieben nur viele, grüne Blätter. Okay, Kapi fertig. ^^ Also erst mal, tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat. Es ist ja auch nicht soooo lang, aber auch nicht soooo kurz. *g* Na ja, ich hoffe das Kapi hat euch gefallen. Es ist ja auch ein bissl was passiert. *smile* Tja, bei mir stehen jetzt wieder viele Arbeiten an, weswegen ich dann jetzt nicht so die Zeit zum Schreiben hab. Außerdem besuch ich am Wochenende zwei Freundinnen, ne Jess und Sarah? *G* Und ich muss hier mal schnell Werbung machen. Mein kleiner Bruder hat ne eigenen ff angefangen. Es ist seine Erste und ich schreibe da auch ein bisschen mit. Nicht so viel, aber einen bestimmten Teil. Ich hoffe, ihr schaut da mal vorbei. ^.^ http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/favoriten/292753/168329/438150/html/ So, das ist der Link. ^^ Kapitel 12: Gefahr? ------------------- Hey ^.^ Wie immer die Info am Anfang. Wenn einer was sagt ist es normal geschrieben. Wenn einer was denkt, ist es so geschrieben: °Bla, bla, bla.° Wenn Sakuras innere Stimme was sagt, ist es so geschrieben: *bla, bla, bla* Wenn ich Zwischenkommentare abgebe, ist es so geschrieben: (Bla, bla, bla.) Und jetzt viel Spaß mit dem Kapi! *smile* Lächelnd setzte sich Sakura an den Küchentisch, direkt gegenüber von Haruki und tat so als wäre nichts gewesen. °Ich kann nur hoffen Haruki hat nichts gemerkt. Wenn er das mit der Schriftrolle mitbekommt bin ich geliefert.° *Ich habe noch nie einen Menschen kennen gelernt, der verpeilter ist wie er. Ich würde mir an deiner Stelle keine Sorgen machen.* °Gerade deswegen mache ich mir ja Sorgen. Er ist einfach zu verpeilt, nett und harmlos.° *Misstrauisch, was?* °Ja. Was dagegen?° *Nicht das ich wüsste. Aber du machst dir einfach zu viele Gedanken.* Innerlich verdrehte Sakura genervt die Augen. Sie musste jedoch aufpassen, dass Haruki nichts davon mitbekam und nicht misstrauisch wurde. °Natürlich mache ich mir Gedanken! Ich muss alles in Erwägung ziehen, schließlich haben Kaori und Yuuto nur eine Mutter.° *Und seit kurzem wieder einen Vater.* Bei diesen Worten verschwand das Lächeln auf Sakuras Lippen und ein Gefühl machte sich in ihr breit, das sie schon lange nicht mehr gespürt hatte. Es war… Sehnsucht. Sehnsucht und Verlangen. Sakura wollte Sasuke wiedersehen. Sie wollte ihn unbedingt wiedersehen und das war einfach nur schrecklich! Sasuke hatte sie verlassen, sie und die Kinder im Stich gelassen und war einfach so wieder aufgetaucht und hatte sie erneut verletzt! Wie konnte Sakura da nur noch irgendwie an Sasuke hängen? Für ihn Gefühle hegen, die sie in all den Jahren versucht hatte zu verdrängen und weggesperrt hatte? Mit Sasukes Auftauchen, waren auch die Gefühle wiedergekommen. Zunächst hatte Sakura sie noch ignorieren können und auch hier, bei Haruki hatte sie ihn sogar vergessen können, doch mit der Zeit und Sorgen und Problemen, da kam ihr Sasuke immer öfter in den Sinn. Immer häufiger musste Sakura über den Uchiha nachdenken und damit wuchs das Gefühl der Sehnsucht. „Was ist mit dir los?“ fragte Haruki auf einmal und riss Sakura somit aus ihren Gedanken. Schnell setzte sie wieder ihr Lächeln auf und sah den jungen Mann an, als wäre nichts. „Mit mir ist überhaupt nichts. Ich habe nur über etwas nachgedacht.“ Mit einer lockeren Bewegung ihrer Hand wollte Sakura zusätzlich unterstreichen, dass nichts war. Doch Haruki glaubte ihr nicht. Mit wachsamen Augen sah er sie an und fragte: „Wieso sahst du dann so ernst aus? Was ist los?“ Augenblicklich klingelten bei Sakura die Alarmglocken. Wieso war Haruki auf einmal so… so aufmerksam? Er wirkte auf einmal auch gar nicht mehr so harmlos. °Ich muss auf der Hut sein.° *Reg dich nicht so auf. Du hörst ja schon die Flöhe husten!* °Quatsch. Du passt einfach nicht genug auf! Denk doch mal nach! Haruki ist gefährlich! Er hat uns schon einmal entführt. Da packt er es sicherlich auch noch einmal. Zumindest hat der Kerl mehr auf dem Kasten, als wir gedacht haben.° Daraufhin sagte Sakuras innere Stimme nichts mehr. Die Kunoichi dagegen beschloss Haruki die Wahrheit zu sagen. Na ja, fast. „Ich habe nur über meine Kinder nachgedacht. Weißt du, ich sollte bald wieder gehen und nach Hause kehren. Sie machen sich bestimmt schon Sorgen. Außerdem vermisse ich sie schrecklich.“ In dem Versuch überzeugend zu wirken, lächelte Sakura noch ein wenig breiter. Eigentlich stimmte es ja auch, aber sie hoffte nicht zu dick aufgetragen zu haben. Hoffentlich war es Haruki nicht aufgefallen, dass sich Sakura inzwischen in seiner Gegenwart unwohl fühlte und das sie einfach nur noch weg wollte. °Pah! Denkt sie, sie kann mich damit überzeugen? Sie weiß bescheid, sicherlich.° Nur mit größter Mühe konnte sich Haruki zusammenreißen und nicht gleich Sakura anzubrüllen und die Wahrheit von ihr zu erfahren, egal welche Mittel dafür erforderlich wären. Bis jetzt hatte Sakura noch Glück gehabt, da sie ein recht schöner Anblick war, aber sie würde nicht mehr lange in Sicherheit sein. Auf keinen Fall durfte Sakura erfahren was in der Schriftrolle stand. Sie war bestimmt schon längst dahinter gekommen, dass es keinen kranken, alten Vater gab. Das Haruki der Ninja war, von dem sie sich in acht nehmen sollte. Sicherlich hatte Tsunade so etwas erzählt. Wenn er Glück hatte, wusste Sakura doch nichts genaueres. Doch er hatte sich nicht umsonst das Gerücht in die Welt gesetzt hier draußen würde ein alter Einsiedler leben. Sakura durfte auf keinen Fall dahinter kommen. Er musste schnell handeln, bevor es zu spät war. Grübelnd saß Tsunade an ihrem Schreibtisch. Vielleicht hatte Kakashi ja doch Recht. Vielleicht hätte Tsunade ihn nicht von der Mission abberufen sollen und ihn mit Sakura gehen lassen sollen. Was, wenn sie es wirklich nicht alleine schaffte? (Für alle, die es noch nicht gemerkt haben. Die Person am Ende des letzten Kapitels war Kakashi. ^^) Tsunade hatte ein wenig mehr über diese Mission gewusst, wie sie Sakura gesagt hatte. Dass das ganze mit dem Einsiedler nur ein Gerücht war, wusste die Hokage. Doch sie hatte es Sakura nicht gesagt. Mit Absicht. Bis jetzt hatte ihre starke Schülerin noch nie eine Einzelmission mit einem solchen Schwierigkeitsrang absolviert. Es musste schließlich für alles ein erstes Mal geben. Zudem fand diese Mission unter schwereren Bedingungen statt, denn Sakura wusste schließlich nicht alles. Das wusste ein Ninja in der Regel nie und man musste immer mit allem möglichen rechnen. Man musste auf alles gefasst sein. Nur deswegen hatte Tsunade auch so schnell zugestimmt, dass Sasuke Sakura folgen sollte. Doch jetzt wusste Tsunade nicht, ob die Zeit, nach der Sasuke losgehen sollte, nicht doch zu lange war. Ein tiefer Seufzer entfuhr Tsunade. Sie vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. Die rot lackierten Fingernägel hoben sich, in einem starken Kontrast zu ihrer blassen Haut, ab. Es war schon nicht sehr einfach Hokage zu sein. Sie hatte eindeutig zu viel zu tun… Schnell hob die Hokage ihren Kopf an und sah zu Shizune, die gerade das Büro betreten hatte. Sie trug einen großen Stapel an Papieren und Dokumenten mit sich und stellte sie lächelnd auf Tsunades Schreibtisch. „So, bitte schön.“ Frustriert ließ die Hokage ihren Kopf auf die Tischplatte fallen. Schon wieder so viel Arbeit! Aber wenigstens war sie dann ein wenig von Sakura abgelenkt. Tsunade hörte gerade noch, wie Shizune die Bürotür aufmachte und hinaustreten wollte. Augenblicklich schnellte der Kopf der Blondine wieder in die Höhe. „Shizune!“ meinte Tsunade und ihre Assistentin drehte sich verwundert auf dem Absatz wieder um. Fragend sah sie ihre Chefin an. „Bring mir Sasuke. Sofort!“ Sasuke war, nachdem er das Büro der Hokage verlassen hatte, nicht direkt nach Hause gegangen. Zunächst war er ein wenig durch Konoha gelaufen, hatte ab und zu jemanden gesehen, den er noch kannte, hatte jedoch keinen Wert auf Unterhaltungen gehegt und war daher immer distanziert gewesen, falls sich doch jemand gewagt hatte ihn anzusprechen. Kaum das Sasuke wieder in Konoha war, machte er seinem Ruf als Kühlschrank schon wieder alle Ehre. Neji dagegen hatte wohl aufgehört die Tiefkühltruhe zu sein, die er einmal war, sonst wäre er wohl kaum mit Tenten verheiratet. Jetzt war Sasuke schon einige Zeit wieder hier und hatte mit dem Hyuuga noch kein Wort gewechselt. Dabei waren sie früher einmal beste Freunde gewesen. Auch mit Naruto war er noch nicht wirklich in Kontakt getreten. Das sollte er auf jeden Fall schnell nachholen. Doch jetzt wollte Sasuke sich erst einmal sein altes Haus ansehen. Als Sasuke nach einiger Zeit vor seinem Ziel stand, betrat er zögernd das Haus. Er war so lange nicht mehr hier gewesen. Selbst als er noch mit Sakura zusammen gewesen war, da hatte er eine eigenen Wohnung gehabt. Wie war er jetzt noch einmal auf die Idee gekommen wieder hier wohnen zu wollen? Das tat Sasuke doch nur für seine Kinder und Sakura! Wer weiß, vielleicht würde ihm das auch irgendwann gedankt werden. Schon fast panisch rannte Shizune von A nach B. Wo war bloß der verdammte Uchiha Bengel? Sasuke konnte doch nicht einfach so verschwunden sein! Da wollte Tsunade ihn noch einmal sprechen und er war wie vom Erdboden verschluckt! Sicherlich würde sie eine Menge Ärger von Tsunade bekommen, da sie so lange brauchte. Es war schon gegen 17 Uhr, als Shizune erneut bei Sakuras Haus ankam. Da! Gerade kam Sasuke die Straße entlang und ging zu dem Haus. Er klingelte an der Tür und schnell beeilte sich Shizune zu ihm zu kommen. Außer Atem blieb sie vor dem Uchiha stehen, der nur die Augenbrauen in die Höhe zog. „Die Hokage will doch noch einmal sprechen.“ Sasuke war gerade von seinem alten Haus zurückkehrt, nachdem er dort ein wenig für Ordnung gesorgt hatte, und schon tauchte Shizune auf! Was wollte die Hokage denn jetzt schon wieder von ihm? Vielleicht war aber auch etwas mit Sakura… Die Haustür wurde geöffnet und fragend stand Mai an der Tür. Anscheinend wartete sie darauf, dass er eintrat, doch as war Sasuke jetzt egal. Schnell meinte er nur: „Ich komme später wieder“, dann machte er sich schon auf den Weg zur Hokage. Schnell beeilte sich Shizune ihm zu folgen und zurück blieb eine verdutzte Mai, die genervt die Tür ins Schloss warf. „Tante Mai, wer war das?“ Fragend sah Kaori ihre Tante an. In ihren Händen hielt die kleine Haruno ihre Schultasche und war gerade dabei gewesen in ihr Zimmer zu gehen, um Hausaufgaben zu machen, als es an der Tür geklingelt hatte. „Das war nur Sasuke.“ Als mai den Namen des Uchihas erwähnte, begannen Kaoris Augen zu leuchten. „Papa?“ wiederholte sie freudig und ein breites Lächeln machte sich in ihrem Gesicht breit. „Und wo ist er jetzt?“ Mit hochgezogenen Augenbrauen sah Mai die geschlossene Tür hinter sich an und dann wieder zu ihrer Nichte. Mit den Schultern zuckend meinte sie dann nur: „Er meinte, er würde bald wieder kommen. Shizune war bei ihm. Vielleicht will die Hokage ja etwas von ihm.“ „Die Hokage? Wow. Bestimmt soll Papa eine gaaaaaaaaanz schwierige Mission übernehmen oder irgendein Dorf vor dem Untergang retten.“ Ein leiser Seufzer entrann Mai. Ihre Nichte hatte eindeutig eine zu blühende Phantasie. „Quatsch. Das ist doch totaler Schwachsinn.“ Augenblicklich verfinsterte sich Kaoris Gesichtsausdruck. Mit einem vernichtenden Blick drehte sie sich um und funkelte ihren Bruder wütend an. „Du redest Schwachsinn! Papa ist ein super Ninja! Nur weil du nicht so gut bist wie er sagst du das!“ „Von wegen! Wenn der Kerl ein klasse Ninja wäre, dann hätte er auch genug Anstand gehabt und hätte Mama und uns nicht verlassen!“ Mehrmals öffnete Kaori ihren Mund und schloss ihn wieder. Vor Wut viel der kleinen Haruno einfach nichts ein, was sie darauf erwidern konnte. Tränen der Enttäuschung, Verzweiflung und Wut sammelten sich in ihren Augen. Energisch rannte sie an ihrem Bruder die Treppe hinauf und verschwand, mit einer laut knallenden Tür, in ihrem Zimmer. Mitleidig sah Mai ihrer Nichte hinterher, anschließend zu Yuuto. „Das war wirklich nicht nötig.“ Finster sah nun der kleine Haruno seine Tante an. „Weil es die Wahrheit ist!“ „Auch wenn dem so sein mag, so lass Kaori ihre Illusion. Sie mag euren Vater wirklich.“ Mai konnte zunächst selbst nicht glauben, was sie da gesagt hatte, aber Kaori hing wirklich sehr an Sasuke. Warum sollte man einem kleinen Mädchen, das ihren Vater liebte, diesen wieder wegnehmen, nachdem sie so lange auf ihn hatte warten müssen? Wütend schwieg Yuuto seine Tante noch an. Anscheinend rang er selbst mit sich, doch dann sagte er etwas, das selbst Mai erschütterte. „Der Typ ist nicht mein Vater!“ Damit rannte Yuuto die Treppe hinunter und an Mai vorbei aus dem Haus. Mit aufgerissenen Augen stand die Haruno erschüttert da. Sie mochte Sasuke selbst nicht sehr, aber das Yuuto einen solchen Hass auf seinen Vater hatte, das hätte sie nicht gedacht. Als Sasuke bei der Hokage ankam, erwartete sie ihn bereits. Mit einem verärgerten Blick sah sie Shizune kurz an, die sich dann schnell aus dem Büro verzog. Anschließend richtete sich der Blick der Hokage wieder auf Sasuke. „Ich habe meine Meinung geändert.“ Verwundert sah der Uchiha die Hokage an. Die Meinung geändert? Wollte Tsunade ihn jetzt doch nicht nach Sakura suchen lassen, wenn die Frist um war? Das konnte sie doch nicht machen! „Du wirst morgen aufbrechen und Sakura suchen gehen.“ Für einen kurzen Moment sah Sasuke überrascht drein, hatte sich aber schnell wieder gefasst und wirkte wie immer neutral. „Wie kommt das jetzt auf einmal?“ wollte der Uchiha wissen, doch Tsunade sah nur finster drein. „Das braucht dich nicht zu interessieren. Morgen früh am Südtor. Ich erwarte dich dort.“ Mit diesen Worten entließ Tsunade Sasuke wieder. Schnell und noch ein wenig irritiert begab sich Sasuke wieder nach Hause. Bei Sakuras Haus angekommen öffnete ihm dieses Mal nicht Mai oder einer der Zwillingspaare. Nein, es war Tenten. Erneut war Sasuke an diesem Tag verwundert. Wortlos ließ die Hyuuga Sasuke in das Haus und ging an ihm vorbei ins Wohnzimmer. „Neji ist bei Kaori in ihrem Zimmer. Du solltest lieber einmal hingehen.“ Ohne lange darüber nachzudenken ging der Uchiha in den oberen Stock und betrat, ohne zu klopfen, das Zimmer seine Tochter. Ein wenig erschüttert besah er sich das Bild, das sich ihm bot. Neji hielt die weinende Kaori im Arm und tröstete sie. Mit einem ernsten Blick sah Neji Sasuke an. Als er das Zimmer betrat nickte ihm der Hyuuga kurz zu und widmete sich dann wieder Kaori, die gerade schluchzend hervorbrachte: „Wieso hasst Yuuto Papa? Er ist doch unser Papa oder? Schließlich meinte er, dass Papa nicht sein Papa wäre…“ Im ersten Moment wusste Sasuke nicht, was er machen oder sagen sollte geschweige denn was er denken sollte. Sein eigener Sohn hasste ihn so sehr, dass er sogar behauptet er wäre nicht Yuutos Vater? Wie sehr musste da der Hass sein? Sasuke hatte seinen eigenen Vater auch nicht abgöttisch geliebt, aber er hatte zu ihm aufgesehen und seinen Tod hatte er sogar gerächt. Da war es selbst sehr hart so etwas von seinem eigenen Sohn zu erfahren. Mit zu Fäusten geballten Händen und verkrampftem Körper stand Sasuke weiterhin zwischen den Türrahmen und zwang sich, nur für Kaori, sich wieder unter Kontrolle zu bekommen. Nachdem einige Sekunden verstrichen waren, hatte sich der Uchiha ein wenig von der Wucht der Worte erholt und ging langsam und noch immer ein wenig verkrampft, auf Neji und seine Tochter zu. Geräuschlos kniete er sich neben die zwei. Nur Neji sah kurz auf, fuhr dabei unbeirrt über das rosa Haar von Kaori, diese bekam jedoch nichts mit und weinte noch immer vor sich hin. „Kaori, ist ja gut. Weine nicht“, sagte Sasuke leise, direkt neben dem Ohr seiner Tochter. Kaum das Kaori die Stimme des Uchihas vernahm, drehte sie sich abrupt um. Mit verweintem Gesicht sah sie ihren Vater an und immer mehr Tränen rannen ihre Wangen hinab. Kaori löste sich aus Nejis Umarmung und viel ihrem Vater in die Arme. Gleichzeitig tastete sie mit einer Hand nach Nejis. Als sie diese zu fassen bekam, klammerte sich Kaori an Neji und ihren Vater. „Scht, alles wird wieder gut. Hör auf zu weinen.“ Wie ein tröstendes Gebet murmelte Sasuke diese Worte immer vor sich hin und strich seiner Tochter über ihr Haar. So verging die Zeit, bis nach einiger Zeit die Tränen versiegten, das Schluchzen langsam aufhörte und letztendlich ganz verstummte und Kaori müde und erschöpft zwischen ihrem Patenonkel und ihrem Vater lag. „Das ist so was von nervig.“ „Ja, eindeutig.“ „Hey ihr zwei! Wir sind nicht hier um zu nörgeln, sondern um Yuuto zu suchen!“ „Ja, und das schon wieder.“ Genervt und gelangweilt sahen sich Kaito und Yutaka an, während sie mit den Händen in den Hosentaschen durch die Straßen von Konoha gingen und erneut ihren Neffen suchten. Von Mai bekamen sie nur böse Blicke zugeworfen. Sie hatte ihre Brüder gedrängt nach dem kleinen Haruno zu suchen. Schließlich war Yuuto ziemlich aufgeregt und, nach Mais Ansicht, durcheinander gewesen. Seit einer halben Stunde schon suchten die Haruno Geschwister nach ihrem Neffen. Sie hatten Passanten und Bewohner befragt und hatten verschiedene, öffentliche Gebäude aufgesucht, doch bis jetzt hatten sie ihn noch nicht gefunden. Zudem begann es bereits zu dämmern. „Kaum taucht der Uchiha auf, läuft alles aus dem Ruder.“ „Wie wahr, wie wahr. Du sprichst mir aus der Seele, Yutaka.“ „Haltet die Klappe, ihr beiden!“ fuhr Mai ihre Brüder erneut an. Genervt stapfte sie an ihren Brüdern vorbei, die sich nur verwunderte Blicke zuwarfen. Leise flüsterte Kaito Yutaka zu: „Denkst du, sie hat sich wieder in ihn verknallt? Auch wenn er an Sakura interessiert ist?“ Mit den Schultern zuckend antwortete der ältere der Zwillinge nur, ehe sie ihren Weg fortsetzen und ihrer kleinen Schwester folgten. „Ach so. Na dann solltest du vielleicht wirklich bald aufbrechen um nach Hause zu gehen. In Konoha wirst du bestimmt schon vermisst.“ Sakuras Lächeln verschwand augenblicklich, als Haruki dies sagte. Stattdessen sah sie nur mit großen Augen und verwundertem Gesicht zu dem Blondhaarigen. °Woher weiß ich, dass ich aus Konoha komme?° *Vielleicht wegen dem Stirnband?* °Mag sein, aber hast du denn nichts gemerkt?° *Was’n?* °Seine Stimme. Er… er hat nicht mehr so langsam geredet und ist gar nicht mehr über seine Zunge gestolpert…° *Ach du scheiße… Du meinst….* °Sieht wohl so aus…° Schnell bemühte sich Sakura wieder gelassen drein zu sehen und sie hoffte, dass es Haruki nicht aufgefallen war. Ehe sich die Kunoichi versah war Haruki verschwunden. Er saß nicht mehr vor ihr. °Verdammt! Wo ist er!° So schnell wie möglich drehte sich Sakura auf ihrem Stuhl um. Sie konnte gerade noch sehen wie Haruki mit seiner Hand ausholte, bevor sie einen stechenden Schmerz gegen ihre Schläfe spürte. Sofort begannen die Sterne vor Sakuras Augen zu tanzen, alles wurde langsam dunkel um sie und dann fiel sie bewusstlos zu Boden. °Soll ich wieder nach Hause? Aber da ist der blöde Kerl. Zu ihm will ich nicht. Ich will das Mama wieder kommt.° Mit angewinkelten Knien und den Kopf darauf gebettet saß Yuuto unter einem Baum und sah traurig auf den Boden vor sich. Seine Tante und seine Onkels waren schon einmal hier vorbei gekommen um ihn zu suchen, doch Yuuto hatte sich nicht gezeigt. Er wollte einfach noch nicht nach Hause, wenn Sasuke da war. Es tat ihm ja Leid, dass sie sich Sorgen um ihn machten, aber Yuuto hatte ja auch nicht vor lange weg zu bleiben. Heute Abend würde er wiederkommen. Spätestens da. Doch jetzt musste sich der Schwarzhaarige erst einmal beruhige und nachdenken. °Ich warte einfach auf Mama und sehe dann wie es weitergehen soll.° Okay, Kapi fertig. ^^ Tut mir Leid das es ein wenig gedauert hat. Auch das es nicht sooo lang ist. Aber es passiert ja einiges hier, oder? ^^ Der Rest, was ich vor hab zu schreiben muss einfach ins nächste Kapi, sonst ist es nicht spannend genug. *g* Okay, ich mach hier auch mal Werbung. ^^ Ich habe eine neue ff angefangen. Sie heißt „Süße Lügen“ und ist auch schon da ^^ Hier der Link: *smile* http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/292753/169596/ Kapitel 13: Qualen ------------------ Hey! ^^ Also erst mal frohe Weihnachten „nachträglich!“ *smile* Und wieder die Info am Anfang. Wenn einer was sagt, dann ist es normal geschrieben. Wenn einer was denkt, ist es so geschrieben: °Bla, bla, bla.° Wenn Sakuras Stimme etwas sagt, ist es so geschrieben: *Bla, bla, bla.* Und jetzt viel Spaß! ^.^ „Das gibt es einfach nicht! In etwas mehr als 24 Stunden laufen uns die Zwillinge, bzw. Yuuto, zweimal weg!“ „Zum x-ten male, beruhige dich Mai.“ „Yuuto ist schon groß. Der kommt schon alleine klar.“ Viel versprechend und hoffnungsvoll sahen die Zwillinge ihre jüngere Schwester an, die einem Nervenzusammenbruch nahe war. Die Haruno Geschwister saßen alle wieder im Wohnzimmer von Sakuras Haus. Ab und an waren Geräusche aus der Küche zu hören, wo Tenten herum wuselte. Mit einem vollen Tablett und drei dampfenden Tassen Tee betrat die junge Hyuuga das Wohnzimmer und stellte das Tablett auf den Tisch. Lächelnd meinte sie: „Mai, jetzt trink einen Tee und entspanne dich. Wenn du magst, kann ich Neji bitten, dass er nach Yuuto sieht.“ Dankend nahm Mai den Tee entgegen und trank einen kleinen Schluck davon. Erst danach antwortete sie Tenten. „Dann würde das bestimmt Sasuke mitbekommen und bestimmt würde er dann auch nach Yuuto suchen. Doch ich bin mir sicher, gerade wegen diesem Kerl ist Yuuto abgehauen! Also lass es bleiben.“ Überrascht sahen sich Yutaka, Kaito und Tenten an, schwiegen jedoch. Normalerweise war Mai nicht so überreizt. „Was soll Tenten bleiben lassen?“ Schon fast synchron wandten sich vier Köpfe zu Sasuke und Neji um, die mit verschränkten Armen und hochgezogenen Augenbrauen in die Runde sahen. Innerlich musste Sasuke ein wenig schmunzeln. Gerade kam er sich wieder so vor, wie vor 14 Jahren, als er noch den Ruf als Tiefkühltruhe und Neji den als Kühlschrank hatte. So wie sie jetzt da standen, machten sie ihrem alten Ruf alle Ehre. Die Neugierde siegte bei Sasuke jedoch, sodass er nicht länger über sein altes Image nachdachte. Ihm war es auch egal, dass er in sein altes Verhalten zurück zu fallen drohte. Irgendetwas ging hier vor sich, anscheinend wollte jedoch keiner etwas sagen. Die Haruno Geschwister schwiegen, doch Tenten sah unschlüssig zwischen ihnen und Neji und Sasuke hin und her. „Tenten, was ist denn los? Kaori hatte da so etwas erwähnt…“, begann Neji. Erneut schmunzelte Sasuke in sich hinein. Schon früher hatten sich Neji und Sasuke ohne große Worte verständigen können. Jetzt kam ihm diese alte Freundschaft zu gute. Passend war natürlich auch die Tatsache, dass Neji und Tenten verheiratet waren. Auf ihren Mann würde Tenten sicherlich hören. Sasuke hatte schon feststellen müssen, dass seine alten Freunde sich zwar freuten, dass er wieder da war – die meisten zumindest – aber sie vertrauten ihm einfach nichts mehr an. Sogar Naruto tat dies. „Wo ist Kaori jetzt?“ fragte Yutaka – zumindest ging Sasuke davon aus, dass es Yutaka war. Noch immer hatte er Probleme die Zwillinge auseinander zu halten. Da war das bei seinen Kindern doch schon einfacher. – und riss Sasuke so aus seinen Gedanken und Überlegungen. „Sie liegt im Bett und schläft“, meinte Neji und sah seine Frau eindringlich an. Seufzend sah Tenten zu Sasuke, ehe sie zu Neji sah und sagte: „Yuuto ist abgehauen.“ Während Tenten sich wütende Blicke der Haruno Geschwister einfing, sahen Neji und Sasuke ausdruckslos drein. Sasuke merkte schon, wie er wieder in sein altes Verhalten zurück fiel. Wenn etwas Schreckliches passierte, war dies immer die einfachste Methode für ihn, damit umzugehen. Anscheinend auch für Neji, sonst würde er auch nicht so drein sehen. „Und wieso erfahren wir das erst jetzt?“ sagte Sasuke kalt und sein Blick verfinsterte sich. Auch wenn Yuuto ihn vielleicht nicht sonderlich leiden konnte und Sasuke kam mit seiner Tochter auch besser klar, so war er doch immer noch sein Sohn und der Uchiha wollte sicherlich nicht, dass seinem Sohn etwas passierte. „Neji, Sasuke…“, begann Tenten, doch die zwei Männer hatten bereits verstanden. Ohne weitere Worte drehten sie sich um und gingen aus dem Haus. „Ich kann es nicht glauben. Erst ist Sakura auf Mission und keiner erzählt mir etwas darüber und dann läuft auch noch Yuuto weg!“ Besorgt durchstreiften Sasuke und Neji die Straßen Konohas. Durch Nejis Byakugan konnten sie sich einige Wege sparen, da der Hyuuga auch in versteckte Ecken sehen konnte. Am Rande des Waldes blieb Neji auf einmal stehen. „Was…? Hast du ihn gefunden?“ fragte Sasuke und man konnte die Hoffnung in seiner Stimme nur schwer überhören. Nickend deutete Neji mit seinem Arm in eine Richtung. Leise meinte er: „Hinter dem dritten Baum.“ Dankend nickte Sasuke Neji zu und ging langsam und leise zu besagter Stelle. Kurz bevor Sasuke den dritten Baum umrundet hatte, blieb er noch einmal stehen. Innerlich wappnete er sich auf die verschiedensten Arten, was nun wohl geschehen konnte. Dinge, die Yuuto ihm an den Kopf schmeißen konnte oder das er sich wehrte mitgenommen zu werden. Doch als Sasuke das letzte Stück hinter sich gebracht hatte, waren all seine Sorgen unbegründet gewesen. Zumindest für jetzt, denn Yuuto lag auf dem Boden zusammengesunken und schlief. Einen kurzen Moment sah Sasuke seinen schlafenden Sohn an, ehe er ihn vorsichtig vom Boden auf seine Arme hob. Sofort merkte der Uchiha, dass Yuutos Haut sehr kalt war. Zu kalt, vielleicht. Besorgt trat Sasuke zwischen den Bäumen hervor und ging auf Neji zu. „Ich glaube, Yuuto hat sich unterkühlt.“ Mit einem heftig pochenden Kopf wachte Sakura auf. Alles um sie herum war dunkel. Wenigstens etwas, wenn man schon so schreckliche Kopfschmerzen hatte. Seufzend wollte sich Sakura aufrichten, doch etwas hielt sie davon ab. Ihre Arme und Beine ließen sich nicht anheben. Kaltes Metall war um ihre Handgelenke und Fußknöchel angebracht. Sakura merkte, wie Panik in ihr aufstieg. Zunächst hatte sie keine Ahnung gehabt, was vorgefallen war. Doch dann war ihr wieder bewusst geworden, dass Haruki sie durchschaut haben musste, denn er hatte sie einfach niedergeschlagen. Doch was hatte er jetzt mit ihr vor? Sakura war wehrlos. Sie konnte sich nicht weg bewegen. Da sie nicht gefesselt, sondern mit Ketten an ein Holzbrett – Sakura ging davon aus, dass es sich um so etwas handelte, denn so weit sie erkennen konnte, fühlte es sich so an – angebracht war, konnte sie ihre Hände nicht zusammen führe und Fingerzeichen formen. Zudem verhinderten die Ketten, dass sich Sakura so einfach losreißen konnte, denn sie waren einfach zu stramm. Nur dadurch, dass Sakura ihre Arme versuchte ein wenig zu bewegen, schmerzten ihre Handgelenke bereits. Das Metall war angeraut, sodass es ihr bei jeder Bewegung die Haut aufscheuerte. „Scheiße! Scheiße! Scheiße!“ fluchte Sakura vor sich hin und unterdrückte den Drang laut los zu schreien oder zu weinen. In ihrer Verzweiflung musste Sakura an ihre Zwillinge denken. Wenn ihr etwas passierte, verloren Kaori und Yuuto ihre Mutter. Die ganze Mission über hatte sie ihre Kinder schon vermisst. Doch Sakura wollte nicht hier sterben. Sie brauchte ihre Kinder, eben so, wie diese sie brauchten. Doch noch etwas spornte Sakura an, diese Mission zu überleben. Sie hatte Konoha verlassen, um die Mission zu erledigen und hatte sich vorher mit Sasuke gestritten. Dabei war Sasuke wieder in Konoha wegen ihr. Auch wenn Sakura Sasuke auf der einen Seite noch immer verabscheute, für das, was er ihr zweimal angetan hatte, so wollte sie sich doch wenigstens bei ihm bedanken. Denn ohne Sasuke hätte Sakura niemals ihre wunderbaren Kinder bekommen und sie hätte mit Sasuke niemals eine so schöne Zeit verbracht. Auch wenn sich Sakura das nicht gerne eingestand, sie vermisste auch den Uchiha. Ja, sie brauchte ihn sogar. *Jetzt werd mal nicht nostalgisch! Wir werden das hier überleben. Keine Angst.* Frustriert und verächtlich schnaubte Sakura daraufhin nur. °Ich bin nicht nostalgisch! Und wenn du einen Plan hast, wie wir hier rauskommen, dann nur raus mit der Sprache!° *Kein Grund gleich so auszuticken!* gab die innere Stimme trotzig zurück, schwieg dann jedoch beleidigt. Verzweifelt dachte Sakura wieder weiter nach. Sie musste hier irgendwie wieder wegkommen. Am Besten auch noch lebend. Was wollte Haruki jedoch von ihr? Wieso hatte er sie am Leben gelassen? Sie war doch nur hinderlich für ihn. Da würde sie sich doch am Besten tot machen. So wäre es für Haruki doch am einfachsten. Während Sakura weiter überlegte, sah sie sich um. Wegen der Dunkelheit jedoch konnte sie kaum etwas sehen. Was die Kunoichi jedoch sah, verschlug ihr die Sprache und nährte nur noch ihre Panik. Die Schemen und Schatten, die Sakura ausmachen konnte, erinnerte sie nur all zu sehr an eine Folterkammer. An den kahlen Wänden hingen verschiedene Waffen und Folterwerkzeug. Katanas und weitere scharfe Schwerter und Werkzeuge. Nicht weit weg von ihr war eine weitere Pritsche. Zu Sakuras Erleichterung lag jedoch niemand darauf. Die Tür lag Sakura gegenüber, doch gut acht Meter von ihr entfernt. Mit den Ketten hatte Sakura im Augenblick keine Chance zu fliehen. Zumindest wollte ihr einfach nichts einfallen. Genüsslich trank Haruki seinen noch dampfenden Kaffee und lehnte sich in seinem bequemen Sofa zurück. Einige Anspannung war in den letzten Stunden von ihm gefallen. Besser gesagt, ab dem Zeitpunkt, wo Sakura bewusstlos in seiner kleinen Folterkammer fest gekettet lag. So konnte sie ihm wenigstens nicht mehr gefährlich werden. Später würde Sakura sterben müssen. Doch jetzt noch nicht. Dafür hatte Haruki noch zu viel mit ihr vor. Doch er wollte nicht nur seinen Spaß mit der Kunoichi haben, er wollte auch Informationen. Schließlich war dieses Gör auch eine enge Vertraute der Hokage. Das hatte Haruki schnell in Erfahrung bringen können. Auch er hatte so seine Informanten. „Ah, wie bekomme ich am besten an meine gewünschten Informationen?“ frage sich Haruki selbst und dachte nach. Wenn er Sakura zu sehr foltern würde, wäre es schwer später noch ein wenig Spaß mit ihr zu haben. Jemand, der halb tot ist noch zu so etwas zu zwingen ist nicht ganz das Wahre. Anders herum würde Sakura wahrscheinlich danach so apathisch sein, dass er nicht mehr an die Informationen kam. Eine Weile überlegte Haruki noch herum, bis er sich zu etwas entschlossen hatte. Breit grinsend stellte er die Kaffeetasse weg und erhob sich von seinem Platz. Anschließend ging er auf eine verriegelte Tür zu. Nachdem er die verschiedenen Vorhängeschlösser und andere Vorrichtungen entriegelt hatte, öffnete Haruki die Tür und ging hinab in den Keller, zu seiner kleinen Folterkammer. „Na dann lass uns doch mal ein wenig Spaß haben, Sakura.“ „Und, wie geht es ihm?“ „Er hat wirklich eine Unterkühlung, aber nur eine leichte. Keine Angst. In ein paar Tagen wird es ihm besser gehen.“ Lächelnd richtete sich Tenten auf und sah Sasuke an. „Es ist ganz normal, wenn Yuuto ein wenig Fieber bekommt. Wenn es jedoch zu hoch steigt oder länger als zwei Tage anhält, solltest du doch mal zu einem Arzt mit ihm gehen. Ich weiß nur ein wenig von dem, was mir Sakura beigebracht hat, als wir mal im Winter eine Mission hatten.“ „Danke“, meinte Sasuke und lächelte dankbar die junge Hyuuga an. „Ich habe Mai, Yutaka und Kaito nach Hause geschickt. Die Drei haben es wirklich nötig sich mal auszuruhen.“ Leise schloss Neji die Tür hinter sich und war somit mit Tenten, Sasuke und dem schlafenden Yuuto alleine im Zimmer. „Danke euch beiden. Ohne euch wäre ich wohl ein wenig aufgeschmissen“, gestand Sasuke im Flüsterton. „Keine Ursache. Für alte Freunde ist man doch immer da“, meinte Neji grinsend. Daraufhin musste auch Sasuke grinsen und es kam dem Uchiha vor, als wäre er nie von seinem besten Freund getrennt gewesen. „Wenn ihr beide reden wollt, dann bitte draußen. Yuuto braucht Ruhe!“ sagte Tenten und zerstörte somit die aufkommende Atmosphäre. Bestimmend zeigte die Braunhaarige auf die Tür und ohne Widerrede verließen die zwei Männer das Zimmer. Tenten folgte ihnen. „Wenn ihr wollt, lass ich euch gerne alleine“, meinte Tenten lächelnd und wollte schon gehen, da meinte Neji: „Warte Tenten. Sasuke, ich kann dich doch mit den Kindern alleine lassen?“ „Klar. Ich werde es schon schaffen. Noch mal danke für die Hilfe.“ „Wir werden uns bestimmt bald wieder sehen“, meinte Neji und verabschiedete sich von Sasuke. Zusammen mit Tenten verließ er das Haus und ließ Sasuke mit seinen zwei schlafenden Kindern alleine. Schon seit einer geschlagenen Stunde stand Kakashi bereits vor Sakuras kleinem Haus und rang mit sich selbst. Sollte er jetzt, so spät am Abend, noch klingeln und mit Sasuke reden oder sollte er es bleiben lassen? Gerade hatten Neji und Tenten Hyuuga das Haus verlassen. Vorher die Haruno Geschwister. Somit war Sasuke mit den Zwillingen alleine. Doch das half dem Kopierninja bei seiner Entscheidung nicht weiter. Fahrig fuhr sich Kakashi durch sein graues Haar und dachte nach, während er zu dem Haus vor ihm sah. Sakura wusste nicht, was für ein übler Typ Haruki war. Kakashi jedoch kannte ihn nur zu gut. Er war damals mit ihm bei der Anbu gewesen, doch weil er eine äußerst brutale Seite vorzeigte, wenn es zum Beispiel um die Befragung von Zeugen ging, wurde er, als das Maß voll war, in Schande rausgeschmissen. Kurz danach rächte er sich damit, dass er wichtige Schriftrollen für das Dorf stahl und abhaute. Lange Zeit hatte niemand gewusst, wo er sich aufhielt. Erst vor kurzem hatte Kakashi das herausgefunden und Tsunade gemeldet. Doch die Hokage hatte ja unbedingt darauf bestehen müssen, Sakura alleine los zu schicken. Eigentlich traute Kakashi ihr eine solche Mission zu, doch ihr fehlte wahrlich noch Erfahrung. Schließlich sah Haruki nicht gerade wie ein typischer Ninja oder gar ehemaliges Anbu Mitglied aus. Mit seinem Aussehen konnte er leicht jemand unerfahrenen wie Sakura täuschen. Zudem war er nicht der Dümmste und seinen Spaß am Quälen oder Vergewaltigen hatte er bestimmt noch nicht verloren. °Ach egal. Dann ist sie eben sauer auf mich. Ich habe jetzt lange genug gewartet.° Entschlossen ging Kakashi zu der Haustür und klingelte. Sakuras Sicherheit ging vor, Befehle der Hokage hin oder her. Für sein Handeln stand Kakashi auch gerne gerade. Verwundert, wer so spät noch zu besuch kommen konnte, ging Sasuke die Treppe hinunter und öffnete die Tür. Schon fast hatte er mit Neji und Tenten gerechnet, die vielleicht etwas vergessen hatten, doch sicherlich nicht mit Kakashi. Sasuke wollte gerade fragen, was los sei, da ging der Jonin auch schon am ihm vorbei ins Haus. Ernst sah er Sasuke an. „Kakashi, was….?“ „Es geht um Sakura“, meinte Kakashi sofort und begann schnell zu erzählen, was er alles wusste. Nachdem der Kopierninja geendet hatte, wartete auf eine Reaktion seitens Sasuke. Dieser handelte genau so, wie Kakashi es sich bereits gedacht hatte. Er regte sich auf. „Das gibt es doch nicht! Wie verantwortungslos kann Tsunade denn nur sein?“ „Statt dich weiter aufzuregen, solltest du besser deine Sachen packen und Sakura suchen gehen.“ Kurz sah Sasuke seinen ehemaligen Sensei an, nickte dann jedoch. „Ja, Sie haben Recht.“ Während Sasuke in aller Eile einen Rucksack zusammen packte, klärte Kakashi ihn weiter auf. Wo er Haruki vermutete und machte ihn darauf bereit, dass Sakura bereits etwas schlimmes passiert sein konnte. „Wenn er Kerl Sakura auch nur angefasst hat, breche ich ihm das Genick!“ Im ersten Moment war Kakashi überrascht, eine solche Entschlossenheit und Wut, nein, es war eher Hass, in Sasukes dunklen Augen zu sehen. „Sie bedeutet dir noch immer viel, nicht wahr?“ Es war mehr eine Feststellung als eine Frage, doch Sasuke nickte trotzdem. „Dann viel Glück. Ich passe auf die Zwillinge so lange auf.“ „Danke Kakashi.“ Aufmunternd schlug Kakashi Sasuke leicht gegen die Schulter und nickte mit dem Kopf in Richtung Tür. „Und jetzt auf. Geh!“ Das musste man Sasuke nicht zweimal sagen. Entschlossen ging er aus dem Haus, die Straßen zu Konohas Südtor entlang und verließ das Dorf in der Heimlichkeit der Stadt. In Gedanken versunken stand eine junge, hübsche Frau am Fenster ihrer Wohnung und sah hinaus in den Sternenhimmel. Sie hatte kein Licht in der Wohnung angemacht. Das Fenster war offen und ein leichter Wind umwehte sie. Das schwarze Satinnachthemd wehte leicht mit. „Ich glaube, ich habe mich verliebt.“ Immer wieder hatte sich Yoko eingeredet, dass Sasuke einfach nur ein Mann unter Männern wäre, doch sie konnte den Mann, den sie kaum kannte, einfach nicht mehr vergessen. „Ich muss ihn einfach wiedersehen.“ Mit diesem Entschluss schloss Yoko das Fenster und legte sich in ihr Bett. Doch Schlaf fand sie noch lange nicht. Sie sehnte sich einfach nach Sasuke. Erschrocken hob Sakura den Kopf an, als sie hörte, wie eine Tür geöffnet wurde. Diese kleine Bewegung reichte jedoch schon aus, dass sich das Metall an ihrer Haut scheuerte. Mit einem breiten Grinsen und einer Kerze in der Hand betrat Haruki das Zimmer. Langsam kam er näher. Als er neben Sakura stand, stellte er die Kerze direkt neben ihr Gesicht. Der helle Schein der Kerze blendete Sakura, doch sie drehte ihren Kopf nicht weg. Stattdessen sah sie voller Abscheu zu Haruki. Dieser hatte irgendeinen spitzen Gegenstand gezogen und sagte freudig: „So, und jetzt lass uns mal reden.“ Sakura wusste nicht, wie lange sie sich dieser grausigen Tortour hatte unterziehen müssen. Sie fand es schon ein Wunder, dass sie überhaupt noch lebte. Mehrmals, während ihres kleinen „Gespräches“ war Sakura Ohnmächtig geworden, doch Haruki hatte immer wieder eine Methode gefunden, sie bei Bewusstsein zu halten. Mehr tot als lebendig lag Sakura nun auf der Streckbank und war kaum noch zu einem klaren Gedanken fähig. Haruki hatte ihr immer wieder Fragen über Konoha, Tsunade und anderen Dingen gestellt, doch nur zu den wenigsten Dingen wusste Sakura und wenn sie es wusste, so sagte sie es nicht. Als Strafe hatte sie einiges über sich ergehen lassen müssen. Haruki hatte ihr einen Schlauch in den Hals eingeführt und mehrere Liter einer brennenden Flüssigkeit hinein laufen lassen. Kurz bevor Sakura dachte, sie würde ersticken oder innerlich verbrennen, hatte er aufgehört. Doch Sakura hatte nichts verraten, falls sie etwas wusste. Ein anderes Mal hatte Haruki ihren Körper auf der Streckbank gestreckt. Sakura hatte geschrien, wie sie es vorher noch nie getan hatte. Erst nachdem ein lautes Knacken und ein höllischer Schmerz, der Sakura fast die Sinne geraubt hatte, gezeigt hatten, dass ihre Schultern ausgekugelt und die Arme sowie die Beine gebrochen waren, hatte Haruki aufgehört. Danach hatte er wieder Fragen gestellt. Sakura hatte kaum verstanden was er wollte. Erst, nachdem sie nur noch gewimmert hatte, war er sauer verschwunden. Nun lag sie hier, konnte keinen klaren Gedanken fassen und bekam um sich herum so gut wie nichts mehr mit, außer den schrecklichen Schmerzen. Als Sakura das nächste Mal wach wurde, brannte ihre Wange. Doch dieser Schmerz war nichts, im Vergleich zu dem, was sie bis jetzt hatte erleiden müssen. „Und, sagst du mir jetzt endlich, was ich hören will?“ Nur undeutlich nahm Sakura Harukis Umrisse war, ebenso was er sagte. Unfähig etwas zu sagen, schwieg die Kunoichi. „Nun gut, ich habe noch andere Mittel.“ Für einen Moment schloss Sakura ihre Augen. Sie musste Kräfte sammeln. Es war wichtig, dass sie sehen konnte, was dieser Perverser jetzt wieder mit ihr vorhatte. Als Sakura das nächste Mal die Augen öffnete, war das Erste, was sie merkte, eine unglaubliche Hitze in der Nähe ihres Gesichtes. Etwas rot glühendes war nicht weit weg von ihr. „Also, sprich!“ verlangte Haruki, doch vor Entsetzten war Sakura erst recht nicht in der Lage zu antworten. Sie hatte erkannt, was diese Hitze ausstrahlte. Ein heißes Eisen. Und Sakura wusste genau wofür es gut war. Nicht um zum Beispiel Kühe zu brandmarken, sondern sie selbst. „Nein“, brachte Sakura brüchig, heiser und leise hervor. Sie wollte nicht noch mehr Schmerzen erleiden. Sie wollte, dass dieser Terror aufhörte! „Dein Pech, Kleines. Dafür werde ich jetzt auf deine Kosten ein wenig Spaß haben.“ Das letzte, was Sakura spürte, bevor sie wieder ohnmächtig wurde, waren untertägliche Schmerzen und ein schreckliches Brennen in ihrem Gesicht, den Armen und dem Bauch. Anschließend kam die befreiende Ohnmacht, wo Sakura nur Dunkelheit umfing und die Schmerzen ausschloss. So, und hier ist das Kapi fertig! ^^ Um ehrlich zu sein gefällt mir der Teil mit Sakuras Folter am Besten. Ich weiß, ich bin sadistisch und habe einen gewaltigen Knall, aber das ging mir voll locker von der Hand und die Schreibweise gefällt mir. ^^ Dafür verantwortlich ist übrigens A… *G* Er hatte mich auf die Idee gebracht, wenn auch nur indirekt, aber er will nicht, dass ich seinen Namen nennen, weil er Angst hat von euch umgebracht zu werden. ^^ Ich hoffe, mir widerfährt so etwas jetzt nicht. In diesem Kapi ist ja wirklich einiges passiert. Ich hoffe es hat euch gefallen. ^^ Na ja, ich weiß nicht, wann ich das nächste Kapi schreiben kann, weil ich die ersten zwei Januarwochen nicht da bin. Dann fängt auch schon wieder die Schule an. Vielleicht packe ich es noch eines zu schreiben, bevor ich weg bin. Dann bis zum nächsten Mal und Kommis nicht vergessen! *G* Kapitel 14: Zu spät? -------------------- Hey! ^^ Ich weiß, ich melde mich auch mal wieder… Aber man, ich bin vielleicht krank! *heul* Egal, jetzt wird nicht gejammert, jetzt kommt wieder die Info für euch. ^^ Wenn einer was sagt, ist es normal geschrieben. Wenn einer was denkt, ist es so geschrieben: °Bla, bla, bla.° Wenn Sakuras innere Stimme was sagt, ist es so geschrieben: *Bla, bla, bla.* Und wenn ich Zwischenkommentare abgebe, ist es so geschrieben: (Bla, bla, bla.) Und jetzt viel Spaß! ^.^ So schnell seine Beine ihn nur tragen konnten, rannte Sasuke jetzt schon die ganze Nacht durch die Wälder, auf der Suche nach seiner Sakura. Über ihm war ein sternenklarer, wunderschöner, dunkler Himmel. Friedlich strahlte das kalte Licht des Vollmondes auf den dunklen, dichten Wald, durch den Sasuke rannte. Die Nacht war ruhig, friedlich und ein wenig frisch, doch davon bekam der Uchiha nichts mit. Zu sehr war er damit beschäftigt noch schneller zu laufen. Seine Lungen brannten bereits und seine Beine spürte er schon lange nicht mehr. Doch darauf achtete Sasuke nicht. Er musste schneller werden, unbedingt! In ihm war nur ein einziger Gedanke. Sakura! Sie hatte sich in sein Herz eingenistet, das war nichts neues für Sasuke. Doch im Moment beherrschte sie seine Gedanken, seine Gefühle, seine Sorgen und Ängste. Er musste schneller werden. Er musste Sakura rechtzeitig finden, bevor ihr etwas zustieß! „Hoffentlich bin ich noch nicht zu spät!“ Immer wieder ging dieser Satz durch Sasukes Kopf und spornte ihn an, wenn er das Gefühl hatte, seine Lungen würden gleich platzen oder seine Beine würden nachgeben. Dieser Satz und die Gedanken an Sakura gaben Sasuke ungeahnte Kräfte, sodass er immer wieder weiter rennen konnte, ständig mit wachsamen Blick durch den Wald rannte, den Kakashi ihm beschrieben hatte, immer auf der Suche nach einem Hinweis auf Sakura oder einer Hütte. Der Himmel färbte sich bereits in sanften Rottönen und die Tiere des Waldes begannen zu erwachen. Der volle Mond mit seinen ständigen Begleitern, den Sternen, begannen der hellen, Leben bringenden, warmen Feuerball zu weichen. Unendlich langsam begann die Sonne aufzugehen. Heute würde es einen schönen Tag geben, das kündigte der rot-orange glühende Himmel bereits jetzt schon an. Verzweifelt und völlig fertig ließ sich Sasuke unter dem großen, schützendem Blätterdach einer Buche nieder. Er brauchte jetzt erst einmal eine kleine, kurze Verschnaufpause. Da Sasuke die ganze Nacht hindurch nach Sakura gesucht hatte, war er übermüdet, hungrig, durstig und mit seinen Kräften am Ende. Eine kleine Pause kam da nur gut. Schließlich brachte es Sakura auch nicht viel, wenn Sasuke, fix und fertig, zu ihrer Befreiung kam und sogleich vom Gegner mühelos nach Strich und Faden fertig gemacht wurde. Sasuke wollte Sakura schließlich retten und nicht als Dummkopf vor ihren Augen getötet werden. Während Sasuke, mit geschlossenen Augen, unter dem Baum saß, dachte er angestrengt nach. °Wo ist Sakura nur? Wo ist sein Versteck?° Sasuke wusste genau, dass er bereits den ganzen Wald durchkämmt hatte. In regelmäßigen Abständen hatte er sich Markierungen angelegt und so groß war das Waldstück nun auch wieder nicht. Schon früh war Sasuke auf den Gedanken gekommen, dass ein Gen-Jutsu das Versteck dieses widerlichen Kerls verborgen hielt, daher, hatte Sasuke ebenfalls mit seinem Sharingan alles untersucht. Doch auch damit hatte er nichts finden können. °Wie hat der Kerl das nur gemacht?° Sasuke merkte, wie leichte Panik in ihm aufstieg. Sofort begann der Uchiha, dieses Gefühl zu bekämpfen. Er konnte kurz an sich Zweifeln ja, oder einen Moment seine Hoffnung verlieren, nur in Panik durfte er nicht geraten, denn sonst war alles um sonst. Dann würde Sasuke Sakura niemals wieder finden. Mehrmals atmete Sasuke tief ein und aus und merkte kurz darauf, wie er die Panik in den Griff bekam und sich wieder langsam beruhigte. Kaum das sich Sasuke beruhigte, fiel ihm die Lösung wie Schuppen von den Augen. Sofort sprang der Uchiha vom Boden auf und sah sich um. Schnell begann Sasuke nach dem zu suchen, wovon er sich sicher war, dass er dadurch das Gen-Jutsu, und um so etwas handelte es sich auch, lösen konnte. Zielsicher durchquerte Sasuke den Wald. Er wusste noch genau wo es war. Die Sonne war inzwischen noch weiter gewandert, doch es war noch immer ein sehr junger Morgen. Ein Schimmern und Glänzen schien durch die dicht stehenden Bäume. Als Sasuke dies sah, beeilte er sich. Als er zwischen den Bäumen hervortrat, stand Sasuke auf einer Lichtung, in dessen Mitte ein kleiner Teich war, worin sich das frühe Licht des Tages in vielen, kleinen Facetten brach. Bei tage sah der Teich noch hübscher aus, als in der Nacht. Doch dafür interessierte sich Sasuke im Moment nicht im Geringsten. Etwas, das er in der Nacht nur unscheinbar gewirkt hatte, zog nun die Aufmerksamkeit Sasukes auf sich. Dabei handelte es sich um einen Stein. Nicht irgendein Stein. Natürlich lagen am Ufer etliche Steine herum, doch nur einer unterschied sich von den Anderen. Er war glatt, schwarz und schien das Licht regelrecht zu verschlucken. In der Nacht hatte Sasuke ihn nur mit einem flüchtigen Blick bemerkt, doch ein Gefühl sagte dem Uchiha, das dort der Schlüssel zu dem Versteck war und das er so Sakura schnell gefunden haben würde. Mit schnellen Schritten und mit neuer Hoffnung umrundete Sasuke den Teich. Als er bei der Stelle ankam, wo der Stein lag, kniete sich Sasuke hinunter. Einen Moment sah Sasuke noch skeptisch den Stein an. Er war wirklich außergewöhnlich rund, flach und glatt. Wenn man nicht gerade nach dem Eingang zu dem Versteck suchte, fiel es wahrscheinlich auch gar nicht auf. Vorsichtig berührte Sasuke den Stein, doch nichts passierte. Anschließend nahm er den Stein gänzlich in die Hand. Einen Moment besah sich Sasuke den kleinen Gegenstand, doch nichts passierte. Enttäuschung und erneute Verzweiflung machten sich in ihm breit. Gerade wollte Sasuke den Stein voller Wut in den Teich schmeißen, als ihm etwas auffiel. Dort, wo der Stein vorher gelegen hatte, war eine kleine Erhebung. Sie war kaum mit dem normalen Auge zu sehen, doch zum Glück hatte Sasuke ja sein Sharingan, ohne dem es ihm wohl kaum aufgefallen wäre. Vorsichtig strich Sasuke mit der flachen Hand darüber. Das Gras darunter ließ sich sofort beiseite schieben. Überrascht entdeckte Sasuke einen kleinen, roten Knopf. Ohne lange zu fackeln drückte der Uchiha den Knopf. Es ging ganz einfach. Auf einmal bemerkte Sasuke eine Bewegung aus den Augenwinkeln. Der Ninja sah in die entsprechende Richtung. In dem Boden hatte sich eine viereckige Falltür aufgetan. Gerade groß genug, damit eine Person von normaler Statur durchpasste. Ohne lange zu überlegen sprang Sasuke in das schwarze Loch. Es war ihm egal, ob es eine Falle war oder nicht. Im Moment hatte Sasuke keine andere Idee, wie er sonst zu Sakura kommen sollte. Mehr schlafend als wach tapste Kaori aus ihrem Zimmer. In einer Hand hielt sie ihren, über alles geliebten Teddybären, Mr. Browny und drückte ihn fest an sich. Müde rieb sich das kleine Mädchen über die Augen und blieb vor einer Tür stehen. Es war das Zimmer ihrer Mutter. Doch als Kaori die Tür leise öffnete, war das Zimmer leer. Nur langsam fiel Kaori ein, das ihre Mutter nicht zu Hause war. Daher tapste sie wieder schlaftrunken zu einer weiteren Tür. °Ob ich da so einfach rein kann? Klar, ist ja mein Papa.° Ohne anzuklopfen, öffnete Kaori auch diese Tür, doch wie bei der vorherigen, war das Zimmer dahinter leer. Erschrocken sah sich Kaori um. Wo war jetzt ihr Papa hin? Ängstlich drückte das kleine, rosahaarige Mädchen ihren Teddy an sich. Sollte sie ihren Bruder wecken gehen? Aber Yuuto ging es nicht so gut. Besser nicht. Aber vielleicht war Papa ja auch einfach nur auf dem Klo oder hatte Hunger und machte sich etwas zu Essen. In der Hoffnung, Sasuke im unteren Stockwerk zu finden, stieg Kaori leise die Treppe hinunter. Da sie das Licht nicht angemacht hatte, wäre Kaori auch noch beinahe die Treppe hinunter gefallen. Doch noch rechtzeitig konnte sich die kleine Haruno am Geländer festhalten. Unten angekommen, ging Kaori zunächst in die Küche, doch auch hier war niemand. Erschüttert stellte sie fest, wie still es doch in diesem Haus war. Viel zu still, für sie. Es weht kein Wind, der das Holz knarren ließ, keine Stimmen von draußen oder irgendwelche anderen Geräusche, das dieses Haus immer von sich gab. Leise schniefte Kaori und versuchte die Tränen zu unterdrücken. Ihr Bruder machte sich immer über sie lustig, wenn Kaori anfing zu weinen. Doch auch wenn Kaori eine recht gute Kunoichi einmal werden würde, so weinte sie doch viel zu oft. Zumindest laut Yuuto. Ihre Mutter dagegen hatte immer gesagt, weinen sei gut. Es befreit und es ist keine Schande. Doch Yuutos Worte hatten sich in ihr Gehirn eingebrannt. „Wer weint ist schwach. Und Schwache sterben immer früh oder sind nur im Weg und nervig.“ (Das erinnert uns doch wohl an jemanden? *g* *ganz zufällig zu Sasuke blick*) Kaori war stehen geblieben, um die Angst und Panik in sich zu bekämpfen. Nach kurzer Zeit hatte sie es auch geschafft. Stolz stellte das kleine Mädchen auch fest, dass keine einzige Träne ihre Augen verlassen hatte. Entschlossen ging Kaori Raum für Raum durch. Doch nirgends war auch nur eine Spur von Leben. Mit, vor Angst nassen Händen, drückte sie die letzte Türklinke hinunter und öffnete die Tür. Ein Stein fiel Kaori vom Herzen, als sie jemanden im Dunklen im Wohnzimmer auf dem Sofa sitzen sah. Eilig lief Kaori auf die Gestalt hin und umarmte sie freudig und erleichtert. Überrascht sah sie ein Auge an, das Kaori nur allzu gut kannte. „Kakashi!“ Ohne darauf zu achten, was Kakashi tat, kletterte Kaori auf seinen Schoß und schloss ihre kurzen Arme erneut um seinen Körper. Kurz darauf strich Kakashi sachte mit einer Hand über das rosa Haar. „Was ist denn los, Kleines?“ fragte Kakashi leise. „Es ist doch schon so spät.“ Schon wieder viel munterer sah Kaori ihren geliebten Kopierninja an. Schon als sie noch ganz klein war, nicht das sie inzwischen sehr viel älter war, hatte Kaori beschlossen später einmal Kakashi zu heiraten. „Ich hatte einen Alptraum. Da wollte ich zu Mama oder Papa, aber die sind beide nicht da.“ Mit großen, grünen Augen, sah Kaori fragend Kakashi an. „Wo ist Papa?“ Seufzend postierte Kakashi die kleine Haruno ein wenig anders auf seinen Schoß. Dieses Kind hatte immer das Talent so zu sitzen, dass es ihm weh tat. „Dein Papa hilft Sakura ein wenig bei einer Mission.“ „Wieso? Mama ist doch stark. Das sagen alle.“ Ein Lächeln huschte über Kakashis besorgtes Gesicht. Es war deutlich der Stolz herauszuhören, als Kaori dies sagte. Eindeutig eine Eigenschaft von Sasuke, stolz auf seine Abstammung zu sein. „Tja, aber willst du denn nicht, dass Sakura schnell wieder kommt? Wenn Sasuke ihr hilft, sind beide viel schneller wieder da. Das müsstest du doch schon gelernt haben, dass Mission zu zweit meist schneller erledigt werden, als Einzelmissionen.“ Eifrig nickte Kaori. „Ja, aber Einzelmission sind auch immer ganz besonders schwer. Und es besteht ein hohes Risiko entdeckt zu werden, daher wird es nur alleine durchgeführt, da zwei Leute auffälliger sind, als einer.“ „Ja, das stimmt.“ Liebevoll strich Kakashi Kaori erneut über den Kopf. Die Zwillinge waren eindeutig aufgeweckte Kinder, die auch etlichen Leuten auf die Nerven gingen, doch der Kopierninja hatte sie ins Herz geschlossen. Um das Thema von der Mission abzuwenden, meinte Kakashi: „Was hast du denn so schlimmes geträumt, dass du runter gekommen bist?“ Ernst sah Kaori Kakashi an. Dieser Blick gefiel ihm überhaupt nicht. Mit todernster Stimme meinte das kleine Mädchen: „Das Mama ganz schlimm verletzt wurde und jetzt tot ist.“ Mit einem breiten Grinsen wandte sich Haruki von seinem Opfer ab. Langsam und gemächlich schritt er die Steintreppe hinauf und ging aus seinem kleinen „Spielraum.“ Gleich würde er wiederkommen. Er hatte noch ein Mittelchen, mit dem Sakura wieder zu Bewusstsein gelangen würde und dann konnte der Spaß weiter gehen. Nachdem er aus der Tür geschritten war, ging Haruki zielstrebig dunkle Gänge entlang. Sie wurden nur von dem Licht greller Neonlampen erhellt, die jedoch in großen Abständen an den Wänden hingen. Kaum das Haruki wieder im normalen Wohnraum angelangt war, spürte er sofort ein fremdes Chakra. Schnell verschwand er hinter der nächst besten Tür und legte sich auf die Lauer. Schon Sekunden später hatte er einen Plan. Einen sehr guten Plan. Als Sasuke durch die Falltür gesprungen war, umgab ihn zunächst Zwielicht. Seiner Intuition folgend war er in eine bestimmte Richtung gegangen, ohne zu wissen, was vor ihm lag. Dort hatte Sasuke eine Tür entdeckt. Vorsichtig hatte der Uchiha die Tür geöffnet und stand in einem großen Garten. Verblüfft ließ Sasuke seinen Blick über die Natur wandern. Eine große Wiese, mit Bäumen darauf und verschiedene Kräuter waren zu erkennen. Am Rande stand sein gesuchtes Ziel. Die Hütte. Ohne sie lange zu bewundern, ging Sasuke darauf zu. Sofort öffnete Sasuke die Tür. Sie war offen. Alle Vorsicht vergessend betrat Sasuke das kleine Holzhaus und sah sich um. Wo war Sakura? Sasuke wusste selbst, wie gefährlich es war so unvorbereitet und unbedacht in ein fremdes Gebiet vorzudringen, besonders wenn feindliche Ninjas in der Nähe waren. Trotzdem konnte Sasuke sich kaum beherrschen. Beinahe hätte er sogar laut nach Sakura geschrien, verkniff es sich jedoch im letzten Moment. Leise und langsam ging Sasuke von Zimmer zu Zimmer. Der Einrichtung schenkte der Uchiha kaum Beachtung. Kurz blieb Sasuke stehen hielt den Atem an und lauschte. Es war alles ruhig. Schon fast zu ruhig. Kaum merklich begann der Uchiha wieder zu atmen. Langsam setzte er seinen Weg fort. Auf einmal knarrte Holz. Ganz in der Nähe und Sasuke war sich sicher, dass er es nicht verursacht hatte. Blitzschnell drehte sich der Ninja in die entsprechende Richtung um. Sein Sharingan war aktiviert und ein Kunai in seiner Hand. Doch kaum hatte Sasuke den Angreifer gesehen, fiel ihm das Kunai auch schon aus der Hand. Klirrend fiel es auf den Holzboden und bliebt dort liegen. „Sakura?“ fragte Sasuke erstaunt und ging ein paar Schritte auf die Person zu, die halb im Schatten stand. Lächeln trat eine rosahaarige Frau aus dem Schatten. Direkt vor Sasuke blieb sie stehen. „Du bist da. Ich wusste du würdest kommen“, flüsterte Sakura. Große Augen sahen sie an. Sasuke hatte sein Sharingan bereits bei ihrem Anblick wieder deaktiviert. Sasuke konnte nicht glauben, dass Sakura vor ihm stand. Unverletzt und gut gelaunt! Ihr ging es also gut! Erleichtert atmete Sasuke auf. Ein kleines Lächeln schlich sich auf seine Lippen. „Wie geht es den Zwillingen?“ fragte Sakura und trat noch einen Schritt auf Sasuke zu. „Gut. Ihnen geht es gut.“ Im Moment hatte Sasuke selbst vergessen, dass Yuuto eine leichte Unterkühlung hatte, doch das war jetzt nicht primär für ihn. Nein, das Wichtigste stand direkt vor ihm. „Gut“, meinte Sakura lächelnd und umarmte Sasuke. Freudig erwiderte der Uchiha die Berührung. Für einen nur kurzen Moment schloss Sasuke seine Augen. Ein Kunai sauste auf ihn nieder, doch Sasuke war schneller. Während das Kunai noch auf ihn zuflog, hatte er seines in den Bauch Sakuras gerammt. Nur leicht streifte die Klinge des Kunais seinen linken Arm. Sasuke nahm den Schmerz kaum war. Kalt sah er auf die Person vor sich, die ihn mit geweiteten Augen und mit vor Schmerz verzerrtem Gesicht ansah. Aus dem Bauch floss die rote, dickflüssige Substanz, dessen Anblick Sasuke er im Moment regelrecht genoss. Mit eiskaltem Blick packte Sasuke die schwer verletzte Person am Kragen und hob sie hoch. „Wo ist Sakura? Was hast du mit ihr getan?“ Wie ein Schwert schnitten Sasukes Worte durch die Luft. Leicht panisch war der Anblick der grünen Augen, die ihn ansahen. Im ersten Moment war es auch für Sasuke hart gewesen jemanden zu verletzten, der genauso aussah wie Sakura, doch immer wieder redete er sich ein, sie war es nicht. Als das Verwandlungsjutsu nicht verschwunden war, nachdem Sasuke seinen Angreifer verletzt hatte, überkamen ihn große Zweifel an dem, was er getan hatte. Vielleicht war dies ja doch Sakura vor ihm und er hatte sie so dermaßen schlimm verletzt! „Sasuke, lass mich los! Du tust mir weh!“ flehte die angebliche Sakura und wandte sich unter seinem Griff. „Sag mir endlich wo du Sakura versteckt hältst! Ich weiß, dass du es nicht bist!“ Sofort begann sich die Person in Sasukes Griff zu verändern. Auf einmal hielt er einen großen, braunhaarigen Mann am Kragen. Ein heiseres Lachen erklang. „Wie hast du meine Tarnung durchschauen?“ Verächtlich schnaubte Sasuke, war gleichzeitig aber auch dankbar, dass es nicht Sakura gewesen war, die er verletzt hatte. „Sakura ist schrecklich sauer auf mich. Sie hätte mich niemals so freudig empfangen.“ Zwar fragte sich Sasuke, woher dieser Typ vor ihm, der sicherlich dieser perverse Haruki war, von den Zwillingen wusste und das er Sasuke hieß. Aber vielleicht hatte Sakura ihm das ja erzählt. Doch jetzt gab es erst einmal Wichtigeres. (Hat sie auch, nur als kurze Anmerkung. ^^) „Jetzt sag mir, wo Sakura ist!“ verlangte Sasuke und rüttelte kurz an dem Mann. Doch dieser sah einfach nur überlegen drein. „Sag es!“ schrie Sasuke im, leicht verzweifelt, entgegen, doch Haruki schien es nur zu gefallen, wie sehr Sasuke litt. Das er selbst schwer verletzt war, schien Haruki nicht im Mindesten zu interessieren. Nach einigen Sekunden, die Sasuke wie Stunden vorkamen, meinte Haruki selbstsicher: „Nur über meine Leiche.“ Es juckte Sasuke in den Fingerspitzen Haruki zu vermöbeln oder ihn gleich zu töten, doch dann würde er nicht mehr erfahren, wo Sakura ist. Außerdem durfte er keine Zeit mehr verschwenden. Vielleicht war es ja schon zu spät. Unsanft schmiss Sasuke den Ninja auf den Boden, schlug ihn bewusstlos und fesselte ihn. Für mehr war jetzt keine Zeit mehr. Nachher, wenn er Sakura endlich wieder hatte, würde sich der Uchiha um Haruki kümmern. Schnell rannte Sasuke durch das Haus. Den ersten Stock sowie das Erdgeschoss hatte er bereits durchkämmt, ohne eine Spur von Sakura zu finden. Aber es musste noch einen Keller geben. Etwas unterirdisches. Es musste! Sonst hatte Sasuke keine Ahnung, wo Sakura sonst noch sein konnte. Doch so sehr Sasuke auch nach einer Tür oder Falltür suchte, er fand nichts. Erneute merkte der Uchiha, wie die Panik langsam in seine Glieder kroch und versuchte die Oberhand über sein Tun und Handeln zu erlangen. Nur mit viel Mühe und Not konnte Sasuke sie für einen Moment im Zaun halten. Adrenalin schoss durch seinen Körper, während er angestrengt nachdachte. In der Wand! Das war es! Keine normale Tür oder eine Falltür im Boden, sondern eine versteckte Tür in der Wand musste der Weg zu Sakura sein. Augenblicklich begann Sasuke sämtliche Wände in dem Holzhaus abzuklopfen und mit seinem Sharingan nach Unebenheiten zu untersuchen. Sasuke hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben, als eine Holzlatte sich hohler anhörte, als der Rest. Vorsichtig drückte Sasuke dagegen, doch nichts passierte. Er zog, schob und drückte immer wieder dagegen, doch nichts geschah. Nicht einen Millimeter bewegte sich die Holzlatte vom Fleck. „Es muss hier sein. Ich bin mir sicher!“ sagte Sasuke, mit zusammengebissenen Zähnen vor sich hin. Einem verzweifelten Gedanken folgend drehte sich Sasuke schnell um seine eigene Achse, zog sein rechtes Bein an und trat mit voller Wucht gegen das Holz. Es zersprang sofort in etliche Splitter. Doch zu Sasukes großer Erleichterung befand sich dahinter eine steile Steintreppe, der er augenblicklich mit großen Schritten folgte. Er befand sich in einem unterirdischen Tunnel, stellte Sasuke fest. Doch es gab keine Gänge, die abzweigten oder viele Türen. Trotzdem sah sich Sasuke immer wieder um, während der Uchiha den langen Gang entlang rannte. Dort! Am Ende des Tunnels war eine Tür! Sofort erhöhte Sasuke sein Tempo. Davor angekommen, trat Sasuke die Tür sofort ein und machte sich nicht erst die Mühe zu überprüfen, ob sie offen oder abgeschlossen war. Nach einem großen Knall, nachdem die Tür aus den Angeln gerissen wurde, stieg der Uchiha über die zerstörte Tür. Geschockt sah sich Sasuke um. Auf den ersten Blick konnte man erkennen, wo er sich befand. In einer Folterkammer. Schwer schluckend und mit einer sehr schlechten Vorahnung ging Sasuke die Treppe vor sich hinunter. Durch das schummrige Licht wäre es anderen vielleicht schwer gefallen etwas zu erkennen, aber Sasuke hatte schließlich sein Sharingan. Der Uchiha merkte, wie seine Beine immer weicher und zittriger wurden, während er auf eine Streckbank zu ging. Schreckens blass und mit geweiteten Augen sah auf die Gestalt vor sich, die dort lag. Mit zittrigen Fingern streckte Sasuke seine Hand danach aus. Ungläubig schüttelte Sasuke immer wieder den Kopf und murmelte vor sich hin: „Nein Sakura. Nein. Das darf nicht sein.“ Tränen sammelten sich in Sasukes Augen und liefen seine Wange hinab, doch er merkte nichts davon. Er war wie gefesselt von dem schrecklichen Anblick, der sich ihm bot. Unfähig sich zu bewegen. Sakura lag mit halboffenen Augen da. Das Gesicht vor Schmerzen schrecklich verzerrt. Ihre Arme und Beine waren an die Streckbank gekettet. Aus etlichen Wunden blutete Sakura. Arme, Beine, Bauch. Sasuke wusste nicht einmal mehr, ob die Wunden noch bluteten oder ob bereits alles Leben aus Sakura heraus geflossen war. Ihre Kleidung war zerrissen, ihre Fingerknöchel ausgerenkt und die Handgelenke gebrochen. Etliche Platzwunden überzogen ihren Kopf und das rosa Haar hing blutverschmiert in den Wunden. Doch das Schrecklichste, was Sasuke durch seinen Tränenschleier sah, waren die Brandwunden. Verbrannte Haut, die an einigen Stellen aufgeplatzt war und das rohe Fleisch zeigte, war an ihrem rechten Oberarm, der linken Wange, beiden Beinen und an der linken Seite zu erkennen. Auch jetzt noch konnte Sasuke den Geruch von verbranntem Fleisch wahrnehmen. Völlig verzweifelt ließ sich Sasuke auf die Knie fallen, zwang sich jedoch Sekunden später, mit einem Kunai in der Hand wieder aufzustehen. Es zerriss Sasuke das Herz, wie er Sakura da so liegen sah. Eine Atmung konnte er nicht mehr erkennen und den Puls fühlen war, bei diesen Verletzungen für ihn als Laien unmöglich. Mit vier schnellen und harten Bewegungen hatte Sasuke die Ketten um Sakuras Hand – und Fußgelenke durchtrennten. „Sakura“, murmelte Sasuke immer wieder vor sich hin, während er vorsichtig die Kunoichi auf den Arm nahm. Unaufhaltsam strömten die Tränen über Sasukes Gesicht und benetzten Sakuras kalten Körper. Einen kurzen Moment stand Sasuke, mit Sakura im Arm, in der Folterkammer. Er musste sich zusammenreißen, damit die nahende Ohnmacht ihn nicht übermannte. Nach einiger Zeit setzte Sasuke, wie in Trance, einen Schritt vor den anderen, ging die Treppe hinauf, durch das Haus. Nur in einer entfernten Ecke seines Verstandes nahm Sasuke noch mit, dass Haruki nicht mehr da lag, wo Sasuke ihn bewusstlos und gefesselt liegen gelassen hatte. Doch es war dem Uchiha egal. Grelles Sonnenlicht strahlte auf Sasuke hinab, während er mit Sakura im Arm das Haus verließ und sich wieder in dem Wald wiederfand. Es war schon fast verhöhnend, dass es heute ein so schöner Tag war und die Mittagssonne warm auf den Wald nieder strahlte. Noch immer nichts um sich herum wahrnehmend begann Sasuke los zu rennen. Die Tränen waren versiegt, als er sich vor den Toren Konohas wiederfand. Vielleicht war noch nicht alles verloren. Vielleicht konnte Tsunade Sakura noch helfen. Doch eine leise Stimme in Sasukes Kopf sagte ihm, dass es dafür bereits zu spät war. *sich in einer Ecke versteck* Oh bitte, steinigt mich nicht! Ich weiß, es ist hart, dass das Kapi hier aufhört und ihr keine Ahnung habt, was mit Sakura los ist. Ich hab sie ja schon mal in einer meiner ffs sterben lassen. ^.^ Aber ich hoffe, das Kapi hat euch trotzdem gefallen und ihr fandet es auch spannend oder so. Mir gefällt das Kapi recht gut. Bin stolz auf mich. ^^ Und es ist recht lang geworden. Na ja, tut mir dann noch schrecklich Leid, dass es so lange gedauert hat, bis das Kapi da war. Aber ich hoffe, ich kann mich wie immer auf Kommis freuen. ^^ Und denkt ja nicht, die ff wäre schon vorbei. *g* Kapitel 15: Am Rande des Todes ------------------------------ Hey! ^^ Ja, das lang ersehnte Kapi ist jetzt auch endlich da… *smile* Wenn einer was sagt, ist es normal geschrieben. Wenn einer was denkt, ist es so geschrieben: °Bla, bla, bla.° Wenn Sakuras innere Stimme etwas sagte, was ich dieses Mal bezweifle ^^, ist es so geschrieben: *Bla, bla, bla* Wenn ich sinnlose Zwischenkommentare abgebe, ist es so geschrieben: (Bla, bla, bla.) Und jetzt wünsche ich euch viel Spaß. ^^ Schläfrig gähnte die Hokage und bettete ihren Kopf auf einem Stapel von Unterlagen, der auf dem Tisch vor ihr stand. Es dämmerte bereits und Tsunade befand, dass sie für heute genug gearbeitet hatte. Natürlich würde Shizune ihr wieder einmal einen Vortrag halten, wie faul Tsunade doch war und wie wenig sie ihr Amt ernst nahm. Aber Shizune musste schließlich auch nicht ständig diese ganzen Formulare lesen, unterzeichnen, selbst Formulare verfassen, Ninjas in Mission einteilen und über das Geld den Überblick behalten. Zusätzlich musste sie noch im Krankenhaus arbeiten und dort alles überblicken. Damit hatte Tsunade eindeutig genug zu erledigen. Zudem kam noch die Sorge um Sakura. Was ihre ehemalige Schülerin wohl gerade tat? Wie es ihr wohl ging? Immer schwerer wurden die Augen der Blondinen, bis die Lider endgültig zu fielen. Leise begann Tsunade vor sich hin zu schnarchen. Lächelnd bedachte Shizune das Oberhaupt Konohas. Es war doch fast jeden Tag dasselbe. Immer wenn sie um diese Uhrzeit das Büro betrat, schlief Tsunade. Leise ging die schwarzhaarige Frau weiter in das Zimmer hinein. Vorsichtshalber stellte sie die halbvolle Flasche Sake weg, schloss das Fenster und sah erneut zur Hokage. „Schlaft gut“, meinte Shizune leise, ehe sie schleichend das Zimmer verlies und lautlos die Tür hinter sich schloss. Mit gemächlichen Schritten ging Shizune weiter die Gänge entlang, grüßte hier, mal dort, bis sie bei dem Krankenhaus angekommen war. Zielstrebig ging sie in das Zimmer der Krankenschwestern. Im Moment war keine von ihnen dort. An einer Wand hängte Shizune den neuen Dienstplan für die nächste Woche auf. Gleiches würde sie noch in einigen weiteren Aufenthaltsräumen des Pflege – und Ärztepersonals machen müssen. Anschließend könnte auch Shizune Feierabend machen. Gerade verließ Shizune ein weiteres Büro, als eine Krankenschwester in ziemlicher Hektik gegen die schwarzhaarige Frau lief. „Ah! Shizune! Schnell! Lebendbedrohlich verletzte Kunoichi! Brauchen Hilfe der Hokage!“ Mit diesen hektisch vor sich hin geredeten Satzfetzen, ließ die Krankenschwester Shizune verdattert stehen und eilte den Gange entlang. Ohne lange abzuwarten, setzte sich Shizune in Bewegung und ging erneut zur Hokage. So schnell sie konnte rannte sie dorthin. „Hokage!“ rief Shizune laut, während sie die Bürotür aufriss, „Sie werden dringend gebraucht! Eine Kunoichi, die in Lebensgefahr schwebt!“ Tsunade und Shizune rannten so schnell, wie sie nur konnten. Noch auf dem Weg zum OP Saal konnte man die angespannte Stimmung praktisch greifen. Das Personal rannte aufgeregt von einem Ort zum anderen, einige Ärzte wirkten bereits ziemlich fertig. Doch als sie alle Tsunade angeeilt kommen sahen, wirkten sie für einen kurzen Moment erleichtert. „Wo ist die Verletzte? Ich will wissen, was sie hat!“ herrschte Tsunades Stimme über das allgemeine Wirrwarr. Sofort war ein Arzt an ihrer Seite. Gemeinsam gingen sie schnellen Schrittes weiter auf die verwundete Kunoichi zu. „Schreckliche Wunden, Verbrennungen, Knochenbrüche, innere Blutungen. Die Überlebenschance ist sehr gering“, wurde die Hokage informiert. Nickend und mit ernstem Gesicht betrat Tsunade letztendlich den letzten Teil des OP Saales. „Keine Sorge, wir werden das schon packen“, meinte Tsunade, während sie sich vor den OP Tisch stellte. Kaum das sie die dort liegende Person sah, keuchte sie auf. „Sakura!“ Unruhig sah Sasuke immer wieder zu dem OP Saal, wo eine große 2 darüber stand. Eine rote Lampe brannte daneben und zeigte einem, dass dort gerade jemand behandelt wurde. Immer wieder knetete der Uchiha seine Hände. Sie zitterten und waren geschwitzt. Sichtlich mit den Nerven am Ende fuhr sich Sasuke durch sein schwarzes Haar. Zum X-ten Male stand er auf, ging ein paar Schritte ziellos den Gang entlang, jedoch immer nahe genug, um bei dem OP Saal zu sein, nur um sich kurz danach wieder hinzusetzen. °Sakura, oh Sakura. Bitte, du musst es schaffen!° Wie ein stummes Gebet sagte Sasuke sich dies immer wieder in Gedanken. Wie von der Tarantel gestochen sprang Sasuke von seinem Platz auf, als eine erschöpfte Schwester eilig aus dem OP Saal heraustrat. „Bitte, wie geht es…“, begann Sasuke, wurde jedoch sofort von der Schwester unterbrochen. „Tut mir Leid. Ich hab jetzt keine Zeit.“ Und schon war sie den Gang entlang geeilt und um die nächste Ecke verschwunden. Das bisschen Hoffnung, das gerade erst in Sasuke aufgekeimt war, war auch schon wieder verschwunden. Der Uchiha fühlte sich, als wäre alles Glück, die Liebe, die er einmal erfahren hatte und jegliche Hoffnung aus ihm heraus verschwunden und hätte Verzweiflung Platz gemacht. Wenn Sakura nicht… Wenn sie nicht… Sasuke konnte einfach nicht darüber nachdenken. Er wollte und konnte sich einfach nicht vorstellen wie es sein sollte, wenn Sakura nicht mehr da war. Nicht mehr in seinem Leben wäre. Wenn er sie nieder wieder lachen sehen würde, wie sie ihm Vorwürfe machte, das er nie wieder ihre Nähe und Wärme spüren würde… Allein diese kurzen Gedanken und Vorstellungen daran hinterließen, nach großer Verzweiflung, tiefe Leere und einen schrecklichen Schmerz am Herzen. Gleichzeitig jedoch ermahnte sich Sasuke immer wieder selbst. Sakura war noch da. Sie hatte eine Chance zu überleben. Sie musste einfach überleben. Es würde ihm überhaupt nichts bringen, schon jetzt ins Selbstmitleid und Trauer zu versinken. Jetzt musste Sasuke an Sakura glauben. Sie war stark. Sie würde überleben. Wenn schon nicht wegen ihm, dann wegen den Zwillingen. Außerdem war da auch noch Tsunade! Sie war eine ausgezeichnete Medic-nin. Sie würde das alles wieder hinbekommen. Neue Hoffnung begann in Sasuke aufzukeimen, als er die barsche Stimme Tsunades vernahm, die deutlich Befehle erteilte. Wenn Tsunade da war, konnte es gar nicht anders sein, als das Sakura überleben würde. An diesen Strohalm der Hoffnung klammerte sich Sasuke im Sturm der Verzweiflung. „Hm, du hast auch schon mal besser gekocht.“ „Danke Yuuto, wie liebenswert von dir. Dann koch dir das nächste Mal dein Essen selbst.“ Beleidigt schwieg der kleine Haruno, während er sich böse Blicke seiner Schwester einfing. „Du kannst dich glücklich schätzen, dass Kakashi dich überhaupt aus dem Bett gelassen hat, damit du hier mit uns essen kannst.“ Grummelnd gab Yuuto eine unverständliche Antwort von sich. Leicht musste Kakashi grinsen. Ja, er aß gerne mit den Zwillingen zusammen. Es war doch immer wieder zu niedlich. Auch wenn er selbst der Patenonkel von Yuuto war, so hing Kaori doch eindeutig mehr an ihm. Besonders, da Yuuto Kakashi gerne auf die Nerven ging. „Kakashi, ich find dein Essen lecker“, meinte Kaori fröhlichen grinsend und nahm einen weiteren Löffel Suppe in den Mund. „Wenigstens einer, der es schmeckt“, meinte Kakashi lächelnd. „Muss ich wirklich gleich wieder ins Bett?“ Schon fast flehend sahen die schwarzen Augen den Kopierninja an. Seufzen legte Kakashi den Löffel bei Seite und sah Yuuto an. „Ja, musst du. Du bist schließlich immer noch krank. Deine eigene Schuld, wenn du von daheim abhaust und dir eine Unterkühlung zu ziehst. Da hast du nun einmal Pech gehabt.“ Missmutig starrte Yuuto seinen Patenonkel an. Kaori dagegen grinste zufrieden. Fröhlich aß sie ihre Suppe weiter. Nachdem die drei Ninjas, bzw. angehende Ninjas fertig mit Essen waren, musste Yuuto wieder ins Bett, während Kaori mit Kakashi zusammen das Abendessen wegräumte und abwusch. „Und, hast du den Rest der Nacht gut weiter geschlafen?“ „Na ja, es geht so“, meinte Kaori und trocknete einen Teller mit voller Elan ab. Aus den Augenwinkeln betrachtete Kakashi das kleine Mädchen. Sie war so unbeschwert und nahm alles so leicht hin. Dabei hatte sie in der Nacht noch einen so schrecklichen Traum. Als Kakashi davon gehört hatte, war selbst ihm ein Schauer über den Rücken gelaufen. Ständig hoffte er, dass Kaoris Traum wirklich nur ein Traum war und nichts mit der Realität zu tun hatte. ( Wenn der wüsste. *g*.) „Du-hu, Kakashi?“ Fragend sahen die dunkelgrünen Augen von Kaori Kakashi an. Sie wirkten so klar und rein und so unwissend. Wenn man in diese Kinderaugen sah, hatte man das Gefühl, dass es keine üblen Dinge im Leben gab. Keine Sorgen, Probleme und Ärgernisse. „Ja, was ist denn, Kleine?“ Schon seit Kaoris Geburt hatte Kakashi sich angewöhnt sie „Kleine“ oder „Kleines“ zu nennen. Für ihn war das Mädchen schon fast wie eine eigene Tochter. Yuuto ebenfalls wie ein Sohn, auch wenn sich die zwei immer wieder mal in die Haare bekamen. „Wenn Mama wieder nach Hause kommt, dann kommt doch auch Papa heim, oder?“ °Gute Frage…° „Ich kann es dir nicht versprechen, aber ich gehe davon aus.“ Lächelnd wuschelte Kakashi der kleinen Haruno durch ihr rosa Haar. Ein fröhliches Lächeln war ihre Reaktion darauf. „Dann ist gut. Aber ich hab dich auch immer noch ganz dolle lieb!“ Mit diesen ehrlich gemeinten Worten umarmte Kaori Kakashi. Der Kopierninja war von ihren Worten gerührt. Wenn er ehrlich zu sich selbst war, dann hatte er schon ein wenig Sorgen gehabt, ob Kaori ihn dann vielleicht nicht mehr so sehr lieb haben würde. Kakashi wusste selbst wie kindisch dieser Gedanken war, umso mehr freute ihn diese Bemerkung von Kaori. °Und das ist alles nur die Schuld von meinem angeblichen Vater. Ich hab keine Lust darauf. Ich will wieder raus!° Missmutig starrte Yuuto seine Zimmertür an. Wenn er es auch nur wagen würde, aus dem Bett zu steigen, würde Kakashi auch schon wieder vor der Tür stehen. Yuuto hatte es einmal versucht sich aus seinem Zimmer zu schleichen, wurde von Kakashi aber Sekunden später auch schon abgefangen. „Das ist alles deine Schuld!“ rief Yuuto seiner Decke entgegen und ballte die Hände zu Fäusten. Immer mehr steigerte sich der kleine Haruno in seine Wut auf seinen Vater. °Der soll nie wieder kommen!° Yuuto war es egal, ob Sasuke wusste, dass er ihn nicht mochte. Er wollte keinen Vater haben. Er war glücklich gewesen mit Mama, Schwester, Naruto, Hinata, Neji und Kakashi bevor Sasuke wiedergekommen war. Im Moment fiel Yuuto nichts ein, was Sasuke ihm gebracht hatte, außer vielleicht das Sharingan. °Auch wenn Mama am Anfang vielleicht traurig sein wird, ohne den Typen ist sie viel glücklicher und besser dran. Und Kaori hat ja Kakashi. Dann wird wieder alles so wie früher.° Entschlossen und fest daran glaubend schlief der Junge nach einer Weile in seinem Bett ein. Mit einem schönen Strauß Blumen betrat eine hübsche, attraktive Blondine das Krankenhaus. Mit graziösen, eleganten Schritten ging sie auf den Informationsschalter zu. „Entschuldigen Sie, ich würde gerne erfahren, wo Frau Ashiya liegt.“ „Natürlich“, meinte die Brünette hinter dem Schalter und gab den gewünschten Namen im Computer ein. Sekunden später hatte sie das Ergebnis vor sich. „Zimmer 224“, meinte die junge Dame. Dankend entfernte sich die Blondine. Mit ihrem schwarzen, enganliegendem Kostüm, den langen blonden Haaren und den roten Stöckelschuhen stach Yoko aus den anderen Krankenhausbesuchern hervor. Viele Blicke folgten Yoko, während sie in den Fahrstuhl stieg. Er hatte zwei Türen. Einmal die Tür, wo die Besucher hineingingen und auf der anderen Seite eine Tür für das Personal. Dort würde man an einem anderen Teil des Krankenhauses rauskommen. (Ich hoffe es ist verständlich. Ist bei uns im Krankenhaus so. Ich kenn mich damit aus. Hab genug Aufenthalte dort hinter mir. Aber es ist halt wichtig für den weiteren Verlauf. Wer es nicht verstanden hat, einfach bescheid sagen. ^^) Mit ihren rot lackierten Fingernägeln drückte Yoko die Zahl zwei auf den vielen Knöpfen. Die Metalltür schloss sich und mit einem sanften Ruckeln setzte sich der Fahrstuhl in Bewegung. Die Blondine war alleine in der Kabine. Früher als erwartet öffnete sich eine der zwei Türen, nachdem der Fahrstuhl abrupt angehalten hatte. Ohne weiter darauf zu achten stieg Yoko heraus. Sie befand sich in einem leeren Gang, ohne viele Türen. Der Fahrstuhl hinter ihr schloss sich wieder und fuhr weg. °Wo bin ich denn hier gelandet?° Langsam und mit klackernden Schritten ging Yoko weiter den Flur entlang. Als sie um eine Ecke bog, blieb sie abrupt stehen. „Sasuke?“ meinte sie verdutzt. Überrascht sah der Uchiha auf. Gerade war er wieder in Gedanken versunken gewesen, als eine, ihm sehr bekannte Stimme, zu ihm durch drang. „Yoko“, meinte Sasuke monoton, während die Blondine auf ihn zu kam. „Was machst du denn hier?“ fragte die Ashiya, während sie sich neben Sasuke setzte. Den Blumenstrauß legte sie neben sich. „Warum bist du hier?“ stellte Sasuke die Gegenfrage, während er Yokos Handbewegungen folgte. Er war froh, nicht mehr alleine hier sitzen zu müssen. Jetzt hatte der Uchiha endlich die Gelegenheit sich ein wenig abzulenken und nicht immer nur permanent voller Verzweiflung und Angst an Sakura und ihre Überlebenschancen zu denken. „Oh, ich glaub, ich hab mich ein wenig verlaufen“, meinte Yoko leichthin, „Aber was ist mit dir? Du wirkst so blass und… durcheinander.“ Mit besorgten, schwarzen Augen richtete Sasuke seinen Blick auf den OP Saal. „Sakura kämpft dort drinnen um ihr Leben“, meinte er und sah wieder zu Yoko. „Sakura? Ist sie eine Verwandte vorn dir? Ich hoffe, sie schafft es und ihr geht es bald wieder gut“, meinte Yoko mitfühlend und lächelte leicht. Ernst richtete Sasuke seinen Blick auf die Blondine. Mit fester Stimme meinte er dann: „Sie ist meine Frau.“ Schweißperlen standen auf ihrer Stirn und zeigten von dem Druck, der auf ihr lastete. „Tsunade, geht es noch?“ fragte Shizune besorgt, während auf ihrer Stirn ebenfalls Schweißperlen gebildet hatten. In dem OP Saal herrschte Stille, abgesehen von dem Piepsen verschiedener Maschinen. Etliche Ärzte und Schwestern in weißen Kitteln überwachten Monitore oder unterstützten Tsunade und Shizune mit ihren Chakren. Ansonsten regte sich nichts. „Ja, ja, es muss“, meinte Tsunade mit zusammengebissenen Zähnen, während sie weiter versuchte Sakura zu retten. Einige Wunden hatten sie bereits versorgen oder gar heilen können. So etwas banales wie Knochenbrüche oder leichte Schnittwunden wurden bis jetzt noch nicht in Angriff genommen. Tiefe Stiche, gefährliche Brandwunden und ernste Brandwunden waren bis jetzt gut geheilt worden. Doch die tiefe Stichwunde am Bauch machte Sakura zu schaffen. Immer wieder platzte die Wunde auf, blutete erneut und sorgte auch für innere Blutungen. Nur deswegen wusste Tsunade noch immer nicht, ob Sakura überleben wird oder nicht. Die Ungewissheit ließ sie jedoch immer wieder neue Kräfte schüren. Nur sie selbst konnte Sakura noch das Leben retten, während die anderen Ärzte die anderen Wunden übernahmen. Ein hoher, schriller Piepston nahm Tsunades Aufmerksamkeit in Anspruch. Von einem Moment zum anderen wurde die Hokage leichenblass. Das Piepsen wurde immer mehr zu einem hohen, langen Ton. Aufgeregt und hektisch begannen sämtliche Medic-nin an den Monitoren zu arbeiten. Shizune sah erschüttert zu Tsunade. „Was sollen wir machen? Sie wird noch sterben!“ „Ich weiß“, gab die Angesprochene zurück, während sie zwischendurch Befehle erteilte. „Shizune! Mach hier an der Bauchwunde weiter!“ meinte Tsunade barsch, während sie sich beeilte zu Sakuras Herzen zu gelangen. Während Shizune den Befehl der Hokage ausführte, versuchte Tsunade verzweifelt Sakuras Herz wieder zum Schlagen zu bringen. Langsam und kontrolliert ließ Tsunade ihr Chakra in Sakuras Körper fließen. Mit regelrechten feinen „Chakra-Händen“, begann sie den unbewegten Muskel zu massieren, wartete einen Moment und setzte dann die Arbeit fort, während sie nach einer Lösung suchte, weswegen das Herz aufgehört hatte zu schlagen. „Mehr Bluttransfusionen“, meinte Tsunade, während sie an ihrer Unterlippe kaute. Sekunden später sah sie geschockt drein und wurde, falls dies überhaupt möglich war, noch blasser. „Oh nein“, brachte Tsunade brüchig hervor, „das darf einfach nicht sein.“ (Oh, ich weiß es ist so was von hart hier aufzuhören…. Oder soll ich doch sozial sein? *G* Gut, ich werde mal nicht so sein. Ich weiß ja wie viele wissen wollen was mit Sakura ist. ^^ Dafür erwarte ich jetzt einen Haufen an Kommis, klar? *smile*) Sasuke riss seinen Blick von Yoko los, die ihn geschockt ansah und heftete ihn auf den OP Saal 2. Dort musste irgendetwas passiert sein. Er konnte aufgeregte Stimmen hören, jedoch nicht was sie sagten. Nervös und panisch zugleich sprang Sasuke von seinem Platz auf. °Was ist da los? Was ist mit Sakura?° Ohne weiter auf Yoko zu achten, begann der Uchiha wieder nervös durch die Gegend zu tigern. Immer öfter blieb Sasuke stehen, sah zu der geschlossenen OP Tür, ging dann weiter. Ständig folgten Yokos Blicken ihm. „Er… er hat einen Herzmuskel durchtrennt“, brachte Tsunade irgendwann stockend hervor. Besorgt richteten sich alle Blicke auf Sakura. Tsunade wusste, was die meisten jetzt dachten. „Nein! Sie wird nicht sterben! Habt ihr mich verstanden!?“ meinte die Hokage und sofort war Shizune an ihrer Seite. „Wie hat er…?“ begann sie zu fragen, wurde jedoch sofort von dem Dorfoberhaupt unterbrochen. „Das ist jetzt egal. Hilf mir!“ Zusammen begannen die zwei Medic-nin abwechselnd den Herzmuskel zu massieren und den lebenswichtigen Muskel wieder dem Herzen anzuschließen. Gespannt sahen einige Ärzte ihnen zu. „Noch 30 Sekunden und sie wird nicht mehr durchkommen“, meinte ein junger Mann vor einem Monitor, der die Vitalfunktionen überprüfte. Schon lange genug wurde Sakuras Körper und somit auch ihr Gehirn nicht ordentlich durchblutet und mit Sauerstoff versorgt. Tsunade und Shizune hatten noch 30 Sekunden, dann wäre Sakura nicht nur Herztod, sondern auch klinisch Hirntod und somit nicht mehr wiederbelebbar. °Wir packen das. Ich lasse Sakura nicht sterben!° „Noch 10 Sekunden“, ertönte wieder die angespannte Stimme des jungen Mannes. „9, 8, 7, 6,…“ begann er weiter zu zählen. Angespannt hielt Tsunade den Atem an. Nur noch ein wenig und sie hatten es geschafft. Es war ein Unterfangen gegen die Zeit und den Tod. „Nur ein kleines bisschen“, sagte Shizune leise. Als sei dies das Signal gewesen, begann der langgezogene Ton wieder zu einem beruhigendem, gleichmäßigen Piepsen zu werden. Erleichtert begann Tsunade wieder zu atmen und sofort erteilte sie neue Befehle, die auch sogleich ausgeführt wurden. Die Zeit verging, die Stunden verstrichen, die Sonne ging unter und der Mond auf. Noch immer saß Sasuke auf dem Platz vor dem OP Saal 2. Yoko war schon lange gegangen. Bisher hatte noch niemand versucht Sasuke zu vertreiben. Wie auch, wenn sich kein Arzt oder keine Krankenschwester hatte blicken lassen? Niemand war hier noch vorbei gekommen. Anscheinend gab es noch einen weiteren Eingang zu dem OP Saal. Besorgt und völlig übermüdet sah Sasuke erneut zu der Tür. Immer wieder war dahinter Hektik ausgebrochen und hatte für Panik in Sasuke gesorgt. Der Uchiha konnte kaum noch die Augen offen halten. Müde legte er sich auf die Bank. „Nur einen kurzen Moment“, nuschelte Sasuke vor sich hin. Sekunden später war er eingeschlafen. Ein unsanftes, aber kraftlos wirkendes Schüttelnd riss Sasuke aus dem Schlaf. Abrupt setzte er sich auf und sah die Person an, die ihn aus seinem unruhigen Schlaf gerissen hatte. Völlig erschöpft und blass stand Tsunade vor ihm. Augenblicklich war Sasuke hellwach. „Sakura! Was ist…“, begann er besorgt und hoffnungsvoll zugleich, doch das ernste Gesicht der Hokage ließ ihn verstummen. Schwer schluckend versuchte Sasuke den Kloß in seinem Hals zu beseitigen, ohne Erfolg. °Nein, das darf einfach nicht sein!° Ebenso blass wie Tsunade begann der Uchiha seine Frage erneut zu stellen. „Was ist mit Sakura? Wie geht es ihr?“ Es schien Sasuke, als würde die Hokage mit sich ringen, als würde sie nach den passenden Worten zu suchen. Die Sekunden zogen sich dahin, bis Tsunade endlich sprach. „Sakura ist…“ Oooookay, jetzt ist das Kapi wirklich zu Ende. *sich versteck* Ich hoffe ihr hasst mich nicht jetzt. Mir persönlich gefällt das Kapi recht gut. Ich finde es, abgesehen davon wie traurig das ist, recht gut gelungen. Das zu schreiben ging sehr einfach. ^^ Tja, wie bereits erwähnt erhoffe ich mir viele Kommis. ^.^ Ich hoffe die werde ich auch bekommen und keine Drohbriefe. *g* Ich weiß leider nicht, wann ich das nächste Kapi on stellen kann. Bis zum nächsten Mal dann. *smile* Kapitel 16: Wahrheit -------------------- Hey! Also erst einmal ein gaaaaanz großes, fettes sorry, dass ich erst jetzt weiter schreibe. >.< Aber ich hatte und habe in der Schule ’nen Haufen zu tun. So viele Arbeiten… Außerdem hab ich noch „Biss zum Abendrot“ gelesen und so gar keine Zeit für was anderes gehabt. *smile* Na ja, jetzt geht es ja weiter. Ich hoffe ihr verzeiht mir. Wenn einer was sagt ist es ganz normal geschrieben. Wenn einer was denkt, ist es so geschrieben: °Bla, bla, bla.° Wenn Sakuras innere Stimme was sagt, ist es so geschrieben: *Bla, bla, bla.* Und jetzt viel Spaß. ^^ Sasuke verkrampfte sich. Sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Er wollte nicht hören, was Tsunade ihm zu sagen hatte. Wollte die Worte nicht hören, die nur Leid, Trauer und Schmerz mit sich brachten. Einsamkeit und verlorene Liebe. Sehnsucht. Sasuke konnte den Blick, mit dem Tsunade ihn ansah, nicht aushalten. Er war so voller Mitleid… Doch Sasuke brauchte Gewissheit. Auch wenn sie noch so schmerzhaft war, er musste die Wahrheit jetzt wissen. Mit brüchiger Stimme erhob Sasuke seine Stimme. Sie war zittrig. „Was… was ist mit… Sakura?“ Tief atmete Tsunade ein und aus. Schloss kurz die Augen, ehe sich ihr Blick mitfühlend auf den bleichen, nervlich völlig am Ende seienden Ninja richtete. „Sasuke, Sakura liegt im Koma. Sie lebt zwar, aber…“ Doch Sasuke bekam nichts mehr mit. Pure Erleichterung durchströmte den Uchiha, bis in jede Zelle seines Körpers. Nur noch ein Gedanke zählte. Sakura lebt. Immer wieder murmelte Sasuke diese Worte vor sich hin, wie ein Gebet, um ja sicher zu gehen, dass Sakura wirklich lebte. Das Tsunade immer weiter redete bekam er nicht mit. „Sasuke! Sasuke, hörst du mir überhaupt zu, was ich sage?“ durchbrach Tsunade Sasukes Gedanken. Strahlende Augen, voller Hoffnung, richteten sich auf die Hokage. Nur kurz verdrehte die mächtige Blondine ihre Augen. Also hatte der Uchiha ihr wirklich nicht zugehört. „Sasuke, Sakura lebt zwar, aber sie liegt im Koma. Ich weiß nicht, ob sie jemals wieder aufwachen wird.“ Augenblicklich kehrte die Angst zurück, die Sasuke für einen kurzen Moment verdrängt hatte. Wie hatte er auch erwarten können, Sakura ginge es jetzt wieder gut? Bei diesen Verletzungen war es überhaupt ein Wunder, dass sie noch lebte. Wäre Tsunade nicht, dann hätte die Auskunft von Tsunade, über Sakuras Befinden eindeutig schlechter ausgesehen. Doch auch wenn die Angst und Sorge zurück war, gab es immer noch Hoffnung. Zwar lag Sakura im Koma und Tsunade wusste nicht, wie es ihr in Zukunft ergehen wird, aber Sasuke konnte und wollte nicht daran glauben, dass er nie wieder Sakuras Lächeln sehen würde oder nie mehr in ihre strahlenden, grünen Augen sehen konnte, die in den letzten Jahren so viel durchgemacht hatten, ihren Glanz aber nicht verloren hatten. „Kann… kann ich sie sehen?“ Erneut klang die Stimme des Uchiha brüchig und rau. Auf der einen Seite wollte er nichts sehnlicher als das, Sakura sehen. Doch gleichzeitig grauste es ihn schon jetzt, wie Sakura wohl aussehen würde. „Ja, natürlich, aber nur kurz, verstanden?“ meinte Tsunade und sah Sasuke eindringlich an. „Sakura kann im Moment keine Aufregung und größere Störungen gebrauchen. Sie ist noch nicht sehr stabil. Daher kann ich es leider auch nicht zu lassen, dass du lange bleibst.“ Während Tsunade Sasuke die Bedingungen aufzählte, ging sie voran, Sasuke folgte ihr. „Ich kann dir höchstens 10 Minuten geben. Je nach dem wie es Sakura momentan geht, kann es sein, dass du auch schon früher gehen musst. Die OP war schließlich sehr anstrengen und gefährlich.“ Bei diesen Worten zuckte Sasuke kaum merklich zusammen. Ja, selbst vor dem OP Saal hatte er mitbekommen, wie sehr die Ärzte doch um Sakuras Leben gekämpft und vorübergehen gewonnen hatten. Er hatte Sakura schon einmal verloren, als er zum zweiten Mal nach Oto gegangen war. Jetzt wollte er sie nicht schon wieder, dafür aber endgültig verlieren. Allein der Gedanke daran überstieg seine Vorstellungskraft. Doch jetzt drängte sich Sasuke eine Frage auf. Wie hatte er Sakura nur alleine lassen können? Nicht nur das er etliche Jahre verpasst hatte, in dem seine Kinder zur Welt gekommen waren und aufgewachsen sind, wenn Sasuke nur schon früher da gewesen wäre und Tsunade vollkommen Vertrauen in ihn geschenkt hätte, dann hätte Sakura nicht zu dieser Mission gehen müssen. Er hätte es übernommen und dann wäre sie nicht so schwer verletzt worden, dass sie noch immer um ihr Leben kämpfen musste. Zu der Angst und Sorge in seinem Herzen, keimte nun auch Schuld auf. Schuld, dass er Sakura alleine gelassen hatte und ihr so viele Jahre der Einsamkeit und Verzweiflung hinterlassen hatte. Anscheinend sollte Sasuke nun dasselbe Schicksal ereilen, nur viel qualvoller und schlimmer. Sasuke war heilfroh, als Tsunade ihn ansprach und vor einer Tür stehen blieb. So konnte er sich nicht weiter mit diesen schrecklichen Gedanken befassen. „Sasuke, wie gesagt, nur höchstens 10 Minuten.“ Mit diesen Worten deutete die Hokage auf eine Tür hinter sich und ging in ein Zimmer neben an. Schnell hatte Sasuke die Hand nach der Türklinke ausgestreckt, doch kaum das er das kalte Metall berührte, hielt er inne. Wie würde er Sakura jetzt sehen? Hatte sie starke Schmerzen? Sah man es ihr auch an? Die Sekunden verstrichen, in denen Sasuke erst die Kraft aufbringen musste die Tür zu öffnen und in das Zimmer zu gehen. Doch als er so weit war, glitt die Tür geräuschlos auf. Langsam und mit gemischten Gefühlen betrat Sasuke das Zimmer. „Nein, du solltest jetzt wirklich schlafen gehen.“ „Ich bin aber doch nicht müde!“ „Nein, überhaupt nicht. Deswegen wärst du vorhin im Stehen eingeschlafen.“ Lächelnd sah Kakashi Kaori an. Wie auf Befehl musste sie herzhaft gähnen. „Es ist wirklich schon reichlich spät. Wenn du weiter so machst ist die Nacht eher um, als du denkst und dann musst du so unausgeschlafen in die Schule. Ich dachte morgen übt ihr wieder mit den Shuriken und lernt neue Verteidigungspositionen.“ Mit diesen Worten hatte Kakashi Kaori schnell überzeugt. Morgen sollte sie wirklich wieder etwas neues in der Schule lernen, was beim Kampf nur hilfreich sein konnte. Und dafür wollte die kleine Haruno topfit und ausgeschlagen sein. „Okay“, gab Kaori nur von sich und stürmte Sekunden später auch schon die Treppe zu ihrem Zimmer hinauf. Lächelnd sah Kakashi ihr nach. Gleich würde er noch einmal nach ihr sehen. Yuuto schlief bereits. Anschließend wollte Kakashi, nach dem er sicher sein konnte, dass die Zwillinge tief und fest schlafen, zu Tsunade gehen. Sicherlich würde sie ungehalten sein, dass er noch so spät bei ihr auftauchte, aber er wollte sich erkundigen, ob es etwas Neues von Sakura und Sasuke gab. Bisher hatte Kakashi auch noch keinen Ärger bekommen, dass er Sasuke regelrecht losgeschickt hatte, Sakura zu suchen. Wahrscheinlich wusste Tsunade das einfach noch nicht. „Kakashi, ich bin fertig!“ ertönte die helle Stimme Kaoris. Ohne etwas darauf zu erwidern, begann der Kopierninja die Stufen hinaufzugehen. Als er Kaoris Zimmer betrat, lag sie fix und fertig in ihrem Bett und sah zu ihm. Erneut musste sie herzhaft gähnen. „Ja, ja, du bist ja nicht müde“, meinte Kakashi nur. „Aber ich bekomm noch eine Geschichte vorgelesen, oder?“ Hoffnungsvoll sah Kaori zu dem Kopierninja. Er versuchte nicht erst Kaori das auszureden, wusste er doch, dass er später sowieso nachgeben würde. Seufzend griff sich Kakashi eines der Bücher aus ihrem Regal und setzte sich zu ihr auf das Bett. „Au ja!“ Freudig klatschte die kleine Haruno mit den Händen. Hätte Kakashi sie nicht mit einem strengen Blick zurückgehalten, hätte sie wahrscheinlich noch angefangen auf ihrem Bett herum zu hüpfen. „Ist ja gut“, meinte er nur und schlug das Buch auf. Kurze Zeit später war nur noch Kakashis ruhige Stimme zu hören, wie er aus dem Buch vorlas und Kaori langsam ins Reich der Träume schickte. Seufzend klappte Kakashi das Buch zu und sah zu der schlafenden Kaori. Er war froh endlich aufhören zu können. Seine Zunge klebte schon regelrecht an seinem Gaumen. Geräuschlos stellte er das Buch zurück in das Regal und ging aus dem Zimmer. Kurz sah Kakashi noch einmal nach Yuuto. Er schlief tief und fest. Kaum dass der Kopierninja das untere Stockwerk betreten hatte, klingelte das Telefon. Eilig hob Kakashi ab. Er wollte nicht, dass einer der Zwillinge wach wurde. „Bei Haruno“, meldete er sich und war sichtlich überrascht, wen er am Apparat hatte. „Hallo Kakashi. Das trifft sich gut, dass du da bist. Komm sofort her, ins Krankenhaus.“ Damit legte der Anrufer wieder auf und Kakashi sah nur verdutzt den tutenden Hörer an. Wäre es nicht die Hokage gewesen und hätte sie nicht so besorgt geklungen, wäre es dem Kopierninja egal gewesen. Doch so legte er schnell auf, erschuf einen Doppelgänger, der auf die Zwillinge aufpassen sollte und ging aus dem Haus. Sein Weg führte direkt zum Krankenhaus. Kakashi hatte einige Mühen gehabt jemanden zu finden, der wusste wo die Hokage war. Doch als er die Information hatte, keimte ein ungutes Gefühl in ihm auf. Die Intensivstation. Was wollte Tsunade so spät noch von ihm und wieso ausgerechnet dort? War Sasuke oder Sakura etwas zugestoßen? Kakashis Tempo erhöhte sich, selbst als er in der gewünschten Station ankam. Doch er hatte keine Ahnung wo er hin musste. Es gab zwei lange, parallele Flure mit etlichen grauen Türen. Jede sah gleich aus und prüfend ließ Kakashi seinen Blick durch die Flure schweifen. „Ah, da bist du ja, Kakashi. Ich muss mit dir reden.“ Tsunade war aus einer der Zimmer gekommen und hatte Kakashi sofort gesehen. Gestresst, übermüdet und besorgt sah sie ihn an. „Es geht um Sakura“, meinte sie nur und bestätigte damit Kakashis schlimmste Vermutungen. In dem Zimmer, wo Tsunade schon vorher gesehen und sich ein wenig ausgeruht hatte und von wo sie einen genauen Überblick über Sakuras Verfassung hatte, saßen nun Kakashi und die Hokage. Die Atmosphäre war ernst und angespannt. „Ich bin froh, dass du Sasuke losgeschickt hast. Ich habe mich in Haruki stark getäuscht. So etwas darf mir einfach nicht passieren. Ich habe Sakuras Leben leichtsinnig aufs Spiel gesetzt. Daher bin ich dir umso dankbarer, dass du auf eigene Faust gehandelt hast und auf die Zwillinge aufpasst.“ Kakashi hatte zunächst erzählen müssen, wie es dazu kam, dass Sasuke Sakura gefolgt war. Anschließend hatte die Hokage davon berichtet wie Sasuke mit der fast toten Sakura aufgetaucht war und wie sofort alle Hebel in Bewegung gesetzt wurden, damit sie überlebte. „Ich habe auch Fehler gemacht. Das passiert jedem einmal“, gab Kakashi von sich. Er hatte jetzt keine Lust auf eine frustrierte Hokage, die nur herum jammerte. Wenn sie gleich davon anfangen würde, dass sie als Hokage aber immer alles richtig machen müsse, würde er ausrasten. Er wollte jetzt viel lieber zu Sakura, auch wenn er wusste, dass das nicht ging, so wollte er doch wenigstens mit Sasuke reden. Glücklicherweise seufzte Tsunade nur kurz und meinte: „Menschen machen immer mal Fehler“, schwieg daraufhin jedoch wieder. Schweigen legte sich über den Raum, während die Zeit verstrich. „Wie soll es jetzt weiter gehen?“ durchbrach Kakashi die Stille irgendwann. „Mit Sakura hab ich keine Ahnung. Wie gesagt, es kann sein, dass sie nur ein paar Tage oder gar Monate oder Jahre im Koma liegen wird. Vielleicht wacht sie nie wieder auf…“ Kurz machte Tsunade eine Pause. Es fiel ihr schwer darüber zu sprechen. „Je nach dem wie lange sie im Koma liegt und falls sie wieder aufwacht, kann es lange dauern, bis Sakura wieder genesen ist. Auf jeden Fall wird es einige Zeit dauern, bis ihr Körper wieder fitt ist, aber wahrscheinlich noch viel länger, bis Sakura über die psychischen Schäden hinweg ist. Wenn ich mir nur vorstelle, wie sie…“ Tsunade brach ab. Schnell schüttelte sie den Kopf, sodass ihr blondes Haar herum wehte. Sie wollte schnell wieder die Gedanken daran vertreiben, was Sakura wohl alles ausgehalten haben musste. „Nun, zumindest wird Sasuke wohl Unterstützung benötigen. Ich glaube kaum, dass er auf die Zwillinge alleine aufpassen kann, während Sakuras Zustand ungewiss ist.“ „Natürlich werde ich helfen“, bot Kakashi sich sofort an. Er wusste auch, dass Naruto, Hinata, Neji und Tenten helfen würden, sobald sie davon erführen. „Danke. Das habe ich mir schon gedacht. Aber ich muss jetzt nach Sakura sehen. Sasuke muss jetzt wieder gehen. Du kannst ihn am besten gleich mitnehmen.“ Gemeinsam standen Kakashi und Tsunade auf und traten hinaus in den Flur. Sogleich ging die Hokage auf die gegenüberliegende Tür zu und öffnete sie. Kurz redete sie auf jemanden ein, sehr wahrscheinlich Sasuke, und kam mit eben diesen wieder heraus. Kakashi sah sich Sasuke genau an. Er wirkte sehr blass und erschöpft. Für ihn musste diese Zeit die reinste Hölle sein. Sasuke wirkte nicht sehr lebendig, eher so, als wolle er alles vergessen. Nicht wie sonst sahen ausdruckslose, schwarze Augen Kakashi an, sondern weiche Augen, mit einem großen Spur Sorge und Schmerz, aber auch einen kleinen Hoffnungsfunken darin. „Lass uns gehen, Sasuke“, meinte Kakashi kurz. Ohne Widerrede ging Sasuke wie mechanisch mit Kakashi los. In Gedanken war der Uchiha noch immer bei Sakura im Zimmer. ------------------------------------- Vorher bei Sakura im Zimmer -------------------------------------- Kaum das Sasuke das Zimmer betreten hatte, sah er Sakura in einem typischen Krankenhausbett liegen. Die Augen hatte Sakura geschlossen, ihr Haar lag wirr um ihren Kopf herum, eine weiße Decke lag bis zu ihrem Hals auf ihr. Ein Sauerstoffschlauch war an ihrer Nase befestigt und beatmete sie künstlich. Unter der Bettdecke tauchten verschiedene Schläuche auf, die zu einem großen Gerät neben dem Bett führten. Ab und an gab es ein Geräusch von sich. Verschiedene Messungen und Daten wurden darauf angezeigt. Ein Schlauch war auch in Sakuras Handrücken befestigt und führte zu einem Beutel mit klarer Flüssigkeit, der über dem Bett hing. Schnell wandte Sasuke seinen Blick von den Kanülen, Schläuchen und Infusionen ab und betrachtete Sakuras Gesicht. Sie sah so friedlich aus, als würde sie schlafen. °Wie ein Engel. Wie mein Engel.° Ohne den Blick von Sakuras Gesicht zu wenden, ging er näher zu ihr. Ein Stuhl stand direkt neben ihrem Bett. Leise setzte er sich neben seine Sakura. Sasuke streckte die Hand aus, um nach Sakuras Hand zu greifen, ließ es ihm letzten Moment jedoch bleiben. Stattdessen fuhr er ganz sanft und mit zittrigen Fingern über Sakuras Wange, strich das Haar aus ihrem Gesicht und starrte wie gebannt auf eine Mullkompresse auf ihrer Wange. Es war ihm erst gar nicht aufgefallen und würde das nicht sein, würde Sasuke auch nicht merken, weswegen Sakura hier war. Kurz über dem weißen Stoff verharrten Sasukes Finger. Dort hatte dieser Mistkerl von Haruki Sakura eine schreckliche Brandwunde verpasst. Selbst wenn noch Narben dableiben würden, Sasuke würde es nichts ausmachen, aber dieses Arschloch würde noch dafür büßen müssen. Wenn es Sakura nur wieder halbwegs gut ging, würde Sasuke diesen Scheißkerl suchen und um die Ecke bringen. Er sollte leiden, genauso wie Sakura es hatte tun müssen. „Sakura, mein Liebling. Hörst du mich?“ Auch wenn Sasuke wusste, dass er keine Antwort bekommen würde, wartete er darauf. Leise fuhr er nach einer Weile fort. Nur mit Mühe konnte er die Tränen unterdrücken. „Ich bin hier, Sakura. Ich hätte besser auf die aufpassen sollen. Es tut mir Leid. So unendlich Leid. Ich würde so gerne deine Schmerzen auf mich nehmen. Ich ertrage es nicht dich leiden zu sehen. Es zerreißt mir das Herz. Aber ich verspreche dir etwas. Ich werde diesen Dreckskerl finden und töten. Es wird schnell gehen und dann bin ich wieder bei dir und wir können zusammen leben. So wie früher. Und gemeinsam werden wir Kaori und Yuuto großziehen, wir werden in ein größeres Haus ziehen, mit Garten und Trainingsplatz, damit die Kleinen immer schön trainieren können. Und keine Sekunde werde ich von dir getrennt sein. Wir können auch heiraten. Was hältst du davon? Natürlich nicht sofort, wenn es dir besser geht und auch nur wenn du willst. Und dann können wir sehen, wie Kaori und Yuuto groß werden und hervorragende Ninja seien werden, die unser Herz mit Stolz erfüllen werden. Aber Sakura, versprich mir, mich und die Zwillinge nicht alleine zu lassen. Du darfst nicht von uns gehen. Du musst bei uns bleiben, bei mir. Ich liebe dich, mein Engel.“ Noch lange redete Sasuke mit Sakura, doch die erlaubten zehn Minuten waren viel zu schnell zu Ende. Als Tsunade kam, um Sasuke zu holen, brachte er es kaum über sich, Sakura alleine zu lassen. „Ich bin immer bei dir“, flüsterte er ihr noch einmal zu, bevor er ging. --------------------------------------------- Wieder bei Sasuke -------------------------------------------- Und auch jetzt noch, während Sasuke und Kakashi nebenher gingen und die Sterne über ihnen leuchteten, war Sasuke davon überzeugt sein Versprechen zu halten und Haruki zu töten. Er wollte es nur so schnell wie möglich hinter sich bringen, um wieder bei Sakura sein zu können. Sasuke merkte nicht, wie er den Weg bis zu Sakuras Haus gegangen war. Es fiel ihm erst auf, dass er da war, als er in Sakuras Schlafzimmer stand. Kakashi hatte irgendetwas davon erzählt, dass die Kinder schliefen. Das war gut so. Sasuke konnte sie sich jetzt nicht ansehen. Zu sehr erinnerten sie ihn an Sakura. Wie in Trance und in Gedanken stetig bei Sakura, legte sich Sasuke in ihr Bett. Er brauchte lange bis er einschlief, doch die nervenaufreibende Nacht forderte irgendwann ihren Tribut. Als der Morgen graute schlief Sasuke erst ein. In seinem Traum sah er immer Sakuras Bild vor sich. Fast vollkommen geräuschlos huschte ein dunkler Schatten durch den Wald, nahe bei Konoha. Immer wieder hielt der Schatten an, sah sich um und setzte anschließend seinen Weg fort. Der Morgen graute bereits und das bis dahin ruhige Dorf begann langsam zu erwachen. Zunächst die Tiere und anschließend die ersten Ninjas, die sich für Mission fertig machen mussten oder Wache schieben mussten und nicht zu spät zum Wachwechsel erscheinen wollten. Bis jetzt hatte Haruki noch nichts besonderes herausgefunden. Wie auch, wenn er es noch nicht geschafft hatte ungesehen nach Konoha zu kommen? Hereinkommen wäre nicht das Problem. Das würde er mit Sicherheit schaffen, doch Konoha verfügte über einige ausgezeichnete Ninjas. Er hatte nicht das Bedürfnis in einen Kampf verwickelt zu werden. Zudem hegte Tsunade einen großen Groll gegen ihn. Sicherlich wäre dieser schwarzhaarige Ninja, der ihn gestern überrascht hatte und sein Opfer mitgenommen hatte, schon wieder hier. Daher war es sehr wahrscheinlich, dass Tsunade bereits informiert war. Sie würde wohl alles daran setzen ihn tot zu sehen. Doch Haruki hatte vor noch lange zu leben. Noch sehr lange. Jetzt jedoch war er eher an Information über diesen Ninja interessiert, der es doch tatsächlich geschafft hatte ihn zu überwältigen. Er musste irgendwie mit Sakura eine Beziehung jeweiliger Art führen, denn er hatte voller Wut und Hass gegen Haruki gekämpft und war so nachlässig gewesen die Fesseln des schlackigen Ninjas zu überprüfen. Zunächst würde Haruki noch eine Weile im Verborgenen bleiben und überprüfen, wie der Wachwechsel von statten ging und in welchen Abständen. Anschließend würde er noch ein paar weitere Sicherheitsmaßnamen überprüfen und sich dann einen Plan zurecht legen, um unbemerkt nach Konoha hinein zu können. „Na warte, ich bekomme immer alles was ich will und ich verliere gegen niemanden.“ Okay, das war das Kapi. Ich weiß, für einige wieder zu kurz. >.< Tut mir aber schrecklich Leid. Mir ist nicht mehr eingefallen. Ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen. Mir gehen die alle auf die Nerven, weil die so herumjammern… Das kann ich nicht leiden, aber es musste hier nun mal sein. *smile* Momentan was Witziges einzubauen ist ein wenig schwierig. *g* Tja, ich hab auch eine neue ff. Wie immer über Naruto. Würde mich sehr freuen, wenn ihr da mal vorbei schauen würdet. ^^ http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/177995/ Ja, und dann bis zum nächsten Mal! *fuchtel* *Als Entschädigung fürs lange Warten Kuchen da lass* Kapitel 17: Erwachen -------------------- Hey! ^^ Und ich komme jetzt endlich wieder dazu, das nächste Kapi zu schreiben. ^^ (Wie man nur unschwer erkennt. ^^) So, als wenn einer was sagt ist es normal geschrieben. Wenn einer was denkt ist es so geschrieben: °Bla, bla, bla.° Wenn Sakuras innere Stimme etwas sagt, ist es so geschrieben: *Bla, bla, bla.* Und jetzt wünsche ich viel Spaß mit dem Kapi! ^.^ -.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.- Drei Monate später -.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.- Der heutige Tag war, wie die vorherigen, ein ausgesprochen schöner Tag. Der Himmel strahlte in einem warmen blau, die Sonne schien nicht zu warm und nicht zu kalt auf die Erde nieder, jeder schien guter Dinge und nichts schien das Wasser dieser angenehmen Idylle trüben zu können. Wenn da nicht die überaus vielen Wachen an sämtlichen Eingängen Konohas wären und nicht über die Maße viele Kontrollgänge direkt außerhalb von Konoha gemacht werden würden. Jeder, der schon einmal in Konoha war, wäre aufgefallen, dass viel mehr Ninjas in Konoha unterwegs waren um ihren Job zu erledigen. Selbst jemand, der zum ersten Mal in Konoha war, musste sicherlich bei dem ganzen Aufwand hier misstrauisch werden. Mit grimmiger Miene sah er zum Himmel, anschließend zu dem großen, gut und stark bewachten Tor. Harukis Stimmung war bei einem Tiefpunkt angekommen. Seit vollen drei Monaten versuchte er nach Konoha hineinzukommen, doch er schaffte es einfach nicht. Jeder andere hätte sicherlich schon längst aufgegeben, doch Haruki gehörte nun einmal nicht zu dieser Sorte Mensch. Wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, zog er es durch und bis jetzt hatte er es immer geschafft. Sicherlich hatte es nicht sonderlich dazu beigetragen, dass er leichter hinein kam, da er schon zweimal bei dem Versuch unerkannt nach Konoha zu kommen, erwischt wurde und seine Tat vereitelt wurde. Beim ersten Mal waren nur wenige Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden, doch als Haruki anschließend einen Ninja getötet hatte, war Konoha zu einer wahren Festung geworden. Sein Vorhaben, den schwarzhaarigen Shinobi zu töten und Sakura für sich zu haben, zumindest für so lange, wie er befriedigt war, würde Haruki umsetzten. Auch wenn er noch einmal drei Monate dafür warten musste, das war ihm egal. Mit Sakura war er noch lange nicht fertig gewesen, als sie unterbrochen wurden. Klar, lange hätte sie sowieso nicht mehr gelebt, aber seine sexuellen Bedürfnisse hätte er trotzdem noch gerne befriedigt gewusst. Und dass ein ihm unbekannter Ninja sein Vorhaben zu Nichte gemacht hatte, musste einfach gerächt werden. Weiter auf eine gute Gelegenheit wartend, saß Haruki auf einem Ast. Die dichten Blätter des Baumes verdeckten ihn gut. ° Ich muss mich einfach nur in Geduld üben…° Im Krankenhaus von Konoha: Drei Monate. Drei Monate konnte eine verdammt lange Zeit sein, besonders wenn man auf etwas Wichtiges wartet. Zum Beispiel darauf, dass die Frau, die man liebte, endlich aus dem Koma aufwachte. Am Besten so weit wie möglich unbeschadet. Jeden Tag hatte Sasuke an Sakuras Seite verbracht, mit ihr geredet, ihre Hand gehalten und von Kaori und Yuuto erzählt. Es war für die Zwillinge nicht leicht gewesen, als sie davon erfuhren, was mit ihrer Mutter geschehen war. -.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.- Flashback -.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.- Mit den ersten Sonnenstrahlen wachte Sasuke auch schon gleich am nächsten Morgen auf. Gestern Abend war er zu müde gewesen um den Kindern noch die schreckliche Nachricht von ihrer Mutter zu übermitteln. Ob Kakashi hier übernachtet hatte, wusste er nicht. Noch immer sehr müde stand der Uchiha aus dem Bett auf und ging erst einmal in das kleine Bad, um sich einigermaßen zurecht zu machen. Anschließend ging er zu den einzelnen Kinderzimmern, um die Kinder zu wecken. Bei Kaori fiel es ihm nicht sonderlich schwer. Als sie ihren Vater erkannt hatte, war sie ihm erst einmal freudig um den Hals gefallen. Sasuke hatte dadurch das Gefühl, als würde sie ihm alles nur noch schwerer machen. Wieso musste Kaori ihrer Mutter auch so ähnlich sehen? Bei Yuuto brauchte er etliche Anläufe, bis der kleine Haruno aufstand. Nur mit der Beteuerung, dass es wichtig war und Yuuto unbedingt dabei sein musste, folgte er seinem Vater ins Wohnzimmer, wo Kaori lächelnd und neugierig wartete. Von Kakashi sah Sasuke keine Spur. Es fiel Sasuke äußerst schwer die Wahrheit zu sagen. Kaum waren die Worte über seine Lippen gekommen, sahen Kaori und Yuuto mit großen Augen geschockt drein. Von den wirklichen Hintergründen hatte der Uchiha nichts erzählt, ebenso wenig, dass Sakura beinahe gestorben wäre und der Ausgang ihrer Gesundheit nicht gewiss war. Trotzdem rollten wenige Sekunden später die ersten Tränen. Während Kaori weinte, saß Yuuto wie erstarrt da, die Hände zu Fäusten geballt und sein Gesicht wirkte wie in Stein gehauen. Nur allzu gut erinnerte er Sasuke an sich selbst, wie er sich früher einmal selbst benommen hatte und damit beinahe sein Leben zerstört hatte. Auch wenn es Sasuke nicht leicht fiel seine Gefühle so weit zu verbergen um seine Kinder zu trösten, gab er sein Bestes. Während er Kaori in den Arm nahm und beruhigend auf sie einredete, sah er Yuuto eine Weile nur an, bis er auch anfing ihm Mut zu machen. Sasuke wusste nicht wie und wieso, aber irgendwann fing selbst der kleine Haruno an zu weinen. Er fühlte sich ein wenig überfordert, doch er war ihr Vater. Er musste für sie da sein, er war es so lange nicht gewesen. Zusätzlich zu Kaori nahm Sasuke Yuuto auch noch in die Arme, während sich die zwei Kinder bei ihm ausweinten. -.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.- Flashback Ende -.--.--.--.--.--.--.--.--.-.--.--.--.--.--.--.--.--.- In den letzten drei Monaten hatte Sasuke durch die schwere Zeit eine innigere, festere Beziehung zu seinen Kindern aufgebaut. Ein festes Band gestrickt, das immer stabiler wurde. Selbst eine aussichtslose oder unglückliche Situation brachte etwas Positives mit sich. Meistens zumindest. Dadurch, dass Sasuke so sehr mit den Zwillingen beschäftigt war und den Haushalt schmeißen musste, etwas, worauf er sich noch nie gut verstanden hatte, wurde er von seinem Racheplan gegenüber Haruki abgelenkt. Zumindest vorerst. Momentan brauchten die Zwillinge ihn zu sehr, von Sakura wollte er erst überhaupt nicht anfangen. Ein schwermütiger Seufzer entfuhr Sasuke. Die letzten drei Monate hatten ihn sicherlich um drei Jahre altern lassen. Während Sasuke Sakuras Hand hielt und zärtlich ihren Handrücken mit seinem Daumen streichelte, sah er aus dem Fenster. Zu oft hatte er den Ausblick aus dem Krankenhauszimmer gesehen. Unter anderen Umständen hätte er es vielleicht als ganz schön angesehen, doch die schlafende Sakura neben ihm ließ Sasuke schnell immer wieder bemerken, wo er sich doch befand. Ein kurzer Blick auf seine Uhr zeigte dem Uchiha, dass er langsam wieder zurück musste, da die Zwillinge bald nach Hause kommen würden. „Sakura, ich muss jetzt leider wieder gehen. Wenn ich zu spät bin macht mir Kaori die Hölle heiß, warum ich so lange brauche und das Essen noch nicht fertig ist.“ Ein kleines Lächeln, kaum zu sehen, zierte Sasukes Lippen. Nur widerwillig ließ er Sakuras Hand los, beugte sich noch einmal zu ihr hinüber und gab ihr einen sachten Kuss auf die Stirn. Kaum das seine Lippen ihre kühle Haut berührten, hielt er inne. Hatte er sich gerade verhört oder hatte eine der Maschine einen Ton von sich gegeben und zeigte somit eine Änderung der Werte an? Gespannt lauschte Sasuke, doch er konnte nichts hören. Wahrscheinlich hatte er sich einfach nur verhört. Erneut seufzte er auf. „Ich liebe dich“ Langsam ging Sasuke auf die Tür zu. Nur kurz drehte er sich noch einmal um, nur um wie immer den selben Anblick zu haben. Eine schlafende Sakura mit etlichen Maschinen verkabelt. Schweren Herzens drückte Sasuke die kalte Klinke der Tür hinunter, als er erneut einen Piepton der Maschinen vernahm. Sofort drehte er sich um. Da! Schon wieder! Dieses Mal war sich Sasuke sicher, dass er sich nicht verhört hatte. Eine der Maschinen kündigte an, dass es Sakura entweder besser oder schlechter ging. Hoffnung keimte in ihm auf. Sofort ließ der Uchiha die Türklinke los und ging auf seine schlafende Liebe zu. „Sakura! Sakura!“ Aufgeregt wanderte Sasukes Blick abwechselnd zwischen den vielen Apparaten, die ihm nicht das Leiseste sagte und Sakura hin und her. Vor Aufregung zitterten seine Hände, als er nach ihrer griff und sie drückte. „Sakura, wach auf, ja? Bitte! Ich flehe dich an! Ich brauch dich hier. Wach auf, Sakura!“ Bevor Sasuke anfangen konnte sich immer wieder zu wiederholen, wurde die Tür zu Sakuras Zimmer geöffnet und Shizune, dicht gefolgt von Tsunade, kamen herein. Augenblicklich drängten die zwei Kunoichis den aufgeregten Uchiha zur Seite und hantierten an Sakura und den Maschinen herum. Ein weiterer Arzt kam herein und schob Sasuke aus dem Krankenzimmer. Voller Hoffnung und zugleich Angst, ob das jetzt vielleicht doch Sakuras Ende war, ging Sasuke stetig auf und ab und wartete. Es war schier unerträglich und erinnerte ihn daran, als Sakura hier eingeliefert wurde und die Ärzte um ihr Leben kämpften. Einige Stunden später, Sasuke hatte keine Ahnung wie lange er schon hier war – damit Kaori und Yuuto sich keine Sorgen machen mussten, hatte er Naruto eine Nachricht zukommen lassen und ihn gebeten nach den Zwillingen zu sehen – wurde die Tür von Sakuras Zimmer geöffnet. Tsunade kam auf den Uchiha zu, sie wirkte erneut müde, aber um ihre Lippen hatte sich ein zufriedenes und erfreutes Lächeln gebildet. Voller Hoffnung sah Sasuke sie an. Die Hokage nickte ihm kurz zu, meinte „10 Minuten, höchstens“ und ging damit den Flur entlang. So schnell wie möglich betrat Sasuke das Zimmer. Sakura lag in ihrem Bett. Eine Kanüle noch immer im linken Handrücken und zwei Schläuche führten ebenfalls noch zu einer Maschine, aber das Sauerstoffgerät um ihre Nase war verschwunden, ebenso eine weitere Maschine und vorher hatte sie an mehreren Schläuchen gehangen. „Sakura!“ brachte Sasuke stockend heraus, während er weiter auf die Rosahaarige zu ging. Neben ihrem Bett blieb er stehen. „Sakura, hörst du mich?“ fragte er leise. Sasuke wusste nicht, ob sie schlief oder ob sie einfach zu schwach war um die Augen zu öffnen. Falls sie wirklich noch oder wieder am Schlafen war, wollte er sie auf keinen Fall wecken. Daher entschied sich der Uchiha dazu, behutsam ihre Hand in seine zu nehmen. Wie so oft streichelte er zart ihre Hand, während er Sakura unverwandt ins Gesicht sah. Ein, zwei Minuten vergingen, in denen Sasuke geduldig wartete, doch dann zuckten Sakuras Augenlider, ihre Mundwinkel und ganz leicht verspürte Sasuke, wie sein Händedruck erwidert wurde. „Sakura“, sagte Sasuke erneut. Unverwandt sah er die Kunoichi an. Erneut vergingen die Sekunden – oder waren es Minuten? Sasuke hatte kein Zeitgefühl mehr – bis sich bei Sakura wieder etwas regte. Nur sehr langsam und schwerfällig öffnete sie nach und nach ihre Augen. Für ein paar Sekunden hielt Sasuke die Luft an, als er das Grün in ihren Augen sah. „S-Sakura!“ Sasuke musste den Drang, sie feste in seine Arme zu schließen, stark unterdrücken. Sie war wach! Sie war tatsächlich wach! Momentan zählte nur das für Sasuke. Die Welt könnte jetzt untergehen, es wäre ihm egal gewesen. „Sakura, du bist wach! Du bist tatsächlich wach!“ Sakura brauchte ungefähr eine Minute, bis sie ihre Augen gänzlich geöffnet hatte und ihn ansah. Mit trockener, brüchiger Stimme, der man anmerkte, dass sie schon lange nicht mehr benutzt wurde, gab Sakura krächzend von sich: „Sasuke, du bist hier.“ Auf einmal musste der Uchiha mit den Tränen kämpfen. Er wollte jetzt nicht weinen, aber er war überglücklich seinen Namen aus Sakuras Mund zu hören. „Scht, sag nichts. Du musst dich noch schonen.“ Ein erschöpftes Lächeln bildete sich auf Sakuras Lippen. „Ich bin so froh, dass du wieder da bist. Ich habe dich so vermisst. Wir haben dich so vermisst. Kaori und Yuuto werden Luftsprünge machen, wenn ich ihnen davon erzähle. Auch Naruto, Hinata, Tenten, Neji und Kakashi werden sich überschwänglich freuen.“ Es fiel Sasuke immer schwerer die Tränen zurückzuhalten, doch irgendwie gelang es ihm. Er war sich sicher momentan wie ein Honigkuchenpferd auszusehen, so wie er grinsen musste. Ungefähr fünf Minuten verbrachte Sasuke noch damit zu Sakura zu erzählen was so los war und was in Konoha so passiert war, währen sie ihn nur anlächelte und seine Hand hielt. Doch danach kam eine Krankenschwester hinein und schmiss den Uchiha höflich hinaus. „Falls es neue Informationen gibt, melden wir uns sofort. Ansonsten können Sie morgen zur normalen Besuchszeit wiederkommen.“ Damit schloss die Krankenschwester Sakuras Zimmertür und sah Sasuke auffordernd an, damit er ging. „Und wann kommt Mama wieder heim?“ Strahlend war Kaori Sasuke auf den Schoß gesprungen, nachdem er nach Hause gekommen war und die wunderbare Nachricht überbracht hatte. „Ich weiß es nicht. Wirklich nicht. Aber es geht ihr gut.“ „Das ist sooooooo super!“ freute sich Kaori und drückten ihren Vater, dass ihm beinahe die Luft wegblieb. „Lass ihn in Ruhe, bevor Sasuke sich noch neben Mama ins Krankenhaus legen lassen kann“, meinte Yuuto gespielt ernst, doch auch sein Gesicht zierte ein überschwängliches Grinsen. Es war dem kleinen Haruno richtig anzusehen, wie erleichtert er doch war, dass es seiner Mutter besser ging. Viel besser. Im Hause Haruno/Uchiha hatte sich die Stimmung merklich gebessert. Hoffnung war in allen Gesichtern der drei Anwesenden zu lesen und die Angst und Hoffnungslosigkeit waren verschwunden. Nachdem Sasuke noch eine Weile mit seinen Kindern verbracht hatte, wollte er Naruto, Neji und den anderen über Sakuras Erwachen bescheid sagen. Der Familie Haruno hatte er jedoch schon direkt nach seinem Ankommen bescheid gegeben. Es handelte sich schließlich um die Tochter bzw. Schwester. Natürlich hätte Sasuke das auch jemandem aus dem Krankenhaus machen lassen können, doch er wollte es einfach persönlich machen, wenn gleich es nur das Telefon war. Es ging um Sakuras Familie und Freunde. -.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.- 1 ½ Wochen später -.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.- Sonne durchflutete das weiße, sterile und unpersönliche Zimmer. Doch das würde sich bald ändern. Es dauerte nicht mehr lange und Sakura würde endlich wieder ihre eigenen vier Wände sehen, inklusive ihrer wieder vereinten Familie. Vielleicht waren sie noch keine glückliche Familie und noch lange hatte sie Sasuke noch nicht verziehen, doch sie war so überaus froh gewesen ihn an ihrem Bett zu sehen, als sie vor fast zwei Wochen endlich aufgewacht war. Sakura war sehr froh darüber, dass sie über ihre Qualen und die Pein bei Haruki kaum noch etwas wusste. Mit ein wenig Hilfe würde sie schnell wieder zur Normalität zurückkehren können. Zum Glück ging es ihr gesundheitlich so gut, dass sie schon heute nach Hause durfte. Tsunade war überrascht, wie schnell Sakura wieder auf den Damm kam und ließ sie somit heim kehren, mit der Bedingung, dass Sakura alle zwei bis drei Tage ins Krankenhaus kam um sich untersuchen zu lassen. Dagegen hatte die Kunoichi nichts. So lange sie nicht weiter alleine hier sein musste. Lächelnd sah Sakura zu Sasuke, der gerade dabei war ihre Koffer zu packen. Er bemerkte nichts davon. *Was hast du nur für ein Problem? Ich bin mir sicher, er hat sich wieder im Griff und wird keine Dummheiten mehr anstellen.* °Wer hat mir denn immer wieder zugestimmt, dass Sasuke uns jetzt auch wieder nur früher oder später verlassen würde?° *Das war, bevor er uns gerettet hat, bevor er jeden Tag an unserem Bett verbracht hat und sich so sehr um uns gesorgt hat, das war bevor er sich so um Kaori und Yuuto gekümmert hat und bevor…* °Ist ja gut! Ist ja gut! Ich habe verstanden! Ich habe ja auch nichts dagegen einzuwenden, dass Sasuke wieder bei uns wohnt. Schließlich darf er Krankenpfleger und Hausmädchen spielen, bis ich mich wieder voll und ganz der Hausarbeit und der Kindererziehung widmen kann.° *Ja, ja… Und wie sieht es mit deinen Gefühlen aus?* °Habe ich bis jetzt auch nur ein böses Wort gegenüber Sasuke ausgesprochen?° *Nein, aber…* °Nichts aber. Ich vertraue Sasuke noch nicht ganz, das gebe ich zu. Außerdem werde ich ihm mein Herz nicht wieder sofort schenken. Er darf sich ruhig um mich bemühen, aber ich werde ihn ja auch nicht ignorieren. Die letzten Jahre, die er weg war, sind eben nicht spurlos an mir vorbei gegangen. Das müsstest doch gerade du am Besten wissen.° *Stimmt. Ja, ich glaube, ich versteh was du meinst. Aber du gibst ihm ne Chance, ne? Es war wirklich total putzig, als Sasuke uns mit Kaori und Yuuto besucht hat.* °Ja, das war es. Er findet sich immer besser in seiner Vaterrolle zurecht.° „Sakura, ich bin so weit fertig. Du hattest doch nicht mehr als das hier im Schrank und im Bad, oder?“ Fragend sah Sasuke zu der Kunoichi und hielt in einer Hand den halbvollen Koffer. Durch seine Frage hatte er Sakuras kleines Gespräch mit ihrer inneren Stimme ein Ende gesetzt, doch es war eh alles gesagt, was gesagt werden musste. „Ich denke doch. Du hast mir doch den Koffer gepackt und hier alles weggeräumt. Ich habe damit nichts zu tun gehabt“, brachte Sakura mit noch immer etwas angeschlagenen Stimmbänder hervor. Abgesehen von ihrer Stimme, wackeligen Beinen, ein wenig Kraftlosigkeit und noch ein paar Schmerzen am Bauch ging es Sakura gut. Glücklicherweise hatte ihr Herz keine Schäden davon getragen, doch sie musste erst nach und nach ihre Muskulatur wieder aufbauen. Das war jedoch nichts, was sie nicht schaffen würde. „Äh, ja. Dann war es das wohl.“ Kurz sah Sasuke noch einmal im Schrank nach, schloss dann den Koffer und stellte ihn vor der Tür ab. Anschließend ging er zu Sakura und half ihr langsam aus dem Bett. Zu ihrem Bedauern musste sich die Kunoichi in einen Rollstuhl setzen. Den Weg würde sie einfach nicht bewältigen können. Wenigstens trug sie inzwischen einen ihrer Jogginganzüge und nicht dieses Krankenhausnachthemd. Das war einfach nur schrecklich! Langsam schob Sasuke Sakura Richtung Tür. Dabei fuhren sie an einem kleinen Spiegel vorbei, der auf ihrer Höhe hing. Eingehend besah sich Sakura darin. Von der Verbrennung in ihrem Gesicht war nichts mehr zu sehen, lediglich die Haut an dieser Stelle war heller und schmerzte ein wenig, wenn zu viel Sonne darauf kam. Zaghaft berührte Sakura die Stelle. Nur wenige Sekunden später war Sasuke schon mit ihr weiter gefahren, vorbei an dem Spiegel. Sasuke schloss die Zimmertür und nahm den Koffer in eine Hand. Mit der anderen hielt er Sakuras Rollstuhl fest. Ein wenig schneller fuhr er los. Lächelnd meinte er zu Sakura: „Und jetzt lass uns nach Hause gehen. Du wirst sehnlichst vermisst.“ *seufz* Ich weiß, es waren ein paar Zeitsprünge, aber sonst hätte ich das nicht geschafft. Das Kapi ist mit nicht leicht gefallen, da ich keine Ahnung habe, wie lange man bei solchen Verletzungen im Koma liegt und wie schnell man anschließend rehabilitiert. Ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen. ^^ Damit es mir jedoch leichter gefallen ist, hat mir Mohmy dabei geholfen, sonst würde ich noch immer am Anfang sitzen und nicht wissen, wie ich die Zeit hier einteilen soll. *G* Ich hoffe, es war nicht zu schnulzig und joa… Wie gesagt, mir ist es dieses Mal nicht so leicht gefallen. ^.^ Hoffe aber wie immer auf eure super tollen Kommis! *smile* Kapitel 18: Umzug ----------------- Hey! ^^ Endlich kommt das nächste Kapi! Tut mir wirklich Leid, dass das so lange gedauert hat… Aber jetzt geht es ja weiter. ^.^ Wie immer die Info am Anfang. Wenn einer was sagt, ist es normal geschrieben. Wenn einer was denkt, ist es so geschrieben: °Bla, bla, bla.° Wenn Sakuras innere Stimme etwas sagt, ist es so geschrieben: *Bla, bla, bla.* Und jetzt viel Spaß. *smile* Es war früher Nachmittag, die Sonne stand noch hoch am Himmel und schien angenehm auf die Erde hinab. Ein paar dunklere Wölkchen zogen jedoch über den Himmel und heute Abend war wohl mit ein wenig Regen zu rechnen. Große Vorfreude machte sich in Sakura breit. Sie konnte es kaum erwarten endlich wieder nach Hause zu kommen, weg von den weißen Wänden und destillierten Fluren im Krankenhaus. Dann war sie endlich wieder bei ihren Kindern und als Bonus, sozusagen, war Sasuke auch mit dabei. Sakuras Herz tat einen kleinen Sprung, als sie ihr kleines Haus sah. Man sah ihm das Alter an, der Putz bröckelte von einer Seite an einer kleinen Stelle schon ein wenig ab und auch ein neuer Anstrich wäre nicht verkehrt, doch liebte Sakura es. Hier hatte sie Kaori und Yuuto alleine großgezogen, nachdem Sasuke sie verlassen hatte. Es war der erste Ort, an dem sie unabhängig lebte. Hier hatte sie mit ihren Zwillingen so vieles erlebt, schöne wie auch weniger angenehme Dinge. Für nichts in der Welt wollte sie ihr zu Hause verlassen. Während Sasuke Sakura in ihrem Rollstuhl zu dem Haus fuhr, wuchs ihre Freude über ihre Heimkehr immer mehr. Es machte ihr nichts aus, dass Sasuke die ganze Zeit über schwieg und ein wenig abwesend wirke, sie selbst wollte sich einfach nur wieder wie daheim fühlen. Ein breites Lächeln hatte sich auf ihre Lippen gelegt. Voller Ungeduld wartete Sakura darauf, dass Sasuke die Tür endlich aufschloss, als sie davor standen. Langsam, ein wenig zu langsam für ihren Geschmack, kramte Sasuke nach dem Haustürschlüssel. Eingehend beobachtete sie den Uchiha. Er wirkte, anders als im Krankenhaus, ein wenig zerstreut und vielleicht war ihm nicht ganz wohl. Das irritierte sie. Vielleicht war Sasuke aber auch nur krank. Konnte ja sein. In der letzten Zeit hatte Sakura schließlich nicht gerade viel mitbekommen. „Sasuke, geht es dir nicht gut?“ fragte Sakura daher besorgt nach. Sie wollte es sich nicht allzu sehr anmerken lassen, dass sie um den Uchiha besorgt war. Sasuke sollte sich seiner Sache einfach nicht zu sicher sein, denn, auch wenn es Sakura noch so sehr leugnen wollte, sie empfand immer noch sehr viel für ihn. Vielleicht nicht mehr diese Liebe wie einst, doch starke Gefühle waren es dennoch. „Mir geht es gut“, antwortete Sasuke knapp und schloss endlich die Haustür auf. Schnell hatte er wieder die Griffe des Rollstuhls gepackt und schob Sakura in das Haus hinein. Voller Freude ihre Kinder zu sehen, sah sich Sakura um. Während sie dies tat, runzelte die Kunoichi die Stirn. Irgendetwas stimmte hier nicht. Es war so ruhig und ordentlich. Das Haus sah überhaupt nicht mehr überladen aus. Auch keine Spur von den kleinen Verwüstungen, die Yuuto und Kaori sonst immer anrichteten. In der Regel war Sakura immer damit beschäftigt aufzuräumen. Hatte Sasuke die Zwillinge etwa so gut unter Kontrolle, dass sie auf einmal richtig ordentlich geworden sind? Überrascht ließ Sakura ihren Blick durch die Räume gleiten, während Sasuke sie schob. Es war in der Tat alles aufgeräumt und ordentlich. Doch noch immer war es viel zu ruhig. °Vielleicht sind Kaori und Yuuto gar nicht daheim. Vielleicht passt Kakashi oder so auf sie auf.° Einen Moment lauschte Sakura noch in das stille, anscheinend sonst leere Haus hinein, ehe sie sich an Sasuke richtete, der gerade irgendetwas suchte. „Wo sind Kaori und Yuuto?“ „Daheim“, war die knappe Antwort. Irritiert sah Sakura drein. Hier stimmte doch etwas ganz gewaltig nicht. „Wie daheim? Ich sehe hier nichts von ihnen.“ „Sie sind auch nicht hier“, teilte Sasuke weiter mit. Jetzt war Sakura vollkommen verwirrt. Was hieß das, sie waren daheim aber nicht hier? Doch bevor die Kunoichi weiter nachfragen konnte, klärte Sasuke sie weiter auf. „Kaori und Yuuto sind daheim, bei mir. Und da werden wir jetzt auch hingehen.“ Mit diesen Worten verschwand Sasuke aus Sakuras Blickfeld. Sie hörte, wie er die Treppe nach oben ging, während sie mit offenem Mund im Rollstuhl saß. °Bitte was? Habe ich mich da gerade eben verhört? Sag mir, dass ich mich verhört habe.° *Tut mir Leid, ich habe dasselbe gehört.* °Das gibt es ja wohl nicht! Während ich im Krankenhaus liege, hat er nichts besseres zu tun als meine Kinder woanders unterzubringen?!° *Sieht ganz so aus.* °Da kann er aber noch was erleben!° Sakuras Überraschung hatte sich in Wut umgeschlagen und sie wartete nur noch darauf, dass der Uchiha endlich wieder kam. Dem würde sie aber die Meinung geigen! Ein mulmiges Gefühl machte sich in ihm breit. Am liebsten würde Sasuke die Zeit noch weiter vor sich her schieben um nicht zu Sakura zu müssen. Er konnte sich schon jetzt vorstellen wie sauer sie war. Ihr Gesichtsausdruck hatte gereicht um Sasuke auf das Schlimmste vorzubereiten. Daher hatte er auch lieber schnell das Weite gesucht und angefangen einen weiteren Koffer für Sakura zu packen. Schon vor einer Woche hatte Sasuke sein Haus wieder auf Vordermann gebracht und einen Tag später die Zwillinge dorthin gebracht. Er hatte sie jedoch gebeten nichts Sakura zu sagen. Der einzige Sinn daran war, dass sich Sakura nicht allzu stark aufregte, schließlich lag sie da noch im Krankenhaus. Mit dem Koffer in der Hand ging Sasuke die Treppe hinunter. Dabei war er darauf bedacht die Treppe nicht mit dem sperrigen Gegenstand zu beschädigen. Anschließend ging er zielstrebig zu Sakura. Es brachte nichts sich weiter von Sakura fernzuhalten. Früher oder später war er dran, dann würde er wohl ganz schönen Ärger bekommen. Da bevorzugte Sasuke früher, bevor sich die Wut in Sakura allzu lange anstaute. „Sasuke! Kannst du mir das erklären? Was ist deine Entschuldigung dafür, dass du meine Kinder einfach zu dir gebracht hast?“ polterte Sakura los, sobald Sasuke auch nur den Raum betreten hatte. Sie war wütend und das konnte Sasuke ihr noch nicht einmal wirklich übel nehmen. Er selbst würde jetzt wahrscheinlich auch ausrasten, wenn Sakura nicht gerade erst aus dem Krankenhaus gekommen wäre und sie noch nicht ganz fitt war. Sasuke zumindest konnte seinen Ärger nur unterschwellig unterdrücken. Weswegen er genau auf einmal so sauer war, wusste er selbst nicht. „Ich habe eine gute Entschuldigung, denn ich wollte das unsere Kinder mehr Platz haben. Wenn du dich hier mal umsiehst, es ist zu klein, um zu viert hier zu wohnen! Die Kinder werden auch immer größer und benötigen mehr Freiraum!“ Sasuke hatte sich nicht vollständig zurückhalten können. Seine Wut war ebenfalls zu erkennen, doch allzu sehr hatte er nicht geschrien. Befriedigt stellte der Uchiha jedoch fest, dass Sakura am liebsten aus ihrem Rollstuhl aufspringen wollte, doch es ging nicht. Das hatte Sakura anscheinend jedoch vergessen gehabt. Während sie Sasuke weiter anmeckerte, stand sie verärgert auf. „Ich habe lange genug mit ihnen hier gewohnt! Misch dich nicht einfach so in mein Leben ein und kremple alles um!“ Sakura wollte noch etwas hinzufügen und Sasuke wollte ihr nur zu gerne contra geben, doch Sakuras Beine waren noch zu schwach sie zu tragen und knickten ein. Erschrocken riss sie die Augen auf, während sie nach vorne stürzte. Wenn Sasuke nicht sofort reagiert hätte, wäre Sakura mit Sicherheit unsanft auf den Boden gefallen. So jedoch wurde ihr Sturz von Sasukes Armen aufgefangen. Regelrecht besitzergreifend und beschützend zugleich zog er die Kunoichi an sich. Wie lange hatte Sasuke darauf gewartet seine Sakura endlich wieder im Arm halten zu können? Ihre Nähe zu spüren, ihren Duft einzuatmen und all die Jahre der Trennung zu vergessen? Es war eindeutig zu lange gewesen. Nachdem sich der erste Schock gelegt hatte, wollte sich Sakura aus Sasukes Umarmung befreien. Ihr Ärger und ihr Unmut über Sasukes Handeln hatte sie schon fast wieder vergessen. Doch Sasuke ließ sie einfach nicht gehen. Sakuras Herz schlug schneller als üblich. Nicht nur wegen dem Sturz, sondern eindeutig wegen der Nähe zu Sasuke. Sakura wollte das nicht. Sie wollte so schnell wie möglich wieder Abstand zwischen sich und ihn bringen. *Was lügst du dich selbst an? Du genießt es doch. Wieso sträubst du dich dann so?* Sakura erwiderte nichts darauf. Es war schließlich die Wahrheit. Sakura genoss Sasukes Nähe. Jahrelang hatte sie auf diese verzichten müssen. Schon nach wenigen weiteren fehlgeschlagenen Anläufen hörte Sakura auf sich aus der Umarmung befreien zu wollen und hielt still, genoss die Nähe und Zweisamkeit mit Sasuke. Tief sog sie seinen Duft ein und schloss dabei die Augen. Während sie so gegen Sasukes Brust lehnte, fiel Sakura auf, dass er in den letzten Jahren muskulöser geworden war. Sakura wusste nicht für wie lange Sasuke sie einfach nur im Arm hielt. Es war bedeutungslos, Hauptsache er tat es. „Sakura“, flüsterte er an ihrem Ohr und ein wohliger Schauer fuhr ihr über den Rücken. Leicht hob sie ihren Kopf an und sah Sasuke an. Nur wenige Millimeter trennten ihre Gesichter voneinander. Erst jetzt wurde Sakura richtig bewusst, dass sich Sasuke äußerlich noch mehr verändert hatte. Sein Gesicht war markanter geworden und härter. Trotzdem sahen seine dunklen Augen zärtlich zu ihr hinab. Kaum merklich schluckte Sakura. Wie gefangen war sie von Sasukes Augen, während er mit seinem Gesicht ihrem immer näher kam. Sie konnte seinen Atem warm auf ihrer Haut spüren. Zärtlich berührten seine Lippen die ihren. Doch so schnell wie Sasuke seinen Mund auf ihren drückte, so schnell drehte Sakura ihren Kopf beiseite, sodass seine Lippen noch kurz über ihre Wange streiften, ehe sie ins Leere trafen. Mit wild klopfendem Herzen sah Sakura auf den Boden. Sie konnte spüren, wie sich Sasuke merklich verkrampfte. In ihrem Inneren herrschte Chaos. Die eine Seite schrie regelrecht nach Sasuke, seinen Küssen und Berührungen, die andere, lautere Stimme, wollte nicht wieder verletzt werden, wollte kein Leid mehr spüren und die Vergangenheit auf sich beruhen lassen und das Versprechen, das sie sich vor Jahren gegeben hatte, erfüllen. Sie wollte Sasuke hassen. Diese Seite in ihr siegte in Sakura. Vorübergehend. Zwar hasse sie ihn nicht, doch war sie für das hier einfach noch nicht bereit. Wenn es Sasuke verletzte, dann war dem eben so. Er sollte dafür büßen, was er ihr angetan hatte. Einen Bruchteil des Schmerzes erdulden müssen, den sie hatte erleiden müssen. Und für diese Gedanken hasste sich Sakura ebenfalls. Abrupt löste sich Sasuke von Sakura und stand auf. Er verstand einfach nicht, was da gerade eben geschehen war. Er war Sakura so nahe gewesen, wie schon lange nicht mehr. Er liebte sie und sie wies ihn zurück, dabei hatten sie sich vor einigen Jahren doch geliebt. Sasuke hatte sie all die Zeit über geliebt und es war die Hölle für ihn gewesen, ohne sie sein zu müssen. Aber wenn Sakura nicht wollte, war dies ihr Pech. Sasuke lief niemandem hinterher. Das hatte er nicht nötig. Sakura würde schon sehen was sie davon hatte. Sein Blick wurde hart und kalt, als er zu der Kunoichi sah, die noch immer auf dem Boden saß und den Boden anstarrte. Wortlos und nicht so zärtlich wie zuvor, nahm Sasuke Sakura in seine Arme, nur um sie schnellstmöglich in den Rollstuhl absetzten zu können. Es war für ihn, als hätte er sich an ihr verbrannt, als sie ihr Gesicht abgewendet hatte. Diese Demut konnte er nicht ertragen. Wollte in ihren Augen keinen abweisenden Blick sehen. Er verstand Sakura einfach nicht. Vielleicht tat sie es selbst nicht einmal mehr. Ohne weitere Worte fuhr Sasuke Sakura aus dem Haus. Als er an dem Koffer, den er Sakura extra gepackt hatte, vorbei fuhr, hob er eben diesen auf und stellte ihn auf ihren Schoß ab. Unbeteiligt fuhr Sasuke weiter, bis er endlich in seinem Haus im Uchiha Viertel ankam. Die ganze Zeit über, die er jetzt schon mit seinen Kindern hier war, hatte Sasuke verdrängt, was ihm hier geschehen war. Doch jetzt, wo er innerlich noch völlig aufgewühlt war, kehrten alle schrecklichen Erinnerungen mit einem Male zurück. Sasuke musste sich stark anstrengen um nicht laut los zu schreien. Sein Körper spannte sich noch mehr an und hart presste er seine Kiefer aufeinander. Ein Zittern ließ sich jedoch nicht vermeiden. Falls Sakura etwas davon bemerkte, so ließ sie sich nichts anmerken. (Äh, ja… Ich sollte vielleicht nicht mehr nachts schreiben… Da kommt so ein Müll bei raus.^^) Aufgeregt sprang Kaori von einem Fuß auf den anderen. Sie konnte es kaum erwarten! Ihre Mutter würde heute wieder heimkommen und dann konnte sie endlich wieder mit ihrer Mutter und ihrem Bruder vereint sein! Und ihr Vater war auch da! Dann konnten sie eine Familie sein, genauso, wie ihre Klassenkameraden auch eine hatten. Auf niemanden müsste Kaori dann eifersüchtig sein oder jemanden beneiden, weil sie nicht nur eine Mama, sondern auch einen Papa hatten, die mit ihnen trainierten und spielten. Das hatte sich die kleine Haruno schon so lange gewünscht, doch in der Gegenwart ihrer Mutter hatte sie immer geschwiegen. Auch Yuuto hatte sie ihren Wunsch nie erzählt, denn sie wusste, wie sehr er es genoss, der einzige Mann im Haus zu sein. Doch das änderte sich ja jetzt! „Du nervst!“ kam es aus einer Ecke des Zimmers. Missmutig sah Yuuto zu seiner Schwester, diese lächelte ihn nur freudig an. Yuuto konnte noch so sehr darüber verärgert sein, jetzt in dem Haus seines Vaters zu wohnen, über Sakuras Heimkehr freute auch er sich riesig, das wusste Kaori einfach. Die Blicke ihres Bruders ignorierend, sprang die junge Haruno wieder aufgeregt zum Fenster und sah hinaus. Sie konnte es kaum erwarten ihre Mutter wiederzusehen. Als sie sie endlich erblickte, stieß sie einen freudigen Schrei aus und rannte zur Haustür. Aufgeregt riss Kaori diese auf und beeilte sich zu ihren Eltern zu gelangen. „Mama!“ rief Kaori überglücklich und fiel ihrer Mutter um den Hals. Lachend umarmte Sakura ihre Tochter. Langsamer, aber auch freudig grinsend kam Yuuto hinterher. Es war Abend, das Essen lag schon mehrere Stunden zurück und auch der Abwasch war erledigt. Schweigend saß Sakura draußen im Garten und sah hinauf zu dem sternenklaren Himmel. Obwohl es erst nach Regen ausgesehen hatte, hatten sich die schweren Regenwolken verzogen und ließen ihr kostbares Wasser wohl über einer anderen Gegend als Konoha herunterregnen. Alles war ruhig. Kaori und Yuuto schliefen bereits und wo Sasuke war, wusste sie nicht. Ganz aufgeregt hatte Kaori, mit Yuuto zusammen, Sakura eine kleine Führung durch das Haus gegeben. Es war groß, viel größer als das, indem Sakura vorher mit ihren Zwillingen gelebt hatte. Es war ordentlich – die Zwillinge waren anscheinend noch nicht dazu gekommen richtig zu wüten – und sogar persönlich eingerichtet, was Sakura nicht gedacht hätte. Ein paar Bilder von Team 7 standen hier und dort und sogar ein paar Bilder von Sasukes Eltern und seiner Familie, außer Itachi, hingen an Wänden oder standen in Fotorahmen auf Vitrinen oder Schränken. Ein Seufzer entfuhr der Kunoichi. Sie wusste einfach nicht, was sie jetzt tun sollte. Das Essen war recht lebhaft gewesen, zumindest gab es die normalen Kabbeleien zwischen Kaori und Yuuto, doch Sakura hatte mit Sasuke nicht ein Wort gewechselt. Sehr schweigsam hatte er ihr das Zimmer gezeigt, in welchem sie schlafen konnte. Es war sehr schön eingerichtet und gefiel der jungen Frau sehr gut, doch musste sie dafür die Treppe hinauf. Eigentlich war Sakura ja müde und wollte schlafen, doch da sie Sasuke nicht fand, der nun einmal der einzige war, der sie die Treppe hinauftragen konnte, musste sie wohl noch warten, bis dieser irgendwann auftauchte. Wie wenn man vom Teufel sprach, tauchte Sasuke hinter Sakura auf, trat in den Garten und schwieg. Langsam regte es Sakura auf, dass Sasuke sie, seit dem kleinen Vorfall heute Nachmittag, nur anschwieg. „Sasuke, ich bin müde. Könntest du mich vielleicht bitte hochbringen?“ fragte Sakura nach einer Weile. Ein Tag im Rollstuhl reichte ihr schon, um genervt davon zu sein. Man war von so vielem abhängig, was man im normalen Alltag ganz bequem bewältigen konnte, doch im Rollstuhl erwies sie selbst das Händewaschen als schwierig. Sakura konnte es kaum erwarten, endlich wieder selbstständig laufen zu können. Kurz nickte Sasuke als Bestätigung und schob Sakura in das Innere des Hauses. Zielstrebig fuhr Sasuke sie zur Treppe. Jetzt gab es zwei Möglichkeiten. Entweder schleppte er Sakura mit Rollstuhl nach oben oder sie alleine und holte den Rollstuhl dann hinter her. Eigentlich war die Kunoichi für die erste Möglichkeit, doch schon schnell merkte sie, dass Sasuke anders handelte. Ehe sich Sakura versah, hatte Sasuke eine Hand unter ihre Beine geschoben und die andere hinter ihren Rücken. Ohne sichtliche Probleme hob er Sakura aus dem Rollstuhl. Schon fast reflexartig legte sie ihre Arme um den Hals des Uchihas, während dieser begann die Treppe hinauf zu gehen. Erst in ihrem Zimmer angekommen, ließ Sasuke Sakura auf ihrem Bett herunter. Ohne weitere Worte verschwand er und kam kurz darauf mit dem Rollstuhl wieder. Kurz sagte er nur „Nacht“ und schon war er aus dem Zimmer gegangen und hatte die Tür geschlossen. Mit klopfendem Herzen sah Sakura ihm nach. Diese kurze Umarmung – und dabei war es noch nicht einmal eine richtige gewesen – hatte ausgereicht, um alte Gefühle aufkeimen zu lassen. Sie hatte diese kurze Zeit genossen, doch Sasuke war so kühl und abweisend gewesen, so wie früher, bevor sie mit ihm zusammengekommen war. Schwer seufzend begann Sakura sich für die Nacht fertig zu machen. Jetzt wollte sie nicht weiter darüber nachdenken, dafür war sie zu müde. Als Sakura im Bett lag, brauchte sie auch nicht lange um einzuschlafen. Es regnete. War ja klar. Seine Stimmung war zu einem Tiefpunkt gelangt und zusätzlich regnete es jetzt auch noch. Das Wetter wechselte seine Meinung wohl am laufenden Band. Erst sieht es nach Regen aus und kein Tropfen fällt vom Himmel herab, dann, als der Tag vielversprechend zu werden schien, tauchen auf einmal dicke, schwarze Wolken auf und taten ihre Schleusen auf. Natürlich hatte es erst angefangen, als Sasuke auf dem Weg zum Bäcker war. Der Regenschirm stand schön daheim im Trockenen. Während Sasuke daher schlecht gelaunt und im Regen zum Bäcker ging, waren die Zwillinge und Sakura erst dabei aufzustehen. Da Sasuke nun einmal derjenige war, der momentan auf alle achten mussten, blieb das morgendliche Brötchenholen bei ihm hängen. Als der Uchiha endlich beim Bäcker ankam, stand eine lange Schlange vor dem Tresen. Genervt seufzte er kurz auf. War ja klar. Schon so früh am Morgen hatte sich alles und jeder gegen ihn verschworen gehabt. In der Zeit, in der Sasuke wartete und später, als er mit den Einkäufen durch den Regen zurückging, dachte er an den gestrigen Tag bzw. Abend zurück. Was war bloß geschehen, dass Sakura auf einmal so war, wie sie jetzt nun einmal war? Natürlich war dies eine dumme Frage, wusste Sasuke die Antwort doch selbst am Besten. Er war der Grund. Er hatte sie verlassen und im Stich gelassen, als sie ihn gebraucht hatte. Doch jetzt war er doch hier. Sasuke hatte sie vor dem sicheren Tode bewart. Mehrmals schon hatte er Sakura doch gezeigt, wie er für sie empfand, dass seine Liebe in all den Jahren nicht nachgelassen sondern eher noch stärker geworden war – mit Absicht ignorierte Sasuke den kleinen Zwischenfall mit Yoko. Im Krankenhaus, so kam es Sasuke vor, war Sakura offener zu ihm gewesen. Vielleicht hatte sie das Vertrauen, dass sie ihm gegenüber geschöpft hatte, auch nur wieder aufgegeben, als er sie so plötzlich mit dem Umzug konfrontiert hatte. Momentan machte Sasuke wohl so alles falsch, was man nur falsch machen konnte. Das Frühstück verlief ohne bemerkenswerte Zwischenfälle ab. Kaori und Yuuto hatten ein wenig getrödelt, weswegen sie sich hatten beeilen müssen, um nicht zu spät zur Schule zu kommen. Sakura hatte sehr darauf geachtet, dass ihre Kinder auch ihren Regenschirm mitnahmen, nachdem sie Sasuke gesehen hatte, wie durchnässt er nach diesen wenigen Metern doch gewesen war. Jetzt waren Sasuke und Sakura alleine im Haus, sogar im selben Zimmer, doch schwiegen sie sich nur an. Das Schweigen wurde mit der Zeit immer unerträglich für Sasuke. Er hielt es kaum noch aus Sakura immer wieder einmal anzusehen und von ihr ignoriert zu werden. So musste sie sich jahrelang gefühlt haben, als Sasuke ihr keine Beachtung geschenkt hatte und es war wahrlich kein schönes Gefühl. Gerade wollte Sasuke die Mauer des Schweigens durchbrechen und Sakura irgendetwas sagen, egal was, Hauptsache diese Stille verschwand, als eben diese etwas sagte. „Wieso hast du das getan?“ Diese schlichte Frage verwirrte Sasuke, auch wenn er es sich nicht anmerken ließ. Worauf bezog sich Sakura hierbei? Darauf, dass er sie vor 8 Jahren verlassen hatte? Oder das er jetzt wieder zurückgekommen war? Dass er sie gerettet hatte oder meinte sie den Umzug? Es gab so viele Möglichkeiten zur Auslegung dieser Frage, da musste Sasuke einfach nachfragen, was sie genau meinte. Was Sakura damit aber genau gemeint hatte, verwunderte den Uchiha ein wenig. „Wieso warst du bei dieser Frau? Yoko oder wie auch immer sie heißt.“ Das erste, was Sasuke durch den Kopf schoss, war die Frage, woher sie das wusste. Doch er hatte auch schon eine Antwort parat. Yuuto. Der Kleine musste Sakura davon erzählt haben, als Sasuke Brötchen holen war. Das Yuuto ihn nicht leiden konnte, merkte Sasuke deutlich, doch dass er so weit ging und Sakura von so etwas erzählte, hätte der Uchiha nicht gedacht. Während Sasuke ein wenig über die Frage nachdachte, sah Sakura ihn eindringlich an. Er konnte es sich auch einbilden, aber für einen Moment hatten ihre Augen einen schmerzvollen und verletzten Ausdruck inne gehabt. „Was willst du von mir hören?“ stellte Sasuke nach einer Weile die Gegenfrage. Er wusste es ehrlich gesagt nicht, was er Sakura sagen sollte. Das er einen Unterschlupf für eine Nacht gebraucht hatte, weil sie ihn rausgeschmissen hatte und er für einen kurzen Moment dazu verführt war, mit Yoko zu schlafen? War es das, was sie hören wollte? „Die Wahrheit“, war die schlichte Antwort von Sakura. Also genau das, was sich Sasuke gedacht hatte, konnte er nun sagen, doch ließ er es bleiben. Das würde nur zu einem Streit führen und mit Sakura wollte er es sich nicht noch mehr verscherzen. „Wieso willst du das überhaupt wissen, wenn du dir bestimmt schon deine eigene Meinung dazu gebildet hast?“ Sasuke war sich sicher, dass dem so war. So wie Sakura ihn ansah, hatte sie für sich bestimmt schon selbst entschieden, dass Sasuke mit Yoko geschlafen hatte. Vielleicht hatte Yuuto ja noch ein paar Sachen hinzugedichtet. Wer wusste das schon? Mit verengten Augen sah Sakura zu dem Uchiha hinüber. Sie war eifersüchtig auf diese, ihr unbekannte, Frau. Es gefiel ihr ganz und gar nicht. Trotzdem konnte sie nichts dagegen tun. Als Kaori Sakura heute morgen beim Frühstück ahnungslos gefragt hatte, ob sie sauer sei, wegen dem was Sasuke bei Yoko getan hatte, war sofort ein ungutes Gefühl in ihr hochgekommen. Als Sakura nachgefragt hatte, war so nach und nach aufgedeckt worden, was die Zwillinge die ganze Zeit über gewusst hatten. Es schmerzte Sakura sehr, dass Sasuke so etwas getan hatte und das direkt nach seiner Ankunft in Konoha, wo er doch angeblich wegen ihr wiedergekommen war. Wie sollte sie ihm das jetzt noch glauben? Auch wenn Sasuke jeden Tag an ihrem Bett gesessen war und sie gerettet hatte, das war unverzeihlich, wenn Sasuke wirklich etwas mit Yoko gehabt hatte. *Eifersucht ist schon was Dummes, besonders da du es Sasuke ja nicht allzu leicht machen wolltest, wenn er dich wiederhaben will.* °Was ja anscheinend nicht der Fall ist.° Eine Weile schwiegen sich Sakura und Sasuke stur an. Sahen sich nur an. In Sakura herrschte Chaos, was Sasuke auch sehen konnte. Er dagegen war ein Buch mit sieben Siegeln für die Kunoichi. Es war zumindest so lange still, bis es an der Haustür klingelte. Da Sakura es auf einmal nicht mehr aushielt in einem Raum mit Sasuke zu sein, beeilte sie sich, so gut wie es ihr Rollstuhl zuließ, zur Haustür zu gelangen. Mit Schwung riss sie diese auf und sah in das lächelnde Gesicht einer blondhaarigen, schönen Frau. °Yoko° schoss es Sakura sofort durch den Kopf und sie wusste, diese Frau, die vor ihr stand, war sie. Okay, das Kapi ist langweilig. *seufz* Tut mir Leid, dass hier nichts besonderes passiert ist. Werde versuchen es im nächsten Kapi spannender zu machen. ^^ Aber es gibt ja immer wieder mal Kapis, wo nur geredet wird und so. *g* Tja, hoffe wie immer auf Kommis, ne? ^^ Bis dann. *smile* Kapitel 19: Treffen, Streit und Kämpfe -------------------------------------- Hey! ^^ So, jetzt kommt auch das nächste Kapi. ^^ Wie immer die Info am Anfang. *smile* Wenn einer was sagt, ist es normal geschrieben. Wenn einer was denkt, ist es so geschrieben: °Bla, bla, bla.° Wenn Sakuras innere Stimme was sagt, ist es so geschrieben: *Bla, bla, bla.* Und dann wünsche ich jetzt viel Spaß beim Lesen. ^.^ „Hallo.“ Freundlich lächelnd, als könne sie kein Wässerchen trüben, stand Yoko vor der Haustür und sah Sakura an. Für diese war die Zeit stehen geblieben. Sie hörte weder das Gezwitscher der Vögel, noch bemerkte sie die wenigen Passanten, die sich wohl eher in dem verwaisten Viertel der Uchihas verirrt haben mussten. Die Sonnenstrahlen, die auf die blasse Haut der Kunoichi fielen und sie eigentlich wärmen müssten, taten dies nicht. Zumindest spürte sie nichts davon. °Sie ist schön°, war alles, was Sakura in diesem Moment durch den Kopf schoss. °Wunderschön und irgendwie würde sie zu Sasuke passen.° Immer noch lächelnd stand Yoko in der Tür und sah zu der rosahaarigen Frau vor sich, die im Rollstuhl saß. Sie fragte sich, wer das wohl war. Vielleicht eine Haushälterin? Wahrscheinlich das Kindermädchen. Schließlich musste Sasuke ja auf seine zwei Kinder aufpassen. Als alleinerziehender Vater war das sicherlich schwer, besonders wenn man dazu noch Ninja war. Eine Frau fehlte eindeutig im Haus. Aber hatte er im Krankenhaus nicht mal so etwas erwähnt? Yoko wusste es nicht mehr. Sie war sich nicht mehr sicher. Es war ihr aber auch egal. In den letzten Tagen war ihr aufgefallen, dass sie den Uchiha vermisste. Schnell war ihr klar geworden, dass sie sich in Sasuke verliebt hatte. Jetzt wollte Yoko nicht mehr länger von dem schwarzhaarigen Ninja getrennt sein. „Können Sie mir sagen, ob Sasuke zuhause ist?“ Mit großen Augen sah Sakura zu Yoko. Jetzt war sie sich ziemlich sicher, dass diese Frau vor ihr diese Schlampe war, mit der Sasuke sie beinahe betrogen hatte. Aber was kümmerte sie das überhaupt? Sie war mit Sasuke ja nicht mehr zusammen. Da konnte ihr das ja auch egal sein. War es aber verdammt noch mal nicht! Und so lange sie hier war, würde Sakura niemals zulassen, dass dieses dumme Blondchen auch nur in Sasukes Nähe kam! „Nein, Sasuke ist nicht zu Hause!“ Sakuras Gesichtsausdruck hatte sich deutlich verändert. Ihre anfängliche Überraschung war Eifersucht und Wut gewichen. Sakura konnte es nicht glauben, dass sie so extrem eifersüchtig war. Wenn sie doch nur nicht in diesem Rollstuhl sitzen würde! Dann könnte sie sich in voller Größe vor dieser Tussi aufbauen und mit ihr auf Augenhöhe reden. So musste sie zu Yoko aufsehen. Eine erniedrigende Position um klarzustellen, dass Sasuke zu ihr gehörte und zwar nur zu ihr. „Nicht?“ Verwundert zog Yoko die Augenbrauen in die Höhe. Ihre blauen Augen sahen ein wenig irritiert auf Sakura. Trotzdem lächelte sie weiter vor sich hin. Das regte Sakura auf. Im Moment fiel es Sakura schwer über irgendetwas zu lächeln. So blieb ihr Gesicht abweisend. Schweigend und mit erhobenem Kopf sah die Kunoichi zu ihrer Gegenüber hoch. Sie würde sich vor Yoko keine Schwäche geben oder eine Blöße offenbaren. „Nein, er ist nicht da. Sonst noch etwas?“ So kalt und abweisend wie möglich hatte Sakura diese Worte Yoko regelrecht entgegengespien. Vielleicht zeigte Sakura ihre Gefühle gerade zu deutlich, aber Yoko sollte ja auch verschwinden. „Entschuldigung. Ich habe nur eine einfache Frage gestellt. Kein Grund gleich so auszurasten.“ Yokos Stimme klang nicht mehr so freundlich wie zuvor. Auch ihr Lächeln war verschwunden. Jetzt würde Sakura vielleicht ihr wahres Ich sehen. Hoffentlich auch Sasuke, damit er wusste, was für eine schlechte Wahl Yoko doch war. „Ich raste nicht aus“, gab Sakura, nun wieder gelassener, von sich. Ihre Stimmungsschwankungen verstand sie selbst nicht. „Kann ich dann vielleicht rein kommen und auf Sasuke warten? Als Kindermädchen sollten sie wohl besseres zu tun haben, als nur an der Tür zu stehen. Verzeihung, ich meinte zu sitzen.“ Herablassend und eingebildet. Genauso war Yokos Stimme gewesen. Und sie fuhr wie heiße Nadelstiche in Sakuras Herz. Es lag nicht daran, dass es Yoko gewesen war, die dies gesagt hatte, sondern dass sie es genoss ihren Vorteil von einem gesunden Körper genießen zu können, auszuspielen. °Sobald ich wieder von dem Ding weg bin, bekommt sie ein paar Arschtritte in ihren verdammten Hintern!° „Kindermädchen?“ fragte Sakura ein wenig überrascht. Was sollte das schon wieder werden? „In der Tat. Sie werden ja nicht zum Reden bezahlt, sondern um auf die Kinder aufzupassen. Sasuke hat es mit Ihnen sicherlich nicht sehr einfach. Wahrscheinlich werden Sie auch nicht weiter angestellt sein, wenn Sie so weiter machen.“ Ein hinterhältiges, überlegenes Lächeln stahl sich auf Yokos Lippen. Sie genoss es eindeutig die Situation zu beherrschen. Langsam dämmerte es bei Sakura, was Yoko von ihr dachte. Sie sollte eine Haushaltshilfe sein? Und dann auch noch das Kindermädchen? Das Kindermädchen ihrer eigenen Kinder?! Hatte Sasuke etwa Yoko gegenüber erwähnt, Sakura wäre das Kindermädchen?! Wut flammte erneut in Sakura auf. Wenn das stimmte, wäre Sasuke gleich der nächste, der ein paar Tritte in den Allerwertesten verdient hatte. „Vergessen Sie es. Blondchen, geh heim und tu, was immer du tun willst. Aber lass Sasuke und meine Kinder in Ruhe, kapiert? Wenn nicht, werde ich dich persönlich rausschmeißen, egal ob ich an dieses Ding hier gefesselt bin, oder nicht. Also zieh Leine!“ „Sakura! Was ist denn hier los?“ Überrascht drehte Sakura ihren Kopf zur Seite und sah zu Sasuke, der nur wenige Meter hinter ihr stand und eindeutig über die jetzige Situation überrascht war. °Scheiße! War ja klar, dass er nur mitbekommt, wie beschissen ich mich benehme! Jetzt wird er wahrscheinlich ein bescheuertes Bild von mir und ein super gutes von Yoko haben!° „Sasuke!“ rief Yoko erfreut aus und schob sich an Sakura vorbei, ins Haus hinein. Dort fiel sie Sasuke sogleich um den Hals, der nur kurz mit den Augen blinzelte. Noch ehe Sasuke richtig reagieren konnte, hatte Yoko ihn auch schon wieder losgelassen und sah ihn strahlend an. Sakura hatte ihre Hände zu Fäusten geballt. Was tat diese Schlampe denn da? Das war schließlich ihr Sasuke. Der Vater ihrer Kinder! Scharf ließ Sakura die angehaltene Luft aus ihren Lungen weichen und zwischen den Zähen herausströmen. „Ich würde sie an deiner Stelle hinausschmeißen. So jemand ist doch wirklich nicht geeignet auf deine Kinder aufzupassen“, quasselte Yoko munter auf Sasuke ein. Den Anfang ihres Geschwafels hatte Sakura nicht mitbekommen. Zu sehr war sie auf Sasuke fixiert gewesen, der sich anscheinend etwas unwohl in seiner Haut fühlte. Trotzdem wusste sie auch so, dass Yoko über sie redete. Über wen denn sonst? Sakuras Blick verfinsterte sich noch mehr, falls dies überhaupt noch möglich war. Gleich würde ihr so was von der Geduldsfaden reißen, dann konnte sie für nichts mehr garantieren. Immer wieder öffneten sich Sakuras Fäuste, nur um sich anschließend wieder zu solchen zu ballen. Warum half Sasuke ihr nicht einfach und stellte klar, dass sie seine Freundin war und nicht sein Kindermädchen?! *Ich dachte, du wolltest Sasuke noch ein wenig zappeln lassen, damit er um dich kämpft.* °Ach halt die Klappe und verpiss dich!° Wenigstens an einer Person konnte Sakura ihre schlechte Laune gerade auslassen, ohne als verrückt zu gelten. Gerade vor Sasuke wollte sie sich nicht so eifersüchtig zeigen. Sicherlich würde er ihr Verhalten nicht verstehen. Sie tat es selbst nicht einmal. Schweigend hörte sich Sasuke das wirre Gerede von Yoko an. Er verstand nicht so ganz, was sie von ihm wollte. Wen sollte er denn bitte herausschmeißen? Er hatte doch niemanden angestellt. Und überhaupt, was tat Yoko denn hier? Sasuke konnte sich nicht daran erinnern Yoko gegenüber jemals erwähnt zu haben, wo er wohnte. Besonders hatten sie sich kennengelernt, als er auf Wohnungssuche war, da Sakura ihn rausgeschmissen hatte. Wahrscheinlich wusste sie aber von ihrer Arbeit her, wo Sasuke wohnte oder wo er zumindest gewohnt hatte, bevor er Konoha verlassen hatte. Das führte ihn jetzt wieder zurück zu der jetzigen Situation. Kurz ließ Sasuke seinen Blick zu Sakura schweifen. Sie saß schweigend in ihrem Rollstuhl und wirkte sehr angespannt. Die Luft um sie herum schien zu flimmern und zu knistern. Das Sakura schlecht gelaunt war, war nur schwer zu übersehen. Langsam aber sich fühlte sich der Uchiha unwohl in seiner Haut. Yoko rückte ihm immer näher und ihre Blicke waren eindeutig. Ziemlich offensichtlich flirtete sie nun mit ihm. An Sakuras hasserfüllten Blick störte sie sich nicht. Sasuke dagegen sehr. Später würde das noch sicherlich unangenehme Folgen mit sich bringen. Gleichzeitig freute es den Uchiha. Wenn Sakura eifersüchtig war, dann liebte sie ihn doch noch! „Also wie wäre es, wenn wir uns heute Abend treffen würden?“ Yokos Frage riss Sasuke aus seinen Gedanken. Er hatte nicht wirklich zugehört, antwortete trotzdem, in der Hoffnung das Richtige zu tun. Ein Uchiha fragte schließlich niemals etwas nach. „Ja, geht klar.“ Noch ehe sich Sasuke versah, hatte er eine Blondine um den Hals hängen, während Sakuras Blicke Blitze durch ihn durchschossen. Was hatte er denn jetzt nur getan? „Super! Holst du mich ab oder treffen wir uns irgendwo?“ fragte Yoko glücklich und strahlte den Uchiha an. Langsam dämmerte es Sasuke, wozu er gerade zugestimmt hatte. Er konnte sich doch nicht mit Yoko treffen! Natürlich, der Gedanken war schon eine Versuchung wert, aber letztendlich würde er dafür nur leiden müssen. Außerdem war ihm Sakura dann doch wichtiger als Yoko. Wobei, er konnte Sakura noch eifersüchtiger machen, wenn er sich mit Yoko traf. Als kleine Entschädigung für den vergangenen Tag sozusagen. Ein kurzer Blick zu Sakura reichte Sasuke jedoch, um seinen Plan wieder über den Haufen zu werfen. Sakura ging es schon nicht gut, da sollte er so etwas nicht machen. Am Besten stellte er den kleinen Irrtum jetzt schnell klar. „Yoko, warte mal kurz“, unterbrach der Uchiha die Blondine. Fragend richteten ihre blauen Augen sich auf den Schwarzhaarigen. „Ich habe mich anders entschieden.“ Überrascht weiteten sich nun Yokos Augen. Sicherlich wurde sie selten abgewiesen. Auf keinen Fall würde Sasuke jedoch einräumen, dass er einfach nur in Gedanken versunken gewesen war und nicht aufgepasst hatte, weswegen er sich gleich noch eine Szene mit Sakura antun musste. „Ich bleibe lieber bei…“, fuhr Sasuke weiter fort, wurde jedoch harsch von Sakura unterbrochen. „Geh ruhig. Das Kindermädchen passt schon auf die Zwillinge auf. Sie hatten ja so wenig von ihr, da sie ja wochenlang im Koma lag, während der wehrte Herr Vater sich mit diesem billigen Flittchen vergnügt hat!“ Einen kurzen Moment war die Überraschung in Sasukes Gesicht zu lesen, dann hatte er seine übliche, kühle Maske aufgezogen. Yoko war ebenfalls überrascht. Ihr war es deutlich abzulesen. Sasuke dagegen war nun sauer. Was hatte Sakura für ein Problem? Er wollte doch bei ihr bleiben. Wieso regte sie sich jetzt so auf und machte ihm solche Unterstellungen, die noch nicht einmal ansatzweise der Wahrheit entsprachen? Aber schön, wenn sie es darauf anlegte. Es war nicht sein Problem. „Schön. Dann gehe ich mit Yoko heute Abend aus, während du auf die Kinder aufpassen kannst.“ Sasuke wusste, wie affig und kindisch das doch war. Es war lediglich eine Trotzreaktion. Aber im Moment tat es einfach nur gut und war irgendwie befreiend. Den verletzten Ausdruck in Sakuras Augen ignorierte er einfach. „Klar. Mach ruhig. Ist mir scheißegal!“ gab Sakura aufgebracht von sich. Noch schrie sie nicht, aber das würde nicht mehr lange so bleiben. Schon jetzt zitterten ihre Hände leicht und nur schwer konnte sie ihre Wut zurückhalten. „Fein. Dann macht es dir ja auch überhaupt nichts aus, wenn ich Yoko anschließend wieder hierher bringe“, gab Sasuke gelassen und kühl von sich. Er kam sich wie ein Teenager vor, der seine Freundin unerlaubterweise mit nach Hause bringen wollte. Einfach nur kindisch. Doch so einen Streit wie diesen hatten sie wohl noch nie gehabt. Nicht, dass sich Sasuke daran erinnern konnte. Aber auch ihre letzten Streitereien hatten alle mit Yoko zu tun. „Natürlich nicht! Vögel wen immer du willst!“ Jetzt schrie Sakura. Hart presste Sasuke seine Kiefer aufeinander, sodass es schmerzte. Nur mit Mühe konnte er die Wut, die in ihm aufloderte, unterdrücken. Bis jetzt hatte er immer das bekommen, was er wollte. Da würde auch Sakuras nichts daran ändern können. Besonders da sie es war, die er wollte. Der Himmel verfinsterte sich. In dem recht geräumigen Flur wurde es dunkler. Es herrschte Stille. Die Vögel, die den ganzen Tag schon fröhlich ihre Lieder gesungen hatten, waren verstummt. Die Atmosphäre war angespannt. Die Luft zwischen Sakura und Sasuke schien zu knistern, aber nicht aus Leidenschaft, sondern Wut. Sie sahen sich fest in die Augen und keiner war gewillt den Blickkontakt zu unterbrechen. Es war, als würden sie sich durch ihre Blicke gegenseitig festnageln wollen, damit der andere ja nicht ging. Yoko hatten beide schon wieder vergessen. „Was regst du dich so auf, wenn es dir doch egal ist, mit wem ich in die Kiste steige?“ gab Sasuke nach einer schieren Ewigkeit gefährlich ruhig von sich. Seine Stimme schnitt wie ein scharfes Messer durch die dicke, spannungsreiche Luft und zeriss sie. Beide, Sakura und Sasuke, kannten die Antwort. Sakura war nicht gewillt Sasuke mit jemandem zu teilen. Schon gar nicht mit Yoko. Es wäre wahrscheinlich am einfachsten, wenn sie einfach offiziell zugeben würde, dass sie Sasuke noch immer liebte. Doch das konnte die Kunoichi nicht. Zu viel war in den letzten Jahren geschehen. Während Sakura sich mit diesem Argument vor sich selbst rechtfertigen wollte, musste sie sich gleichzeitig eingestehen, dass sie einfach nur feige war. Sie hatte schlicht und ergreifend Angst vor einer erneuten Beziehung mit Sasuke. Warum genau war der Kunoichi selbst noch nicht klar. Zumindest hatte sie dies gerade erst erkannt. „Weißt du was? Du kannst mich mal!“ Aufgebracht sah Sakura Sasuke an. Sie war nicht gewillt ihm eine konkrete Antwort zu geben. „Du hast dich ganze acht Jahre lang nicht blicken lassen und mich mit den Zwillingen alleine gelassen. Denkst du, mich interessiert es da noch, ob du es mit anderen treibst oder nicht? Es ist mir völlig scheißegal!“ Verblüfft sah Yoko die junge Frau im Rollstuhl an. Den ganzen Streit über hatte sie sich schon wie Luft gefühlt. Auch wenn sie der Auslöser für den Streit war, so ging es schon lange nicht mehr um sie. Doch diese neuen Informationen, dass Sasuke und Sakura einmal zusammengewesen waren und sogar Kinder hatten und wieder zusammenwohnten, trafen Yoko hart und unvorbereitet. Aus dem Streit war klar hervorgekommen, dass Sakura Sasuke noch liebte, aber ob dies andersherum genauso war? Yoko hoffte es nicht. Sie wollte doch so gerne mit ihm zusammen sein. Sie liebte ihn doch! „Du weißt genau, dass ich nicht wusste, dass du schwanger warst. Zudem hatten wir das schon einmal. Und weich mir nicht andauernd meinen Fragen aus.“ Yoko fand es ein wenig befremdlich, dass sie Zeugin dieses sehr intimen Streites wurde. Sie war sich sicher, Seiten an beiden zu sehen, die sie sonst nicht zur Schau trugen. Sasukes letzter Satz verletzte die Blondine jedoch sehr. Er hatte keine Ahnung gehabt. Konnte sie daraus jetzt schlussfolgern, dass Sasuke noch immer Sakura liebte und sie niemals verlassen hätte, wenn er die Wahrheit gewusst hätte? Mit einem Schlag wurde Yoko bewusst, dass sie keine Ahnung hatte, was Sasuke so tat und wie er lebte, was für ein Mensch er doch war. Trotzdem hatte sie sich in ihn verliebt. Während sie in Gedanken versunken war, stritten sich Sakura und Sasuke wieder weiter, dieses Mal noch lauter und heftiger als zuvor und wild gestikulierten sie dabei mit ihren Händen. Gut gelaunt hüpfte Kaori auf und ab, während sie neben ihren mürrischen Bruder herging. Schule war heute wieder so spannend gewesen. Viele praktische Übungen hatten sie heute gemacht. Daher verwunderte es Kaori nicht, dass Yuuto schlecht gelaunt war. Sie hatte ihn mal wieder übertrumpft. „Jetzt hör auf damit!“ fuhr Yuuto sie auf einmal an und blieb abrupt stehen. Kaori, die damit nicht gerechnet hatte, sprang gegen seine Seite und beide Kinder landeten auf dem rauen Asphalt. „Au!“ gaben die Zwillinge von sich. Etwas umständlich stand Kaori auf. Wenigstens hatte sie sich nicht weh getan sondern war auf Yuuto gelandet. Kaum das sie in der Hocke war, wurde sie auch schon wieder zu Boden gerissen. Erschrocken riss sie ihre Augen auf. Grinsend hatte sich Yuuto vor ihr aufgebaut. Sein rechter Unterarm war aufgeschürft, aber seine Laune hatte sich anscheinend gebessert. Kaoris dagegen war schlechter geworden. Was fiel Yuuto denn ein sie zu schubsen? „Hey!“ „Was denn? Du hast mich geschubst, da hab ich das auch mal gemacht. Als Entschädigung. Auge um Auge, Zahn um Zahn.“ „Hör auf so tolle Weisheiten von dir zu geben!“ fuhr die junge Haruno ihren wenig älteren Bruder an. So etwas hatte sie noch nie leiden können. „Was denn? Das war doch gar nicht so schlimm.“ Versöhnlich hielt Yuuto seiner Schwester die Hand hin. Er hatte es wirklich nicht böse gemeint. Er hatte Kaori doch nur erschrecken wollen. Außerdem hatte sie die ganze Zeit schon ein bisschen genervt. Und überhaupt hatte sie sich doch überhaupt nicht weh getan. Einen Moment sah Kaori die dargebotene Hand nur schweigend und trotzig an. Ihr Kinn hatte sie beleidigt vorgeschoben. Doch dann ergriff sie diese. Ein kleines Lächeln legte sich auf Yuutos Lippen. Es verschwand schlagartig, als Kaori stark an Yuutos Arm zog, sodass dieser erneut auf dem rauen Boden landete, mit dem Gesicht voraus. Wütend schoss Yuutos Kopf nach oben und seine Blicke durchbohrten Kaori, die selbstgefällig zu ihm sah. Wild entschlossen stand Yuuto auf und ging in Kampfposition. Einen Moment sah Kaori ihren Bruder nur an, ehe sie es ihm gleich tat. „Du verlierst gegen mich doch sowieso“, gab die junge Haruno siegessicher von sich. „Das werden wir ja noch sehen!“ erklärte Yuuto und aktivierte sein Sharingan. Seine Schwester wartete nicht länger und auch ihre Augen verfärbten sich rot. Sekunden später stürzten sich die Zwillinge aufeinander und rauften sich. Was als harmloses Versehen und aus Spaß begann, endete in einer Prügelei auf höherem Niveau. Sasuke und Sakura waren noch immer am Streiten. Keiner der drei Anwesenden wusste, wie lange das nun schon so ging. Sie warfen sich Dinge an den Kopf, die im nächsten Moment schon wieder bedeutungslos waren. Nicht selten widersprachen sich die zwei Streithähne noch im selben Atemzug. Doch trotzdem sagten sie sich all das, was die ganze Zeit zwischen ihnen gestanden hatte. Was der andere zwar gewusst hatte, es aber nie gesagt wurde. Auch der Schmerz von Sasukes Verlassen brach aus Sakura heraus, während sie ihrem Ärger Platz machte. Sasuke dagegen versuchte sich einerseits zu verteidigen, auf der anderen Seite ließ er klar zu erkennen, dass er noch immer ein Uchiha war und ein Uchiha dominierte über alles und brauchte niemanden. Ein zaghaftes Klopfen an der Tür war zu vernehmen. Doch nicht für die streitenden Eltern. Sie waren zu sehr in ihrem Wortgefecht gefangen, um viel um sich herum mitzubekommen. In einem kurzen Moment des Schweigens, wo Sakura und Sasuke Luft holten, um einen erneuten verbalen Austausch führen zu können, erklang das leise Klopfen erneut. Noch immer sehr erregt und wütend drehte sich Sakura mit ihrem Rollstuhl zur Haustür um und riss diese mit Wucht auf. Auf Besuch hatte sie überhaupt keine Lust. Der konnte dahin verschwinden wo der Pfeffer wuchs und Sasuke konnte gleich mitgehen! Als die Kunoichi die Besucher erblickte, verschwand ihre gesamte Wut. Ihr Ärger und der Schmerz, die nagende Eifersucht waren wie weggeblasen. Bestürzt und sorgenvoll war ihr Blick auf die zwei Kinder vor sich gerichtet. Mit geweiteten Augen sah sie zu ihnen hinab. Der Streit schien auf einmal unwichtig und bedeutungslos. Viel wichtiger waren ihre Kinder, die verletzt, ja schon regelrecht geschunden vor ihr standen. „Sasuke!“ war alles, was Sakura keuchend hervorbrachte. Schnell beugte sie sich in ihrem Rollstuhl hinunter so gut es ging. Liebevoll, aber dennoch besorgt fuhr sie Yuuto und Kaori durch das Haar. Sekunden später stand Sasuke neben ihr. Ohne Worte, nur mit Blicken, verständigten sie sich. Für einen kurzen Moment sahen sich Sakura und Sasuke in die Augen. Auch bei Sasuke war keine Spur mehr von Wut oder Ärger zu erkennen. Seine kühle Maske, die er so oft aufsetzte, war verschwunden. „Yuuto! Kaori!“ Noch während Sakura die Namen ihre Kinder ausrief, nahm Sasuke einen nach dem anderen auf seine Arme und trug sie vorsichtig ins Wohnzimmer. In ihrem Rollstuhl folgte die Kunoichi schnell. Yoko blieb stehen wo sie war. „Leg sie am besten hin und lass mich nach ihnen sehen.“ Sasuke tat, wie Sakura es ihm sagte. Nebeneinander lagen die Zwillinge. Yuuto war bewusstlos. Auf dem Weg zum Wohnzimmer musste er dies geworden sein. Kaori sah mit zusammengekniffenen Augen zu ihren Eltern. „Hey, mein Spatz. Was ist passiert? Hat euch jemand etwas angetan?“ Das erste, was Sakura eingefallen war, war Haruki. Wenn dieser Kerl ihre Kinder auch nur angefasst hatte, würde sie ihn eigenhändig umbringen! „Mama“, war alles, was schwach über Kaoris Lippen kam. „Schon gut, ruh dich aus“, gab Sakura zärtlich von sich, während ihre Hand behutsam über das Gesicht ihrer Tochter fuhr, das einige Schrammen und Kratzer aufwies. Anschließend begann Sakura Kaori und Yuuto nach der Reihe zu entkleiden, um einen Überblick über ihre Wunden zu bekommen. Sasuke half ihr. An sich hatten die Zwillinge keine sonderlich schweren Verletzungen. Schrammen, blutende Kratzer, Prellungen und Verstauchungen hauptsächlich. Sie rührten eindeutig von einem Kampf her. Doch es war nichts, was Sakura nicht heilen konnte. Auch jetzt, in ihrer momentanen Verfassung war dies möglich. „Wie geht es ihnen?“ fragte Sasuke nach einer Weile des Schweigens. Seine Augen ruhten unruhig auf Sakura. „Es ist nichts schlimmes, aber sie müssen gekämpft haben“, erklärte die Medic-nin, während sie ihre Kinder weiter behandelte. Abrupt spannte Sasuke seinen Körper an, drehte sich um und schritt aus dem Haus. Verdutzt sah Sakura ihm nach. Was war jetzt nur los? Sie hatte Sasuke nicht sagen können, dass sie stark davon ausging, dass die Zwillinge sich geprügelt hatten und sich überanstrengt hatten. Sie waren lediglich bewusstlos, weil sie ausgepowert waren und zu wenig Chakra hatten. „Bitte, mach jetzt nichts Dummes“, murmelte Sakura vor sich hin, während sie weiter ihre Kinder versorgte. Nur schwer konnte Sasuke den Hass zurückhalten, der in ihm aufgeflammt war und wie ein erbarmungsloses Feuer in ihm wütete. Dafür würde dieser Dreckskerl bezahlen. Nicht unbestraft würde er Haruki damit durchgehen lassen. Erst brachte er Sakura fast um und dann verging er sich auch noch an seinen Kindern! Yoko ignorierte er total, als sie ihm ein Stück nachlief und ihn aufhalten wollte. Was wusste sie denn schon? Überhaupt nichts! Zielstrebig machte sich Sasuke auf den Weg zum großen Tor von Konoha. Er hatte den Verdacht Haruki davor zu finden, irgendwo. Wenn nicht, würde er ihn eben suchen. Früher oder später würde Sasuke diesen Sack schon in die Finger bekommen und dann Gnade ihm Gott! All seine Muskeln spannten sich in seinem Körper an, als Sasuke langsam das Tor von Konoha durchschritt. Sein Gesicht war eine kalte, emotionslose Maske. Nur in seinen blutroten Augen war der Hass zu sehen, den er für diesen Mann empfand. Er war für einen Kampf mehr als nur bereit. Sasuke lief einige Meter weit. Vom Tor aus war er nicht mehr zu sehen. Umgeben von etlichen, dichten Bäumen stand Sasuke im Wald. „Ah, ich hätte nicht gedacht, dass wir uns schon so schnell wiedersehen.“ Mit einer schnellen Bewegung drehte Sasuke seinen Kopf in die Richtung, von wo Harukis Stimme erklang. Er stand auf dem Ast eines Baumes. Gut verdeckten ihn die vollen Blätter des Baumes. Es war schwer ihn zu entdecken, wenn man ihn nicht suchte. „Endlich kann ich dich töten, dafür, dass du mich besiegt hast. In der Regel habe ich noch nie jemanden überleben lassen.“ Lässig lehnte sich Haruki gegen den breiten Baumstamm. Ein gehässiges Grinsen lag auf seinen Lippen. „Hör auf zu Schwafeln und fang endlich an zu kämpfen!“ gab Sasuke kalt und scharf von sich. Das musste er Haruki nicht zweimal sagen. Sekunden später standen sich die zwei Ninjas feindlich gegenüber. Hass war in beiden Augenpaaren zu erkennen. Einen Augenblick später begannen Sasuke und Haruki zu kämpfen. Zu schnell für ein ungeübtes Auge. Es war von Anfang an klar. Dies war ein Kampf auf Leben und Tod. Auf jeden Fall würde es einen Toten geben, vielleicht auch zwei. Einer der Kämpfenden würde diesen Wald nicht wieder lebend verlassen. So, ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen. ^^ Ach ja, kann es sein, dass ich mich mit dem Streit ein wenig zu lange aufgehalten habe? >.< Na ja, egal. Hoffentlich ging euch das am Ende mit Haruki nicht zu schnell. Der Kerl hat ja auch die ganze Zeit über auf Sasuke gewartet. *smile* Na dann, ich freu mich wie immer auf eure Kommis. *g* Dann danke für die, die ich schon bekommen habe und bis zum nächsten Mal! *smile* Kapitel 20: Leben und Tod ------------------------- Hey! ^^ Nach langem ist das nächste Kapitel endlich da. ^^ Hier die Info am Anfang. Wenn jemand was sagt, dann ist es normal geschrieben. Wenn jemand was denkt, ist es so geschrieben: °Bla, bla, bla.° Wenn Sakuras innere Stimme etwas sagt, ist es so geschrieben: *Bla, bla, bla.* Und jetzt viel Spaß beim Kapitel. *smile* Die Sonne neigte sich ihrem Untergang. Der fast wolkenlose Himmel verfärbte sich blutrot. Langsam legte sich die Geschäftigkeit des Tages. Der Wald verdunkelte sich. Die Tiere begangen sich in ihre Schlafplätze zu verkriechen, während ihre nachtaktiven Feinde so langsam erwachten und begangen auf Beutezug zu gehen. Im Unterholz raschelte es, Wind wehte durch die Baumkronen, ansonsten lag der Wald ruhig und friedlich da. Doch der Schein trog. Nicht unweit des Waldrandes, von einer kleinen Lichtung aus, waren schwere Schritte zu vernehmen und der Klang von Metall auf Metall. Zwischen den Bäumen waren zwei Gestalten auszumachen. Wie Tiger umkreisten sie sich, immer wachsam und konzentriert, um auf jede noch so kleine Bewegung des Gegenübers reagieren zu können. Schwer atmend sah Sasuke Haruki an, ließ ihn nicht aus den Augen. Auch sein Gegner war außer Atem. Beide Ninjas waren am Ende ihrer Kräfte. Ihr Kampf zog sich schon eine ganze Weile hin. Normalerweise verliefen Kämpfe nie über einen solchen Zeitraum. Bei Sasuke machte sich sein Chakramangel bemerkbar, ebenso die Erschöpfung des langen Kampfes. Etliche Schnittwunden zogen sich über Arme, Beine und Gesicht. Doch bis jetzt war Sasuke noch glimpflich davon gekommen, obwohl Haruki ein sehr starker Gegner war. Der Uchiha profitierte bis jetzt von seinem Sharingan und seiner Schnelligkeit, doch die ließ immer mehr nach. Immer öfter konnte Haruki einen Treffer landen und versetzte Sasuke harte Schläge und Tritte in die Bauchgegend. Der Uchiha war verwirrt. Er hatte Haruki schon mit etlichen starken Attacken angegriffen, ihn verletzt und sogar lebensbedrohlich verletzt und jetzt stand der Kerl grinsend vor ihm. Die Erschöpfung war auch ihm in den Augen abzulesen, doch er schien etwas zu wissen, wovon Sasuke keine Ahnung hatte. Vielleicht hatte er noch eine Trumpfkarte im Ärmel. Sasuke musste gut acht geben. Haruki war ein Gegner, der schwer einzuschätzen war. Gleichzeitig jedoch wurde er immer weiter von seinem Hass und der Abscheu für Haruki gegenüber angespornt. Er kämpfte hier nicht für sich, eher für Sakura und seine Kinder. Da konnte er nicht verlieren. Da würde er nicht verlieren. Überrascht riss Sasuke die Augen auf. Er war unachtsam gewesen, dabei hatte er so darauf geachtet Haruki nicht aus den Augen zu lassen. Und genau das war sein Fehler gewesen. Er hatte nicht gemerkt, wie Haruki einen Doppelgänger erschaffen hatte, sich dieser von hinten an den Uchiha herangeschlichen hatte und ihm ein Kunai in den Rücken rammte. Mit einer schnellen Bewegung drehte sich Sasuke um, hob sein Bein an und trat mit voller Wucht gegen den Hals des Doppelgängers. Mit einem Knall verschwand er in einer Rauchwolke. Fluchend ging Sasuke in die Knie, verzog vor Schmerz das Gesicht. Er konnte seine Wunde nicht sehen. Blind tastete er mit seiner Hand nach hinten. Das Kunai steckte noch. Zwischen seinen Rippen ertastete er es. Mit einem Ruck und einem schmerzhaften Zischen zog er es heraus. Für einen Moment glaubte Sasuke das Bewusstsein zu verlieren. Er benötigte einen Moment, bis er sich wieder gefasst hatte. Langsam stand der Uchiha auf, das blutverschmierte Kunai in seiner Hand. Immer noch grinsend stand Haruki vor ihm. Er griff nicht an. Es schien dem Scheißkerl Spaß zu machen ihn leiden zu sehen. Doch Sasuke hatte nicht vor sich von diesem Kerl töten zu lassen. Dafür hatte er noch zu viel vor. „Kleiner Uchiha, denkst du wirklich, du hast eine Chance gegen mich?“ Höhnisch sah Haruki auf Sasuke hinab. Er wirkte siegessicher. Einer der größten Fehler, die ein Ninja begehen konnte. Blitzschnell nutzte Sasuke die Chance aus. Er sammelte seine Kräfte und rannte los. Der Wald um ihn herum war nur noch ein verschwommenes Etwas aus grün und braun. Sein Rücken schmerzte, er spürte, wie etwas warmes seinen Rücken herunter floss, doch er ignorierte es. Sasuke formte in einer unglaublichen Geschwindigkeit Fingerzeichen. Er war selbst überrascht, wie schnell er auf einmal war, war er doch vorher am Ende seiner Kräfte angelangt gewesen. Haruki bewegte sich nicht von der Stelle. Nur wenige Meter trennten die zwei kämpfenden Ninjas voneinander. Sasuke wollte sein Jutsu gerade ausführen, als sich alles um ihn herum drehte. Ein stechender Schmerz durchfuhr ihn, er fühlte sich schwer und unglaublich träge. Seine Sicht verschwamm vor seinen Augen. Sasukes Beine gaben unter seinem Gewicht nach. Der Länge nach fiel der Uchiha hin, landete mit dem Gesicht im aufgewühlten Erdboden. Er konnte sich nicht mehr aufraffen, als er auf dem Boden lag. Sein Körper gehorchte ihm nicht mehr. Langsam hob er, unter großer Kraftanstrengung, den Kopf an. Lässig kam Haruki auf ihn zu. Zentimeter vor seinem Kopf blieb der Ninja stehen. Der Uchiha konnte kaum etwas erkennen, zu verschwommen war seine Sicht. „Na, habe ich nicht gesagt, du hast gegen mich keine Chance?“ sagte Haruki direkt an seinem Ohr. Sasuke war nicht in der Lage etwas darauf zu erwidern. Es fiel ihm schon schwer sich darauf zu konzentrieren Harukis Worte zu verstehen. Einen klaren Gedanken konnte der Uchiha kaum fassen. Er wusste nur eines. Wenn nicht ein Wunder geschah, dann war das hier sein Ende. Sasuke bekam nur noch mit, wie Haruki gehässig lachte, bevor sich erlösenden Dunkelheit über ihn legte und ihn weg von seinen Schmerzen trug. „Ach verdammt, hör auf wegen dem Kerl zu weinen.“ „Genau. Er hat es verdient. Irgendwie.“ „Hört auf so kaltherzig zu sein! Schließlich wart ihr jahrelang die besten Freunde!“ „Denkt ihr überhaupt an Sakura oder an ihre Kinder?“ „Natürlich! Schließlich bin ich Kaoris Patenonkel!“ „Ich auch, Naruto.“ „Klar, weiß ich. Aber du bist noch lange nicht so gut wie ich.“ Ein tiefer Seufzer entfuhr Tenten, als Naruto und Neji begangen sich zu streiten, wer der bessere Patenonkel war. Das konnte doch wohl nicht deren Ernst sein! Sakura saß im Schlafzimmer und weinte sich die Augen aus dem Kopf, die Zwillinge waren bei ihrer Tante und Onkels und Kakashi bei der Hokage, wegen Sasukes Kampf. Eigentlich waren Neji, Naruto und Tenten gekommen, um Sakura zu trösten und diese zwei Deppen stritten sich nun! Wäre doch nur Hinata da, aber die war auf Mission. Tröstend fuhr Tenten Sakura über den Rücken. Die Schultern der Kunoichi bebten, während stumm die Tränen über ihre Wangen rannen. Böse Blicke schickte Tenten an die zwei Streithähne, während sie weiter Sakura tröstete. Wie konnten die zwei nur so ungehobelt sein? Das war ja nicht zum Aushalten! „Sakura, hör nicht auf diese zwei Deppen. Neji und Naruto haben keine Ahnung, wovon sie reden, schließlich sind das Kerle.“ Empört drehte sich Naruto um, wollte etwas auf die Worte der Hyuuga erwidern, verstummte aber, als er in Sakuras verweintes Gesicht sah. Ein zaghaftes, trauriges Lächeln ließ sich auf ihren Lippen erahnen. „Schon gut, ich weiß doch, wie es Neji und Naruto meinen. Sie machen sich bestimmt genauso viele Sorgen wie ich.“ Schweigen legte sich über die versammelten Ninjas, doch es war nicht unangenehm. Worte hätte diese Atmosphäre von Verständnis, Vertrauen und Hoffnung nur zerstört. Irgendwann jedoch musste die Stille unterbrochen werden. Dies geschah, als die Tür zu Sakuras Schlafzimmer sich öffnete. Ein maskiertes Gesicht erschien, trat ein und schloss die Tür wieder hinter sich. Dort blieb Kakashi stehen und sah Sakura an. Erwartungsvoll waren alle Blicke auf ihn gerichtet, kam er doch geradewegs von der Hokage und würde neue Informationen bringen. Ob gute oder schlechte würde sich gleich herausstellen. „Kakashi“, begann Sakura, strich sich die Haare aus dem Gesicht und verwischte die Tränen. Ein wenig richtete sie sich in ihrem Rollstuhl auf, straffte die Schultern und erwiderte Kakashis Blick. Egal was er jetzt sagen würde, sie musste sich zusammenreißen, auch wenn es noch so hart war. „Ich rede nicht gerne um den heißen Brei herum“, begann Kakashi und beeilte sich sofort weiter zu reden, ignorierte dabei, dass Naruto gerade etwas sagen wollte und fuhr fort. „Die Hokage meinte, Sasuke hat es über den Berg geschafft. Er befindet sich auf dem Weg der Besserung, auch wenn es ziemlich knapp war.“ Ein Freudenschrei seitens Naruto unterbrach die angespannte Stille, ein zufriedenes Lächeln legte sich auf Nejis Gesicht und Tenten und Sakura fielen sich erleichtert und voller Freude um den Hals. Tenten selbst hatte zwar nie viel mit dem Uchiha zu tun gehabt, aber er war der beste Freund ihres Mannes und einer der wichtiges Menschen für Sakura. Waren sie glücklich, ging es ihr auch gut. „Super! Ich wusste es. Sasuke ist eben nicht so einfach klein zu kriegen!“ Mit einem breiten Grinsen im Gesicht begann Naruto sofort alle Vorzüge des Uchihas aufzuzählen. Neji konnte darüber nur den Kopf schütteln, das Grinsen verschwand jedoch nicht von seinen Lippen. „Danke Kakashi, danke. Wenn du nicht gewesen wärst, der Sasuke gefunden hat und Haruki get…“ „Ist gut Sakura. Schließlich war er einmal mein Schüler.“ Lächelnd ließ sich der Kopierninja auf dem Bett der Haruno nieder und sah sie an. Noch immer lagen sich Tenten und Sakura in den Armen, während sie von einem Ohr zum nächsten strahlte. „Aber Sasuke liegt noch im Krankenhaus und das wohl für längere Zeit. Man mag es kaum glauben, dass erst die Mutter und kurz darauf der Vater einen längeren Krankenhausaufenthalt hinter - bzw. vor sich haben. Ich gehe am besten gleich zu deinen Geschwistern und teile es ihnen mit. Dann müssen sie und die Zwillinge sich nicht länger Sorgen machen.“ Bevor Sakura noch etwas darauf erwidern konnte hatte sich Kakashi erhoben und war zur Tür gegangen. Dankbar lächelnd sah sie ihm daher einfach nur nach. „Naruto, jetzt halt endlich die Klappe! Es nervt“, fuhr Neji den aufgedrehten Uzumaki irgendwann an, da dieser immer noch durch das Zimmer lief und sinnloses Zeug über Sasuke erzählte. „Willst du jetzt vielleicht erst ein bisschen schlafen? Du kannst später ja zu Sasuke gehen“, schlug Tenten vor und sah ihre Freundin an. Diese nickte nur müde. Am liebsten würde Sakura jetzt sofort zu Sasuke gehen, aber sie war einfach zu müde dafür und erschöpft. In den letzten Stunden, seitdem Sasuke fortgegangen war, hatte sie sorgenvoll untätig warten müssen. Irgendwann hielt sie es nicht mehr aus und hatte Kakashi gebeten nach dem Uchiha zu sehen. In der Zwischenzeit waren die Zwillinge zu ihren Onkels und ihrer Tante gegangen. Als Kakashi am frühen Abend verschmutzt wiedergekommen war, wusste Sakura, dass ein Kampf stattgefunden haben musste. Von Sasuke jedoch hatte sie nichts sehen können. Sofort hatte ihr ehemaliger Sensei erzählt was geschehen war und das er Sasuke zu Tsunade gebracht hatte. Die ganze Nacht über hatte Sakura mit Neji, Naruto und Tenten auf eine Antwort aus dem Krankenhaus gewartet. An Schlaf war in der Zeit nicht zu denken gewesen. Umso später es wurde, desto weniger hatte sich die Haruno beherrschen können, bis irgendwann die Tränen der Verzweiflung aus ihr herausgebrochen waren. „Gut, wir lassen dich dann jetzt einmal in Ruhe.“ Tenten erhob sich, griff sich Neji und Naruto und ließ Sakura alleine. Mit letzter Kraft hob sich Sakura aus ihrem Rollstuhl, legte sich ins Bett und schlief Sekunden später erschöpft aber sorgenfrei ein. Sie hasste es. Diese weißen, sterilen Wände, dieser Geruch nach Desinfektionsmittel und immer so viele Kranke um sich herum. Lange genug hatte Sakura hier gelegen, um davon eine reglerechte Abscheu entwickelt zu haben und dabei hatte sie jahrelang hier gearbeitet und versucht den Menschen zu helfen. Ob sie das jemals wieder schaffen würde? Zielstrebig steuerte Sakura ihren Rollstuhl die sterilen Flure entlang. Wo sich das Zimmer befand, in dem Sasuke untergebracht wurde, wusste die Kunoichi genau. Es handelte sich dabei um die Station, auf der sie meistens eingesetzt war. Ab und an begegnete sie einer Krankenschwester oder einem Arzt, mit denen sie arbeitete, grüßte sie kurz und beeilte sich weiter zu Sasukes Zimmer zu gelangen. Sakura hielt sich nicht damit auf bei dem Uchiha anzuklopfen, sie ging einfach so hinein. Mit dem Rollstuhl fuhr sie direkt an sein Bett. Er war allein und schlief. Erleichtert stellte Sakura fest, dass er nicht allzu schwer verletzt aussah. Aber was hieß das schon? Innere Verletzungen sah man einem nicht an und waren meist weitaus schwerwiegender, als äußere Verletzungen. Ihre Sorge legte sich jedoch wieder, als sie an Kakashis Worte dachte. Sasuke war über dem Berg. Also würde er wohl keine weitren Verletzungen außer den wenigen Schnittwunden an Armen, Beinen und Gesicht haben. Liebevoll fuhr Sakura mit der Hand über Sasukes Wange. Er schlief weiter. Er musste vollkommen erschöpft sein. Während Sakura bei Sasuke saß und nachdachte, verstrich die Zeit wie im Flug. Ab und an nickte sie ein, schlief aber nie wirklich lange. Es war früher Abend, als sie durch eine Berührung an ihrem Arm erwachte. Verschlafen sah sich die Kunoichi um. Sasuke saß halb in seinem Bett. In dem spärlichen Licht sah er ziemlich blass aus, aber ein schwaches Lächeln lag auf seine Lippen. „Sasuke!“ Mit einem Ruck richtete sich Sakura in ihrem Rollstuhl auf und sah Sasuke an. Sie war überglücklich, dass er endlich wach war. Am liebsten wäre sie ihm um den Hals gefallen, sie hielt sich jedoch zurück. „Du bist wach! Wie geht es dir?“ „Ist er tot?“ Sakuras Frage ignorierend, sah er sie gespannt an. Es war ihm deutlich anzusehen, dass ihm der Ausgang des Kampfes sehr wichtig war. Mit der Antwort würde er wohl nur teilweise zufrieden sein, das wusste Sakura schon jetzt. Ob er schon jetzt die Wahrheit wissen sollte? Sakura bezweifelte, das es ihm gut tat, wenn es sich zu sehr aufregte oder ähnliches tat. Sie hätte vorher mal einen Blick in seine Krankenakte werfen sollen, dann hätte sie wenigstens Gewissheit gehabt, was mit Sasuke eigentlich los war. Doch Sakura wusste auch, dass Sasuke nicht locker lassen würde, bis er die Wahrheit wüsste und mit Sicherheit würde er Sakura anmerken, dass sie ihm etwas verschwieg. Was blieb ihr also schon groß übrig, außer ihm die Wahrheit zu sagen? Und zwar die ganze Wahrheit. „Sasuke, ich… Also bitte reg dich nicht auf, ja? Du liegst schließlich im Krankenhaus und“, begann Sakura, ließ dabei den Uchiha nicht aus den Augen, der auf einmal ganz blass um die Nase wurde, als er ihre Worte vernahm. Erschrocken hielt Sakura inne. Ihre Hand schoss nach vorne und umfasste die des Uchihas. Was war mit ihm los? Ging es ihm auf einmal nicht gut? Sorgenvoll sah die Kunoichi zu dem Schwarzhaarigen, der sie mit starrem Blick ansah. „Er…lebt noch?“ Es schien Sasuke große Mühe zu bereiten diesen Satz auszusprechen. Es war für ihn nie einfach gewesen, dass auch er hinter jemandem zurückstand mit seinen Fähigkeiten, war dies doch der Grund, weswegen er Konoha und sie ganze zwei Male verlassen hatte. Schnell versuchte Sakura die Situation aufzuklären. Sasuke hatte sie falsch verstanden. Bevor er noch einen Wutanfall oder etwas ähnliches bekommen konnte, war es wohl besser ihn zu beruhigen. „Nein, nein“, beeilte sich die Kunoichi daher schnell zu sagen. „Er lebt nicht mehr. Haruki ist tot.“ Sofort verschwand der sonderbare Ausdruck auf Sasukes Gesicht, seine Züge glätteten sich etwas und leicht erwiderte er den Händedruck Sakuras. Trotzdem ließ die Anspannung in seiner Körperhaltung nicht nach. „Sasuke?“ Erst nachdem einige Sekunden verstrichen waren reagierte Sasuke auf Sakuras besorgt klingende Frage. Seine Kehle fühlte sich trocken an und seine Zunge klebte ihm am Gaumen fest. Auch wenn Haruki tot war, er war es nicht gewesen, der diesem perversen Sadisten den endgültigen Todesstoß verpasst hatte. „Wer?“ Mehr brauchte Sasuke nicht zu sagen. Sakura verstand auch so, was er von ihr wissen wollte. Sie hatte es ihm schonend beibringen wollen, doch das war ihr wohl nicht so ganz geglückt. „Kakashi.“ Nach dieser Antwort herrschte Schweigen im Zimmer des Krankenhauses. Es hielt jedoch nicht lange an, als ein Klopfen an der Tür die Stille durchdrang. Sekunden später tauchte ein braunhaariger Kopf auf. Mai betrat das Zimmer, dicht gefolgt von Yutaka und Kaito. „Hey ihr zwei!“ „Na, dem kleinen Uchiha scheint es ja schon wieder besser zu gehen.“ „Yutaka, halt die Klappe!“ Etwas beleidigt sah der älteste der Geschwister Mai an, die gut gelaunt zu Sasuke und Sakura ging. Die Zwillinge folgten ihr. „Man bin ich froh, dass ihr nicht mehr miteinander verkracht seid. Yuuto und vor allem Kaori haben deswegen herumgejammert“, gab Kaito gut gelaunt von sich. Irritiert sah Sakura ihre Geschwister an. Sie war überrascht, dass sie hier waren, um Sasuke zu besuchen, hatten sie doch schon lange keine gute Meinung mehr von ihm. Also ob Yutaka ihre Gedanken lesen könnte, meinte er prompt: „Wir dachten uns, wir besuchen den Retter und Rächer unserer Schwester.“ Damit wäre das schon einmal geklärt, aber das hieß nicht unbedingt, dass sie Sasuke wieder mochten. Ein leichter Ruck an Sakuras Hand und ein Seufzen veranlassten die Haruno dazu, zu Sasuke zu sehen. Dieser hatte sich in sein Krankenbett zurückfallen lassen, leicht angenervt, wie sie fand. „Äh, vielleicht sollten wir gehen. Sasuke ist bestimmt müde und erschöpft“, stellte Mai fest, verabschiedete sich schnell und zog die Zwillinge mit sich. Mit hochgezogenen Augenbrauen sah Sasuke ihnen nach. Mit nüchterner Stimme stellte er fest, was Sakura bereits wusste. „Deine Geschwister sind verrückt.“ Lächelnd sah die Kunoichi zu Sasuke, beugte sich zu ihm vor und gab Sasuke einen flüchtigen Kuss auf den Mund, ehe sie sich daran machte mit ihrem Rollstuhl zur Zimmertür zu fahren. „Ich komme dich morgen mit Kaori und Yuuto besuchen. Gute Besserung.“ Mit diesen Worten war Sakura lächelnd verschwunden. Mit klopfendem Herzen sah Sasuke noch lange auf die geschlossene Tür. Musste er sich etwa erst fast umbringen lassen, bis Sakura erkannte, dass er sie noch immer liebte? Na ja, dafür hatte er sich zumindest gerne fast umbringen lassen, wenn er so ihr Herz zurückerobern konnte. Erschöpft schloss Sasuke die Augen und konnte es kaum erwarten wieder aus dem Krankenhaus zu kommen. Bevor er einschlief, rief er sich die zarte Berührung von Sakuras Lippen und ihr Lächeln in Erinnerung. So, das war es. Ich mag das Kapi nicht so. Ich habe lange dafür gebraucht. Und ich bin ab Sonntag für zwei Wochen im Urlaub. In den Ferien allgemein werde ich nicht viel Zeit zum Schreiben haben. Daher tut es mir so Leid, dass es so lange gedauert hat und dauern wird. Bis zum nächsten Kapi dann. ^^ Kapitel 21: Happy Birthday -------------------------- Hey! ^^ Hier ist also das nächste Kapi. Ich kann es noch nicht genau sagen, aber es wird nicht mehr sehr viele Kapis geben. Wahrscheinlich nur noch ein weiteres. Bin mir dabei aber nicht wirklich sicher, denn um ehrlich zu sein habe ich keine Ahnung, wie ich mit dieser Geschichte fortfahren soll oder wie es enden soll. Okay, dann noch mal die allgemein bekannte Info. Wenn Sakuras innere Stimme etwas sagt, ist es so geschrieben: *Bla, bla, bla.* Und wenn jemand etwas denkt, ist es so geschrieben: °Bla, bla, bla.° Dann wünsche ich jetzt viel Spaß! Laute Schritte. Schreie. Sie durchbrachen die friedliche Stille, in den fast vollkommen verlassen Gassen des Uchiha Viertels. Sie kamen aus dem einzig bewohnten Haus. Die Fenster standen weit offen, ebenso wie die Haustür. Ein paar Vögel saßen auf den Bäumen im Garten, andere wiederum pickten mit ihren Schnäbeln in der weichen Erde nach Würmern. Das hektische Rascheln mehrerer Flügelpaare war zu vernehmen, als sie erschrocken aufflogen. Zwei Kinder kamen in den Garten gestürzt, halb rennend, halb stolpernd. „Kaori! Yuuto!“ erklang eine helle, aufgebrachte Frauenstimme. Kurze Zeit später tauchte Sakura in der Tür zum Garten auf, die Hände in die Hüften gestemmt. „Kaori und Yuuto! Ich rufe nicht noch einmal nach euch!“ Breit grinsend und kichernd blieben die Zwillinge stehen, drehten sich seelenruhig zu ihrer Mutter um. Mit strengem Blick bedachte sie die zwei Ausreißer. „Wir machen doch gar nichts!“ meinte Kaori mit einem unschuldigen Blick. Zustimmend nickte Yuuto bekräftigend. „Natürlich“, gab Sakura wenig überzeugt von sich. „Und ich bin die Kaiserin von China. Wen wollt ihr damit überzeugen? Mich? Macht so was bei Naruto oder sonst wem, aber nicht bei eurer Mutter!“ Mit den Augen rollend hörten die Geschwister ihrer Muter mehr oder weniger zu. In letzter Zeit hörten sie sich immer wieder diese kleinen Strafpredigten an. Gerade ging es darum, dass es sich nicht gehörte einfach die frisch gebackenen Kekse zu klauen. Ebenso wenig sollte man nicht Fremde belästigen, dem Lehrer freche Antworten geben und nicht einfach für einige Stunden spurlos verschwinden, weil man einem streunenden Kätzchen hinterher gelaufen ist, das man dann auch noch mit nach Hause bringt und behalten will. Als ob das alles so schlimm wäre. Für die Zwillinge war es das zumindest nicht. Es machte doch Spaß und das Kätzchen war wirklich niedlich! Es dauerte noch eine Weile, bis Sakura endlich geendet hatte. Sie endete mit einem „Und jetzt kommt ins Haus!“, ehe Sakura selbst darin verschwand. Seufzend sahen sich Yuuto und Kaori an. Sie dachten beide dasselbe. Seit sie bei Sasuke wohnten, war ihre Mutter viel strenger geworden. Das ging jetzt schon drei Monate so und mit der Zeit wurde das wirklich nervig. Da sie aber ihre Mutter nicht noch weiter ärgern wollten, gingen die Zwillinge ins Haus, in die Küche, wo ihre Eltern saßen und darauf warteten, dass die gesuchten Kekse wieder den Weg zurück in die Küche fanden. Es war schwer nicht einfach laut loszulachen. Mit gespielter Reue übergaben Kaori und Yuuto die Kekse an Sakura. Ein kleines Lächeln zierte seine Lippen, während er dem Geschehen zusah. Drei Monate war es jetzt her, seitdem er aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Kurze Zeit vorher hatte Sakura den Rollstuhl abgeben können. Als Sasuke aus dem Krankenhaus wieder nach Hause kam, waren Sakura, Kaori und Yuuto bereits richtig bei ihm eingezogen. Doch das hieß noch lange nicht, dass jetzt alles wieder so wie früher war. Sakura und er hatten getrennte Schlafzimmer und außer dem flüchtigen Kuss im Krankenhaus war in dieser Hinsicht nichts mehr geschehen. Zudem war es am Anfang so gewesen, dass sie sich wieder hatten kennenlernen müssen. Es klang absurd und so empfand es Sasuke auch. Aber für Sakura war es anscheinend wichtig. Sie fingen zwar nicht gerade bei Null wieder an, doch waren sie lange nicht auf dem Stand wie vor ein paar Jahren. Sasuke hatte das Gefühl, Sakura war nur noch auf eine Freundschaft aus oder vertraute sie ihm nicht genug, um ihr Herz für ihn zu öffnen? Schon so oft hatte er sich seine Gedanken darüber gemacht und bis jetzt war er zu keinem Ergebnis gekommen. Einfacher gestaltete es sich da mit Kaori und Yuuto. Inzwischen hatten beide Vertrauen zu ihm gefasst und Yuuto war ihm nicht mehr feindselig gegenüber eingestellt. Wie er das geschafft hatte, war Sasuke selbst nicht ganz klar. „Was schaust du so verdrießlich?“ Sakuras Frage riss Sasuke aus seinen Gedanken. Außer ihr hatten auch Kaori und Yuuto ihre Augen auf den Uchiha gerichtet. „Es ist nichts. Und jetzt lasst uns endlich essen“, forderte Sasuke, damit nicht ihm die ganze Aufmerksamkeit galt. Während Sakura die Zwillinge gejagt hatte, um an die Kekse zu kommen, war Sasuke damit beschäftigt gewesen den Tisch für das Abendessen zu decken. „Mama, wann kann ich ein paar Kekse essen?“ fragte Kaori, während sie sich neben Yuuto an den Tisch setzte. „Morgen. Wie oft soll ich das noch sagen?“ „Papa, dürfen wir welche essen?“ wandte sich nun Yuuto erwartungsvoll an Sasuke. „Irgendwie gehören sie ja dir. Schließlich haben wir sie für morgen gebacken.“ „Genau, Yuuto. Die Kekse sind für morgen. Und jetzt esst oder ihr bekommt morgen auch keine Kekse“, entschied Sakura, bevor Sasuke auch nur den Hauch einer Chance hatte selbst das Wort zu ergreifen. Etwas mürrisch begannen die Zwillinge zu essen, Sakura schwieg und Sasuke grinste in sich hinein. Er freute sich auf morgen. So sehr hatte er sich wohl schon lange nicht mehr auf etwas gefreut. Kühler Nachtwind wehte durch das offen stehende Fenster in das Schlafzimmer. Zwielicht herrschte darin. Nur das Licht des Vollmonds schenkte ein wenig Helligkeit. Sein kühles Licht fiel auf Sakura, die sich unruhig in ihrem Bett hin und her wälzte. Genervt seufzte sie immer wieder auf. Es war schon so spät und sie wollte endlich schlafen. Doch wegen dem morgigen Tag oder besser gesagt der heutige Tag, wie ihr ein Blick auf ihren Wecker verriet, ließ es nicht dazu kommen. Die ganze Zeit über überlegte Sakura ob das, was sie vorhatte, ihm auch gefallen würde. Was, wenn nicht? Darüber wollte sie lieber nicht nachdenken. Mit Kaori und Yuuto hatte sie sich, auf Drängen der Zwillinge hin, zusammengesetzt und darüber nachgedacht, was das perfekte Geschenk für ihn wäre. Es war zwar etwas kindisches, was dabei herausgekommen war, aber es kam von Herzen. Wieso machte sie sich überhaupt so viele Gedanken darum, ob Sasuke das Geschenk gefallen würde oder nicht? Sakura kannte die Antwort selbst. Weil sie ihn verdammt noch einmal liebte! Aber sie brachte es immer noch nicht über sich es Sasuke gegenüber zu gestehen. Sie wünschte sich sosehr ein gemeinsames Leben mit Sasuke, aber die Angst vor einer erneuten Enttäuschung war einfach zu groß. Seit etwas mehr als drei Monaten war das ihre Sakuras Ausrede. Langsam glaubte sie selbst nicht mehr daran. Aber eine Erklärung, wieso ihre Beziehung zu Sasuke regelrecht still stand, hatte sie nicht. Energisch schüttelte Sakura den Kopf. Ihre rosa Haare flogen wild umher. Jetzt reichte es langsam! Sie sollte nicht noch länger über so etwas nachdenken, sonst würde sie niemals Schlaf finden. Entschlossen endlich in das Reich der Träume zu gleiten, schloss die junge Haruno ihre Augen. Zu ihrer Verwunderung fühlte sie auf einmal, wie Müdigkeit sie überrollte. Es dauerte nicht mehr lange und Sakura war eingeschlafen. „Mama! Mama, wach auf!“ „Ja, beeil dich! Sonst ist es zu spät!“ Drängend klangen die Stimmen ihrer Kinder in ihren Ohren nach, während ihre Hände an Sakuras Körper rüttelten, damit sie wach wurde. Schläfrig öffnete die Haruno ihre Augen, sah die Zwillinge an, widerstand dem Drang sich wieder umzudrehen, die Decke über den Kopf zu ziehen und weiter zu schlafen. Stattdessen richtete sie sich auf, streckte sich ausgiebig und gähnte herzhaft. „Mama, jetzt komm schon!“ drängte Kaori erneut und zog am Arm ihrer Mutter. Noch immer etwas schlaftrunken stieg Sakura aus dem Bett. Sie verstand nicht so ganz, weswegen ihre Kinder einen solchen Aufstand machten, dass sie endlich aufstand. „Mama, Papas Geburtstag!“ erinnerte Yuuto sie daran, als ob er ihre Gedanke gelesen hätte. Mit einem Male war Sakura hellwach. Rasch scheuchte sie Kaori und Yuuto aus dem Zimmer, begann sich umzuziehen und sich im Bad fertig zu machen. Kurze Zeit später stand Sakura in der Küche. Kaori deckte den Küchentisch, Yuuto holte das Geschenk und Sakura stellte den Schokoladenkuchen auf den Tisch. Es dauerte nicht lange, da war alles so weit erledigt, dass Kaori aufgeregt nach oben rannte, um ihren Vater zu wecken. Sasuke konnte sich eine angenehmere Art vorstellen geweckt zu werden, als Kaori es tat. Sie hatte die Tür zu seinem Zimmer aufgerissen, war mit einem freudigen Schrei auf sein Bett gesprungen und hatte ihn so aus seinem Schlaf gerissen. Kaum das Sasuke so unsanft geweckt wurde, war Kaori auch schon wieder aus dem Zimmer gerannt. Polternd klangen ihre Schritte auf der Treppe. Müde reckte sich Sasuke, stand auf und zog sich um. Anschließend ging er, bereits in freudiger Erwartung, die Treppe nach unten, in die Küche. Wie er es sich gedacht hatte, standen dort Kaori, Yuuto und Sakura. Lächelnd. „Alles Gute zum Geburtstag!“ erklang es auch sofort unisono von den dreien. Lächelnd und glücklich stand Sasuke da, wurde erst von Kaori und dann von Yuuto stürmisch umarmt. Mit einem Lächeln auf den Lippen sah Sakura dabei zu. Erst, nachdem Sasuke von seinen Kindern nicht länger umklammert wurde, ging sie auf ihn zu, umarmte ihn kurz. Zu kurz, für seinen Geschmack. Es war verführerisch, wie sich ihr warmer Körper an ihn schmiegte, ihr Duft seine Sinne regelrecht benebelte, ihre geflüsterten Glückwünsche an seinem Ohr ihm einen Schauer über den Rücken laufen ließ. Für diesen Moment gab es nur Sasuke und Sakura. Noch immer lächelnd stand Sakura nun vor ihm. In ihren Augen lag ein Ausdruck, den er von früher kannte. Liebe. Oder bildete er sich das nur ein? „Papa! Hier ist unser Geschenk!“ Aufgeregt zog Kaori an Sasukes Arm, während Yuuto ein Geschenk in Händen hielt. „Das ist von Mama, Yuuto und mir!“ erklärte die kleine Haruno, während Sasuke es entgegen nahm. Es war in rotes Papier eingewickelt, gut 30 bis 40 Zenitmeter hoch und 20 Zentimeter breit. Sasuke war gespannt was es enthielt. Er brauchte nicht lange um es auszupacken. Lächelnd sah er seine kleine, noch nicht wieder ganz vereinte Familie an. „Danke schön. Den werden wir nachher einpflanzen. So ist es doch gedacht, oder?“ Eifriges Nicken bestätigte seine Vermutung. „Und jetzt schau dir die Bilder an!“ forderte Yuuto ihn an, der Sasuke nachkam. Er nahm den kleinen Kirschbaum, der noch in einem Blumentopf steckte, in die Hand und stellte ihn auf den Küchentisch. Viele kleine Kärtchen hingen an den dünnen Ästen. Es handelte sich um selbstgemalte Bilder und Grußkarten der Zwillinge. Freude. Reine Freude durchströmte ihn. Nach all den Jahren hatte Sasuke das Gefühl, das gefunden zu haben, was er sich immer gewünscht hatte, auch wenn ihn Jahre der Rache geblendet haben. Im Laufe des Tages kamen Neji, Tenten, Kakashi, Naruto und Hinata vorbei, um Sasuke zu gratulieren. Selbst Mai, Yutaka und Kaito hatten angerufen. Jetzt saßen sie alle gemeinsam im Garten, tranken Kaffe und aßen Kuchen und Kekse, um die sich Naruto mit den Zwillingen stritt. Es wurde viel gelacht, geredet und einfach beisammen gesessen. Es war wie früher. Allein deswegen war es der beste Geburtstag, den Sasuke je gehabt hatte. All seine Freunde waren hier, seine Kinder und am wichtigsten, Sakura. Sie trug ein weißes, luftiges Sommerkleid, das kurz vor ihren Knien endete. Dünne Träger hielten es auf den Schultern, der Stoff schmiegte sich an ihre Haut und schmeichelte ihrer Weiblichkeit. Als es zu dämmern begann, verabschiedeten sich nach und nach alle. Als erstes verschwanden Naruto und Hinata. So viel Sasuke wusste, musste der Uzumaki morgenfrüh auf eine wichtige Einzelmission. Kurz danach gingen auch Tenten und Neji. „Papa! Mama!“ Kaori und Yuuto kamen zu ihren Eltern gerannt, Kakashi im Schlepptau. Fragend sahen sich erst Sasuke und Sakura an, dann zu den Zwillingen. „Können wir bei Kakashi übernachten?“ „Bitte Mama! Das haben wir schon so lange nicht mehr gemacht!“ Durcheinander redeten sie drauf los. Es dauerte einen Moment, bis Sakura sie zum Schweigen brachte, indem sie kurzerhand zustimmte. „Aber nur, wenn es Sasuke recht ist. Schließlich ist es sein Geburtstag!“ Sasuke hatte nichts dagegen. Er konnte sich nicht daran erinnern mit Sakura längere Zeit alleine gewesen zu sein. Die meiste Zeit war sie mit irgendetwas beschäftigt oder sie gingen Missionen nach oder trainierten. Jetzt war vielleicht aber eine Gelegenheit Sakura zu zeigen, wie er zu ihr stand. Ob Kakashi sich wohl so etwas in der Art gedacht hatte? Denn er bezweifelte sehr, dass diese Idee Kaori oder Yuuto eingefallen war. Frisch geduscht stieg Sasuke aus der Dusche. Aus der Küche hörte er das Geklapper von Geschirr. Sakura war wohl gerade damit beschäftigt alles aufzuräumen. Seine Vermutung bestätigte sich, als er in die Küche kam. Dort stand die Kunoichi und räumte die letzten Teller in den Schrank zurück. Mit den Armen vor der Brust verschränkt sah er ihr dabei zu. Sasuke musste sich zusammenreißen und an sich halten, um nicht den Drang nachzugeben, wonach er sich schon so lange sehnte. Aber er wollte nicht nur Sakuras Körper. Das war zweitrangig. Viel mehr wollte er wieder, dass sie wieder zueinander gehörten, wie früher. „Ah, Sasuke! Erschrick mich doch nicht so!“ erklang Sakuras Stimme, riss ihn aus seinen Gedanken. „War nicht meine Absicht“, erklärte er schlicht, „Aber hast du Lust noch ins Wohnzimmer zu kommen?“ Ohne eine Antwort abzuwarten, ging er in das entsprechende Zimmer, ließ sich auf dem großen, gemütlichen Sofa nieder. Geduldig wartend sah er hinauf, zur Zimmerdecke und lauschte den herannahenden Schritten Sakuras. Er hatte es gewusst. Sakura würde zu ihm kommen. Sasuke wendete seinen Blick erst von der Wand ab, als er die Wärme einer anderen Person neben sich spürte. Eingehend ließ Sasuke seinen Blick über Sakura schweifen. Sie hatte sich umgezogen. Das weiße Sommerkleid war gegen ein schwarzes Top und eine schwarze Hotpants eingewechselt worden. Sasuke musste schwer schlucken. Ob Sakura wusste, wie verführerisch sie darin aussah? Auf jeden Fall würde er nicht darauf anspringen. Das hatte er sich fest vorgenommen. Er wollte nur mit Sakura reden, mit ihr zusammen sein und die Zweisamkeit genießen. „Ich hoffe, es hat dir heute gefallen“, durchbrach Sakura nach einer Weile die angenehm herrschende Stille. Fragend sahen ihre grünen Seelenspiegel ihn an. „Ja. Ich kann mich an keinen schöneren Geburtstag vorher erinnern. Danke.“ Lächelnd beugte sich Sasuke vor, wollte seiner Sakura etwas näher sein, sie in seine Arme schließen. Doch die Kunoichi hatte anderes vor. „Bei Orochimaru war es sicherlich nicht prickelnd, seinen Geburtstag zu feiern.“ Gegen seinen Willen versteinerte sich sein Gesichtsausdruck, seine Muskeln spannten sich an, seine Haltung wirkte verkrampft. Wieso musste sie jetzt mit so etwas anfangen? Er redete nicht gerne über die Zeit bei Orochimaru. Daran denken wollte er schon gar nicht. Er wusste, es war ein Fehler gewesen, das gab er auch offen zu, aber trotzdem behagte ihm das Thema nicht. Sakura sollte das wissen. „Ich kann es einfach nicht verstehen. Normalerweise begehen Leute einen Fehler nicht zweimal, besonders, wenn er so offensichtlich dumm ist“, redete Sakura weiter. Auch wenn sie es nicht benannte, war beiden klar, dass es noch immer über Orochimaru ging und wie er zweimal Konoha verraten hatte. Sasuke merkte, wie diese wenigen Sätze ausreichten, um sein Blut in Wallung zu bringen. „Sakura, es reicht“, forderte er, mit unterdrückter Wut, doch sie dachte nicht daran. „Ich kann das einfach nicht verstehen. Genauso, wie man dann immer wieder zurückkehren kann und dann versucht so zu tun, als wäre nichts geschehen.“ „Sakura, es reicht!“ donnerte Sasukes Stimme erneut durch das sonst leere Wohnzimmer. Noch immer sah Sakura ihn einfach nur an, unbeeindruckt von seinen Worten. Eine weitere Sache, über die er sich aufregte. Was wusste Sakura schon? Wieso fing sie ausgerecht jetzt damit an, wo er einfach nur mit ihr zusammen sein wollte? Wusste sie denn nicht, dass jeder Tag für ihn die Hölle bei Orochimaru gewesen war? Dass er rund um die Uhr nur an sie gedacht hatte? Gut, gesagt hatte er es ihr nicht, aber er hatte doch von Beginn an klargestellt, dass er sie noch immer liebte. Und bewiesen hatte er es auch. Mehrmals. „Nein, es reicht nicht!“ fuhr Sakura ihn an, allem Anschein nach ungewillt seiner mehrfachen Aufforderung nachzukommen. Standhaft erwiderte sie den harten, kalten Blick des Uchihas. „Weißt du, ich habe die ganze Zeit das Thema auf sich beruhen lassen. Jetzt will ich aber endlich darüber reden!“ Für einen Moment hielt Sakura inne, erwartete wohl, dass Sasuke etwas darauf erwidern würde, was er nicht tat. Was würde es auch bringen? Sakura würde so oder so weiterreden. Wenn nicht jetzt, dann eben an einem anderen Tag. Dann konnte er es auch gleich hinter sich bringen. Unerwartet sanft, nach dem kleinen Wutanfall seitens Sakura, fuhr sie fort, ihre Augen unablässig auf den Uchiha gerichtet. Neugierde und Wachsamkeit lagen in ihrem Blick. „Wieso hast du Konoha wieder verlassen? Wegen deiner Rache?“ Verwunderung wich seiner Wut. Er hatte mit Anschuldigungen gerechnet, aber nicht mit so etwas. Eine Weile dachte Sasuke über die Frage nach. Anscheinend glaubte Sakura, es hätte mehr auf sich, als nur die Rache an Itachi. Dachte sie vielleicht, sie wäre mit ein Grund gewesen? Für ihn war diese Gedanke abwegig und absurd, aber er hatte Sakura von heute auf morgen verlassen, ohne Begründung oder ähnlichem. Vielleicht hatte sie sich all die Jahre auch Vorwürfe deswegen gemacht? Wenn ja, war jetzt der Moment, um dieses Missverständnis aus der Welt zu räumen. „Sakura, ich bin wirklich nur wegen meiner Rache zurück zu Orochimaru gegangen.“ Schon ein kurzer Blick in ihr Gesicht verriet ihm, dass die Zweifel noch nicht ausgeräumt waren. „Weißt du nicht mehr? Kurz vorher war ich auf Itachi getroffen. Ich hatte nicht den Hauch einer Chance. Ich konnte nicht anders, als endlich die Vergangenheit hinter mich bringen. Sakura?“ Sasuke war sich sicher Sakura jetzt überzeugt zu haben. Umso überraschter war er, als sie blinzelnd versuchte die Tränen unbemerkt verschwinden zu lassen. Hatte er sie jetzt damit sogar gekränkt? Sasuke verstand es einfach nicht. „Sakura, was ist los? Ich wollte nicht“, begann Sasuke, verstummte jäh, als Sakura ihn dankbar anlächelte. Mit dem Handrücken wischte sie die letzten nassen Spuren der salzigen Flüssigkeit weg. Schweigen legte sich erneut über das Zimmer. Es war nicht unangenehm, im Gegenteil. Es war, als wäre eine unsichtbare Barriere zwischen Sakura und Sasuke verschwunden. Beide wussten das. Nichts stand mehr zwischen ihnen. Es dauerte nicht mehr lange, da hatte sich Sakura an Sasuke geschmiegt, ihren Kopf gegen seine Brust gelehnt, seine Arme umschlangen ihre Taille. Schweigend saßen sie so eine geraume Zeit da, bis sich Sakura aufrichtete, ihrem Gesicht Sasukes immer näher kam. Sein Herz begann zu rasen. Es war Sakura, die den ersten Schritt tat, sich ihm öffnete und zeigte, dass sie ihm wieder voll vertraute. Als sich ihre Lippen auf seine legten, war es, als hätte es diese acht Jahre Trennung nie gegeben. Verlangen und Sehnsucht übernahm die Kontrolle über das Handeln der zwei Liebenden. Dem ersten Kuss folgte ein zweiter, der ersten verlangenden Berührung, die nächste. Ein loderndes Feuer der Leidenschaft war entfacht, dessen heiße Wellen der Lust kein Ende zu nehmen schienen. Sasuke und Sakura befanden sich auf einer Reise ihrer hungrigen Liebe, die im Wohnzimmer begann und erst Stunden später im Schlafzimmer zur Ruhe kam. °Sakura, meine Sakura°, war Sasukes letzter Gedanken, bevor er lächelnd mit Sakura im Arm erschöpft einschlief. Der Morgen graute bereits. So, ich habe mich jetzt entschieden. ^^ Es wird nur noch einen Epilog geben und dann ist diese ff fertig! Ich hoffe das Kapi hat euch gefallen. Es hat mir große Probleme bereitet. Ich hab versucht es nicht allzu offensichtlich zu gestalten und ich hoffe, es ist mir gelungen. Wie immer sind Kommis erwünscht. *smile* Bis zum letzten Kapitel dann. *wink* Ps. Ich habe dieses Kapi schon so lange fertig gehabt, nur vollkommen vergessen, dass es existiert! >.< Ich weiß, selten dämlich…. Epilog: Auftritt: Hitsugaya --------------------------- Hell und warm fiel das Sonnenlicht durch die Baumkronen, ließ das satte Grün noch intensiver wirken, während der Wind sachte durch die Blätter wehte. Die Strahlen des lebensspendenden Sternes tauchten das riesige Uchiha Anwesen in ein warmes Licht, brachte die zwei Kinder, die herumtollten, ins Schwitzen. „Yuuto, gib mir den Ball!“ quengelte die junge Uchiha, während sie versuchte ihrem Bruder den roten Ball abzunehmen. Lächelnd sah Sakura ihren Kindern zu, wie sie im Garten herumtollten, um die Gäste herum sprangen und Lärm veranstalteten. „Sakura, das Essen ist einfach nur genial!“ Lächelnd sah die Angesprochene den blonden Hokage an, der sich immer weiter Essen auf seinen Teller schaufelte, während Hinata nur die Augen verdrehte. Direkt neben Hinata standen Tenten und Neji, ebenso wie Kakashi, der eine kleine, weiße Decke im Arm hielt. Aus eben dieser Decke kamen Gluckslaute. „Der Kleine ist ja so süß“, meinte Hinata entzückt, während sie sich über das Neugeborene beugte. „Ich wünschte, ich hätte auch Kinder.“ „Können wir ändern, wenn du willst“, gab Naruto sofort von sich, während die Dunkelhaarige rot anlief. Alle in der Runde begannen zu lachen. In diesem Augenblick kamen Kaori und Yuuto herangeeilt, ihre Tante und Onkels mit sich ziehend. „Mama! Tante Mai, Onkel Yutaka und Onkel Kaito sind jetzt auch endlich alle da!“ verkündete Yuuto. Kaori stattdessen hatte sich neben Kakashi gestellt und starrte skeptisch das Neugeborene in seinen Armen an. Mit leiser Stimme fragte sie ihn besorgt: „Kakashi, du hast mich doch immer noch lieb oder?“ „Natürlich.“ Strahlend sah sie den weißhaarigen Ninja an, ihren heimlichen Schwarm. Selbstbewusst sah sie wieder das Baby an, dann Kakashi. „Ich bin aber viel süßer, nicht wahr?“ Erneut brachen alle Umstehenden in Gelächter aus, während Kaori nur die Arme vor der Brust verschränkte. Alle noch lebenden Verwandten und gute Freunde von Sakura waren da. Vor einigen Monaten war leider ihre Mutter gestorben und sie fehlte ihr in diesem Moment sehr, doch dafür war ihre Familie in dem letzten Jahr wieder etwas größer geworden. Vor gerade einmal vier Wochen war ihr Sohn Hitsugaya geboren worden. Nun feierten Naruto, Hinata, Tenten, Neji, Kakashi und ihre Geschwister Kaito, Yutaka und Mai mit der immer weiter wachsenden Uchiha Familie die Taufe. Mit einem liebevollen Lächeln nahm Sakura Kakashi den kleinen Hitsugaya wieder ab. Während sie in die blauen Augen ihres Sohnes blickte, spielte sie gedankenverloren mit ihrem Ehering. Wenigstens hatte ihre Mutter noch ihre Hochzeit mit Sasuke mitbekommen, bevor sie an einem Herzinfarkt starb. Die Hochzeit war vor einem halben Jahr gewesen. Sasuke hatte ihr schon einen Antrag gemacht gehabt, kurz bevor sie erfahren hatte, dass sie erneut schwanger war. Sofort hatte sich Sasuke daran gemacht ein neues Kinderzimmer im Uchiha Anwesen herzurichten. Jetzt allerdings war Sasuke nicht da. Nicht mehr. Er befand ich auf dem Friedhof von Konoha. Seit einiger Zeit, wie lange genau wusste er nicht, stand er jetzt schon vor dem Familiengrab der Uchihas. Nur kurz kehrte der Schmerz des Verlustes zu ihm zurück, bis Sasuke ihn zurückdrängte. Noch vor kurzem hatte er geglaubt, mit seinem Tod wäre der Uchiha Clan vollständig ausgestorben. Und jetzt hatte er eine Frau und drei Kinder. Lächelnd dachte er an seine neue Familie, für die er nun zu sorgen hatte. Sasuke gab seiner alten Familie ein stilles Versprechen. Für immer wollte er für seine Familie gut sorgen, seinen Kindern sollte es an nichts fehlen und keinesfalls sollten sie empfänglich für Hass und Rache werden. Sonst würden sie ihr Leben so sehr zerstören wie er selbst es einst getan hatte, bis Sakura ihm erneut eine Chance zum Leben gegeben hatte. Doch jetzt hatte er genug über Vergangenheit und Zukunft nachgedacht. Dieses kitschige, wenn auch für ihn wichtige Verspreche, hatte er nun seiner Familie gegeben. Nun sollte er zurück zu der Tauffeier gehen. Schließlich drehte sich heute alles um seinen Sohn. Mit einem Lächeln auf den Lippen kehrte Sasuke zurück zu den Festlichkeiten, wo eine heitere Stimmung herrschte. Obwohl die Zwillinge, besonders Kaori, ihrem neuen Bruder skeptisch betrachteten, sah er sie nun auf einer Bank sitzen. Strahlend stand Sakura bei ihren Kindern und zeigte ihnen, wie man ein Baby hielt. Vorsichtig nahm er Yuuto, dann Kaori Hitsugaya auf den Arm, natürlich mit Hilfe ihrer Mutter. „Hallo Liebling, ich bin wieder zurück.“ Sasuke war hinter seine Frau getreten, hatte die Arme von hinten um ihren Bauch gelegt und ihr einen Kuss auf die Wange gegeben. „Hm, ja, das merke ich. Sieh nur, wie süß die drei zusammen sind.“ „Ich bin viel süßer als Hitsugaya!“ beschwerte sich Kaori sofort, was jedoch nur ein Grinsen auf Sasukes Lippen zauberte. „Kommt ihr fünf mal beisammen, ich mach ein Foto von euch“, schlug Neji vor, der bereits eine Kamera herausgeholt hatte. Der Hyuuga hatte ein neues Hobby für sich entdeck. Das Fotografieren. Seitdem fotografierte er alles, was ihm vor die Linse kam. Nach einigem hin und her hatten sich Kaori und Yuuto endlich darauf geeinigt, wo und wie sie stehen bzw. sitzen wollten. Nach dem Foto sprangen die Zwillinge sofort wieder in der Gegend herum, während sich die Erwachsenen erneut um Hitsugaya und Sakura stellten und über den jüngsten Uchiha zu reden. „Ich hoffe zumindest, er wird nicht so ein Idiot wie sein Vater, jetzt, da Sasuke bei der Erziehung von Anfang an die Finger mit im Spiel hat.“ Sasukes Gesicht verhärtete sich, seine Augen nahmen einen tödlichen Blick an. „Naruto Uzumaki, Hokage hin oder her, noch so ein weiterer Satz und du kannst die Radieschen von unten betrachten!“ „Hey, immer locker. Das war doch nur ein Scherz!“ Einen kurzen Moment noch sahen sich Naruto und Sasuke angriffslustig an, ehe Hinata Naruto an den Ohren zog und Sakura ihrem Mann eine Kopfnuss verpasste. Bei deren Gesichter war die für die Gäste wieder ein weiterer Grund zum Lachen. Und so nahm der Tag seinen Lauf. Die Kinder spielten umher, die Erwachsenen redeten und feierten bis spät in die Nacht. Kaori, Yuuto und Hitsugaya schliefen schon lange, als auch die letzten Gäste gingen. „Ich räume hier jetzt sicherlich nicht auf“, gab Sasuke gähnend von sich, während er seinen Blick über die benutzten Flachen, das Geschirr und etlichen Müll im Haus, sowie im Garten, schweifen ließ. „Ja, das stimme ich dir zu. Lass uns schlafen gehen“, schlug Sakura vor, während sie die ersten Stufen hinaufging. „Wer sagt, dass ich schlafen will?“ gab Sasuke grinsend zurück, scheuchte Sakura ins Schlafzimmer und schloss die Tür ab. So, das war es dann auch. Ich bin echt nicht gut darin einen Epilog zu schreiben. *seufz* Na ja, ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen. So wie auch die anderen Kapitel der ff vorher. ^.^ Damit ist jetzt wohl auch diese ff von mir beendet. Ich hoffe doch, es hat euch alles gefallen und mir ist der Epilog nicht allzu schnulzig geraten. Mir hat die ff an sich sehr gut gefallen, wobei es mir am Ende immer schwer fällt. Wie soll die ff enden? Und so Sachen halt. ^^ So, dann bedanke ich mich auch noch mal bei euch allen für eure netten Kommis, ein paar Ideen usw. *smile* Ich würde mich freuen, wenn ihr vielleicht auch mal bei meinen anderen ffs vorbei schauen würdet. *smile* Damit verabschiede ich mich dann auch mal. Bye *wink* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)