Kingdom Hearts Legend von Mietzewhite (Das Böse kehrt immer wieder zurück) ================================================================================ Kapitel 3: Suche nach Gutem bringt Böses ---------------------------------------- Am nächsten Morgen wurde ich von süßem Vogelgezwitscher geweckt und wie mir erschien, war es noch relativ früh. Ich setzte mich auf, doch es war nicht viel mehr zu hören, auch im Nebenzimmer war es ziemlich ruhig. Deshalb wusste ich nicht, was wohl bei Ayuna vorging. Ich streckte mich erstmal und verließ denn das Bett und begab mich zur Tür und war gerade dabei, diese zu öffnen, als ich plötzlich ein Trampeln wahr nahm. Die Tür wurde von der anderen Seite aufgerissen. Ich wäre fast nach vorne geknallt, da mein Gleichgewicht ins Schwanken geriet. „Woah~, entschuldige Riku, ich wusste nicht, dass du hinter der Tür stehst.“ „Keine Sorge, mir ist ja nichts passiert.“ „Das ist gut. Denn wünsche ich dir erstmal 'nen guten Morgen. Ich hoffe, du hast gut geschlafen.“ „Danke, wünsche ich dir auch. Und auch nochmals danke dafür, es war sehr bequem.“, ich hielt es sehr für angebracht, mich dafür zu bedanken, dass ich in ihrem Bett schlafen durfte und sie fand es scheinbar auch in Ordnung. Deshalb lächelte mir Ayuna vertrauter Weise entgegen. „Ach, keine Ursache. Es war mir schon fast eine Ehre. Aber was hält's du davon, wenn wir jetzt erstmal Frühstück machen?“, als sie die Ehre ansprach, wurde ich wieder etwas verlegen, aber dennoch wollte ich ihre Frage beantworten und da mein Magen zu dem Moment lauthals knurrte, hatte sich die Antwort schon ergeben: „Halte ich für eine sehr gute Idee.“, da Ayuna die Beschwerden meines Bauches auch hörte, mussten wir beide lachen, als ich meine Aussage beendet hatte. Aber im Anschluss setzte sie noch kurz zu Worte an: „Okay, denn gehen wir uns jetzt was machen.“, wir verließen ihr Zimmer und begaben uns in die Küche. Dort wurde mir alles gezeigt und wir machten uns das perfekte Frühstück, wodurch mein Hunger auf jeden Fall gestillt wurde. * * * Einige Zeit später, nachdem Ayuna mir auch den Rest ihres Hause gezeigt hatte – sie schien also ganz alleine zu wohnen –, klingelte plötzlich so ein kleines komisches metallkastenförmiges Ding. Ich wusste nicht, was es damit auf sich hatte, doch meine neugewonnene Freundin begab sich zu dem Teil, drückte irgendeinen Knopf und schon hörte das Klingeln auf. Was mich jedoch wunderte, war, dass sie damit begann zu sprechen: „Was gibt's denn Loru?“ „Na ja, ich wollt nur sagen, dass wir dich gleich abholen werden.“ „Oh, ach so. Schon? Ist es denn okay, wenn ich Riku mitnehme?“ „Ach, er soll mit kommen? Also ich hab nichts dagegen, auch wenn's denn etwas eng im Auto wird.“ „Super, danke. Das hilft uns schon mal sehr weiter.“ „Na gut, wir sind denn schon bald da.“ „Okay, bis gleich!“, danach drückte sie erneut einen Knopf und klappte das komische Etwas zusammen. Die ganze Zeit über redete sie mit jemanden. Wahrscheinlich war es genauso wie ganz zum Anfang, als ich das erste Mal aufgewacht war. Aber dennoch konnte ich mir den Zusammenhang nicht erklären. Als Ayuna denn wieder zu Worten ansetzte, wurde ich förmlich aus meinen Gedanken gerissen. „Also, meine Freundin Loru wird schon bald da sein, ich habe eben mit ihr gesprochen. Das heißt, dass wir heute die Suchaktion starten können, was das Schwert betrifft.“ „Ah, verstehe, okay...das ist positiv.“ „Stimmt was nicht? Du wirkst irgendwie etwas verwirrt.“ „Ja, ich wundere mich die ganze Zeit, wie man durch diesen Metallkasten mit anderen Leuten reden kann.“ „Ach so, du meinst mein Handy. Das ist ein mobiles Telefon, womit man durch Netze und Funk miteinander reden kann.“ „Okay, das ist schwer nachvollziehbar, aber es scheint hier wohl eines eurer Techniken zu sein.“, so langsam verstand ich wirklich, was es mit dem sogenannten Handy auf sich hatte. Und durch die nette Erklärung war es auch einfach zu verstehen. Nach dem Vergehen von nicht mal 30 Minuten klopfte es an der, von Ayuna genannten, Haustür und wir begaben uns zu ihr. Es handelte sich sicher um ihre Freundin, doch man sah noch einen weiteren Umriss vor der Haustür. Mir blieb nicht mal Zeit zum Nachdenken und schon hatte Ayuna bereits die Tür geöffnet. „Hey, schön, dass du da bist. Oi~ ich wusste gar nicht, dass du Aya auch mitgeschleppt hast.“ „Tja, das war geplant. Aber erstmal hi.“, kurz nachdem diese Worte ihren Mund verließen, umarmte sie Ayuna, welche diese freundliche Begrüßung erwiderte. „Bin ich etwa unerwünscht?“, auf seinen Lippen bildete sich ein breites Grinsen, denn scheinbar wusste er, wie Ayuna reagieren würde. „Ach was, nein. Ich war nur ein wenig überrascht. Aber darf ich euch jetzt jemand ganz besonderen vorstellen?“ „Klar, nur zu.“, anschließend ließ Ayuna die Tür weiterhin auf, machte einen Schritt nach hinten und stellte sich dadurch neben mich. Danach setzte sie zu Worte an: „Loru, ich hab dir ja schon von Riku erzählt. Hier ist er.“, sie schaute mit ihren Augen zu mir und ich selbst erkannte, dass die anderen beiden Augenpaare, von den Draußenstehenden, sehr überrascht und verwundert drein schauten. „Wow, denn hattest du die ganze Zeit also Recht.“, gab Loru von sich. Doch auch diesem Aya blieb weiterhin die Verblüfftheit im Gesicht geschrieben. „Wie kann das sein...wie ist Riku hier her gekommen und was macht er hier?“ „Das ist eine längere Story, die kann ich euch etwas später erzählen.“, sie winkte ein wenig ab und ich nutzte die Gelegenheit aus, um die beiden anderen wenigstens mal begrüßen zu können: „Äh...hallo.“, jedoch bekam ich nicht mehr heraus als dieses bisschen, da ich einfach nicht wusste, was ich den beiden – mir eigentlich Fremden –, sagen sollte. Doch mein 'hallo' war ausreichend genug, da Aya und Loru plötzlich ein wenig anders antworteten. „Wow, seine Stimme hört sich ja ganz anders an.“, meinte der Erst-Genannte. „Ja, im Spiel hatte er den gleichen Synchronsprecher wie Kuririn.“, gab die Zweit-Genannte von sich. „Huh? Was?“, ich verstand mal wieder kein Wort. Was hatten sie denn nun an meiner Stimme auszusetzen? Doch Ayuna versuchte diese Lage zu verändern. „Könntet ihr das bitte lassen? Wir sind hier jetzt in der Realität, da ist es klar, dass seine Stimme anders klingt.“, mit ihrer Aussage warf sie den beiden einen bösen Blick zu, der sogar mir unheimlich erschien, da ich Ayuna so vorher noch nie gesehen hatte. Die beiden anderen hatten auch einen leicht eingeschüchterten Blick in den Augen und sie gaben nach, welches auch an den Worten Loru's nachzuvollziehen war: „Okay, okay, wie haben's schon verstanden.“ „Gu~t! Denn könnten wir ja jetzt eigentlich losfahren.“, gab Ayuna als Vorschlag von sich und Aya bestätigte kurz: „Jap. Das können wir.“ Und so sah es denn auch aus: Wir verließen alle samt das Haus und machten uns auf den Weg, jedoch blieb Ayuna noch kurz stehen und blickte an ihr Haus. Wahrscheinlich war das ihr vorübergehender, gedanklicher Abschied, da ja heute unsere Reise beginnt, wenn wir das Schwert finden würden. Kurz nachdem wir das Haus verließen, waren wir an einer Straße, wo ein Auto stand, in das wir eingestiegen sind. Wir wurden damit zu einem anderen Ort gefahren, wo dieses Fest stattfinden sollte, von dem Ayuna erzählt hatte. * * * Angekommen, hörte man schon laute Musik und fröhliche Menschen. Wie stiegen alle aus dem Auto aus und begaben uns in Richtung des Einganges. Dort wurden wir, an einer sogenannten Kasse, kontrolliert und mussten Geld bezahlen, doch die Leute schienen Ayuna und Loru zu kennen, da Ayuna sie auch erst fröhlich begrüßte: „Hallo, lange nicht gesehen.“ „Hey Ayuna, Loru. Da seid ihr ja endlich, wir haben uns schon gewundert, warum ihr noch nicht da seid.“, meinte die Frau, die von uns das Geld für den Eintritt verlangte. „Tja, mein Vater ist wie immer zu spät los gefahren.“, gab Loru kurz als Antwort. „Ah, verstehe. Und wer sind die zwei anderen, hier?“, sie schaute erst zu Aya und dann blickte sie zu mir. Ayuna gab ihr die Antwort darauf: „Das hier ist Riku, ein Freund von mir. Und das hier ist Aya, der feste Freund von Loru.“, sie zeigte mit ihrer Hand immer zur entsprechenden Person. Die Kassiererin grinste nur kurz und sagte dann: „Okay, rein mit euch. Und viel Spaß euch vieren.“ „Danke, werden wir haben.“, erwiderte Loru kurz. Danach gingen wir dann auf den Festplatz, wo auch die ganzen Stände und Menschenmengen anzutreffen waren. Aya war stattdessen etwas verwundert darüber, dass die Leute Loru und Ayuna kennen, denn das hörte man auch an seiner Aussage: „Ihr habt mir ja gar nicht erzählt, dass die Leute hier euch persönlich kennen.“, mit seinem Satz schaute er speziell eher zu Loru, die ihm den Zusammenhang erklärte: „Tja, das war eben die Überraschung von unserer Seite.“, anschließend setzte sie ein Grinsen drauf und auch Ayuna sagte etwas dazu: „Wir sind hier eben schon Stammgäste, da ist es doch klar, dass die Leute uns persönlich kennen.“ „Ja, da habt ihr auch wieder Recht, aber nun lasst uns Spaß haben.“, musste Aya bestätigen und forderte zum Schluss auf, dass wir nun etwas machen sollten. Ich hingegen enthielt mich wörtlich lieber. Ich wusste auch nicht, was ich hätte sagen sollen. Stattdessen gingen Loru und Aya vor mir und Ayuna neben mir, da sie sowieso kurz darauf etwas sagen wollte: „So Riku, ich würde behaupten, jetzt können wir damit anfangen, das besagte Schwert zu suchen.“ „Ja, das sollten wir. Genügend Stände scheint es hier ja zu geben.“, ich nickte nur kurz und schon traten wir an den ersten Stand heran. Aber dieser hatte, außer Schmuck und Steine, leider keine Schwerter anzubieten. Somit schaute sich Ayuna dennoch kurz um und wir gingen im nachhinein weiter. Die anderen beiden waren schon weiter vorne und wir würden sie sicher schon bald aus unseren Augen verlieren. Doch das war mir im Wesentlichen eigentlich egal. Der nächste Stand sah, was Schwerter anging, schon wesentlich besser aus, denn es waren einige vorhanden. Deshalb blieben wir hier stehen und schauten uns die Ware genauer an: „Einige sehen ja gar nicht schlecht aus, aber woran erkenne ich denn, dass es sich um das richtige Schwert handelt?“, fragte Ayuna etwas leiser und schaute mich dabei an. „Ich denke mal, es wird irgendwas besonderes an sich haben, oder es reagiert auf dich.“, brachte ich als Vermutung hervor. „Das kann schon gut möglich sein.“ Da wir jedoch auch bei diesem Stand keinen Erfolg hatten, gingen wir weiter. Die Zeit verging und wir waren immer noch nicht fündig geworden. So langsam fing ich an zu zweifeln, dass das Schwert hier überhaupt war. Aber ich gab trotzdem noch nicht auf. „Oh man, so werden wir das Schwert nie finden.“, durch Ayuna's Aussage wurde mir klar, dass ich wohl nicht der einzige war, der zu zweifeln begann. „Riku, bist du dir sicher, dass ich die Auserwählte bin? Gibt's da überhaupt irgendeinen Beweis?“ „Es steht auf jeden Fall in der Prophezeiung geschrieben, dass diejenige lange, braune Haare und rot-violette Augen haben soll. Und das trifft auf dich zu. Und bis jetzt habe ich noch nie jemanden mit so einer speziellen Augenfarbe gesehen.“, ich versuchte ein wenig ihre Zweifel zu beseitigen. Denn so langsam war ich mir wirklich ziemlich sicher, dass sie auf jeden Fall die Auserwählte von der Prophezeiung sein musste. „Hm, das mag zwar stimmen, aber es kann dennoch Zufall sein.“ „Du bist wohl schwer zu überzeugen.“ „Tja, du etwa nicht?“, wir mussten beide erstmal kurz grinsen und dachten danach nicht weiter darüber nach. Außerdem wurden wir sowieso im Anschluss von einer anderen Personen unterbrochen: „Hey Ayuna, du bist ja auch hier.“ „Jap. Warum sollte ich auch nicht hier sein.“ „Na denn hast du doch sicher Lust ein paar Pfeile zu schießen. Loru war auch schon hier. Ich dachte ihr seid zusammen gekommen, aber da habe ich mich wohl getäuscht.“ „Nein, nein, wir sind auch zusammen gekommen, aber wir haben uns aus den Augen verloren.“ „Ach so.“ „Aber 'nen Bogen kannst du mir trotzdem geben!“ „Kommt sofort.“, anschließend verschwand er kurz, um wahrscheinlich einen besagten Bogen zu holen. Ich hingegen stand die ganze Zeit verwundert da, weil ich mal wieder nicht verstand, worum es ging. „Hast du schon jemals mit einem Bogen geschossen, Riku?“, fragte Ayuna mich, doch ich konnte nur den Kopf schütteln: „Nein, ich weiß auch nicht, was ein Bogen sein soll.“ „Okay. Na denn können wir das ja jetzt nachholen, denn es macht auf jeden Fall Spaß.“, sie grinste mir entgegen und ich nickte nur kurz, da im Anschluss der andere Typ wieder kam. Er hielt den Bogen und die sogenannten Pfeile in seinen Händen und überreichte Ayuna das größere etwas. „Na denn, lass mal sehen, ob du das immer noch so gut kannst.“, gab er von sich. Ayuna erhielt den ersten Pfeil und spannte ihn in den Bogen. „Wart's ab.“, ein Grinsen bildete sich auf ihren Lippen und sie schaute kurz zu mir: „Pass gut auf!“, nach ihrem kleinen Befehl schaute sie wieder gerade aus und visierte das Schild vor sich an. Ich beobachtete sie genau und in einem Moment wurde die Spannung noch größer und plötzlich ließ Ayuna los. Der Pfeil flog mit einer hohen Geschwindigkeit direkt auf sein Ziel zu und erreichte die goldene Mitte. „Na, wer sagt's denn.“, gab Ayuna nur kurz stolz von sich. Und auch der Nebenstehende staunte kurz. „Du wirst das wohl nie verlernen.“ „Warum sollte ich auch?!“ „Stimmt! Na, willst du den nächsten Pfeil auch noch hinterher schießen?“ „Gerne. Aber vorerst habe ich Riku versprochen, dass er auch mal schießen darf. Du hast da doch sicher keine Einwände, oder?“, als sie meinen Namen nannte, schaute sie auch gleichzeitig zu mir und der andere machte es ihr nach und antwortete ihr: „Nein, wieso sollte ich. Du kannst es ihm ja denn erklären. Sagt mir Bescheid, wenn ihr fertig seid, scheinbar hab ich noch andere Kundschaft.“, kurz darauf verschwand er auch schon wieder und ging zu seinem Stand zurück, da sich dort die Menschen tummelten. „Gut! Denn versuch ich jetzt mal, es dir zu erklären, aber eigentlich ist es ganz einfach.“, ihr Blick war auf mich gerichtet und sie machte eine kurze Handbewegung des Herkommens und somit stellte ich mich neben ihr. „Nur zu. Was muss ich jetzt machen?“ „Als erstes nimmst du den Bogen.“, sie gab ihn mir und erklärte mir auch, wie ich ihn halten musste. Es war etwas kompliziert, aber ich verstand es trotzdem. Danach gab sie mir noch einen Pfeil, welchen ich in den Bogen spannen sollte – was auch ganz gut klappte. „So, nun musst du deinen Ellenbogen weit nach oben in Kopfhöhe richten und die Sehne am Kopf vorbei ziehen.“, sie war weiterhin damit beschäftigt mir den Rest zu erklären, doch es ging recht schnell voran. „Und zum Schluss musst du das Schild anvisieren und den Fleck, wo du hinschießen willst. Also Konzentration!“, so wie sie es sagte, tat ich es auch und meine Konzentration galt nur noch dem kreisrunden Schild. „Feuer!“, kurz nachdem dieses Wort Ayuna's Mund verließ, nahm ich all die Spannung weg und der Pfeil flog los und traf sogar sein Ziel. „Wow, super! Wär hätte das gedacht.“, Ayuna war fasziniert, dass mein aller erster Schuss, mit so einem Bogen, auch noch direkt ins Schwarze traf. Doch ich winkte einfach nur ab. „Ach was, das war sicher purer Zufall.“, nach meiner Aussage grinste Ayuna einfach nur: „Na, wenn du meinst.“, und mein Gesicht kopierte ihre Tätigkeit. Nach kurzer Zeit gingen wir denn weiter und hielten endlich wieder die Augen nach dem Schwert offen, doch ich bemerkte nach kurzer Zeit, dass Ayuna nach was ganz anderem schaute. „Was tust du da?“, fragte ich vorsichtig. „Ich suche einen Zuckerwatte-Stand. Ich habe hier gerade ein kleines Kind mit Zuckerwatte an mir vorbeilaufen gesehen. Jetzt möchte ich auch welche.“, ihre Augen glitzerten förmlich als sie das Wort Zuckerwatte aussprach. Ich hingegen war mal wieder verwundert. Anscheinend wurde ich in dieser Welt mit vielen Dingen überrumpelt, die mir fremd waren. Und Ayuna schien meine Reaktion zu bemerken. „Sag bloß, du weißt nicht was Zuckerwatte ist. Oh man...okay, es würde mich auch wundern, wenn es auf einer Insel Zuckerwatte geben würde. Aber Zucker kennst du, oder?“, sie konnte ihre eigenen Fragen schon im Voraus selbst beantworten. Scheinbar kennt sie sich wirklich gut aus. Dennoch wollte ich nicht wortlos dastehen: „Ja, Zucker kenne ich, aber was soll das andere sein?“ „Stell dir einfach mal eine Wolke aus Zucker vor. So in etwa sieht Zuckerwatte aus.“ „Äh, okay. Und das kann man essen, ja?“ „Genau. Aber nur wenn man Zucker mag. Ist nämlich ziemlich süß. Aber ich bin süchtig danach.“, ich war zwar weiterhin etwas verdutzt, aber wenigstens verstand ich jetzt, was es damit auf sich hatte. Als unser kleines Gespräch jedoch vorübergehend zu Ende war, wurde Ayuna fündig. Wir begaben uns zu einem Stand, wo es jede Menge Süsskram gab und die Braunhaarige kaufte sich eine Zuckerwatte. Sie gab mir auch etwas ab, sodass ich probieren konnte, doch für mich war das eher weniger etwas, da es doch ziemlich süß war. Nach dem kleinen Zucker-Schmaus kamen wir wieder an einem recht interessanten Stand vorbei, wo auch Schwerter angeboten wurden. Deshalb machten wir dort halt und schauten uns um. „Wow, hier gibt es sogar Katana.“, Ayuna war spürbar begeistert, scheinbar mochte sie Katana, aber das, welches sie in der Hand hielt, sah auch recht interessant aus: Es hatte eine azurblaue Scheide und die Klinge hatte einen wellenartigen Schliff. „Irgendwie gefällt es mir. Aber es ist keinerlei Reaktion zu vernehmen, schade.“, ein wenig bedrückt, legte Ayuna das Schwert zurück in seine Ausgangsposition. Anschließend schauten wir uns die restlichen an, doch wir hatten das Glück scheinbar nicht auf unserer Seite, also gingen wir weiter. * * * Es war schon spät geworden und was die Suche nach dem Schwert betraf, hatten wir immer noch nichts gefunden. Da sich der Himmel durch das Untergehen der Sonne verdunkelte, aber immer noch rötlich war, schien es nun Zeit für Musik zu sein und Ayuna und ich beschlossen die Suche aufzugeben. Im Halbkreis um eine sogenannte Bühne – ja, auch dieser Begriff wurde mir erklärt – sitzend, hatten wir nun auch wieder zu Loru und Aya gefunden. Wir lauschten der Musik und hatten dennoch irgendwie gute Laune. Plötzlich trat ein besoffener Mann in die Mitte und hatte das Bedürfnis tanzen zu wollen. Sein Tanz sah recht ulkig aus, da er es sowieso schwer hatte, stehen zu können. „Ich mö-öchte eine T-t-tanzpartnerin haben.“, gab er stotternd von sich. „Oh man, so was ist echt nervig.“, meinte Loru etwas leiser und zu uns gerichtet. „Dem kann ich nur zustimmen.“, bestätigte Ayuna und fügte noch etwas hinzu: „Ich hoffe, er wählt nicht eine von uns.“, mit ein wenig Ekel im Ausdruck beendete sie den Satz. „Ja, da hoffe ich mit dir.“, schloss Loru mit an. „Da werde ich schon für sorgen!“, meinte Aya kurz und küsste Loru anschließend auf den Mund, für längere Zeit sogar. So schien der Betrunkene nicht mehr auf sie zu achten. Hingegen blickte er jetzt eher zu Ayuna und machte auch schon eine Fingerbewegung, dass sie zu ihm kommen sollte. „Uh...Riku, du musst mir helfen, ich will nicht zu diesem Typen da vorne.“, Ayuna klammerte sich schon etwas an mich, schüttelte zuvor den Kopf und schaute mich anschließend an. „Und was soll ich deiner Meinung nach machen?“ „Mir egal, Hauptsache irgendetwas.“, sie blickte mich ununterbrochen und etwas verzweifelnd an, während dessen kam der betrunkene Kerl auf uns zu. Plötzlich hielt die Zeit wieder an und alle Menschen konnten sich nicht mehr bewegen – ausgenommen Ayuna und ich. Wir saßen ratlos da und die Braunhaarige schaute fragend um sich. „Was ist hier los, Riku?“ „Ich weiß nicht, aber das selbe ist schon mal passiert, als Kamnes aufgetaucht war.“ „Soll das heißen, dass jetzt wieder etwas Negatives passiert?“ „Scheint wohl so...“ In unserem Gespräch vertieft, bemerkten wir zuerst nicht, wie Herzlose vor unseren Augen aufgetaucht waren, aber es dauerte nicht lange, bis wir ihre Bewegungen wahr nahmen. „Oh nein, wo kommen die ganzen Herzlosen her?“, fragte Ayuna etwas eingeschüchtert. „Ich weiß nicht. Aber ich denke, sie haben es auf uns abgesehen. Also sollten wir kämpfen.“, ich war fest entschlossen und ließ mein Schlüsselschwert: Weg zur Dämmerung erscheinen. Immerhin handelte es sich bei den Herzlosen nur um schwache Schattenlurche. „Du redest von uns, aber wie soll ich bitte ohne eine Waffe kämpfen?“, mit ihrer Aussage hatte sie ja irgendwo Recht, denn immerhin hatten wir zu diesem Zeitpunkt ja immer noch nicht das Schwert gefunden. Doch ich war mir sicher, dass ich das auch alleine schaffen würde. „Okay, keine Sorge, denn überlass es mir.“, ein siegessicheres Grinsen obendrauf ließ meine Aussage schon viel effektiver wirken. Schon kurz darauf attackierten uns die Schattenlurche, doch ich konnte sie erledigen. Jedoch waren es nicht die einzigen, es erschienen immer mehr. „Sie dürfen keinem von den Menschen hier die Herzen stehlen.“ „Ich pass schon auf.“, nach meinen Worten besiegte ich auch die nächsten Herzlosen mit Leichtigkeit, jedoch ging das nicht die ganze Zeit so. Irgendwann erschien ein gigantischer Schatten aus dem sich ein großer und wahrscheinlich auch starker Herzloser entwickelte. Glücklicherweise erschien er gerade dort, wo sich keine Menschen aufhielten. Es erscheint wohl so, dass er ihre Herzen nicht erkennt, da sie durch die angehaltene Zeit eingefroren waren. Zu ihrem Vorteil. „Vielleicht sollten wir hier auch eher von der Bühne weg, damit wir die anderen nicht in Gefahr bringen, schlug Ayuna vor und man merkte, dass sie sich wirklich um die anderen sorgte. „Gut, dann nimm meine Hand, es werden hier immer mehr Herzlose.“, ich streckte ihr die Hand aus und sie nahm diese an. Einige Meter von uns entfernt erschienen erneut Schattenlurche. Doch um diese kümmerte ich mich eher weniger; Stattdessen liefen wir schnellstmöglich zum großen Herzlosen. Dennoch war es für Ayuna besser etwas Abstand zu halten. Ich stürzte mich in den Kampf mit dem Giganten und anfangs sah es auch noch recht positiv für mich aus. Doch war es ziemlich anstrengend, da seine Angriffe nicht von schlechten Eltern waren. Kurzzeitig wurde ich zurück geschleudert, da ich von einer seiner Tentakeln, die ihm aus dem Kopf ragten, getroffen wurde. In diesem Moment wanderten meine Augen Richtung Ayuna und meine Pupillen wuchsen an. „Ayuna, pass auf! Hinter dir!“, ich sah wie sich hinter ihrem Rücken die Schattenlurche versammelten und zu einem gewaltigen Berg anwuchsen. Sie hingegen war eher ahnungslos. „Was ist denn...los?“, mit ihrem Satz drehte sie sich nach hinten und entdeckte das Unheil. Auch ihre Pupillen weiteten sich. Wir konnten gar nicht so schnell gucken und schon hatte sich dieser Haufen von Herzlosen in noch einen weiteren Giganten verwandelt. Dieser hatte es scheinbar auf Ayuna abgesehen und wir waren im wahrsten Sinne des Wortes verloren. In Windes Eile sprang ich auf und wehrte den versuchten Angriff von dem Zweiten ab, jedoch nutzte der Erste die Gelegenheit und griff mich von hinten an. Ich näherte mich wieder dem Boden. „Oh nein, Riku.“, gab Ayuna, mit Angst in ihrer Stimme, von sich. „Es muss doch etwas geben, was ich tun kann. Ich will hier nicht tatenlos rumstehen!“ Ich hatte mich wieder aufgerichtet und konnte zum Glück den Angriff eines Giganten blocken. Der andere steuerte seinen Angriff auf Ayuna zu. Die Lage erschien aussichtslos. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)