Kingdom Hearts Legend von Mietzewhite (Das Böse kehrt immer wieder zurück) ================================================================================ Kapitel 5: Ruhe vor dem Sturm ----------------------------- Fast schon wie verzaubert schaute Ayuna sich das Weltall an und war sichtbar begeistert. Ich muss zugeben, dass es mir auch ziemlich gefiel, denn für mich war es auch das erste Mal, dass ich in einem Gummijet saß, da ich ja sonst immer durch Tore der Dunkelheit in andere Welten gelangte. Die Fahrt dauerte nicht wesentlich lange und schon bald erreichten wir das Schloss Disney. König Micky ließ den Gummijet langsamer werden und schließlich legten wir an und wurden schon freudig von Chip und Chap empfangen. Welche sich, nach dem wir ausgestiegen waren, sofort um den Gummijet kümmerten, damit er in einem Topzustand bleibt. „Woah, das ist hier aber alles ganz schön maschinell aufgebaut. Ich hätte nicht gedacht, dass das wirklich so ist.“, Ayuna musterte jeden Winkel und man bemerkte wieder, wie extrem neugierig sie doch eigentlich war. „Hier ist immer alles auf dem neusten Stand, denn immerhin geht die Sicherheit ja vor.“, erklärte der König ihr kurz. Nach dem kurzen Aufenthalt im Gummi-Hangar machten wir uns auf den Weg zum Audienzsaal und mussten dabei den Innenhof durchqueren. Auch hier schien etwas Ayuna's Aufmerksamkeit zu erregen. „Toll! Hier sieht der Hof ja noch viel schöner aus. Hier sind viel mehr Pflanzen und alles blüht so toll.“ „Du scheinst ja wirklich auf alles zu achten.“, meinte König Micky und musste daraufhin kurz lachen. „Ja, es gefällt mir hier jetzt schon. Ich will gar nicht erst wissen, wie toll es in den anderen Welten sein wird.“, die Freude stand ihr weiterhin im Gesicht geschrieben und nachdem wir recht langsam den Innenhof verließen, erreichten wir die Wandelhalle. Der König wollte noch etwas zu Ayuna's Aussage erwidern: „Ich hoffe nur, dass es in den anderen Welten nicht allzu schlimm ist, da ja die Herzlosen nichts entkommen lassen. Ich weiß nicht, ob es denn immer noch so toll sein wird.“ „Hm...damit müssen wir wohl rechnen.“, Ayuna's fröhliche Laune klang mit ihren Worten wieder ab. „Wir müssen uns nur gut vorbereiten, denn klappt das schon.“, meinte ich nur zu diesem Thema. „Ich bin mir sicher, dass ihr das schaffen werdet. Da vertraue ich euch blind.“, fügte Micky noch hinzu. Durch unser kurzes Gespräch verging die Gehzeit in der Wandelhalle sehr schnell und schon standen wir vor der Tür zum Audienzsaal. Diese Tür war riesig, doch als König Micky auf der linken Hälfte drückte und sich nur ein kleiner Teil öffnete, versetzte es mich ins Staunen. Der König schreitete mühelos voran, doch Ayuna und ich mussten uns ziemlich bücken, damit wir da überhaupt durch kamen, aber es klappte. Und als wir auf der anderen Seite der Tür waren, wurden wir auch schon freudig von Königin Minnie und Daisy, der Zofe von Königin Minnie, erwartet. „Da seit ihr ja endlich und wie ich sehe, geht es euch gut, das freut mich.“, sagte die weibliche Maus. „Wir haben euch schon erwartet.“, schloss Daisy kurz hinten dran. Mich plagte jedoch eine ganz andere Frage, mit der ich mich auch sogleich an den König wand: „Wie sieht es eigentlich mit der Prophezeiung aus, woher kommt die ganze Information?“, und scheinbar hatte ich damit auch Ayuna's Interesse erregt, da sie auch etwas dazu sagte: „Da schließ ich mich an. Ich wüsste auch gerne, woher alles kommt.“, darauf hin machte Micky sogleich ein freudiges Gesicht und antwortete: „Ich habe darauf gewartet, dass ihr fragt. Folgt mir am besten, ich will es euch zeigen.“, er ging anschließend voraus und Königin Minnie und Daisy folgten ihm. Ayuna und ich schauten uns erst an und zuckten synchron mit den Schultern, gingen ihm im Nachhinein aber auch hinterher. Unser Weg führte zum Thron und denn hinunter zur Halle des Ecksteins, ein großer Raum, der eigentlich recht leer war – wenn man vom Eckstein absah. Von der Tür aus bewegten wir uns nach rechts, der Wand entgegen und als wir vor ihr standen, aktivierte König Micky irgendeinen Schalter, wodurch sich eine Geheimtür öffnete. „Ich hätte nicht gedacht, dass es hier noch so einen geheimen Raum gibt.“, gab die Braunhaarige staunend von sich und kurz darauf betraten wir das noch recht unbekannte Zimmer. Es wirkte fast wie eine zweite Bibliothek, da es einige Regale mit Unmengen von Büchern gab, doch diese schienen uns weniger zu interessieren. An ihnen vorbei schreitend, steuerten wir auf eine Steinwand zu, auf welcher sich sehr viele Schriftzeichen befanden. Wahrscheinlich wurde durch sie die Prophezeiung gebildet und nach der Aussage des König's bestätigte sich meine Vermutung: „Hier sind wir. Das hier vor uns ist die Prophezeiung, in der viele Rätsel enthalten sind.“ „Okay, jetzt bin ich überzeugt.“, gab Ayuna kurz von sich und traf damit auch sogleich meine Meinung. „Nun kann ich euch etwas zeigen, was ich vorher nicht so leicht hätte erklären können.“, er tippte mit seinem Finger auf eine besondere Stelle an der Steinwand und fügte noch etwas hinzu: „Hier wird beschrieben, wie die neue böse Macht überhaupt entstehen kann.“ Ayuna und ich traten näher heran, um uns die auch etwas genauer anzuschauen. Man konnte den Text schon mit dem Niveau von Ansem's Bericht gleichstellen. Es stand dort geschrieben: Wenn das Herz eines Menschen von Dunkelheit verschlungen wird, denn entsteht die neue Lebensform: der Herzlose. Doch hat der zurück gebliebene Körper weiterhin einen Willen, tritt auch der Niemand in Erscheinung, ein Wesen, das in der Lage ist, zu denken und seinen Gegner zu durchschauen. Doch sei dies nicht genug, gibt es eine weitere Form, die noch viel bösartiger und intelligenter ist als ihre Vorgänger. Ihr Name bleibt unbekannt, nur sie selbst werden ihn preisgeben, doch dies geschieht erst, sobald einer von ihnen gefallen ist. Es ist jedoch nicht einfach, einen von ihnen zu besiegen, deshalb sollte allein schon ihre Entstehung verhindert werden, da sie, innerlich zerfressen von der Dunkelheit, ansonsten mit all ihrer negativen Zerstörungskraft, große Vernichtung anrichten können. zur Entstehung: Wird der Geist eines Niemands von seinem Körper getrennt, so wandert dieser fortan in der Dunkelheit und kehrt nie wieder zurück. Irgendwann jedoch wird dieser Geist vom Licht gefunden und dieses reinigt ihn, sodass die Dunkelheit keine Chance mehr hat und eine neue Person in ferner Zukunft entstehen kann. Doch stoppt man diesen Vorgang und sperrt den gereinigten Geist in seinen alten Körper zurück und führt ihm anschließend all seine alten Gedanken zu, dann verfinstert sich der Geist. Und auch wenn die Dunkelheit diesmal erneut versucht ihn zu verschlingen, bleibt nur eine Spiegelung zurück und das neu entstandene Wesen ist abgrundtief böse. Kein Licht existiert mehr für den einst gereinigten Geist. So entsteht die neue Lebensform. „Das ist echt interessant. Das heißt also, dass jeder Niemand irgendwann wiedergeboren wird.“, sagte Ayuna, nachdem wir den Text zu Ende gelesen und unser Wissen erweitert hatten. „Das klingt einleuchtend. Das heißt aber auch, dass Xemnas jederzeit wiedergeboren werden könnte.“, meinte ich im Anschluss. „Stimmt...aber meinst du nicht auch, dass dieser Vorgang schon passierte, jedoch aber fehl schlug?“ „Du spielst auf Kamnes an, oder? Ich vermute auch, dass er wahrscheinlich diese neue Lebensform ist, so wie es hier geschrieben steht.“ „Jap. Der Meinung bin ich auch. Wir müssen wohl das Schlimmste erwarten.“ Ayuna und ich waren uns ziemlich sicher, was unsere Aussagen betraf. Unsere nahe Zukunft würde als weniger gut verlaufen, wenn wir nichts unternehmen würden und das wollten wir natürlich nicht. „Ihr seht also, die Lage ist extrem brenzlig. Wir müssen alles tun, was in unserer Macht steht und diese neue Lebensform aufhalten.“, erläuterte König Micky kurz und wir lauschten ihm. Anschließend stimmten wir ihm mit einem gemeinsamen Nicken zu. „Aber was sollen wir jetzt genau tun?“, wollte Ayuna zu diesem Zeitpunkt wissen. „Ich schlage vor, ihr beide nehmt den Gummijet und fliegt nach Radiant Garden. Dort sucht ihr zuerst Leon auf, er wird sicher einen guten Ratschlag für euch haben. Außerdem hält sich Sora dort momentan mit den anderen auf, vielleicht habt ihr ja das Glück und trefft ihn dort.“, Micky's Vorschlag war zwar etwas lang, aber er klag sehr vernünftig und wir hatten auch nichts dagegen auszusetzen, doch Ayuna wollte noch etwas wissen: „Eine Frage noch: Wenn Riku und ich alleine aufbrechen sollen, wer steuert denn den Gummijet? Wir haben doch beide keinerlei Erfahrung in der Hinsicht.“ „Gut, dass du fragst. Ich werde Chip und Chap sagen, dass sie es euch erklären sollen. Das wird sicher nicht lange dauern. Aber ich hoffe, es gibt sonst keine weiteren Probleme.“, König Micky schaute uns zum Schluss fragend an. Ich konnte nur den Kopf schütteln und auch Ayuna wollte nichts mehr wissen. „Na, denn wäre ja alles geklärt. So lasst uns nun zum Gummi-Hangar zurück kehren!“, der König forderte uns kurz auf und somit macht wir uns auf den Rückweg. * * * Angekommen, standen Chip und Chap bereit vor uns, damit sie mit den Erklärungen beginnen konnten. Den Gummijet hatten sie scheinbar schon gründlich durchgecheckt. „Chip, Chap, erklärt Riku und Ayuna doch bitte wie eine Gummijet funktioniert!“, bat der König die beiden Streifenhörnchen. „Nichts leichter als das.“, gab Chip von sich. „Ist gebongt.“, erweiterte Chap, er war immer an seiner dicken, roten Nase zu erkennen. „Denn kommt mal mit rein in den Gummijet.“, Chip forderte uns auf und ging auch schon mit Chap voraus. Ayuna und ich folgten den beiden kleinen Nagern und somit befanden wir uns wieder innerhalb des Gummijets. „Einen Gummijet zu steuern ist eigentlich ganz leicht.“, meinte Chap kurz. Danach erklärten uns die beiden die wichtigsten Dinge, die man über einen Gummijet wissen musste, u.a. wie man ihn steuert, Gas gibt und bremst. Es kostete etwas an Zeit, aber letztendlich war es, wie die beiden meinten, recht einfach nachzuvollziehen. Somit konnten Ayuna und ich nun mit einem Gummijet umgehen. Kurz nach der kleinen Lehrstunde erschien im Cockpit ein Bildschirm, in dem der König zu sehen war. Scheinbar hatte er vor, ein paar Worte an und zu richten, was er dem nach auch tat: „Riku, Ayuna, ich hoffe, ihr seid bereit. Ich wünsche euch viel Glück. Nach Radiant Garden ist es nicht weit und auch der Kurs ist Recht einfach. Aber zur Hilfe sind die meisten Kurse eingespeichert.“ „Danke, König. Wir werden schon auf uns aufpassen, keine Sorge.“, versuchte ich ihn zu beruhigen und Ayuna tat es mir gleich: „Wir werden uns hier schon zurecht finden. Wir wissen ja jetzt, wie alles funktioniert.“ „Gebt mir bitte Bescheid, wenn ihr etwas Wichtiges herausgefunden habt.“, verlangte König Micky von uns. „Geht klar.“, bestätigte ich nur und kurz darauf war der Bildschirm auch schon wieder verschwunden. Auch Chip und Chap haben während dem kurzen Gespräch den Gummijet verlassen, sodass wir nun endlich starten konnten. Ayuna und ich hatten uns bereits in die richtigen Sitze gesetzt und ich startete den Motor. Es dauerte überhaupt nicht lange und schon hoben wir ab. „Denn wollen wir die Kiste mal nach Radiant Garden bringen.“, gab ich kurz von mir und Ayuna nickte darauf. „Worauf warten wir noch? Volle Kraft voraus!“, sie grinste kurz, kümmerte sich aber darum, dass sich die Geschwindigkeit erhöhte und wir Schloss Disney verließen. Nun fuhren wir im All herum. Ich schaute mir den Kurs an und stellte fest, dass er fast nur gerade aus war, somit brauchte ich kaum lenken und durch die hohe Geschwindigkeit war Radiant Garden schon bald in Sichtweite. „Es sieht so aus, als wären wir da oder?“, fragte mich Ayuna und schaute auch entsprechend drein. „Ja, scheint wohl so.“, ich steuerte auf die uns bekannte Welt zu und wir konnten zur Landung ansetzen. Auch dies klappte ganz gut, jedoch stiegen wir nicht sofort aus, da Ayuna erst noch eine Bemerkung loswerden musste: „Es scheint ja doch noch recht friedlich zu sein, immerhin sind uns auf dem Weg hier her keinerlei Herzlose begegnet. Sonst war es immer so, dass man haufenweise von ihnen angegriffen wurde.“ „Hm...das klingt wirklich ganz gut, aber vielleicht ist es auch einfach nur ein Täuschungsmanöver.“, brachte ich als Vermutung hervor. „Meinst du?“ „Sicher bin ich mir nicht. Aber ich denke, dass auch die Herzlosen irgendwann schlauer werden.“ „Das klingt irgendwo ganz logisch. Aber wie dem auch sei, steigen wir jetzt lieber erstmal aus.“ „Gut.“, somit taten wir beide das, was Ayuna vorgeschlagen hatte und wir verließen den Gummijet. Um uns schauend, bemerkte Ayuna sofort in welchem Bereich wir uns aufhielten, aber es war auch nicht schnell zu verwechseln: „Jetzt sind wir hier wohl beim Marktplatz gelandet.“ „Auffälliger hätte es nicht sein können.“, meinte ich. „Na ja, wenigstens ist es von hier aus nicht so weit, bis zu Merlin's Haus.“, Ayuna und ich bemerkten anfänglich nicht, dass wir belauscht und beobachtet wurden, doch die neugierige Person zeigte sich schon nach kurzer Zeit. „Woher kennt ihr denn Merlin?“, das Mädchen mit den kurzen, schwarzen Haaren sprang von einem Dach und stand nun direkt vor uns und musterte uns etwas misstrauisch. „Wir sind Freunde von König Micky und wir sind gekommen, um mit Leon zu reden.“, erklärte ich ihr kurz. „Ach so, na denn bist du sicher Riku, oder?“ „Öh, ja.“ „Gut, Sora hat nämlich von dir erzählt. Dann brauch ich mir ja keine Sorgen machen.“, sie grinste und ging einen Schritt auf Ayuna zu: „Und wer bist du?“ „Ich bin Ayuna und ich freue mich, dich kennen zu lernen, Yuffie.“, sie strahlte mal wieder über's ganze Gesicht, es war glasklar, dass sie sich freute, doch Yuffie, so wie Ayuna sie nannte, war eher etwas verwundert: „Freut mich auch. Aber sag, woher kennst du denn meinen Namen?“ „Ups...ähm, das ist schwer zu erklären...“, Ayuna versuchte eine Erklärung zu formulieren, doch Yuffie winkte im Nachhinein ab: „Ist ja auch egal. Lasst uns jetzt lieber zu Leon gehen!“ „Ist Aerith denn auch da?“, wollte die Braunhaarige noch wissen. „Ja, müsste sie eigentlich.“ „Toll!“, und wieder kassierte Ayuna einen fragenden Blick von Yuffie, welche jedoch wortlos weiterging. Ich war mir sicher, dass Aerith auch eine von Ayuna's Lieblingspersonen war und außer dem meinte sie ja, dass Aerith zu Final Fantasy gehören würde, wodurch sich dies auch bestätigen würde. Deshalb verwunderte mich ihre Reaktion nicht wirklich und ich ging neben den beiden her. Nachdem wir den Marktplatz verlassen hatten, befanden wir uns im Wohnviertel. Es fiel auf, dass sich die Welt doch ganz schön verändert hatte: Die Gebäude sahen nun nicht mehr so aus, als wären sie von Herzlosen zerstört gewesen und das war sicher dem Wiederaufbau-Komitee zu verdanken. Das Wohnviertel durchstreifend, erreichten wir endlich das Haus, wo wir hin wollten: Merlin's Haus. Hier würden sich auch die anderen aufhalten. Ob Sora und Kairi noch bei ihnen sind? Ich war mir nicht sicher, denn ich spürte Sora's Anwesenheit nicht wirklich, aber dennoch wollte ich eine Antwort erhalten. „So, da sind wir!“, sagte Yuffie und öffnete daraufhin die Tür, sodass wir hinein gehen konnten und sofort waren vier Augenpaare auf uns gerichtet. „Schön, dass ihr da seid.“, gab der Braunhaarige von sich. „Ich habe schon vom König eine Nachricht erhalten, dass ihr hier her kommt, Riku und Ayuna.“, fügte er noch hinzu. „Denn weißt du sicher auch warum wir hier sind?“, fragte ich nach. „Ja.“, antwortete er und schaute mich dabei an, jedoch stellte er fest, dass Ayuna gar nicht auf ihn achtete. Sie war eher damit beschäftigt, mit Aerith zu reden. „Hi, ich bin Ayuna. Ich freue mich wirklich sehr, dich endlich kennen zu lernen, Aerith.“, ihre Freude stand ihr mal wieder breit im Gesicht geschrieben. „Hallo Ayuna, schön, dich kennen zu lernen.“, Aerith lächelte ihr freundlich entgegen und scheinbar schienen sich die beiden von Anfang an sehr gut zu verstehen. Kurz darauf ging Ayuna zu Cid, dem Blonden, der die ganze Zeit vor einem großen Computer hockt. „Hey Cid, ich hoffe, du siehst dir mal unseren Gummijet an, vielleicht kannst du ja noch irgendetwas verbessern oder einbauen.“, sagte sie gut gelaunt zu ihm und grinste. Cid rieb sich kurz unter der Nase und erwiderte: „Ich werde schauen, was sich da machen lässt.“, und auch er setzte ein Grinsen auf. Im Anschluss begab Ayuna sich zu dem Zauberer, im blauen Gewand, auch Merlin genannt und begrüßte auch ihn: „Hallo Merlin. Kannst du mir vielleicht auch das Zaubern beibringen? Du hast doch immer so tolle Sprüche.“, fragte sie nach und Merlin gab ihr eine passende Antwort: „Oh ho, du scheinst mir ja sehr aktiv zu sein. Aber da lässt sich sicher etwas einrichten.“ „Super, danke.“, sie lächelte weiterhin und setzte sich dann zu Aerith, welche auf einer Couch Platz nahm. Ayuna schaute jedoch in meine Richtung, weil Leon und ich während ihrer Begrüßungsaktion sie die ganze Zeit nur beobachteten. Doch nun konnte Leon wieder zu einer Aussage ansetzen und tat dies mit einem leichten Husten, für die volle Aufmerksamkeit: „Wir haben bereits von der neuen Macht gehört und in letzter Zeit spüren wir hier irgendwelche negativen Schwingungen. Ich denke, dass ist ein gewisses Anzeichen, denn an einem Ort sind die Schwingungen besonders stark.“ „Um welchen Ort handelt es sich?“, fragte ich neugierig nach. „Die Hollow Bastion.“, gab Aerith, zu uns gerichtet von sich, doch Ayuna und ich setzten einen eher geschockten Blick auf. „Denn ist da also doch noch Regung des Bösen vorhanden.“, stellte Ayuna fest. „Und ich dachte, Sora hätte es geschaft, alles zu stoppen.“, fügte ich hinzu. „Das dachten wir alle.“, meinte Yuffie kurz. „Aber man kann sich halt irren und das Böse schläft bekanntlich nie.“, gab Leon von sich. „Gerade deshalb sollten wir auf alles vorbereitet sein.“, erklärte Ayuna. „Der König berichtete auch von der Prophezeiung und gab einen Teil des Inhaltes bekannt, unter anderem sprach er das Mädchen mit dem legendären Schwert an. Dabei handelt es sich doch sicher um dich, oder Ayuna?“, Leon schaute sie fragend an, doch die Angesprochene hatte ihm nicht richtig zugehört. „Huh? Was soll mit mir sein?“, aus ihren kurzen Gedanken gerissen, wand sie sich nun doch noch Leon zu. Dieser war hingegen eher enttäuscht und fühlte sich ignoriert – das konnte man in seinem Gesicht ablesen –, weil sie ihn anfänglich auch gar nicht richtig begrüßt hatte. Außerdem sagte er nichts weiter dazu, da Aerith, Yuffie und Cid begannen darüber zu lachen. Ayuna saß ratlos da und schaute nur ihr Katana an. * * * Plötzlich wurde unsere vergnügte Unterhaltung, durch eine recht laute Explosion von draußen, gestört. „Was war das?“, erschrak Yuffie. „Klang ganz wie eine Explosion.“, stellte Cid fest. „Lasst uns nachsehen, was passiert ist!“, schlug Leon vor und alle, außer Merlin und Cid, hielten sich dran und verließen schnell Merlin's Haus. „Da scheint wirklich etwas explodiert zu sein. Seht doch, da hinten steigt Rauch auf!“, Ayuna zeigte 'gen Osten zu einer großen Rauchwolke. „Oh nein, das ist doch das Haus, wo ich Kairi ins Bett gelegt habe.“, sagte Aerith, erschreckt von der Tatsache, doch auch ich war etwas geschockt, als ich hörte, dass Kairi dort sein sollte. „Wieso ist Kairi noch hier? Ist sie denn nicht bei Sora?“ „War sie ja auch. Aber zu einem bestimmten Zeitpunkt ist sie plötzlich umgekippt und bekam hohes Fieber. Es war für Sora unmöglich sie mitzunehmen.“, erklärte Yuffie mir in einem schnellen Sprechtempo. „Deshalb haben wir sie hier versorgt.“, fügte die Braunhaarige, mit der roten Schleife im Haar, hinzu. „Da ist sicher etwas vorgefallen, also lasst uns nicht länger warten! Gehen wir dort hin!“, brachte Leon als erneuten Vorschlag hervor. Wir warteten nicht lange und wandelten es in die Tat um und liefen, so schnell es nur ging, Richtung Osten, zu dem besagten Haus. Ein wenig sorgte ich mich schon um Kairi. Was war dort vorgefallen? Wodurch wurde die Explosion verursacht? Und warum wurde Kairi so plötzlich bewusstlos? Viele Fragen, auf die sich jetzt noch keine Antworten finden lassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)